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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 51

1909 - Leipzig : Hirt
1. Die Umgestaltung Preußens. 51 Mündungen wären nicht mehr der Rhein. Erst als die preußische Regierung zu Cöln den Rheinstapel errichtete, wo alle Waren umgeladen werden sollten, bequemte sich Holland zur Freigabe der Mündungsarme des Rheins. Friedrich Harkort machte sich auch um den Bau von Eisenbahnen verdient. Der Engländer George Stephenson ist der Erfinder der Lokomotive, die nach jahrelangen Versuchen 1825 eine zukunftssichere Zugkraft zeigte. In demselben Jahre wurde in England die erste Eisenbahn eröffnet, in Deutschland erst 1835 die Linie Nürnberg-Fürth, 1839 Berlin-Potsdam und Leipzig-Dresden. Die Eisenbahnglocke läutete die Sterbestunde der Postkutsche und des Schlagbaumes ein. Das Schließen der Stadttore am Abend hatte keinen Zweck mehr, als die Eisenbahn die Fahrgäste auch während der Nacht in die Städte brachte. Die mittelalterlichen Stadtmauern fielen, einzelne Tore sind als Baudenkmäler erhalten geblieben. (Fig. 25, 26, 1—3.) Die Eisenbahn hatte anfangs viele Gegner; manche Städte wollten keinen Bahnhof haben; der ausgedehnte Stand der Fuhrleute und die Fuhrmannswirte eiferten dagegen; sogar fortschrittlich gesinnte Männer, wie der Franzose Adolphe Thiers, meinten, die Erfindung habe keine Zukunft. Es bedurfte wirklich treibender Kräfte, wie Harkort eine war, um dem Eisenbahnbau die Wege zu ebnen und die Vorurteile zu zerstreuen. Besonders machte Harkort auf die Bedeutung der Eisenbahnen im Kriegsfälle aufmerksam. Er schrieb: „Die Kunst der Feldherren neuerer Zeit besteht darin, rasch große Streitmassen nach einem Punkte zu bewegen; während ein preußisches Korps sich von Magdeburg nach Minden oder Kassel begibt, erreicht in derselben Zeit ein französisches Heer von Straßburg aus Mainz, von Metz aus Koblenz, von Brüssel aus Aachen; wir verlieren also zehn Tagemärsche, die oft einen Feldzug entscheiden. Diesen Nachteil würde die Eisenbahn heben, indem 150 Wagen eine ganze Brigade in einem Tage von Minden nach Cöln schafften, wo die Leute wohl ausgeruht mit Munition und Gepäck einträfen" ... (Sin andrer einflußreicher Förderer des Eisenbahnbaues ist David Hanse-mann, damals Inhaber einer Wollhandlung in Aachen, später Finanz-minister unter Friedrich Wilhelm Iv. In die Zeit der ersten Eisenbahnen fällt auch die Erfindung des elektrischen Telegraphen durch die Professoren der Göttinger Universität Wilhelm Weber und Friedrich Gauß (1833). Die preußische Regierung kam dem Aufschwung der Industrie und des Handels entgegen durch ein Werk, das gleichzeitig ein einigendes Band um die einzelnen Bundesstaaten schloß und gewissermaßen der Grundstein des Deutschen Reiches unter Preußens Führung geworden ist: das ist der Zollverein. Die Lage des Staates drängte zu dieser Gründung. Die östlichen Provinzen waren durch Hannover, Hessen-Nassau von den westlichen getrennt, eine Länderbrücke zwischen Osten und

