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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 470

1859 - Lübeck : Rohden
470 Xxii. §. 14. Wiedererhebung Frankreichs rc. Reich hineinspielte, in seine eigne Hand zu bringen und zugleich die schönen italienischen Länder des Papstes zu gewinnen wünschte? Doch nicht auf diese Weise sollte die alte Weltmonarchie wiederher- gestellt werden. Sie sollte überhaupt nicht wiederkehren. Nur das sollte geschehen, daß die bedeutendsten und religiös angeregtesten Völker der europäischen Christenheit, daß Deutschland und die Niederlande mit Spanien und Italien noch einmal unter denselben Scepter gebracht wurden, damit der große Geisterkampf, der jetzt bevorstand, auf eine ehrliche und gründliche Weise zwischen ihnen könnte zu Ende gekämpft werden, wie es denn ja auch geschehen ist. $. 14. Wiedererhebung Frankreichs als Deutschlands Widerpart und Verderben der Schweiz. Indem wir die Gesammtheit der Länder überschauen, welche beim Beginn der Reformation durch das gemeinsame Herrschergeschlecht wieder mit einander in Berührung, in die engste Verbindung getreten sind, fällt es uns sogleich auf, daß der alte Gegner Deutschlands, daß Frankreich auch jetzt noch in seiner vereinzelten und feindlichen Stellung bleibt und der gesummten übrigen abendländischen Christen- heit als ein losgesondertes Glied gegenübertritt. Auch dem fränki- schen Volke sollte das reine Evangelium wieder angeboten werden, oftmals, reichlich, dringend; es sollten auch viele einzelne Seelen durch die lautere Predigt dem Verderben entrissen werden, wiewohl das Volk als Ganzes durch den bewußten und grimmigen Wider- stand gegen das Wort Gottes erst völlig zu der antichristischen Stel- lung und zu dem Verderben heranreifte, dem es vor unseren Augen entgegengeht. Aber aus dem Schooße Frankreichs konnte keine Kirchenresormation selbständig hervorgehen, die deutsche Reforma- tion blieb den romanischen Völkern fremd und reizlos. Es fand sich aber ein anderer Boden, der, obwohl ursprünglich Deutschland ange- hörig und mit deutschem Wesen gesättigt, doch seit längerer Zeit schon in gefährlicher Weise nach Frankreich hinüberneigte. Hier bildete sich eine zweiter Quell- und Mittelpunkt der Reformation, und neben der deutschen, germanischen Reformation in Sachsen begründete sich eine welsche, romanische Reformation in der Schweiz. Nicht so schnell waren die bedenklichen Folgen der allmäligen Los- reißung aller schweizer Cantone von den angestammten deut- schen Gewalten und althergebrachten Verpflichtungen sichtbar ge- worden. Ein halbes Jahrhundert hindurch hatten die verbundenen Schweizer nicht bloß den Ruhm unvergleichlicher Tapferkeit, ja Un- überwindlichkeit, sondern auch echter deutscher Treue und Biederkeit,

