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1. Das Altertum - S. 70

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
70 eingeleitet durch ein Opfer. Es kamen immer verschiedene Dichter zu Wort, deren Werke von besonderen Preisrichtern beurteilt wurden, und die Schauspiele waren immer Premieren. Frauen waren vom Besuch des Theaters ausgeschlossen. Dichter. Die grten griechischen Dramatiker sind Aischylos. Sophokles und Euripides von Athen. Aischylos kmpfte in der Schlacht bei. Salamis, während Sophokles im Siegesreigen mitgetanzt haben soll; des Enripides Geburt fiel in ungefhr dieselbe Zeit. Die Zahl ihrer Werke ist, an unserer klassischen Zeit gemessen, ganz erstaunlich gewesen; nur 33 Stcke sind erhalten, vor allem von Aischylos Die Perser", die Orestie", die Promethenstrilogie, von Sophokles Antigene", Elektra", dipus", Philom" und von Euripides Iphigenie in Aulis", Iphigenie in Tauris", Medea" und das einzige erhaltene Satyrdrama Kyklops". Aischylos machte an der Stelle des Chores die Handlung zur Hauptsache, frderte die szenische Ausrstung und fhrte den zweiten Schauspieler ein. wie Sophokles den dritten. Religiser Die Dichter waren die Verknder der griechischen Religion. Sie Ghciratter. zeigten in ihren Werken, wie die Gottheit jede Auflehnung der Menschen gegen ihren Willen verfolgt mit dmonischer Verblendung oder mit einem Fluch, der wie eine tdliche Krankheit den Menschen dahinrafft.. Nur Euripides zeigt uns in feinen Charakterdramen den menschlichen Willen unabhngig vom Schicksal. Zur Lsung des' Knotens lt er hufig einen Gott auf der Bhue erscheinen (deus ex machina). Ans den Scherzen der als Satyrn verkleideten Teilnehmer am Fest-zug der Dionysosfeier entstand in hnlicher Weise wie spter aus den Komdie. Fastnachtsbruchen die Komdie, womit zunchst also nur der frhliche Festgesang des Gefolges (kmos) bezeichnet wurde. Lustspiele wurden hufiger aufgefhrt und stellten damals meist politische Stoffe dar. Der Hauptvertreter war um 400 Aristophaues. Seine Hauptwerke sind: Die Ritter" (Verspottung Kleons), Die Wespen", (Procesucht), Die Vgel" (Wolkenkukuksheim"), Die Frsche" (Aischylos u. Euripides in der Unterwelt). e) Die bildenden Knste.') Das Kennzeichen der mykenischen Hochkultur war der Palast- oder Burgenbau. Jetzt kam aber wieder der enge Zusammenhang von Religion i) Das beste zusammenfassende Buch der griedi. Kunst ist das von Michaelis in Springers Handb. d. Kuustgesch. I. Bd. Das Altertum. Prak-tische Handbcher der die griechische Plastik sind Co llignon, efcf\ d. gnech Plastik I Bd. bers, von Thraemer, Ii bers, von Baumgarten. Overbeck, Gesch. d. griech. Plastik. 2 Bd. 4. f. 1894. Dem Studium empfohlen sei auch Wachtler. Die Bltezeit der griech. Kunst im Spiegel der Reliefsarkophage (Aus Nat. u. Geistesw.)

