fhrte fernen vertriebenen Bruder nach Madrid zurck. Als aber Napoleon infolge eines neuen Krieges mit Osterreich dos Land bevleffen mute erhoben sich die Spanier, unterstutzt von den Englndern, zu einem neuen Befreiungskampfe, der mit der endlichen Vertreibung der Franzosen im ^ohre 1814 endete. Der Sohn Karls Iv. kehrte als König Ferdinand Vii nach Spanien zurck.
Krieg gegen den Kirchenstaat. 1809.
Auel) der Papst Pius Vii. wollte die Kontinentalsperre in seinem Gebiete ittchi einfhren, ein Schutz- und Trutzbndnis mit Frankreich nicht eingehen und seinen Wohnsitz nicht nach Paris verlegen, um die Unabhngigkeit des apostolischen Stuhles nicht zu gefhrden. Napoleon hob deshalb im Jahre 1809 den Kirchenstaat, der frher schon mehrere Provinzen verloren hatte und seiner Kunstschtze be-raubt war. auf und lie den Papst, der der ihn den Bann ausgesprochen hatte, nach Fontaineblean in Haft bringen.
Krieg gegen Hsterreich. 1809.
3ll Napoleon in Spanien beschftigt war, hielt sterreich den Zeitpunkt fr gekommen, seiner vollstndigen Unterdrckung vorznbeugeu. und erklrte an Frankreich den Krieg.
Napoleon brach schnell nach den Rheinbundstaaten auf, drngte die sterreicher zurck und nahm Wien zum zweiten Male ein; auf dem Marchfelde wurde er dann aber in der Schlacht bei Aspern (1809)-besiegt und aus Wien znrckgeworsen. Die errungenen Vorteile der sterreicher gingen zwar schon bald durch den Sieg Napoleons bei Wagram (1809) wieder verloren, aber der Glaube au die Unbesiegbar-keit des Korsen war zerstrt.
Im Frieden zu Schnbrunn mute sterreich Salzburg an Bayern. Galizien an das Groherzogtnm Warschau abtreten, die Kontinentalsperre einfhren und wurde durch den Verlust von Dalmatien und Istrien vom Meere abgeschnitten.
Die Unzufriedenheit des deutschen Volkes der die Gewaltherrschaft Napoleons zeigte sich in verschiedenen Aufstnden und Einzelerhebungen.
w ,r ie tiroler erhoben sich im Jahre 1809 unter ihrem heldenmtigen Anfhrer Andreas Hofer, dem Sandwirt von Passeier, dem sich der khne ^peckbacher und der Kapuzinerpater Haspinger anschlssen. Nach mehreren glcklichen Erfolgen (Sieg am Jselberg bei Innsbruck) und khnen
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Die Verbndeten vereinigten so schnell wie mglich ihre Truppen, erklrten Napoleon in die Acht und bestimmten, da er von aller gesellschaftlichen Form ausgeschlossen und als Feind und Strer des Weltfriedens den ffentlichen Strafgerichten bergeben werde".
In Belgien trafen die feindlichen Heere aufeinander. Bei Ligny (sdl. von Brssel) griff Napoleon am 16. Juni den 73jhrigen Feld-Marschall Blcher au. Trotz der tapfersten Gegenwehr wurde der khne Held zum Rckzge gezwungen. Napoleon hielt das Heer der Preußen sr vernichtet und rckte mit fetner ganzen Macht gegen Wellington, der mit einem Heere von Englndern und Hannoveranern bei Water-loo (sdl. von Brffel) stand, wurde aber, nachdem die Prenen noch zur rechten Zeit in die Schlacht eingreifen konnten, am 18. Juni zum letztenmal und vollstndig geschlagen. V
8. Friede. Zum zweitenmal ging es nach Frankreich, zum zweitenmal hielten die siegreichen Truppen ihren Einzug in Frankreichs stolze, Hauptstadt. Mit dem zurckgekehrten König Ludwig Xviii. schlssen die Verbudeteu dann den zweiten Pariser Frieden (am 20. November).
