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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 585

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 6. Joseph Ii. und die völkerbeglückende Aufklärerei. 385 und Böhmen und Belgier über einen Kamm geschoren; da wurden auf gut türkisch die höchstgestellten Officiere und Beamten, Barone und Grafen mit den rohesten Vagabunden zusammen zum Straßenkeh- ren oder Schiffsziehen verurtheilt, da wurden die Leibeignen nicht bloß der Gewaltthätigkeit, sondern auch der schützenden Fürsorge ihrer Gutsherren entzogen, die Juden den Christen gleichgestellt, kurz die ganze bestehende Ordnung der Dinge umgeftürzt. Und nicht bloß die bürgerliche, sondern auch die kirchliche. Keine Klöster mehr, keine Jesuiten mehr, keine Inquisition, kein Gehorsam unter dem Papst. Vergebens reiste Pius Vi. selbst nach Wien, um durch seine persön- liche Erscheinung den radicalen Kaiser umzustimmen. Obgleich Jo- seph gegen das Ende seines Lebens viele seiner Verordnungen zu- rücknehmen mußte, so ward er doch nicht günstiger gegen die katho- lische Kirche gestimmt. Mit herzlicher Wehmuth steht man den edlen aber völlig bethörten Kaiser aus Gram über das Scheitern aller sei- ner Plane in's Grab sinken. Und wie viele andere katholische und protestantische Fürsten oder Mini- ster gruben sich durch gleiche Bethörung selbst ihr Grab und brachten den Staat in heillose Verwirrung. Die beiden südlichen Halbinseln, die italieni- schen Staaten, besonders Neapel unter Tanucci, Spanien unter Wall und S quillace, Portug al unter Carvalho, waren in dersel- den unheilvollen Bewegung. Alle Rechte, Lebensgewohnheiten, Beschäfti- gungen, Trachten der Unterthanen wurden mit rücksichtslosester Mmister- willkür umgestürzt. Mit Gewalt sollten die Leute durch Handel und Indu- strie reich werden, durch französische Weisheit und unvernünftige Freiheits- ideen aufgeklärt werden. Vergebens donnerte der Herr diesen verblendeten Umfturzmenschen durch das furchtbare Erdbeben 1755 und die Zer- störung des prachtvollen Lissabon ein warnendes Halt zu. Nach kur- zer Unterbrechung trieb der fieberhafte Wahn sie weiter und weiter auf dem betretenen Wege bis zum Untergang. Am Ende erreichte sie alle der Arm des göttlichen Strafgerichts. Tanucci ward ge- stürzt, Carvalho zum Tode verurtheilt (später jedoch begnadigt), Squillace durch einen Pöbelaufstand verjagt, Ar and a in den Ker- ker geworfen — aber mit ihrer Entfernung war das Unheil nicht wie- der gut gemacht. Erst die Erschütterungen, welche die französische Revolution auch in diesen Ländern hervorbrachte, offenbarte die Tiefe und den Umfang der sittlichen Verwüstung, welche sie über ihr Land gebracht. Und wenden wir uns von dem katholischen Süden zu dem äußersten protestantischen Norden, so finden wir da dasselbe jammer- volle Schauspiel. Auf dem schwedischen Königsthron saß ein fein-

