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1. Die alte Geschichte - S. 32

1872 - Münster : Coppenrath
32 ihre Kleider. Da liefen alle schreiend davon. Sie glaubten, das fremde Thier wolle sie beien und verfolge sie noch mit seinem schwarzen Hauche. Am ntzlichsten wurde das Feuer fr die Bearbeitung der Metalle. Es gibt Lnder, z. B. Spanien, wo in alten Zeiten Gold, Silber, Kupfer und andere Metalle in solcher Menge waren, da sie aus der Oberflche der Erde hervorschimmerten. Der Regen hatte die Erde weggesplt, und groe Stcke dieser Metalle lagen nun offen da. Aber diese kostbaren Erzeugnisse, die bei uns so hohen Werth haben, wurden damals als un-ntze Masseil kaum beachtet. Von dem blinkenden Golde und Silber hauete man sich wohl Stcke mit einem Steine herunter und hing sie sich zum Putze um. Dagegen mute gewi das harte Eisen, welches gar nicht glnzt und doch von allen Me-tallen das ntzlichste ist, lange unbenutzt liegen bleiben. Wir finden deshalb auch, da in alten Zeiten das Kupfer weit mehr im Gebrauche war, als das Eisen, selbst da man das Feuer schon kannte. Mit der Zeit jedoch lernte man auch das harte Eisen im Feuer bearbeiten. Seitdem konnte man alle frheren Werkzeuge, besonders den Pflug, weit bequemer und dauerhafter machen und fo den Ackerbau um vieles vervollkommnen. Als die ersten nthigsten Bedrfnisse befriedigt waren, erfanden die Menschen auch Manches, was dazu dient, das Leben zu erheitern und zu verschnern. Denn das Gefhl fr das Schne und fr die erheiternden Knste des Lebens ist dem Menschen angeboren und erwacht immer, sobald er jener ersten Sorge berhoben ist. So erfand schon Jubal eine Art von Harfe und Either. 12. Entstehung der ersten Staaten. Wie in der Beschftigung mit dem Ackerbau alle Cultur wurzelt, so haben sich in ihr auch die ersten Staatsverhltnisse gebildet. Der Ackerbau fhrte ja zu festen bleibenden Wohn- i

2. Die alte Geschichte - S. 24

1872 - Münster : Coppenrath
Kakadu, den Kibitz, die Krhe und andere Vgel, wie auch viersige Thiers geradezu nach ihrer Stimme, oder doch nach einer anderen hervorragenden Eigenschaft. Nicht lange durfte aber der Hirt in derselben Gegend bleiben. Er mute vielmehr, sobald das eine Feld abgeweidet war, mit seiner Heerde weiter ziehen und ein frisches suchen. Wo er eine Zeitlang verweilte, da schlug er sein Zelt auf. Er bedurfte dazu blo eines groen, festen Stabes, der in die Erde gesteckt, und der Bekleidung, die an demselben vermittelst kleiner Stbe nach allen Seiten ausgespannt wurde. Diese Bekleidung bestand anfnglich aus Thierhuten; spter aber, nach Erfindung der Spinn- und Webekunst, aus Leinen. Unter solchen tragbaren Zelten wohnte der Hirt mit Weib und Kind, ruhig und ver-gngt, umgeben von seinen Heerden, die im frhlichen Gedrnge umherweideten und die vollen Euter ihnen zur Labung entgegen trugen. Die Bibel nennt uns Jabel als den ersten, welcher unter Zelten wohnte. War die Gegend wasserlos, so grub man eine Grube, die man Cisterne nennt, um hierin das Regen-waffer zu sammeln. In den anderen Erdtheilen ziehen noch wohl jetzt ganze Volkstmme so mit ihren Heerden umher. Von dieser wandernden Lebensweise nennt man sie mit einem griechischen Worte Nomaden. Das anmuthigstebild des Nomaden-lebens stellt uns die Bibel nach der Sndstuth bei den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob auf. Auch die Viehzucht stand im Alterthume in hohem Ansehen. Selbst Könige und Knigshne beschftigten sich mit derselben. So wurde David hinter seiner Heerde weg zum Throne berufen. 8. Folgen der Viehzucht. Der fortwhrende Umgang mit den Thieren konnte den Hirten auf manche ntzliche Entdeckung führen. Hier wurde ein Thier krank, und andere Kruter, die es sich jetzt suchte, stellten es wieder her. Der Hirt, hierdurch aufmerksam gemacht,