Frankreich mute 560 Mi lt. Mark Kriegskosten zahlen, drei Jahre ein fremdes Heer in seinen Festungen unter-halten, alle eroberten preuischen Fahnen und geraubten Kunstschtze zurckgebeu und einige Besitzungen am Rhein abtreten; es wurde auf den Besitzstand vom Jahre 1790 beschrnkt. Preuvu bekam die Festung Sarlonis und den Saarbrcker Bezirk mit seineu reichen Kohlenbecken. Elsa und Lothringen blieben bei Frank-reich, weil England und Rußland eine Abtretung verhinderten.^
Napoleon hatte zu guusten seines Sohnes abgedankt und suchte der Rochefort nach Amerika zu entfliehen. Er wurde aber von den Eug-lndern gefangen genommen und mit einer kleinen Schar treu gebliebener Freunde nach der Insel St. Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 im Alter von 51 Jahren sein tatenreiches Leben beschlo. Mit Bewilligung der englischen Regierung wurde im Jahre 1840 seine Asche nach Paris geholt und im Jnvalidendome beigesetzt.
9. Der Wiener Kongre. Das pltzliche Erscheinen Napoleons hatte die Verhandlungen in Wien zu einem schnellen Abschlsse gebracht. Preußen blieb kleiner, als es 1806 gewesen war. obgleich es in den Befreiungskriegen Auerordentliches geleistet und zur Vertreibung Napo-leons am meisten beigetragen hatte; was es aber an Land einbte.
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betten er die Geschichte der Menschheit von der Erschaffung der Welt bis 31111t jngsten Gerichte nach christlicher Auffassung in tiesburchbachten Schilberungeu zur Darstellung bringt. Die Perle unter diesen Malereien ist das gewaltige jngste Gericht". Wenn Cornelius auch der Sinn fr Farbenwahl fehlte am liebsten htte er, wie er selber bekennt, feine reichen Jbeen nur an bic Waitb gezeichnet fo feffeln feilte Silber boch btti'ch die wundervolle Gruppierung der Figuren, durch das Ergrei-fenbe in der Darstellung und die Klarheit in der Zeichnung. Sein be-
Ias iltjffouscrdenllmal' von brutto Schmitz.
beutenbster Schler war Wilhelm von Kaulbach, beffen berhmteste Schpfungen die groartigen Fresken im Treppenhaufc des Neuen Berliner Museums find. Gleichsam von einem Berge berblickt der Knstler den Laus bcr Jahrhunderte, von dem Turmbau zu Babel bis zum Zeitalter der Reformation, itrtb wie ein roter Faben zieht sich bnrch das Ganze der Gebanke, da Gott der Lenker und Richter aller Dinge ist. Unter diesen Fresken nehmen Die Zerstrung Jerusalems" und Die Hu intens chlacht" den ersten Platz ein. Julius Schnorr von Carolsfeld illustrierte mit 240 Bildern, ans betten eine reine, fromme Knstlerfeele spricht, die Bibel. Moritz Schwiud whlte das deutsche Mrcheu als Gegenstand feiner Darstellungen; Aschen-
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Extrahierte Personennamen: Cornelius Schmitz Wilhelm_von_Kaulbach Wilhelm Julius_Schnorr_von_Carolsfeld Moritz_Schwiud
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Rundkpfe". Karl wurde besiegt und gefangen genommen. Ein auer-ordentlicher Gerichtshof sprach das Todesurteil der ihn aus; im Auge-ficht seines Residenzschlosses wurde er als Tyrann, Verrter, Mrder und Feind des Gemeinwesens" enthauptet.
2. England als Freistaat. (1649 1660). Als Loro -Protektor trat Oliver Cromwell, ein Mann von rcksichts-loser Willenskraft und glhendem Ehrgeiz, an die Spitze der Regierung. Durch die sogenannte Navigationsakte (Schiffahrtsgesetz) setzte er fest, da fremde Völker nur die Erzeugnifse des eigenen Landes nach England bringen und Auslnder keinen Seehandel in englischen Kolonien treiben dursten. Jn einem Kriege, der deshalb mit Holland ausbrach, blieb England Sieger und sicherte sich die Herrschaft zur See.
3. Die letzten Stuarts. Nach elf Jahren wurde das Knig-tum wiederhergestellt und Karl Il (16601685), der Sohn Karls I., auf den Thron zurckgerufen. Da er durch die Duldungsakte" den Katholiken gewisse Freiheiten gewhrte, setzte das Parlament die Testakte" fest, wonach niemand ein ffentliches Amt bekleiden konnte, der nicht den Supremate td geleistet hatte, also den König als christliches Oberhaupt anerkannte und das Abendmahl nach englischem Brauch empfing. Wegen der Thronfolge kam es zu einem Streite zwischen König und Volk, in dem die Angehrigen des Knigs den Namen Tori es, die der Volks-. Partei den Namen Whigs fhrten.
