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1. Theil 2 - S. 141

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Fropria. Tiiocis. 141 Orakel bewachte, und nur unter diesem Namen kennt und nennt Homer Ii. 1,519. die felsige Python; den Na- men Delphi trifft inan bei ihm noch nicht. Nach Str. 9, 419» kam das Orakel bald in den Ruf der Untrüg- lichkeit, uipevdsijtutov tivou, und ward als Nationalorakel anerkannt, bei dem auch Agamemnon sich Raths erholte. Hom. Odyss. 8, 79. Seine Aussprüche liiessen: tu ¿x Tqltioöog. Die Priester benahmen sich hier ohnfehlbar mit ungemeiner Geschicklichkeit, indem sie sowohl durch ein Weib, die Pythia, als auch nur nach langen vor gängigen Forschungen und allerhand geheimen Zurüstungen, end- lich- nur unter den vorsichtigsten Ausdrücken ihre Ora- kel verkündigen Hessen. Ein besonderes Ansehn erhielt ferner das Orakel durch das an demselben errichtete Ge- richt der Amphictyones, das die wilden Sitten zu verbes- sern, Streitigkeiten durch gütliche Vergleiche zu schlich- ten suchte; endlich durch die bei ihm angelegten J3ylhi- schen Spiele, die Griechenlands gesittete Bevölkerung einst mächtiger noch anzogen als selbst die Olympischen. Nach Pausanias bestand der älteste Tempel aus einer Laub- hütte von Lorbeerbäumen; bald aber erhoben sich förm- liche Tempelgebäude. Als diese zu den Zeiten des Ky- ros abbrannten, Hessen sie die Amphictyonen mit einem Kostenaufwand von 300 Talenten ungleich prächtiger wie- der aufführen. Herodot. 2, 180» Nach einem spätem Brande sorgten die Amphictyonen in der ossten Olym- piade dafür, dass der Tempel aus dem Tempelgelde in derselben Pracht wieder hergestellt ward, in welcher Paus. 10, 5. ihn im zweiten Jahrhundert nach Chr. Geb» gesehen hat. Ehe die Phocenser den Tempel beraubten, sollen alle seine Kostbarkeiten an Gold und Silber sich auf 10,000 Talente betragen haben. Nachmals beraub- ten ihn die Gallier, darauf Sulla bei seinem Zuge gegen Mithridates. Lange noch blieben ihm die Denkmäler der alten Kunst, bis endlich auch die Römischen und Grie- chischen Kaiser diese von Delphi wegführen Hessen, als des Orakels Ansehen längst schon, obwohl unmerklich gesunken war» Die beste Darstellung seines Ueberflus- ses an solchen Werken gewährt Paus. 10, 5. Wer über den neueren Zustand dieses hochberühmten Ortes der hellenischen Vorwelt nähere Nachrichten verlangt, der wende sich an Spon und Wehler Voy. T. 2. nebst Dod- well 1. l. u. 2. u. Kruse* Etwas über der St. befand sich der berühmte Castalische Quell, der sich als ziemlieh starker Bach zwischen den Phaedriades Scopuli von ei- ner sehr hohen und steilen Felsenwand bogenförmig in das Thal hin ab stürzt, durch welches der Pleistus fliesst.

