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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 43

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
43 - richtet sich also nach der Art der Ttigkeit, und je edler die Ttigkeit i|1' 6ter^rm me Schopsnng de- Menschen, der ja ein Com.' isi. Es gibt drei Arten von Stasverfasiungen e nackdem -in einziger oder der Adel oder das ganze Voll, die hchste Gewalt innehat Bei jeder Berfasinng gibt es eine gute und e.ne jalechte Form, je nachdem sich der herrschende Tesl von dem Gemein-Wohle ober von seinen Sonderinteressen leiten lafet. ,'L fassungen mit ihren Abarten sind: Monarchie und Tyranms, Anstobratie - "Slll! St'sv.-' >" <-* Sva'? geben, und in ihren ebenso einheitlichen rote zroeckvollen Bewegungen verrt die Welt die Einwirkung der Unvernunft. 3l denen und der 5toizismns. Nach enon barf allein die Vernunft barber entscheiden, roie man hier auf Erben zum wahren Glcke gelangen kann. Die Vernunft lehrt aber bafo bahin allein die Tugenb und bereu Ausubung fuhrt weil man' in der Tugenb das einzig wahre Gut erkennt und tn der Schlechtigkeit das einzige bel; alles anbere ((Befunbhett, Ehre, Reich- -'Ssasp.!!'", M ihr erblichen sich iiflmlid) rolfien und Ibolloii; W Bettigung brngenbe Erkenntnis (wie sie em Sokrates tatsachlich besah) Aus ihr ergeben sich, gewissermaen als ihre mber, bte Besonnenheit beim Hanbein, die Tapferkeit beim Leiben und bte (Berech- ,i9he%7mtei" V-7zwr alles Schmerzende weih es ab zu berwinden, Er ist frei von Leidenschaften, som,t.ata. frei und wr' er in Letten geboren"; daher ist er auch ein wahrhafter Serrfcher und König und steht an innerer ^be nicht einmal der Gottheit nach. Doch gehrt zum ustembe des stoischen Weisen nicht blok das Bewutsein der eigenen Vollkommenheit, jonbern auch bte praktische Tugenbbung an den Mitmenschen Alle il ia Brber, weil jebe menschliche Seele em Ausflu des gottlich -euers ist und Laus ergibt ^tch die allgemeine Menschenliebe, von der auch die Sklaven nicht ausgenommen s^d. Deshalb gibt es auch nur ein Gesetz und ein Recht, und daher sollte es auch nur einen Staat geben, der die gesamte Menschheit umfassen rourbe - Die Stoiker setzen also an die Stelle des Emzelstaates den Weltstaat, an die Stelle des Nationalismus den Kosmopolitismus. 32. vas wichtigste der das Leben der Aqniker und Stoiber. Die stoische Schule ist eine Weiterbildung der von Antisthenes begrndeten kynischen Schule, Antisthenes von Athen, 444-368,