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 621

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. 621 den, ehe es um uns anders wird. War auch das Ziel, das zu errei- chen sei, noch völlig unklar, so war doch schon das ein großer Gewinn, daß man anfing, sich nach etwas Besserm zu sehnen. Und noch ein anderer Gewinn ging damit Hand in Hand, in den sittlichen Zu- ständen der deutschen Nation. Wie war man auch da auf der einen Seite so gar reich und satt gewesen und glaubte nichts zu bedürfen; und auf der andern Seite bei erkanntem Verderben so gleichgültig, lau und träge und wollte nichts abändern lassen an den althergebrachten verkommenen Zuständen. Welch ein Segen nun, daß man einmal das Brod der Thränen essen mußte, daß die freche Rüuberhand den Reichthum und die Ueppigkeit hinweggenommen hatte, mit der man sich so schwer versündigte. Welch ein Segen, daß auch die Trägsten einmal aufgeweckt wurden aus ihrem Schlendrian, daß die Fürsten und Regierungen erkannten, hier handle es sich um Leben und Dasein. Hundert ehemalige kleinere deutsche Herrscher, Grafen und Aebte, Für- sten und Ritter waren wie mit Einem Schlage zermalmt, über jedem Haupte hing das Damoklesschwert. Und wie stand es um die Liebe ihrer Unterthanen? Sie harren sie fast alle verscherzt und durften bei ihnen auf keinen Eifer zur Erhaltung ihres Thrones und Hauses rech- nen ■— da mußte Wandel geschasst werden. Das begriss man an kei- nem Ort so schnell und gründlich wie innerhalb des hohen und erlauch- ten Fürstenhauses der Hohenzollern. War Preußen am tiefsten von den Schlägen des Gewalthabers in den Staub gebeugt, so hat es auch am ehesten erkannt, wo der Schaden liege und wie zu helfen sei. Was ist durch die großen Staatsmänner Stein und Hardenberg nicht alles aufgeräumt unter den unsittlichen, verkommenen, lähmenden Einrichtungen im preußischen Staate. Vielleicht im ersten Eifer zu viel, so daß eine spätere Zeit Manches hat wieder aufnehmen müssen. Wie ist der Bauernstand, wie sind die Städte gepflegt und gehoben, wie trefflich sind die Verwaltungsbehörden eingerichtet, vor allen Din- gen welch eine Heereskraft ist in den wenigen Jahren, fast unbemerkt vor den Argusaugen des toddrohenden Verfolgers entwickelt. Es war, wie wenn hier und da und aller Orten eine Anzahl Pulvertonnen be- dächtig gefüllt würden — nur ein Signal, ein Funke und allüberall brechen unter furchtbarem Krachen die Flammen hervor und verschlin- gen und vernichten Alles, was sich sicher und sorglos in ihrer Nähe hielt. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wieder- geburt. Und endlich kam die Zeit, die große, die denkwürdige Zeit, da der Herr das Seufzen der Elenden erhörte und seine Herrlichkeit of- fenbarte und Rechnung hielt mit dem übermüthigen Werkzeug seiner Gerechtigkeit und es zu Boden stürzte, zerschlug und zerschmetterte. Na- poleon's unersättliche Eroberungsgier war zu einer unheilbarenkrank- heit bei ihm geworden. So lange er noch fremde und unabhängige Für-

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 622

1859 - Lübeck : Rohden
622 Xxv. §. io. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. sten neben sich sah, konnte er seiner bisherigen Eroberungen nicht ftoh werden. Nicht belehrt durch das Beispiel Spaniens, wo die gereizte, bis zur Tigerwuth gesteigerte Volkskraft ihm ein Heer nach dem an- dern vernichtete, und heute scheinbar zu Boden gestreckt, morgen desto gefährlicher und grimmiger wieder hervorbrach, glaubte er, daß seinem Feldherrntalent und Glücksstern nichts unmöglich sei. Was war denn noch auf dem europäischen Festland, das ihn reizen konnte? Denn auf dem Festlande mußte es sein; Englands Jnselreich blieb ihm unantastbar. Der schmale Meeresarm zwischen Frankreich und Eng- land bildete damals eine unübersteigliche eherne Mauer, die aller Wuth und toddrohendem Verderben des Weltbezwingers spottete. Wie oft hatte er eine Landung, einen Einbruch in England angekündigt, wie lange und mühselig Alleö dazu vorbereitet; aber er ist nie damit zu Stande gekommen. Das Meer war sein Element nicht. An Schiffs- macht waren ihm die Engländer entschieden überlegen. Sie belager- ten ihn fast in seinen Häfen, sie vernichteten den ganzen französischen Seehandel, sie zerstörten ihm seine Flotten, sie nahmen alle französi- schen Colonieen weg: sie reizten alle seine Feinde unaufhörlich durch Geldsendungen und Hülfleistungen, in Spanien und Portugal hatten sie ihre Truppen dem erbitterten Volke zu Hülfe gesandt. Was konnte Napoleon gegen sie machen? Um ihnen einen gewaltigen Schlag bei- zubringen, verbot er allen Staaten Europa's den Handel mit Eng- land, englische Maaren ließ er wegnehmen und verbrennen. Der thö- richte Mann bedachte nicht, daß er durch solches Verbot seine eignen Unterlhanen am schwersten traf, zugleich aber einer ungeheuren und unvermeidlichen Schmuggelei die Thüren öffnete, die am Ende doch den Engländern Vortheil bringen mußte. Oestreich und Preußen nebst den übrigen kleineren Staaten hatten sich diesem Machtgebot des Kai- sers fügen müssen. Oestreich war ohnehin durch den letzten Krieg (1809) gänzlich vom Meer abgeschnitten und Preußen war der Willkür des stolzen und ungerechten Ueberwinders völlig preisgege- den. Aber daß das mächtige und noch unüberwundene Rußland sich ebenfalls zum Gehorsam gegen solch schmachvolles, den eignen Handel zerstörendes Decret herbeiließ, mag uns billig Wunder neh- men. Napoleon hatte sein „Continentalsystem" dem Kaiser von Ruß- land im Frieden von Memel (1807) aufgedrungen, und Kaiser Alex- ander hatte es bis dahin für nützlich erachtet, mit dem mächtigen Eroberer gute Freundschaft zu halten, war auch 1808 zu einer per- sönlichen Unterredung mit Napoleon in Erfurt zusammengekommen — die beiden fremden Kaiser mitten in Deutschland gleich als in