2. Theil 2 - S. 187

1832 - Cassel : Bohné
•V Graeaia Sept. Tiiessalia. Pelasgiotis. 187 de Stadt war, den Lycophron, Hecataeus und Epliorus an. Sti\ 9. nennt sie Phalannaea. .Oesllieh von ihr, ge- gen das Tcmpethal hinwärts, oder vielmehr an dessen Eingang lag Gonnus, l'óvvog llffjóuifhxrj (Goniga, oder Gq- nusa) ; Str. 9. Liv; 42, 54. Nach Liv. 3gj 10. hicss sie auch Gonni und róvvot, Polyh. Ex. L. 17, 23. Steph. ß. Lycoph. Der Weg von ihr bis Larissa ward von den Alten zu 20 Milliar. angegeben. Condylium, ein Castel- lino, im Thalc Tèmpo, dem Jdomolium am Berge Ossa gegen über. Oestlich davon in demselben Thale lag Aloium, tò ’Axcaiov, von den Aloiden erbaut, als sie die Thracier hier vertrieben. Steph. B. sagt von ihr: ijv i'x- tuftxv oi ’Axwdòcu, xallfxóvztg zovg Oquxug. Nördlich von ihr lag Filila, die macedonische Grenzst. am östlichsten Au.sr gange des Tempelhals. Gegen den Olympus M. hin- wärts lagen die Städte : Lapathus, auch Ckarax ge- nannt; nördlich vom See Ascurias, im Olympusgebirge'j von Einigen schon zu Macedonia gerechnet. Dalie he\ Aoxi/i], Azoram, oder Azorium , ^Acaioioy, Pythinm , 7/J- fhov, drei nicht unbedeutende Städte, welche die Trjpo- lilis um den südlichen Abhang des M. Olympus bilde- tdn. Liv. 42, 53. 44, 2. Pt. 3. Str. 9. Steph. B. Mal- iosa, zwischen Gonnus und Doliche. Liv. a. a. O. Oloo- son, *Oxooooiv (Alassona; Iteich.); Hom. 11.2, 739. Sie hiess auch Elasson. Nach Str. 9. St.b.'; sie-lag sehr nörd- lich an dem M. Titarus in den Montes Cambunii. Gänz- lich unbestimmt ist die Lage der St. Eritiam und Plane. 4) 'Pelasgiotis. Name. Pelasgiotis, Titkuöyuotlc,, Pelasgia j oder Pe- lasgorum terra, von den Pelasgi, dehi Urvolke, das diese Gegend von Thessalia einst besessen haben soll. Umfang und Boden, Pelasgiotis grenzte gegen Westen an Hestiaeo- tis, gegen Norden an Macedonia, gegen Osten an den Sinus Thermaicus bis zum Ossa und an Magnesia, gegen Süden an Thessaliotis und Phthiotis. Der Bo- den war voll der grössten Fruchtbarkeit; besonders in Hinsicht auf Getreidefelder und Wiesen, Hoch-

3. Theil 2 - S. 82

1832 - Cassel : Bohné
82 Sited - Donau - Laender. Graecia. steigenden westlichen Bergkette. Str. 8, 378. 9, 390. Polyb. 2, 52. 2) Gerania, t) Гtquvtia „der Kranich- bergeine nordwestlichere Fortsetzung desselben Ge- birges; nach Steph. Byz. /¿tragt/ Mtyaqcov xu\ Ko- qivikov. Der östliche Theil desselben trug den Na- men: Aegiplanctus Mons. Bei der deucalionischen Flut rettete sich der Fürst Megaros, durch Kraniche gelenkt, auf ihn; daher sein mythischer Name. Paus. 1, 40. (gegenw. Macriplai, Herao, oder Palao Buni, Altberg). 3) Kerala, тсс Ksqcctcc „der Hörnerberg Grenzgebirge zwischen Attica und Megara, mit zwei Spitzen. Str. 9, 390. ff. (Keratia). V orgehirg e. 1) Minoa, rj Mcvcocc, eine von den Skironischen Felsen in den Saronischen Meerbusen vorlaufende Land- spitze, die von dem mythischen Minos ihren Namen (wie auch die kleine Insel vor ihr) erhalten haben soll. Str. 9, 390. 1г. Thucyd. 3, 51. 4, 67. 2) Die Skironischen Felsen, ui Züxiqcjvidsq nkrqui; wo der Räuber Skiron die Reisenden zwang, ihm die Füsse zu waschen, und sie dann ins Meer stürzte; berühmt durch den mythischen Sprung der Ino mit dem Me- likertes ins Meer. Ungeheuer hohe, steile und ge- fährliche Klippen. Diodor. Sic. 4,59. Spon. 2,292. Wheler 4, 436. Dodwell. i Bewohner. Ursprünglich Aeoles und Jones. Dem alten Mythus zufolge gehörte dieses kleine Land zuerst zu Athen; ward darauf von dem mythischen König Pan- dion seinem Sohne Nisus zugetheilt, der auch Nisaea angelegt, und gegen Minos aus Creta wacker geloch- ten haben soll, und blieb, bis auf Codrus, in Ab- hängigkeit von Athen; indessen ward es mit Doriern о о ' k aus Corinthund anderen Städten des Peloponnesus bevöl- kert, die Athen angefallen und die alten Bewohner aus dem Lande verjagt hatten, das nunmehr von der befestig- ten St. Megara den Namen Megaris erhielt und ausserhalb des Peloponnesus das einzige Land von

