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32 I. Griechische Sagen.
§ 8. Odysseus wird von den Pbäaken freundlich aufgenommen.
Um diese Zeit hatte sich die Königstochter Nausikaa an den Strand begeben, um mit ihren Dienerinnen Wäsche zu waschen. Nach getaner Arbeit vergnügten sich die fröhlichen Mädchen mit Ballspielen. Eine warf den Ball zu weit, so daß dieser nicht weit von Odysseus ins Meer fiel. Das Wasser spritzte empor, und alle Mädchen schrien laut auf. Odysseus erwachte und kroch hinter dem Busch hervor. Der plötzliche Anblick des fremden Mannes, der naß, von altem Laub bedeckt, übel anzusehen war, erregte den Mädchen jähen Schrecken. Sie liefen schreiend auseinander. Nur Nausikaa blieb stehen. Bittend nahte sich Odysseus dem Königskind
Nausikaas Rückkehr zur Stadt. Zeichnung von John Flaxman.
und sagte ihr in schönen Worten vieles, was ihr gefallen mochte. Dann bat er sie um freundliche Aufnahme in ihres Vaters Hans. Nausikaa rief die Mägde zurück und ließ dem armen Fremdling Öl geben, den Leib zu salben,
und neue schöne Gewänder reichen. Bald sah Odysseus wieder aus, als sei
er ein ganz anderer. Schön und stattlich schritt er daher. Nausikaa beschrieb ihm den Weg zu ihres Vaters Alkinoos' Haus und trennte sich dann von ihm. Am Abend gelangte Odysseus zum Königshause. Staunend betrachtete er es. Die Türen des Palastes waren aus Gold, die Pfosten aus Silber.
In der großen Halle, in die er trat, sah er kunstvolle Sessel und pracht-
volle Teppiche. Und der Garten! Herrliche Bäume trugen saftige Birnen, Feigen, Apfel, Apfelsinen, und an Weinreben hingen köstliche Trauben.
Odysseus trat nun in den Saal. Da sah er die Königin Arete. Er ging zu ihr und umfaßte wie ein Schutzflehender ihre Knie. König und
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Extrahierte Personennamen: John_Flaxman Hans Nausikaa Nausikaa
6 I. Griechische Sagen,
Er sagte ihr Zugleich, daß sie das Tuch aufbewahren möge. Wenn Heracles sie einmal nicht mehr recht zu leiden scheine, solle sie ihm das
Tuch geben, damit er es anlege. Dann würde er sie sofort wieder lieb
haben.
§ 5. gerades' Ttod.
Nach langer Zeit, als Heraeles aus einem Kriegszug mit reicher Bente zurückkehrte, schien es Dejaneira, als wäre es gut, wenn sie das Mittel des Nessos anwende. Sie schickte ihrem Gemahl ein neues, schönes Gewand, in das sie Blut des Nessos gestrichen hatte. Kaum hatte er es angelegt, als ihn raseude Schmerzen ergriffen. Das Kleid klebte an feinem Leibe und Zerfraß ihm das Fleisch. Da hat sich der Held einen Scheiterhaufen ausrichten lassen auf dem Berge Oeta, und da obeu ist er verbrannt. Seine unsterbliche Seele aber ist auf den Beschluß der Götter aus den Olympos gestiegen. Dort hat Heracles einen Platz bei den Göttern erhalten, und Hebe, die Göttin der ewigen Jugend, ist seine Gattin geworden. Auch Hera war ausgesöhnt. Die arme Dejaneira aber hatte sich aus Verzweiflung über den Tod ihres Gatten einen Dolch ins Herz gestoßen.
Kapitel Ii. Tbeseus, der attische L)eld.
§ 1. König Hegeus von Httika.
Von den vielen Landschaften Griechenlands war Attika eine der berühmtesten. Sie streckt sich weithin ins Meer, auf das die Bewohner schon früh hinausfuhren, um Handel zu treiben. Im Lande selbst wnchs Getreide, aber besonders gediehen Öl- und Feigenbäume. Auch gab es hier
den süßesten Honig ganz Griechenlands, denn ans dem Berge Hymettos kam
viel Thymian vor, und viele andere Blumen blühten hier, welche die Bienen besonders lieben.