2. Das Altertum - S. 20

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
20 kehren und den Tempel wieder aufzubauen (538). Auch feilt Sohn Kamb^ses (530522) vertrat hnliche Anschauungen wie sein Vater, wenn er auch nach der Unterwerfung gyptens (525) rcksichtslos gegen Priester und Tempel vorging. Dieser babylonischen Strmung gegenber bildete sich unter dem persischen Adel eine nationale Gegen-strmnng aus, die nachkambyses' Tode den Dareios (521485) auf den Thron brachte. Von jetzt ab suhlten sich die Perserknige religis und politisch von der Vergangenheit getrennt; Babylon trat hinter den neuen Residenzen Susa und Persepolis zurck; der alte Orient hatte sich berlebt. Kulturgeschichtliches. a) Weltanschauung. 1. In Vorderasien: Die Weltanschauung, die sich von Baby-lonien der Vorderasien verbreitete, gipfelte in der Idee, da die Götter die Gebieter der Natur und Menschenwelt seien. Da nun der gestirnte Himmel als die wichtigste Selbstoffenbarung der Götter galt, so kam man allmhlich dazu, alles Gttliche am Himmel zu lokalisieren. Zahl-los wie die Gestirne waren nach altsumerischem Glauben die Götter und Gttinnen; doch genossen einzelne von ihnen besonders hohe Verehrung, vor allem die Vertreter der am strksten in die Augen fallenden Himmels-krper und die Schutzgottheiten der groen Städte. In der semitischen Periode verringerte sich die Zahl der kultfhigen Gottheiten ganz wesent-lich. und die Zahl der groen Götter" belief sich durchschnittlich auf nicht mehr als zwlf. An ihrer Spitze stand in Babylonien Marduk. in Afsyrien Assur; die Schpfung der Welt und der Menschen galt als ihr Werk. Die Priester dieser Götter sahen es als ihre wichtigste Auf-gbe an, den gttlichen Willen zu erforschen; dazu bedienten sie sich der Mantik und Astrologie. Keine wichtige Staatshandlung wurde unter-nommen, ohne vorher die Götter zu befragen; in dieser Hinsicht waren die Babylonier die aberglubischsten Menschen. Die baby-lonische Religion bot, so sehr sie auch den Kult der Götter betonte, doch keinen Trost fr das Sterben: das Jenseits betrachtete man als einen Ort. an welchem strenge, unerbittliche Gottheiten die Totenschatten eingekerkert hielten, und ein Rest von Lebensfreude nur denjenigen bewahrt blieb, deren Grab von frommen Angehrigen mit Opfern bedacht wurde. Nur einigen wenigen Tugendhaften soll die Gunst der Götter ein ewiges Leben verschafft haben, so dem Utnapischtim, d. h. dem babylonischen

3. Das Altertum - S. 25

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
25 ( 354 Tage), wozu zum Zwecke der Ausgleichung mit der Zeit des Sonnenumlaufes durchschnittlich in jedem dritten Jahr ein Schaltmonat trat. Das gyptische Jahr aber war ein reines Sonnenjahr, das aus 12 Monaten von je 30 Tagen (= 360 Tage) samt 5 Zusatztagen (Epa-gomenen) bestand. Neben der Astronomie wurde besonders die Rechenkunst gepflegt, und zwar in Babylonien auf der Grundlage einer Mischung des sexagesimaleu und dekadischen Zahlensystems, in gypten aber nur auf Grund des letzteren. Schon vor 2000 v. Chr. verstand man es in Babylonien, Zahlen in die vierte Potenz zu erheben. Ans der in Babylonien frh entwickelten Feldmekunst erwuchsen die Begriffe der exakten Geometrie. Die schne Literatur war mehr in Babylonien als in gypten zu Hause und stand wesentlich im Dienste der Religion. Erhalten sind uns aus dem Bereich der babylonischen Poesie Hymnen und Gebete an die Götter, die in der Form vielfach an die Psalmen Davids erinnern, das Epos von Gott Marduk als Weltschpfer, das Lied vvn Gilgamefch, der vergebens die Unsterblichkeit suchte, zu welcher sein Ahn Utnapischtim, der babylonische Noah, gelangt war u. a.; Denkmler kunstvoller Prosa sind zahlreiche Inschriften, auf denen die Könige von Babylonien und Assyrien von ihren Taten in Krieg und Frieden berichten. Die gyp-tischen Dichtwerke sind weit nchterner, ihre Knigsinschriften inhalts-leerer als die babylonischen; als wichtigstes Buch galt den gyptern das sogenannte Totenbuch", das Gebete und Gesprche der Abgestorbenen im Jenseits enthlt.1) *) Aus dem gyptischen Totenbuche: Bekenntnisse des Toten vor ihren Richtern: Ich habe nicht falsch gehandelt gegen die Menschen, Ich habe nicht getan, was Gott verabscheut, Ich habe keinen Diener bei seinem Vorgesetzten schlecht gemacht, Ich habe nicht krank gemacht, Ich habe nicht weinen gemacht, Ich habe nicht gettet, Ich habe nicht zum Tten angestiftet, Ich habe gegen niemanden schlecht gehandelt, Ich habe die Opferspeisen tn den Tempeln nicht verringert, Ich habe die Opserkuchen der Götter nicht vermindert. Ich habe die Kuchen der Verstorbenen nicht weggenommen, Ich habe nicht Ehebruch begangen und nicht Unzucht getrieben, Ich habe das Kornma weder vergrert noch verringert, Ich habe das Feldma nicht verringert, Ich habe die Gewichte der Wage nicht vergrert, Ich habe nicht die Milch vom Munde eines Kindes weggenommen, Ich habe nicht Ziegen von ihrem Kraut gejagt,