4. Theil 2 - S. 134

1832 - Cassel : Bohné
134 Sued - Donau - Laender. Graecia. man unter dem Namen Parnassus nur die bedeu- tend .sie, mitten in P ho eis befindliche Masse, die von Neon oder Tithorea 2 geogr. Meilen weit gegen Sii- ■den nach Delphi sicli erstreckte, und die man schon von der Acropolis zucorinth erkennen konnte. Pau- san. 10, 32. Dieser Theil zeigte sich rauh, un- fruchtbar, steil und mit Spitzen, die fast immer mit Schnee bedeckt sind. Unter diesen Spitzen oder Gipfeln zeichnen sich besonders zwei aus, die nahe beisammen stehen. Davon heisst der eine Lycorea, Avxcoqslcc gegemv. Liakura, nach andern Hyam- peia, Yautith). Dieser ist der südlichere. Von dem schon ziemlich hoch liegenden Delphi stieg man 60 Stadien, über 2 Stunden Weges weit, immer bergan, wo man dann an die, dem Pan und den Nymphen geweihte Berghöhle Coryciuin, Koqvxiov , kam,, in der sich viele Stalactiten nebst lebendigen Quellen be- fanden. Str. 9,418.11'. Paus. 10,6. 32. Spon und Whe- ler. Von hier aus erhob sich erst der Gipfel Ly- corea, nach Pausanias kaum für einen guten Fuss- gänger zu erklimmen. Demnach scheint die bei Str. 9, 418. und Paus. 10, 6. befindliche Angabe, dass in den frühesten Zeilen auf ihm eine Stadt gelegen, und Deuealion hier seinen Sitz gehabt, lediglich dem mythischen sogenannten Legendenglauben zu zuwei- sen zu seyn. Nach dem Marmor Parium p. 1. ward die ganze Umgegend Lycorea genannt, in welcher eher zu einer ersten Ansiedlung sich ein Platz be- finden konnte. Der zweite Gipfel liiess Tithorea, Tipoqicc, welcher steil, von den übrigen Theilen des Gebirgs ziemlich getrennt ist und von dem Lycorea nordwes tlicli liegt. Nach Herodot. 8, 32 und 39. hiessen die beiden Gipfel '"Yayi'atir] und Tipoqsa. Vergl. Ovid.met. 1, 316. Lucan. 5, 72. Statius Theb. 7, 46. Seine grosse Berühmtheit hat dieses Gebirge dem Orakel zu Delphi an seinem Fusse, wovon wei- ter unten, zu verdanken. 2) Cirphis l\lons, r] Kiq- (pcqi von dem Str. 9, 418 sagt: ¿x rov voriov jur- Qovg oiiog uaotof-iov (Zimeno)-, auf der in den Si- nus Corinthiacus sich erstreckenden Flalbinsel und als

