Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 34

1849 - Münster : Coppenrath
34 rühmten Mitgliedern fort, besonders durch die sogenannten lan- do« fúnebres oder Leichenreden, worin den Vorfahren oft er- dichtete Triumphe, Confútate u. s. w. zugeschrieben wurden, die jo in die Geschichte übergegangen sind. Die eigentliche Geschichtschreibung begann erst nach dem zweiten punischen Kriege sich in Rom nach und nach auszubil- den, und zwar durch die Annalisten, deren zahlreiche Werke jedoch verloren und nur durch die Anführungen späterer Schrift- steller bekannt sind. Sie zeichneten die römische Geschichte von der Erbauung der Stadt an in einfachen und schmucklosen Chro- niken (anuales) nach der Reihenfolge der Jahre auf. Der erste unter den römischen Annalisten ist nach des Li- vius Zeugniß Q. Fabius Pictor, der im zweiten punischen Kriege gedient hatte und nachher mehre für uns größtentheils verloren gegangene Bücher (anuales) schrieb, deren Glaubwür- digkeit indessen schon von Polpbius in Zweifel gezogen worden ist. Der fast gleichzeitige, als sorgfältiger Geschichtsforscher ge- rühmte L. Ein eins Ali mentu s, der ebenfalls im zweiten punischen Kriege gedient hatte, schrieb eine Geschichte Roms von der Gründung an bis auf seine Zeit, aber in griechischer Spra- che; ebenso Acilius, dessen Annalen ein gewisser Claudius ins Lateinische übersetzte. Weit mehr haben wir den Verlust der „Origines" des M. Porcius Cato Censorinus zu beklagen, worin nach sieben Büchern die Geschichte des Ursprun- ges der Stadt Rom und der andern Städte Italiens, dann insbesondere die Geschichte der beiden punischen Kriege und der darauf folgenden Ereignisse bis 151 v. Chr. behandelt war. Fast gleichzeitig besang der Dichter Q. Ennins, aus Rudiä in Campanien, in einem großen Nationalepos von achtzehn Bü- chern (anuales) die Geschichte Roms von dessen Gründung an bis auf seine Zeit, von welchem Werke auch zahlreichere und größere Bruchstücke auf uns gekommen sind. Die vielen Anna- listen der folgenden Zeit sind uns meist nur den Namen und einzelnen Anführungen nach, die sich insbesondere bei Livius finden, bekannt. Unter den noch vorhandenen Schriften der Alten, welche die römische Geschichte in einigem Zusammenhänge behandeln, sind folgende hervorzuheben, a. In griechischer Sprache

2. Die alte Geschichte - S. 4

1872 - Münster : Coppenrath
! 4 Erste Periode: Von den ltesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 bis 555 vor Chr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Groen (555 bis 333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alexander dem Groen bis auf des Octavinus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflsung des westrmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.). Der Schauplatz der ltesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; die nhere Beschreibung der einzelnen Lnder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehrigen Stelle erscheinen. 4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz groer Weltbegebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus der die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Quadratmeilen jedes Klima der brigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um-flssen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schnsten Hfen und Anfahrten fr den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeliche Steppen fr Hirten-Vlker, rauhe, waldige Gebirge fr Jgerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen fr den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den ppigsten Erzeugnissen fr die verschiedenartigsten Bedrfnisse des Lebens. Eine Menge groer und kleiner 1

3. Die alte Geschichte - S. 15

1846 - Münster : Coppenrath
Die Ii t g t f ä) % d) t t 1. Schöpfung der ersten Menschen und ihr Sündcnfall. Das heiligste und ehrwürdigste Buch, das wir Christen haben, ist die Bibel oder heilige Schrift. Diese giebt uns die einfachsten und doch erhabensten Nachrichten über die Entstehung der Welt und des Menschen, über dessen erste Schicksale, über die Verbreitung der Volkstämme, über ihre Lebensart und Sitten. Nach dieser heiligen Urkunde, mit welcher die Sagen der übrigen Völker mehr oder weniger übereinstimmen, schuf Gott das Weltall bloß durch sein Wort: „Es werde!" in sechs Tagen. Am sechsten und letzten Tage schuf er den Menschen nach seinem Ebenbilde, und machte ihn zum Herrn über die ganze Schöpfung. Er nannte ihn Adam, d. i. Mann von Erde, und gab ihm eine Gefährtin, die Eva. Dieses erste Menschewpaar setzte Gott in einen schönen Gar- ten, Paradies genannt. Hier grünten die anmuthigsten Bäume, hier wuchsen die köstlichsten Früchte. Eine reiche Quelle, die sich in vier klare Ströme theilte, machte den Garten noch schöner und angenehmer. In diesen blühenden Gefilden der Anmuth und des Segens lebten die beiden ersten Menschen in voller Un- schuld und Freude. Sie liebten Gott über alles, und dieser ging so liebreich unh freundlich mit ihnen um, wie ein Vater mit sei- nen Kindern. „Esset nur, — sprach er, — von allen Bäumen im Paradiese; aber von diesem Baume hier, dem Baume der Erkenntniß des Guten und Bösen, sollet ihr nicht essen, sonst werdet ihr des Todes sterben."