4. Das Altertum - S. 122

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
122 Die Rckkehr zu der alten Regierungsform scheint nicht ohne Un-ruhen vor sich gegangen zu sein (Sage von Virginia). Dabei haben die Plebejer es durchgesetzt, da die Volkstribunen fr sakrosankt oder unverletzlich erklrt wurden; wer sich gegen sie in Rom verging, sollte gechtet sein. Auerdem sollten fortan jhrlich 10 Volkstribunen gewhlt werden. Aufkeimendes Selbstbewutsein der Plebejer. Anfangs waren allein die Patrizier, gefolgt von ihren Klienten, in den beuteversprechenden * Krieg gezogen. Sobald aber die Kriege aufhrten, reine Plndernngs-zge zu sein, und die Kmpfe mit den Nachbarn ein strkeres Aufgebot verlangten, mute man auch die Plebejer zum Kriege heranziehen. Da sich nun jeder die Ausrstung selbst zu stellen hatte, ergab sich von selbst eine Abstufung nach dem Vermgen. Das Heer und damit das Volk war in Zenwrien oder Hundertschaften eingeteilt, und die Zenturien wurden aus 5 Klassen verteilt. Das nach Zenturien versammelte wehr-fhige Volk bildete die Zenturiatkomitien. Fr die amtliche Ver-mgenfchtzuug (Zensus) und die danach erfolgende Verteilung der Mann-schasten auf die Zenturien wurde 435 (443) die Zensur eingerichtet. Zwei patrizische Zensoren wurden alle 5 Jahre fr 18 Monate gewhlt. Zenturiat- Die Durchfhrung der allgemeinen Wehrpflicht hatte zur Folge, kommen. Plebejer mehr als frher sich fr den Staat interessierten, und aus der neuen Pflicht die Berechtigung zur ttigen Teilnahme am po-litifchen Leben herleiteten. Es mute deshalb zu einem Kampfe kommen, wie er in den deutschen Stdten zur Zeit des ausgehenden Mittelalters zwischen Znften und Ratsherrn oder Patriziern ausgesochten wurde, Die Zenturiatkomitien haben tatschlich sehr bald die Rechte der Kumt-komitien erhalten; sie whlten die hheren Beamten und bildeten die oberste gesetzgebende und richterliche Gewalt. Zunchst bedeutete das aber noch keinen Umschwung zu Gunsten der Plebejer; denn die Klassen der patrizischen Reiter und schwer gersteten Fusoldaten umfaten mehr Zenturien als diejenigen (plebejeifchen) Klassen, zu denen die Masse der weniger und gar nicht Bemittelten gehrte; d. h. die Plebejer blieben bei der Abstimmung stets in der Minderheit. Hat ein Vater seinen Sohn dreimal zum Verkaufe gestellt, so soll der Sohn vom Vater frei sein. Anwohner sollen die Wege in Stand sefcen. Sind dieselben ohne Steine, so soll man dafr ein Gefhrt stellen. Wenn jemand einem andern ein Glied zerbricht, so soll, falls er sich nicht mit ihm vergleicht, ihm dasselbe geschehn." vgl. Hammurabi und Drakon.

