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1. Theil 2 - S. 315

1832 - Cassel : Bohné
Mysia. 315 Berge bei Intepe von Lechevalier höchst zweifelhaft ist. Der ganze Küstenstrich zwischen Rhoeteum und Sigeum hiess ’Axouwv Aipi]v, der Achaeerhafen^ avo Strabo 18, 890. ff, die einzelnen wichtigen Tlieile, als das Schiffslager, to vavaxu&fiov, das hager der Griechen, to ot^utotisöov 'Axdixov, und die Mündung des Scamander, 2zo(i-axifivrft anzugeben versuchte. Jhltjm, to’lxiov, bei den Lateinern und von den spätem Griechen Troia, mit der Burg und Sitz des Heiligthums der Athene Pergamum, to und Pergama genannt, das alte homerische llium, lag auf einem isolirten Hügel in einer grossen Ebene, zwischen dem Simois und Scamander, nicht weit von der Kiiste, von der aus man zu ihm gelangte, indem man mehr- mals über den Scamander setzte. Dieses llium kann je- doch lediglich eine bloss mythische Existenz in Anspruch nehmen; denn nach der Mythe selbst ward es gänzlich vernichtet, und auch nicht einer der früheren Bewohner blieb in ihm zuriik, da, was von ihnen nicht getödtet und abgeführt ward, sich in das nahe Gergetha zurück- gezogen hatte. Allen gründlichen Nachforschungen zu- folge ergiebt es sich, dass die Bemühungen von Pcxcoclce, he Chevalier und Choiseul Gouffier den wahren Platz des mythischen llium Vetus auffinden und diesem das heut, türkische Dorf Bunar Baschi anweisen zu wollen, durch- aus auf unhaltbaren Annahmen beruhen. Bloss das spä- tere, von Phrygiern und andern Mysiern mit mehrern Aeoliern erbaute Altilium (denn bald hebt sich ein drit- tes llium empor) vermag es, ein geschichtliches Daseyn zu behaupten. Dieses soll die Stätte jenes frühem, ho- merisch-mythischen eingenommen haben, dem zuerst der abenteuerliche Perserkönig Xerxes eine Art von sehr- auffallender Beglaubigung dadurch verschafft, dass er, nach Herodot. 7, 42., sein grosses Heer Halt machen lässt und — der Iliadensisclien Athene die ohnfehlbar hypermythische d. i. ganz lügenhafte Hecatombe von tau- send Ochsen zum Opfer bringt; welcher Beglaubigung hernach Alexander der Gr. durch seinen Besuch dersel- den Burg, nach Arrian. Exped. Alex, 1, 11. das Siegel aufdrücken muss; wobei schon Priesterbetrug, mehr aber noch nachher, durch Vorzeigung allerhand unzähliger Merkavürdigkeiten aus dem homerisch-mythischen lliumy wacker seine Rolle spielt. Ja sogar dieses Phrygisch- Mysisch-Aeolische lliumy dessen Daseyn doch ungleich sicherer beglaubigt ist, als jener mythisch-homerischen Urstadt des Jlus, hat sich keiner langbestehenden Dauer erfreuen können; denn von ihm aus gegen die Küste hin Avird bald nach Alexanders Zeit ein Neuilium gegrün-

