470 Xxii. §. 14. Wiedererhebung Frankreichs rc.
Reich hineinspielte, in seine eigne Hand zu bringen und zugleich die
schönen italienischen Länder des Papstes zu gewinnen wünschte? Doch
nicht auf diese Weise sollte die alte Weltmonarchie wiederher-
gestellt werden. Sie sollte überhaupt nicht wiederkehren. Nur das
sollte geschehen, daß die bedeutendsten und religiös angeregtesten Völker
der europäischen Christenheit, daß Deutschland und die Niederlande mit
Spanien und Italien noch einmal unter denselben Scepter gebracht
wurden, damit der große Geisterkampf, der jetzt bevorstand, auf eine
ehrliche und gründliche Weise zwischen ihnen könnte zu Ende gekämpft
werden, wie es denn ja auch geschehen ist.
$. 14. Wiedererhebung Frankreichs als Deutschlands
Widerpart und Verderben der Schweiz.
Indem wir die Gesammtheit der Länder überschauen, welche beim
Beginn der Reformation durch das gemeinsame Herrschergeschlecht
wieder mit einander in Berührung, in die engste Verbindung getreten
sind, fällt es uns sogleich auf, daß der alte Gegner Deutschlands,
daß Frankreich auch jetzt noch in seiner vereinzelten und feindlichen
Stellung bleibt und der gesummten übrigen abendländischen Christen-
heit als ein losgesondertes Glied gegenübertritt. Auch dem fränki-
schen Volke sollte das reine Evangelium wieder angeboten werden,
oftmals, reichlich, dringend; es sollten auch viele einzelne Seelen
durch die lautere Predigt dem Verderben entrissen werden, wiewohl
das Volk als Ganzes durch den bewußten und grimmigen Wider-
stand gegen das Wort Gottes erst völlig zu der antichristischen Stel-
lung und zu dem Verderben heranreifte, dem es vor unseren Augen
entgegengeht. Aber aus dem Schooße Frankreichs konnte keine
Kirchenresormation selbständig hervorgehen, die deutsche Reforma-
tion blieb den romanischen Völkern fremd und reizlos. Es fand sich
aber ein anderer Boden, der, obwohl ursprünglich Deutschland ange-
hörig und mit deutschem Wesen gesättigt, doch seit längerer Zeit schon
in gefährlicher Weise nach Frankreich hinüberneigte. Hier bildete
sich eine zweiter Quell- und Mittelpunkt der Reformation, und neben
der deutschen, germanischen Reformation in Sachsen begründete sich
eine welsche, romanische Reformation in der Schweiz. Nicht
so schnell waren die bedenklichen Folgen der allmäligen Los-
reißung aller schweizer Cantone von den angestammten deut-
schen Gewalten und althergebrachten Verpflichtungen sichtbar ge-
worden. Ein halbes Jahrhundert hindurch hatten die verbundenen
Schweizer nicht bloß den Ruhm unvergleichlicher Tapferkeit, ja Un-
überwindlichkeit, sondern auch echter deutscher Treue und Biederkeit,
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Deutschland Niederlande Spanien Italien Frankreichs Deutschlands Schweiz Deutschlands Frankreich Gottes Frankreichs Deutschland Frankreich Sachsen Schweiz