3. Die alte Geschichte - S. 56

1872 - Münster : Coppenrath
56 Sie sind grtentheils aus Kalksteinen erbaut, die der ein-ander gelegt blo durch ihre Schwere zusammenhalten. Einige sind mit Granit oder Marmor bekleidet gewesen. Drei zeichnen sich durch ihren Riesenbau aus, unter diesen die Pyramide des Cheops, welche nordwestlich von Memphis bei dem Dorfe Ghize steht. Sie war ursprnglich 480 Fu hoch, jetzt nur 450 Fu, da die Spitze zerbrckelt, und eine kleine Terrasse an deren Stelle getreten ist. Sie ist geffnet. Man kann auf knstlich angebrachten Stufen bis zu ihrem Gipfel steigen. Enge Gnge führen zuletzt in ein lngliches Gemach, in welchem ein mar-morner Sarkophag stand. Hunderttausend Menschen sollen zwan-zig Jahre an dieser Pyramide gebauet haben. Wozu diese Riesenmassen gedient haben, blieb lange unge-wi. Einige hielten sie fr Kornmaga;ine; andere fr Wasser-behlter, noch andere fr eitle Prunkgebude gyptischer Könige, die durch mhevolle Arbeit das Volk im Zaume zu halten suchten. Ja, die frommen Pilger, welche einst hinzogen gen Jerusalem, glaubten voll Verwunderung hier den babylonischen Thurm zu sehen! Jetzt aber, nach der g-nauen Untersuchung des Innern, wei man, da sie K n i g s g r b e r waren. Man hat auch Grabkammern und Sarkophage in denselben gefunden. Kein Volk verwendete mehr Zeit und Flei auf seine Gr-ber, als die Aegyptier. Allgemein war nmlich der Glaube an die Fortdauer der Seele nach dem Tooe. Diese Fortdauer hing jedoch von der Erhaltung des Leichnams ab. War dieser nicht erhalten, so konnte der Verstorbene glaubte man nicht in das selige Reich der Todten in der Unterwelt gelangen. Daher sorgten sie so sehr fr die Erhaltung der Leichname. Jeder bauete die Grabmale seiner Angehrigen, ja sein eigenes Grab im Voraus an einsamen und abgeschiedenen Orten, deren Natur der Stille des Grabes entsprach, so fest als mglich, und schmckte es, so gut er es vermochte. Dieie Ruhesttten der Entschlafenen wurden, wie bereits frher gesagt wurde, westlich in den Felsenboden eingehauen, der das fruchtbare Land i