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 20

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 17 Die Bewässerung Deutschlands. 20 4. Die Bewässerung Deutschlands. 17 1. Zur Wiederholung schon vorhandener Kenntnisse: Benenne in Abb. 1, §14 die eingetragenen Flüsse. Dabei sind immer auch die an dem Flusse gelegenen größeren Städte zu nennen. Die Seen sind in der Hauptsache aus zwei Gebiete verteilt, eins im S., eins im N. Im S. umlagern sie den Fuß der Alpen: Bodensee 540 qkm, Chiem(kiem)fee zwischen Inn und Salzach, 85 qkm; im N. finden sie sich in großer Zahl auf dem Baltischen Höhenzug: Spirding- S. 118 qkm, Müritz-S. 132 qkm — größter See Norddeutschlands —, Schweriner S. 64 qkm. 2. Deutschland ist sehr reich und sehr gleichmäßig bewässert. In leicht merk- baren Zahlen ausgedrückt beträgt die Länge des Rheins 1350, der Elbe 1150, der Oder 950, der Weser 750 km (jedesmal 200 km weniger). Am wichtigsten sind die in die Nordsee mündenden Ströme. Sie verbinden den größten und industriereichsten Teil Deutschlands mit dem Meere, und ihre Mündungen liegen dem Atlantischen Ozean näher. Auch sind sie wasser- reicher und länger eisfrei (Grund I). Ihre Mündung ist von der Flut zur Trichter- form ausgespült worden, während die Ostsee vor den Mündungen der Flüsse Sandbarren zusammenspült, so daß alle in Haffe münden. 3. Die schiffbaren Wasserstraßen Teutschlands sind so lang wie ein Drittel Erdumfang (nämlich 14 000 km, davon 2000 km Kanäle). 4. Der Rhein ist die verkehrsreichste Wasserstraße Europas. Der deutsche Wasser- straßenverkehr vollzieht sich zu 40% auf dem Rhein, zu 25% auf der Elbe. Worunter leidet die Schiffahrt im Hochsommer (Ausnahme Rhein), worunter im Winter, namentlich im Osten? Im Rhein mußten bei Bingen und an anderen Stellen Felssprengungen vorgenommen werden. 18 5. Mit seinen 2000 km Kanälen steht Deutschland hinter anderen Ländern zurück. (Frankreich hat 5000, England 6000 km; ein Teil davon ist allerdings in beiden Ländern veraltet.) Wie kommt's, daß die meisten Kanäle Deutschlands'in Nord- dentschland gebaut wurden? Am dichtesten ist das Netz in Brandenburg, wo viele alte (Ur-) Täler die Kanalanlagen begünstigten. Berlin, das in der Mitte dieses märkischen Kanalnetzes liegt, ist der zweitwichtigste Binnenhafen Deutschlands (1. Rnhrort-Duisburg, 2. Berlin, 3. Hamburg, 4. Mannheim). Sprich nach der Atlaskarte über folgende Kanäle: Bromberger Kanal, 1 in tief. Dortmund-Ems-Kanal, 21/2 m. Elb-Trave-Kanal, 2v2 m. Ems-Jade-Kanal,2m (Emden-Wilhelmshaven). Finow-Kanal, 2 m. Hunte-Ems-Kanal, H/a m- Kaiser Wilhelm-Kanal, 9 (11) m. Klodnitz-Kanal, l1 /2 m (von der Oder ins Oberschlesische Kohlengebiet). Ludwigskanal, l1 /2 m. Masurischer Kanal, 1^/z m (durch Spirding- und Mauer-See). Oberläudischer Kanal, 11/i m. Oder-Spree-Kanal, 2 m (benutzt zunächst z. T, den alten Friedrich-Wilhelm-Kanal und geht dann weiter bis Köpenick). Planer Kanal, 2 m. Rhein-Rhone-Kanal, l1/2 m. Rhein-Marne-Kanal, V-/2 m. Saar-Kohlenkanal, 2 m (führt vom Rhein- Marne-Kanal ins Saarkohlengebiet). Teltow-Kanal, 2v2 m (führt südlich von Ber- lin von der Spree zur Havel, etwa von Köpenick bis Potsdam. — Welche 3 Kanäle bilden also zusammen die kürzeste Ver- bindnng zwischen Oder und Elbe?). Im Bau begriffen sind die westliche Hälfte (bis Hannover) des Mittellandkanals und der Seekanal Berlin-Stettin.

3. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 92

1911 - Leipzig : Teubner
92 Verkehr. Punkt Paris ist, ähnelt das deutsche einem Fischernetz mit vielen Knotenpunkten. Der wichtigste von ihnen ist Verlin, durch den auch die Verbindungslinien des nörd- lichen, östlichen und westlichen Europa führen und in dem der Nord-Süd-Expreß seinen Knfang nimmt. Daneben zweigen sich aber auch von Magdeburg, Halle, Leipzig, Dresden, Breslau, Kassel, Hannover, Köln, Düsseldorf, Mainz, Frankfurt a. Itc., Straßburg, Nürnberg und München Schienenstränge nach allen Himmelsgegenden ab. Binnenwasserstraßen. Die deutschen Flüsse sind hervorragende Verkehrswege, gehört doch mehr als die Hälfte Deutschlands zum Kbflußgebiet der Nordsee. Der Nhein bildet die natürliche Verkehrsader zwischen den Klpen- und den Nordsee- ländern. Elsaß und Lothringen, das schwäbisch-fränkische Stufenland, die Rhein- provinz, Teile von Hessen-Nassau und Westfalen fallen in sein Gebiet. Da die Nheinmündung aber in fremdem Besitz ist, sucht der Nhein-Dortmund-Ems-Uanal unserm herrlichsten Strome eine Kusgangspforte nach der See im vaterlande selbst zu schaffen. Freilich genügt dieser Iveg den Anforderungen, die der Handel an ihn stellt, nicht. Die bedeutende Ivasserfülle, die der Rhein während des ganzen Jahres be- sitzt und die kurze Zeit, die er im Winter der Vereisung ausgesetzt ist, bilden Vorzüge, die er vor andern deutschen Strömen voraus hat. Die Ems und die Weser eignen sich wegen ihrer geringen Tiefe weniger als Flußwege. Da aber die Wesermündung infolge der kräftigen Flut und der gründlichen Baggerarbeiten den großen Schiffen gestattet, bis Bremerhaven bzw. Bremen zu gelangen, hat sie für den Verkehr große

4. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 93

1911 - Leipzig : Teubner
I Verkehr. 93 Bedeutung erlangt. Die Elbe hat, trotzdem bei ihr im Winter eine längere ver- eisung eintritt, eine große Bedeutung als natürliche Verkehrsstraße. Ozeandampfer können bis Hamburg, Flußkähne bis Budweis an der Moldau gelangen. Dazu kommt noch, daß die Elbe ein großes Netz schiffbarer Nebenflüsse besitzt, unter denen Saale und Havel-Spree von besonderer Wichtigkeit sind. Die Oder hat unter einer noch stärkeren Vereisung als die Elbe zu leiden. Sie ist für Seeschiffe bis Stettin, für leichte Kähne bis Ratibor zugänglich, Ruch besitzt sie schiffbare Zuflüsse von großem Wasserreichtum, dazu aber noch Kanäle gegen Elbe und Weichsel zu. — Außerdem sind Weichsel, pregel und Memel in ihrem deutschen Unterlauf treff- liche Floß- und Schiffswege. Sie würden namentlich für den Grenzverkehr noch wertvoller sein, wenn die Mündungshaffe für den Verkehr günstiger wären, und wenn die Sperrung der Flußläufe durch Eis nicht monatelang dauerte. Die einheitliche Richtung der deutschen Stromadern nach Nord- und Ostsee, ihre Bedeutung als billige Frachtstraßen und ihre zahlreichen Ranalverbindungen erleichtern und fördern den Handel. Die Donau, die, soweit sie in.deutschland fließt, nur für Fahrzeuge von geringem und mittlerem Tiefgang geeignet ist, hat auf ihrem Lauf im Deutschen Reich für Handel und Verkehr eine viel geringere Bedeutung als die norddeutschen Ströme. Jedenfalls übertrifft der Bodensee als Handelsweg zwischen Deutschland, der Schweiz und Vorarlberg-Tirol die deutsche Donau bei weitem. Die wichtigsten deutschen Wasserstraßen, a) Kanäle. \. 3m Nordostseegebiet. 1. Der Kaiser Wilhelm-Kanal verbindet Gst- und Nordsee. 2. ver Vortmund-Ems-Kanal verbindet Ruhr und Nordsee. 3. ver Clbe-Trave-Kanal verbindet Hamburg und Lübeck. 4. ver plauesche Kanal verbindet Havel und Elbe. 5. Der Finow-Kanal verbindet Havel und Gder. 6. Der (Dder-Spree-Kartal verbindet Oder und Spree. 2. )m Ostseegebiet. 1. Der Klodnitz-Kanal verbindet Gberschlesien mit der Gder. 2. Der Bromberger Kanal verbindet Gder und Weichsel. Z. Der Große Friedrichsgraben verbindet Inemel und pregel. 3. Im Donaugebiet. Der Ludwigs-Kanal verbindet Donau und ttcatn. 4. 3m Rheingebiet. 1. Der Laar-Kanal verbindet das 5aar-Kohlengebiet mit dem Rhein-Inarne-Kanal und der Bahnlinie Ltratzburg-Paris. 2. Der Rhein-Inarne-Kanal verbindet den Rhein mit Paris. 3. ver Rhein-Rhone-Kanal verbindet Rhein und Laone-Rhone.

5. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 94

1911 - Leipzig : Teubner
94 Verkehr. b) Schiffbare Mffe. Haupt- Flußlänge S§2jg,J,re Flußlänge Msse km flüsse km Rhein Ems Weser % 1295 325 436 Mosel Saar Neckar Main Ruhr Lippe Kller Leine Hunte 514 213 358 590 235 255 Haupt- Flußlänge Flußlänge ftüsse km flüsse j km Elbe Dder Weichsel Memel pregel Donau 3 1154 S944 klll25 £ 877 125 Ä 2863 Saale Havel Spree Warthe Mtmühl Inn 442 291 365 S 795 195 Seeverkehr. Der deutschen Seekante sind überwiegend Flachgestade eigen, und nur wenige Rüstenstrecken lassen Schiffe mit dem Tiefgange der Ozeandampfer heran. Trotzdem hat sich der Verkehr Deutschlands auf dem Meere mächtig entfaltet. Liegen doch rund um die Nordsee neben Deutschland die bedeutendsten Handels- und Industriestaaten Europas' mit ihren großen Handelsplätzen. Zugleich aber öffnet die Nordsee als ein Glied des Atlantischen Ozeans dem Handel aller dieser Länder den Weg nach Westen, nach Nord-, Mittel- und Südamerika. Der Ostsee wird durch die dänischen Inselgruppen die breite und sichere Ausfahrt zum Welt- meere versperrt. Dazu kommt noch, daß ihre Küstenländer Dänemark, Skandinavien und Nußland für Deutschlands Handel eine geringere Bedeutung haben als die Nordseeländer. Der überseeische Verkehr der deutschen Ostseehäfen kann daher in der Gegenwart nicht mehr mit dem der Nordseehäfen wetteifern. Doch vermittelt er immerhin einen lebhaften Handel mit den nordischen Ländern und Britannien. Die deutsche Handelsflotte ist in letzter Zeit gewaltig angewachsen, vor allem weist sie eine sehr große Zahl von Dampfschiffen auf, die durch ihre Schnelligkeit mehr als dreimal so viel leisten wie ein gleich großer Segler. Im Jahre 1909 be- stand die deutsche Handelsflotte aus 4658 Seeschiffen- sie vermochten eine Ladung im Gewichte von über 2 800 000 Registertonnen aufzunehmen (1 Registertonne = 2,8 cbm). Unter diesen Fahrzeugen befanden sich 1955 Dampfschiffe, die eine Ladefähigkeit von 2 300 000 Registertonnen hatten. Diese Zahlen beweisen schon das Übergewicht der Dampfschiffe über die Segler in unserer Flotte. Zusammen hatten die Schiffe eine Besatzung von 73 500 Mann, die Dampfschiffe allein 59 000 Mann. Nur die riesigen Handelsflotten von Großbritannien und den ver- einigten Staaten von Amerika sind Deutschland auf dem Meere voraus. Alle andern Flotten der Welt hat Deutschland weit überholt, so daß es unter den seefahrenden Nationen an dritter Stelle steht. Diesen ehrenvollen Platz kann Deutschland um so eher behaupten, als eine Neihe vortrefflicher Schiffswerften in Stettin (Vulkan), Kiel (Germaniawerft), Danzig (Schtchau), Hamburg (Blohtn & voß), Flensburg, Bremen, Geestemünde usw. für eine ununterbrochene Vermehrung und Ergänzung

6. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 90

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 45 b___Deutschlands Eisenbahnen und Postwesen. 90 Die bedeutendsten deutschen Seehäfen sind Hamburg (mit Cuxhaven), Bremen (mit Bremer- Häven), Stettin, Danzig, Kiel, Lübeck und Königsberg, so jedoch, daß Hamburg allein fast einen so großen Verkehr bewältigt wie die andern Häfen zusammen. Täglich kommen und gehen im Hamburger Hafen rund je 40 See- und 70 Flußschiffe. — Unter den Welthäfen nimmt Hamburg im Auslandsverkehr den 3. Platz ein (Newyork, Antwerpen, Hamburg, Hongkong, London). Wird der Heimatverkehr eingerechnet, so steht London an erster Stelle! Von den in deutscheu Häfen verkehrenden Schiffen kommen auf die deutsche Flagge 50%, auf die englische 27%, auf die schwedische 6%. 5. Eisenbahnen und Postwesen. Deutschland steht mit der Länge der Eisenbahnen — 60 Taus. Km. d. i. das Vierfache der Wasserstraßen — in Europa an erster Stelle Das Anlagekapital beträgt 1672 Milliarden Mk. und verzinste sich 1908 mit 41/2 %. Der Hauptknoten- punkt ist Berlin. Am dichtesten ist das Bahnnetz im Ruhrkohlengebiet. Eine Fahrt von Westen nach Osten durch uuser Vaterland (Aachen- Cöln-Hannover-Berlin-Königsberg- Eydtkuhueu an der russischen Grenze) nimmt mit dem Schnellzuge rund 24 Stunden in Anspruch' ebenso lange dauert auch die etwas kürzere Reise von Norden nach Süden (Wamdrup an der dänischen Grenze über Hamburg-Magdeburg-Leipzig- Nüruberg-Müncheu-Kufstein an der Tiroler Grenze). Die deutschen Schnellzüge fahren 65—80 km, die Personenzüge 30 km in der Stunde (die Aufenthalte eingeschlossen), die deutscheu Ozeandampfer 40 km. Das deutsche Postwesen gilt in der ganzen Welt als muster- gültig. Der Verstorbeue deutsche Generalpostmeister von Stephan gründete den Weltpost- verein, der ganz Europa, fast ganz Amerika und Teile der andern 3 Erdteile mit im ganzen 1100 Mill. Menschen umfaßt (Briefe 20, Postkarten 10 Pf. Porto). Osterreich-Ungarn und Deutschland behandeln sich gegenseitig als Inland (also Briefe 10, Postkarten 5 Pf. Porto). Seit dem 1. Januar 1909 beträgt das Briefporto auch uach deu Vereinigten Staaten nur 10 Pf. Bayern und Württemberg verwalten ihr Postwesen selbst, alle andern deutschen Staaten bilden das Reichspost gebiet. Das Reichspostgebiet und Württemberg haben die gleichen Brief- marken, Bayern eigene. Mit der Länge der Telegraphendrähte stand Deutschland noch im Jahre 1900 hinter England und Frankreich zurück; heute hat es beide Länder überholt. Es übertrifft auch alle europäischen Länder weit mit seinem Fernsprechnetz. — 1900 wurde das erste, 1905 das zweite deutsch-amerikauische Kabel (Emden-Azoren-Newyork) gelegt. 66% aller Kabel sind englisch (deutsch nur 4vs %)• 1 Deutschland 60, Rußland 59, Frankreich 48 Taus. km. Im Verhältnis zur Fläche hat Belgien das dichteste Bahnnetz (auf je 1000 km Fläche 275 km Bahnen, Deutschland an 3. Stelle, 109 km), im Verhältnis zur Einwohnerzahl Schweden (auf je 100 000 Eiuw. 265 km Bahnen, Deutschland an 7. Stelle mit 105 km) Deutschland Goooohw Abb. § 45b. Länge der Eisenbahnen.

7. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 72

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 38 Schleswig-Holstein. Der Segelschiffhafen in Hamburg. Abb. 2, § 38. preußische Altona 0, ebenfalls eine Handelsstadt. — An der Elbmündung der Hamburger Vorhafen Cuxhaven (Fischerei). fi. Der Kaiser Wilhelm-Kanal, der zum Teil die Eid er (Grenzfluß zwischen Holstein und Schleswig) benutzt, übertrifft mit seiner bisherigen Tiefe von 9 m alle andern europäischen Kanäle um ein mehrfaches. (Zweck des Kanals a) für Handel, b) für die deutsche Kriegsflotte!) — Zurzeit wird er auf 102 m (früher67 m) verbreitert und auf 11 in vertieft' zu den 2 vorhandenen Hoch- brücken (die Levensauer unweit Kiel spannt 164 m(!) und wölbt sich 42 m hoch über dem Kanal) be- kommt er noch 3 weitere. Die neuen Schleusen bei Kiel und Brunsbüttel werden 330 in lang, 45 m breit und 14 m tief. — Abb. 6, § 38. 7. An Städten mögen außer den genannten noch erwähnt werden der Bahnknoten und In- dustrieort Neumünster A, Nr. 4, in der Mitte Holsteins, der Regierungssitz Schleswig O, Nr. 7, Plön, Nr. 5, die Stadt der kaiserlichen Prinzen, Mittelpunkt der Holsteinischen Schweiz, und das Dorf Düppel, der Insel Alfen gegenüber (1864!). Schl-swi°.H°iiiein, »"d Wied-rh°l»ngs°usg-b°: Für die Schlußaufgabe. Benenne jetzt alle Eintragungen der Skizze 3,

8. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 8

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 7 Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands. in Norddeutschland gebaut wurden? Wasserstraßen sind sehr wichtig (billige Frachten); auf 1 km Wasserstraße werden heute 1^/2 mal soviel Güter befördert als auf 1 km Eisenbahn (aber wir haben 4mal soviel Kilonieter Eisenbahnen als Wasser- straßen). Die wichtigsten Kanäle. Der Kaiser -Wil- Helm- Kanal (wo? Zweck?) ist drei- bis viermal so tief als die übrigen (9 m; f. §38, 6!). Die nächst- tiefsten (21/2 m) sind der Dortmund-Ems-Kanal (Nr. 7 in Skizze 2, §6), der das Ruhrkohlengebiet mit der Nordsee in Verbindung setzt und später bis zum Rheine fortgesetzt werden soll, und der Elb- Trade-Kanal (Nr. 4), der Lübeck mit der Elbe verbindet. — Drei andere Kanäle ermöglichen eine Ost-West-Schisfahrt von der Weichsel bis znr Elbe: Bromberger Kanal (Nr. 1; zwischen welchen Nebenflüssen?), Oder -Spree - Kanal (Nr. 2) und Planer Kanal (Nr. 3). Eine weitere Verbindung nach Westen soll einst der Mittellandkanal (Nr. 6) schaffen, von dem die Strecke von: Dortmund- Ems-Kanal bis Hannover (bei Nr. 6) bewilligt ist. — Süddeutschland hat nur drei größere Kanäle: den Ludwigskanal (Nr. 8; zwischen welchen Flüssen?) und zwei von Straßburg nach Frankreich führende Kanäle (nur Iv2 m tief), den Rhein - Marne - Rhone - Kanal (Nr. 10). vorzubeugen, um Wasser für die Zeit der Dürre erzeugen, baut mau in der letzten Zeit eifrig Tal- sperren, z. B. in den Sudeten. Wie wird wohl eine Talsperre eingerichtet? (Abb. 3, § 6.) Der durch die Sperrmauer aufgesperrte See ist oft von großer Ausdehnung. Die Eder z. B. soll (in Waldeck) zu einem See aufgestaut werden, der das Gebiet von ein paar Dörfern und Höfen bedecken wird (1000 ha; Vaterl. Erdk. § 34 a). 5. Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands. (Vaterl. Erdk. § 36—43.) 1 a. Ter Westen Deutschlands hat See- klima, der Osten Landklima. Der Westen hat also kühlere Sommer und wärmere Winter als der Osten (stärkere Bewölkung; Vergleich der Wolken mit einem Stroh- dach! Der Einfluß des Golfstroms; sprich über ihn! Siehe Abb. § 63 und 70!). Id. Die Oberrheinische Tiefebene hat 10v2 bis 11°, Ostpreußen nur 6v2 bis 7° mittlere Jahreswärme (Deutschland im Durchschnitt 9°); der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 80 Tage mit Eis bedeckt! (Grund s. oben 1a!) 2. Was der Süden an Wärme mehr haben sollte als der Norden, wird durch die Höhen- läge wettgemacht (Jahresmittel Münchens 1° niedriger als Hamburgs). Abb. 1, § 6. Versuche die 6 Ströme Deutschlands in den Umriß Abb. § 3 ein- znzeichnen (zuerst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis)! 1. Beachte bei den vier norddeutschen Strömen das Knie (in der Abb. kräftiger gezeichnet)! 2. An das Knie schließen sich bei dreien (welchen?) noch weitere Strecken, und zwar a) zunächst eine nordwestliche Strecke bei allen dreien (doppellinig gezeichnet); b) dann eine nördliche mir noch bei zweien (welchen?). 3. Die Elbe beginnt (in Böhmen) mit einem Viereck. Versuche auch, nach Abb.1, § 1 die wichtigsten Gebirge als Balken einzuzeichnen! (Seine-) Kanal (Nr. 9) und den Rhein- 6. Um den Hochwasserverheeruugen ansznsparen und um elektrische Krast zu Abb. 2, § 6. Suche im Atlas die hier ge- zeichneten Kanäle auf und benenne sie!