Karl Ii. nahm auch an der Tripelallianz teil, trat aber gegen ein Jahresgehalt, das ihm Ludwig Xiv. auszahlen lie, spter zurck. Auf dem Sterbebette bekehrte er sich zur katholischen Kirche. Sein Bruder und Nachfolger Jakob Ii. (1685 1688) fachte die brgerlichen Rechte der Katholiken und die unumschrnkte Knigsgewalt wiederherzustellen. Weil er die Testakte bei Besetzung der hchsten Staatsstellen umging und in der auswrtigen Politik sich in das Schlepptau Frankreichs, des alten Erbfeindes Englands, nehmen lie, brach eine Revolution aus. die ihn zur Flucht zwang; er begab sich nach Frankreich.
Auf Veranlassung mehrerer angesehener Männer kam der nieder-lndische Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien, der Schwiegersohn Jakobs Ii., nach England und bestieg den englischen Knigsthron. Die Oranier herrschten bis zum Jahre 1714, wo der Kurfürst Georg von Hannover König von England wurde.
Whrend der religifeu und politischen Wirren wanderten viele Einwohner nach Amerika, wo William Penn Pennsylvanien mit der Stadt Philadelphia grndete. Durch die Navigationsakte gelangten die englischen Kolonien schnell zu groer Blte.
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Extrahierte Ortsnamen: England England Holland Frankreichs Englands Frankreich England Amerika Pennsylvanien Philadelphia
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Arbeitstische. Vom Throne herab gab er das Beispiel eines sittenreinen Lebens; er achtete die Religion und pflegte wohl zu sagen: Gleichwie andere Menschen durch Belohnen und Strafen der hchsten Obrigkeit vom Bsen ab- und zum Guten angehalten werden, also mu solches allein die Furcht Gottes bei groen Fürsten aufwecken, der welche kein menschliches Gericht Strafen und Belohnung erkennt.
2. Seine Regierung. a) Das Testament des Groen Kurfrsten. Auf Drngen seiner zweiten Gemahlin Dorothea hatte der Groe Kursrst seine Shne aus zweiter Ehe zu Markgrasen ernannt und ihnen Lndergebiete zugewiesen. Gleich nach seinem Regierungsan-tritt suchte Friedrich einer Zersplitterung der brandenbnrgischen Lnder vorzubeugen und erklrte das Testament seines Vaters sr ungltig. Im Einverstndnisse mit dem Kaiser, dem er das Schwiebuser Gebietl) wieder abgetreten hatte, fand er seine Stiefbrder mit Landgtern, Renten und hohen Staatsmtern ab, doch lie er ihnen den Titel Markgrafen". Auf diese Weise blieben die Erblande ungeteilt.
b) Teilnahme an den Kriegen gegen die Trken und Franzosen. Die Trken suchten beim Regierungsantritt Friedrichs den sterreichern ihr Besitztum in Ungarn zu entreien (16831699) (S. 46). Als treuer Vasall untersttzte der Kurfürst den Kaiser mit seinem Heere, und die brandenburgischen Truppen, 6000 Mann stark, kmpften mit Auszeichnung in den Schlachten bei Salankemen (1691) unter Ludwig von Baden und bei Zentha (1697) unter dem gefeierten Helden Prinz Eugen von Savoyen.
Im Jahre 1688 2) brach der König Ludwig Xiv. von Fran k-reich von neuem in Deutschland ein und verheerte die Pfalz und die Rheingegenden in der schrecklichsten Weise. Schnell eilte Friedrich an der Spitze von 30000 Brandenburgern den bedrngten Gegenden zu Hilfe und eroberte die Festungen Kaiserswerth und Bonn.
*) Als Friedrich als Kurprinz 1686 den Vertrag unterzeichnete, infolge-dessen er den Kreis Schwiebns gegen eine Entschdigung von 250000 Gulden und fr die Anwartschaft auf Ostfriesland an den Kaiser abtreten werde, sprach er: Ich will und werde mein Wort halten, weil ich mu. Unsere Rechte auf die schleichen Frstentmer auszufhren, berlasse ich meinen Nachkommen, die ich bei diesen widerrechtlichen Umstnden weder binden kann, noch will."
2) Der dritte Raubkrieg.
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Haar. Die Haare wurden in Ringe gefat und diese fr 3600 M. verkauft. Eine groartige Begeisterung hatte alle Preußen ergriffen; Dichter traten auf, und ihre glheudeu Lieder gingen von Mund zu Mund.