4. Geschichte des Mittelalters - S. 50

1861 - Münster : Coppenrath
50 Schwefel, Erdhatz und anderen brennbaren Materien, die in Töpfen und Röhren auf die feindlichen Schiffe geschleudert wur- den. Das Feuer brannte sogar unter dem Wasser und setzte dort die zerstörende Wirkung fort. Da die Kunst einer solchen Zubereitung sehr geheim gehalten wurde, so ging sie in der Folge ganz verloren. . Von Aegypten aus verbreitete sich die Lehre Mohammed's in das Innere Afrikas. Die hier nomadisch lebenden Barba- ren fühlten sich durch Leben und Sitte den Siegern verwandt und traten zu ihnen wie zu Brüdern freudig über. Hartnäckig aber war der Kampf mit den Mauren und dauerte eine Reihe von Jahren mit wechselndem Glücke fort. Endlich jedoch gelang dem arabischen Feldherrn Musa die völlige Unterjochung Afrikas. Die ganze Nordküste, einst der Sitz römischer Bildung und Kunst, schied nunmehr ans der Reihe der gebildeten Länder. Wohlberittene Beduinenstämme gründeten mohammedanische Räu- berstaaten auf den Trümmern alter Cultur und Herrlichkeit. Kaum war der Kampf bier geendet, und die arabische Macht neu gestärkt und vermehrt; so erhielt eben dieser Musa eine gute Veranlassung, auch das Reich der Westgothen in Spanien zu stürzen. Dieses war durch seine schwachen und schlechten Könige, so wie auch durch Zwietracht der Großen ganz in Ohn- macht versunken. Eben jetzt, im Jahre 710, hatte Roderich den König Witiza vom Throne gestoßen und sich -desselben be- mächtiget. Aber die Kinder des unglücklichen Königes wandten sich mit mehreren Vornehmen an die Araber und riefen sie um Hülfe an gegen den frechen Kronräuber. Dieser Ruf kam dem Musa ganz erwünscht. Zuvor schickte er seinen Unterfcldherrn Tarik mit einem Heere über die Meerenge, um die Treue der neuen Freunde zu prüfen. Dieser landete an den Küsten von Andalusien und setzte sich auf einem Berge fest, der die südlichste Spitze Europas bildet und von den Alten Calpe genannt wurde. Seitdem bekam dieser den Namen Gibel al Tarik, d. i. Berg des Tarik, woraus der Name Gibraltar entstanden

5. Die alte Geschichte - S. 19

1846 - Münster : Coppenrath
19 glaubten, ihre Götter wären einst selbst vom Himmel zu den Menschen hernieder gestiegen, um ihnen den Ackerbau zu lehren. Bei den alten Römern schämten sich die ersten Feldherren und Staatsmänner nicht, selbst hinter dem Pfluge zu gehen. Ja sogar seit Jahrtausenden macht sich der Kaiser von China, einem der östlichsten Länder Asiens, eine Ehre daraus, jährlich einmal vor den Augen des Volkes den Pflug zu fuhren. Für so ehren- voll ist von jeher die Arbeit angesehen, die Gott unseren ersten Eltern anwics. Jndeß gab es Gegenden, wo der Boden nicht so locker, wo er, hart und schwer, unsägliche Arbeit erforderte. Wozu die Hände zu schwach waren, das vollbrachten Werkzeuge. Man zog mit zugespitztem Holze lange Furchen für den Samen. Auch konnte man die Erde mit Ochsenhörnern oder mit den breiten Rippen verschiedener Thiere umgraben, wie man dieses bei neu- entdeckten Völkern gesehen hat. Eine geraume Zeit mogte ver- gehen, ehe man den Pflug erfand. Bei den Ägyptiern wird der- selbe sehr früh erwähnt. Man bemerkte, daß bei anhaltender Dürre die Pflanzen er- matteten, nach einem Regen aber schnell sich wieder erholten. Man bemerkte ferner, daß da, wo ein übertretender Strom einen Schlamm zurückgelassen hatte, die Fruchtbarkeit größer war. Beide Entdeckungen wurden benutzt. Der Landmann gab seinen Pflan- zungen einen künstlichen Regen und brachte Schlamm auf seinen Acker, wenn kein Fluß in der Rähe war, der ihm solchen geben konnte. So lernte er begießen und düngen. Um die Körner heraus zu bringen, wäre es mühsam gewe- sen, sie mit Händen auszureiben. Leichter war es, sie mit Baum- zweigcn auszuschlagen, oder durch Thiere ausstampsen zu lassen. Letzteres war vorzüglich bei den Israeliten Sitte. Deshalb verbot Moses, dem Ochsen beim Dreschen das Maul zu verbinden. Sehr früh lernte man das Korn zwischen zwei Steinen zu Mehl zerreiben. Der untere Stein, -auf welchen das Korn geschüttet 2*