In diesem heiteren Lande herrschte einst König Aegeus. Aber der König hatte mächtige Brüder und Neffen, die ihm feindlich gesinnt waren. Er fürchtete sich so sehr vor ihnen, daß er feine Gemahlin und seinen Sohn Thesens gar nicht bei sich haben mochte, denn er fürchtete, man könnte ihnen etwas Böses tun. So sagte er seiner Frau, sie solle den Sohn erst dann zum Vater kommen lassen, wenn er imstande sei, einen schweren Stein wegzuheben, unter dem ein Schwert und ein paar Schuhe lägen.
§ 2. Cbefeus wandert jum Vater.
Der Knabe wuchs zum Jüngling herein. Da zeigte ihm die Mutter den Stein. Leicht hob ihn Thesens aus. Jetzt erzählte die Mutter ihm alles. Nun gab es kein Halten mehr, Thesens wollte den Vater kennen lernen und verließ Tiryns, wo er mit seiner Mutter so lange gelebt hatte.
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— 15 —
Konstantinopel.
Original-Aufnahme der Photoglob-Co. in Zürich.
Zur Türkei gehören in Asien noch Kleinasien, Syrien, Mesopotamien und
Westarabien.
2. Das Rönigreick Bulgarien. Bulgarien umfaßt das Gebiet des
Balkans, das nördlich davon gelegene Tafelland und einen Teil der Maritza-
Ebene. Der Balkan hat in seinem Aufbau und Abfall viel Ähnlichkeit mit
dem Erzgebirge. Er bildet die Fortsetzung der Karpathen. Bei einer Länge
von 600 km beträgt die Breite nur 20—40 km. Die größten Erhebungen
steigen bis 2375 m an. Die zahlreichen Straßen müssen das Gebirge, da
tiefeingeschnittene Päffe fehlen, fast in Kammhöhe überschreiten. Sie sind
vorzüglich zu verteidigen. Um den Schipkapaß wurde im Rnfsisch-türkischen
Kriege heftig gestritten An der Orientbahn liegt Sofia (83 T.), die Haupt-
stadt Bulgariens.
An den steilen Südabhang schließt sich eine 8 km breite Grabenversenkung
an, die nach Süden durch den Antibalkan begrenzt wird. In der gegen rauhe
Nordwinde wohlgeschützten, reich bewässerten, fruchtbaren Grabensenke finden
sich außer fruchtbaren Getreidefeldern, Obst- und Weingärten riesige Rosenfelder.
„Von dem Wasserreichtum dieser Gegend," schreibt Moltke, „kann man sich kaum
eine Vorstellung machen. Wie in der Lombardei werden alle Gärten und Felder
täglich aus dem Wasservorrat getränkt, der in Gräben und Rinnen dahinrauscht.
Das ganze Tal ist das Bild des gesegnetsten Wohlstandes und der reichsten Frucht-
barkeit, ein wahres gelobtes Land. Die Luft ist von Wohlgerüchen erfüllt, denn
Kasanlik (am Fuße des Schipka) ist das Land der Rosen; die Blume wird hier nicht
wie bei uns in Gärten und Töpfen, sondern auf den Feldern in Furchen gebaut."
Die Rosenfelder liefern jährlich über 5000 kg Rofenöl. Zu 1 kg Rosenöl (Wert 800 Mk.^
find etwa 5000 kg Rosenblätter nötig.
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Extrahierte Personennamen: Moltke
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Asien Syrien Mesopotamien Bulgarien Maritza- Kammhöhe Sofia Bulgariens
— 146 —
Brasilianische Kaffee-Plantage.
Ströme der Erde. Bei seinem Austritt aus den Anden hat er nur 170 m
Meereshöhe. Er ist dort aber noch 3100 km von der Mündung entfernt.