2. Theil 2 - S. 120

1832 - Cassel : Bohné
120 Suei) - Donau - Laender. Üraecia. biindeier Republiken mit aristokratischer Verfassung, woraus häufige Kriege entstanden. In den histori- schen Zeiten sehen wir Theben allein als mächtig her- Torlreien, und zwar zuerst als Feind von dem demo- kratischen Athen, was sich besonders hei dem Ein- fall des Xerxes zeigte, dem die aristokratische Re- gierung dieser Stadt die Thore öffnete; darauf, durch Männer wie Pelopidas und Epaminondas gehoben, als Zerstörerin von Orchomenos und, nach der Schlacht bei Leuktra, als überwiegende leitende Macht in ganz Griechenland, bis der heilige Krieg und noch mehr der Verlust der Sehlacht bei Chaeroneia gegen Phi- lippus von Maced. es gänzlich beugte und Alexan- der d. Gr. die Stadt sogar vernichtete. Die Boeoti wa- ren Menschen von sehr kräftigem Körper, ein häus- lich es Lehen mehr liebend, als Handel und Krieg. Obgleich Pindarus ein Boeotier war und in den frü- heren Zeiten die Dichtung Und der Gesang unter ihnen sein- sorgsame Pflege fand, so zeigte sich doch für den Anbau der schönen Künste des Luxus bei ihnen eine grosse Indolenz, der es wohl vorzüglich, neben ihren rustikalischen Sitten zuzuschreiben seyn mag, dass sie in Hinsicht auf Geist und Witz bei den übri- gen Griechen, hei den Athenern vor allen, eben nicht in dem besten Rufe standen. Vergl. Corn. Nep. 15. 5. 2. 7, 11. 3. Horat. ep. 2,1.244. Das Land war leider nur zu häufigen Erdbeben und andern vulka- nischen Erscheinungen unterworfen. Anmkuk. Strabo 9, 401. giebt über die ursprüngliche Bevöl- kerung von Boeotia folgende Nachrichten: Cji öt ovvb о i cu- г i a ngoxegov fiiv vno ß n q ßa q av oj xslxo Aovcov xal Ts fxiy.o.)v Ы xov Sovvlov nstixavrifisvar, xcel vlsxsymv, xul ‘Tav xwv. E\xn (Polvixeg toyov oi цехи Kuö^iov, dg xryv те К и d и. s i a v iiic/nss, у tu xijv d.nyjjv xoig ey.yovoig ans- Xitcsv. Br.üvoi de xug Orjßug xfj Kadfxsla txqooexxiouv y.al avvecpvxa^uv тrtv dgyyjv, rjyovfievoi xmv nxe'usxmv Boten mv toig xijg xqtv *Emyovcov oxguxelag. Kuxes de xovxovg oxiyov %Qq~ vov sxxitxovxeg xug Oqßag, ¿nuvrjx&ov naxiv* wg ö a’viwg vno Oquxw xui Пехиоушу ¿xmaovxsg tv Oexxuxlu ovveoxrymvxo x i)v dgyrjv, und hl Q v a i ш v ¿nl ttoxvv yqovov, bltsxk у ul В о i w- x о v g xxxi&rjvut utxavxug. Elx aveaxoeiytiv eig rrjv oixtluv, rjö>i xov Aloxixov üxoxov nuqsoxevaofisvov ntgl Avxiöu xrjg

3. Theil 2 - S. 40

1832 - Cassel : Bohné
40 Sued - Donau - Laendeil. Graecia. Arcadia. N a m e. Arcadia, r) 'Aqxasia, das Mittelland des Pelo- ponnesus, das allen Nachrichten zu Folge (vergi. Männert S. 413), ohne Ausnahme irgend eines Theils, aus zusammenhängenden Reihen von theils hohen und rauhen, theils niedrigem und mit vielem Laubholze bewachsenen Gebirgen besteht und hierdurch einen so festen natürlichen Schutz erhielt, dass es fast nie erobert ward. Er soll, der bei Paus. 8, im Auf. u. a. O. aufbewahrten Mythe nach, seinem Namen von Ar- eas, Aqxccq, Sohn der Callisto, erhalten haben. Wahr- scheinlicher aber ist es, dass dieser Name von dem alten Worte aqxsco „ich halte ab, schütze mich und andere“ wie dasselbe in der Bedeutung des latein. arceo bei Homer Ii. 6, 16. bi outig luv ys toy '¡¡gxeoe Ivyqbv bü&yov vorkommt, gebildet worden sey, und zur Bezeich- nung seiner natürlichen, überall hin gesicherten Lage, das Abwehr- oder Schutzland bedeutet habe. Als waldreiches, von Bären und Wolfen bewohntes Ge- birgsland bekam nun jener mythische Areas in der Volkssage den Lycaon (von Avxoc) zum Grossvater, und die unter die Gestirne als Bärin, ’'Aqxrog, ver- setzte Callisto zur Mutter. Vergi. Pausan. a. a. O. Früher soll es von den ersten Einwohnern Pelasgia genannt worden seyn. U m f a n g. Gegen Süden Laconica und Messenia; gegen W' e- sten Elis; gegen Norden Achaia; gegen Osten Ar- golis. An Flächenraum enthielt Arcadia 90 Qjvi. und war nächst Laconica die grösste Provinz im Pelo- ponnesus. Gebirge. Die von einem wahren Gebirgswa'il rings umzo- gene, hierdurch geschützte und danach benannte Ar-

