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1. Theil 1 - S. IX

1832 - Cassel : Bohné
Vorrede. Ix iel, voraus die Darstellung der einzelnen Länder gewonnen ward, mit genauer Bezeichnung dersel- den in besondcrn Rubriken der Beschreibung vor- anzustellen und hierdurch eine vertrautere Bekannt- J schaft der Lernenden mit ihnen zu veranlassen. Von dem Lehrenden können' diese Angaben leicht erweitert und berichtigt werden. Indem der Verfasser hofft, dass die Berück- sichtigung dieser vier hier angegebenen Haupt- punkte als ein vielleicht nicht * unzubeachtender \ orzug des vorliegenden Handbuchs vor den bis jetzt erschienenen aufgenommen wrerden und des- sen Gebrauch empfehlen dürfe, wünscht er nicli^s so sehr, als dass ihm bald die Gelegenheit und die nöthige Unterstützung gegeben zeyn möge, dasselbe in einer noch nutzbarem Gestalt hervor- treten zu lassen. Sclilüsslich bemerkt er noch, dass ein klei- ner, nach den besten Charten bearbeiteter Sc/iul- atlas, der in Hinsicht auf eine, das Studium der Geographie der Alten sehr erleichternde Methode von den bisherigen abweicht und sich durch ei- nen höchst massigen Preiss empfiehlt, von Ostern 1824 an ausgegeben werden soll *). Er ist dazu *) Dieser Schulatlas aus achtzehn Blättern bestehend, ward im Jahre 1825 zugleich mit einem kleinen Leit- faden in derselben Verlagshandlung ausgegeben und hat schon vor zwei Jahren die zweite Auflage erlebt.

2. Theil 1 - S. XII

1832 - Cassel : Bohné
Xii Vorrede. mtmmf* -• vyg№30mhb&r.m mm».. . . ,i_ .. Nicht leiclitist für irgend einen der übrigen Zwei- ge der Altcrthumswdssenschaft in einem gleich kur- zen Zeiträume von ausgezeichneten kritischen For- schern so viel geleistet worden, als seit der Zeit ge- schehen ist, wo der Verfasser die erste Auflage seines Handbuches zu besorgen begann. Hie letzt verflösse- neu sieben bis acht Jahre sind auf diesem Felde mit trefflichen Früchten reichlich gesegnet gewesen. Zu gleicher Zeit hat auch der überraschende Reichtlium dieser gelehrten Bestrebungen in allen besseren Stu- dienanstalten den Eifer für die Aneignung derselben und für die Beschäftigung mit einer der nützlichsten und edelsten Wissenschaften, die wir zur gründlichen Kenntniss der Erde in ihrer neueren Gestalt als ächte Basis von der classischen Aorwclt zum Erbe über- kommen, mehr als je früher belebt und erhöht: so dass es dem Verfasser durchaus uupassend und diesen Eifer nicht förderlich erschien, wenn er die neue Ausgabe seines Handbuches in Hinsicht auf den darzu- bietenden Stoff noch innerhalb der Schranken der er- sten Ausgabe hatte halten wollen. Aus diesem Grunde dürfte es sich wohl hof- fen lassen, dass die vorliegende ziveite Auflage hei ihrem so sehr verbesserten Gehalte und einer, in Betracht ihrer sehr vermehrten Bogenzahl gewiss sehr massigen Preiserhöhung eine gleich gute Auf- nahme wie die erste finden werde. Nicht leicht ward dem Freunde der Wissenschaft ein nur etwas be- deutender Name aus der Geographie der Alten auf- stossen, über den er mit Hülfe des Registers oder des Index nicht den gewünschten Aufschluss im ge-

3. Theil 1 - S. XIII

1832 - Cassel : Bohné
Vorrede, Xiii hörigen Zusammenhänge (was von Iceincm der an- deren geographischen Wörterbücher bisher geleistet worden ist, noch auch geleistet werden konnte) er- halten dürfte ; so dass er hei dieser neuen Einrichtung die Erfordernisse eines möglichst ausführlichen geo- graphischen Wörterbuches mit denen eines Hand- und Lehrbuches vereinigt finden und zugleich be- merken wird, wie ihm hierdurch für den Ankauf an- derer, gewöhnlich sehr theurer und dennoch weni- ger vollständiger W erke eine grosse Ausgabe erspart Worden ist. Ucbrigens wird hier noch erinnert, dass die Hauptzwecke dieses Handbuches dieselben geblieben sind, die in der Vorrede zur ersten Ausgabe angedeu- tet und im Werke seihstausgeführt worden sind; aber diese Erinnerung begleitet man nur noch mit der Bit- te, die dem Werke angefügten Nachträge vor dessen Gebrauche gütigst berücksichtigen zu wollen. Hildburghausen, im Februar 1832. der Verf.