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 625

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. 025 Kräfte, seine Person, sein Leben, sondern sein Letztes und Bestes, sein Größtes und Schönstes gab Jeder freiwillig und freudig hin, nicht um desto größere Belohnungen zu erwerben, nicht um den angeborenen Tha- tendurst zu befriedigen, nicht um die auch sonst gewohnte Lebensweise nur auf einem andern Schauplatz weiter zu führen, nicht um aus drängenden äußeren Verhältnissen sich zu retten — nein nicht für sich, nicht für die Seinigen — für Freiheit und Recht, für König und Va- terland opferte ein Jeglicher auf, was er hatte oder was er hoffte. Familienvater ihre feste Stellung, ihren ruhigen Besitz, ihr Geschäft, ihre Verbindungen, die gewohnten Lebensgenüsse, den Umgang mit Weib und Kind, Jünglinge ihre Aussichten, ihren eben angetretenen Beruf, ihr höchstes Erdenglück, ihre bräutliche Liebe. Greise kamen aus ihrem behaglichen Ruhewinkel, Knaben von ihren Schulbänken und Spielplätzen. Da stellte sich der Regierungsbeamte neben den Bauer und Tagelöhner, da reihte sich der gelehrte Professor dem Hand- werker an; es war nur ein Gefühl, nur ein Gedanke in Allen, und darin waren sie Alle gleich: hinaus, hinaus, zum Kampf für deutsche Ehre, deutsche Freiheit, deutsche Sitte, deutsche Zucht. O wie schwol- len da die Herzen beim Klange der kriegerischen Hörner, höher noch beim Gesang jener urkräftigen Freiheitslieder eines Arndt, Körner, Fol len, Schenkendorf. Da wehrte keine Mutter ihrem Sohne, keine Braut ihrem Geliebten fortzuziehen; sie grämten sich nur, daß sie die Themen nicht begleiten konnten. Daheim aber, was schwach und gefesselt zu Hause bleiben mußte, das gab doch Alles, auch das Letzte hin, den letzten Schmuck, das letzte Pferd, das letzte Kleid, daö letzte Brod, daß es den ausziehenden Freiwilligen nicht fehle. So ward ganz Preußen ein Waffenlager, und mehr als das, es ward eine große, große Betkammer. Wie haben da die Alten und die Jungen wieder beten gelernt, zu Hause und im Heere, wie war ihr ganzes Herz dabei und drängte und stürmte das ewige Gottesherz, daß doch endlich, endlich das Elend sich wenden und Sieg und Se- gen wiederkehren möge. Aber derherr machte es auch hier wie er eö immer macht. Nicht dem ersten, gleichsam versuchsweisen Bitten, Ru- fen und Anklopfen läßt er eö sofort gelingen, sondern erst wo die Sehn- sucht und das Verlangen zugleich mit der Erkenntniß der eignen Ohn- macht tief unter sich gewurzelt hat und eine unwiderstehliche Macht geworden ist, erst da öffnet er die Gnadenthür, und laßt nun erst die Fluth seiner Segnungen Welle auf Wette Hereinbrechen. So ging's den Preußen. Nach den ersten leichten Erfolgen gegen die Franzosen, die nur dazu dienen sollten, die Begeisterung zu nähren, die v. Rohden, Leitfaden. ^0