4. Theil 2 - S. 649

1832 - Cassel : Bohné
Gaetulia. 649 Mela 1, 4. 3, 10. Pl. 5, 1. 9, 36. 21, 13. 6, 31. Flor. 4, 12. Hirt. B. Afr. 32, 55. 1f. Offenbar ein allgemeiner Bezeichnungsname für das grosse, weit- sredelmte und wenig bekannte Land der inneren siid- Ö ° t westlichen Libyer, von den Phoeniciern auf ihren Handelsreisen, oder von den Carthagern gebildet aus dem Phönicischen Worte Gedolah „die Gros- se“ sc. Nation oder Gegend, von dem Stammworte Gadal gross seyn oder werden etc.“ Kein anderes Volk, kein anderes Land von Libya wird von den allen Geographen allen in solch einer Ungeheuern Aus- dehnung vom Atlasgebirge bis zum Fl. Nigir ange- geben als dieses Volk und dieses Land; so dass die Wahrscheinlichkeit dieser Namensableitung sich schon aus diesem Grunde ergeben dürfte. Zur Kenntniss dieses Namens scheint man aber bei den Gi-iechen, wie bei den Römern, nur nach dem Sturz von Car- thago und dann erst gelangt zu seyn, nachdem die Römer sich in Nordafrica fest gesetzt und über das Innere dieses Erdtheils sich die früheren Nachrichten und Kenntnisse der Carthager angeeignet hatten. So weit uns bekannt ist, hat unter den eigentlichen Geo- graphen Strabo diesen Namen , und zwar bloss vom Volke, zuerst gebraucht; aber sicher war er längst vor ihm schon vorhanden gewesen. Bei Herodotus, der übrigens B. 2, 32. die Entdeckungsreise der 5 jungen Nasamones (d. i.wörtlich genommen, aus dem Tvander- oder Reisevolke, gebildet aus dem semit. phön. hehr. Nasa und Am etc.) durch dieselben Ge- genden der Libya Interior führt, kommt dieser Na- me wenigstens noch nicht vor, und ist folglich nicht den Griechen, als deinen Erfindung oder aus deren Sprache, beizulegen. Umfang. Durchaus unbestimmt und nur in so fern etwas begrenzt, als man im Wresten und Osten von Libya, südlich vom Atlasgebirge bis zu den Fl. Earas, od. Daradus und Niger, in ungeheurer Ausdeh- nung Gaetuli, bald als Gaetuli Daradae im ausser- sten 71esten der grossen Deserta Libyae Inferioris, bald als Gaetuli Mauretaniae und Numidiae im hoch-