Dazu ist sein Lauf noch reich an Krümmungen. Gefälle ist also fast gar nicht
vorhanden. Die Wassermassen werden von den nachfolgenden langsam vorwärts
geschoben. Der Mündnngstrichter ist 100 km breit. Das Flußgebiet des
Riesenstromes ist sehr reich an Niederschlägen. Die feuchten Seewinde
können ungehindert eindringen und ihre Feuchtigkeit abgeben. Alljährlich
werden weite Gebiete überschwemmt. Das niedrigste Land ist fast das
halbe Jahr in einen Sumpf verwandelt. Das heiße Klima fördert den
Pflauzenwnchs. Dichter Urwald deckt den Boden. Das dichte Unterholz,
Farne und die alles umschlingenden Lianen machen dieses „größte und reichste
Waldgebiet der Erde" undurchdringlich. Mächtige Banmriesen von 2—4 m
Durchmesser und 80 m Höhe sind nicht selten. Auf den absterbenden Ästen
wuchern farbenprächtige Orchideen. Die Schlinggewächse winden sich von
Stamm Zu Stamm. Farbenprächtige Schmetterlinge und buntschillernde Kolibris
schwirren von Blume zu Blume. Eidechsen und gläuzeude Schlangen verfolgen
auf den Zweigen die zahlreichen Papageien. In den Baumwipfelu bergen
sich langgeschwänzte Affen vor dem flinken Jaguar. Tort verfolgt der Silber-
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— 153 —
Typische Landschaft aus den Goldfeldern Westaustraliens. Das Goldbergwerk Golden
Horseshoe bei Kalgoorlie.
sich durch die Abflüsse der Australalpen im Südosten entwickelt. Es ist der
Murray. Sein rechter Nebenfluß ist der Darling. Der Westen ist regenarm.
Weite Strecken sind Wüsten oder Steppen mit spitzigem Stachelschwein-Gras.
4. Die pflanzen- unci "Cierwelt. Als die ersten Europäer nach
Australien kamen, war das Land arm an Nutzpflanzen und Bäumen. Die
Blumen waren ohne Duft, es gab keine fruchttragenden Bäume. Weite
Steppen waren mit Gräsern und Gesträuchdickichten bedeckt. Die meisten
Bäume warfen die Rinde ab. Der häufigste Baum ist der Eukalyptusbaum
(Gummibaum). Er erreicht oft eine Höhe von über 100 m. Seine messer-
förmigen, steifen Blätter richten nicht die Fläche, sondern den Blattrand der
Sonne zu. Daher sind sie gegen eine zu starke Verdunstung trefflich geschützt,
aber sie spenden keinen Schatten. Durch die Europäer siud die Getreidearten,
Kartoffeln und Obstbäume eingeführt worden. Australisches Obst wird schon
nach Europa ausgeführt. An einzelnen Stellen baut man jetzt auch Baum-
wolle, Zuckerrohr, Feigen und Apfelsinen.
Die Tierwelt Australiens war noch dürftiger als die Pflanzenwelt.
Haustiere fehlen fast^ gänzlich. Der australische Hund, der Dingo, ist nur
halb gezähmt. Zahlreich vertreten war das Geschlecht der Beuteltiere. Zu
ihnen gehört das vielverfolgte Känguruh. Es liefert einen guten Braten.
Das sonderbarste Tier ist aber das in einigen Seen vorkommende Schnabeltier,
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— 3 —
Maßstab 1- 5750000
Zentral/ilpeib fixestem,:Granit,Gtietsjcry^tallzttische.schiefer) niuiiikfizkalpen, .......uivoratpert
s;.Paß _Eisenbahn*
Die Alpen.
träumen, dann bekleiden sich in den Gärten der zahlreichen Villen schon die
sommergrünen Bäume mit frischem Grün. Von der Blumenpracht der Villen-
gärten (Rhododendren, Azaleen, Kamelien, Kletterrosen, Glyzinien) vermag die
Beschreibung nur ein schwaches Abbild zu geben. Die nach Süden offenen
nach Norden geschlossenen geschützten Talfurchen stellen mit ihren niemals
gefrierenden tiefen Seen (Wärmereservoir) eine klimatische Oase dar. Hier
kommt schon die Palme, die Fürstin der Pflanzen, vor. Da blühen die Zitronen.