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 610

1859 - Lübeck : Rohden
610 Xxv. §. 9. Deutschlands Elend, Schmach und Knechtschaft. zelner Reichsstände für die Gewährung etlicher leerer Formalitäten bewilligte. Der Kaiser konnte also weder über Geld noch über die Soldaten des Reichs verfügen. Jeder Landesherr, und wäre es auch ein noch so kleiner Abt oder Graf gewesen, mußte erst um seine Zustimmung gefragt werden, wenn er auch nur einen einzelnen Sol- daten oder ein paar Gulden für Reichszwecke hergeben sollte. Solche Zustimmung aber erfolgte fast niemals, oder wenn sie erfolgte, so doch nicht einstimmig und nicht aufrichtig und wirksam. Die deutsche Reichsarmee, buntscheckig wie eine Narrenjacke, großentheils aus zusammengelaufenem, nicht im mindesten eingeübtem Gesindel, wohl gar aus Zuchthäuslern bestehend, unverpflegt, von keinerlei gemein- samem Interesse beseelt, in sich selbst zerrissen, feindselig, mißtrauisch wie die Landesherren selber, war schon zum Sprichwort geworden für Jung und Alt. Mit der Finanzwirthschaft stand es so schlecht, daß, als endlich einmal etliche tausend Gulden bewilligt waren, um ein neues Justizgebäude für das Reichskammergericht aufzuführen, nach vierzehn Jahren erst etliche kleinere Staaten angefangen hatten, etliche hundert Gulden einzuzahlen. Nicht minder sprichwörtlich war das R e i ch s- kammergericht zu Wetzlar selber geworden, ein Gericht, welches alle Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Reichsstanden oder zwi- schen den Fürsten und ihren Unterthanen entscheiden sollte, und wel- ches in seinem Schlendrian 63,000 Processe ruhig hatte liegen und in Vergessenheit begraben^, lassen, überhaupt nur mit solchen Pro- cessen sich beschäftigte, wo die Parteien sehr drängten und viel Geld gaben. Und auch dann wurde gewöhnlich das Urtheil erst fertig, wenn Kläger und Verklagte sammt ihren Erben gestorben waren und Niemand mehr ein Urtheil haben wollte. Denn Niemand führte die Aufsicht, und wenn ja einmal durch den Reichstag eine Unter- suchung angestellt wurde, so schlug man wohl die Hände zusammen über die Masse von Bestechungen, Unterschleifen, Nichtswürdigkeiten und Ungerechtigkeiten, aber anders wurde es darum doch nicht. Die grö- ßeren Fürsten bekümmerten sich überhaupt nicht mehr um das Reichs- kammergericht, hatten auch zum Theil das Recht, daß ihre Untertha- nen sich an kein fremdes Gericht mehr wenden durften. Wer sich selbst mächtig genug fühlte, that längst, als ob kein deutsches Reich mehr eristirte. Der Reichstag endlich, der seit 1663 Jahr aus, Jahr ein in Regensburg versammelt war, hatte nichts zu thun. Was die größeren Fürsten unter einander zu verhandeln hatten, daö mach- ten sie persönlich oder schriftlich ab, ihre Gesandten in Regensburg erfuhren von wichtigen Dingen nichts mehr. Um nun doch sich ir-

5. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 68

1884 - Köln
— 68 — - das „eiserne Kreuz" für besondere Tapferkeit im Kriege. Die Prinzessinnen des Königlichen Hauses erließen im April desselben Jahres einen Aufruf an alle deutschen Frauen, mitzuhelfen an der Befreiung des Vaterlandes. Dieser Ruf fand in den Herzen derselben den freudigsten Wiederhall. Alle wollten dem neu gegründeten „Frauenverein" beitreten. Nicht bloß reiche und bemittelte, auch die ärmsten Frauen steuerten ihr Scherflein bei zur Verpflegung der Krieger. Viele Damen gaben ihre goldenen Ringe und ihren kostbaren Schmuck, die Dienstmädchen ihre ersparten Groschen, und wer kein Geld hatte, schickte Lebensrnittel und Kleidungsstücke. Zwei Jungfrauen sind sogar unerkannt als Freiwillige unter die Fahne getreten und haben wacker mitgekämpft. Zum Andenken an die Königin Luise stiftete der König auch für Frauen, welche sich um das Vaterland besonders verdient gemacht, einen Orden, den Luisenorden. In dieser Zeit der Begeisterung fuhren einmal drei adelige Frauen nach Berlin. In ihrer Gesellschaft befand sich auch das Fräulein von Schmettau; ein gebildetes, aber armes Mädchen. Die Damen fanden in dem Gasthofe, wo sie einkehrten, auf dem Wirtstische einen gedruckten Aufruf zu Beiträgen für die verwundeten Soldaten. Sofort leerten die drei reichen Damen ihre Börsen, eine legte noch einen wertvollen Ring, die andere ihre prächtigen Ohrringe dazu. Das Fräulein von Schmettau hätte auch gern etwas geopfert, aber sie hatte nichts als Thränen. Plötzlich ließ sie einen Friseur rufen, der ihr die schönen Haarflechten abschneiden mußte und ihr dafür fünf Gulden gab. Ein reicher Herr, der die Sache gehört hatte, kaufte sie dem Friseur wieder ab und ließ sie in Ringe und Bänder einfaffen und zum Besten der Armee verkaufen. Jeder wollte nun einen solchen Ring tragen, und es wurden aus den Flechten des Fräuleins über 1200 Thaler gelöst. 52. Friedrich Mlhelm Iv. (1840—1861.) Er war der älteste Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und seiner Gemahlin Luise. Seine Kinderjahre fallen in die Unglückszeit Preußens, die er mit feinen Eltern in Königsberg

6. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 72

1884 - Köln
1. September abermals besiegt, und Napoleon selbst wurde am folgenden Tage gefangen genommen. Der König führte jetzt seine siegreiche Armee bis vor die Mauern von Paris. 55. Der deutsche Kaiser Wilhelm I. Am 28. Januar 1871 fiel auch die stolze Hauptstadt Pans den Siegern in die Hände. Ein Waffenstillstand wurde geschlossen und am 10. Mai in Frankfurt a. M. der Friede unterzeichnet, nach welchem Frankreich das Elsaß mit Ausnahme vou Belfort und das deutschredeude Lothringen mit Metz an Deutschland abtreten und 5 Milliarden Franken Kriegskosten zahlen mußte. König Wilhelm wurde von nun an „der Siegreiche" genannt. In diesem glorreichen Kriege hatten die Deutschen erkannt, daß die Hauptstärke unseres Vaterlandes iu der Einigkeit liege. Daher enstand im Volke lebhaft der Wunsch nach der Vereinigung aller deutschen Länder unter der Führung unseres Königs. Als nun der Kömg von Bayern den König Wilhelm im Namen der deutschen fürsten aufforderte, die deutsche Kaiserkrone anzunehmen, willigte dieser ein und wurde am 18. Januar 1871 zu Versailles feierlich zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Seitdem war es das innigste Bestreben unseres Kaisers, das deutsche Reich nach innen und nach außen immer mehr zu kräftigen. Der deutsche Reichstag wurde zusammenberufen, welcher für das ganze Reich gleiche Münze, gleiches Maß und Gewicht, dieselbe Posteinrichtung und Gerichtsverfassung anordnete. Mit einigen Nachbarländern schloß der Kaiser ein Schutz- und Trutz-Bündnis für den Fall eines Krieges; dadurch ist jedoch der Friede für uns gesicherter als je. Das Jahr 1877 war insofern verhängnisvoll für unsern Kaiser, als zweimal eine mörderische Kngel sein teures Lebeu in Gefahr brachte. Bei dieser Gelegenheit zeigten sich die Verehrung und Liebe für ihn in großartiger Weise. ' Im ■vsöhre 1871) wurde ihm das seltene Glück zu teil, mit seiner Gemahlin die goldene Hochzeit feiern zu können. Am 15. Oktober 1880 kam Kaiser Wilhelm nach Köln, um hier inmitten der deutschen Fürsten und des deutschen Volkes die Vollendung des Kölner Dornes zu feiern. Möge der greife Held uns noch lange zum Segen Deutschlands erhalten bleiben!

7. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 22

1890 - Köln am Rhein : Bachem
22 noch 25 Jahre. Während dieser Zeit war er redlich bemüht, dem Lande wieder aufzuhelfen. Ganz besonders sorgte er für Erziehung und Unterricht. Er stiftete die Universitäten zu Berlin und Bonn, gründete eine Menge Lehrer-Seminare und errichtete in fast jedem Dorfe eine Elementarschule. (W. 159.) *31. Die teuern Kirschen. Friedrich Wilhelm Iii. zeichnete sich schon als zehnjähriger Prinz durch große Herzensgüte aus. Einst wurde ihm im Winter ein Körbchen mit reifen Kirschen zum Kaufe angeboten. Dem Prinzen gefielen die Kirschen sehr, und er wünschte sie zu kaufen. Als er aber hörte, daß sie fünf Thaler kosten sollten, drehte er sich um und sagte: „Wie, für eine Hand voll Kirschen fünf Thaler? Ich mag und will sie nicht." Bald darauf meldete ihm sein Kammerdiener einen armen Schuhmacher. Dieser war durch Krankheit sehr zurückgekommen und bat um zehn Thaler; dafür wollte er sich neues Leder kaufeu. „Wie viel habe ich noch in der Kasse?" fragte der Prinz. „Fünfzig Thaler," antwortete der Kammerdiener. „Nun, so gebt dem Manne zwanzig Thaler!" sagte mit sichtbarem Mitgefühl Friedrich Wilhelm. Als ihm nun gemeldet wurde, daß der Mann sich persönlich bedanken wolle, sprach er: „Ist nicht nötig; würde den armen Mann nur beschämen." (W. 156.) *32. Der kleine Börsenhändler. Friedrich Wilhelm Iii. ging einst mit einer seiner Töchter im Tiergarten zu Berlin spazieren. Er trug wie gewöhnlich eine unscheinbare Uniform. Da trat ein kleiner Knabe zu ihm und bat ihn flehentlich, er möge ihm doch eine Börse abkauseu. Der König erwiderte, er brauche keine. Der Knabe aber ließ nicht nach und sagte: „Lieber Herr Lieutenant, so kaufen Sie doch etwas für die Dame da. Meine arme Mutter strickt diese

8. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 11

1890 - Köln am Rhein : Bachem
11 Sohn und Nachfolger ließ ihn unter großen Feierlichkeiten beerdigen. (K. 259.) *15. Der Goldmacher am Hofe. Einst erschien vor dem Könige,Friedrich I. ein Mann, welcher sich als Graf ausgab. Er behauptete, er verstehe die Kunst, Gold zu machen. Der König ließ ihm eine Wohnung in einem königlichen Hause anweisen. Auch gab er ihm 50 000 Thaler, damit er die zur Mischung nötigen Stoffe einkaufen könne; daraus wollte dieser dann viele Millionen Thaler an Gold machen. Nachdem er aber das Geld empfangen hatte, war er eines Morgens verschwunden. Man verfolgte ihn überall und fand ihn endlich in einer entfernten Stadt. Weil er als Betrüger gehandelt hatte, wurde er zum Tode verurteilt. Der König ließ ihn von Kopf bis zu Füßen mit Flittergold bekleben und so aufhängen. 16. Friedrich Wilhelm I. 1713-1740. Auf Friedrich I. folgte dessen Sohn Friedrich Wilhelm I. Dieser war ein Feind von aller Pracht und Verschwendung; er gab vom Throne aus ein Beispiel der größten Sparsamkeit. Gleich nach dem Antritte seiner Regierung schickte er die überflüssigen Beamten und Dieuer weg; die vielen schönen Pferde und Wagen verkaufte er; aus den goldenen und silbernen Geschirren ließ er Geld prägen. Er aß gewöhnliche Bürgerskost und trug nur einfache Kleiber. Er führte auch eine sparsame Verwaltung ein und vermehrte baburch die Einkünfte des Landes sehr. Friedrich Wilhelm war nnermüdet für das Wohl seines Volkes thätig. Aus allen Gegenden zog er arbeitsame Ansiedler herbei und schenkte ihnen Äcker, Wiesen, Vieh und Ackergeräte. Auf die Ausbildung seines Volkes war er sehr bedacht. Unter feiner Regierung würden 1800 Schulen neu gegründet und viele vorhandene ver-

9. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 28

1890 - Köln am Rhein : Bachem
28 Nachdem die Österreicher die große Schlacht bei König-grätz (am 3. Juli 1866) verloren hatten, mußten sie Frieden schließen. Preußen gewann durch diesen Krieg drei neue Provinzen: Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau; es wurde dadurch eines der mächtigsten Länder Europas. c) ^ Der dritte Krieg war der gewaltigste von allen. Er heißt der französische Krieg und fand im Jahre 1870 und 1871 statt. Die Franzosen, voll Neid und Eifersucht, daß Preußen groß und mächtig geworden war, wollten deshalb mit ihm Krieg anfangen und es demütigen. Unter einem nichtigen Vorwande erklärte der französische Kaiser Napoleon Hi. an Preußen den Krieg. Sogleich rief der König sein ganzes Volk zu den Waffen. Die übrigen deutschen Fürsten standen ihm treulich bei. Sie rüsteten ihre Heere und schickten sie unverzüglich dem Könige zu Hülfe. Voll Gottvertranen zog dieser nun in den Krieg gegen die übermütigen Nachbaren. Die Franzosen unterlagen in vielen großen und blutigen Schlachten. Hunderttansende wurden gefangen genommen und nach Deutschland gebracht. Napoleon, der Kaiser der Franzosen, geriet am 2. September 1870 bei Sedan mit seinem ganzen Heere in die Gefangenschaft. Die Soldaten wurden entwaffnet und nach Deutschland geschickt. Napoleon erhielt das Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthalte angewiesen. Damit war aber der Krieg noch nicht zu Ende. Die Deutschen setzten den Kampf glücklich fort, eroberten die großen und starken Festungen Straßburg, Metz und sogar die Hauptstadt und Festung Paris. Da mußten die Franzosen endlich Frieden schließen. Sie verloren das Land Elsaß-Lothringen und mußten eine ungeheure Summe Geldes als Kriegskosten bezahlen. Der größte Erfolg des französischen Krieges ist die Einigung Deutschlands. Noch während des Krieges fand dies große Ereignis statt. Sämtliche deutschen Staaten

10. Bd. 1 - S. 69

1873 - Köln : Schwann
— 69 — 3. Heinrich sichert das Reich gegen die Feinde. nt biefe Zeit kamen die Ungarn oft nach Deutsch-1 land, um zu rauben und zu plündern. Im <Fä$ schnellsten Jagen sprengten sie heran unter wil-^^dem Kriegsgeschrei und überschütteten die Deutschen, die sich ihnen entgegenstellten, beim ersten Zusammentreffen mit einer Wolke von Pfeilen, wodurch sie dieselben meistens in die Flucht trieben. Erbarmen kannten sie nicht, sondern vertilgten und vernichteten, was sie erreichten, banden die Menschen zusammen und schleppten sie so zusammengekoppelt mit sich fort. Im Jahre 924 erscholl wieder plötzlich der Schreckensruf : „Die Ungarn kommen\“ Brennende Flecken und Dörfer, Leichen und Verheerung bezeichneten ihren Weg. Wer sonnte, floh mit wenigen Habseligkeiten in Sümpfe oder Wälder. Die Ungarn durchzogen einen großen Theil von Deutschland, und ehe die streitbaren Männer sich in gehöriger Anzahl sammeln konnten, war bereits eine große Strecke Landes verheert. Aber den Deutschen gelang es, einen Häuptling von den Ungarn gefangen zu nehmen. Diesen Anführer hatten die Ungarn so lieb, daß sie für seine Befreiung eine große Last Gold und Silber boten. Aber nicht um Gold und Silber war es Heinrich zu thun, sondern um den Frieden, und die Ungarn mußten versprechen, für die Herausgabe des Ge- fangenen einen neunjährigen Waffenstillstand einzugehen. Doch mußte der König versprechen, jährlich einen Tribut an die Ungarn zu bezahlen. Als Heinrich auf diese Weise das Land auf einige Zeit von den Feinden befreit hatte, benutzte er die Friedenszeit, um das Reich zu befestigen und feine Unterthanen in den Waffen zu üben. Damals gab es in Deutschland noch wenig Städte, in denen die Einwohner durch starke Mauern vor den herannahenden Feinden geschützt gewesen wären. Heinrich fing nun an, feste Burgen und Städte zu bauen, und sie mit Mauern und Gräben zu umgeben. Aber die Deutschen wohnten nicht gern in den Städten, sie kamen
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