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 230

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
230 Tempel) bei den Alten. Was fr die Rmer vor dem dies festus lag und kein dies festus war, das war dies pro festus Werktag. Von den 355 Tagen des vorcsarischen Jahres gehrten 109 als dies nefasti, deren profane Verwendung also ein nefas sein wrde, den Gttern, darunter 61 als feriae publicae im engeren Sinne; 11 weitere waren Gttern und Menschen gemeinsam (dies intercisi= halbe Feiertage). Von den 235 den Menschen verbliebenen Tagen, den dies fasti, an denen es Rechtens (fas) war, den brgerlichen und staatlichen Geschften obzuliegen, sind jedoch noch in Abzug zu bringen die beweglichen Feste (feriae conceptivae) und die von Fall zu Fall angeordneten auerordentlichen Feste (feriae imperativae). Die altrmischen Staatsfeste fielen smtlich auf ungerade Monatstage. Das Wesen der feriae publicae war vollstndige Arbeitsruhe (otium) im ffentlichen Leben, selbst in der Kriegfhrung, soweit es sich wenigstens um Offensive handelte, und mglichste Einschrnkung der Werktagsarbeit (des opus facere) im Privatleben. Neben der Arbeitsruhe und den herkmmlichen Festbruchen waren die gewhn-liehen Bestandteile der Festfeier: das Festopfer (sacriflcium ^ ^vaia), der Festschmaus (epulae aweandaelg) und die Festspiele (ludi ywveg). 1. Die $cfte. \5. a) Der athenische Festkalender. Der athenische Festkalender bot auer den (in der Mt)th. unter den betr. Gottheiten) bereits gen. Festen der Athene, des Jeus, Apoll, Dionysos (der die Dionysosfeste siehe Seite 66), der Artemis, Demeter noch die Theseusfeste, die Zwolxia und Ghrjeia, zum Andenken an den Synoikismos und an die Heimholung der Gebeine des Heros von der Insel Skyros. W. b) Rmische Seste. Der Rmer schied streng zwischen feriae privatae, die nur fr den abgeschlossenen Kreis der Beteiligten unter strenger Verbindlichkeit Geltung hatten, und den pro populo gefeierten feriae publicae. Diese zerfielen wieder in die alten Volksfeste (sacra popularia), an denen sich die groe Menge mit allerlei alten Bruchen und oft in ausgelassener Frhlichkeit beteiligte, und Staatsfeste im engeren Sinne, bei denen die Beteiligung des Publikums etwas Nebenschliches war und die eigentliche Erfllung der an diesen Tagen flligen religisen Verpflichtungen allein den Organen des Staates oblag. t5. Feriae privatae. 1. Familienfeste: Geburtstags- und Todesfeiern der Angehrigen und sonstige Gedenktage; 2. kollegiale Festlichkeiten bestimmter Stnde, Kreise und Verbnde, die sich um gewisse Tempel

3. Altertum - S. VII

1908 - Münster i.W. : Schöningh
Aorwort. Das Quellenbuch, dessen Bearbeitung der Unterzeichnete dem Wunsche des geschätzten Verlegers entsprechend übernommen hat, ist aus drei Teile berechnet, deren erstem hier vorliegenden Teile die beiden übrigen alsbald folgen werden. Der ursprüngliche Plan sah verschiedene Herausgeber vor; um der strengen Einheitlichkeit willen ist indessen davon Abstand genommen, und das Ganze ist in völlig selbständiger Weise und nach den Gesichtspunkten von dem Vers. bearbeitet worden, die er in dem Vorworte zu seinem „Quellenbuche zur brandenbnrgisch-prenßischen Geschichte", 2. Ausl. Berlin (Nicolai) 1906, ausgesprochen hat. Im Interesse eines möglichst niedrigen Preises des Buches war vor allem Knappheit geboten. Ob das Nichtige darin getroffen, steht dahin; an Sorgfalt in Auswahl und Bearbeitung hat es wenigstens nicht gefehlt. Kriegs- und Schlachtenberichte, deren Unterrichts- und Bildungswert ja auch nicht sonderlich groß, sind nach Möglichteit beschränkt, kulturgeschichtliche Stosse um so mehr herangezogen. Über den Nutzen eines Quellenbuches als Hilfsmittel für Unterricht und Studium herrscht wohl Übereinstimmung; möge das vorliegende beiden zu gute kommen. Münster, im Oktober 1907. Znrkronfcn. Als Ergänzung zu vorliegendem Buche empfohlen: Znrbonsen-Geschichtliche Repetitionsfragen und Ausführungen. 6. Ausl. Berlin 1906.

