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1. Theil 2 - S. 142

1832 - Cassel : Bohné
142 Sued-Donau -Laender. Graecia. Pausanias nennt ihn tu vdioo vijg Kaaruuag und loht den reinen Geschmack desselben. Zu den Gebäuden des Ora- keltempels gehörte noch das an sie stossende Theater und das noch höher liegende Stadium. Uebrigcns konnte in der Umgegend von Delphi weder Ackerbau noch Han- del getrieben werden, indem für den erstem der Boden zu steil und unfruchtbar, für den letztem die Lage höchst beschwerlich für den Zugang und leichten Verkehr war. Neon, Nsav, alte St. an dem östl. Fusse des Gipfels Ti- thorea, im Hochlande des Parnassus. Nachdem sie aus der, von dem Persischen Heere erlittenen Vernichtung (Herodot. 9, 32.) sich wieder erhoben hatte, bekam sie den Namen Tithorea. Aber auch unter diesem Namen traf sie im heiligen Kriege durch Delphi’s Zorn das Un- glück der Zerstörung, seit welcher Zeit sie nicht wieder aufgebaut ward. Paus. 10, 32. traf noch wenige Trüm- mer von ihr an. Dodwell T. 2, 137. will sie bei dem Dorfe Belitza wieder aufgefunden haben. Lilaea, Ailant, im nordwestl. Winkel von Phocis, an einer der Hauptquel- len des Cephissus, wie Hom. Ii. 2, 523. schon bemerkte. Vgl. Str. 9, 419. Verwüstet ward sie im heiligen Kriege, er- holte sich aber bald wieder, so dass Paus. 9, 33. in der Stadt noch ein Theater, Marktplatz, Bäder und Tempel sah. Dodwell T. 2, 133. will ihre vollständigen Rui- nen aufgefunden haben, die Männert aber der folgen- den Stadt zutheilt. Aniphiclea *), Aptpixluct, die nach dem heiligen Kriege ihren Namen in Ophitia umändern musste, wreil die Amphictyonen es befohlen; was jedoch nicht lange bestand. Nach Pausanias gab es keine Merk- würdigkeiten von Bedeutung in ihr. Tithronium, Tl&qo- viov , kleines Städtchen. Jjrymaea, Agvpaia, auch Dri- myon und Drimyci genannt. Letztere gehörte, nebst den zwei vorhergenannten und dem Städtchen Charadra^ Xa- qusqu, das 20 Stadien von Lilaea lag, zu den vier ersten Städten in Phocis, wrelche die Perser bei ihrem Einfall verheerten : gegemv. ist sie die offene Stadt Baba. Le- don, vledwv, im heiligen Kriege vernichtet. Vaterstadt des in demselben berühmt gewordenen Anführers Philome- los. Paus. 10, 32. Die Geogr. nennen ausser diesem Le- don vetns noch ein Ledon recens, und setzen über jenes nördl. Phlyoniön und Unter dieses siidöstl. Pedieae (Pal Phebae), nördl. aber Tritaea^ nach Steph. B. Tq'uaia (Tur- cochoria). Elatea 1 2), ’Ehxxua ; nach Strabo 9,419. die beträchtlichste Stadt in Phocis, wogegen jedoch Paus. 10, 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 193. mit der Aufschrift Am'ipkat. 2) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 195. (?)

