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1. Vaterland und Weite Welt - S. 29

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
29 auf der linken Seite. Der Niederrhein zieht sich 52 Meilen lang von Bonn bis zum Meere. Bei Bonn erweitert sich das Rheinthal, und links hören die Berge auf, während der Strom auf der rechten Seite einige Meilen weit von geringen Höhen begleitet wird. Unterhalb Düsseldorf bewegt sich der Rhein zwischen niederen Usern durch die große Fläche Niederdeutschlands, die er bei großen Überschwem- mungen trotz Dämmen und Deichen in einen weiten See verwandelt. Ünter- halb Emmerich teilt sich der Rhein in zwei Arme: in die Waal, die nach Nymwegen links abfließt und oberhalb Gorkum in die Maas geht, während der schmälere rechte den Namen Rhein behält. An den Wiegen des Rheins erklingen die Gesänge armer, aber freier, froher Hirten; an seinen Mündungen zimmert ein ebenso freies, durch seinen Kunstfleiß, Handel und Unternehmungsgeist reich gewordenes Volk seine schwimmenden Häuser, welche die fernsten Meere und Länder suchen und einst sie beherrschten. Wo ist ein Strom, der eine Schweiz an seinen Quellen, ein Holland an seiner Mündung hätte, und den seine Bahn so durch lauter fruchtbare, freie, gebildete Landschaften führte? Haben andere Ströme weit größere Wasserfülle und Breite, so ist des Rheines Breite gerade die rechte, hinreichend für Floß und Schiff, für allen Verkehr der Völker, und doch nicht so groß, daß sie beide Ufer von einander schiede, daß nicht der erkennende Blick, der laute Ruf ungehindert hinüberreichte. Lieblich und doch zugleich mächtig und ehrfurchtgebietend erscheint der Rhein, ein bewegter, schöner Wasserspiegel in den heitersten Rahmen gefaßt, nicht eine wässerige Öde mit nebeligen Ufern. Grube. 20. Sonntags am Rhein. 1. Des Sonntags in der Morgenstund', wie wandert's sich so schön am Rhein, wenn rings in weiter Rund' die Morgenglocken geh'n. 2. Ein Schifflein zieht auf blauer Flut, da singt's und jubelt's drein; du Schifflein, gelt, das fährt sich gut in all' die Lust hinein? 3. Vom Dorfe hallet Orgelton, es tönt ein frommes Lied, andächtig dort die Prozession aus der Kapelle zieht. 21. Die 1. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin. Ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. 4. Und ernst in all' die Herrlichkeit die Burg herniederschant und spricht von alter, guter Zeit, die auf den Fels gebaut. 5. Das alles beut der prächt'ge Rhein an seinem Rebenstrand und spiegelt recht im hellsten Schein das ganze Vaterland, 6. Das fromme, treue Vaterland in seiner vollen Pracht, mit Lust und Liedern allerhand vom lieben Gott bedacht. Reinick. Lorelei. Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein. Der Gipfel der Berge funkelt im Abendsonnenschein.