5. Theil 1 - S. V

1832 - Cassel : Bohné
I. Periode. Mythische Geographie. V ist ringsumströmend, dapoööooq, nach 11.'Xviii, 399 und Odyss. Xx, 65, und tief strömend, ficcduqqoog, nach Odyss. Xi, 13, an den Grenzen der vielnafiren- den Erde, nohvcpoqßov miquoiv yuirjq, nach 11. Xiv, 200. 202; wodurch seine Ableitung von dem phönic. liebr. Hhok und seine Bedeutung vollkom- men gerechtfertigt wird. Er ist in diesem Sinne die [Avtv£ Tiuuarr] „der ciusserste Rand“ der Erde, nach Ii. Xviii, 607 und 608. Nah bei seiner Quelle und im Osten sind seine Einströmungen und er ist der Vater oder der Ursprung, wie aller Götter, so auch aller Quellen, aller Flüsse und des ganzeu Meeres (des Mittelmeeres), welches die Namen Uovtoc, und 11s- Xccyo^, d. i. des hierhin und dorthin gewendeten in verschiedene Ströme abgetheilten Gewässers trägt, nach Ii. Xiv, 245 und 246. Xxi, 195 ff. Odyss. Xi, 157. Von dem umgrenzenden $ Ironie umschlossen zeigt sich als eine Scheibe oder Fläche das grosse weite Festland, datiocov, dtnuqtöit] yaict und tiupua yjkcov, nach Ii. Vii, 446. Xi, 741. Xx, 38. Xxi , 387. Odyss. I, 58. V, 282. Xvii, 486. Xix, 107. In dieser Erdscheibe Milte liegt das Festland von Hel- las nebst den Inseln, und den Mittelpunkt darin nimmt der hohe, zwischen Makedonia und Thessalia lie- gende, durch viele Gebirge sich abslufe.ude, vom Schnee erglänzende, mit Wolken verhüllte Berg Olympos ein, der hierdurch der Mittelpunkt der ganzeneröc wird. Diese Idee war ohnfehlbar ein, den homerischen Ge- dichten eigenlhümliches Erzeugniss, zur Verherrli- chung sowohl des von ihr ausgebildeten Pantheismus als auch der hellenischen Sängerwelt und Sängerwürde: denn jene Gedichte machen ihn nicht allein zum Sitz der Götter, sondern auch zum Sitz der Musen. Sie bildete den Gegensatz zu dem Vorgeben der Orakel- priester des Apollo am Parnassos, dass Delphi der wahre Mittelpunkt der Erde sey; wobei man es un- entschieden lassen muss, Welche Idee die frühere ge- wesen sey. Geber ihn vergleiche man 11. Xviii, 616. 484. Vi, 19. Xx, 5. Xxiv, 121. Xv, 21. 115. Odyss. 1, 102.27. Xxlii, 166.

6. Theil 1 - S. 160

1832 - Cassel : Bohné
1(30 Nord - Donau - Laender. Mannschaft unter gewählten Führern auszuziehen pfleg- te etc. Schon die Römer seit Caesar’s Zeiten fan- den die Völker Germaniens nicht in Höhlen, son- dern in einzeln stehenden Hütten, Höfen und Bur- gen wohnend, Salz aus der Sohle gewinnend, Berg- bau auf Eisen und Ackerbau treibend, Bier oder Gersten- wein bereitend. Schon damals fanden sich vier Stände, als Edle {durch Verdienste) mit verschiedenen Abstu- fungen, sodann Freie, Freigelassene und Leibeigene, die jedoch gut behandelt wurden, vor. Schon damals bestanden, als unbestreitbarer Beweis uralter und hi- storisch begründeter germanischer Volk s ober herrlich- lei t, die allgemeinen Volksversammlungen in einer jeden germanischen Völkerschaft, worin über die wichtig ereil Gegenstände des Gemeinwohls Vorträge gehalten wurden und vom Volke darüber abgestimmt ward. Vergl. Tacit. Germ. c. 11. 12- Schon damals war die Jaacht der germanischen Könige und Fürsten sehr eingeschränkt und ihnen blieb die Tfdlkühr der Bestrafung nirgends überlassen; sondern dieses geschah in den Volksversammlungen nach gesetz- licher Bestimmung. Ueberhciupt fand durchgehends Freiheit der Rede, zur Beistimmung und zur Vei'r werfung, nebst Unbeschränktheit des Urtheils, bei öffentlicher Gerichtsübung statt. — Auch hatten nicht alle germanischen Völkerschaften Könige. Gegen harte Strafen bei Civil verbrechen zeigte der edle, freie Character. der alten Germanen Abscheu; nur allge- mein schädliche Laster, Verrätherei und Feigheit im Kriege wurden, als Hochverrath, mit dem Tode be- straft. Ihre Religion war sehr einfach; sie verehr- ten die Götter nicht in Tempeln, sondern in heili- gen Hainen ; auch scheinen nur einige wenige Völ- kerschaften Bilder der Götter besessen zu haben. Viel vermochten übrigens, im Namen ihrer Götter, ihre aus den höheren Ständen gewählten Priester, weissa- gende Weiber, Auspicien verschiedener Art, beson- ders die von weissen Pferden erhaltene, die sie mit grosser Ehrfurcht in heiligen Hainen bewahrten. lac. Germ. c. 7. S. 9. 10.