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 22

1892 - : Aschendorff
- 22 1772 1778-1779 1777 1779 1785 3) Sorge für die Rechtspflege: Abkürzung des Prozeßverfahrens, Aufstellung des allgemeinen preußifcheu Landrechts (Großkanzler Karmer). Iv. Die erste Teilung Polens. 1) Ursachen: Niedergang Polens infolge der Adelsherr-sch äst. — Streit zwischen den Katholiken und „D i ssi^ denten". 2) Veranlassung: Unzufriedenheit über die durch Katharina Ii. erzwungene Wahl Stanislaus Poniatowskis zum Könige.— Konföderation von Bar. — Die Erfolge Rußlands in einem Kriege mit den Türken erregen die Eifersucht Preußens und Österreichs. 3) Teilung: Preußen erhält Westpreußen (außer Danzig und Thom), das Ermeland und den Netzedistrikt; Österreich Lodomerien, Galizien und die Grafschaft Zips; Rußland den östlichen Teil Litauens. Friedrich nennt sich jetzt König von Preußen. V. Der bayerische Erbfolgestreit und der deutsche Fürstenbund. 1) Erlöschen der jüngeren Linie des Hauses Wittelsbach mit dem Tode Maximilian Josephs; Erbe Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz. — Ansprüche Josephs Ii. auf Niederbayern und Teile der Oberpfalz. 2) Karl Theodor tritt Niederbayern ab; Widerspruch des Herzogs von Pfalz Zwei brücken. 3) Friedrich rückt zur Unterstützung des Herzogs in Böhmen ein; der „Kartoffelkrieg". 4) Friede ;u Teschen: Österreich behält das Jnnviertel. 5) Vorschlag Josephs an Karl Theodor, ganz Bayern gegen die österreichischen Niederlande einzutauschen (Burgund). 6) Der deutsche Fürstenbund zwischen Preußen, Sachsen und Hannover (später auch anderen deutschen Staaten). Vi. Friedensthätigkeit Maria Theresias und Josephs Ii. 1. Maria Theresia. 1) Bemühungen, die Verschiedenartigkeit der einzelnen Teile des österreichischen Staates möglichst aufzuheben (Ungarn). 2) Verbesserungen in der Heeresverfassnng nach preußischem Muster. 3) Rechtspflege: Abschaffung alter Härten, Einschränkung der Bevorzugung einzelner Stände.

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 23

1892 - : Aschendorff
— 23 4) Bit ult, Wissenschaft und Volksbildung: Gründung des „Theresianums", Pflege der Tonkunst und des Theaters. 5) Handel und Uerkehr: Förderung der Fabriken, Einführung der Seidenkultur. 17g5-17901| 2. Kaiser Joseph ll. 1) Joseph und sein Minister Kaunitz Vertreter der „Aus-kläruu g". •2) Kirchliche Neuerungen: Erlaß des Toleran?e-iktes; staatliche Aufsicht über die Kirche und bcu Gottesbienst, Aufhebung von Klöstern; vergebliche Gegeubemühuugen des Papstes Pius Vi. 3) Staatliche Neuerungen: Streben nach Einheitlichkeit des Staates (deutsche Sprache,. — Aufhebung der Leibeigen-schaft, Gleichheit vor dem Gesetze. 4) Mißerfolg seiner Bestrebungen, schließlich Aufhebung fast aller Neuerungen. Dritte Derioäe. 1789-jetzt. Pom Ausbruche der französischen Revolution bis auf unsere Tage. (Erste Unterabteilung. 1789-1815 Geschichte der französischen Revolution bis zum Wiener ‘Kongresse. 1789-1792 I. Der Kampf gegen das Königtum. Ursachen der Revolution: 1) Die Verachtung des Königtums infolge der Sittenlofigleit und Verschwendung unter Ludwig Xv. — 2) Die ungleiche Verteilung der öffentlichen Kasten. — 3) Der Ginfluß der sog. Philosophen (Montesquieu, Voltaire, Rousseau). — 4) Der Eindruck der freien Staatsverfaffung Nordamerikas (Lafayette). — 5) Der Mangel einer gesetzlich geordneten Rechtspflege. Veranlassung: Die ungeheuere Staatsschuld (infolge der Verschwendung Ludwigs Xiv. und Xv., der Teilnahme am nofdamevifanischeu Kriege und der Unordnung im Staatshaushalte). — Berufung dl e cf eis znni Finanzminister. — 1789 Eröffnung des Reichstages ;u Versailles. (600 Deputierte des 5 Mai 3- Standes, je 300 des 1. und 2. Standes). 1789-1791 1. Die National-Versaimiilung. 1) Streit über die Frage, ob nach den drei Standen oder nach Köpfen abgestimmt meiden soll.