2. Vaterland und Weite Welt - S. 86

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
86 Zu Hause hing er an der Decke ein Schwert auf, welches ihn in die Schultern stach, wenn er mit denselben zuckte. Nachdem er sich mit eisernem Fleiße jahrelang- so geübt hatte, wurde er der berühmteste Redner seiner Zeit. 20. Die Licblingsfarbe der Tugend. Diogenes sah einen Jüngling erröten. Er sprach freundlich zu ihm: „Recht so, mein Sohn, das ist die Lieb- lingsfarbe der Tugend." 21. Diogenes im Tode. Eines Tages sagte Diogenes zu seinen Schülern: „Wenn ich gestorben bin, dann werft mich nur unbeerdigt an den Weg." „Was" fragten sie entsetzt, „für Raubvögel und Raubtiere?" „Nein, beileibe nicht", antwortete er, „ihr müßt einen Stock neben mich legen, damit ich diese fortjagen kann." Sie fragten weiter: „Wie willst du dies aber anfangen, du merkst dann ja nichts von der Nähe der wilden Tiere?" „Nun", entgegnete er darauf, „wenn ich nichts davon merke, was schadet es mir dann, daß mich die Tiere zer- hacken und zerreißen?" 22. Der Seeräuber und der König. Zu Alexander dem Großen wurde einst ein berüchtigter Seeräuber, Namens Diomedes, als Gefangener gebracht. Der König fragte, wie er sich erdreisten könne, in seinen Meeren zu rauben und zu plündern. Der Räuber antwortete: „Ich thue es zu meinem Vorteil und mache es nicht anders wie du selbst. Weil ich mein Geschäft aber mit einer einzigen Galeere treibe, während du es mit einer großen Armee treibst, so nennt man mich einen Seeräuber und dich einen großen König statt einen Landräuber." Diese kühne Antwort gefiel dem Alexander so, daß er den Räuber in Freiheit setzte. 23. Seltene Gerechtigkeit. Auf seinem Zuge, die Welt zu erobern, kam Alexander, der Macedonier, zu einem Volke in Afrika, das in einem abgeson- derten Winkel in friedlichen Hütten wohnte und weder den Krieg noch den Eroberer kannte. Man führte ihn in die Hütte des Beherrschers, um ihn zu bewirten. Dieser setzte ihm goldene Datteln, goldene Feigen und goldenes Brot vor. „Esset ihr hier Gold?" fragte Alexander. „Ich stelle mir vor", sprach der afrikanische Fürst, „genießbare Speisen hättest du in deinem Lande wohl auch finden können. Weshalb bist du zu uns gekommen?" „Euer Gold hat mich nicht hierher gelockt", antwortete Alexander, „aber eure Sitten möchte ich kennen lernen." „Nun wohl", erwiderte jener, „so weile denn bei uns, so lauge es dir gefüllt." Indem sie sich so unterhielten, kamen zwei Bürger vor Gericht. Der Kläger sprach: „Ich habe von diesem Manne ein Grundstück gekauft, und als ich den Boden durchgrub, fand ich einen Schatz. Dieser ist nicht mein; denn ich habe nur das Grundstück erstanden, nicht den darin verborgenen Schatz, und gleichwohl will ihn der Verkäufer nicht nehmen." Der Verkäufer als der Beklagte antwortete: „Ich bin ebenso gewissenhaft wie mein Mitbürger. Ich habe ihm das Gut natürlich samt allem, was darin verborgen war, verkauft und also auch den Schatz." Der Richter wiederholte ihre Worte, damit sie sähen, ob er sie recht verstanden hätte, und nach einiger Überlegung sprach er: „Du hast einen Sohn, Freund, nicht wahr?" — „Ja!" — „Und du eine Tochter?" — „Ja!" — „Nun wohl, dein Sohn soll deine Tochter heiraten und das Ehepaar den Schatz als Heiratsgut bekommen." Alexander schien betroffen. „Ist etwa mein Ausspruch ungerecht?" fragte der Fürst. „O nein", erwiderte Alexander, „aber er befremdet mich." „Wie würde denn in eurem Lande diese Sache entschieden sein?" fragte jener. „Die Wah heit zu gestehen", antwortete Alexander, „wir würden beide Männer in Verwahrung gehalten und den Sch tz für den König in Besitz genommen haben." „Für den König?" fragte jener voll Verwunderung. „Scheint denn in eurem Lande auch die Sonne?" „O ja!" „Regnet es dort auch?" (Vgl. Matth. 5, 45) „Allerdings!" „Sonderbar! Giebt es auch zahme, krautfressende Tiere dort?" „Von mancherlei Art." „Nun", sprach der Afrikaner, „so wird wohl das allgütige Wesen um dieser unschuldigen Tiere nullen in eurem Lande die Sonne scheinen lassen; ihr Menschen verdient es nicht!" Jütting.