5. Das Altertum - S. 227

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
227 entsprach die Aufstellung in Keiljorm'), die durch den gewaltigen Vorsto $ie der Masse trotz der unzureichenden Bewaffnung der einzelnen den Sieg Kampfesweise. herbeifhrte. War der Feind zu stark, so wuten die Germanen ihn uns Irrwegen in ein ungnstiges Terrain zu locken und so unschdlich zu machen. Die Verfolgung des fliehenden Feindes wurde dem einzelnen berlassen. Stieen sie auf der Wanderung mit dem Feinde zusammen, so schoben sie die Wagen, die ihre Habe fhrten, zur Wagenburg zu-stimmen, in deren Schutz sie Weib und Kinder bergen konnten. Das Gerichtswesen. Die Volksversammlung spielte auch im 'Gerichtswesen eine groe Nolle, nctmetetch als mit der Entwicklung abgeschlossener Gemeinwesen die Verfolgung der Verbrecher nicht mehr ausschlielich der Sippe anheimfiel, sondern auch im Rechtsleben das Ein-greifen der Gesamtheit sich bemerkbar machte. Allerdings wurden nur fchwerwiegende Verbrechen, wie Fahnenflucht und Landesverrat, die nicht nur den Frieden der Gesamtheit verletzten, sondern auch die Götter, die Hter des ffentlichen Friedens, beleidigten, von der Volksversammlung geahndet. Je nach der Gre der Schuld wurde die Strafe (Ertrnken. ^ Aufhngen, Versenken in einen Snmps) bemessen. Die Vollstreckung des Vollstreckung. Urteils wurde als eine Art Opferhandlung aufgefat, durch welche die Gottheit vershnt werden sollte. berdies sagte sich der Schuldige durch m das Verbrechen von der Volksgemeinschaft los; er verfiel der Friedlosig- losigkeit. keit, der zufolge jeder ihn ergreifen und tten konnte. Auer der Volksversammlung hielten die Germanen besondere Gerichtsversammlungen. In jedem Siedelungsbezirk gab es eine eigene Gerichts- oder Dingsttte, den Malberg, der durch Burne weithin Die Malsttte, erkenntlich war. Zu bestimmten, feststehenden Zeiten trat die Gemeinde an dieser Stelle zum echten Ding') zusammen, um die schwebenden Das Ding. Rechtsflle zu erledigen. Verlangte ein Vergehen ein rasches Urteil, so wurde ein gebjblties Ding gehalten, zu dem nur die vom Richter be-sonders Entbotenen erscheinen muyten. !) Die Schlachtreihe der Barbaren hatte die Gestalt eines Keiles oder Dreiecks, war hinten breit und ging nach vorn schmal aus, fast wie der Kopf eines Ebers, dicht und fest von Schilden umwallt. Die au Gliedern und Haufen zusammengesetzten langen Flanken bildeten eine fast schrge Aufstellung und zogen sich mehr und mehr auseinander, so da sie ganz hinten einen breiten Raum einnahmen. Agathias. 2) Die Bezeichnung Ding im Sinne von Gerichtsversammlung. Gerichts-Verhandlung hat sich erhalten in dingen = jemanden durch Verhandeln fr bestimmten Lohn gewinnen; verteidigen mhd. vertagedingen, nrspr. = vor Gericht verhandeln. Anklnge an das germ. Gerichtswesen enthalten die Redens-arten: Gut Ding will Weile haben, jemanden dingfest machen, Umstnde machen- 15*