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 637

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. 637 scharfe und tiefgreifende Gegensätze in den Gemüthern, die bisher noch nicht überwunden sind und schwerlich noch je wieder überwun- den werden. Zwar jene erste Unzufriedenheit der deutschen Jugend, namentlich der studirenden Jünglinge und ihrer Lehrer, die selbst in den Freiheitskämpfen mitgefochten und jetzt statt eines einigen großen und mächtigen Deutschlands in mittelalterlicher Herrlichkeit, wie sie es gehofft und erträumt hatten, nur einen schwächlichen Staatenbund ent- stehen sahen — die ist nachher bald und mit großer Schärfe unter- drückt, und leider hat man dabei das Kind mit dem Bade ausgeschüt- tet. Aber eine andere politische Unzufriedenheit und steigender Gegen- satz gegen die Maßregeln der Regierung ließ sich nicht so schnell un- terdrücken trotz aller von Jahr zu Jahr verschärften Unterdrückungs- versuche. Das waren die Forderungen der sogenannten Liberalen, d. h. der Leute, welche auch nach der Franzosenverjagung doch innerlichst von französischen Ideen und Anschauungen geknechtet blieben und sich keine andere Volksbeglückung denken konnten, als durch Verfassungen nach französischem Muster. In Deutschland hatten von Alters her die Fürsten mit den Ständen regiert, und so war denn auch auf dem Wiener Congreß 1814 allen deutschen Staaten die Wiederher- stellung der alten ständischen Verfassung versprochen. Das mochte nun wohl seine Schwierigkeit haben, denn durch Willkürherrschaft der meisten deutschen Fürsten nach Ludwig's X!V. Muster, dann durch die Revolution und Napoleon's Alles verwirrendes Dazwi- schenfahren waren die alten Stände in den meisten Landschaften so gut wie verschwunden, wußten wenigstens nichts mehr von ihren alten Rechten und Pflichten, und das Wohl des Landes schien in ihren Händen nicht zu§t besten aufgehoben. Man machte hie und da Ver- suche mit Wiederherstellung oder neuer Einführung der Landstände, aber sie geriethen übel und gaben den Liberalen Vorwand und Anlaß genug, um die französischen Einrichtungen als allein segenbringend für daö Volk zu preisen. Und worin bestand denn eigentlich die be- glückende französische Verfassung? Es war nichts Anderes, als ein Abklatsch jener unglücklichen „Charte" von 1789, die der auf's Aeu- ßerfte gedrängte Ludwig Xvi. damals den Ständen oder der Na- tionalversammlung vorlegte, um durch freiwilliges Nachgeben ihre un- sinnig übertriebenen Forderungen wo möglich zu dämpfen und abzu- kaufen. Darin waren nämlich statt der Stände zwei Kammern von unterschiedlos erwählten Abgeordneten bewilligt, die jährlich vom Kö- nig einberufen werden mußten, nicht bloß um jedes Jahr die Befteu- rung des Landes neu zu bestimmen, sondern auch um alle zu erlassen-