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 35

1892 - : Aschendorff
1848 13. März. 1848-1849 1!!48-jetzt. 1849 1848 18. März. 1849 1850 1850 1851 -- 35 -- 5) Ohmnacht bei Nationalversammlung gegenüber beit Einzelstaaten und dem Anslanbe; Auflösung. 2. Revolution in Österreich. 1) Aufstanb in Wien; Vertreibung M etternichs. — Allgemeine Bewaffnung. 2) Infolge eines zweiten Aufstaubes (im Mai) begtebt sich Ferbinanb I. von Wien nach Innsbruck. — Herrschaft der Bürger, ©tubenten und Arbeiter. 3) Aufstanb in Prag (Slavenkongreß) vom Fürsten Win-bischgrätz gebämpft. — Niebeiweisung des Aufstaubes in Wien; strenge Bestrafung bev Anführer. 4) Aufstand der Ungarn (unter Kofsuth) gegen Österreich zur Errichtung eines unabhängigen Reiches. — Thronentsagung Kaiser Ferbinanbs. Franz Joseph I., Kaiser von Österreich. 5) Die Ungarn erkennen ihn nicht an, werben aber mit Hülse bei' Russen niebergewoisen. —- Verkünbigung einei Gesa m t v e r s a s s u n g für Österreich (einschl. Ungarn). 3. Revolution in Preußen. 1) Bewilligung etnei freien Verfassung. — Stiaßen-kanips in Berlin. - Abzug bei Truppen; Bilbung bei Bürgerweh r. 2) Bemfung einei preußischen Nationalversammlung nach Berlin. — Vielfache Uniuhen, Stocken des Hanbels. 3) Berufung des Ministeriums Branbenbuig * Manteuf sel. — Vertagung, balb baiauf Aufhebung bei Ratio n a l v e i f a m m l u n g (in Branbenbuig). — Vergeblicher Versuch zui Vereinbarung einer Verfassung. 4) Erlaß eines neuen Wahlgesetzes; Vereinbarung einer Veifaffulig. 5) Seschwörnng der Verfassung durch den König. — prenßen ein konstitutioneller Staat. Streit zwischen dem Kurfürsten von Hessen und seinen Stäuben. Einrücken eines bayerischen Exekutionsheeies in Hessen. Die barüber entstanbene Spannung zwischen Preußen und Österreich wirb geschlichtet durch den Vertrag ?u Miniitz, worin Preußen (Mantrufsel) den Foibeinngen Östeneichs (Schwaizenbeig) nachgiebt. Wiederherstellung des deutschen Staatenvnndes von 1815 (nach den Diesbener Konferenzen). 3 *