6. Das Altertum - S. 272

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
272 Philosophie (gr. Streben nach Weisheit), die Wissenschaft vom Wesen be Denkens, Seins und Geschehens. Plebejer (vom I. plebs: Menge, Volk) Mitglied der rmischen Plebs. Heute in bertragenem Sinn: ungebildeter Mensch ; plebejisch, heute: piibelhast. Plebiszit. Volksbeschlu der Tributkomnntien in Rom. Politik, urspr. die Lehre vom Staat (vom gr. polis: Stadt, Brgerschaft, Staat), dann die Mittel, durch die der Staat (bertragen auf jede an-dere Gemeinschaft) seine Zwecke zu erreichen sucht. Prtu r, S^S. 135 Quast u r , S. S. 135. Relief, Aus der Flche herausgehobene (vom ital. rilievo: Erhhung) pla^ stische Darstellung. Schatz Handel, Handel mit Wertgegenstnden (Gefe, Waffen. Grtel. Spangen) und Eintausch solcher Gegenstnde gegen Waren zu dem Zwecke, sich einen Schatz, Hort, anzulegen. S ophisma, Trugschlu. Sophisten S. S. 68. Senat S- S. 136. Sykophnt, (gr. Feigenanzeiger; die Feigenausfuhr war in Athen verboten) falscher Anklger. Erpresser. Synkretismus, 'vom gr. synkretizein: zusammenhalten) Verschmelzung ver-schledener Religionen oder entgegengesetzter philosophischer Ansichten. Talent, (gr. Talanton: Wage. Gewicht) grte Gewichtseinheit der Griechen, dann eine Geldmenge (Gold, Silber) von rund 4700 Mk. nach unserem Gelbe. Heute in bertragenem Sinne groes Ma geistiger Begabung. Tempel, urspr. fr religise Zwecke abgegrenzter Raum, dann fr bm retig. Kult errichtetes (Sebube. Tempetformen. S- S. < 1. Theismus, (vom gr. theo: Gott) Religionsauffassung, ba Gott die Welt erschaffen hat und regiert. Monotheismus: Annahme nur eines Gottes ; Polytheismus: Annahme vieler Götter; Pantheismus: Annahme, ba alles von Gottheiten beseelt sei; Atheismus: Leugnung Gottes. Damit zniammenhngenb Theift, Atheist, Monotheist, theistisch usw. Theokratie, (gr. Gottesherrschaft) Regierungsform, bei welcher Gott ober eine Gottheit als hchster Herrscher gebacht ist. Timokratie, Verfassungsform, bei der die Beteiligung an den Staatsgeschften sich nach der Vermgensschtzung (gr. tinie) abstust. Totemismus. Verehrung der Gottheiten in leblosen Dingen, Pflanzen und Tieren. Totem: das Stammzeichen, Familienzeichen. Tribut, (vom l. tribuere: zuteilen) Kopfsteuer, insbesondere Abgaben unterworfener Völker. Tyrannis, angemate Alleinherrschaft. S. S. 44. Tyrann, derjenige der sich (meist mit Gewalt in Besitz der Alleinherrschaft fest; spter mit dem Beigeschmack eines grausamen Despoten (s. d) Triren bei den Srischm I St.eiturccr. Tr tremert bei den Rmer j Tri glz^p h e n. (gr.) ursprt. verzierte Dachbalkenkpse, dann im Fries hervor-tretenbe Dreischlitze, die mit den Metpen (s. b.) abwechseln. Veto, (vom 1. veto: ich verbiete) ein Einspruch; Vetorecht: verfassungsmig, zustehenbes Einspruchsrecht. Zensur, (vom l. censura) Amt des Zensor. S. S. 135. 0-^<S3>e<?-- Druck der Westflischen Beremsdruckerei. vorm. Coppenrath'schen Bnchdruckerei. Mnster i. W.

7. Das Altertum - S. 103

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
103 geistige Berhrung kamen, konnten dann jdisch-religise Vorstellungen mit griechisch-philosophischen sich verschmelzen. Als Zwischenglieder er-schienen nun hhere Wesen (Engel), und der Gedanke an einen vermit-telnden Erlser, an einen Helfer in der Weltberwindung, trat immer deutlicher hervor. Zur Zeit Christi versuchte in Alexandria der Jude Philon das Alte Testament durch allegorische Deutung im griechisch-philosophischen Sinne auszulegen. Als Mittler zwischen Gott und Welt erscheint bei ihm der Logos (Wort. Vernunft), einmal in der Auf-sassung einer schpferischen Kraft Gottes, dann aber auch aufgefat als Sohn Gottes. Da man bezweifelte, da die menschliche Erkenntnis ganz ausreichte, so entstand einerseits krasser Unglaube und andererseits tiefe Sehnsucht nach Offenbarung. Man wandte sich orientalisch-heidnischen Kulten zu oder suchte die Offenbarung in den religisen Schriften des Orients. So wurde besonders die griechisch-jdische Philo-sophie zur Religionsphilosophie. Diese verfolgte zugleich einen praktischen Zweck: Hebung des tief gesunkenen religisen Be-wutseins. Jedenfalls haben die Philosophen auch erreicht, da die Welt zur Zeit Christi fr religise Gedanken sehr empfnglich war. So grub der Hellenismus durch Verbreitung der griechischen Sprache und Philosophie das Bett, in dem der Strom des in Juda entstehenden Vorbereitung Christentums sich der die damalige Welt ergieen konnte, um das Christentums, ganze Leben reinigend umzugestalten.