2. Theil 2 - S. 14

1832 - Cassel : Bohné
14 Sued -Donau -Laender. Europa. liehen Kräften des Bodens, als vielmehr in dem herr- lichen Klima seinen Grund hatte, wie Turner, Vo- yage dans le Levant 1, 350. nehst Dodwoll, Class. Tour. 2, 9. richtig bemerken. Die Hauptgetreidear- ten, deren die alten Bewohner von Hellas in einem schon hoch ausgebildeten Zustande ihrer Kultur sich bedienten, waren Tvcdzen, nvqog, und Gerste, xql- 'd'rj. Nach Plin. H. N. 18, 19. 20. und Theophr. H. P. 8, 4./5. zerfiel aber der Waizen in dreierlei Arten, als: 1) in riepr) „Einkorn“ 2) gua „Spelz,“ 3) oxvqcc „weisser Ivuizen“ Aus der Gerste, xqixhri, wurde zum gewöhnlichen Gebrauch die (xa^cc „po- lentnmu der alten Lateiner (viell. die heutige polenta der Italiener ?) bereitet; desgleichen auch die Gersten- graupe, ukcpitu. Uebrigens musste die Gerste mit znm Futter der Pferde, wenigstens im südlicheren Hellas und auf den Inseln dienen, indem der Hafer, ßqo/xoq, dessen Theophr. H. P. 8, 4. Plin. H. N. 18, 42. gedenken, mehr in Nordgriechenland angebaut und bekannt war. Ausserordentlich reich war Hel- las übrigens an allerhand vorzüglichen Zier- und Nutzpflanzen, Gemüssen, Strauchgewächsen, Wald- und Fruchtbäumen. Von so vielen fremden Einzüg- lern aus fast allen Weltgegenden her, schon während der sogenannten mythischen Zeitalter besucht, hatte Griechenland von einem Jeden derselben etwas em- pfangen, was in seinem guten Boden und besonders unter seinem so vorzüglich milden Himmel sich nicht bloss zu erhalten, sondern vielmehr herrlich zu ent- wickeln vermochte; so dass Italien und das gesammte Europa auch in dieser Hinsicht diesem einzigen Lan- de unendliche Jvohlthaten verdanken. Nicht allein der Tveinstock und der Oelbaum, sondern auch die grosse Schaar aller der übrigen Gewächse und Bäume mit essbaren Fruchtarten, oder der Obstbäume aller Art hat durch verständige Zusammenführung dersel- den aus allen übrigen Gegenden der damals bekann- ten Erde (Asia und Africa) , so wie auch durch die sorgsamste Pflege derselben in diesem Lande zuerst seine, dem Menschen wahrhaft förderliche Ausbil-

3. Theil 2 - S. 92

1832 - Cassel : Bohné
r 92 Sued- Donau -Laender. Graecia. Städte und Flecken. I. Die Hauptstadt. Diese war: Athenae r), cd *A&rjvcu, wr; Bow. Athe- na/'o/\ Athenienses (Neugr. Athiniah ; Volksdial. Seitines ■ Deut .Athen). Hauptstadt von Attica, die ihren Namen von der in ihr vorzüglich heilig verehrten Athene (Minerva) erhalten hatte. Anfänglich eine kleine, auf einem Fel- sen von massiger Grösse des Acropolis angelegte Burg, deren Gründer die Kranaioi oder Pelasgoi, der Vollen- der aber Cecrops gewesen seyn soll, weshalb sie den Namen Cecropia bekommen ; darauf erst unter Theseus rings um denfuss der Acropolis erbaut, worauf sie den ^ Namen Athenai trug. Vor dem Persischen Einfalle war der Umfang dieser unteren Stadt noch nicht sehr bedeu- tend, wie wir aus Thucyd. 1, 93. erfahren. Nachdem aber Themistokles die Stadt prächtiger und grösser als je vorher wieder auf bauen, sie mit Mauern und einem neuen Hafen versehen lassen ; nachdem Cimon und be- sonders Pericles sie durch unzählige Prachtgebäude ver- schönert, war ihr Umfang fast eben so gross, nach Dion. Halicarn. 4, 219., als die alte mit Mauern umschlossene Stadt Rom. Ihre ersten bedeutenden Unfälle erlitt sie nachher durch den unglücklichen Ausgang des Pelopon- nesischen Kriegs ; darauf folgte ein zweiter Schlag durch den Verlust der Schlacht bei Chaeronea im J. 338 vor Chr. Geb. gegen den König Philippus von Macédonien, Nur kurz war die Zeit ihres Wiederaufblühens, nachdem sie dem Achaeischen Bunde beigetreten war und Deme- trius Phalereus nebst Demetrius Poliorcetes sie wieder herzustellen suchten: denn der römische Patrizier, der Wiitherich Sulla behandelte sie als völliger Barbar. Noch geschah abermals etwas zu ihrer Erhaltung durch die röm. Kaiser Hadrianus und Julianus ; allein der Gothen König Alarich verwandelte sie' endlich in einen Aschen- haufen, und was darin noch übrig blieb, das haben spä- ter tlieils Neugriechen, thcils Venezianer, theils die Tür- ken, wo nicht absichtlich verwüstet, doch vor dem Un- tergang nicht zu retten sich bemüht. Vergi. Dodwell T« 1. und 2. a. m. O. Die Stadt enthielt ßo Stadien, oder fast 3 deutsche Stunden in ihrer blühendsten Zeit im Umfange, und hatte ausserhalb der Mauern auf allen Seiten fortlaufende Gebäude, die Vorstädten glichen. In diesem Umfange waren mehrere Felsenhügel eingeschlos- 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii. 205-221.

