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1. Geschichte des Mittelalters - S. 250

1872 - Münster : Coppenrath
Landesherren. Auch die brigen Fürsten strebten dahin, wie schon aus der Ertheilnng des Herzogtitels und mancher Hoheits- I rechte an mehre derselben hervorgeht. Ebenso suchten Städte und Ritter sich mglichst frei von der Landeshoheit der Fürsten zu erhalten, da kein Gesetz bestimmte Grundstze der solche Verhltnisse aufstellte. Karl selbst begann zuerst hufiger die Staudeserhhuugeu als bloe Titel zu verleihen. Viele Brger- ! liche erhielten sogenannte Adelsbriefe", und hiermit das von" vor ihren Namen, meist fr baares Geld. Um der Nachfolge seines ltesten Sohnes Wenzel gewi zu sein, versprach er jedem Kurfrsten fr ferne Stimme hunderttausend Gulden. Das Geld wirkte. Nach Karl's Tode, im Jahre 1378, wurde Wenzel als Nachfolger gekrnt. Unter der Negierung Karl's wurde nicht nur Deutschland, sondern fast alle Staaten Europas von furchtbaren Unglcks- ! fallen heimgesucht. Zuerst brach eine schreckliche Hungersnot!) aus, die eine groe Menschenmenge hinwegraffte. Darauf folgte ein furchtbares Erdbeben, welches viele Tausende unter dem j Schutte einstrzender Mauern begrub. Fast gleichzeitig brach eine Pest aus, die unter dem Namen der schwarze Tod" ganz Europa durchzog und mehre Millionen Menschen dahinraffte. Angst und Verzweiflung bemchtigte sich aller Gemther. Nur durch strenge Vubungen glaubte man den ficht- ; baren Zorn des Himmels vershnen zu knnen. So kam die Sekte der Flagellanten oder Geiler auf, die halb nackt in groen Scharen Stadt und Land durchzogen, sich blutig geiel-ten und die grten Ausschweifungen begingen. Durch sie ent-stand auch eine allgemeine Judenverfolgung, bei welcher unmenschliche Grausamkeiten verbt wurden; denn die Juden, hie es, htten durch Vergiftung der Brunnen die Pest veranlat. 69. Wenzel (1378-1400). Ruprecht von der Pfalz (1400-1410). Wenzel, Karl's ltester Sohn und Nachfolger, zeigte sich

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 84

1861 - Münster : Coppenrath
84 es Lutheraner und Reformirte, die sich auf das Bitterste haßten und verfolgten. Dann zerfielen die Lutheraner selbst wieder in zwei Parteien; die gemäßigtere folgte den Grundsätzen des Melanchthon, während die strengere sich genau au Lu- thers Wort hielt, als ob seine Schriftauslegung die einzig wahre und deshalb die Richtschnur des Glaubens für alle Zeiten hätte sein können. Beide Parteien verfolgten sich lieblos untere einander und gaben so den Katholiken die Waffen gegen sich selbst in die Hand. Darum hatte der Kaiser Ferdinand wohl Recht, wenn er in seinem Testamente, in welchem er seine Söhne auf das dringendste ermahnte, fest, beständig und beharrlich zu bleiben bei der wahren, alten christlichen Religion, wie seine Vorfahren, von den Protestanten damaliger Zeit sagte: „Da sie gar nicht einig, noch einhellig seien, sondern vielmehr un- einig und getrennt, wie es recht und gut sein könne, was sie glauben? Es könne nicht viel, sondern nur einen Glauben ge- den. Weil sie nun selber nicht leugnen mögen, daß sie viel Glauben haben, so könne der Gott der Wahrheit nicht bei ihnen sein." — Eben das war auch der Grund, daß an vielen Orten Manche zu dem Glauben der alten Kirche zurückkehrten. Der Kaiser Ferdinand I. starb im Jahre 1564. Sein Hauptstreben, die gegenseitige Erbitterung der Gemüther nicht zu einem gewaltsamen Ausbruche kommen zu lassen, sondern den Frieden im Reiche zu erhalten, hatte er erreicht. Darum nahm er auch die Achtung und Liebe beider Religionsparteien mit sich in's Grab. Das schönste Zeugniß hat ihm sein größter Feind, der Sultan Soliman, ausgestellt, der bei der Nachricht von dem Tode des Kaisers voll Rührung ausrief: „Da ist fürwahr ein gerechter und redlicher Fürst gestorben!" Unter den drei Söhnen Ferdinand's I. trat eine Thei- lung der österreichischen Länder ein. Sein ältester Sohn und Nachfolger auf dem Kaiserthrone, Marimilian 11., er- hielt die Königreiche Ungarn und Böhmen und das Herzogthum Oesterreich ob und unter der Enns; sein Bruder Ferdinand

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 226

1871 - Münster : Coppenrath
— 226 — sein Land zu ziehen. Schnell erhob sich der Ackerbau; Handel und Gewerbe nahmen einen neuen Aufschwung. Auch Künste und Wissenschaften fanden unter ihm besonderen Schutz. Vorzüglich aber sorgte er für die Bildung einer tüchtigen Heeresmacht, um allen Ereignissen der Zeit gewachsen zu sein. Bei der traurigen Lage, in welcher sich damals Polen befand, gelang es ihm, Preußen durch den Vertrag von Welau 1657 von der polnischen Oberhoheit zu befreien, und im Frieden zu Oliva (Kloster bei Danzig) 1660 bestätigten auch die Schweden diesen Vertrag. So wurde er der eigentliche Stifter von Brandenburgs und Preußens Größe. Die beiden vereinigten Länder bildeten die ersten großen Glieder zu dem Ringe, welcher bald den Norden und Westen inniger als je verband. Er war es, der am 28. Juni 1675 bei Fehrbellin jenen glorreichen Sieg über die fast für unüberwindlich gehaltenen Schweden, die Bundesgenossen der Franzosen, erfocht und Preußens Namen in ganz Europa geachtet und gefürchtet machte. Nach dem Kaiser war er unstreitig der erste deutsche Fürst. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Iii. (1688 — 1701). — Dieser besaß die großen Eigenschaften seines Vaters nicht, dennoch gingen die Verbesserungen des Landes auch unter ihm ununterbrochen fort, weil erst jetzt die Aussaat seines großen Vorgängers recht zur Reife fam. Er selbst war ein eitler prachtliebender Mann. Es krankte seinen Ehrgeiz, daß sein nächster Nachbar, der Kurfürst von Sachsen, König von Polen, und drr Prinz von Oranisn, mit dem er Geschwisterkind war, König von England geworden war, während er selbst noch immer Kurfürst hieß. Um nun die Königskrone auch sich zu verschaffen, wandte er sich an den deutschen Kaiser Leopold und suchte ihn für feinen Plan zu gewinnen, in feinem vom deutschen Reiche unabhängigen Herzogtums Preußen den Titel „König" anzunehmen. Er leistete ihm das Versprechen: das Kurhaus Brandenburg solle bei jeder Kaiserwahl dem Hanse Habsburg seine Stimme geben und in
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