8. Das Altertum - S. 257

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
257 - Seelen werden von ihm gerichtet und nach Verdienst belohnt oder be-straft. Nach dem Urteilsspruch genieen die Auserwhlten ewige Freuden im Himmel, und die Verworfenen fallen der ewigen Hllenstrafe anheim. Ein einfaches, sittenreines Leben ist Pflicht eines jeden Glubigen. Durch Gott wohlgefllige Werke mu er das Paradies zu gewinnen suchen. Dazu gehren das Gebet, das fnfmal tglich unter bestimmten Ceremonien verrichtet werden mute, das Fasten in einem Monat des Jahres, Almosengeben und einmal im Leben eine Wallfahrt nach Mekka. Der Kampf gegen die Unglubigen ist Pflicht eines jeden Moslems und das verdienstlichste Werk. Der Ausgang des Kampfes steht in Gottes Hand; denn Allah hat das Geschick jedes Menschen unabnderlich vorherbestimmt, so da er ihm nicht entrinnen kann. (Fatalismus.) Die Stellung der Mohammedanerinnen ist sehr unwrdig. Es ist den Glubigern erlaubt, mehrere Frauen zu nehmen. Von Jugend an steht die Frau unter der Gewalt des Mannes, zuerst unter der ihres Vaters, der ihr dem Gatten bestimmt, dann unter der ihres Mannes dem sie am Tage der Hochzeit zum erstenmal unverschleiert entgegentritt. Die Nachfolger Mohammeds fhrten den Titel Kalifen Die Kalifen, d. h. Stellvertreter (Mohammeds). Der erste Kalif Abubekr setzte die Religionskriege Mohammeds fort. Sein Nachfolger, der tapfere Omar, Omar, richtete seine Angriffe zunchst gegen Ostrom. Er unterwarf ganz Syrien, Palstina und gypten der Herrschaft des Halbmonds. In Jerusalem baute er an Stelle des Tempels die berhmte Moschee el Aksa; in Alexandrien soll er die Reste der berhmten Bibliothek des Ptolemus vernichtet und sein Tun mit den Worten gerechtfertigt haben: Wenn die Bcher dasselbe enthalten wie der Koran, sind sie berflssig; enthalten sie aber etwas anderes, dann sind sie schdlich!" der gypten hinaus shrte Omar seine siegreichen Scharen an der Kste Afrikas ent-lang bis Tripolis. Als Sttzpunkt in dem unterworfenen Gebiet erwuchs am Nil unweit des alten Memphis Kairo. Die Bewohner gyptens nahmen scharenweise die Religion Mohammeds an, froh, von der drckenden Herrschast Ostroms erlst zu werden. Im Osten gelang es Omar, den Persern, die durch die fortgesetzten Kriege mit Ostrom geschwcht waren, ungefhr die Hlfte ihres Reiches zu entreien. So wurde Omar der Begrnder des arabischen Weltreichs. Unter seinem Nachfolger Ali, einem Schwiegersohne Mohammeds, gm. schwchten innere Wirren, vor allem der religise Gegensatz zwischen Innere Sunniten und Schiiten, die Kraft des jungen Reiches. Dazu kamen Erb- 9btrren-streitigsten zwischen den schiitischen Anhngern Alis und den Omaijaden. $ie Cmqv Ali wurde ermordet, und die Omaijaden bernahmen die Regierung, jaden, Ksters-Mller. Lehrbuch der Geschichte des Altertums, 17

9. Westfälische Heimatgeschichte - S. 23

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 23 — gern noch viel Ähnlichkeit mit den Franken Luxemburgs und der Eifel entdecken. Ebenso verrät der Sauerländer seine fränkische Abstammung noch deutlich in seiner Muttersprache. Das Taufbekennlms der Sachsen. Der Täufling mußte seinen heidnischen Göttern in folgender Tauf-formel entsagen: Der Priester fragte: Forsachistu diobole? Entsagst du dem Teufel? Der Täufling antwortete: Ec forsachu diobole. Ich entsage dem Teufel. Bestattung im.tokenbaum. P.: End allum diobol gelde? Und aller Teufelsgilde? T.: End ec forsachu allum diobol gelde. Und ich entsage aller Teufelsgilde. P.: End allum dioboles nercum? Und allen Teufelswerken? T.: End ec forsachu allum dioboles nercum end nordorn. Thuner end Wodan end Saxenöte ende allum them unholdum the hiro genötas sint. Und ich entsage allen Teufelswerken und Worten, Thuner (Thor) und Wodan und allen Unholden, die ihre Genossen sind. P.: Gelöbistu in Qot almechtigun fadaer? Glaubst du an Gott, den allmächtigen Vater? T.: Ec gelöbus usw.--------- Um bei unseren Vorfahren das Verständnis der christlichen Lehre zu fördern, bestimmte Karl, daß deren Hauptstücke den Neuchristen erklärt und ausgelegt würden. Das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis mußte jedem Laien geläufig sein, und zwar in deutscher Sprache.
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