496 Xxiii. §. 6. Nlederbeucning und Wiederaufrichtung der Papstmacht.
reits erfüllen zu sollen, wonach „die große Stadt, die das Reich hat
über die Könige auf Erden, von eben diesen Königen bloß und wüste
gemacht und mit Feuer verbrannt werden wird." Aber solche Zeit
steht noch bevor. Viel zu sehr hatte der katholische Kaiser den
Papst nöthig, als daß er ihn gänzlich hätte verderben sollen. Wir
sehen ihn bald wieder Unterhandlungen mit seinem Gefangenen an-
knüpfen, ihn freigeben, sich mit ihm verbünden. Mit heimlichem
Widerwillen, aber durch die Umstände gezwungen, tritt der Papst
wieder auf die Seite des Kaisers. Er muß den übermächtigen Nach-
bar in Italien dulden, muß sich bereit erklären, seine politischen Ent-
würfe zu unterstützen — aber Eins bedingt er sich dafür aus, Eins
gewährt ihm der Kaiser zur erwünschten Entschädigung: seinen kräf-
tigen Arm zur Ausrottung der lutherischen Ketzerei. Im Jahr 1529
kommt Kaiser Karl selber aus Spanien nach Italien. In Bologna
trifft er mit dem Papst zusammen. Er ist auf dem Wege nach Deutsch-
land. Da werden die schärfsten Maßregeln gegen die hartnäckigen
Ketzer in Deutschland verabredet. Und bemerken wir es wohl. Der
Kaiser war jetzt ein Anderer, als vor neun Jahren, er war jetzt in die
Jahre der Reife und der Selbständigkeit eingetreten. Von jetzt an
sehen wir ihn im Rache wie im Felde überall selbst an der Spitze,
bei ihm steht immer die letzte Entscheidung, überall sieht er selbst,
urthellt er selbst, handelt er selbst. Unermüdlich ist er in den Staats-
geschäften, unüberwindlich im Felde. Und alle dieft so lange gesparte
Kraft, alle den frischen Eifer einer langsam bedachten, aber nun ent-
schieden ergriffenen Politik ist der Kaiser entschlossen zur neuen
Kräftigung des Papstthums in Deutschland gegen die Protestanten
zu kehren.
Schon länger waren die ersten vorläufigen Wirkungen der neuge-
kräftigten Papstmacht und des entschieden kaiserlichen Katholicismus
in Deutschland wahrgenommen. Die katholisch gesinnten Fürsten und
Städte, insonderheit die geistlichen Fürsten, deren Eristenz bedroht
war, deren Besitzungen hier und da bereits eingezogen wurden, erhüben
wieder ihr Haupt, traten aus einer abwehrenden wieder in eine angrei-
fende Haltung. Da wurden die Lutherischen verfolgt, da wurde das
erste Märtyrerblut der evangelischen Kirche vergossen. Die Herzoge von
Bayern und die kleineren mit dem päpstlichen Legaten verbundenen Für-
sten und Bischöfe hatten gleich nach ihrer Absonderung von der großen
Gesammtaufgabe des deutschen Volks angefangen, evangelisch gesinnte
Priester zu entsetzen, in's Gefängniß zu werfen, adlige Besitzer aus
ihren Gütern zu vertreiben, Beamte peinlich zu verhören, Bürger und
Bauern hinzurichten. Besonders eifrige Prediger wurden mit der Zunge
an den Pranger genagelt, andere mit dem Staupbesen gestrichen, Luther's
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Italien Spanien Italien Bologna Deutsch- Deutschland Deutschland Deutschland Bayern
Xxiv. §. 11. Das Ende der Gegenreformationen rc. 357
Bevölkerung in Deutschland ist bis heute ziemlich derselbe geblieben.
Hier und da sind Protestanten auögewiesen worden, z. B. aus Salz-
burg, aus Tirol; die eine oder andere Fürstenfamilie hat ihre Con-
fession verändert, wie z. B. die sächsische, ohne daß dadurch wesent-
liche Veränderungen herbeigeführt wären. Man gewöhnte sich trotz
der verschiedenen Bekenntnisse und Gebräuche, friedlich mit einander
zu leben. Katholiken und Lutheraner hatten das auch schon
früher gekonnt, viel schwerer wurde es den Lutheranern und den Re -
sormirten. Mit fanatischer Heftigkeit ist von lutherischen Theolo-
gen gegen Calvinisten und Kryptocalvinisten gestritten worden. Von
ihnen wurde alles Gewicht ausschließlich auf die Lehre gelegt und
dagegen die Pflege des Gemeindelebens und der einzelnen Seelen,
die Uebung in der Heiligung versäumt. Wie hart und kalt und todt
waren da so viele lutherische Gemeinden sammt ihren Hirten gewor-
den! Doch waren auch die innig warmen, lauteren, gottinnigen Män-
ner unter ihnen nicht ausgestorben. Unerschöpflich sind die Schätze
der Erbauung, die man in den Schriften findet eines Joh. Arnd
(1-1621), Heinrich Möller (1-1673), Christ. Scriver (1-1629).