6. Die alte Geschichte - S. 23

1846 - Münster : Coppenrath
23 daß das Fleisch bald mürbe und eßbar wird. Statt der Brühe dient ihnen ein wenig salziges Meerwasser. In Indien fand man ein Gefäß von Birkenrinde, welches statt eines Kessels diente. In diesem wurde vermittels hineingeworfener glühender Steine das Wasser und dadurch das Fleisch gekocht. Der berühmte portugiesische Seefahrer Ma gell an, der im sechzehnten Jahr- hundert lebte, soll aus einer der Marianen - Inseln, die östlich von China liegen, ein Volk angetrosfen haben, das noch gar keinen Begriff von Feuer hatte. Als er mit seinen Schiffsge- sährten ein Feuer anmachte, staunten sie wie über ein Wunder. Sie meinten, es sei ein wildes Thier, welches Holz fresse. Nur mit Angst traten sie etwas näher und stierten mit großen Augen das Wunderthier an. Plötzlich ergriff die Flamme ihre Kleider. Da liefen alle schreiend davon. Sie glaubten, das fremde Thier wolle sie beißen und verfolge sie noch mit seinem schwarzen Hauche. Am nützlichsten wurde das Feuer für die Bearbeitung der Metalle. Es giebt Länder, z. B. Spanien, wo in alten Zeiten Gold, Silber, Kupfer und andere Metalle in solcher Menge waren, daß sie aus der Oberfläche der Erde hervorschimmerten. Der Regen hatte die Erde weggespült, und große Stücke dieser Metalle lagen nun offen da. Aber diese kostbaren Erzeugnisse, die bei uns so hohen Werth haben, wurden damals als unnütze Massen kaum geachtet. Von dem blinkenden Golde und Silber hauete man sich wohl Stücke mit einem Steine herunter und hing sie sich zum Putze an. Dagegen mußte gewiß das harte Eisen, welches gar nicht glänzt und doch von allen Metallen das nütz- lichste ist, lange unbenutzt liegen bleiben. Wir finden deshalb auch, daß in alten Zeiten das Kupfer weit mehr im Gebrauche war als das Eisen, selbst da man das Feuer schon kannte. Mit der Zeit jedoch lernte man auch das harte Eisen im Feuer bear- beiten. Seitdem konnte man alle früheren Werkzeuge, besonders den Pflug, weit bequemer und dauerhafter machen und so den Ackerbau um vieles vervollkommnen.

7. Die alte Geschichte - S. 72

1846 - Münster : Coppenrath
72 — sum Tausche anzubietea vermogte. Daher sahen die Menschen sich bald in die Nothwendigkeit versetzt, über ein Drittes sich zu vereinigen, für dieses einen Werth festzusetzen, und nach diesem Werthmcsser einzukaufen und äuszukaufen. Natürlich mußte es etwas sein, das nicht zu häufig gefunden wurde, nicht zu gemein war. Man mogte anfangs Stücke von sehr kostbarem Holze, prachtvolle Muscheln, ausgesuchte Früchte, z. B. Datteln, hiezu ge- brauchen. Dabei blieb aber das Mittel, auseinander zu kommen, noch immer höchst unvollkommen. Wie leicht konnten die Muscheln . zerbrechen, das Holz vermodern, die Früchte in Fäulnis übergehen! Sobald man aber die Metalle kennen und schmelzen gelernt hatte, war allen Unbequemlichkeiten abgeholfen. Diese, die ihrer Nützlichkeit und Seltenheit wegen überall geschätzt werden, die man durch Schmelzen in kleine Stücke zertheilen kann, deren jedes wieder seinen Werth hat, die wegen ihrer Härte von langer Dauer sind und leicht von einem Orte zum andern hinübergeschafft wer- den können; diese waren zu einem allgemeinen Werthmesser ganz geeignet. Anfangs wägte man das Metall und gab es in größeren oder kleineren Stücken gegen das hin, was man kaufen wollte. So tragen noch jetzt die Kaufleute in China dünne Silberplatten bei sich, von denen sie bei Handelsgeschäften mit einer Scheere das für die erkaufte Waare erforderliche Stück Silber abschneiden. Späterhin wurde in das Metall ein Zeichen gegraben oder gestem- pelt/ wie viel es an Werth betrage und noch später geprägt mit der Bestimmung, was es im Handel und Wandel gelten solle. Deshalb heißt es auch bei uns Geld. Es heißt auch wohl Münze, von dem lateinischen Worte monéta,, d. i. Erinnerungs- zeichen. Und weil die alten Römer auf ihre Münzen gewöhnlich ein Thier prägten, so bekam bei ihnen das Geld den Namen pecunia, von dem Worte p60u8, welches Thier heißt. Auf den ältesten griechischen Münzen war ein Ochs, abgebildet, und hienach hießen sie auch selbst so. Die Israeliten nannten nach dein vor- züglicheren Metalle, aus welchem ihr Geld bestand, dasselbe Silberlinge, wie die Römer später das ihrige argcutum, die