5. Theil 2 - S. 489

1832 - Cassel : Bohné
duangiana. 489 Zaqayyrj, wovon die Bewohner Zaqayyaloi hi es- sen , gebildet worden, und hatte wahrscheinlich sei- nen Grund in der Menge von Schluchten oder Grä- den und Höhlen, die sich in diesem Lande befan- den: denn Zariach im Phönic. hebr. und Zanchon imarab., heissen„Gräben, Höhlen, Schluchtenwo- nach es dann das Gräben- Höhlen- oder Schluch- tenlancl bezeichnet hätte. Vergl. Arrian. Exped. Alex, 3, 25. 6, 27. Noch gegenwärtig bewahrt die Stadt Zarang in Sigistan diesen alten Namen. Umfang. Drangiana, Drange oder Zarange grenzte gegen Osten an Arachosia, gegen Norden an Aria, gegen Westen an Carmania und gegen Süden an Gedrosia. Die heutige Prov. Sigistan oder Sed- schestan, Sistan, im Kabulistan, oder Kabul. G ebirge. 1) Bagous, geg. Norden. 2) Baetius, rcov Bacruov oqoq , der das ganze Land von Westen nach Osten in der Mitte durchzog und in einenord- und Südhälfte theilte oder trennte. "Wahrscheinlich er- hielt dieses Gebirge davon seinen Namen , aus dem- selben Phönic. hebr. Worte Badad „trennen, abson- dernf das dem Flusse Baetis in Spanien (s. Hispa- nia) den Namen gab. Flüsse. 1) Etymandrus, 'Erv/uctvdqog (Hind- mend, ?), der durch das Land der Euergetae, in der Landschaft Rhudiana, in den Lac. Aria führte, wne die Griechen sie genannt. Arrian. E. A. 4, 6. 2) Pharnacotis, nach Pl. 6, 23. Er entspr. in den Ge- birgen des Paropamisus und floss durch die Land- schaft Tatazene in den Lacus Aria. In dem Gebirgs- fande voll Schluchten und kleiner Thäler waren die übrigen Flüsse nur unbedeutende Bergströme. B od en. Durchaus gebii’gig; auf dem südlichen Abhange des Bagous und auf dem nördlichen wie südlichen Abhange und ganzen Rücken des Baetius ruhend; wie wir ihn im heutigen Sigistan und Me- kran finden. Pr ovinzen oder Landschaften. Wenig be- kannt, so wie auch die früheren kleineren Völker- schaften, da alle Nachrichten über dieses, von den

6. Theil 2 - S. 536

1832 - Cassel : Bohné
536 Asia Maior Meridionalis, Ii, Coelesyria. Name, Umfang, Gebirge, Flüsse, Boden, Provinzen und Völker, Name. Coelesyria, rj xoihrj Xvqioc, die holde Syria, Diesen Namen bekam sie von ihrer Lage in den durch verschiedene hohe Gebirgsketten gebil- deten Thälern, zur Zeit der Seleuciden. In den frii- ren Zeiten gehörten diese Thäler zu dem Reiche Da- mascus, und durch David’s Eroberungen auf kurze Zeit mit zum Reiche Israel, Unter den Römern ver- schwand der Name Coelesyria allmählig. Der K. Dio- oletianus zog sie mit zuphönicia und nun bekam sie den Namen Phönicia Libanesin oder auch Salutaris. Ajnmian. 14. S. Malala Chrom L, 13, 16. Vergl. Bochart Phaleg. 1, c. 1, Gegenw, Buccai. Umfang. Nach Strabo 16. ward durch Coe- lesyria in weiterer Bedeutung bisweilen das Land von der Slidgrenze des Seleukischen Syriens bis nach Aegypten bezeichnet. Im engem Sinne hingegen umfasste Coelesyria nur drei grosse durch den Liba- non und Antilibanon gebildete Thäler, von denen das eine südwestlich, das andere südöstlich von He- liopolis , das dritte östlich von Tyrus bis zu den fruchtbaren Ebenen von Damascus reichte und von einer Wüste und Gebirgen umgeben war. Dieser Theil gehörte früher zum Reiche Damascus, dann zum Reiche Israel und ward endlich von den Rö- mern mit der Decapolis von Palästina verbunden. Gebirge. 1) Libanon, o Alßavog, oder rb Ac- ßavov oqoq, 2) Antilibanon, 6 Avtckißavoq. Flüsse. Bloss der eine Chrysorrhoas, b Xqv- Öoqqqccg, in den viele andere kleinere Ströme und Bäche fallen. Nach dieser griech. Benennung hiess er der Goldßuss. Steph. Byz. nennt ihn den Bar- dines, und noch gegenw. trägt er den Namen Bar- rady oder Barada. In der Bibel 2 Kön, 5, 12, heisst er Amanahy in welchen der Pharphar, der Fara der