Welch eine Tiefe, Klarheit und Erwecklichkeit in den Lehrbüchern eines
Joh. Gerhard. Und welch edle Frucht haben die Leiden des
dreißigjährigen Krieges gezeitigt in den theuren Liederdichtern unserer
Kirche, Paul Gerhard, Paul Flemming, Rist, Rinkard,
Neumark, Herrmann, Rodigast u. a. m. Bei alledem be-
durfte die lutherische Kirche auch na ch dem dreißigjährigen Kriege noch
gar sehr einer neuen Ansassung, und sie wurde ihr durch das ge-
segnete Wirken Spener's und Franke's reichlich zu Theil.
Was sagte nun aber der Papst, was sagten die katholischen Eife-
rer zu diesem Umschwung der Dinge, zu dem westphälischen Frieden?
Sie haben ihn nie anerkannt. Eben derselbe Papst Urban Viii.
(1623 bis 1644), der zur Erhebung Frankreichs gegen den Kaiser, zur
Herbeiziehung der Schweden das Meiste beigetragen hatte, erklärte spä-
ter, als die Erfolge der schwedischen Waffen dem Katholicismus Gefahr
brachten, daß den Protestanten Nichts zugestanden werden dürfe, was
den katholischen Interessen zum Nachtheil gereiche, das Restitutionsedict
müsse ausgeführt, die verjagten evangelischen Fürsten dürften nicht
. wieder eingesetzt, es dürfe mit ihnen gar kein Friede geschloffen werden.
So erklärten sich auch seine Nachfolger. Wäre es auf die Päpste an-
gekommen, so wäre aus dem 30jährigen ein 300jähriger Krieg gewor-
den. Gegen den Abschluß des westphälischen Friedens haben die Päpste
förmlich protestirt. Aber wie die Dinge lagen, war der Friede eine
Nothwendigkeit geworden, man konnte sich um den Einspruch des
Papstes nicht mehr kümmern. So geschah es, daß die Päpste sich
gänzlich außerhalb des lebendigen Verlaufs der Dinge stellten, und ein
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreichs Schweden
582 Xxv. §. 5. Der wachsende Unglaube unter Friedrich Ii.
selbst ohne Glauben war. Wie schnell war da der Uebergang gemacht,
von den ehrbaren biblischen Stoffen, die man angefangen zu behan-
deln, von der Messtade, von der Noachiade, vom Tode Abels u. s. w-,
zu völlig heidnischen Gegenständen. Klop stock selbst, wie ver-
senkte er sich so ganz in die altdeutsche Götterwelt; Wieland, wie
sank er von seinen biblischen Jugendpoesieen so völlig hinunter in die
gemeine Lüsternheit der französischen, heidnisch - epikuräischen Schrift-
stellerei. Und schon war der gewaltige Kritiker aufgestanden Lessing,
der mit seinem Alles zernagenden Geiste auch das gesammte Gebäude
des alten Kirchenthums zu unterwühlen anfing. „Das Christenthum,"
das war seine Grundanficht, „muß sich durch sich selbst legitimiren, durch
die Früchte, die es schafft; was liegt mir an den Beweisen für die
Wahrheit der Bibel und an der Behauptung der reinen Lehre? Laß
Christ und Jude und Türke zusammentreten und durch ihre Werke
mit einander wetteifern, wer die beste Religion hat." Das erschien
Tausenden als der Inbegriff aller Weisheit. Ueber dem Körnlein
Wahrheit, das darunter gemengt war, vernahmen sie nicht die unge-
heure Lüge, die in der Behauptung liegt, daß noch immer nicht ent-
schieden sei, welche Religion die besten Früchte trage, und daß der
Glaube aus dem unparteiischen Vergleichen des kühlen Verstandes
komme, statt aus der Tiefe eines bußfertigen und zerschlagenen Her-
zens. Natürlich ward auch Lessing wie alle vermeintlich vorurteils-
freien und parteilosen Denker, je länger je mehr ein Feind und Ver-
folger des christlichen Glaubens. Er freute sich des immer sich ver-
größernden Chores junger Dichter, die mit allem Ernst so redeten und
thaten, als wenn gar kein Evangelium, kein Christus in der Welt
wäre, noch je gewesen wäre, als wenn wir alle noch im heidnischen
Griechenland wohnten, und keine andere Gottheit kennten als Zeus,
Aphrodite und Apollo und die Musen, Faunen und Nymphen
u. dgl. Und nun leider waren es gerade diese Dichter, welche den