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 663

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 13. Nordamerikanische Zustände. 66z weise von aller kirchlichen Gemeinschaft lossagen sollten (schlimmer ist es mit den eingewanderten Deutschen, die sich meist freuen, dem ver- meintlichen kirchlichen Zwang ihrer Heimath entronnen zu sein); aber dennoch ist die Zahl Derjenigen überaus groß, die entweder gar nicht getauft oder nicht confirmirt sind und nie in ihrem Leben das heilige Abendmahl genießen. Die Zahl aller Communicanten in sämmtlichen Kir- chen und Gemeinden Nordamerika's beläuft sich, heißt es, höchstens auf fünf Millionen; das wäre kaum der fünfte Theilder Gesammtbevölkerung. Und auch von diesen Communicanten muß man sagen, daß viel Lausende unter ihnen kein Haar besser sind, als die schlimmsten Weltmenschen. Allein dies ist bei Weitem nicht der wundeste Punkt im kirchlichen Le- den der Amerikaner, denn die Zustände in den protestantischen Ländern Europa's sind ja zum Theil noch viel schlimmer. Auch mit dem dort eindringenden Katholicismus steht es nicht so sehr schlimm, und der Kampf gegen ihn wird in Amerika meist siegreicher geführt als in Europa, weil ihm dort die altgeschichtlichen Grundlagen fehlen und keinerlei Staatsmächte da sind, die ihm Vorschub leisten. Eben so dür- fen wir über die immer noch fortdauernde Duldung der Greuelwirth- schaft des Sklavenwesens in den südlichen Staaten nicht allzu hart ur- theilen, denn es ist eben ein von Alters her vererbtes Uebel, und es ist leichter zu sagen, daß es entfernt werden muß, als Mittel anzuge- den, wie es zu entfernen ist, ohne Staat und Kirche, ohne Herren und Sklaven, Weiße und Schwarze in die allerbedenklichste Krisis zu stürzen. Auch manches Andere, was uns sehr grell und schneidend in den kirchlichen Zuständen der Amerikaner entgegentritt, wie z. B. der lasterhafte Unsinn des Mormonismus, dürfen wir doch nicht als Kenn- zeichen des christlichen Lebens in Amerika überhaupt ansehen, sondern nur als ein böses Geschwür, das sich dort angesetzt hat und früher oder später jedenfalls aufgestochen werden wird. An den weiter verbreiteten Teufelsspuk des Geisterklopfens und Tischrückens und sonstiger Zauber- wirthschaft dürfen wir gar nicht mal allzu stark erinnern, denn leider haben wir Europäer, ja wir besonnenen Deutschen, auch diese Tollhei- ten mit höchster Begeisterung von dorther aufgenoimnen und nachgeäfft. Was aber schlimmer als das alles und von viel weiter greifenden Folgen ist, das ist die protestantischezerrissenheit, diespaltung in eine fast unglaubliche Zahl von kleineren oder größeren Kirchen, Secten, Parteien und Denominationen, die sich von Jahr zu Jahr, man möchte sagen, von Tage zu Tage vervielfältigen, und in's Unendliche sich zu steigern drohen. Dadurch werden nicht bloß die schon bestehenden Ge- meinden, sondern die einzelnen Familien in kläglicher Weise beunruhigt und zerriffen, und das ganze Land mit einer höchst verderblichen, wahr- haft heillosen kirchlichen Fehde, mit einem beständigen Kriege Aller gegen Alle erfüllt. Und wären nur noch die Mittel da, um solche Fehden in gründlicher und erschöpfender Weise zu Ende zu bringen! Aber bei der Zerrissenheit und Zerstückelung der Kirchen und bei der allgemeinen Richtung auf das Aeußere, ist es kaum möglich, für allsei- tige gründliche Durchbildung der Theologen, für Heranbildung tüchti- ger und wahrhaft zum Himmelreich gelehrter Geistlicher zu sorgen.