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 40

1892 - : Aschendorff
10. Mai. 1871 18. Jan. 1871-1888 1879 1878 1885 1884 u. 85 1888 (J. März 18889 März bis 15. Juni, öeit 1888 1890 1890 — 40 — 10) Friede ;u Frankfurt am Main: 1. Abtretung von El-saß (außer Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz-2. Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Franks; 3. Anslie-' ferung der Kriegsgefangenen. Erneuerung der deutschen Kaisermürde im Schlosse ;u Versailles. 9 Hauptbestimmungen der Reichsversassung: 1. Der Kaiser vertritt dav Reich völkerrechtlich, erklärt Krieg und Frieden, schließt Bündnisse und Verträge und führt den Oberbefehl über die gesamte Land- und Seemacht. — 2. Der Bundesrat besteht aus den Vertretern der (25) Regierungen; den Vorsitz fuhrt der Reichskanzler (der erste: Fürst Bismarck). — 3. Der Reichstag besteht aus den voni Volke (in direkten, geheimen Wahlen) gewählten Abgeordneten. — Einheitliches Heerwesen (allgemeine Äehrpslicht), genieinfames Qou.-, Post - und Te-legraphenwesen. 4. Kaiser Wilhelms 1. Friedenszeit. 1) Innere Einigung des Reiches auf den Gebieten des Verkehrs, des Handels, der Gesetzgebung und der Rechtspflege. 2) Schutzbündnis mit Österreich, feit 1887 auch mit Italien (Dreibund). 3) Kerliner Kongreß zur Regelung der „orientalischen Frage" (russisch-türkischer Krieg 1877-78). 4) Kongo - Vertrag in Kerlin (Bestimmungen über die Handelsgebiete in Afrika). 5i Erwerbung deutscher Kolonieen in Afrika (Kamerun, Togoland, Südwestafrika, Ostafrika) und in Australien (Kai-fer-Wilhelmsland auf Neu Guinea und Bismarck-Archipel). 6) Gesetzgebung rum Schutze der arbeitenden Klasse: Kran-ken- und Unfall-Versicherung. Tod Kaiser Wilhelms I. Kaiser und König Friedrich Iii. Kaiser und König Wilhelm Ii. 1) Erneuerung des Dreibundes. - Bemühungen um die Erhaltung des Friedens. 2) An die Stelle des Fürsten Bismarck tritt Caprivi als Reichskanzler. 3) Vertrag mit England über die Gebietsabgrenzuugeu in Ostafrika. — Abtretung der Insel Helgoland an Deutschland. 4) Gesetz über die Alters- und Invaliditäts-Versicherung. 5) Neuregelung des Steuerwesens.

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 34

1892 - : Aschendorff
— 34 — 1815-1851 1815-1848 1835-1848 1840-1861 1647 1848-1851 1848 1849 1819 Zweitq Unterabteilung. Dom Wiener Kongresse bis zum Ausgange der Revolution in Deutschland. I. Die Entwickelung Deutschlands bis zum Jahre 1848. 1) Hoffnungen des deutschen Volkes auf die Einigung und Kräftigung Deutschlands, auf freiheitliche Verfassungen und Vermehrung der bürgerlichen Rechte. 2) Verleihung der (in der Bundesakte von 1815) versprochenen Verfassungen in Bayern, Baden, Württemberg und mehreren kleineren Staaten. - Preußen und Österreich (Metternich) eihaltert keine Verfassungen. — Provinzialstände in Preußen (feit 1823). 3) Karlsbader Beschlüsse (gegen die infolge der allgemeinen Mißstimmung entstandenen revolutionären Bestrebungen): Einführung der Censur, Central-Untersuchungs-Kommission in Mainz gegen „demagogische Umtriebe". 4) Unruhen in Deutschland infolge der Julirevolution in Frankreich; Ausstand' tu Polen (von Diebitsch und Pas-kiewitsch unterdrückt). 5) Stiftung des deutschen Zollvereins (durch Preußen). Ferdinand I., Kaiser von Österreich. Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 6) Berufung des „vereinigten Landtages" nach Berlin. Ii. Revolutionäre Bewegungen in Deutschland. Ursachen: Unzufriedenheit mit den staatlichen Verhältnissen; Verlangen nach Preßfreiheit, Aufhebung aller Standesrechte, Volksbewaffnung, Schwurgerichten und Anteil des Volkes an der Negierung des Landes. Veranlassung: Die Februar-Revolution in Frankreich. 1. Die Nationalversammlung in Frankfurt. 1) Aufgabe: Verfassung für ganz Deutschland. 2) Wahl des Erzherzogs Johann von Österreich zum Reichsverweser. — Unfruchtbare Verhandlungen. 3) Republikanische Unruhen in Baden und am Rheine; Straßenkamps in Frankfurt. 4) Friedrich Wilhelm Iv. schlägt die ihm angebotene deutsche Kaiserkrone aus.