frischen jungen Morgen unserer deutschen Nationalliteratur heraufführ-
ten. Lessing erlebte es noch, daß mit Schiller und Goethe diese
neue Entwicklung ihrer vollen Mittagshöhe zuschritt. Aber auch diese
hochbegabten Dichter hatten Christo den Abschied gegeben und sich an
der Götterwelt des alten Heidenthums berauscht. Selbst solche Män-
ner, die mit Einem Fuß noch in dem alten Offenbarungsglauben
standen, wie etwa Herder, sie wurden von dem Zug des Stromes ge-
waltsam abwärts getrieben, und konnten sich nicht erwehren, die
Sprache der ungläubigen Zeitgenossen sich anzueignen. Nur hier und
da stand noch ein einsamer Zeuge der Wahrheit, unerschütterlich wie
Fels im Meer, so der Magus des Nordens, so der Wandsbecker
Bote; und doch auch ihnen merkt man es an, daß sie einer andern
Zeit angehören als der reichbegnadigten und gesalbten Väterzeit. Les-
sing war inzwischen mit sestöm Tritte auf seiner Bahn des kritischen
Niederreißens fortgegangen. Durch die Herausgabe der Wolfen büt-
telschen Fragmente meinte er die Art an die Wurzel des alten
Aberglaubens zu legen. Nur Wahrheit, Wahrheit war seine Losung,
und erkannte nicht oder wollte nicht erkennen, daß in den genannten
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Lessing Ernst Christus Lessing Schiller Goethe Christo
Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. 621
den, ehe es um uns anders wird. War auch das Ziel, das zu errei-
chen sei, noch völlig unklar, so war doch schon das ein großer Gewinn,
daß man anfing, sich nach etwas Besserm zu sehnen. Und noch ein
anderer Gewinn ging damit Hand in Hand, in den sittlichen Zu-
ständen der deutschen Nation. Wie war man auch da auf der einen
Seite so gar reich und satt gewesen und glaubte nichts zu bedürfen;
und auf der andern Seite bei erkanntem Verderben so gleichgültig, lau
und träge und wollte nichts abändern lassen an den althergebrachten
verkommenen Zuständen. Welch ein Segen nun, daß man einmal
das Brod der Thränen essen mußte, daß die freche Rüuberhand den
Reichthum und die Ueppigkeit hinweggenommen hatte, mit der man
sich so schwer versündigte. Welch ein Segen, daß auch die Trägsten
einmal aufgeweckt wurden aus ihrem Schlendrian, daß die Fürsten und
Regierungen erkannten, hier handle es sich um Leben und Dasein.
Hundert ehemalige kleinere deutsche Herrscher, Grafen und Aebte, Für-
sten und Ritter waren wie mit Einem Schlage zermalmt, über jedem
Haupte hing das Damoklesschwert. Und wie stand es um die Liebe
ihrer Unterthanen? Sie harren sie fast alle verscherzt und durften bei
ihnen auf keinen Eifer zur Erhaltung ihres Thrones und Hauses rech-
nen ■— da mußte Wandel geschasst werden. Das begriss man an kei-
nem Ort so schnell und gründlich wie innerhalb des hohen und erlauch-
ten Fürstenhauses der Hohenzollern. War Preußen am tiefsten
von den Schlägen des Gewalthabers in den Staub gebeugt, so hat es
auch am ehesten erkannt, wo der Schaden liege und wie zu helfen sei.
Was ist durch die großen Staatsmänner Stein und Hardenberg
nicht alles aufgeräumt unter den unsittlichen, verkommenen, lähmenden
Einrichtungen im preußischen Staate. Vielleicht im ersten Eifer zu
viel, so daß eine spätere Zeit Manches hat wieder aufnehmen müssen.
Wie ist der Bauernstand, wie sind die Städte gepflegt und gehoben,
wie trefflich sind die Verwaltungsbehörden eingerichtet, vor allen Din-
gen welch eine Heereskraft ist in den wenigen Jahren, fast unbemerkt
vor den Argusaugen des toddrohenden Verfolgers entwickelt. Es war,
wie wenn hier und da und aller Orten eine Anzahl Pulvertonnen be-
dächtig gefüllt würden — nur ein Signal, ein Funke und allüberall
brechen unter furchtbarem Krachen die Flammen hervor und verschlin-
gen und vernichten Alles, was sich sicher und sorglos in ihrer Nähe
hielt.