3. Vaterland und Weite Welt - S. 88

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
88 bärtber an den Händen. Cyrus sprang, als er in das Zimmer trat, auf den geputzten Alten zu, fiel ihm um den Hals und rief: „O, was ich für einen hübschen Großvater habe!" Seine Mutter fragte ihn, ob er denn schöner wäre als sein Vater. „Unter den Persern", antwortete Cyrus, „ist mein Vater der schönste; aber unter den Medern habe ich keinen gesehen, der so schön wäre wie mein Groß- vater." — Dem Alten gefiel die Antwort. Er beschenkte den Knaben reichlich, und bei Tische mußte Cyrus immer neben ihm sitzen. Den Cyrus, der an die Mäßigkeit der Perser gewöhnt war, dünkte es sonder- bar, daß man so vielerlei Speisen auftrug. Er sah lange zu; endlich sagte er zu dem alten Könige: „Aber, lieber Großvater, du hast doch schrecklich viel Mühe, satt zu werden, wenn du von dem allen essen mußt." Astyages lachte und sprach: „Glaubst du denn nicht, daß dies hier viel besser sei als eure persischen Mahlzeiten?" „Ich weiß nicht", antwortete Cyrus, „aber wir werden viel geschwinder und leichter satt als ihr. Uns ist Brot und Fleisch genug, um satt zu werden; ihr aber, ach, was braucht ihr für Arbeiten und Umschweife, bis ihr fo weit kommt." — Mit Erlaubnis des Alten verteilte er dar- auf von den Speisen unter die Diener; nur dem Mundschenken Sakas gab er nichts. Der König, welcher den Sakas liebte, fragte den Cyrus im Scherz: „Warum giebst du denn diesem nichts, den ich so lieb habe?" — „Und warum hast du ihn so lieb?" fragte Cyrus. „Siehst du nicht", antwortete der König, „wie schön er den Wein eingießt und kostet und mir zureicht?" — „O", rief Cyrus, „das kann ich so gut wie er und noch besser, denn ich will dir den Becher nicht halb austrinken wie er." Darauf nahm er den Becher, goß aus der Schale Wein ein und reichte ihn dem Könige. „Aber", sprach der Alte, „du mußt auch den Wein kosten." „Das lasse ich wohl", rief der Kleine; „denn ich weiß, es ist Gift darin. Ich habe das neulich wohl bei deinem Gastmahle gesehen." — „Wie das?" rief der Alte. — „Wißt ihr nicht mehr, wie ihr von Verstand und Sinnen kämet, sobald er euch zu trinken gegeben hatte? Was war das für ein Lärm! Wie habt ihr durcheinander geschrieen und gelacht! Die Sänger schrieen sich die Kehlen heiser, kein Mensch verstand sie, und doch rieft ihr alle: Wunder! So lange ihr saßet, sprach jeder von seiner Stärke; sobald ihr aufstandet zum Tanzen, fielet ihr über eure eigenen Füße. Ihr wußtet alle nicht mehr, was und wer ihr seid; du nicht, daß du König bist, und die nicht, daß sie Unterthanen sind." — „Aber", sprach Astyages, „wenn dein Vater trinkt, berauscht er sich nie?" — „Nie!" — „Und was macht er denn?" — „Er hört auf zu dürsten, sonst nichts." — Durch diese und ähnliche kluge Einfälle machte Cyrus sich sehr beliebt. Astyages ließ ihn reiten, jagen und erlaubte ihm, was er wollte. Cyrus wurde mit jedem Tage männlicher, und da er endlich in einem kleinen Treffen mit einem benachbarten Volke sich vor allen anderen hervorgethan batte, wurde er der Abgott des ganzen Volkes.