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 33

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 3. Jsrael's Ankunft zumfi Verderben für die Cananitcr. 33 Ihnen gegenüber fteht die wilde, kriegerische Ast arte und der Alles verderbende und verschlingende Moloch. Diesem Verderber, kein Moloch, wurden die schrecklichen Feueropfer gebracht, die Kinder, welche in den Armen des glühenden Götzenbildes verbrannt wurden. Von tiefem gräßlichen cananitischen Götzendienst sagt die Schrift Ps. 106, 37 f.: sie dieneten ihren Götzen und opferten ihre Söhne und Töchter den Teufeln, und vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die fte^opferten den Götzen Canaan's, daß das Land von Blutschulden beflecket ward. Vor diesem Greuelwesen war- net der Herr die Israeliten 5 Mos. 18, 9—12; „Du sollst nicht thun den Greuel dieser Völker, daß nicht unter dir gefunden werde der sei- nen Sohn oder Tochter durch's Feuer gehen lasset, oder ein Weissager, oder ein Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achtet, oder ein Zau- berer oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter oder der die Todten frage. Denn um solcher Greuel willen vertreibt sie der Herr dein Gott vor dir her." Wohin die Phönizier kommen und sich nieder- lassen, sei es zu Lande oder zur See, dahin verpflanzen sie diesen schrecklichen Götzendienst. Nicht ohne Schauder berichten eine große Anzahl heidnischer Schriftsteller von dem grauenhaften Verbrennen der Kinder auf den phönizischen Colonieen in Afrika, Spanien u. s. w. Der in Tyrus am meisten verehrte Gott hieß Melkarth (beiden Griechen Herakles) und war eine Zusammenfassung des Baal und Moloch-, wie solche bei den Asiaten häufiger vorkommt. Er stellt die Sonne dar in ihrer wohlthätigen und lebenerweckenden, aber auch in ihrer versengenden und zerstörenden Kraft. Ihm gegenüber steht die Astarte, die finstere, strenge, schweigende Göttin, die durch Ver- stümmelung und Entmannung verehrt wurde, die Nacht- und Mond- göttin. Aber der Melkarth verfolgt sie mit seiner glühenden Leiden- schaft nach Westen hin bis an das Ende der Erde. Da endlich ergiebt sie sich ihm und nun wird aus der finstern Ast arte die lockende Asch er a, die Geburtsgöttin, die ganz besonders in Sidon und auf der von Si- doniern besetzten Insel Cypern verehrt wurde. Diese Asch er a (von Luther gewöhnlich „Hain" übersetzt) ist recht eigentlich die Göttin der Wollust. In ihren Tempeln wurden die ekelhaften Orgien gefeiert, da Weiber und Jungfrauen (aus Frömmigkeit!) ihre Keuschheit opferten und durch wollüstige Fleischesfeier sich dem Dienst dieser Hurengöttin weihetcn. Das Alte Testament ist voll von Warnungen an die Israeli- ten, sich vor der Nachahmung solcher Greuel zu hüten, und voll trauriger Beispiele, daß sie es nicht gethan (Rieht. 2, 13. 3, 7. 6, 25. 10, 6. 1 Sam. 7, 3. 12, 10 u. s. w.). §. 3. Jsrael's Ankunft zum Verderben für die Cananiter. Nach der langen Läuterungszeit in der Wüste kam das Volk Israel von Osten her an die Grenzen Canaan's, ungefähr da, wo der Jordan sich in's todte Meer ergießt. Erst diesseit des Jordan sollte ihr Nachewerk an den Cananitern beginnen, denn erst da be- v. Rvhden, Leitfaden. 3