§. 10. Deutschlands sittliche und politische Wieder-
geburt.
Und endlich kam die Zeit, die große, die denkwürdige Zeit, da
der Herr das Seufzen der Elenden erhörte und seine Herrlichkeit of-
fenbarte und Rechnung hielt mit dem übermüthigen Werkzeug seiner
Gerechtigkeit und es zu Boden stürzte, zerschlug und zerschmetterte. Na-
poleon's unersättliche Eroberungsgier war zu einer unheilbarenkrank-
heit bei ihm geworden. So lange er noch fremde und unabhängige Für-
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622 Xxv. §. io. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt.
sten neben sich sah, konnte er seiner bisherigen Eroberungen nicht ftoh
werden. Nicht belehrt durch das Beispiel Spaniens, wo die gereizte,
bis zur Tigerwuth gesteigerte Volkskraft ihm ein Heer nach dem an-
dern vernichtete, und heute scheinbar zu Boden gestreckt, morgen desto
gefährlicher und grimmiger wieder hervorbrach, glaubte er, daß seinem
Feldherrntalent und Glücksstern nichts unmöglich sei. Was war denn
noch auf dem europäischen Festland, das ihn reizen konnte? Denn
auf dem Festlande mußte es sein; Englands Jnselreich blieb ihm
unantastbar. Der schmale Meeresarm zwischen Frankreich und Eng-
land bildete damals eine unübersteigliche eherne Mauer, die aller Wuth
und toddrohendem Verderben des Weltbezwingers spottete. Wie oft
hatte er eine Landung, einen Einbruch in England angekündigt, wie
lange und mühselig Alleö dazu vorbereitet; aber er ist nie damit zu
Stande gekommen. Das Meer war sein Element nicht. An Schiffs-
macht waren ihm die Engländer entschieden überlegen. Sie belager-
ten ihn fast in seinen Häfen, sie vernichteten den ganzen französischen
Seehandel, sie zerstörten ihm seine Flotten, sie nahmen alle französi-
schen Colonieen weg: sie reizten alle seine Feinde unaufhörlich durch
Geldsendungen und Hülfleistungen, in Spanien und Portugal hatten
sie ihre Truppen dem erbitterten Volke zu Hülfe gesandt. Was konnte
Napoleon gegen sie machen? Um ihnen einen gewaltigen Schlag bei-
zubringen, verbot er allen Staaten Europa's den Handel mit Eng-
land, englische Maaren ließ er wegnehmen und verbrennen. Der thö-
richte Mann bedachte nicht, daß er durch solches Verbot seine eignen
Unterlhanen am schwersten traf, zugleich aber einer ungeheuren und
unvermeidlichen Schmuggelei die Thüren öffnete, die am Ende doch
den Engländern Vortheil bringen mußte. Oestreich und Preußen nebst
den übrigen kleineren Staaten hatten sich diesem Machtgebot des Kai-
sers fügen müssen. Oestreich war ohnehin durch den letzten Krieg
(1809) gänzlich vom Meer abgeschnitten und Preußen war der
Willkür des stolzen und ungerechten Ueberwinders völlig preisgege-
den. Aber daß das mächtige und noch unüberwundene Rußland
sich ebenfalls zum Gehorsam gegen solch schmachvolles, den eignen
Handel zerstörendes Decret herbeiließ, mag uns billig Wunder neh-
men. Napoleon hatte sein „Continentalsystem" dem Kaiser von Ruß-
land im Frieden von Memel (1807) aufgedrungen, und Kaiser Alex-
ander hatte es bis dahin für nützlich erachtet, mit dem mächtigen
Eroberer gute Freundschaft zu halten, war auch 1808 zu einer per-
sönlichen Unterredung mit Napoleon in Erfurt zusammengekommen
— die beiden fremden Kaiser mitten in Deutschland gleich als in
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Oestreich Oestreich Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Spaniens Englands Frankreich England Spanien Portugal Erfurt Deutschland
Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. 025
Kräfte, seine Person, sein Leben, sondern sein Letztes und Bestes, sein
Größtes und Schönstes gab Jeder freiwillig und freudig hin, nicht um
desto größere Belohnungen zu erwerben, nicht um den angeborenen Tha-
tendurst zu befriedigen, nicht um die auch sonst gewohnte Lebensweise
nur auf einem andern Schauplatz weiter zu führen, nicht um aus
drängenden äußeren Verhältnissen sich zu retten — nein nicht für sich,
nicht für die Seinigen — für Freiheit und Recht, für König und Va-
terland opferte ein Jeglicher auf, was er hatte oder was er hoffte.