4. Theil 2 - S. 128

1832 - Cassel : Bohné
128 Sued - Donau - Laendell. Graecia. wo Hesiodus seine Bildung erhielt. Paus. 9, 29. Str. 9, 427. Ceressos, Kegrjouog, ein Castell. Plataeae x), ul Jjxmatai'vnd i) Ilxuxaiu, uralte Stadt in einer grossen Ebene zwischen dem Helikon und Cithaeron, soll ihren Namen von Plataea, Tochter des Asopos, erhalten haben. Sie war stets eine Feindin Thebens und Gegnerin des Xer- xes, gegen dessen Heer sie in der Schlacht bei Marathon 1000 Mann zu den Atheniensern stossen liess, worauf Xerxes die Zerstörung der Stadt befahl. Herodot. 9, 29. 6, 10s. 8, 50. Hierauf ward sie zwar wieder hergestellt und von einem grossen Theil von Athenern bevölkert, was zunächst nach der, vor ihren ! hören gelieferten Schlacht geschah. Dicaearch. p. 14. Allein bis auf die Besiegung der Thebaner durch Philippus von Maced. blieb sie stets der Feindschaft und den zerstörenden Angriffen der letz- tem ausgesetzt, worauf sie sich wieder erhob und unter dem Kaiser Justinianus sogar ihre festen Mauern wieder hergestcllt erhielt. Bei ihr stand ein ausgezeichnet schö ner Tempel der Here, von dem aus alle 60 Jahre die berühmte grosse Prozession auf den Cithaeron zog. Die Perser hatten ihn nicht zerstört. Gegenw. nennt man ihre Ruinen Palaeo - Castro (Altenburg), bei dem Flec- ken Kokla. In ihrer Nähe befand sich die Quelle Gar- gaphia, bei welcher das Lager der Griechen vor dem gros- sen Treffen war. Herodot. 9, 48. 54. und der kleine Flecken Oeroe oderperoe. Leuclra, zu yhvxzqu, ein Flec- ken, durch den grossen Sieg des Epaminondas über die Spartaner hochberühmt, denen hierdurch die Hegemonie oder vielmehr die Oberherrschaft über Griechenland ent- rissen ward, auf dem Wege von Plataea nach Thespiae. Str. 9, 412. ff. Nur wenige Ruinen sind hier zu finden. Dodwell T. i, 253. nennt sie Eremo-Castro (Wüsteburg) nah bei dem heut. Dorfe Leuca. Hy nie Le, Erythrae 1), ui c1'ülui, ui Egv&gai, Scolus, A'xcu/.ue, und Eteonus. Ezsuwog von Hum. genannt, östlich von Plataeae und von der Hauptstrasse nach Attica, Flecken in der Parasopia, d. i. an den Ufern des Asopos von Tanagra bis Plataeae, die mit zum Gebiete von Theben gehörte. Tanagra 2), 7] Tixvayga, auf der Ostseite Boeotiens, eine von den vor- züglichsten Städten des Landes, am Nordufer des Aso- pus auf einer steilen Anhöhe, und öfters Tteilnehmerin an den Kriegen zwischen Athen und 1 heben. Vor dem Anfänge des Peloponnesischen Krieges rissen die Athe- ner ihre Mauern nieder, die sie jedoch bald wiederher- stellte und dann bessern Widerstand leistete. Hier ward 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 199. 2) D. N. P. 1, V. Ii, 201.