Am Geburtstage der Knigin Luise (10. Mrz) stiftete der König den Orden des Eisernen Kreuzes; Rußland hatte sich mit Preußen verbndet, und am 16. Mrz erklrte Preußen an Frankreich den Krieg. Am 17. Mrz erlie der König den be-kannten Aufruf: An mein Volk," in dem er auf die hohe Be-dentnng des bevorstehenden Kampfes mit den Worten hinwies: Keinen andern Weg gibt es als einen ehrenvollen Tod oder einen ruhmvollen Untergang." Nachdem dann noch der Auf-ruf zur Bildung der Landwehr und des Landsturmes erlassen war, ging es, angefeuert von begeisterten Vaterlandsdichtern mit Gott fr König und Vaterland" in den groen Kampf hinein.
Die ersten Schlachten. Napoleon hatte in Frankreich schnell ein neues groes Heer gesammelt. Mit diesem zog er den verbndeten Preueu und Ruffeu entgegen. Bei Grogrschen und Bautzen wareu die ersten Schlachten. Die Preußen und Russen kmpften mit Heldenmut, doch die Franzosen behaupteten das Schlachtfeld; aber auch sie hatten groe Verluste erlitten.
Es wurde ein Waffenstillstand von sechs Wochen geschlossen. Whrend desselben traten sterreich und Schweden dem Bunde bei und erklrten ebenfalls Frankreich den Krieg. Napoleon stand bei Dresden; von hier aus wollte er seine Feinde zerschmettern. Ein franzsischer General sollte Berlin nehmen. Bei Gro beeren (bei Berlin) wurde er aber von der preuischen Landwehr unter dem Geueral Blow geschlagen. An der Katzbach hielt der Marschall Vorwrts", der tapfere Feldherr Blcher, auf einer Anhhe. Ungehindert lie er die Franzosen der den Flu kommen und den felsigen Abhang hinanklimmen. Dann rief er: Nun sind genug Franzosen herber; nun, Kinder, vorwrts!" Mit Ungestm strzten sich die Soldaten auf die Feinde und schlugen sie in die Flucht. Unzhlige fanden ihren Td in der reienden Katz-bach, viele wurden erschlagen oder gefangen genommen. Der König machte nach diesem Siege den tapferen Feldherrn zum Fürsten von Wahlstatt". Die Hauptarmee der Verbndeten war unterdessen bei Dresden von Napoleon geschlagen worden; sie zog sich nach Bhmeu zurck. Napoleon..sandte ihr einen General nach. Von den vereinigten Russen und sterreichern wurde dieser jedoch samt seinem Heere geschlagen und gefangen genommen.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon
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General Seydlitz bei Robach.
Vom Westen her waren unterdessen die Franzosen bis Robach (bei Merseburg) vorgedrungen. Friedrich zog gegen den neuen Feind. Die Franzosen aber spotteten der das kleine Heer der Preußen und riefen: Die nehmen wir zum Frhstck, und den Markgrasen von Brandenburg schicken wir als Gefangenen nach Paris." Der König zog furchtlos mit seinem kleinen Heere auf einen Hgel und lie die Zelte aufschlagen. Ruhig fochten die Soldaten ihr Mittagsmahl. Dann gab Friedrich den Befehl zum Angriff. Es schmetterten dje Trompeten, im Nu standen die Soldaten in Schlachtordnung und strzten sich mit lautem Hurra auf die Feinde.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Robach Robach Merseburg Brandenburg Paris
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des Kaisers Vespasian durch ihre Orakelsprche die Germanen zum Frei-heitskampfe aufrief und wie eine Gttin verehrt wurde. Zauberei und Wahrsagerei waren weitverbreitet, und auch der Glaube an Hexen, der erst in spterer christlicher Zeit auftaucht, mu als ein Rest aus heidnischer Vorzeit augesehen werden.')