4. Vaterland und Weite Welt - S. 94

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
94 er endlich die Erlaubnis. Nun ergriff er das Pferd beim Ziigel und führte es gegen die Sonne; denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem eigenen Schatten scheute. Er streichelte es, und plötzlich schwang er sich pfeilge- schwind hinauf. Das Pferd flog in wildem Galopp mit ihm davon, und sein Vater fürchtete für sein Leben. Als er aber umlenkte und das un- bändige Roß sicher tummelte, da erstaunten alle, und Philipp rief vor Freuden: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Macedonien ist zu klein für dich!" Alexander war kaum zwanzig Jahre alt, als sein Vater starb. Zuerst unterwarf er sich Griechenland und zeigte sich überall als einen Kenner und Beschützer der Künste und Wissenschaften. In Korinth besuchte er auch den Diogenes. Der glanote, wie sein Lehrer Sokrates, daß der Mensch desto glücklicher sei, je weniger er bedürfe — und wohnte daher nicht in einem Hause, sondern in einem Fasse. Der König Alexander, der von ihm gehört hatte, ging zu ihm. Er lag gerade vor seiner Tonne, um sich an der Sonne zu wärmen. Der König dachte, er würde doch aufstehen und ihm entgegenkommen. Aber Diogenes blieb liegen, als wenn die An- kunft des Königs gar nichts Besonderes sei. Alexander redete lange mit ihm und fand seine Antworten so treffend und geistreich, daß er freundlich zu ihm sagte: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" — „Ja!" antwortete Diogenes, „tritt mir ein wenig ans der Sonne!" Da erkannte der König, daß er einen Mann gefunden hatte, welcher weder Geld, noch schöne Kleider, noch sonstige Herrlichkeiten begehrte, sondern mit wenigem zufrieden war; und er sagte zu den Umstehenden: „Wahrlich, wenn ich nicht Alexander wäre, so möchte ich wohl Diogenes sein!" Mit glühendem Eifer begann Alexander nun die Eroberung des per- sischen Reiches. Von Europa setzte er nach Asien über den Hellespvnt. Hier traf er mit den Persern am Flüßchen Granikus zusammen. Seine Feldherren widerrieten es, im Angesichte des Feindes über den Fluß zu gehen; aber Alexander antwortete: „Ter Hellespont würde sich ja schämen, wenn wir dieses Flüßchen fürchteten." Mit diesen Worten stürzte sich der kühne Jüngling in den Fluß; seine Macedonier folgten, und glücklich wurde das jenseitige Ufer erreicht. Sogleich begann auch der Kampf, und fast hätte Alexander hier sein Leben verloren; denn zwei persische Führer spreng- ten aus ihn los, hieben ihn ans den Kopf, daß der Helm zersprang, und schon hob der eine den Arm empor, um ihm den Kopf zu spalten. Da, in dem gefährlichen Augenblicke, sprengte Alexanders Feldherr Klitus herbei und schlug mit einem Streiche dem Perser den rechten Arm herunter, daß Schwert und Arm zugleich herabfielen. Alexanders Leben war gerettet. Die Eroberung Kleinasiens war die Frucht dieses Sieges. Im Süd- osten dieser Halbinsel lag die Stadt Tarsus, welche von dem Cydnns durch- flossen wird. Hier kam Alexander bei großer Hitze an, mit Staub und Schweiß bedeckt. Das klare Wasser des Flusses lud ihn znm Bade ein. Aber kaum war er einige Minuten in demselben, so überfiel ihn ein hef- tiges Fieber; leichenblaß und zitternd an allen Gliedern mußte er aus dem Bade getragen werden. Die Krankheit verschlimmerte sich bald so, daß die

5. Vaterland und Weite Welt - S. 96

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
96 eine große Wüste, wo nirgends ein Tropfen Wasser war. Endlich hatte ein Soldat etwas aufgefunden und brachte es in seinem Helme dem Alexan- der. Als der König sah, daß seine Soldaten, ebenso wie er, vor Durst lechzten, sprach er: „Soll ich der einzige sein, der trinkt?" und goß das Wasser auf die Erde. Als die Soldaten solche Enthaltsamkeit sahen, riefen sie voll Verwunderung ans: „Auf, führe uns weiter, wir sind nicht müde, wir sind nicht durstig, wenn ein solcher König uns führt!" Der flüchtige Darius wurde endlich von seinem eigenen Statthalter Bessus gefangen genommen und tödlich verwundet. Alexanders Reiter fanden den unglücklichen König in den letzten Zügen. Er bat sie um einen Trunk Wasser, welchen ein Maeedonier ihm reichte. Erquickt sprach der sterbende König: „Freund, das ist mein größtes Leiden, daß ich dir diese Wohlthat nicht vergelten kann; doch Alexander wird sie dir vergelten; und dem Alexander werden die Götter die Großmut vergelten, die er meiner Mutter, meiner Gattin und meinen Kindern erwiesen hat! Ich reiche ihm hier durch dich meine Rechte." Der Maeedonier ergriff sie, und Darius verschied. Gleich darauf kam Alexander. Er war sehr bewegt bei dem Anblicke, zog sein Oberkleid aus und breitete es über den Leichnam, den er mit großer Pracht beisetzen ließ. Hierauf eroberte Alexander noch das reiche Indien. Als er aber damit noch nicht zufrieden war und bis an das Ende der Welt vordringen wollte, wurden seine Soldaten unmutig und empörten sich. Richt einen Schritt wollten sie weiter vorwärts. Alexander versuchte noch einmal, sie zu weiteren Siegen zu ermuntern, aber vergeblich! Da mußte er sich zur Rückkehr entschließen. Er teilte das Heer in zwei Teile: die eine Hälfte machte den Weg zu Wasser unter einem geschickten Admiral; die andere Hälfte führte Alexander zu Lande zurück. Unter unsäglichen Beschwerden und Entbehrungen kam er zu Babylon an, das er zur Hauptstadt seines Reiches machen wollte. Allein mitten in seinen großen Plänen ereilte ihn der Tod. Ein hitziges Fieber, die Folge seiner Anstrengungen, aber noch mehr der Schwelgereien, denen er sich überließ, überfiel ihn, und bald war alle Hoffnung zur Genesung verschwunden. Die Feldherren standen weh- mütig um sein Lager und reichten ihm die Hände. Zuletzt fragten sie ihn, wen er zu seinem Nachfolger bestimme. Er antwortete: „Den Würdigsten." Hierauf verschied er in einem Alter von 33 Jahren. Sein großes Reich teilten seine Feldherren unter sich. Haesters. 66. Tapferkeit und Reelltscliaffenheit der alten Römer. 1. Horatius Codes. Der vertriebene letzte König von Rom suchte mit Hilfe auswärtiger Freunde sich der Stadt wieder zu bemächtigen, und es wäre ihm beinahe gelungen, wenn nicht ein tapferer Römer, Horatius, im gefährlichen Augenblicke das Richtige erkannt und ausgeführt hätte. Als er seine Landsleute vor den Feinden über die Tiberbrücke in die Stadt eilen sah,