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 35

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 4. Cananiter inmitten Jsrael's. 35 der sie zur Ruhe bringt, ist das Vorspiel des rechten und wahren Frievebringers Jesus. Auch der Name ist gleichlautend. Muß doch auch das neutestamentliche Volk Gottes erst unter dem Zuchtmeister Dioses gestanden, erst unter Furcht und Zittern die Gebote des Herrn am Sinai gehört haben, erst tausendfach in der Wüste geprüft, geläutert und gereinigt sein, ehe der rechte Josua es zur Ruhe bringen kann. Ueberhaupt ist die Geschichte Israel ein vollständiger Abriß der zukünftigen, nun auch schon zum größten Theil verlaufenen Geschichte der Kirche Christi. Ja sie ist auch ein Spiegel für den Kreislauf jedes einzelnen Christen- lebens; insonderheit der bisher besprochene Abschnitt der heiligen Ge- schichte. Von der Taufe tm rothen Meere an, bis zur bewußten Bund- schließung mit dem Herrn am Sinai, begleitet von dein mitfolgenden Fels, welcher Christus ist, gespeist mit Himmelsbrod und getränkt mit Lebenswasser, durch tausend Kämpfe und Gefahren hindurchgerettet, schwer gezüchtiget für die wiederholten Ausbrüche der Sünde, neugebo- ren in der Wüste, da das alte Geschlecht ausstarb und das neue her- anwuchs, so kamen sie endlich, so kommt der müde Christenpilger nach mühevoller Irrfahrt zu den Grenzen des heiligen Canaan, da sie ru- hen sollten. §. 4. Cananiter inmitten Jsrael's. Wie sich wunderbar das Meer vor ihnen getheilt hatte beim Auszug aus Aegypten, so theilte sich wunderbar der Strom vor Israel beim Eingang in's Land Canaan. Derselbe Gott, der damals ihnen eine Rettungslhür geöffnet vor ihren Feinden, öffnete ihnen jetzt die verschlossene Eingangspforte in das Herz des verheißenen Lan- des, stürzte die Mauern der Stadt Jericho, die als Schlüssel des Gebirges Ephraim gelten konnte, und machte die Kinder Israel zu Meistern dieser wichtigsten militärischen Position. Durch sie war die feindliche Macht von vorn herein in zwei Hälften getrennt. Da ward es ihnen leicht, erst nach Süden hin die fünf vereinigten Könige der Amoriter im Thal Gibeon zu schlagen und steh das Gebirge Juda zu unterwerfen; dann sich nach Norden kehrend auch die Macht des gefürchteten Cananiterkönigs zu Hazor zu brechen und somit den Norden wie den Süden des Landes sich zu öffnen. Aber man sieht leicht, daß durch diese Feldzüge und Schlachten die Aufgabe des Josua bei Weitem noch nicht gelöst war. Er sollte das ganze Ca- naan, von der Meeresküste an bis an den Jordan, nicht bloß über- wältigen, sondern auch einnehmen, die heidnischen Völker nicht bloß schlagen und schwächen, sondern auch ausrotten. Bisher aber war nur das Erste geschehen. Ausgerottet waren die Cananiter und Amoriter noch keineswegs. Sie wohnten noch überall in ihren festen Städten, besonders in den Niederungen des Landes. Die eigentliche 3'

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 37

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 5. Die Eqnanitcr cun Meer (Phönizier). 37 Eigentümer zurückfällt, unmöglich gemacht. Die Abgaben, welche Jeder zu geben hat, sind Dankopfer, welche dazu dienen sollen, das Nationalheiligthum und die Diener desselben, die Priester und Leviten, zu unterhalten. Diese letzteren aber haben die Verpflichtung, nicht bloß den Tempeldiensi zu besorgen, sondern auch die Kenntniß des Ge- setzes im Volke lebendig zu erhalten. So sollte das Volk ohne mensch- lische Herrscher, lediglich durch die natürliche Autorität der Aeltesten und Priester in der Befolgung der göttlichen Gesetze und in sittlicher Reinheit erhalten werden — ein Musterstaat, nicht bloß für alle Nach- barn, sondern auch für die gcsammte Nachwelt. Aber dieser Muster- staat ist nie zu Stande gekommen. Mit den Cananitern in seiner Mitte konnte er nicht bestehen. Die Reinheit war dahin; das Gottes- volk hatte die gottvergessene und abgefallene Welt unter sich zugelassen, und lebte mit ihr in vertraulichem Verkehr — ein trauriges Zeichen, daß die Aufrichtung und Erhaltung eines reinen und heiligen Staa- tes in dieser sündigen Welt nicht ausführbar ist. Aber an die Ein- zelnen im Staate ergeht nichts desto minder die unabweisliche Forde- rung, heilig zu sein, gleich wie Gott heilig ist, und seinen Geboten zu folgen. §. 5. Die Cananiter am Meer (Phönizier). Lassen wir zunächst die weitere Führung des Volkes Israel aus den Augen, und fragen nach den ferneren Schicksalen der Cananiter. Ein furchtbares Strafgericht war über sie ergangen, wenn auch nicht in der ganzen Ausdehnung, wie der Herr es angekündigt hatte. Zwar nicht die sündliche und strafwürdige Nachlässigkeit der Israeliten brachte dem Ueberrest noch eine Gnadenfrist, denn der Herr hätte ja viel andere Mittel in Händen gehabt, sie vollends zu vertilgen. Aber „sein Erbarmen ist zu groß und reuet ihn bald der Strafe." Die canani- tischen und amoritischen Stämme am Jordan, in Gilead und Basan waren wirklich ausgerottet. Im eigentlichen Canaan waren sie besiegt und zinspflichtig geworden, unzählige waren getödtet, andere geflüchtet. Eben damals begannen die massenhaften Auswanderungen der Cananiter über's Meer. Im nördlichen Afrika soll sich noch in später Zeit eine Denksäule erhalten haben mit der Inschrift: daß ihre Vorfahren dorthin geflüchtet seien vor Josua, dem Räuber ih- res Landes. Aber durch alle diese Einbußen wurde doch der Lebensnerv der cananitischen Macht und ihre Bedeutsamkeit für die Weltgeschichte keineswegs berührt. Auch da sie durch spätere Erstarkung des Vol- kes Israel noch tiefer gedemüthigt wurden, da ihr wieder erneuertes Reich im nördlichen Canaan durch Barak und Debora vernichtet, da das ganze Gebirgsland ihnen verschlossen ward und nur noch der schmale Küstenstreif am Libanon hin ihnen übrig blieb, waren sie