4. Die alte Geschichte - S. 238

1846 - Münster : Coppenrath
238 Vermögen in sechs Klassen. Die Bürger ver ersten Klasse waren die reichsten und vornehmsten und mußten 100,000 römische As, oder 2000 Thaler besitzen. Cie hießen vorzugsweise Clafsici, und hievon bedeutet noch bei uns der Ausdruck „Klassisch" das Ausgezeichnete und Vorzügliche. Zu jeder der solgenden Klassen war ein verhältnißmäßig geringeres Vermögen zureichend. Die zweite Klasse mußte 85,000, die dritte 50,000, die vierte 25,000, die fünfte 11,000 As im Vermögen haben. Die sechste Klasse war bei weitem die zahlreichst». In ihr waren die ärmsten Bürger, die weniger oder nichts im Vermögen hatten. Nach dieser neuen Eintheilung richtete sich auch der Grad der Verbindlichkeit zum Kriegsdienste. Für Bewaffnung und Unterhalt im Felde mußte damals jeder Bürger selbst sorgen. Die erste Klasse machte im Kriege die Schwerbewaffneten aus. Jede der solgenden Klassen war immer im Verhältnisse zu der vorhergehenden leichter bewaffnet, bis aus die sechste, die von allem Kriegsdienste ausgeschlossen 'blieb. Servius ging hiebei von dem Grundsätze aus, daß der Bürger, welcher am meisten im Kriege zu verlieren habe, auch am tapfersten fechte; daß hingegen der , welcher wenig oder nichts zu verlieren habe, gleichgültig bleibe und leicht feine Fahne verlasse. Um aber den Vornehmen wegen ihrer größeren Verpstich- tungen auch größere Vorrechte einzuräumen, nahm er eine zweite Eintheilung sämmtlicher Bürger in 193 Centurien oderkom- pagnien vor. Diese vertheilte er so unter die sechs Klassen, daß die erste allein acht und neunzig, also mehr als alle übrigen Klassen zusammen, enthielt. Die zweite bestand aus 22 Centu- rien, die dritte aus 20 , die vierte aus 22, die fünfte aus 30, die sechste aus einer einzigen. Weil nun in den Volksversamm- lungen der Römer alles nach der Mehrheit der Stimmen ent- schieden wurde, so erhielten die Vornehmen in der ersten Klage das volle Übergewicht. Denn von nun an gaben die Bürger nach Centurien ihre Stimme, weshalb auch die Versammlungen Comitia centuräita genannt wurden. Jede Centurie hatte nur