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 67

1859 - Lübeck : Rohden
Vi. §• 7. Auflösung und Zerstreuung des Gottesvolks. 67 Volk Israel für seinen Abfall zu strafen und zur Buße zu leiten, und auch zur selben Zeit es den Heiden noch einmal und wirksamer als bisher zum Segen zu setzen und die Strahlen des ewigen Lichtes durch das Volk Israel abermals weit in die heidnische Fisisterniß zu verbreiten? Allerdings. Der göttlichen Weisheit fehlt es nimmer an Mitteln und Wegen, wo es gilt, den ewigen Heilsplan zu erfüllen und die Menschheit zum Heil zu rufen. Eben jetzt traf der Herr seine Vorbereitungen zll einem neuen Wunderwege seiner Barmherzig- keit. Dieser Weg war kein anderer als: das Volk Israel in seiner Gesammtheit aufzulösen, es als ein Ganzes, ein zusammenhängendes Reich zu nichte zu machen, und die vereinzelten Juden über die Län- der hin zu zerstreuen und unter die Heiden zu vertheilen. Wo sie auch nur hinkamen, predigten sie dann, wenn auch nicht mit ihrem Munde, so doch durch ihr Dasein und ihr Schicksal von der Gnade und dem Gericht des heiligen und allmächtigen Gottes und verkün- digten die Nichtigkeit der Götzen, denen sie gedient hatten, und die Eifersucht des starken Gottes, den sie verworfen, durch ihr eignes Elend. Durch diese Führung des Volks Israel in die Gefangenschaft und Knechtschaft der Heiden ward die allzusehr in den Hintergrund getretene Idee der Erlösung wieder auf's Neue in dem Bewußt- sein der Völker lebendig gemacht. Aus Aegypten hatte der Herr Israel erlöset, wie er die ganze sündige Menschheit aus der schlim- mem ägyptischen Gefangenschaft der Sünde und des Satans erlö- sen will. Aber durch die Glanzregierung des David und Salomo hatte sich die andere Erwartung in den Vordergrund gedrängt von einer Herrschaft des theokratischen Königs über alle Völker der Erde. Jetzt aber ward Israel wieder zum Knecht, zum geplagten und ge- jagten Knecht der Heiden, auf daß er zu der Ehre gelangen möchte, ein wahrhaftiger Knecht Gottes zu sein, ein williges und bräuch- liches Werkzeug zu seinem Dienst, und vorbilden könnte den heiligen Knecht Gottes, den Jes. 53 in so ergreifender Weise uns schildert. Diese Knechtung und Zerstreuung des Volkes Israel konnte aber nicht durch diejenigen kleineren Völker bewirkt werden, mit denen bisher Israel als mit seinen nächsten Nachbarvölkern in beständigem Kampf begriffen war. Zwar war das Reich der damascenischen Syrer in den letzten Jahrhunderten sehr mächtig geworden. Schon unter Baesa, dem dritten König des Reiches Ephraim und Begründer der zweiten Dynastie, kam der Syrerkönig Ben hadad und eroberte (im Bunde mit Assa, dem König von Jerusalem) die nördlichsten Gebiete, die an das damascenische Reich angrenzten (1 Kön. 15, 20). Sogar zur Be- 5'

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 129

1859 - Lübeck : Rohden
X. K. 8. Athen'- Fall (404). 129 unnachahmlichen weltberühmten Bildsäulen des Zeus und der Athene, ungetröstet von allen seinen Weisen und Rednern und Dichtern und Philosophen, den Göttern und den Staatsmännern fluchend, die dies Elend über sie gebracht, bereitete mit ungescheutem Frevel sich noch die letzte Lebenslust, oder starb in dumpfer Empfindungslosigkeit dahin. §. 8. Athen's Fall (404). Wiewohl Griechenland sich des persischen Jochs erwehrt und vorerst die Gefahr von sich abgewandt hatte, in das sklavische, sitten- lose, sinnlich beschränkte genußsüchtige Treiben des Orients mit hin- eingezogen zu werden, wiewohl die Griechen selber bereits den Spieß umgedreht und mit fortschreitendem Erfolg gegen ihre Angreifer gewendet hatten, so fehlte doch noch viel, daß sie das asiatische Weltreich hätten bezwingen und die Weltherrschaft an sich reißen können. So lange das kleinlich eifersüchtige Städtewesen sie in beständiger Spannung und feindlicher Erregung getrennt hielt und ihre Waffen gegen die eignen Brüder kehrte, konnten sie nimmermehr als erobernde Macht auftreten. Sollten sie aber das, so mußten alle die reichen Kräfte, die sie bisher während ihrer Vereinzelung frei entfaltet und geübt hatten, in ein anderes Gefäß umgegossen und unter eine monar- chische Einheit gebracht, also die stolze Herrlichkeit der einzelnen übermächtigen und sich abschließenden Städte mußte zerbrochen wer- den. Damit wurde der Anfang gemacht in dem sogenannten pelo- ponnesischen Kriege. So wie sich der Herr im Orient des einen Reichs wider das andere bediente, um dessen Hoffart und überreifen Hochmuth zu strafen und seiner Vermessenheit ein Ziel zu setzen, so gebrauchte Er in Griechenland eine Stadt und einen Volksstamm wider die anderen, und zwar zuerst die Spartaner und chre Bun- desgenossen, um den unerträglich gewordenen Uebermuth der Athe- ner zu brechen, die in Eitelkeit trunkene Stadt zu ernüchtern und ihre weitgreifende Macht für immer zu vernichten. Bei der schon lange glimmenden verzehrenden Eifersucht der beiden Städte gegen einan- der bedurfte es nur eines unbedeutenden Anlasses, um den verderb- lichen 27jährigen Krieg herbeizuführcn, der mit der völligen lieber- Windung Athen's im Jahre 404 endete. Anfangs schien sich der Kampf in unbedeutenden Verheerungen und kleinen Gefechten hinzie- hen zu wollen, und nach zehnjähriger Kriegführung ohne bedeutende Thaten und Erfolge durch den sogenannten Frieden des Nikias zu Ende zu kommen. Als aber in Athen der durch seine Tugenden wie durch seine Laster gleich gefährliche Alcibiad es, das Musterbild damaliger athenischer Sinnesart, in eben so gewandter als gewifsen- v. Rohden, Leitfaden. 9