8. Die alte Geschichte - S. 75

1846 - Münster : Coppenrath
75 Käufer und Verkäufer vertrieben hat. — Auch unsere großen Märkte oder Messen nahmen bei Kirchen und Klöstern, wo sich das Volk zur Beiwohnung der heil. Messe zahlreich versammelle, ihren Ursprung. Von einer solchen feierlichen Messe bekamen die damit verbundenen Markte selbst den Namen Kirchmessen oder Messen überhaupt. Unser Name Send, altdeutsch Synd, kommt von dem lateinischen Worte Svnödus, d. i. Zusammenkunft, her. Vs pflegte nämlich das eine und das andere Mal im Jahre die Geistlichkeit eines Kreises sich in der Stadt zu versammeln, um kirchliche Angelegenheiten gemeinschaftlich zu berathen. Tie hiemit verbundenen Feste und Feierlichkeiten zogen auch viele Fremde herüber; und sogleich fand sich auch wieder der Kauf- mann ein, und stellte seine Waare vor der vorüberwandernden Menge aus. Nicht anders war es in den ältesten Zeiten. Die vielen Und prachtvollen Feste der heidnischen Götter gaben zu solchen Zusammenkünften häufige Veranlassung. Dahin zogen dann die Karavanen mit schwer beladenen Kameelen. Auf den Märkten wimmelte es von Menschen aus allen Gegenden, in den sonder- barsten Tracheen, von den verschiedensten Sprachen. Vor allen aber sah man hier die phönizischen Kaufleute. Was diese noch so eben in dem einen Lande eingetauscht hatten, das wurde so- gleich wieder in dem andern mit großem Gewinne gegen die Erzeugnisse dieses Landes umgetauscht, und auch diese wieder mit immer neuem Gewinne in einen dritten, vierten Lande verhandelt. Aus dem benachbarten Arabien holten sie die wohlriechenden Spe- zereien, die bei jeder gottesdienstlichen Feier auf den Altären an- gezündet wurden, eben so Gold und Edelsteine; aus Armenien Eisen, Stahl und Pferde; von Osten her, aus Babylonien und Persien, allerlei Putzwaaren; von Süden her, aus Ägypten, die feinsten baumwollenen Zeuge. In der Folge hatten sie .sogar ein ganzes Viertheil der Hauptstadt Memphis zum Behuf ihres Han- dels inne. Aus dem fruchtbaren Palästincr holten sie Getreide und Wein. So erstreckte sich ihr Landhandel nach allen drei