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 14

1859 - Lübeck : Rohden
14 Ii. §. 3. Das Hervortreten der geschichtlichen Völker. §. 3. Das Hervortreten der geschichtlichen Völker. Von nun an bekommt die Geschichte der Menschheit einen be- stimmten Kern und Mittelpunkt, um den sich Alles, wenn auch unbe- wußt, wie um seine Sonne dreht — das ist das Volk Gottes, zu- nächst Abraham's Same. In dem Maße, wie die übrigen Völker mit diesem Volk Gottes in Berührung kommen, gewinnen sie Bedeu- tung für die allgemeine Geschichte. Je weiter sie von ihm entfernt liegen, desto mehr bleibt über ihre Entwickelung und Geschichte tiefe Nacht und Nebel ausgebreitet; und die allgemeine Weltgeschichte übergeht sie mit Stillschweigen. So scheiden sich sofort von selber aus: die meisten Völker Japhet's im hintern, östlichen und nörd- lichen Asien, auch das indische und chinesische, nicht minder die alten Völker des nördlichen Europa, und fast alle Nachkommen Ham's. Nur diejenigen Völker und Staaten, welche zwischen dem k a spi scheu und persischen Meer, und in den Uferländern des mittelländi- schen Meeres wohnen, also die um das Land Canaan wie um ihren geographischen Mittelpunkt herumliegen, kommen demnächst für die Weltgeschichte in Betracht, und zwar bis auf die Aufrichtung des Reiches Christi ausschließlich nur diese: also Aegypten und Syrien, die Länder und Völker am Eufrat und Tigris und in Persien, und die griechischen Völker in Asien und Europa, zu denen erst ganz zuletzt auch noch die Römer sich gesellen. Nachdem aber Christus der Herr auf Erden erschienen und von den Juden verworfen ist, versetzt sich die Weltgeschichte auf einen ganz andern Schauplatz, von Osten nach Westen und Norden. Statt Jerusalem wird Rom der Mittelpunkt des Königreichs Christi und damit auch zugleich den Mittelpunkt, um welchen die Geschichte der fünfzehn folgenden Jahrhunderte nach Christo sich dreht. Deutsch- land aber ist es, und die germanischen Völker, welche dieses Rom mit ihrem Herzblut nähren, und da der aus Aberglaube und Herrsch- sucht aufgebaute Papstthron endlich erschüttert wird und das Papst- reich zerbricht, bleibt Deutschland das Herz, von dem die näh- renden Säfte in alle Glieder der europäischen Christenheit überströ- men, und das deutsche Volk daö Volk der Wahl aus Japhet's Stamme; gleichwie Israel, das nun zersprengte und zertretene, aber zu einer herrlichen Wiederherstellung aufbewahrte Israel das Volk der Wahl aus Sem's Geschlechtern war und als solches auch der- einst noch wiederum erscheinen wird. Um Deutschland her lagern sich die übrigen losgerissenen Theile des alten Papstreichs. Nach