6. Vaterland und Weite Welt - S. 87

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
87 61. Cyrus. Dem Astyages, Könige von Medien, träumte einmal, seine Tochter Mandüne gösse soviel Wasser auf die Erde, daß ganz Asien davon überschwemmt würde. Er legte seinen Traumdeutern, die man hier wie in Ägypten sehr hoch schätzte, den Traum vor, und sie deuteten ihn so: es solle von Mandane ein Sohn geboren werden, der ganz Asien beherrschen werde. Astyages erschrak darüber so sehr, daß er seine Tochter nach der kleinen, unbedeutenden Herrschaft Persis schickte und sie dort an einen Perser von guter Geburt verheiratete. Sie ge- bar einen Sohn, den sie Cyrus nannten. Kaum hatte der König dies erfahren, so ließ er das Kind vor sich bringen und gab es einem seiner Höflinge, Harpagus, mit dem Befehle, es zu töten. Der Mann hatte Mitleiden mit dem Kinde; anstatt es zu töten, gab er es einem Hirten, damit dieser es irgendwohin in einen Wald lege und es da seinem Schicksale überlasse. Der Hirt brachte es aber seiner Frau. Diese hatte gerade ihr Kind verloren und nahm mitleidig den kleinen Knaben als ihr eigenes Kind auf. Cyrus wuchs heran und wurde schön und stark. An einem Tage, als er mit anderen Kindern spielte, wählten ihn diese zu ihrem Könige. Eines von den Kindern wollte ihm nicht gehorchen, und Cyrus als König ließ ihm Schläge geben. Der Knabe lief zu seinem Vater, und dieser, ein vornehmer Mann, forderte vom Könige, daß er den Hirtenknaben Cyrus bestrafe. Der König ließ ihn kommen. Cyrus stand unerschrocken vor ihm und sagte mit Freimütigkeit, er sei von den Knaben im Spiele zum Könige gewählt worden und habe sich seines Rechtes bedient. Der Mut des Kna- den, sein Stolz und einige Züge, die den Astyages an seine Tochter erinnerten, machten den König aufmerksam. Er erkundigte sich bei dem Hirten, der gestand alles. Doch hatte Astyages den Knaben liebgewonnen und schickte ihn seiner Tochter nach Persien, an dem Hofmanne aber, welcher den Befehl, das Kind zu töten, nicht voll- zogen hatte, nahm er blutige Rache. Er ließ des Harpagus Kinder töten, zerhauen und einige Stücke davon kochen, die er dem Vater zu essen gab. Nach der Mahlzeit entdeckte er dem Hofmanne, was er gegessen habe, und sagte ihm dabei, dies sei die Strafe für seinen Ungehorsam. Der beleidigte Vater verbarg seine Wut und schwieg; aber er wartete nur auf eine schickliche Gelegenheit, sich zu rächen. Den Astyages beruhigten indes die Tranmdeuter durch die Er- klärung, sein Traum sei dadurch erfüllt, daß Cyrus von den Knaben zum Könige erwählt worden sei; und nach einigen Jahren ließ der Groß- vater ihn mit der Mandane nach Medien kommen. Der junge Cyrus, in der strengen, kriegerischen Lebensweise der Perser auferzogen, konnte sich des Lachens kaum enthalten, als er an dem Hofe des Astyages alles so weibisch geputzt sah. Astyages saß auf einem prächtigen Throne; seine Backen, Lippen und Stirne waren bemalt, Augenbrauen und Haare gefärbt; er hatte goldene Ketten um den Hals, Arm-