d) Die Bestattung der Toten war durch Religion und Sitte geboten. Die Leichen wurden entweder begraben oder verbrannt, die Asche und die Knochenreste gewhnlich in einer Urne gesammelt, die meist zu mehreren zusammengestellt und mit einem Erdhgel bedeckt wurden. In einigen Gegenden findet man Dolmen, freistehende Grabkammern aus groen Steinblcken, oder Ganggrber. Die einzelnen Leichen wurden in liegender oder sitzender Stellung bestattet. Da das Leben im Jenseits als eine Fortsetzung des diesseitigen gedacht wurde, pflegte man den Toten alles mitzugeben, was ihnen im Leben lieb oder unentbehrlich gewesen war, Waffen und Schmuckgegenstnde, Gerte aus Stein und Kupfer und anderem Metall. Die gefallenen Helden wurden von den Walkren in die Himmelsburg Walhalla gebracht, wo sie sich an lustigen Jagden und Heldenkmpfen aller Art erfreuten. Frhliche Gelage wurden abgehalten, bei denen sie den kstlichen Met aus den Hrnern der Auerochsen oder den Schdeln erschlagener Feinde tranken. Die Strohtoten, d. h. alle, welche nicht den Tod auf der Walstatt gefunden hatten, waren von den Freuden des Himmels ausgeschlossen; sie kameu in das schaurige, unterirdische Reich der grimmigen Hel oder Hela. Ein wtender Hund bewacht den Eingang. Der Saal heit Elend, die Schssel Hunger, das Wasser Gier, der Knecht Trg, die Magd Langsam, die Schwelle Einsturz, das Bett Krankheit, der Vorhang Unheil.
e) Entstehung der Welt, Weltuntergang und Welt-erneneruug. Im Anfange der Zeit war und) der Edda nichts vor-handen als ein ungeheurer Abgrund; nach Norden hin bildete sich die kalte Nebelwelt Nislheim, nach Sden hin die Feuerwelt Muspel-heim; der ghnende Abgrund zwischen beiden war mit Eis gefllt. Da kam von Muspelheim ein Funke herbergeflogen, siel in den Abgrund, belebte das Eis und bildete das erste lebendige Wesen, den Riesen Imir, den Stammvater der Frost' und Eisriesen. Odin erschlug den Riesen, und aus seinen: ungeheuren Leibe flssen soldje Strme Blutes, da alle Frostrieseu ertranken. Aus dem Riesenleibe bildete Odin die Welt, ans dem Schdel den Himmel, aus dem Gehirn die Wolken, ans den
3) Wacker, Lesebuch Nr. 178: Weise Frauen bei den alten Germanen."
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Extrahierte Ortsnamen: Himmelsburg_Walhalla Hela Nislheim Muspelheim
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die vielfach als Buchdeckel benutzt wurden; Teppiche, aus Byzauz be-zogen, wurden von kunstgebter Hand mit kirchlichen Bildern geschmckt.
Der Erzgu wurde besouders durch den kunstsinnigen Bischof Bernward von Hildesheim gehoben; die unter seiner Leitung her-gestellten Bronzetren am dortigen Dome, die in acht Reliefs auf jedem Flgel die Erschaffung des Menschen bis zum Brudermorde Kains und die Jugend- und Leidensgeschichte Jesu schildern, sowie der
Bernwardsleuch-ter. eine verkleinerte Nachbildung dertra-janssnle, und das Bernward kreuz gehren zu den besten Erzeugnissen dieser Art. *)
Bei der Malerei zeigte sich noch der Einflu der alt-christlichen und by-zantinifchen Vorbil-der; Ruhe. Wrde und Erhabenheit be-stimmen ihren Cha-rakter.
Fleiige Mnche schmckten ihre sau-bereu Handschriften mitprachtvollenjni-tialen und zier-lichem Rankenwerk und flochten naive
Zzernwarbskreuz (Hildesheim). Miniaturbildchen
in bunte Rankender-
schlingungen. Auch die Worte der Dichter reizten das Schaffen der Buchmalerei, wobei aus Volkstum und Leben genommen werden mute, was an Vorbildern fr diese Kunstgattung fehlte. Das Marien-
l) Vergleiche auch den im Jahre 1166 aus dem Domplatze zu Braun-schweig errichteten ehernen Lwen.
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Extrahierte Personennamen: Bernward_von_Hildesheim Jesu Bernward
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waren. Linter den Brgerhusern verdient das Peller-Haus zu Nrnlbe'rg und unter den Palastbauten die Otto-Heinrichsburg des Heidelberger Schlosses, das heute eine groartige, malerische Ruine bildet, genannt zu werden.
Moses am Grakmate des Wapstes Julius Ii.
Die Frhrenaissance, die in das 15. Jahrhundert fllt, zeigt die Anwendung und Umgestaltung der autiken Formen mehr uerlich bei Dekorationen, während die Hochrenaissance (16. Jahrhundert) von einem tieferen Studium der Bauwerke des klassischen Altertums zeugt und die gefundenen Regeln kunstgerecht anzuwenden versteht.
Brock mann. Lehrbuch der Geschichte. Ii. 15
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