7. Theil 1 - S. 374

1832 - Cassel : Bohné
374 Sued - Donau - Laender. zur Zeit des Pi. aufzufindeh waren, und deren Entfernung von Iiom, am nördl. Fusse der Tusculaner Gebirgsreihen, jedoch kaum etwas über 2 — 3 geographische Meilen betragen haben kann. Dazu gehört die St» Qiievquetulani, oi Ksyxotovldroi bei Dionys. Hai. 5, ff., wo' die "’ßerg- festung Corbio und die ebenfalls sehr alte St. Lavicum (in der Nähe der heutigen St. la Colonna) stand, die zwar, nach vorgängiger gewaltsamer Einnahme von den Rö- mern, eine Colonie erhielt, aber bald so sehr sank, dass Strabo 5, 237. ff. nur noch ihre Ruinen bemerkt. Von ihr führte die Via Latina über den Ort: Ad Pietas und. Ortona nach Anagnia (Anagni), i\ Avetyviu, Strabo 5, 23s. ff Nach diesem und Livius 9, 42. die grösste St. der Herniei, in dessen Circus Maritimus, den man jetzt noch bemerkt, die Volksversammlungen aller kleinen Städte der Herniei gehalten wurden, da die Herniei, ob- wohl den übrigen, sie zunächst umgebenden Völkerschaf- ten verwandt, doch einen eigenen Volksverband aufgestellt hatten. Sie liegt auf einer massigen Anhöhe in einer schönen Gegend, in welcher, nah bei der alten St., Ci- cero ein treffliches Landgut, sein Anagninnm, hatte. Cic. a. mehr. Stellen. Virgil. 7, 684. Macrob. Saturn. 5, 18. Frontin. de Col. Ferentinum (Ferentino). Nach Liv, 35, 0 hatte diese St. im Samnit, Kriege und durch den Zug des Hannibal durch diese Gegend sehr gelitten; desshalb führten die Römer eine Colonie in sie ab und befestig- ten sie mit Mauern, die noch jetzt stehen und die Auf- merksamkeit der neueren Reisenden besonders desshalb erregen, weil der Franzose Petit Radel, die Römerin Dionigi und einige Andere diese sogenannten cyclopi- schen Mauern für uralten pelasgischen Ban angegeben haben, während eine genauere kritische Untersuchung aller Mauern dieser Art im alten Latium dem Verfasser und mehreren anderen Gelehrten Italiens dargethan hat, dass sie alle zu den Fortifilhilionsbauten der Römer selbst gehören, wras ausdrückliche Nachrichten ihrer alten Schrift- steller nicht allein, sondern auch grosse, noch jetzt an Ort und Stelle vorhandene Inschriften deutlich erweisen. Vergl. des Verfassers Briefe an Millin aus Italien, im Magasin Encycl, von dem J. 1810, ff. und die Schriften von hiictili ff. Frusiho (Frosinone), am kleinen Fl. Cosas, wrie Strabo sagt, 5, 237, to fpoqovdlrov, St, der Herniei, die reich und römische Colonie ward. Liv. 10, 1. 26, 9. Cic. Ep. ad Alt. 11, 13. Pt. 3,1. Juvenal. Sal. 3,223. Sil. It. 8, 393. Fi’ontivi, de Col. Sie lag im Thaie des Cosas , 7 Milliarien nördlich von Ferentinum. V¡ruhie (Vegoli). St, der Herniei, Nach Frontin. de Col, war sie