Familienvater ihre feste Stellung, ihren ruhigen Besitz, ihr Geschäft,
ihre Verbindungen, die gewohnten Lebensgenüsse, den Umgang mit
Weib und Kind, Jünglinge ihre Aussichten, ihren eben angetretenen
Beruf, ihr höchstes Erdenglück, ihre bräutliche Liebe. Greise kamen
aus ihrem behaglichen Ruhewinkel, Knaben von ihren Schulbänken
und Spielplätzen. Da stellte sich der Regierungsbeamte neben den
Bauer und Tagelöhner, da reihte sich der gelehrte Professor dem Hand-
werker an; es war nur ein Gefühl, nur ein Gedanke in Allen, und
darin waren sie Alle gleich: hinaus, hinaus, zum Kampf für deutsche
Ehre, deutsche Freiheit, deutsche Sitte, deutsche Zucht. O wie schwol-
len da die Herzen beim Klange der kriegerischen Hörner, höher noch
beim Gesang jener urkräftigen Freiheitslieder eines Arndt, Körner,
Fol len, Schenkendorf. Da wehrte keine Mutter ihrem Sohne,
keine Braut ihrem Geliebten fortzuziehen; sie grämten sich nur, daß
sie die Themen nicht begleiten konnten. Daheim aber, was schwach
und gefesselt zu Hause bleiben mußte, das gab doch Alles, auch das
Letzte hin, den letzten Schmuck, das letzte Pferd, das letzte Kleid, daö
letzte Brod, daß es den ausziehenden Freiwilligen nicht fehle. So
ward ganz Preußen ein Waffenlager, und mehr als das, es ward
eine große, große Betkammer. Wie haben da die Alten und die
Jungen wieder beten gelernt, zu Hause und im Heere, wie war ihr
ganzes Herz dabei und drängte und stürmte das ewige Gottesherz,
daß doch endlich, endlich das Elend sich wenden und Sieg und Se-
gen wiederkehren möge. Aber derherr machte es auch hier wie er eö
immer macht. Nicht dem ersten, gleichsam versuchsweisen Bitten, Ru-
fen und Anklopfen läßt er eö sofort gelingen, sondern erst wo die Sehn-
sucht und das Verlangen zugleich mit der Erkenntniß der eignen Ohn-
macht tief unter sich gewurzelt hat und eine unwiderstehliche Macht
geworden ist, erst da öffnet er die Gnadenthür, und laßt nun erst die
Fluth seiner Segnungen Welle auf Wette Hereinbrechen.
So ging's den Preußen. Nach den ersten leichten Erfolgen gegen die
Franzosen, die nur dazu dienen sollten, die Begeisterung zu nähren, die
v. Rohden, Leitfaden. ^0
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. 603
der aufzurichten. Es ließ sich auch einen Augenblick so an. Napo-
leon schien im eignen Lande so viel zu thun zu finden, durch Her-
stellung einer kräftigen Ordnung in allen Provinzen so in Anspruch
genommen, daß er selber für jetzt gar keinen Krieg wünschen konnte.
Und doch, wie hätte zwischen dem anmaßlichen Emporkömmling Na-
poleon und der allezeit im Trüben fischenden Handelspolitik Eng-
lands ein dauernder Friede bestehen können? Wie hätten die übri-
gen Mächte, namentlich Oestreich und Rußland, bei dem wieder aus-
gebrochenen Kriege längere Zeit müßige Zuschauer bleiben können?
Schon 1803 brach der englisch-französische Krieg wieder aus, und da
die französischen Flotten nicht im Stande waren, dem englischen Jnselreich
nahe zu kommen, so mußte die Landarmee gegen Hannover mar-
schiren, denn die Kurfürsten von Hannover saßen seit 1714 auf dem
englischen Königsthron. Daß er damit das Gebiet und die Rechte
des deutschen Reichs verletzte, kümmerte den Consul natürlich gar nicht.