5. Theil 2 - S. 408

1832 - Cassel : Bohné
408 Asia Minor, als 1) in die westliche Prov. Heleno - Pontus, seiner Mutter Helena zu Ehren, welche den ehemaligen Pon- tus Galaticus und das Land um den Halys his über Sinope umfasste; 2) in die östliche Provinz Pontus Polemonicicus, zu der noch Cerasus und Trapezus gehörten, Gebirge, Vovgebirge, Flusse, Boden und V~Ölkerschäften. Gebirge, 1) Parycidres, Haqvubqric,; der lange, von den sogenannten Moschischen Gebirgen aus Nordosten herabsteigendc Caucasische Gebirgszug, der da, wo er die Grenze von Kleinarmenien berührt, sich in mehrere Aeste, vorzüglich aber in zwei Plauptäste spaltet oder theilt; von denen der eine, als der nördliche Arm, mit mehreren Seitenästen sich immer nah an die Küste des Pontus Euxin. hält und bei dem Vorgeh. Jasonium in das Meer ausläuft, der andere aber, als der südliche Arm, gegen Süd- westen immer mehr emporsteigt, südlich von Nico- polis seine höchste Plölie erreicht und durch eine westliche Fortsetzung sich mit dem Antitaurus ver- bindet, Der nördliche, sich immerfort spaltende Ann behält seinen Namen Paryadres, bei Ptolemaeus, wahr-? scheinlich dieser seiner Eigenschaft völlig entsprechend aus dem Phönic. hebr, Parad „trennen, ¿heilen, ab- sondern<c und Hör „Berga in Paryadres aus Pcirad» Hör hellenisirt und das sich trennende, absondernde Gebirge bezeichnend. Der südwestliche, immerfort hoher gegen den Antitaurus empor steig ende Arm heisst Scoidises oder Scydises, Jüxoidiorjq oder ^xvöiöpg, und scheint, wie der Name des vorhergehenden, aus dem Phönic. hebr. Zcighad „empor sehr eiten“ im Arab. Zagliicla „hinaufsteigen'’1 gebildet und das stets em- porsleigencle Gebirge bedeutet zu haben. Auch bei ihm entspricht das Eigenlhümliche des Gebirgs der Bedeutung des Namens in seiner liellenisirten oder graecisirten Form. Vergl. Str, 11, 12. Pt. 5, 7. Pl, 6, 9. und oben. 2) Der Antitaurus, s. oben. Horgebirge, Von Westen gegen Osteu. 1) i

6. Theil 2 - S. 498

1832 - Cassel : Bohné
498 Asia Maior Orientalis, die India Extra Gangem. Diese Eintheilung war von der Geographie der Alten in demselben Sin- ne festgesetzt worden, wie die Eintheilung einer Asia intra et extra Tour um und einer Scythia intra et extra Imamn; wo das intra immer die Westseite, oder das Disseitige, und das extra die Ostseite oder das Jenseitige bedeutet. A. India Intra Gangem. Gebirge. I. Hauptgebirge. 1) Paropa- misus, Iiaqon;ccflu6o<z (Elendu -Khos).; das lange, von Westen gegen Osten laufende Gürtelgebirge, das India von der nordöstlichen Asia scheidet; wahr- scheinlich gebildet aus Barak-Bamoth „q,s scheidet die Höhe,“ wie im Hebräischen sich viele ähnliche Zusammensetzungen hei Bezeichnungsnamen finden. Yergl. Gesen. H. W. B. 120. 109. 1256. hei Ho- schajah „es rettet Jehovah“ u. s. f. Vielleicht tra- fen die Griechen schon in den alten Phönic. tyri- schen Carawanenitinerarien den Namen in der Form von Paropamoth an; so dass das Hellenisiren dessel- den in Paropamisos leichter erfolgen konnte. 2) Imaus, Jfiaog (Mus-dag, oder Mustag); die östliche Fortsetzung des Gürtelgebirges, das sodann gegen Sü- den etwas herabsteigt und, als der Anfang des höch- sten Gebirges von Asia, das Grundgebirge oder die Hauptschutzwehr von India ausmacht; wahrschein- lich gebildet aus dem Phön. hebr. Himaos, mit Vor- gesetztem althebr. Artikel H „die Veste, Schutzwehr.“ Zwar wollte Pl. 6, 17. wissen, dass dieser Name in der Sprache der Indier den Schneeigen bedeute, mit den Worten: „Imaus, incolarum lingua nivosum significans,“ und Männert meint, dass der Himma- leh (Himalaya) der Indier, der das Geb. Emodus der Alten sey, im Sanscrit ebenfalls sehneeicht, wie er sich ausdrückt, bezeichne. Allein hierbei bleibt gleich merkwürdig, dass ebenfalls im Hebr. auch dieser Name dem Worte Himaaleh „die Anhöhe, der Em- porgang, die Höhe überhaupt“ «. so sehr analog ist.