7. Theil 2 - S. 545

1832 - Cassel : Bohné
Phoenicia. 545 in der Umgegend; der einheimische Name war Hepha, Euseb. Tenpid-; gegenw, Koepha, Kaifa od. Kalla. Calamon; wahrsch. am Fl. Kison, der aus der Galilaea inferior an dieser St. vorbei ins Meer strömte. Plolemcüs, nxolsfidig, ursprünglich Acco1), wonach die Griechen' Ay.i\ gebildet. Sie bekam den ersten Namen von Ptolemaeus Lagi, der sie sehr verschönert hatte, und sie lag im Stamme Ascher auf einem Felsen, hatte einen Hafen und war sehr fest, so dass die Israeliten sie nie erobern konnten, obschon sie ihnen in des Josua Theilungsplan zugesagt war. Zur Zeit der Perser war sie ein Hauptsammelplatz hei deren Zügen gegen Aegypten. Sie ward hierdurch sehr reich und mächtig, und lag in einer schönen fruchtbaren Um- gegend. Unter K. Claudius ward sie eine röm. Colonie; gegenw. heisst sie noch Akka und bei den Franken S. Jean d'acre, als welche sie in der neuern Zeit durch den Widerstand gegen Napoleon Bonaparte sehr berühmt geworden ist. Vergl. Strabo 16: Ilxohpüig fisyühj tx6- hg, rjv Axi)v ojv6fiu£ov nqoxxqov. Plin. 5, 19. Joseph. B. J. 2, 17. Cornel. Nepos. Datames c. 5. Ecdippa, Exdinnu, nah am Meere. Von den Griechen gebildet aus Acdsib. Jos. 19. 29. Piicht. 1, 31. Gegenw. nach Maundrell Voy. 88. und Pococke Beschr. v. Pal. 115. Zib oder Dsib. Pi. 5, 19 nannte sie Ecdipza. Weiter nördl. tritt ein Ast des Li- banon als das Prom. Albuniy (mlatein.uebers.) das weisse Vorgeb., in die See. Vergl. Pi. 5, 19. Tyrus, Tvqoc 2), in der Bibel Zor, bei den Römern auch Sar, woher Sara oder.sarra und adj. Sarranus, wie aus Aul. Gell. 14, 6. Virgil. Georg. 2, 506. Juvenal. Sat. 10, 38. wahrzu- nehmen ist. Vergl. Theodoret. in Ezech. 26. Tvgog 2oq tjj ¿mxagio) Txqoaayoqtvtxcu (pwvfi. Von Homerus wird Ty- rus noch nicht genannt, in der Bibel aber, und zwar schon unter dem gegen 500 Jahre frühem Josua (s. oben), erscheint sie als eine feste, und unter dem ebenfalls frü- hem Salomo sogar als eine hochblühende Stadt. Hiermit stimmt auch des Herodotus Angabe zusammen, der die Erbauung dieser Stadt 2300 Jahre — aber freilich nach den Berichten der Priester zu Tyrus — vor seiner Zeit ansetzt. Sie wird für eine Colonie von Sidon gehalten, über die sie mit der Zeit an Grösse und ausgebreitetem Handel emporgestiegen sey, bis sie der Eroberungs- und Zerstörungswuth der Assyrier unterlegen habe. Zu Sa- lomo’s Zeit ward sie von einem König Hiram regiert, 1) Eckh. D. N. P. I. V. Iii, 408. Phoen. Ling, inscr. u. 422 - 425. 2) D. N. P. I. V. Iii, 379 — 393 u. 408 - 409. Phön. Ling, inscript. Ii. Theil