8. Himmels- und Erdkunde - S. 49

1902 - Cassel : Baier
— 49 — 2. Die getrennten Gebirgslandschaften von Südamerika. а. Das groß ß^^Ki^u-v^s^a-n^-von- B rasilien mit seinen zahlreichen Gebirgsketten, welche die edelsten Metalle bergen, und mit seinen fruchtbaren Hochebenen, auf denen Früchte der gemäßigten, wie der tropischen Zone gedeihen. K. Das Hochland von.guyana, noch wenig erforscht. e. Das Küstengebirge von Venezuela (Weuefuela). б. Die Sierra Nevada von Santa Marta, ein steiles, zerklüftetes Felsengebirge von bedeutender Höhe. 3. Die südamerikanischen Ströme. а. Der Magdalenen ström von den Cordilleren von Granada mündet in das caribische Meer. d. Der £)rinoc£_j?om Hochland von Guyana mündet in den atlantischen Ozean. e. Der Maranon (Maranjon) oder Amazo-nen^st.rom von den Cordilleren von Peru empfängt links den Rio Neg.ro, rechts den Madeira und Tocuntins und mündet in den atlantischen Ozean. б. Der Parana oder Rio de la Pl ata aus dem brasilianischen Hochland, mit rechts dem Paraguay, bildet bei seiner Mündung in den atlawifchen Ozean Meu^Msemljen. 4. Die südamerikanischen Tiefländer. a Die patagonische Steppe, salzig und steinicht, baumlos und pslanzniarmr- b. Di^ P'a mpas des la Plata-Stro ms, eine unabsehbare Grasslnr, in der Millionen von halbwilden Rindern und Pferden unter Aufsicht der halbwilden Hirten, Gauchos ika-ntschns^ weiden. c. Die Llanos (Ljanos) des Maranon (Maranjon), eine un- geheuer große, steinlose, meist mit Urwald bedeckte Ebene. Tropische Riesenbäume aller Arten, verschieden an Farbe und Form der Blätter, stehen bunt durcheinander. Armstarke Schlingpflanzen mit den ver- schiedensten Blüten ranken sich an ihnen empor und bilden ein so dichtes, undurchdringliches Gewebe, daß kein Sonnenstrahl den feuchten, von modernden Pflanzen bedeckten Boden erreichen und man sich nur mit der Axt eine Bahn hindurchbrechen kann. Hohe, baumartige Farn- kräuter wachsen an den Ufern der Flüsse und Bäche und an lichteren Stellen. Schillernde Insekten, prächtige Kolibris, buntfarbige Papageien und andere glänzende Vögel, Scharen von Affen, aber auch Schlangen und Raubtiere aller Art beleben den unermeßlichen Urwald. ä. Das Tiefland von Guyana, an der Nordküste von Süd- amerika, ein flaches, heißes, sumpfiges und höchst ungesundes, wenn auch fruchtbares Uferland. Die stärksten Regengüsse der Erde fallen hier in der Regenzeit hernieder und befördern den Pflanzenwuchs, erzeugt n

9. Himmels- und Erdkunde - S. 23

1902 - Cassel : Baier
— 23 — i. Zum asowschen Meer: 39. Der Don aus der mittleren sarmatischen Tiefebene. k. Zum kaspischen Meer (See): 40. Die Wolga, der größte Strom des Erdteils, vom Wolchonski- Wald. Zur Förderung der Schifffahrt sind viele Ströme durch Kanäle miteinander verbunden. 9. Landseeen. <l In Rußland: der On6ga-, Ladoga-, Peipns- und Jlmen-S ee. b. In Schweden: der Mälar-, Wener- und Wetter-See. c. In den schweizerischen Alpen: der Genfer-, Neueuburger- und Bieler-, Thun er- und Brienzer-, Vierwald- stätter-, Zuger-, Züricher- und Boden-See. <!. In Italien: der Garda- und der Com er-See und der Lagomaggiore (Lagomadschore). ■e. In Ungarn: der Neusiedler- und der Platten-See. 10. Klima und Produkte. Der größte Teil von Europa gehört der n ö rd l ich - g e m ä ß igt e n, ein kleiner Teil der n ö rd l i ch - kal ten Zone an. In den Küstenländern übt das Meer seinen Einfluß aus. Je weiter nach Norden und Nordosten, desto kälter ist es. — In den südlichen Ländern wächst der Ölbaum, gedeihen verschiedene Südfrüchte (Feigen, Apfelsinen,Zitronen, Mandeln), Myrten-, Lorbeer-, Orangen- und Johannisbrotbäume, Korkeichen und einzelne Palmen:c. Der Maulbeerbaum ermöglicht den Seidenbau. Vom 42. bis 50.0 wächst die süße K a st a n i e und gedeihen Wein, O b st und Mais. Bis zum 64.° wachsen Eiche, Buche. Linde und Ulme und gedeihen die G e t r e i d e a r t e n , Hülsenfrüchte und O b st. Weiter im Norden sind die Birke und die Kiefer einheimisch: auch gibt es dort beerentragende Strauch er, Rüben, Kohl, Ger st e und H a f e r :c. In der kalten Zone wachsen nur Flechten und Moose. Zu den Haustieren gehören das Pferd, das S ch a f, das Rindvieh, der Esel jc. Den Nordländern gehört das Renntier an. Von wilden Tieren kommen in den einsamsten Gebirgen Bären, Wölfe und Luchse vor, in Litauen auch das Elen ti er, in Südrußland der Auer ochs und in den Alpenländern die Gemse und der Steinbock. — Unter den Vögeln sind die Singvögel am zahlreichsten vertrelen. — Mineralien der verschiedensten Art sind vorhanden, die edleren Metalle allerdings in geringerem Maße als in anderen Erdteilen. 11. Völkerstämme. Die Völker Europas gehören zumeist der kaukasischen Rasse an und zwar sind es: a. Germanen (Deutsche, Niederländer, Engländer, Dänen, Nor- weger, Schweden (123 Mill.). i