9. Die alte Geschichte - S. 22

1846 - Münster : Coppenrath
22 Muth. Die Wärme sowohl als die schöne Erleuchtung der Ge- gend ergötzten ganz vorzüglich. Ein Unerschrockener trat näher hinzu; er sah, wie auch von den umstehenden Bäumen einer nach dem anderen von der Flamme ergriffen wurde. So war ihm zugleich das Mittel angewiesen, dasselbe vor dem Erlöschen zu schützen. In anderen Gegenden mag man aus andere Art hiezu gekommen sein. Man steht ja, daß auch durch das Zusammen- schlagen mancher Steine und Metalle, eben so durch schnelles Reiben zweier Hölzer an einander Funken hervorspringen, und daß diese, sobald ste in dürres Moos satten, zünden. So haben noch die Araber für „Feuer" und „Reiben" ein und dasselbe Wort. Bei den Griechen ging sogar eine alte Volkssage, Pro- metheus, d. i. der Vorausdenker, habe sich, eine Fackel in der Hand, zum Himmel hinaufgeschwungen, sie dort an der Sonne angezündet und so das himmlische Feuer aus die Erde gebracht. Diese Sage beweiset, daß die Kenntniß des Feuers, dessen Er- finder unbekannt war, in's tiefste Alterthum zurückgeht. — Wie sehr die alten Völker den Nutzen des Feuers zu schätzen wußten, geht auch aus der Verehrung hervor, die sie demselben erwiesen. Zu Rom mußte in alten Zeiten ein besonderer Orden Pristerin- nen, Vestalinnen genannt, in einem Tempel Tag und Nacht ein ununterbrochenes Feuer unterhalten. Die Perser und andere Völker verehrten cs geradezu als die wohlthätigste Gottheit und ordneten für den Dienst derselben besondere Priester an, die man Feuer priest er nennt. Zunächst brauchten es wohl die Meisten zu der Zubereitung ihrer Speisen Jetzt konnten ste sich aus dem Mehle einen Kuchen backen. Die Israeliten backten ihn unter glühender Asche. — Sonderbar ist die Art und Weise, wie neuentdeckte Völker sich des Feuers bedienen. Die Einwohner der Insel Otaheiti, einer der Societäts- Inseln, die zu Australien gehören, graben ein Loch in die Erde, in welchem Steine durch Feuer glühend gemacht werden. Ist die gehörige Hitze da, io wird das Feuer herausgenommen, der Braten hineingelegt und fest zugedeckt, so

10. Die alte Geschichte - S. 25

1846 - Münster : Coppenrath
25 Nicht lange durfte aber der Hirt in derselben Gegend bleiben. Er mußte vielmehr, sobald das eine Feld abgeweidet war, mit seiner Heerde weiter ziehen und ein frisches suchen. Wo er eine Zeitlang verweilte, da schlug er sein Zelt aus. Er bedurfte dazu bloß eines großen festen Stabes, der in die Erde gesteckt, und der Bekleidung, die an demselben vermittels kleinerer Stäbe nach allen Seiten ausgespannt wurde. Diese Bekleidung bestand anfänglich aus Thierhäuten; später aber, nach Erfindung der Spinn- und Webekunst, aus Leinen. Unter solchen tragbaren Zelten wohnte der Hirt mit Weib und Kind, ruhig und vergnügt, umgeben von seinen Heerden, die im fröhlichen Gedränge umherweideten, oder die vollen Euter ihnen zur Labung entgegen trugen. Die Bibel nennt uns Jabal als den ersten, welcher unter Zelten wohnte. War die Gegend wasserlos, so grub man eine Grube, die man auch Cisterne nennt, um hierin das Regenwasser zu sammeln. Noch jetzt ziehen ganze Völkerschaften, z. V. die Araber, so mit ihren Heerden umher. Von dieser wandernden Lebensart nennt man sie mit einem griechischen Worte Nomaden. Da anmu- thigste Bild des Nomadenlebens stellt uns die Bibel nach der Sündflut bei den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob auf. Auch die Viehzucht stand im Alterthume in hohem Ansehen. Selbst Könige und Königsöhne beschäftigten sich mit derselben. So wurde David hinter seiner Heerde weg zum Throne berufen. 7. Folgen der Viehzucht. Der fortwährende Umgang mit den Thieren konnte den Hirten auf manche nützliche Entdeckung führen. Hier wurde ein Thier krank, und andere Kräuter, die es sich jetzt suchte, stellten es wieder her. Der Hirt, hiedurch aufmerksam gemacht, gebrauchte dieselben Kräuter, wenn er, sein Weib oder Kind krank wurden, und kam so auf die ersten Spuren der Heilkunde. Dort sah er, wie sich am Felle der Schafe die Flocken bei der Nässe zusammen- drehten. Er konnte sie ausrupfen, sie eben so zusammendrehen und manches künstliche Geflecht bereiten. So kam er vielleicht
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