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 131

1859 - Lübeck : Rohden
X. §. 9. Weitere Schwächung Griechenlands Sparta's Abnahme. 131 lagen sianden auf schwachen Füßen. Die Unsterblichkeit der Seele ' war ihm mehr nur eine Hoffnung als ein tröstender Glaube. Liebe, Vertrauen und Dankbarkeit wollte er der Gottheit gezollt wissen; aber seine Gottheit war ein bloßes Gedankending, denn den wahren Gott kannte er nicht und die Volksgötter achtete er für bloße Gebilde der irregeleiteten Phantasie. Deshalb hieß es auch gegen ihn, wie 400 Jahre später gegen den Apostel Paulus aus dem Areopag zu Athen: es stehet aus, als wollte er neue Götter verkündigen; und er ward zum Tode verurtheilt. Ein kleiner Kreis von Schülern und Verehrern pflanzte nicht bloß die Samenkörner göttlicher Wahrheit, die sie in den sokratischen Unterredungen empfangen hatten, fort, sondern entwickelten ste zu noch viel größerer Kraft und Klarheit, so daß Plato's und Aristoteles' philosophische Systeme gar Vielen noch'in späterer Zeit die Brücke zur reinen christlichen Erkenntniß wurden. Die Masse aber des Volks, wiewohl durch den traurigen Ausgang des Kampfes etwas erschreckt und beschämt und von ihrer thörichten Demokratie und Ochlokratie etwas zurückgcbracht, war doch unfähig und auch unwillig, in solche philosophische Gedankenreihen einzugehen, und ermangelte der sittlichen Kraft, um den inwendigen bösen Feind ihres Gemeinwesens siegreichzu bekämpfen. So erging es ihnen denn, wie S o kra t es ge» weissagt hatte, nämlich daß nach seinem Tode viel schärfere Ruthen über sie kommen würden, als sie an ihm gehabt hätten. 9, Weitere Schwächung Griechenlands. Sparta's Abnahme. Nach der Demüthigung Athen'ö war Sparta das unbestrittene Haupt von ganz Griechenland. Aber es war nicht das alte Sparta mehr. Durch den Krieg selber war es auf Wege geführt worden, welche seinen heimischen altehrwürdigen Einrichtungen durchaus zu- wider waren. Es hatte Flotten ausrüsten, Miethstruppen anwerben, Geldmassen in Umlauf setzen, Gesandtschaften absenden und Bünd- nisse mit fremden Völkern, sogar mit den Persern abschließen müssen, und trat jetzt ungescheut die von Athen überkommene Erbschaft an, nämlich Handelsverkehr und Seeleben, Lurus und Ueppigkeit, Demo- kratie und Weiberherrschaft, übermüthige Behandlung der Bundesge- nossen und trotziges Streben nach tyrannischer Alleinherrschaft und nach Ausbreitung seiner Macht und seines Ruhmes in fremden Län- dern. Da in Griechenland sich für den Augenblick Alles vor Spar- ta's Uebermacht beugte, so nahm es zunächst die seit Kimon'ö Tode ruhenden Kriege gegen Persien wieder auf. Eben schien sich in dem großen Weltreich eine treffliche Gelegenheit zu kriegerischen Unterneh- mungen aufzuthun. Gegen den Artarerres Ii. hatte sich sein Bru- der, der jüngere Cyruö, empört und warb griechische Hülfstruppen an. Der Spartaner Klearchos begleitete ihn mit 13,000 Mann 9'

