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1. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 118

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
118 Politische Geographie. Kordofan. >—- Beim Dorfe As für die Ruinen von Mer o e, der ehemaligen Hauptst. des Priesterstaates Meroö, am Nil. §. 176. Das türkische Ejalet Tripolis. (14,000 Q. M. iz Mill. Einw.) Dieses zwischen Aegypten, dem Mittelmeer, Tunis und der Sa- hara gelegene türkische Gebiet besteht ans einer längs der Küste sich hinziehenden Tiefebene und einem Gebirgs- und Tafellande im In- nern (im O. das Plateau von Barka, im W. der D h a r e l- Dschebel). Das Land hat wenig Quellen und Bäche, aber einige Salzseen an der Küste und einige Natronseen im S. Die Bewohner, meist muhamedanische Mauren und Araber, treiben Ackerbau und Viehzucht. In den fruchtbaren Oasen gedeihen be- sonders Dattelpalmen und Oelbäume. Städte: Tripolis am Mittelmeer (25,000 E.), Festung; Mittelpunkt der Sudan-Karavanen. Audschila in der gleichna- migen Oase (10,000 E.); Handel. Murznk in der Oase Fezzün (20,000 E.); Handel. §. 177. Das türkische Ejalet Tunis. (3700 Q. M. 3 Mill. Einw.) Dieses von einem erblichen Bey beherrschte türkische Land liegt zwischen Tripolis, dem Mittelmeer, Algier und der Sahara, die hier den Namen Belnd el-Dscherrid (Land der Palm- zweige) führt. Hier beginnt das Atlas-Geb. und der große Melrir-See. Die vorwiegend aus Mauren, Arabern und Türken bestehen- den Einwohner treiben Ackerbau und Viehzucht und beschäftigen sich mit der Kultur von Reis, Obst, Wein, Datteln, Oliven, Feigen, Citronen rc. Städte: Tunis an einem Salzsee (156,000 E.), Festung; muhamedanische Hochschule; wichtiger Karavanen- und Seehandel. Eine halbe Meile von Tunis die Ruinen von Karthago. Kairwan in einer salzigen L-umpsebene (60,000 E.); Handel und Gewerbe. §. 178. Das französische Kolonialland Algier. (10,000 Q.m. Mill. Einw.) Grenzen: Im O. Tunis, im N. das Mittelmeer, im W. Marokko, im S. die Sahara. Gebirge: Der mittlere Theil des kleinen (im N.) und großen Atlas (im S.) und der zwischen beiden gelegenen Hoch- ebene des Atlas. — Unter den großen Küstenebenen ist na- mentlich die Metidscha erwähnenswerth. Gewässer: Viele kontinentale und Küstenflüsse, z. B. der Schelif. Mehrere große Salzseen, darunter der Melrir-See (80 Q. M.).

2. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 101

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
101 Asien. zucht, auch Bienen- und Seidenzucht, und bekennen sich zur grie- chisch-katholischen oder zur armenischen Kirche, zum Islam rc. Die Völker der übrigen Landes-theile sind theils Buddhaisten (Mon- golen, Kalmücken, Buruten), theils Schamanend iener (Tun- gusen, Samojeden, Kamtschadalen rc.). Eintheilung: 1. Das Generalgouvernement Ost-Sibi- rien. Städte: Irkutsk an der Angara (25,000 E.); Fabriken und großer Handel, besonders mit Pelzwaaren. Jenissejsk am Jenisei (6000 E.); reiche Goldwäschereicn in der Umgegend. I a- kutsk an der Lena (3000 Cr.); Pelzhandel. P etr o p áw l o w sk auf der Halbinsel Kamtschatka (1000 E>); Kriegs- und Handels- hafen; Hundepost. — 25 Kurilen. 2. Das Generalgouv. West-Sibirien. Städte: Tomsk am Tom (13,000 E.); Juchtengerbereien. Tobölsk am Tobol (16,000 Gr.); Handel und Gewerbe. Omsk am Om (12,000 E.); kaiserliche Tuchfabrik. — Das Gebiet der sibirischen Kirgisen im Sw. 3. Das Generalgouv. Trans-Kaukasien. Städte: Ti- flis am Kur (35,000 Gr.), Festung; warme Schwefelbäder. Gri- to ün (14,000 Gr.), Festung. Baku auf der Halbinsel Apscheron am Kaspi-See; Seehundsfang. Dcrbánt am Kaspi-See (13,000 Cr.), Festung; Handel und Gewerbe. Achalzych ans einer Hoch- ebene (14,000 E.), Festung; Handel und Gewerbe. Die Halbinsel Apscheron, auf welcher sich 125 Naphtaquellen, Schlammvulkane und Salzseen befinden, ist berühmt durch ihren uralten Fener- tempel, zu welchem noch jetzt die Feueranbeter (Euebern) aus Vorder-Indien und andern asiatischen Ländern wallfahrten. In Sibirien finden sich zwischen den losen Sand - und Lehmschichten des aufgeschwemmten Landes nicht nur ungeheure Lager von Waldbäumen und Meeresprodukten (Muscheln, Fischgräten, Haifischzähnen rc.), sondern auch un- zählige Reste von riesenhaften, nrweltlichen Thieren, als Elephanten (Mam- muths), Nashörnern, Büffeln re. Ein Drittel alles Elfenbeins, welches im Handel vorkomnit, wird in Sibirien ausgegraben. §. 148. Die asiatische Türkei. (31,600 Q.m. 17 Mill. Einw.) Grenzen: In O. Persien und Rußland, im N. das schwarze Meer, die Straße von Konstantinopel und das Marinara - Meer, im W. das ägäische Meer, das Mittelmeer, Aegypten und das rothe Meer, im S. Arabien und der persische Meerbusen. Gebirge: Die Hochländer von Klein-Asien, Ar- menien und Kurd ist an (Ararat 16,200'), das syrische Berg- land mit dem Libanon, dem Anti-Libanon und den palä- stinischen Gebirgen (gr. Hermon 10,0000 Thabor 17500 Carmel ^12000 Ebal 23000 Garizim 23880 Oelberg 2500'), das Geb. Seir (Hör 4270') und das Hochland des Sinai (Dschebel Musa 7100'). Flüsse: Der Salaria, Kisil-Jrmak (Halys), Eu- phrat, Tigris, Orontes, Leon tes und Jordan.

3. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 125

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
] Afrika. 125 Gebiet. Sie treiben Ackerbau, Viehzucht, Handel und Schifffahrt.' Städte: Berbura am Golf von Aden; im Sommer ein wüster Platz, im Winter eine große Zeltstadt mit 20,000 E. Zella auf einer Insel im Golf von Aden; Hafen; Handel. Hurrur (Adar), Hanptst. eines gleichnamigen Königreichs. 3. Die Dannkil's bewohnen die Samhära, einen zwi- schen dem arabischen Meerbusen und Habesch gelegenen felsigen, zum Theil salzigen Küstenstrich und beschäftigen sich mit der Viehzucht, Fischerei und Schifffahrt. Darin: Tadschurra am Golf von Aden (6000 E.); Handel. 4. Die Galla's, ein kaffeebrauner, aus dem Süden stam- mender Menschenschlag, bewohnt feit der Mitte des 16. Jahrhun- derts die südlichen und östlichen Provinzen von Habesch; sie sind theilweise zum Islam übergetreten und leben von der Viehzucht, vom Raube und Kriege. §. 195. Das Kaiserthum Habesch. (10,000 Q. M. 2,000,000 E.) Grenzen: Im O. das Land der Dannkil's, im N. das Land der Bidscharin und der Schänkala's, im W. das Land der Schäm kala's, im S. das Land der Galla's. Habesch oder Abessinien (früher Aethiopien) ist ein hohes Alpen- land (Abba-Jaret 14,100'), das große Seen (der Zana- und Takazze-See) und zahlreiche Flüsse (darunter den Bahr el-Az- rek oder den blauen Nil) besitzt. Produkte: Gold, Kaffee, Baumwolle, Zucker; Rindvieh mit großen Hörnern, Stephanien, Nashörner, Flußpferde, Antilopen re. Einwohner: Die Abessinier, ein schöner Menschenschlag kaukasischer Rasse, sind koptische Christen. Außerdem wohnen hier heidnische Galla's, Juden (Falascha) und Neger. Die Rin- der-, Pferde-, Kameel- und Schafzucht wird eifrig betrieben. Städte: Gondar unweit des Zana-Sees (20,000 Einw.), Haupt- und Residenzst.; viele Kirchen. Adowa (8000 E.); die hier verfertigten Banmwollengewebe sind in Habesch als baares Geld gangbar. Angollola auf einem hohen Berge (4000 E.), ehe- malige Hanptst. des Reiches Schoa. §. 196. Die Negersultanate in Sudan. (13,610 Q.m. 11,000,000 E.) k. Das Sultanat^Fur (3800 Q.m. 4 Mill. E.), west- wärts von Kordosan gelegen. Städte: Tandelty, Haupt- und Residenzst. Kob äh (6000 E.), Handelsft. _ 2. Das Sultanat Wad ai (4730 Q. M.), westwärts von Für, im Gebiet des Fit tri-Sees und seines Zuflusses Batha gelegen. Darin: Wara, frühere Haupt- und Residenzst.; 1852 ist der Regierungssitz nach dem Dorfe Abeschr verlegt worden.

4. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 121

1908 - Langensalza : Beyer
3. Die Nilländer. 121 entwickelt. Längs der Flüsse breiten sich hier und da dichtgedrängte Urwald- streifen (Galeriewälder) aus, an die sich ausgedehnte Grasländer anschließen. Die Wälder und Steppen weisen eine reiche Tierwelt auf. „Herden von Antilopen, Nilpferden. Elefanten, Büffeln, ferner Rhinozerosse, Löwen, Leoparden, Hyänen, Wildesel, Gazellen, Giraffen sind noch jetzt zu sehen, wenngleich auch am oberen Nil schon sehr unter der Tierwelt ausge- räumt ist." Trotz der großen Fruchtbarkeit hat sich in der Nilmulde ein höheres Kulturleben nicht entwickelt. Zwar ist die Nilmulde ziemlich dicht besiedelt, aber die Bewohner sind sämtlich Naturvölker. Der Ackerbau ist nur in geringem Maße verbreitet, und wird nur während der Regenzeit betrieben. Man baut besonders verschiedene Arten von Durrha. An einzelnen Stellen hat man künstliche Bewässerungsanlagen geschaffen, fo daß der Ackerbau auch während der Trockenheit betrieben wird. In diesen Gegenden baut man auch Weizen, Zucker- und Wassermelonen, süße Gurken, Rettiche und Gemüse. Auch die Baumwollenkultur ist hier und da verbreitet. In einzelnen Landschaften z. B. in Dongola finden sich ausgedehnte Dattelpflanzuugeu, so daß getrocknete Früchte in großen Mengen nach Omderman auf den Markt gebracht werden. Im Süden des Landes liefern die Waldungen große Mengen von Gummi arabicum. Die Industrie ist gering entwickelt. Die Gewerbetätigkeit beschränkt sich auf die Anfertigung von Gebrauchsgegenständen. Man fertigt aus Eisen große Lanzen und kleine Wurfspeere, Messer und Ackergeräte und Werkzeuge; aus dem Holz der Wälder macht man allerlei Wirtschaftsgeräte z. B. Truhen, Kisten u. dergl. Am meisten verbreitet ist die Weberei und Fl echt er ei. Die Frauen spinnen die Baumwolle zu feinem Garn, das von Berufswebern dann zu feinen Gespinsten verarbeitet wird. Die feinsten Gespinste liefert die Land- schaft Berber. (Turbane, Decken, Tücher.) Aus den Blättern der Palmen und aus Stroh werden allerlei Flechtarbeiten (Matten, Untersätze, Deckel usw.) angefertigt. Der Handelsverkehr mit den Nachbarländern war früher lebhaft und gewinnbringend, jetzt aber fast ganz verfallen. Die meisten Karawanenstraßen sind verödet infolge der Aufstände des Mahdi. Die bedeutsamsten Handels- plätze sind Berber, Omderman und Faschoda am Weißen Nil. Senear am Blauen Nil. sachliche Vertiefung: Wie kommts. daß die User der Flüsse von Sumpfwäldern begleitet werden? Wodurch ist die Entwicklung der mensch- lichen Kultur gehemmt worden? Warum wird der Ackerbau meist nur während der Regenzeit betrieben? In welcher Weise hat man für künstliche Bewässe- rung Sorge getragen? Warum konnte sich die Industrie nicht entwickeln? Wie kommts, daß der Handelsverkehr nur auf Karawanenstraßen sich bewegt? Zusammenfassung: Das Kulturleben der Nilmulde.

5. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 123

1908 - Langensalza : Beyer
3. Die Nilländer, 123 Die Abgeschlossenheit des Landes gewährte den Bewohnern eine hohe Sicherheit vor den Nachbarvölkern, so konnten sie leicht sich ihre Selbständig- keit und ihre alte eigentümliche Kultur bewahren. Die Abgeschlossenheit und Zerklüftung des Landes hatte aber auch gar mancherlei Nachteile im Gefolge. Die Zerklüftung des Landes begünstigte die staatliche Zerrissenheit, die zahlreichen Stammesfehden und das Räuber- unwesen. Infolge der Abgeschlossenheit und Unwegsamkeit hat sich die Kultur Abessiniens nicht weiter entwickelt. Die Industrie wird noch in ganz mittel- alterlicher Weise betrieben; der Ackerbau steht auf niedriger Stufe, die Acker- Werkzeuge und die Art des Dreschens z. B. gleichen denen der alten Ägypter. Ebenso sind Handel und Verkehr nur gering entwickelt und so spielt das Land im Welthandel nur eine untergeordnete Rolle, obwohl es von der Natur mit mancherlei Vorzügen ausgestattet ist. Auch in religiöser Hinsicht sind sie nicht fortgeschritten. Das Christen- tum, das seit dem 4. Jahrhundert eingeführt ist, besteht nur in einem rein äußerlichen Formalismus. Auf Lebensweise und Sitten hat das Christen- tum nicht veredelnd eingewirkt. Die Abessinier sind roh, wie die be- nachbarten Heidenvölker. Zusammenfassung: Abessiniens Kulturzustand. Rückblick und Zeichnung. Abessinien. die Gebirgsinsel am Südostrande der Wüste. 1. Lage und Ausdehnung. 2. Hochlandsnatur. 3. Kulturzustand. Verknüpfung: Wie kommt es, daß die Nilländer ihre einstige Macht und Be- dentung verloren haben? 1. Inwiefern besaßen die Nilländer einstmals eine große Macht und Bedeutung? Im Nilgebiet bestanden vor alters zwei mächtige Reiche. Ägypten, das älteste Reich, von dem wir überhaupt wissen, dehnte seine Macht und Herrschaft aus über die umliegenden Länder. Den Pharaonen des Wunderlandes war das Volk Israel uutertau, und einer der Pharaonen führte seine Streiter gegen das Reich Juda. — Äthiopien, das südlich von Ägypten gelegen, besaß in jener Zeit ebenfalls große Macht und unterwarf sich sogar auf kurze Zeit das Reich der Pharaonen. Während des Altertums bildete Ägypten für die umliegenden Länder eine unerschöpfliche Kornkammer. Jakobs Söhne zogen nach Ägypten, um Getreide zu holen; Abraham hatte vorher in Ägypten Zuflucht gesucht, als in Kanaan Teuerung herrschte. Später lieferte Ägypten den Römern das Brotkorn. — Auch Äthiopiens Erzeugnisse und Schätze wurden nach den verschiedensten Ländern geschafft. Im Altertum waren die Nilländer gefürchtete Weltreiche und un- erschöpfliche Rorn- und Schatzkammern, die Unheil und Segen zugleich den Nachbarländern brachten.

6. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 125

1908 - Langensalza : Beyer
4. Die Landschaften Mittelafrikas. 125 Gehindert ward die Weiterentwicklung durch die Mißwirtschaft der Türkenherrschaft: traurige Lage des Volkes (Steuerlast, Hörigkeit), der Staat saugt das Land und Volk aus und vernachlässigt die Wohlfahrtspflege. Erschwert wurde die Weiterentwicklung der Kultur endlich auch durch die Ungunst der Bodenverhältnisse. (Unwegsamkeit der Länder! Verkehrs- Verhältnisse!) Der wirtschaftliche Rückgang war auch bedingt durch die Lage der Länder. Die Nilländer waren dem großen Weltverkehre lange Zeit entrückt, erst infolge der Erbauung des Suezkanals sind sie wieder in den Bereich des Weltverkehrs getreten. Die politischen Wirren und die türkische Mißwirtschast raubten den Nilländern ihre Macht und Größe und hinderten im verein mit der Ungunst der Bodenverhältnisse und der Abgeschlossenheit vom großen Weltverkehr einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung. Ergebnis: Die Nilländer, verfallene Korn- und Schatzkammern. 1. Im Altertum waren die Nilländer nicht nur gefürchtete Weltreiche, sondern auch unerschöpfliche Korn- und Schatzkammern, die Unheil und Segen zugleich den Nachbarländern brachten. 2. Infolge ihrer günstigen Lage und ihrer ungeheuren Bodenfruchtbar- keit konnten sie leicht eine weltgebietende Stellung erlangen. 3. Die gegenwärtige Stellung im Rate der Völker und auf dem Welt- markte ist nur noch ein Schatten der ehemaligen Macht und Größe. 4. Durch die politischen Wirren und die türkische Mißwirtschaft haben die Nilländer ihre Macht und Größe verloren und beide haben im Verein mit der Ungunst der Bodenverhältnisse und der Abgeschlossenheit vom großen Weltverkehr einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung verhindert. Anwendung: 1. Inwiefern beginnt an den Ufern des Nils die Ge- schichte der Menschheit? 2. Inwiefern ist Ägypten ein Geschenk des Nils? 3. Warum verehrten die alten Ägypter den Nil als Gottheit? 4. Inwiefern kann Abessinien als eine Gebirgsinsel bezeichnet werden? 5. Welche Erzeugnisse liefern die Nilländer auf den Weltmarkt? 6. Was beziehen wir aus Ägypten? 7. Auf welchem Wege gelangen die Erzeugnisse Europas nach den Nilländern? 4. Die Landschaften Mittelafrikas. 1. Stück: Der Suöan. Ziel: Das Land der Schwarzen, das von der Natur reich aus- gestattet ist.

7. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 211

1908 - Langensalza : Beyer
5. Arabien. 211 fährlich. Deshalb ist der Karawanenhandel durch das Innere nur gering. Die Karawanen wagen meist nur dann in das Innere vorzudringen, wenn die Pilgerzüge unter militärischer Bedeckung oder von den Bewohnern des Nedschd geleitet nach Medina ziehen. Günstiger liegen die Verhältnisse in den Küsten- und Stufenländern. Hier haben sich allenthalben größere Siedelungen entwickelt, die von feß- haften Arabern bewohnt werden. An der Küste des Persischen Golfs liegt in dem Tieflande El Hasa die blühende Stadt El Hofuh, während in der Landschaft Oman Maskat zu einer blühenden Handelsstadt sich entwickelt hat, deren Bewohner lebhaften Seehandel nach Indien und Afrika treiben. Die bedeutsamsten Orte Arabiens haben sich jedoch in den Küsten- und Stufenländern Westarabiens entwickelt. In der fruchtbaren Landschaft Jemen sind Hodeida und Mocha wichtige Handelsplätze, aus deuen die Erzeugnisse des glücklichen Arabien ausgeführt werden, besonders Kaffee, Datteln, Feigen. Aloe, Weihrauch, Balsam, Gummi, Tabak usw. Im Innern Jemens liegen ebenfalls blühende Ortschaften, die größte unter allen ist Sana, das gegen 40000 Einwohner zählt. Die Bewohner der Küsten- städte treiben besonders Seehandel; doch sind hier auch verschiedene Gewerbe aufgeblüht, besonders werden die Sattlerei, Gerberei, Schmiedekuust, Töpferei und Weberei geübt. In den Orten der Stufenlandschaften sind Ackerbau und Viehzucht die Haupterwerbszweige. Im mittleren Teil der Westküste liegt der Hafenplatz Dschidda, in dem sich die mohammedanischen Pilger aus allen Ländern zusammenfinden, um von hier aus nach den heiligen Städten Mekka und Medina zu wandern. Mekka liegt in einer sandigen Ebene und zählt gegen 60 000 Einwohner, während Medina in einer grünenden Einsenkung liegt und von Lavafeldern und Steinwüsten umgeben ist. Beide Städte enthalten die bedeutsamsten Heiligtümer des Islams: In Mekka findet sich die Kaaba, das vornehmste Heiligtum der Mohammedaner, und in Medina ist das Grab des Propheten. Beide Heiligtümer werden alljährlich während der drei heiligen Monate von vielen tausend Pilgern aufgesucht. Eine Reihe von Pilgerstraßen, die auch dem Karawanenverkehr dienen, führen nach diesen Städten. Die meisten derselben sind jedoch in schlechtem Zu- stände, einzelne gänzlich verfallen. Deshalb wird an Stelle des Landwegs mehr und mehr der Seeweg von den Pilgern benutzt. sachliche Vertiefung: Warum sind die Bewohner Jnnerarabiens zu- meist Nomaden? — Wie kommts, daß die Beduinen vornehmlich Hirten sind? — Warum betreiben sie besonders die Pferde- und Kamelzucht? — Wie kommts, daß unter den Stämmen der Wüste Mord und Kampf an der Tagesordnung sind? — Weshalb wird das Innere nur von wenigen Karawanenstraßen durchzogen? — Wie kommts, daß die Küstenländer nur wenig Hafenplätze aufweisen? — Warum hat unter den Handelsplätzen der Ostküste Maskat die höchste Bedeutung erlangt? — Wie konnten Mekka und Medina in der weiten Einöde zu so hoher Blüte gelangen? — Wie kommts, daß unter den Bewohnern der Küsten- und Stufenländer Gerberei, Sattlerei und Weberei besonders betrieben werden? Zusammenfassung: Der Kulturzustand Arabiens. 14*

8. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 197

1908 - Langensalza : Beyer
2. Mesopotamien. 197 öde: hier eine ausgedehnte Sandwüste, dort ein unübersehbares Sumpfgebiet, das von riesigen Schilf- und Rohrdickichten überzogen ist. Die alten kunst- vollen Wasserbauten, die Kanäle und Wasserbecken sind versandet, und den beiden Lebensadern des Landes, dem Euphral und Tigris, hat man das befruchtende Wasser zum Teil entzogen, so daß sie heut während des Sommers armseligen Bächen gleichen. Die alten blühenden Kulturreiche der Assyrer und Babylonier sind untergegangen, und auch das blühende Reich der arabischen Kalifen besteht nicht mehr. Die blühenden Städte mit ihren Prachtbauten aber sind in Trümmer gesunken, und elende Ruinen nur zeugen noch von der einstigen Pracht und Herrlichkeit. Das einst so reich bevölkerte Land ist jetzt zum großen Teile entvölkert. Die Städte des heutigen Mesopotamien haben nicht die Größe und Bedeutung wie zu den Zeiten der Babylonier. Unter den wenigen, die in der öden Mulde aufgeblüht sind, stehen Mossul am oberen Tigris, Bagdad am Tigris und Basra am Schat-el-Arab obenan. Nur hier und da sind die Spuren der einstigen Herrlichkeit noch zu erkennen. Wo die Dämme noch nicht vollständig verfallen und die Kanäle noch nicht versandet sind, da finden wir noch Palmenhaine, da stehen in ge- pflegten Gärten Feigenbäume und Weinreben, Melonen und Granatäpfel in üppiger Fülle und gedeihen auf fruchtbaren Äckern noch Mais, Reis und Weizen. Die Industrie, die einst in so hoher Blüte stand, ist zurückgegangen und das Mesopotamien der Gegenwart vermag nur wenig Erzeugnisse in den Handel zu bringen. Der Handelsverkehr mit den Nachbarländern, der einstmals so blühend war, ist ins Stocken geraten und die Handelsstraßen, auf denen die Händler die wertvollen Erzeugnisse von Ninive, Babylon und Bagdad in die fernsten Länder trugen, sind verfallen und nicht wieder hergestellt. An Eisenbahnen aber fehlt es ganz. sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß die großen Wasserbauten verfallen und versandet sind? — Warum ist ein großer Teil Mesopotamiens in eine Sandwüste, ein andrer in ein Sumpfland verwandelt worden? — Wie kommts. daß gegenwärtig die bedeutendsten Städte am Tigris liegen? — Warum konnten Industrie und Handel nicht zu neuer Blüte gelangen? usw. Zusammenfassung: Der gegenwärtige Kulturzustand Mesopotamiens. Rückblick und Zeichnung. Lage und Ausdehnung. — Bodenform und Gewässer. — Klima und Regenarmut. — Bodenfruchtbarkeit und Bodenkultur. — Industrie und Handelsverkehr. — Siedelungen. 3. Stück: Palästina. Ziel: Wir lernen nunmehr das gelobte Land kennen, darinnen einst „Milch und Honig" floß.

9. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 254

1908 - Langensalza : Beyer
254 Ostasien. birgen hervorbrechen u»d den Boden ausreichend bewässern, findet sich ein reicherer Pflanzenwuchs, besonders Wiesen und Matten wie in unseren Alpen. Im Osten des Landes, wo zahlreiche große Ströme ihre Quelle haben, wird infolge der reicheren Bewässerung das Pslanzenbild frischer. Dort finden wir ausgedehnte saftige Wiesen, die im Sommer mit bunten Blumen erfüllt sind. Auch im Südeu ist der Boden kulturfähiger. Zusammenfassung: Die Unwirtlichkeit und Unfruchtbarkeit des Hoch- lands von Tibet. 4. Welchen Einfluß hat die Unwirtlichkeit und Unfruchtbarkeit auf die Kultur des Landes ausgeübt? Das Hochland von Tibet ist nur schwach befiedelt. Die Bewohner, deren Zahl ungefähr 2 Billionen beträgt, find Mongolen. Sie treiben zum größten Teile Viehzucht und führen ein Wanderleben; nur im Süden und Osten des Hochlands sind sie seßhaft. Hier beschäftigen sie sich neben der Viehzucht auch mit Ackerbau, fertigen auch grobe Wollgewebe und Filze, sowie einfache Metallgeräte für den Hausbedarf. Der bedeutendste Ort Tibets ist Lhassa, die Stadt der Klöster und Buddhatempel, die heilige Stadt der Buddhisten. In der Umgegend der Stadt liegen gegen 3000 Klöster, die in abgeschlossenen Wüstenstrecken und unzugänglichen Gebirgstälern erbaut sind und gegen 18 000 Mönche beherbergen. Das Oberhaupt des Landes ist der Priesterkönig (Dalai Lama); er wohnt in einem prachtvollen Palaste auf dem nahen Buddhaberge, der 10 000 Zimmer enthalten soll. Lhassa ist der Wallfahrtsort der Bnd- dhisten; aus China, Siam, Ceylon und aus der Mongolei pilgern die Gläubigen dahin, uni den Segen des Priesterkönigs zu empfangen. sachliche Vertiefung: Warum ist das Hochland von den Menschen größtenteils gemieden worden? — Wie hoch beläuft sich die Volksdichte? — Warum treiben die Bewohner ein Nomadenleben? — Welchen Einfluß hat dies auf die Siedelungsverhältniffe ausgeübt? — Warum sind die Bewohner iin östlichen und südlichen Tibet seßhaft geworden? — Warum ist dort Acker- bau möglich? — Warum ist das Gewerbe so gering entwickelt? — Wie kommts, das Lhassa so große Bedeutung erlangt hat? — Warum hat man den Wallfahrtsort der Buddhisten in eine so öde und schwer erreichbare Landschaft verlegt? — Zusammenfassung: Das Kulturleben im Hochlande von Tibet. Rückblick und Zeichnung. Das Hochland von Tibet. 1. Lage und Ausdehnung. 2. Bodenform und Umrandung. 3. Landes- natur. 4. Volkszahl und Volksdichte. 5. Volksleben und Volksbeschäftigung. 3. Stück: Das Hanhai und feine Umrandung. Ziel: Heut betrachten wir das große ausgetrocknete Meer Inner- asiens.

10. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 272

1908 - Langensalza : Beyer
'272 Ostasien. ganze Land von Jakutsk bis nach Tjnmen durchziehen würde. Der Anfang zu einer solchen großen Wasserstraße ist neuerdings gemacht durch die Ver- bindung des Jenissei und Ob. Ebenso hat es dem Lande an Eisenbahnen gefehlt, durch die das Land an den großen Weltverkehr angeschlossen werden konnte. Durch den Bau der großen sibirischen Eisenbahn, die das Land vom Ural bis zum Stillen Ozean durchqueren wird, wird diesem Übelstande abgeholfen werden. Durch diese 7500 km lange Eisenbahn, die in Tscheljabinsk am Südural beginnt und in Wladiwostok enden soll, wird das Land an das große Eisenbahnnetz Europas angeschlossen. Von dieser großen Querbahn werden einige Zweig- bahnen nach dem südlichen Sibirien gebaut, die der wirtschaftlichen Er- schließung dienen sollen. Der Norden Sibiriens ist von Eingeborenen bewohnt. Die Zahl derselben ist ziemlich gering, beträgt kaum 1/2 Mill. und geht mehr und mehr zurück. Sie gehören der mongolischen Rasse an und gliedern sich in verschiedene Stämme. Ostlich der Lena wohnen die Behringvölker ^Tschuktschen, Kamschadalen und Korjäken), die zu den kleinsten Menschen der Welt gehören. Zu beiden Seiten der Lena sitzen die Jakuten; in den Tundren vom Jenissei bis zur Petschora wohnen die Samojeden. Das Gebiet zwischen Jenissei und Lena nehmen die Tunguseu ein, die der volkreichste Stamm Sibiriens sind. Zu beiden Seiten des Ob wohnen die Ostjaken. Alle diese Völker sind Nomaden und nähren sich von Fischfang und Jagd, züchten Renntiere oder treiben Handel mit Pelzen, Walroßzähnen und Walfischknochen. Sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß in Sibirien sich viele Russen niedergelassen haben? — Warum ist von diesen besonders der Süden be- siedelt worden? — Warum haben die russischen Kolonisten die Städte an den schiffbaren Flüssen angelegt? •— Warum ist der Osten weniger dicht besiedelt als der Südwesten? — Warum haben Tomsk und Jrkutsk die größte Bedeutung erlangt? — Warum herrscht unter den russischen An- siedlern der Ackerbau vor? — Warum ist der Bergbau im Osten weit verbreitet? — Warum ist die Industrie noch gering entwickelt? — Warum beginnt gerade die Holz- und Lederindustrie aufzublühen? — Wie kommts, daß an der Küste des Stillen Ozeans nur kleine und bedeutungslose Orte sich finden? — Welche Hindernisse stellen sich dem Verkehre entgegen? — Wie sucht man die wirtschaftliche Erschließung Sibiriens herbeizuführen? — Welche Bedeutung hat die große Querbahn für das Land? — usw. Zusammenfassung: Die wirtschaftliche Erschließung Sibiriens durch Rußland. Rückblick und Zeichnung. Sibirien, Rußlands größte Kolonie. 1. Lage und Ausdehnung. 2. Größe und Volkszahl. 3. Bodenform und Gewässer. 4. Klima und Pflanzenzonen. 5. Erwerbs- und Siede- lungsverhältnisse, 6. Handelsplätze und Handelsstraßen.
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