Denn das deutsche Reich eristirte in seinen Augen gar nicht mehr
(vollends nach den Schlachten von Ulm und Austerlitz und dem Frie-
den zu Preßburg 1805), oder diente ihm nur zum erwünschten Spiel-
raum für die große Scheere, mit der er stets geschäftig war, die Län-
der nach einem neuen Muster zuzuschneiden und eine neue geogra-
phische Mode aufzubringen. Und Rechte? Wo hätte sich jemals
Napoleon um Rechte bekümmert? Er kannte weder göttliche noch
menschliche Rechte, er kannte nur seine Laune, seinen Ehrgeiz, seinen
Vortheil, seine Willkür, er war, so möchte man sagen, die fleischge-
wordene Selbstsucht in eigner Person. Mit festem Schritte stieg er
soeben die Stufen des Thrones hinan, nach welchem seine Herrsch-
gier schon so lange getrachtet hatte. Schon 1802 hatte er sich zum
lebenslänglichen Eonsul ernennen lassen, aber der Titel genügte ihm
noch nicht. Es mußte etwas Glänzendes, Ungewöhnliches, Seltsames
sein, womit er die Franzosen köderte, den Pöbel aller Länder blendete,
die Mächtigen lähmte und über Alles, was sonst auf Ehrfurcht und
Gehorsam auf Erden Anspruch machte, sich kühnlich hinweghob. So
redete er denn seinen Soldaten und Unterthanen vor, das Königthum
sei für immer abgeschafft; denn das Königthum sei Tyrannei, Will-
kürherrschaft, Knechtung der Völker. Aber das Kaiserthum, das sei
die rechte Freiheit, Wohlstand, Macht, Ehre; kurz, alle Glückseligkeit
der Völker liege iin Kaiserthum, wohlgemerkt, in Na pol con's Kai-
serthum verschlossen. Und dann ließ er sich von den wedelnden und
schmeichelnden Speichelleckern förmlich bitten, wie um eine große Gunst,
daß er doch Frankreich zu dem Gipfel alles Glückes emporheben und
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Hannover Hannover Ulm Frankreich
Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. 603
Murai abgeben und König von Spanien werden. Denn „die
Linie der Bourbons hat aufgehört in Spanien zu regieren", entschied
der Gewaltige in einer Anwandlung weltgebieterischer Willkür. Es
war ihm so natürlich, Könige abzusetzen und einzusetzen. Schon hatte
er den Hof von Portugal nach Brasilien verjagt; die spanische
Königssamilie lockte er mit lügnerischen Vorspiegelungen nach Frank-
reich und nahm sie dort gefangen. Er hatte gar keinen Zweifel, daß
er der Gott Europa's sei. Alles beugte sich ja vor ihm, Alles gelang
ihm, Alles diente zur Vermehrung seines Ruhms und seiner Größe.
Kein Feind wagte es mehr, sich gegen ihn zu erheben — wenn nur
England und seinen Flotten wäre beizukommen gewesen, wenn nur
Rußlands drohende Gestalt nicht immer noch im Hintergründe ge-
standen hatte, wenn nur nicht in Spaniens glühenden Schluchten
und Wäldern eine Ration sich vertheidigt hatte, die durch keine Nie-
derlage zu schwachen, durch keine Drohungen und Strafen einzuschüch-
tern, durch keine Freundlichkeit und Versprechen zu locken war, die
ein französisches Heer nach dem andern vernichtete und mit unbeug-
samer Zähigkeit an ihrem Glauben, ihrer Königsfamilie, ihren Rech-
ten und heimischen Gewohnheiten festhielt.
Napoleon stand auf dem Gipfel seiner weltgebietenden Herrlich-
keit. Von den Meerengen Messina's und Gibraltars reichte sein Scepter
bis an die Ostsee und bis an den Sund. In Neapel und Madrid
nicht minder als in Hamburg und Warschau galten die französischen
Decrete als das letzte Entscheivungswort. Da war es dem großen
Verderber die höchste Lust, nach willkürlicher Launenhaftigkeit, ohne
wahrnehmbaren Grund, ohne Vorwand alte geheiligte Bande zerreißen,
geschichtliche Erinnerungen vernichten, das Oberste zu unterst kehren.