Im dunklen Laub glühen die Goldorangen. Dort reifen Feigen, Mandeln,
Weintrauben und edle Kastanien. Die Myrte bildet Bäumchen. Die Blätter
der hohen Lorbeerbäume werden waggonweise nach Deutschland gesandt.
Düster erhebeu sich von den Ufern der Seen die ernsten Zypressen.
c) Die ßotiefebene. Die Potiesebene gleicht einem gewaltigen Troge,
der zwischen den Alpen und den Appenninen eingesenkt ist. Sie senkt sich zum
Po und nach Osten hin. Ehemals war die Tiefebene ein Meerbusen. Der
Po und seine zahlreichen Zuflüsse haben ihn nach und nach ausgefüllt. Die
zahlreichen Gletscher der Eiszeit (Diluvium) haben in ihren gewaltigen Moränen
Füllmaterial geliefert. Mächtige Lehm-, Ton- und Geröllschichten sind
abgelagert worden. Die gröberen Massen lagern am Fuß der Gebirge, die
feinen Lehm-, Ton- und Schlickmassen haben sich in der Mitte abgesetzt.
i*
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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— 119 —
Atlantischen Ozeans Hunderte von Kilometern ins Innere hinein ausdehnt,
ist imposant, überwältigend, aber in all seiner Größe lebensfeindlich. Wie
oft hörte man von Unerfahrenen die Meinung äußern, es müsse doch ein
Leichtes sein, im Urwald von der Jagd, von Früchten und dergleichen zu
leben. In Wirklichkeit gibt es außer einer großen Menge von Kriechtieren
und Insekten kaum etwas anderes im Kameruner Urwald als Affen, Papageien,
hier und da Elefanten und in den Flüssen Krokodile. Eßbare Früchte und
Pflanzen existieren für den Weißen so gnt wie gar nicht. In drei Stock-
werken übereinander baut sich der Wald auf. Zu unterst wuchert ein
undurchdringliches Gewirr von Sträuchern, dornigen Ranken, Staudengewächsen,
Sumpfpflanzen und so weiter. Wo ein Weg durch den Wald hindurchgeschlagen
ist, steht die Unterholzmasse zu beiden Seiten wie eine geschlossene grüne Mauer.
Darüber erheben sich Bäume von der Höhe unseres gewöhnlichen deutschen
Waldes, und über deren Wipfel endlich streben die riesenhaften Stämme der
eigentlichen großen Urwaldbänme empor, tnrmähnliche glatte Säuleu, deren
mächtige Kronen erst in einer Höhe von 30 Metern und mehr beginnen. Diese
ungeheuren Laubmassen, durch die meistens kein Sonnenstrahl hindurchdringt,
erzeugen auf dem Grunde des Waldes ein ewiges Dämmerlicht, wie es
Stanley in der Beschreibung seiner ersten Durchquerung des Kongowaldes, man
kann sagen, in wachsender Verzweiflung schildert. Durch den Urwald strömt,
rauscht, fließt, rieselt, tröpfelt es von unendlicher Feuchtigkeit. Das Land
sinkt in mehrfach aufeinander folgenden niedrigen Terraffenstufen zur Küste
ab, und jede Stufenlinie wird durch eine Reihe von Wasserfällen und Kata-
rakten markiert. Daher sind die Kameruner Flüsse so wenig für den Verkehr
im Lande brauchbar. Unter der deutschen Verwaltung sind aus den wichtigsten
Verkehrslinien Durchhaue durch den Wald geschlagen worden, onf denen aber
die unausgesetzt nachwuchernde Vegetation nur mit Mühe niedergehalten werden
kann. Über die Flüsse führeu keine festen Brücken oder Fähren, sondern man
muß sich umgehauenen Baumstämmen, schwankenden Lianengeflechten oder
primitiven Kanus anvertrauen. Es ist also kaum möglich, im Urwaldgebiet
mit Pferden vorwärts zu kommen, und wer nicht als Kranker oder Maroder
stumpfsinnig den ganzen Tag über in der Hängematte sich schleppen lassen
will, geht zu Fuß. All die großen Expeditionen, die das tropische Inner-
asrika erschlossen haben, Livingstone, Stanley, Wißmann und andere, haben
Hunderte und aber Hunderte von Tagemärschen zu Fuß durch den Kontinent
zurückgelegt."