9. Lesestoffe aus allen Teilen der Geschichte - S. 142

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 142 — fc?5ü' Iier rrtoaven ^öd)’te Gerichtshof über alles Schöne und der ^Mittelpunkt alles Geistreichen. Von hier aus entwickelte sich großenteils durch Friedrichs Einwirkung die schöne Sprache Italiens; und wenn auch nicht cm einzelner damals durch erstaunliches Uebergewicht seiner Anlagen alle anderen überflügelte, so zeigt sich doch, säst noch bewundernswerter eine allgemeine Durchdringung von dichterischen Anregungen und ein Niit äußerer Tätigkeit eigentümlich verwachsenes dichterisches Da-jetn. Der Kaiser, seine Söhne. König Johann von Jerusalems, ja alle, die in diesen Zauberkreis kamen, ließen, von Begeisterung ergriffen, Lieder ertönen. _ Mehrere künstlich verschlungene Weisen und Versmaße, welche Don großer Herrschaft über die Sprache zeugen, erfand Friedrich selbst -und lein Großrichter Peter von 2)inea2) entwarf nicht nur das älteste Gesetzbuch der neueren Zeit, sondern dichtete auch das älteste Sonett, welches wir m italienischer Sprache kennen, und welches selbst dem Inhalte nach unzählige vou späteren überwiegt. Überschauen wir alle Einrichtungen, welche wir im italienischen Reiche Kaiser Friedrichs Ii. vorfinden: eine geachtete Geistlichkeit, die vornehme Stellung des reichen, hochgesinnten Adels, blühende Städte m ihren ursprünglichen Rechten geschützte Landlente. wohlgeordnete und streng zu ihrer Pflicht angehaltene Behörden, eine zu inniger allgemeiner Teilnahme erziehende Verfassung, das Kriegswesen hinreichend zum Schutze ohne unmäßige Kosten, Handel und Gewerbe im Fortschreiten, Mißbrauche des Münzwesens beseitigt, Steuern zwar anwachsend, aber doch nach möglichst billiger Verteilung, eine aufmerksame Verwaltung der Krongüter, so können wir trotz einzelner Mängel den äußeren Einrichtungen im Staate eine höchst seltene Vollkommenheit nicht absprechen und müssen den Kaiser als den tätigsten Herrscher seiner Zeit, als Gesetzgeber und Gesetzanwender bewundern. Noch seltener als dies Seltene ist aber die gleichzeitige Beförderung der Kunst und Wissenschaft um ihrer selbst willen. Daß endlich der Kaiser auch als erster Naturforscher, als gekrönter Dichter, als begeisterter Verehrer der Frauen allen vorangeht, alle gleichsam verwandelt und in die höchsten Reigen des Lebens hineinzieht, daß der volle Ernst und der heiterste Scherz, dessen menschliche Gemüter nur fähig sind, sich hier ungestört in unendlicher Mannigfaltigkeit bewegten: das möchten wir einzig und beispiellos in der Geschichte nennen. 49. Altdeutsche Feste. Wein hold, Die deutschen Fronen im Mittelalter, 2. Aufl., Wien 1882. Das öffentliche Leben im Freien haben wir durch das zunehmende Zurückziehen aus die innere Häuslichkeit so gut wie verloren. Wir arbeiten im Zimmer, wir erlusttgen uns im Zimmer, gleich als sei draußen unter dem blauen Gotteshimmel kein Raum für frohe Menschen. Nur die Kinder und zuweilen die Landleute betrachten die Straßen und Plätze und grünen Wiesen als die echtesten Erholungsorte. l) Schwiegervater Friedrichs Ii. — 2) Gest. 1249 in Pisa durch Selbstmord.