5. Die Alte Geschichte - S. 2

1866 - Münster : Coppenrath
unseren Augen und werden zertrümmert; Nationen blühen aus und welken wieder hin; immer neue Erscheinungen, neue Wech- sel, in deren Mittelpunkte immer der Mensch steht! Während so die Geschichte klar die Vergangenheit vergegenwärtiget, hält sie dem lebenden Geschlechte einen Spiegel vor, der ihm ein treues Bild irdischer Größe und Niedrigkeit, menschlicher Macht und Schwäche, aber auch zugleich ein Bild von dem ewigen Wal- ten der göttlichen Vorsehung wie über die Schicksale einzelner Menschen, so ganzer Völker wiedergibt. Die Geschichte ist des- halb auch die sicherste Gefährtin auf der Reise durch das Leben. Vieles aber von dem, was seit sechstausend Jahren gesche- hen ist, ist längst wieder vergessen; vieles ist noch gar nicht zu unserer Kunde gekommen, vieles ist auch höchst unwichtig. Die Weltgeschichte beschränkt sich deshalb darauf, aus der großen Masse bet Begebenheiten nur die wichtigsten und einflußreich- sten aufzuzeichnen. 2. Hülfswissenschaften derselben. Man kann sich nicht eher eine richtige und lebhafte Vorstel- lung von den Begebenheiten selbst machen, bis man 1) den Schauplatz kennt und vor Augen hat, w o sie sich zutrugen, und 2) die Zeit, wann sie sich zutrugen. Ueber das erste gibt die Geographie oder Erdkunde, über das zweite die Chrono- logie oder Zeitrechnungskunde Auskunft. Geographie und Chronologie sind deshalb unerläßliche Hülsswissenschasten für die Weltgeschichte und werden wohl bildlich die beiden Augen derselben genannt. Ohne sie würde man beim Erlernen der Geschichte im Finsteren tappen. Was die Chronologie betrifft, so waren von jeher gewiffe Ereignisse in dem Leben der Völker von solcher Wichtigkeit, daß sie dieselben als Punkte festsetzten, von denen sie ihre Jahre zu zählen anfingen. So zählten die alten Römer ihre Jahre von dem Zeitpunkte der Erbauung ihrer Stadt, vom Jahre 753 vor Chr.; die Griechen von der Erneuerung der olympischen

6. Die Alte Geschichte - S. 4

1866 - Münster : Coppenrath
4 Erste Periode: Von den ältesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 bis 555 vor Chr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Großen (555 bis 333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alexander dem Großen bis auf des Octaviänus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflösung des weströmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.).. Der Schauplatz der ältesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; , die nähere Beschreibung der einzelnen Länder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehörigen Stelle erscheinen. .4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz großer Welt- begebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus über die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Qua- dratmeilen jedes Klima der übrigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um- flossen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schönsten Häfen und Anfahrten für den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeßliche Steppen für Hirtenvöl- ker, rauhe, waldige Gebirge für Jägerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen für den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den üppigsten Erzeugnissen für die verschiedenartigsten Bedürfniffe des Lebens. Eine Menge großer und kleiner Ströme

7. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 145

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 145 — thun, auch sie wissentlich oder gefährlich nicht beherbergen, behausen, etzen, träncken, enthalten,1) oder gedulden, sonder ein jeder den andern mit rechter Freundschafft und Christlicher Lieb meynen solle. Wir erbieten uns auch, allen Fleiß fürzuwenden und zu fördern, damit das obgemeldt Concilium in einem halben Jahr außgeschrieben und publicirt und darnach in einem Jahr gehalten [werde]. Aber im Fall, so das nicht erlangt werden möchte, daß alsdann die gemeinen Stände deß Reichs wider zu einander auff eine gelegene Mahlstatt berufst und beschrieben würden, zu rathschlagen, was des ge-rneldten Concilii und sonst ander nohttürsftigen Sachen halben ferner für-zunernen und zu handeln sey. — Geben in Unser und des Reichs statt Regenspurg, den dritten Tag deß Monats Augusti, anno Domini etc. im 1500 und im 32., Unsers Keiserthurnbs im 12. und Unsers Reichs im 17. Carolus. 102. Kopernikus über die Umdrehung der Erde. 1543. Das weltbewegende Werk des Nikolaus Kopernikus (geb. 19. Febr. 1473 in Thorn, gest. 24. Mai 1543 als Domherr in Frauenburg): „Über die Bewegungen der Himmelskörper" erschien nach 36iähriger Ausreifung 1543 in latein. Sprache zu Nürnberg. Übersetzt von Menzzer, Thorn 1879. Vgl. Dam mann, Quellenb. zur Gesch. der Naturwiss., Dresden 1906, S. 16 ff. Ich überlegte, für was diejenigen, welche die Meinung von der Unbeweglichkeit der Erde als bestätigt annehmen, es halten würden, wenn ich behauptete, die Erde bewege sich. Ich schwankte daher lange, ob ich meine Abhandlungen, die ich zum Beweise ihrer Bewegung geschrieben, herausgeben sollte. Man wird nuu vielleicht nicht so sehr darüber verwundert sein, daß ich es gewagt habe, diese meine Nachtarbeiten zu Tage zu fördern, nachdem ich mir bei ihrer Ausarbeitung so viele Mühe gegeben, sondern erwartet vielmehr von mir zu hören, wie es mir in den Sinn gekommen ist, gegen die angenommene Meinung der Astronomen, ja beinahe gegen den gemeinen Menschenverstand mir eine Bewegung der Erde vorzustellen. Deshalb will ich nicht verhehlen, daß mich znm Nachdenken über eine neue Art, die Bewegungen der Wellkörper zu berechnen, nichts anders bewogen hat, als daß die Astronomen selbst bei ihren Untersuchungen hierüber nicht einig sind. Als ich nun über die Unsicherheit der astronomischen Überlieferungen lange nachgedacht hatte, gab ich mir die Mühe, die Bücher aller Weisen, deren ich habhast werden konnte, von neuem zu lesen, um nachzusuchen, ob nicht irgend einer einmal der Ansicht gewesen wäre, daß die Bewegungen der Welt-körper anders verliefen. Da sand ich denn zuerst bei Cicero, daß jemand geglaubt habe. die Erde bewege sich. Nachher fand ich auch bei Plutarch, daß andere ebenfalls dieser Meinung gewesen seien?) Hierdurch veranlaßt fing auch ich an über die Beweglichkeit der Erde nachzudenken, obgleich die Ansicht widersinnig schien. Und so habe ich denn unttr der Annahme von Bewegungen, welche ich in diesem Werke der Erde zuschreibe, sowie durch viele und lange fortgesetzte Beobachtungen endlich gefunden, daß, wenn die Bewegungen der übrigen Planeten auf einen Kreislauf der Erde um die Sonne bezogen und diese Erdbahn dem Kreislauf jedes Gestirns zugrunde gelegt wird, *) unterhalten. — 2) d. H. seiner gedenken. 3) Besonders der alexandrinische Astronom Aristarch von Samos (um 260 v. Chr.). Auch die Pythagoräer glaubten schon an die Umdrehung der Erde. Zurbonsen, Ouellenbuch. ü. 10

8. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 154

1882 - Münster : Coppenrath
Zweite Unterabteilung der (Sefchirhte des Mittclnlters (von Karl dem Groen (768) bis zum Beginne der Kreuzzge (1096).) Einundzwanzigster Abschnitt. Karl der Grotzc, der wichtigste Herrscher des ganzen Mittelalters, errichtet durch zahlreiche Kriege ein einziges groes Frankenreich, der welches er im Jahre 800 n. Chr. die kaiserliche Wrde gewinnt. Seine bedeutendsten Kriege sind: 1. der Sachsenkrieg (772804), 2. der Krieg gegen die Langobarden (774), 3. der Krieg in Spanien (778), 4. der Krieg gegen Thassilo von Bayern (788) und gegen die Avaren (791). Karl der Groe (768 bis 814). der die Jugendzeit dieses berhmtesten Herrschers des Mittelalters ist merkwrdiger Weise nichts bekannt. Wie ein fertiger Held erscheint Karl auf der Bhne der Weltgeschichte. Anfangs regierte er mit seinem Bruder Karlmann gemeinschaftlich. Als dieser aber schon nach drei Jahren starb, trat er allein an die Spitze des Reiches, das damals bereits fast das ganze jetzige Frankreich, die Niederlande Und einen Teil von Deutschland umfate. Durch die Gewalt der Waffen war es gegrndet worden, nur durch sie konnte es auch erhalten und erweitert werden; denn es war von kriegerischen und eroberungsschtigen Vlkern rings umlagert. Wir werden des-halb Karl fast unaufhrlich auf dem Schlachtfelde finden, bald in diesem, bald in jenem Teile Europas. Karls erster Zug war ge-geu die Aquitauier im sdlichen Frankreich gerichtet, die sich gegen ihn emprt hatten. Sie wurden schnell besiegt und wieder unter-worfelt. Den blutigsten und langwierigsten Krieg aber hatte er dann gegen die Sachsen zu führen, in dessen Zeitspanne auch fast alle anderen Kriege Karls fallen. Der besseren bersicht halber wollen wir jenen Hauptkrieg uns ohne Unterbrechung vorfhren. Krieg gegen die Sachsen unter Widukind (772 bis 804). Unter all den vielen Kriegen Karls des Groen hat keiner so viele Anstrengungen gekostet, als der gegen die Sachsen.

9. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 390

1840 - Münster : Theissing
390 Erster Zeitraum. Jahr ungefähr 10 Minuten zu groß angenommen. Da verordnete Gregorius Xlll., im Jahr 1582 solle man nach dem 4ten October October gleich den 15ten (nicht den 5ten) nehmen, um die verlornen 10 Tage wieder einzubringen, und dann solle zwar alle 4 Jahre ein Schaltjahr seyn, doch die vollen Jahrhunderte nur das vierte Mal, also 1000 ein Schaltjahr, aber 1700, 1800, 1900 gemeine Jahre (die nach dem julianischen Kalender als die treffenden 4ten Jahre auch Schaltjahre sind), 2000 aber ein Schaltjahr. Die katholischen Lander nahmen den gregorianischen Kalender an; und zwar gleich, die Protestantenjn Deutschland erst 1700, die Engländer 1752, die Schweden 1753. Nur die Russen und alle Bekenner der griechischen Religion halten noch am alten Kalender oder am alten Styl, und sind im Datum nun schon 12 Tage hinter uns zurück, weil sie 1700 und 1800 beidemal einen Tag verloren haben, so daß unser 17. Mai 1835 bei ihnen der 5. Mai heißt. §• 45. Neue Klosterorden. Wahrend der Kirchentrennung durch Luther und andere soge- nannte Reformatoren verlor die Kirche viele Mitglieder, aber in ih- rem Schoße blüheten auch neue rüstige Arbeiter auf, die ich nicht ver- schweigen darf. Der h. Cajetanus, geboren zu Vicenza im Gebiete von Ve- nedig, gründete als Priester zu Rom Hospitäler, und diente den Pest- kranken. Peter Carafa, Bischof zu Theate (nachher Pabft Paulus Iv.) entwarf mit ihm den Plan zu einem armen Orden, der die Almosen nicht einmal selbst sammelte,^ sondern von den Gaben lebte, welche die Gläubiger von selbst brachten. So entstand der Theatinerorden 1524 von Weltpriestern unter klösterlicher Zucht. Der h. Cajetanus beförderte vorzüglich den feierlichen Gottesdienst und den öftern Empfang der h. Sacramente. Der h. Philippus Nerius, 1515 zu Florenz von vornehmen Eltern geboren, stiftete den Orden des Oratoriums, durch tägliche Predigt und durch unablässige Betstunden (woher der Name) das Volk zu erbauen. Er sorgte für die Armen, wie Joannes^de Deo, und kirchliche Würden schlug er immer aus. Er starb als 80jah- riger Greis am h. Frohnleichnahmsfeste 1595, nachdem er an diesem Tage noch die h. Messe gehalten, und alle Pflichten seines Ordens erfüllet hatte. Der h. Camillus von Lellis, 1549 in Italien geboren, in der Jugend ausschweifend, bekam mit 25 Jahren ein bösartiges Ge- schwür an den Füßen, und besserte seinen Wandel nun ganz. Er trat zu Rom in ein Hospital der Unheilbaren, und diente den Kranken mit unbeschreiblicher Liebe. Mit 32 Jahren befähigte er sich noch zur Prie- sterweihe, um den Kranken auch zu ihrem Seelenheile nützlich zu wer- den, und stiftete mit einigen andern Priestern einen besondern Ho- spitals r den, der 1585 vom Pabste bestätigt wurde. Er starb 1614