7. Theil 2 - S. 552

1832 - Cassel : Bohné
552 Asia Maior Meridionalis. wohnten ihn die Philister, P/ielischthim, dic als ein Tv ander voll (von Aegypten in das Land Caphfhor— Cappadocia, und von da nach Canaan wieder südwest- lich zurück) von dem noch im Aethiop. erhaltenen semit. Stammvvorte P/ialasch oder Phelesch „wan- dern, “ ihren Namen erhalten, übrigens aber mit den Phöniciern zu einem und demselben Volksstamme ge- hört haben sollen. Mit diesem Namen ward aber das grosse Land, das die Hebräer bewohnten, von den Juden seihst bis zu der Zeit Christi nie bezeichnet. Diese gebrauchen dazu den Namen Canaan, nach den Lxx Xccvccav, gebildet aus dem liebr. Kenaan; wel- chen Namen schon vor dem Ein zu ge der Hebräer nur der westliche Theil des Landes getragen haben soll, der von dem Mittelländischen Meere an bis zum Jordan sich erstreckte, der nachher aber sich immer mehr ausbreitete, je weiter nördlich und östlich die Hebräer ihr Gebiet durch Eroberung und Besiegung der ursprünglichen Einwohner ausdehnten. Dieser Umstand scheint es sehr wahrscheinlich zu machen, dass dieser Name lein ursprünglicher Volks - oder Lan- desname , der vor dem Einzug der Hebräer je gel- lend gewesen, sondern ein von den Hebräern unmit- telbar ausgegangenerbezeichnungsname alles von ihnen eroberten Landes, oder aller von ihnen gebeugten oder gedemüthigten Völker gewesen ist, gebildet aus dem Zeit Worte Kana „beugen demilthig en f so dass es im ursprünglichen Sinne bei den Hebräern bloss das Land der gebeugten Völler, d. i. das eroberte Land be- deutet hat: ein Name, der dem ruhmredigen Natio- nalstolze des eiteln Judenvolks, ob seiner damaligen Eroberungen, unfehlbar sehr Zusagen musste. Stolz konnte es mit ihm alle von ihm vertriebenen oder in ihren Grenzen beschränkten Völler (vergl. Jos. 11.) Kenaani, d. i. die Gedemüthigten, Gebeugten nen- nen, und vermöge der Paronomasie mit Kanah „lau- fen“ listig Vorgehen, dass es unter diesem Namen nur Kauf - oder Handelsleute verstehe, gerade weil diese Völkerschaften^,Kaufmannsvöller waren; in welchem Sinne besonders die Kenaani Hiob 40, 25. Jesaias 23,