7. Vaterland und Weite Welt - S. 89

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
i 89 Harpagus sah dies gern. Er gewann sich die Freundschaft des Cyrus und entdeckte ihm endlich, wie grausame Absichten sein Groß- vater mit ihm gehabt hätte. Er wußte das Gemüt des Jünglings so aufzureizen, daß, da die Perser zugleich auf Abfall von Medien dachten und den Cyrus zurückwünschten, dieser nach Persien zurückging und sich an die Spitze seines Volkes stellte. Astyages, vielleicht schon vorher mißtrauisch und kalt gegen Cyrus, hieß, wie er diesen Aufstand erfuhr, alle töten, die zu der Erhaltung des Cyrus ge- raten hatten. Nur den Harpagus ließ er leben, ja er stellte ihn an die Spitze des Heeres gegen Persien. Harpagus zog aus; als er aber den Cyrus traf, ging er mit dem ganzen Heere zu ihm über, und Cyrus ward König von Persien und Medien. Seinen Großvater behielt er als Gefangenen bei sich. Bredow. 62. Krösus und Solon. In den Ländern westlich von Persien, in Kleinasien, gab es vor alters mehrere Königreiche, unter denen Lydien eines der bedeutendsten war. Hier regierte der König Krösus, der zur Zeit des Cyrus lebte. Er hatte ungeheure Reichtümer in seiner Hauptstadt Sardes aufgehäuft und setzte sein ganzes Vertrauen auf sie. Einst kam zu ihm S o l o n, ein Weiser aus Griechenland, der viele Länder durchreiste, um Weisheit zu lernen. Krösus bewirtete ihn freundschaftlich in seinem Palaste und ließ ihm dann alle seine Schätze zeigen. Darauf fragte er ihn, wen er für den glücklichsten unter allen Menschen halte. Solon nannte ihm als solchen den Athener Tellus, weil derselbe edle und vor- treffliche Söhne und Enkel habe heranwachsen sehen und noch im hohen Alter in einem Kriege den Tod für das Vaterland gefunden habe. Krösus, der erwartet hatte, Solon würde ihn für den Glücklichsten erklären, fragte weiter, wen er dann nach diesem für den Glücklichsten hielte. Da nannte ihm Solon zwei Jünglinge aus Argos in Griechenland, den Kleobis und Biton, Söhne einer Priesterin der Göttin Hera. Ihre Mutter, erzählte er, mußte einst nach dem Tempel der Göttin fahren; die heiligen Rinder aber kamen nicht zur rechten Zeit vom Felde zurück. Da zogen die Jüng- linge den Wagen ihrer Mutter selbst nach dem Tempel. Die Argiver aber lobten die Gesinnung der Jünglinge, während die Frauen die Mutter selig priesen, daß ihr solche Kinder zuteil geworden wären. Im Tempel ange- kommen, flehte die Mutter zur Göttin, sie möchte ihren Kindern den besten menschlichen Segen zuteil werden lassen. Und nachdem das Opfer voll- bracht war, schliefen die Jünglinge im Tempel ein, um nicht wieder zu er- wachen. So zeigte die Gottheit an, daß dem Menschen besser sei, zu sterben als zu leben. Die Argiver aber errichteten den Jünglingen Bild- säulen und brachten sie als Weihgeschenke nach Delphi in den Tempel, weil sie so gute Menschen gewesen waren. Als Krösus solches hörte, wurde er unwillig und sprach: „Mein Freund von Athen, ist denn mein Glück dir so gar nichts, daß du nicht einmal geringen Bürgern mich gleich setzest?"