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 54

1859 - Lübeck : Rohden
54 V. §. 7. Unglaube und Feindschaft der Nachbarn Wider Israel. Gott will nicht umsonst vor ihre Augen seine Herrlichkeit hingestellt haben. Haben sie dieselbige verschmäht und von sich gestoßen, so haben sie dadurch die Gnade Gottes verwirkt und seine Gerichte über sich herbeigezogen. Was verlangte er von ihnen? Nicht etwa, daß sie allen ihren Göttern entsagen, den alleinigen Gott erkennen und verehren, sein Gesetz annehmen und sich beschneiden lassen sollten. Das wäre für die Massen der Heiden in der alten Welt eine zu schwere Zumuthung gewesen. Aber das konnte mit Fug und Recht von ihnen erwartet werden, daß sie mit dem nahe verwandten Volk Israel Freundschaft hielten, daß sie dessen höhere Weisheit und Sitt- lichkeit anerkannten, daß sie den Gott Israel als den allmächtigen Gott, der über alle Götter erhaben sei, verehrten, daß sie die Gebote und Rechte des höchsten Gottes, so weit sie ihnen bekannt wurden, auch an ihrem Theil zu befolgen suchten, weil ihr Gewissen ihnen deren Wahrheit und Heiligkeit bezeugte, daß sie sich wenigstens vor den gröbsten Ausbrüchen des götzendienerischen Greuelwesens hüteten. Von alledem finden wir das gerade Gegentheil. Kein anderes Heideuvolk der alten Welt ist in so tiefe Gemeinheit und unnatürliche Grausamkeit bei seinem Götzenwesen hineingerathen, als gerade die- jsnigew, welche mit Israel am engsten zusammenlebten. Weder bei den Griechen noch bei den Römern, weder bei den Persern noch bei den Iàrn, weder bei den Germanen noch bei den Kelten finden sich solche haarsträubende Grausamkeiten beim Gottesdienst, wie die massen- haft« Verbrennung der Kinder durch die eignen Eltern zu Ehren des Moloch, noch auch solche widerwärtige Auflösung aller Bande der Scham und Zucht, wie sie zu Ehren der cananitischen und babyloni- schen Göttinnen erfolgte. Gerade in die am weitesten abgewichenen, des Gewissens Stimme am meisten übertäubenden Heidenvölker hat Gott sein Volk mit dem weithin strahlenden Glanze des Lichtes und Rechtes gestellt. Aber sie wurden dadurch nur desto wilder, desto feindlicher, desto verstockter in ihrem bösen Wesen. Den Ungläubigen wurde auch hier der Stein, der auserwählte köstliche Edelstein, der zu Zion gelegt ist, ein Stein des Anstoßes und der Aergerniß, an dem sie zerschellen und vergehen mußten. Weil sie das Heil, das ihnen so nahe gebracht war, von sich stießen, so verwandelte sich der Segen, der ihnen von Israel aus zugehen sollte, in Fluch, und sie gingen an ihrer Feindschaft wider Israel zu Grunde. Wir wollen jedoch nicht vergessen, daß in einzelnen wenigen Fällen der Segen, welcher von dem Volk Gottes auf die Nachbarvölker aus- gehen sollte, bei etlichen Personen wirklich zur Erscheinung kam; und