9. Mitteleuropa - S. 70

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 69__Die Niederlande. 70 Die 5 Herzogtümer Deutschlands. (Sie liegen alle in Norddeutschland.) § 69 1. Außerhalb Thüringens liegen 2 Herzogtümer: Braunschweig (3 größere Stücke; Hauptstadt Braunschweig, ch = 150000einw.) und Anhalt (Hauptstück an der Elbe; Hauptstadt Dessau an der Mulde, D = 50000 Einw.). 2. Innerhalb Thüringens liegen drei: Sachsen - Meiningen, Sachsen - Altenburg und Sachsen - Coburg - Gotha. In ihren Namen sind zugleich auch ihre Hauptstädte gewinnt. Die 7 Fürstentümer Deutschlands. (Sie liegen alle in Norddeutschlaud.) 1. Außerhalb Thüringens liegen drei, und zwar alle drei an der Ostgrenze Westfalens: Waldeck, Lippe und Schaumburg - Lippe. 2. Innerhalb Thüringens liegen vier: zwei Schwarzburg (Sondershausen und Rudol- stadt) und zwei Reuß (ältere und jüngere Linie). Die 3 Freien Reichsstädte Deutschlands. Hamburg, Lübeck, Bremen. Wo liegen sie? Was hast du über sie er- sahreu? Das Königreich der Niederlande. § 70 Vorbemerkung. Wir sehen auf der Karte, daß die große norddeutsche Tiefebene sich west- wärts durch das Königreich der Niederlande und^as nördliche Belgien bis ans Meer fort- setzt. Und wie im reichs deutschen Teil der Tiefebene, so wohnen auch in den Niederlanden und in Nordbelgien niederdeutsche Volksstämme. Beide Staaten haben auch jahrhundertelang zum alten deutschen Reich gehört. In der Hauptsache gingen sie durch den Dreißigjährigen Krieg für Deutschland verloren. Wovon wird das Königreich umgrenzt? Die Niederlande sind reichlich so groß wie die Provinz Pommern, haben aber über 3 mal soviel Einwohner wie diese dünnbevölkerte Provinz. 1. Ter Boden und das Volk. Der nördliche Teil gleicht der benachbarten Provinz Hannover; er hat wie diese an der Küste einen fetten Marschsaum und im Binnenlande große Moore und Sandflächen. Der Süden gehört zum Fluß- gebiet des Rheins, der sich hier in mehrere Arme teilt. Die beiden Hauptarme heißen Waat und Lek. (Welcher ist der südlichere?) Mit dem Waal vereinigt sich die Maas. (Welche Länder durchfließt diese?) Den Namen Rhein (Alter Rhein) führt nur ein schwacher Arm weiter (siehe §15). — Auch die Scheldemün- düngen mit ihren Inseln gehören den Niederlanden an. Die Hälfte des niederländischen Bodens ist See- und Flußmarsch, und die Hälfte dieses Marschlandes liegt tiefer als der Meeresspiegel und auch tiefer als die Flüsse. (Wie ist es zu erklären, daß Flüsse höher liegen als das umgebende Land?) Wenn nicht zahllose Deiche das Land schützten, so würde ein Viertel des ganzen Landes unter Wasser stehen. Ein Achtel ihres Reiches, nämlich 4000 qkm Marschland (= Sachsen-Weimar)

10. Mitteleuropa - S. 23

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
23 Nebenflüsse und Gebirge von Bingen abwärts Abb. 19. In einer Kruppschen Kanonen-Werkstatt. Krupp viele Bergwerke in Deutschland und im Auslande, sowie noch Fabriken in andern deutschen Städten und eine Schiffbauanstalt in Kiel (die Germania-Werst). In allen diesen Anstalten zusammen (Essen eingeschlossen) arbeiten 69000 Arbeiter. Frauen und Kinder dieser Arbeiter mitgezählt,' kommt man auf die Summe von 230000 Menschen, darunter 38 000 Schulkinder. Die Kruppschen Arbeiter und Beamteu können also mit ihren Familien eine Stadt wie Kiel oder Duisburg füllen. Die Kruppsche Rieseusabrik ist nach und nach herangewachsen aus einer kleinen Werkstatt, die vor 100 Jahren von einem fast mittellosen Mann, namens Friedrich Krupp, gegründet wurde! Sein kleines Häuschen steht noch heute in- mitten der gewaltigen Anlagen. Von Dortmund aus führt ein Kanal nach der Ems und durch diese zur Nordsee. Er heißt Dortmund - Emskanal. Der Kanal soll später bis zum Rhein ver- längert werden. Durch ihn können die Kohlen ans dem Ruhrgebiet gauz auf deutschen Wasserwegen nach allen Küstenplätzen gebracht werden. 5. Die Staaten von Bingen abwärts. Siehe die Staatenkarte von Deutschland: Der Rhein gehört von Bingen ab § 19 fast ganz der preußischen Rheinprovinz an. Bis zur Lahn bildet er die Grenze zwischen der Rheinprovinz und der Provinz Hessen-Nassau. Der Taunus gehört also zu Hessen-Nassan, der gegenüberliegende Huusrück zur Rheinprovinz. In Hessen - Nassau lernten wir bis jetzt erst eine Stadt kennen, Wiesbaden. Was weißt du über sie zu sagen? — Lies aus der Staatenkarte ab: Welche Städte
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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