10. Lesestoffe aus allen Teilen der Geschichte - S. 228

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 228 — Schon Ludwig Xiv. hatte dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm den Rat gegeben, die Königskrone anzunehmen, doch hatte der Kurfürst den Plan des Königs wohl durchschaut, daß er dadurch mit dem Kaiser in Streit gebracht werden sollte, und er hatte deshalb klüglich darauf Verzicht beleistet. Peter der Große nannte Friedrich bei seinem Besuche 1698 in Königsberg stets „Majestät" und versprach, seine Königswürde sogleich, anzuerkennen, sobald sich nur der Kurfürst entschließen wollte, sich diesen Titel beizulegen; Friedrich beschloß jedoch, nur in Uebereinstimmung mit dem Kaiser einen solchen Schritt zu tun. Wann die ersten desfallsigen Verhandlungen angeknüpft worden sind, läßt sich nicht nachweisen, vermutlich schon 1693; dann geriet die Sache ins Stocken, da der Kaiser alle möglichen Schwierigkeiten dagegen erhob, und erst 1699 wurden die Unterhandlungen mit neuem Eifer aufgenommen. Sie führten zu einem glücklichen Ziele, wenn auch die Bedingungen, welche Friedrich eingehen mußte, ebenso lästig für ihn waren, als günstig für Oesterreich. Dies sicherte sich bedeutende Vorteile, während es scheinbar unwichtige Zugeständnisse machte: denn nur wenige ahnten, welcher Nebenbuhler einstmals dem Kaiser hierdurch erwachsen würde, nur wenige verstanden die Aeußerung des Prinzen Eugen, daß „die kaiserlichen Minister des Henkers wert seien, die dem Kaiser geraten, die preußische Krone anzuerkennen". Am 16. November 1700 kam nämlich der sogenannte Krontraktat mit dem Kaiser Leopold zustande; durch denselben gab der Kaiser nicht sowohl die Ermächtigung als vielmehr nur feine Zustimmung dazu, daß Friedrich sich fortan König in Preußen nenne. Friedrich seinerseits-versprach, in allen Kriegszeiten, namentlich in dem zu befürchtenden wegen der spanischen Erbschaft, auf eigene Kosten dem Kaiser 10000 Mann zu stellen, einen Teil der Garnison in Philippsburg zu unterhalten, auf die Hilfsgelder, die er noch vom Kaiser zu fordern hatte, Verzicht zu leisten,, feinen Verpflichtungen als deutscher Reichsfürst nachzukommen, die knr-brandenburgische Wahlstimme bei jeder Erledigung der kaiserlichen Würde einem österreichischen Prinzen zu geben u. s. w. Am 16. Dezember 1700 erließ Friedrich ein Manifest an sämtliche europäischen Möchte, daß er willens sei, sich den Königstitel beizulegen, und brach am 18. Dezember mit so zahlreichem Gefolge nach Königsberg auf, daß der Zug in vier Abteilungen geteilt werden mußte, um die Fortschaffung zu ermöglichen. Die Zurüstungen zur Krönung waren so eifrig vorbereitet, daß schon am Sonnabend, den 15. Januar 1701, prachtvoll gekleidete Herolde die Erhebung Preußens zu einem Königreich verkündeten. Art dem daraus folgenden Sonntage wurde in sämtlichen Landeskirchen der göttliche Segen zur Krönung erfleht, und am 17. der schwarze Adlerorden gestiftet, der an sechs fürstliche Personen und außerdem an zwölf verdienstvolle Männer verteilt wurde. Der Wahlfpruch auf diesem Ordenszeichen „Sunrn cuique“ sollte den Fürsten auffordern, dem Guten wie dem Böfen gerecht zu werden, die Ausschmückung mit Lorbeer und Blitz sollten die Belohnung und Strafe bezeichnen. Endlich Dienstag, den 18. Januar 1701, fetzte sich Friedrich in dem großen Audienzfaale mit eigner Hand die Krone aufs Haupt, frönte die Königin und empfing in der Kirche,.
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