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 25

1859 - Lübeck : Rohden
Iii. §. 4. Unglaube und sittliches Verderben der Aegypter. 25 §. 4. Unglaube und sittliches Verderben der Aegypter. Haben wir bisher den Glanz und die Größe Aegyptens uns vorgestellt, deren Nichtigkeit ihnen Gott der Herr durch den Eintritt Joseph's vor Augen gerückt hat, so müssen wir jetzt die Kehrseite in's Auge fassen, das sittliche Verderben, durch welches die Aegypter das Strafgericht Gottes herauöforderten. Wie tief die Sittlichkeit unter den Nachkommen Ham's auch in Aegypten gesunken sein muß namentlich in Bezug auf die geschlechtlichen Verhältnisse, tritt uns gleich bei der ersten Begegnung des Gottesmannes Abraham mit den Bewohnern Aegyptens entgegen. Er kommt als Gast in's Land, und statt durch die Heiligkeit des Gastrechts gesichert zu sein, muß er den Tod fürchten. Warum? Weil die Aegypter — welche ent- entsetzliche Geilheit!— ihn um seiner schönen Frau willen nicht leben lassen würden. Und diese ungescheute Befriedigung der wollüstigen Begierden geht bis an den Hof des Pharao hinauf. Die Sara wird als ein schönes Weib vor ihm genannt: gleich läßt er ohne Rücksichten und Umstande, als müßte es nur so sein, die Sara an seinen Hof holen. Und machte nicht Joseph dieselbe Erfahrung an den Frauen? Kann man sich eine größere Schamlosigkeit denken, als die frechen Zumuthungen, welche die vornehme Frau des Po tip Hera an ihren fremden Sklaven stellte? Aus anderweitigen schriftlichen Zeugnissen und steinernen Bildwerken empfangen wir eine große Zahl von Beweisen, daß diese Schamlosigkeit der Weiber und Geilheit der Männer alle Schichten der Bevölkerung durchdrang. — Woher hät- ten sie auch einen sittlichen Halt und Zügelung ihrer Begierden neh- men sollen? Den wahrhaftigen Gott, den Schöpfer Himmels und der Erden, hatten sie, wie wir schon sahen, lange verloren. Ihr Gott Ra und Ptha oder Kneph und Ammon war nur noch eine farblose Erinnerung an das höchste Wesen, das über aller Materie steht. Dagegen hatten sie ihren Gottheiten einen fremden, niedrigen, aber bei allen Hamiten wiederkehrenden Charakter aufgedrückt. Sie hatten ihre Götter zur Versinnbildlichung der erzeugenden und ver- nichtenden Naturkräfte benutzt. Die Sonne ist das Leben schaffende, befruchtende Gestirn, daruin werden die obersten Gottheiten meist mit der Sonne zusammengestellt. Die Erde ist die empfangende und Alles gebärende Mutter, darum werden die weiblichen Gottheiten der Erde nachgebildet. Der glühende Wüstenwind ist der schreckliche Ver- derber, darum wird er als die Gottheit des Verderbens dargestellt. So entsteht allmälig eine zusammenhängende Göttergeschichte von

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 170

1859 - Lübeck : Rohden
170 Xiii. §. 2. Natur der Völker, denen die neue Aufgabe zufiel. miteinander wetteifernd, saßen auf den Gebirgen und indem eigentlichen Mittelpunkte Italiens die oökischen und sabellischen Stämme, inson- derheit die Sabiner und Samniter, mit denen es die römische Geschichte am meisten zu thun hat. Ihre Gottesverehrung giebt Zeugniß zugleich von ihrer praktischen Tüchtigkeit (Erde, Feuer, Ehe, Krieg waren ihre Getter), und nicht minder von ihrer sittlichen Strenge, denn auch die abstrakten Begriffe Mitleid, Treue, Barmherzigkeit, Jugend, Rechtschaffenheit, Eintracht u. s. w- wandelten sich ihnen in Gottheiten um. Das italische Volk, mit welchem wir es bei der römischen Ge- schichte zunächst zu thun haben, gehört dem großen semitischen Urstamm au, und zwar dem weitverzweigten indogermanischen oder arischen Geschlecht, aus welchem nicht bloß die Inder und Perser, sondern auch die Griechen und die Italiker, nicht minder auch die Kelten, Germa- nen und Slaven hervorgegangen sind. Während die drei letzteren Völkerstämme das mittlere Europa in Besitz nehmen, die Inder dage- gen und die Perser in der Nähe ihrer asiatischen Heimath blieben, haben sich die Griechen und die Italiker auf den zwei schönen Halb- inseln des Mittelmeeres niedergelassen, welche die Geschichte des classi- schen Alterthums noch heute stets in engster Verbindung zu nennen ge- wohnt ist. Die Zusammengehörigkeit der beiden Völker ist so augen- fällig, daß man gern nach einem Punkte sucht vor dem Anfang der griechischen und italischen Geschichte, wo beide Völker noch ein Ganzes ausmachten. Vielleicht daß man sie in grauer Vorzeit sich in dem vorder« Theile Klein-Asiens noch als ein einiges Volk zusammenwoh- nend denken darf. Von dort zogen sie, „da ihre Lippen zertheilt wurden," auf verschiedenen Pfaden nachdem Westen ab, die einen um in der Nähe des ägäischen Meeres zu bleiben, die anderen um jenseit des adriatischen Meeres sich eine neue Heimath zu suchen. Dort theilte sich dann der italische Hauptstamm wieder in eine Menge einzelner Zweige, unter deren Namen uns besonders die der Umbrer, Samniter, Latiner und Sabiner entgegentreten. Die Sabiner, die nebst den Latinern bei der Gründung Rom's vorzugsweise betheiligt waren, gehörten zu den kräftigsten und unverdorbensten unter den italischen Stämmen. Sie führten ein einfaches, nüchternes, arbeitsames Leben, standen unter der Leitung von Aeltesten oder Stammfürsten, und die schwächeren und unter- geordneten Familien pflegten sich als Clienten unter den Schutz und die Bevormundung der hervorragenden Bürger und Volksgenossen zu stellen. Die Latiner scheinen nicht ganz ungemischten Ursprungs, sondern aus der Verschmelzung des Sika n er oder Sikuler mit einem uralten, in der Mitte Italiens ansässigen Volk, den Kaskern, erwachsen zu sein. Es soll später noch ein dritter Bestandtheil hinzugekommen sein und die Mischung vollständig gemacht haben, nämlich eine Flücht- lingsschaar aus Klein-Asien, die sich aus den Trümmern Troja's unter Leitung des Aeneas gerettet, und etwa 1200 Jahr v. Chr. an der Küste von Latium gelandet sein soll. Das von ihnen erbaute Alba