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 232

1869 - Münster : Coppenrath
232 auf den königlichen Palast in Paris setzte, und die noch im Jahre 1737 zu sehen war. In Deutschland scheint das gewerb- thätige Augsburg die ersten Schlaguhren gehabt zu haben. Ihre eigentliche Vollkommenheit und Sicherheit entbehrten aber alle diese Uhren noch, da ihnen der Pendel fehlte, den im siebenzehnten Jahrhundert der berühmte Florentiner Ga- lilei und der Holländer Huygens erfanden. Dagegen gab es noch vor Ablauf des Mittelalters künstliche Taschenuhren. Der Ruhm dieser Erfindung gehört ebenfalls einem Deutschen, Peterhele, der um das Jahr 1509 Uhrmacher zu Nürn- berg war. Dieser verfertigte die ersten, in ihrer Form noch ziemlich ungeschickten, unter dem Namen der „Nürnberger Eierlein" bekannten Uhren. Bald nach ihm verbesserte sich auch die äußere Form der Taschenuhren, so daß man im Stande war, außerordentlich kleine zu liefern. Selbst der deutsche Kaiser Karl V. beschäftigte sich mit der in seiner Zeit so beliebten Uhrmacherkunst. Der Holländer Huygens hat sich auch um ein regelmäßiges Getriebe der Taschenuhren nicht ge- ringe Verdienste erworben.*) Eroberung Eonstantinopels durch die Türken (1453).— Das griechische Reich bot um diese Zeit einen betrübenden An- blick dar. Es glich einem alten, morsch gewordenen Gebäude, das nur bei stillem, heiterem Himmel noch zusammenhält, bei einem Windstoße aber aus seinen Fugen weicht und in Trüm- mer auseinander fällt. Die, welche sich als Nachkommen der Sieger bei Marathon, Salamis und Platää rühmten, waren feige entnervte Weichlinge, die von den benachbarten, kriege- rischen Völkern verachtet und nur Weiber genannt wurden. Selten saß ein guter Kaiser auf dem Throne, der mit kräf- tiger Hand die Zügel der Regierung führte. Sein guter Wille ward ihm selbst zum Verderben. Die meisten Kaiser endeten aus eine gewaltsame Art. Die Schwächen des Reiches wurden immer sichtbarer und waren eben so viele Lockspeisen für die benachbarten Feinde, welche eine Provinz nach der andern davon abrissen. *) Die Repe tiruhr wurde von dem Engländer Bar low 1676, erfunden.
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 3
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 10
22 0
23 1
24 0
25 0
26 1
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 5
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 1
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 27
1 68
2 29
3 65
4 62
5 1
6 39
7 23
8 25
9 73
10 7
11 27
12 51
13 69
14 33
15 28
16 138
17 497
18 5
19 35
20 39
21 138
22 61
23 112
24 47
25 68
26 72
27 16
28 79
29 8
30 13
31 23
32 16
33 14
34 7
35 60
36 32
37 10
38 38
39 73
40 11
41 50
42 134
43 87
44 3
45 89
46 34
47 31
48 14
49 12
50 26
51 3
52 89
53 17
54 84
55 54
56 25
57 7
58 9
59 24
60 11
61 15
62 15
63 33
64 54
65 32
66 9
67 18
68 44
69 37
70 26
71 177
72 31
73 6
74 11
75 75
76 93
77 248
78 12
79 40
80 8
81 31
82 97
83 16
84 111
85 18
86 15
87 131
88 23
89 29
90 21
91 87
92 697
93 8
94 176
95 78
96 32
97 14
98 212
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 0
3 2
4 1
5 3
6 0
7 1
8 51
9 0
10 5
11 0
12 2
13 0
14 0
15 3
16 0
17 0
18 0
19 11
20 0
21 0
22 2
23 1
24 0
25 2
26 3
27 2
28 0
29 11
30 0
31 0
32 0
33 6
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 5
40 6
41 0
42 0
43 3
44 0
45 1
46 1
47 5
48 7
49 0
50 0
51 0
52 3
53 0
54 7
55 0
56 0
57 2
58 3
59 6
60 6
61 0
62 6
63 5
64 2
65 0
66 2
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 2
73 2
74 19
75 0
76 1
77 2
78 1
79 3
80 3
81 13
82 0
83 0
84 1
85 10
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 46
92 1
93 1
94 0
95 0
96 0
97 1
98 2
99 1
100 13
101 0
102 0
103 1
104 0
105 2
106 2
107 0
108 0
109 7
110 21
111 0
112 4
113 0
114 1
115 6
116 1
117 0
118 1
119 0
120 5
121 1
122 1
123 0
124 1
125 1
126 5
127 6
128 1
129 0
130 0
131 10
132 3
133 0
134 0
135 0
136 19
137 0
138 0
139 0
140 0
141 1
142 2
143 0
144 3
145 8
146 7
147 11
148 4
149 0
150 2
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 1
157 1
158 5
159 0
160 0
161 0
162 7
163 6
164 18
165 1
166 3
167 6
168 0
169 2
170 0
171 3
172 5
173 13
174 0
175 13
176 3
177 4
178 0
179 16
180 4
181 7
182 9
183 20
184 4
185 1
186 0
187 2
188 0
189 7
190 1
191 3
192 0
193 0
194 5
195 0
196 1
197 0
198 0
199 6