8. Theil 2 - S. 518

1832 - Cassel : Bohné
518 Asia Maior Orientalis. stens schon längst vor der Griechen Ankunft in In- dien den Hebräern bekannt gewesen. Auffallend ist es zu gleicher Zeit, dass in derselben Phönic. hehr. Sprache ein dem griech. Öelvai völlig gleichlautender geogr aph. Name in dem Berge Sinai zu Öeivcu und eine sehr ähnlich lautender in dem Gebirgsvolke des Libanon Sini, deren Stadt Slrabo 16, 1096. oder 788. Sinna auf dem Gebirge nennt, vorkommt. Dass aber diese Namen alle Bezeichnungsnamen von Hohen, hohen Gebirgen, hoch liegenden Städten und hoch wohnenden Völkern waren, bezeugt theils schon ihre Anwendung, theils aber auch das im Arab. noch er- haltene Stammw. Sana „erhöhen, erheben, sich er- heben“ wovon auch Saeneh „die hohe Felsklippe,“ Michmas 1 Samuel 14, 4. gegenüber, den Namen hat. Sonach würde dieser Name 2ivac “ Sinai oder nach der lat. Aussprache Sinae, in den ural- ten, der gesammten Geographie der Griechen (und Rö- mer zum Grunde liegenden Phönicisch - Ty rischen Itinerarien und Erdcharten nichts anders als das ge- summte südöstliche grosse erhobene Land, oder Ge- birgsland, das Ho c hl and, seiner Eigentümlichkeit völlig gemäss, bezeichnet haben. Vergl. hierüber Gat- tener a. a. O. 580, wo er sagt: „Der Boden (von China) ist an sich grossentheils fruchtbar und ange- baut, obgleich in vielen Gegenden mit Gebirgen wie besät: man zählt über 2000 (zweitausend) merkwür- dige Berge etc. “ Nach dieser Entwickelung würde dieser Name aber weder aus der Sprache der Chine- sen, noch der Indier, noch der Perser stammen. Vergl. ferner hierüber Castelli s. vbs. und besonders Gese- nius H. W. B. S. 788. wo man liest: „Im Osten bietet, sich Sina, welches wenigstens nicht so unpas- send ist, als mehrere Ausleger annehmen. Im Arab. und Syr. wird dieser Völkername zwar Tsinon ge- schrieben; aber wie häufig ist die Verwechselung dieser Buchstaben, und wie leicht besonders in geo- graphischen Namen? Wer mag es aber unwahrschein- lich finden, dass die Hebräer, neben Magog Scythen, und Hindu, Indien, auch Sind wenigstens dem Na-;

9. Theil 2 - S. 554

1832 - Cassel : Bohné
554 Asia Maior Meridionalis. Hermon beginnt und die Ostseite des Landes jenseit des Jordan von dem wüsten Arabia trennt. 5) Ha- san, der nördliche Theil des Geb. Gilead, berühmt durch seine fetten Rinder, Widder und Eichen. 6) Abarim, hehr. Har-Abarim, das vom Bache Arnon gen Norden hin, jenseits des Jordan, an diesem Fluss hinab auf der Ostseite der Moabiter sich ersrecken- de Gebirge, Jericho gegenüber, daher das Jenseitige genannt. Vergl. 4 Mos. 27, 12. 5 Mos. 32, 49. Zu ihm gehört der Berg Nebo „der Verkündigungu von Naba „verkündigen, offenbaren,“ merkwürdig durch Moses Tod auf ihm, nachdem er von seiner obersten Spitze P/iisgacl, d. i. die „ Vertheilung ,a von Pha- sagh „vertheilen ,u das gelobte Land bloss gesehen und dessen Vertheilung nach dieser Ansicht, auf Je- hova’s Gebot, Josua anbefohlen hatte. Vergl. 5 Mos. 3, 27 — 28. und 4 Mos. 33. 7) Carmelus, Tacit. H. 2, 78. Kaqf.u\kög, Pt. 5, 15. Jos. B. J. 2, 17. Gebirgskette in Gallilaea inferior, die zum Libanon gehört, sich 120 Stadien südlich von Ptolemais er- hebt und die westliche Grenze des Stammes Ascher, nebst dem Prom. Carmelum bildet. Im Hebr. hiess sie ebenfalls Karmel (Carmel) „das Fruchtgefilde11 weil dieses auf der Südseite des Meerbusens Ptole- mais oder Acco liegende Gebirge eine höchst anmu- thige, mit nutzbaren Bäumen aller Art bis in seine höchsten Gipfel reich besetzte Ansicht darbot. Es soll gegen 2000 der schönsten Felsenhöhlen enthal- ten, aus denen liebliche Bäche ohne Zahl sich in die lachenden Tliäler ergiessen. Noch jetzt will man hier diejenigen zeigen, in denen die Propheten Elias und Elissa sich aufgehalten haben. Verschieden ist es von dem kleineren Berge Karmel bei Hebron, im Stamme Juda. Zu der Gebirgskette Karmel gehörte der Berg Tabor, d. i. „die Anhöhe, der Berg über- haupt,“ von dessen Gipfel aus sich eine herrliche Aus- sicht auf das Mittelländische Meer, den See Genesa- reth, den Jordan u. s. w. bietet. Er lag nördlich an der grossen Ebene Esdrelon, zwei Stunden von Na- zareth und soll der Berg gewesen seyn, auf dem nach