Ii. Züäafnka.
1. Das Kongobecken.
Das Kongobecken, ein gewaltiges Tiefland, unterbricht das afrikanische
Tafelland. Es liegt' zu beiden Seiten des Äquators. Im Osteu reicht es
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Extrahierte Personennamen: Stanley Livingstone Stanley Züäafnka
— 132 —
Sommer an den Ufern der Fjorde grüne Wiesen. Beeren kommen häufig
vor. Die Bäume dagegen: Wacholder, Birken, Erlen und Weiden bleiben
Zwerge. An einzelnen Stellen baut man Kartoffeln und dürftiges Gemüse.
Das Meer bietet deu Bewohnern reiche Gaben: Fische, Seehunde, Wale. In
großen Scharen kommen die Vögel (Eidergänse) vor. Wichtige Landtiere sind
Grönland.
Nach einem Wandbild von Wareii-Alesi aus dem Verlage von K> F. Kochler in Leipzig.
das Renntier, der Eishase, Eisbär und Polarfuchs. Ein unentbehrlicher
Gehilfe des Menschen ist der Hund.
Die Cftfiiftc ist wegen der dort herrschenden kalten Meeresströmung
unwirtlich und schwer zugänglich.
Die Venokner Grönlands sind die Eskimos. Sie leben von der Jagd.
Im Sommer wohnen sie in Zelten. Unser Bild zeigt uns im Hintergründe
ihre Wiuterwohuungeu. Vor der Schneehütte befindet sich ein mehrere Meter
langes Vorhaus. Es soll das Eindringen der kalten Winde verhüten und ist
so niedrig, daß man auf Händen und Füßen hineinkriechen muß.
2. Britifcb-nordamenka. (Dominion of Ganada.)
Brititcb-Kordamerika umfaßt den Osten der Halbinsel Alaska und
das Tieflaud im Norden des Festlandes von Nordamerika.
1. Das Gebirgslancl. In Alaska löst sich der Kordillerenzug in mehrere
Ketten auf. Die höchsten Berge sind der Eliaslierg (5590 m) und der Mouut
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I—i
% v*
^Wwmkkm:
Bald befiel die Königin wieder ein heftiger Brustkrampf, und „Luft! Luft!" seufzte die Todkranke.
Als es immer schlimmer wurde, rief sie: „Herr
Jesu, mache es kurz!" —
Nach fünf Minuten hatte sie ausgelitten.
Sie starb, erst 34 Jahre alt.
Unter Küssen und Thränen drückte ihr der
König die £ob der Königin Luise.
Augen zu —
„seines Lebens Sterne, die ihm auf feiner dunkeln Bahn so treu geleuchtet."
Luisens Tod war für den schon tief gedemütigten König der härteste Schlag. „Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott!" lautete fein Wahlspruch. Mit ihm trauerte das ganze Land um die g elieb tefürstin. Prinz Wilhelm, der nachmalige Kais er Wilh elm I., küßte no ch die bleichen Lippen seiner Mutter und ging dann weinend in den Garten.
Hier pflückte er Eichenblätter und Rosen und wand einen Kranz daraus. Diesen legte er auf das Sterbebett seiner Mutter. Der Kranz ist nachher unter Glas und Rahmen gebracht und hängt noch heute an der Wand des Sterbezimmers im Schlosse Hohenzieritz. In Charlottenburg wurde der edelu Königin eine prachtvolle Begräbnisstätte, ein Mausoleum, hergerichtet. Mausoleum in Charlottenburg.
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