8. Vaterland und Weite Welt - S. 95

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ärzte ihn verloren gaben und keiner mehr etwas verordnen wollte. Und doch war Alexanders Genesung eben jetzt sehr nötig; denn der persische König, Darius Kodomannus, war mit einem großen Heere im Anmarsche. Da entschloß sich sein treuer Arzt Philippus, ein gefährliches, aber ent- scheidendes Mittel anzuwenden. Während er damit beschäftigt war, den Trank zu bereiten, erhielt Alexander von seinem treuen Feldherrn Parmenio einen Brief, in welchem dieser ihm schrieb: „Alexander, wenn dir dein Leben lieb ist, so traue dem Philipp nicht; denn er ist von Darius be- stochen, daß er dich vergifte!" — Alexander legte den Brief unter sein Kopfkissen. Philipp trat herein mit ruhiger, freier Miene; mit fester Hand reichte er Alexander den Becher, dieser nahm ihn mit der einen Hand. während er mit der andern dem Philipp den Brief reichte. Während Philipp las, trank Alexander ruhig die Arzenei. Der Arzt war entrüstet über diese Verleumdung; doch Alexander suchte ihn zu beruhigen mit den Worten: „Der Ausgang wird dich rechtfertigen." Wirklich stand Alexander schon am dritten Tage wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres. Unter- dessen war Darius Kodomannus mit einem Heere von einer halben Million herangerückt. Bei dem Städtchen Jssus trafen die Heere auf einander; aber trotz der großen Überzahl wurden die Perser von den Macedoniern geschlagen. Darius sprang aus seinem Wagen, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück, warf sich auf sein Pferd und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, seine Frau, zwei Töchter und ein Sohn, das ganze Lager, voll von den größten Kostbarkeiten, sielen den Siegern in die Hände. Die gefangene Familie des Darius brach in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubte, daß Darius erschlagen sei. Alexander aber tröstete sie und gab ihnen die Versicherung, daß Darius noch lebe. Er behandelte die hohen Gefangenen mit der größten Güte, als wäre die Familie eines Freundes zu ihm auf Besuch gekommen. Darauf zog er längs der Meeres- küste weiter, eroberte und zerstörte Tyrus, kam nach Palästina, wo ihm der Hohepriester Jaddua mit allen Bewohnern Jerusalems in weißen Kleidern entgegenging und ihm die Weissagungen Daniels (Kap. 8 u. 11) vorlegte; dann kam er nach Ägypten und legte an der Mündung des Nils eine Stadt an, die er nach seinem Namen Alexandrien nannte. Jetzt erst wandte sich Alexander wieder nach Asien, um Darius zu verfolgen. Er traf das persische Heer zwischen den Städten Arbela und Gaugamela (in Assyrien). Die macedonischen Feldherren, erschrocken über die ungeheure Macht der Perser, rieten am Abend vor der Schlacht Alexan- dern, den Feind lieber in der Nacht anzugreifen. Alexander aber antwortete: „Nein, stehlen will ich den Sieg nicht!" und legte sich sorglos zur Ruhe. Am andern Morgen weckte ihn Parmenio und sprach: „Du schläfst ja so fest, als wenn du schon gesiegt hättest!" „Glaubst du denn nicht", antwortete Alexander, „daß wir schon so gut wie gesiegt haben, da wir den Darius vor uns haben?" Der Kampf war sehr hitzig; die Perser fochten wie Ver- zweifelte; doch Alexanders Kriegskunst siegte. Durch diesen Sieg wurde er Herr des großen persischen Reichs. Der unglückliche Perserkönig war ge- flohen; aber Alexander verfolgte ihn unablässig. Da kam er einst durch