8. Theil 2 - S. 43

1832 - Cassel : Bohné
43 Peloponxesus. Arcadia« entspr. bei der St. Nonacris und war berühmt durch das aus seiner Quelle tröpfelnde Gift. 1.2) Slym- phalus, ^Ti/ficpaxofc, an den Grenzen von Ar ca dien, Sicyon und Argos, nebst dem See gleiches Namens. 13) Inachus, 'lvcc£0$i der durch Argolis sich in das Meer er giesst. 14) Eurotas, s. Laconica. 15) Ophis, Ifvft bei Mantinea. Yergl über Alle Paus., Strab., Ploi. ulid Steph. B. a. a. O. Boden. Durchaus bergig, mit unzähligen tiefen, durch Schönheit und Fruchtbarkeit höchst überraschenden Thälern und Thalebenen, besonders gegen Süden zu, wo auch der Oelbaum reichliche Früchte trug. In diesem Lande, dessen so maniglaltig abwechselnder Boden alle Climate gewährte, gediehen auch die Früch- te aller Climate. Nach Pausan 8, 1. und Herodot. 1,66. lehrte schon Triptolemus die Arcadier den Ge- treidebau, indessen hörtep diese doch .nie auf, sich von der essbaren Eichel zu nähren. Vorzüglich aber ge- dieh in diesem Lande die Viehzucht und blühte das Vergnügen der Jagd. Es war das wahre Heimaths- laud des hier hochverehrten Pan, der ruhigen Erwerb der Lebensbedürfnisse gab; das Land der Ruhe, ho- her Sitteneinfalt, geselliger Fröhlichkeit, und deshalb das Wiegenland der Musik, worin, nach Polyb. 4, 20. bloss die Bürger von Cynethae unwissend ge- blieben seyn sollen. Hierdurch kam es in den Ruf des Eldorado der Vor weit. V Ö Ik e r s c h af t e n. Alle Arcades nannten sich Autochthones, und ihr Land Drymotis oder das Waldrevier. Herodot. 8, 73. nennt die Arcades ein eingewandert.es Ur- volk. Nach Hippys von Rhegium bei Steph. Byz. s. v. Aqxuq hiessen sie auch Proseleni, llqoötk]]- voi, d. i. frühere Bewohner des Peloponnesus als die Argivi, die die Selene oder Jo, eine Tochter des Ina- chus, als ihre Stammutter anführten. Vergl. Heyne zu Apollod. p, 250. und Apollod. p. 250. und Opusc. acad. 2, p. 312. Eustath. ad Dionys. Per.

9. Theil 2 - S. 267

1832 - Cassel : Bohné
R Ii O D U 8, 267 c. 3,8; „Rhodiorum, sagt er, usque ad nostram memoriam disciplina et gloria naualis remansit.“ Bis nach Spanien fuhren ihre Schiffe und gründeten daselbst die Ansied', lung Rhoda. Auch alle höheren Avissensehaften, beson- ders aber Beredtsamkeit, Philosophie und Mathematik wurden auf ihr mit grossem Erfolge getrieben. Vergl. Cicero Ep. ad Quint.fr. 1, 1. 11. Brut. c. 13, 91. Vi- truvius iprooem. ad 1. 6. Ferner Str. 11, 610. Am be- rühmtesten sind unter den auf ihr geborgen ausgezeich- neten Männern Aristophanes, der Komiker, und Aesc/u)iesy 4er Stifter einer Rednerschule , geworden. Durch ihre, muthigen Kämpfe gegen die Seeräuber erwarben die Rho-r» dier sich die Freundschaft der Römer und von diesen die Freiheit oder das jus. üb. civ. für alle Zeiten. Vergk Tacit. Ann. 12, 59. Nach allen Beschreibungen der Al- ten, besonders nach des Plinius Schilderung 2, 62: „Rho- di et Syracusls nunquam taata nubila ohditci, ut non ali- qua hora sol cernatur“ lag die Insel unter dem freundlich- sten Himmelstriche. Wahrscheinlich gab diese Oertlickheit Veranlassung zur Erfindung der Mythe, dass Rhodus die Tochter der Aphrodite und Braut oder Gattin des Son- nengottes sey. Vergl. Pindar. Olymp. 7, 25. wo die Siege des Königs Diagoras und seiner Söhne in den olympi- schen Spielen verewigt werden. Vor Diagoras werden' Althaemenes aus Creta und der Heraklide Tlepolemos: als die berühmtesten Könige der Insel genannt; Nach Diagoras. erriohteten die Rhodier zur Zeit des persischen Einfalls in Griechenland unter Xerxes eine Republik, wel- che den Athenern bis zum Bundesgenossenkriege guten Beistand leistete, worauf Artemisia, Königin von Karien, sich der Insel bemächtigte. Nachdem sie sich von die- ser aber bald wieder befreit, stellten sie die Republik, wieder her, und erhielten sich während aller nachfolgen- den Zeiten; sogar gegen den Demetrius Poüorcetes, der Rhodus belagerte. Die Freiheit, die ihnen die Römer anfänglich zugestanden, behaupteten sie nur bis zur Zeit des Kaisers Vespasianus, der sie ihnen endlich nahm. Der, höchste Berg auf ihr hiess Atabyris, Arußvgig, hoch- berühmt durch seinen Tempel des Zeus Atabyrius auf dem Gipfel. Vergl. Pindar. Ol. 7, 159: w Z£V 71utsq, Vm- toioiv Araßvqlov juf<hw. Nach Apollod. 3, 2. soll der oben- genannte Althaemenes, den er für einen Enkel des Mi- nos aus Kreta ausgiebt, ihn errichtet haben. Nach Polyb. 9, 31. befand sich ein Tempel des Zeus Atabyrius auch in Agrigentum in Sicilien. Vergl. Diod. Sic. 5, 59. Lac- tarit. Inst, i, 22. Dieser Name zeigt phönicischen Ur- sprung, von dem Worte Ataph „verhüllt“ und Ilor „Berg;“