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 174

1859 - Lübeck : Rohden
174 Xiii. §. 4. Neu hinzukvmmende Bestandtheile und deren Einordnung rc. verliehen, und nur durch gottlose Verletzung alles Heiligen gebrochen werden konnten. Das Verdienst, die verschiedenen Bestandtheile des römischen Volks durch den festen Kitt einer sorgfältig abgemessenen gemeinsamen Cul- tusordnung stärker als bisher mit einander verbunden und in gewissem Maße zu einem geordneten Ganzen gemacht zu haben, wird dem Nach- folger desromulus zugeschrieben, dem Sabiner Numa Pompilius, der eine vierzigjährige weise und friedliche Regierung geführt haben soll. Er hatte vor allen Dingen sich selbst mit einem geheimnißvollen Heiligenschein zu umgeben gewußt, indem er mit einer Gottheit in en- gem und vertraulichem Verkehr zu stehen vorgab. So fanden die von ihm geschriebenen Ritualbücher und die von ihm zur allgemeinen Ver- ehrung aufgestellten Gottheiten, sammt den von ihm eingesetzten Prie- stercollegien willige Aufnahme, und das Beispiel seiner eignen gewissen- haften und gottesfürchtigen Haltung wirkte vielleicht noch mehr als seine Anordnungen. Er stellte aber neben den Gottheiten, welche jede Tribus, jede Curie, jede Gens für sich allein verehrten, insonderheit drei allgemeine Hauptgottheiten auf, den Jupiter, den Mars und Quirinus, deren Verehrung ein besonderes Priestercollegium in Obacht nahm. Neben diesen stand noch als der Gott alles Anfangs der doppelköpfige Janus, dessen Tempel oder Thorhalle geöffnet blieb, so lange der Krieg dauerte. Weil aber dies eroberungssüchtige Volk nicht ohne Krieg leben konnte, so stand er beständig offen, drei ganz kurze Zeiträume ausgenommen, von denen der erste in die Regierung des Numa Pompilius selber fiel. Ein nicht minder wichtiger Ver- einigungspunkt für alle römischen Stämme war der Dienst der Vesta, der Göttin des heimischen Heerdfeuers und Hüterin der Reichskleino- dien. Für sie ward das Collegium der vestalischen Priesterinnen ge- stiftet, der heiligen Jungfrauen, die bei schwerer Strafe das heilige Feuer beständig brennend erhalten mußten. Am wichtigsten aber war das Collegimn der Augurn, der Zeichendeuter, welche aus dem Vo- gelflug, aus den Himmelserscheinungen, aus den Eingeweiden der Opferthiere, aus der Freßgier der Hühner und tausend kleinen Dingen den Willen der Götter erkannten und bestimmten. Diese Männer hiel- ten den Staat wie den Einzelnen mit tausend ehernen Banden des Aberglaubens gefesselt. Was immer gethan werden mochte, in Krieg und Frieden, zu Hause oder draußen, das mußte erst durch gute Vorbe- deutungen als den Göttern wohlgefällig erkannt sein. Ein verkehrter Tritt, ein Straucheln, ein plötzlicher Ruf, eine unwillkommene Ant- wort, ein begegnendes Thier, kurz eine Zufälligkeit, ein Nichts, das als unglückweissagendes Omen galt, setzte die eiserne Römerseele in Schrecken und hielt sie zurück von den wichtigsten und folgenreichsten Unternehmungen. Das war das Gängelband, an welchem der Ein- zelne und das ganze Volk sich leiten ließ, und kluge Leiter wußten es trefflich zum Zusammenhalt des Ganzen zu gebrauchen.