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 132

1859 - Lübeck : Rohden
132 X. §. 9. Weitere Schwächung Griechenlands. Sparta's Abnahme. auf seinem Zuge von Sardes nach dem Eufrat. Er siegte auch wirk-, lich in der großen Schlacht bei Cunara, 400. Aber alle Früchte des Sieges gingen verloren, da die asiatischen Truppen des Cyrus nicht Stand hielten, und er selbst im Kampf erschlagen wurde. Auch Klearchos fiel durch Verrath, und den Griechen blieb nichts Anderes übrig, als sich unter der Führung des Len op hon mitten durch die feindlichen Völker und Provinzen durchzuschlagen, bis sie wieder in griechische Gebiete kamen. Daß ihnen solch ein Rückzug gelingen konnte, lieferte den Griechen den augenscheinlichsten Beweis von der großen Schwäche des persischen Reichs und reizte desto stärker zu neuen Kriegszügen in Asien. Daher sehen wir gleich darauf den Spartanerkönig Agesilaus an der Spitze eines auserlesenen Grie- chenheeres siegreich in Klein-Asien Vordringen mit der ausgesprochenen Absicht, den Perserkönig selber im Mittelpunkt seines Reiches aufzu- suchen und zu stürzen. Aber hier zeigte es sich wieder, daß Griechen- lands damaliger Zustand und Verfassung keine größeren Eroberungen und Kriegsunternehmungen in fremden Ländern gestattete. Hinter dem Rücken des Agesilau s, in Griechenland selber hatten die geschickten Unterhandlungen der Perser plötzlich den Krieg gegen Sparta auge- sacht, in dessen Folge nicht bloß der Siegeslauf des Agesilaus ge- hemmt, sondern etwas später sogar die stolze Herrlichkeit der Spar- taner völlig zu Boden gestürzt wurde. Die Feinde, die sich Sparta durch sein tyrannisches Benehmen unter den kleinen Staaten in Griechenland gemacht und die jetzt durch persische Versprechungen und Gelder desto stärker aufgeregt waren, hat- ten siw um das aufstrebende Theben gesammelt, welches länger und entschiedener als die meisten übrigen dem weichlichen und genußsüchti- gen Wesen der spätern Griechenzeit Widerstand geleistet und eben jetzt sehr fähige Führer und Oberhäupter hatte. Der erste Versuch gegen Sparta mißlang jedoch. In der Schlacht von Koronen be- hatiptete der aus Asien herbeieilende Agesilaus noch einmal das Felo (394). Aber schlimmere Feinde waren den Spartanern schon in ihrer eignen Mitte emporgekommen. Ehrlosigkeit und weichliche Ge- nußsucht riethen durch den Mund des schlauen und auf Agesilaus' Kriegsruhm eifersüchtigen Antalkidas, vor allen Dingen mit den Persern Frieden zu schließen, die nach des Agcsilauö Abzug aus Klein-Asien die spartanische Flotte gänzlich gefthlagen und vernichtet hatten. So kam der antalkidische Friede zu Stande, der schimpf- lichste, den Griechenland noch je geschlossen hatte. Ganz Klein-Asien mit allen griechischen Städten und den nächstgelegenen Inseln sollte wieder unter das persische Joch zurückkehren. Dagegen sollten alle Waffeneinigungcn und Vundesgenossenschasten in Griechenland aufge- löst und alle griechischen Staaten und Städte vereinzelt werden. Sparta
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