9. Vaterland und Weite Welt - S. 290

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
290 jeder Station sich befindet, legt er nicht ein mächtiges Zeugnis ab von der Erfindungskraft des nlenschlichen Geistes? Ist er nicht, wenn man alle dabei angewandten Entdeckungen und Erfindungen ins Auge faßt und die ganze Kette von Vorrichtungen betrachtet, von der elektrischen Batterie bis zu dem versiegelten Schreiben, das der Postbote überbringt, das Ergebnis einer Forschungsarbeit, zu der die trefflichsten Köpfe vieler Geschlechter beigesteuert haben? Von den unterseeischen Telegraphenleitungen habt ihr natürlich auch schon gehört. Hier scheint denn nun freilich das Wunderbarste geleistet zu sein, was die kühnste Thatkraft hervorbringen kann: wenn der Mensch den Blitz als seinen Briefboten nicht nur über das Land, sondern auch durch die Tiefen der Meere entsendet. Und welche Schwierigkeiten waren mit diesem Unternehmen verbunden! Es gehörte in der That die ganze Zähigkeit dazu, welche die Engländer besitzen, wenn sie einmal ihren Kopf auf etwas gesetzt haben, um trotz mancher mißglückten Versuche jenen Gedanken dennoch auszuführen. Und wenn nun einer sich nicht mit dem Briefschreiben begnügt, sondern er will oder muß sich selbst auf den Weg begeben: wie leicht ist das Reisen jetzt gemacht durch die vorsorgliche Hilfe anderer, durch die Erbauung von Eisenbahnen und Dampfschiffen! Kaum so viele Tage, als noch vor fünfzig Jahren Wochen, braucht man jetzt, um in kultivierten Ländern die gleiche Strecke zu durchreisen. — Aber ganz besonders wichtig sind Schiffahrt und Eisenbahn als Transportmittel für die Waren. Kaum können wir noch irgend ein Erzeugnis des Gewerbfleißes oder einen Gegenstand des Handels, wie unbedeutend er sei, in die Hand nehmen, der nicht seinen Weg auf Schiff oder Eisenbahn gemacht hat. Nicht umsonst ist es so lebendig an Hafenplätzen oder an den Bahnhöfen der Handelsstädte. Was für eine große Menge von Menschen ist nicht schon durch die Schiffahrt allein.beschäftigt: als Schiffsbauer, als Matrosen u. s. w.! Und werft nur einmal einen Blick auf eine Eisenbahnkarte von Deutschland, England, Amerika, oder auf welches gesittete Land der Gegenwart ihr sonst wollt! Kommt es euch nicht vor, als betrachtetet ihr den Körper eines belebten Wesens, wie er durchzogen ist von den mannigfaltigsten Adern, welche das Blut, die eigentliche Nahrung des Leibes, in die ent- ferntesten Teile desselben und wieder zurück nach dem Herzen führen? In der That bildet der Verkehr eine der wesentlichsten Be- dingungen für den Wohlstand eines Landes. Und es ist nicht schwer einzusehen, warum dies so ist; warum ein abgeschiedenes Dorf, eine von den großen Verkehrswegen abgeschnittene Gegend notwendig zurücksteht hinter solchen Gegenden, welche in das weitverzweigte Eisenbahnnetz aufgenommen sind oder an der weitgeöffneten Straße der Flüsse und Meere liegen. Vergleicht nur einmal, welche Mühe es kostet, um auch nur wenige Centner hundert Stunden weit mit Zugtieren zu befördern, und wie leicht es dagegen ist, aus der Eisen- bahn Tausende von Centnern zu verladen! Aber nur, wenn dem

10. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 8

1840 - Leipzig : Dürr
8 Kurze Uebersichk der. mit dem Zunamen der Große, erhielt die Griechen in Unterwürfigkeit, und nun begann er den Kampf gegen das große, aber schwache Persien. Die unzähligen Schaa- cen der Feinde wurden vernichtet und alles Land bis nach Indien hin erobert (333). So wurde die Stiftung des großen griechisch - makedonischen Reichs vollendet, und wer weiß, was noch geschehen wäre, aber Alexander starb in der Blüthe seiner Jahre (323) und nun theilten sich seine Feldherrn in die Eroberung. Auf diese Art entstanden acht kleinere Staaten, die oft gegen einander feindselig ver- fuhren und dadurch alle ihren Untergang herbeiführten. —* Die griechische Sprache war Weltsprache geworden. tz. 7. Am besten wurde diese Uneinigkeit von den Bürgern einer kleinen Pflanzstadt in Mittelitalien, den Römern, benutzt, die eben dadurch ihre Eroberungsplane leicht aus- führen konnten. Kein Reich hat einen so geringen Anfang gehabt und ist dennoch zu einer solchen Größe gediehen., Ro- mulus soll die Stadt gegründet und ihr auch die ersten Einrichtungen gegeben haben (754). Sein Nachfolger, Numa Pompilius, suchte bei den kriegerischen Einwoh- nern Religiosität zu bewirken (Vesta, Fecialen, Janus, Terminus), und so herrschten nach und nach sieben Könige, die aber fast alle das Ländchen vergrößerten. Die rohen und tapfern Römer wollten indessen lieber frei sein; deßhalb schafften sie die königliche Würde ab und erwählten jährlich zwei Consuln, welche nicht nur der Regierung vorstan- den, sondern auch in den fortwährenden Kriegen ihre An- führer waren. Nach langwierigen Kämpfen zwischen dem Volke und den Vornehmen, wodurch die ersteren gleiche Rechte mit den letzteren gewannen, zugleich aber auch mit den kleinen Völkerschaften Italiens, den Lateinern, Samnitern, Galliern und Tarentinern, welche letztere den Pyrrhus von Epir vergeblich zu Hülfe riefen, strebten die Römer
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