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 379

1859 - Lübeck : Rohden
Xx, §. 8. Verdunkelung des Glanzes unter den letzten Ottonen. 379 geistreiche und ehrgeizige Wittwe. Beide Frauen führten durch Hülfe des trefflichen Willigis, Erzbischof von Mainz, das Reichsregiment mit einer Umsicht und Festigkeit, daß es nur einiger großer Thaten des jungen Königs bedurft hätte, um schnell den Kaiserthron wieder mit seinem frühern Glanze zu umgeben. Aber diese Thaten blie- den aus. Allzu früh war der wohlunterrichtete königliche Knabe, „das Wunder der Welt", in die selbständige Verwaltung seines Reiches eingetreten, allzu unklare und jugendlich überspannte Phantasieen zogen noch durch seine Seele; er setzte sich Ziele, die er nimmermehr errei- chen konnte, nicht mehr wollte er Sachse, nicht mehr Deutscher sein; Grieche von Geburt, Römer durch seine Würde, wollte er Rom wieder zur Hauptstadt der Welt, sich selbst zum altrömischen Imperator ma- chen. Mittlerweile aber, während er seine geringe Lebenskraft in überschwenglichen und unausführbaren Versuchen und Plänen ver- zehrte, wankte ihm schon der Boden unter den Füßen. Vcrrath und Ab- fall zeigte sich an allen Orten. Die Dänen hatten die deutsche Herrschaft abgeworfen, die Wenden das alte Heidenthum wiederhergestellt, Polen, Böhmen und Ungarn sich der deutschen Oberherrlichkeit — zum Theil mit Wissen und Willen des „römischen" Kaisers — entzogen. In Frankreich hatte das neue Königsgeschlecht des Hugo Cap et (seit 987) die letzten Karolinger völlig beseitigt und arbeitete mit Erfolg daran, das weftfränkische Reich von dem deutschen Einfluß gänzlich zu befreien. Italien war von der Südspitze bis zu den Alpen in vollem Aufruhr und kaum konnte die Leiche des kaiserlichen Jünglingö (1002) den wiederholten Anfällen italischer Kriegsfürsien durch seine Getreuen entzogen und über die Gebirge in die Gruft seiner Ahnen hinüberge- rettet werden. Das stolze Gebäude des großen Otto schien mit dem Tode und durch die Schuld seines Enkels zusammenzubrechen. Aber wenn auch die äußere Machtfülle des Kaiserthums von den beiden Jünglingen nicht in ihrem ganzen Umfange gewahrt werden konnte, so haben sie doch anregend und befruchtend auf die innere Ent- wicklung des deutschen Geistes und der Kirche eingewirkt. Schon die Verbindung mit Italien, welche der große Otto eröffnet hatte, die fortwährenden Römerzüge, an welchen fast alle deutschen Fürsten und unzähliges Volk sich belheiligten, mußten die Resie der altrömischen Bildung, die sich noch in Italien erhalten hatten, weithin über die deut- schen Länder'verbreiten. Dazu kam noch die neuangeknüpfte Verbin- dung mit dem griechischen Hofe und die Regentschaft dertheophano und die gelehrte Erziehung, welche der junge Otto empfing. Da sammelten sich von allen Seiten her gelehrte Männer an dem Hofe des jungen Kaisers, da fing man wieder an zu studiren, zu schriftstellern, zu dichten, zu philosophiren. Es wurden wieder künstlerische Versuche
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