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 338

1859 - Lübeck : Rohden
33s Xix. §. 8. Karl der Große und die Slaven. hätten sich da nicht alle tieferen Gemüther nach einem neuen, bessern Halt, nach einem ewigen Evangelium sehnen sollen? Und konnte es ihnen denn verborgen bleiben, daß sie selbst an ihrem Verderben Schuld seien? Hatte nicht das Blut der ermordeten Friedensboten, wie der beiden Ewalds in Westfalen, das Blut der unzähligen geschlachteten Ge- fangenen längst wider sie um Rache gen Himmel geschrieen? War ihnen denn in der schrecklichen Verwüstung ihres Landes etwas Anderes geschehen, als was sie selbst seit Jahrhunderten, fast Jahr für Jahr an ihren Nachbarn begangen? Sie haben es erkannt und sich gedemüthigt und Buße gethan und haben sich willig zu den Füßen gesetzt eines Liudger, eines Willehad und wie sonst die theuren Gottesmänner weiter hießen, und haben mit Staunen und wachsender Begeisterung die Kunde vernommen von dem Leben und Sterben des großen Her- zogs unserer Seligkeit. Und mit welcher Innigkeit, mit welcher reli- giösen Hingebung sie sich ihm anschlossen als ihrem himmlischen Ge- folgsherrn, dem sie nachsolgen wollten in Noth und Tod, das ist mit unvergleichlicher Klarheit zu ersehen aus der berühmten sächsischen Evangelienharmonie „der Heliand", welche bald nach dem Tode Karl's des Großen verfaßt ist, eins der Meisterwerke christlicher Kunst und altdeutscher Poesie. §. 8. Karl der Große und die Slaven. Das Volk der Sachsen bildete nur einen vorgeschobenen gewal- tigen Kerl der ungeheuren Heidenmasse, die noch den ganzen Norden und Osten Europa's bedeckte. Die Dänen und Normannen, die un- gezählten Stämme der slavrschen und finnischen und tatarischen Völ- kerschaften, welche von den Oftufern der Elbe und Saale und von den Ostgrenzen Bayerns, bis an das schwarze und weiße Meer und bis in die Steppen Asiens hinein, die früheren Wohnsitze der altger- manischen gothischen Stämme eingenommen hatten, sie saßen alle noch im finstersten Heidenthum. Wie gern hätte Karl's christlicher Eifer auch in diese tiefe Nacht hinein das Licht der Wahrheit getra- gen. Aber dazu reichte der Wille und die Kraft auch des mächtig- sten Sterblichen nicht aus. Gleichwohl griff der rastlose Karl soweit, als nur irgend der Herr es ihm verstattete. Die Lage des neuero- berten Sachsenlandes brachte es schon mit sich, daß er dessen Grenzen gegen Norden und Osten gegen Dänen und Slaven zu sichern suchte. Bei den Dänen genügten schon Karl's Drohungen und Kriegs- rüstungen, um sie von ernstlicher Beunruhigung der Grenzen zurück- zuschrecken. Aber die Slaven hinter der Elbe, die zum Theil mit den Sachsen im engen Bundesverhältniß standen und ihnen zu neuen Aufstandsversuchen immer neuen Anhalt und Aufmunterung boten, machten mehrfache Heereszüge nöthig. Karl soll bis dahin vorge-
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