10. Theil 2 - S. 569

1832 - Cassel : Bohné
Pa Lau St Ina. Galilaea. 569 don gegen Süden herab : Jaamnia. Латoth-ddor. Char- ruh. lidrai. Cydessa. Gischuila. Aphecah. Aruuuih oder Hazon und Azor. Ammah. Helcath. Hali. Bethen. Me- roth. Kehiel. Bethlehem. Gahara, zù I'otßotqu, ohnweit Ptolémaïs und eine der wichtigsten St. in dieser Pro- vinz. Joseph. Vita Vespasiani. Jotapata, nördlich von Dio Caesarea und Bergfestung. Kana, Kava, berühmt durch das von Jesu bei der Hochzeit daselbst in Wein verwandelte Wasser; ohnweit Capernaum auf dem Ge- bir ge. In der zweiten oder der untern Galilaea waren Ct folgende Städte die vorzüglichsten, die alle in äusserst fruchtbaren Gegenden lagen, an deren Südgrenze der schöne Berg Tabor stand, d. i. der Nabelberg oder Km Anhöhe überhaupt, von den Griechen in Atabyrion und Itabyrion hellenisirt. Im Süden lagen: Nazareth, Isdiaçtid-, der in der Geschichte höchst merkwürdige Ort, wo Christus erzogen ward. Cartlui oder Caporcotia, südlich von Na- zareth, am Abhange des M. Täbor, und in der Ebene: Esdraelon. Japhia. Nalod. Sion. Nain. Endor. Sennabris. J'aricheae, südlich von Tiberias und berühmt durch das Einsalzen der Seefische, woher ihr Name. Bethschean oder Bethsan, von den Griechen und spätem Juden Scy- thon Polis, Ахи&олоьд (El Baisan) genannt, 1. Sam. 3t, 10. 12. ff. Jos. A. 1. 12, 12. Str. 16. Pt. 5, 15. Pi. 5, 18. A mm. M. 19, 27., weil hier von den, unter den letz- ten jüdischen Königen bis hieher einst vorgedrungeneu Scythen (auf welche sich wahrscheinlich des Propheten Ezech. 29. Weissagungen gegen den Magog beziehen) ein Theil zurückgeblieben war und die ältere von ihren Einwohnern verlassene Stadt bevölkert hatte. Sie lag an beiden Ufern des Jordan am Galiläischen Meere. Nördl. über Nazareth lagen; wes il. : Kisjon, am Strom Kisonod. Kisjon. Geth-Hepher. Nahalal. Arbela. Schimron oder Si- manias, südlich unter dem Lacus Cendeida. Zebuion. Garns. Gana. Noa. Oestlich : Вата. Bommon. Dimna. Horeb. Magdalum. Tiberias, an dem See gleiches Na- mens; erbaut von Herodes Antipas. Joseph. Ant. 13, 3. B. J. 2, 8. Philadelphia1') , früher die alte St. Babbath, Hauptst. der Kinder Ammon , die nach Steph. Byz. spä- ter Astarte, endlich, nach Ptolemäus Philadelphia, Phi- ladelphia genannt ward. Pella 2), die südlichste der Zelmstädte und Grenze von Peraea, wohin bei der Be- lagerung Jerusalems sich viele Christen flüchteten. Jos. B. J. 2, 2. Euseb. H. E. 3, 5* Dion 3). Beide Städte fal-
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