Quälen, ängstigen, schrecken, verwirren, das waren seine Regierungs-
grundsätze; je frecher desto besser, je unglaublicher desto sicherer, je grau-
samer desto erfolgreicher. Wir Deutschen haben davon sogleich noch
ein besonderes Lied zu singen. Jndeß trotz aller Macht und aller
Schlauheit wollte es ihm doch bisweilen scheinen, als ob er die Ge-
rn üth er seiner Unterthanen sich nicht ganz und richtig unterwerfen
könne, als bleibe im Innersten noch ein Rest von Widerstand, von
Abneigung, der zwar nie sich nach außen zeigen, den meisten Leuten
gar nicht einmal zum Bewußtsein kommen mochte, der aber doch der
stolzen Machrfülle des Weltgebieters wesentlichen Eintrag that. Ueber-
haupt, das hatte der schlaue Mensch schon lange erkannt, Gewaltmittel,
Furcht und Schrecken dienen zwar dazu, die Maschine nach dem Willen
ihres Gebieters zu lenken, aber sie geben nicht die Freudigkeit der Be-
wegung. Solche Freudigkeit und hingehende Willigkeit des Gehor-
sams, das sah er wohl, wird nur durch die Religion, durch das Chri-
stenthum, durch die Kirche in dem Menschenherzen bewirkt. Deshalb
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Spanien Spanien Portugal Brasilien Frank- England Spaniens Ostsee Neapel Madrid Hamburg Warschau
Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. 637
scharfe und tiefgreifende Gegensätze in den Gemüthern, die bisher
noch nicht überwunden sind und schwerlich noch je wieder überwun-
den werden. Zwar jene erste Unzufriedenheit der deutschen Jugend,
namentlich der studirenden Jünglinge und ihrer Lehrer, die selbst in
den Freiheitskämpfen mitgefochten und jetzt statt eines einigen großen
und mächtigen Deutschlands in mittelalterlicher Herrlichkeit, wie sie es
gehofft und erträumt hatten, nur einen schwächlichen Staatenbund ent-
stehen sahen — die ist nachher bald und mit großer Schärfe unter-
drückt, und leider hat man dabei das Kind mit dem Bade ausgeschüt-
tet. Aber eine andere politische Unzufriedenheit und steigender Gegen-
satz gegen die Maßregeln der Regierung ließ sich nicht so schnell un-
terdrücken trotz aller von Jahr zu Jahr verschärften Unterdrückungs-
versuche. Das waren die Forderungen der sogenannten Liberalen, d. h.
der Leute, welche auch nach der Franzosenverjagung doch innerlichst
von französischen Ideen und Anschauungen geknechtet blieben und sich
keine andere Volksbeglückung denken konnten, als durch Verfassungen
nach französischem Muster. In Deutschland hatten von Alters her
die Fürsten mit den Ständen regiert, und so war denn auch auf
dem Wiener Congreß 1814 allen deutschen Staaten die Wiederher-
stellung der alten ständischen Verfassung versprochen. Das mochte
nun wohl seine Schwierigkeit haben, denn durch Willkürherrschaft
der meisten deutschen Fürsten nach Ludwig's X!V. Muster, dann
durch die Revolution und Napoleon's Alles verwirrendes Dazwi-
schenfahren waren die alten Stände in den meisten Landschaften so
gut wie verschwunden, wußten wenigstens nichts mehr von ihren alten
Rechten und Pflichten, und das Wohl des Landes schien in ihren
Händen nicht zu§t besten aufgehoben. Man machte hie und da Ver-
suche mit Wiederherstellung oder neuer Einführung der Landstände,
aber sie geriethen übel und gaben den Liberalen Vorwand und Anlaß
genug, um die französischen Einrichtungen als allein segenbringend
für daö Volk zu preisen. Und worin bestand denn eigentlich die be-
glückende französische Verfassung? Es war nichts Anderes, als ein
Abklatsch jener unglücklichen „Charte" von 1789, die der auf's Aeu-
ßerfte gedrängte Ludwig Xvi. damals den Ständen oder der Na-
tionalversammlung vorlegte, um durch freiwilliges Nachgeben ihre un-
sinnig übertriebenen Forderungen wo möglich zu dämpfen und abzu-
kaufen. Darin waren nämlich statt der Stände zwei Kammern von
unterschiedlos erwählten Abgeordneten bewilligt, die jährlich vom Kö-
nig einberufen werden mußten, nicht bloß um jedes Jahr die Befteu-
rung des Landes neu zu bestimmen, sondern auch um alle zu erlassen-
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xvi Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Ludwig's