10. Theil 2 - S. 619

1832 - Cassel : Bohné
Aethiopia- 619 Ccxxiii M. passuum. Est et aliud Hydre um vetus• T r o g l o dy t ic u m nominatur, ubi Praesidium excubat, di- verticulo duiim millium. Jjistat a novo Hy d r e um at e Iv M. passuum. Inde Berenice oppidum, ubi portus Rubri maris, a Copto Cclviflila passuum.“ Der franzö- sische Goldschmied, Hr. Cailloud, in Diensten des gegenw. Pascha von Aegypten, wollte Berenice wieder sicher auf- gefunden haben; allein Belzoni hat zu erweisen gesucht, dass er sich geirrt habe. Nun folgte die Landschaft 7vo- glodytice, an der ganzen südlichen Westküste des Sinus Arabicus, nach Iden Bewohnern also genannt, die auf der niedrigsten Stufe der Bildung standen und in Höh- len lebten; von Ptolemaeus zu Aethiopia gerechnet. Ii. A E T Ii I O P I A. Name. Aethiopia, Aiihoa'ia; Bewohner Ai- xlunip und Aißtoaig. Der Name soll aus atßco und toift zusammengesetzt seyn und einen Menschen mit verbranntem oder dunkelbraunem Gesicht bezeichnen. Anders berichtet Plin. 4, 30: „Reges Aethiopum Xlk et hodie traduntur. Unis er sa vero gens Ae- theria adpellata est, deinde Atlantiay mox a Uul- cani filia Aethiope Aethiopia. “ Bei den Hebräern liiess Aethiopia Kusch, Bew. Kuschi. Die Aethio- pia über Aegyptus oder in Africa ist aber nicht über- all in der Bibel, sondern nur Jerem. 13, 23. Jes. 18.1. Zepli. 3,10. vielleicht auch Hiob 28,19.¡Amos 9, 7. Jeiem. 38,7. 10. 12. 39, 16. angedeutet wor- den : denn wie Homer eine doppelte Aethiopia an- nimmt, also kennt auch die Bibel ein doppeltes Kusch; ein südwestliches sowohl wie ein südöstliches; so dass bei den Griechen wie bei clen Hebräern überhaupt damit alles entferntere Siidland bezeichnet worden zu seyn scheint. Daher sind dann auch die Stellen 1 Mos. 10, 7. 8. 4 Mos. 12, 1. 2 Chron. 14, 8. 21, 16. Hab. 3, 7. bloss auf das in Asia befindliche oder arabische Kusch zu beziehen. Allein eben so sicher scheint es auch zu seyn, dass die westlichen oder af- ricamschenkuschiten mit den östlichen oder arabisch- asiatischen von einerlei Abkunft gewesen, was übri-
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