Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Erläuterungen.
Kiemung = Luftspiegelung.
Killingien = zu den Cyperaceen gehörige Riedgräser.
Kirch ho ff Alfred, geb. 23. Mai 1838 zu Erfurt, gest. 8. Febr.
1907 in Mockau bei Halle. Studierte außer Naturwissenschaften
noch Geschichte, alte Philologie und Germanistik. Nach bestandenem
Staatsexamen wirkte er als Lehrer in Mülheim (Ruhr), Erfurt
und Berlin. Naturwissenschaftler und Historiker zugleich, wandte
Kirchhofs sich bald der Geographie als seinem eigentlichen Arbeits-
felde zu, und 1871 wurde der junge Lehrer im Nebenamte auch
Dozent der Geographie an der Kriegsakademie zu Berlin. 1873
siedelte er als Professor der Erdkunde nach Halle über, wo er
31 Jahre segensreich gewirkt hat. W. Ule, der Fachgenosse
Kirchhoffs in Halle, kennzeichnet die Bedeutung desselben für
die Erdkunde kurz mit folgenden Worten: „Kirchhofs zählt zu
den führenden Geistern auf dem Gebiete der Geographie. Er
hat diese zwar weniger durch neue Theorien, auch nicht durch
neue Entdeckungen gefördert, aber er hat bestimmend auf sie
eingewirkt durch seine geistvolle Auffassung von ihrem Wesen und
Inhalt. Er hat ihr eine klare Definition gegeben und wie kaum
ein anderer diese auch praktisch durchgeführt. Namentlich hat er
die Länderkunde ausgebaut, deren Aufgabe nach ihm hauptsächlich
in der Erfassung der Gesamtnatur eines Landes und in der Er-
klärung dieser aus dem kausalen Zusammenhang der Einzelerschei-
nuugen heraus besteht." Für die Weiterentwicklung der Schul-
geographie ist sein Lehrbuch „Schulgeographie" (1882), das „an
die Stelle des trocknen Lernstoffes früherer Lehrbücher eine lebendige
Schilderung und eine anregende Erklärung der Natur der Länder
setzte, ein auf Denken und Beobachtung gestütztes Wissen der
Schüler förderte", von großer Bedeutung gewesen. Ein besonderes
Verdienst hat sich K. auch um die Förderung der deutschen Landes-
künde erworben. Seit 1887 Vorsitzender des Zentralkomitees für
deutsche Laudeskunde, übernahm er nach Lehmann die Herausgabe
der vortrefflichen „Forschungen für deutsche Landes- und Volks-
künde", die eine Pflegestätte der Heimatkunde wurden. Werke:
„Schulgeographie"; „Erdkunde für Schulen"; „Mensch und Erde".
Herausgeber von „Länderkunde von Europa"; „Unser Wissen
von der Erde"; „Bibliothek der Länderkunde"; „Anleitung zur
deutschen Landes- und Volksforschung".
Knick — eisenhaltige, unfruchtbare Erdart.
Kohl Johann Georg, geb. 28. April 1808 zu Bremen, gest.
28. Oktober 1878 daselbst. Machte große Reisen durch ganz Europa
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Alfred Kirchhoffs Lehmann Johann_Georg Johann
Extrahierte Ortsnamen: Erfurt Mockau Mülheim Erfurt Berlin Berlin
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Frankfurt am Main,
andern um die Mainmündung und das rheinische Zen-
tralland herum gruppierten Städte, Mainz, Speyer,
Worms usw., ihren Anteil hinweg, ebenso wie sie wegen
der geographischen Lage, die sie mit Frankfurt teilten,
auch als Königsresidenzen, Wahlorte und Reichstags-
sammelplätze an der politischen 'Glorie Frankfurts teil
genommen haben.
Der Main und sein Tal vermittelte die so wichtige
Verbindung Nürnbergs und anderer Handelsstädte des
Mittlern und obern Maingebietes mit Frankfurt.
Die im Norden Frankfurts entspringende Weser ließ
eine andere bedeutsame Handelsströmung nach Braun-
schweig, Bremen, Hamburg ausstrahlen. Und in der
Mitte zwischen Weser und Main zielte von Frankfurt aus
jener merkwürdige Waren- und Straßenzug längs der
Kinzig und durch die Thüringer Wälder zu den mittler»
Elbemärkten, Magdeburg, Leipzig usw., und anch noch
weiter ostwärts zu dem großen Marktplatze an der
Mittlern Oder, wo im Jahre 1253 fränkische von den
Markgrafen von Brandenburg herbeigeführte Kaufleute
ein zweites „Frankfurt" bauten.
Für den rheinischen Weinhandel war das nach allen
Richtungen hin von den besten Weingärten umgebene
Frankfurt nebst seiner Schwesterstadt Mainz der Haupt
markt, und alle deutschen „Weinstraßen" gingen von
dort nach Osten und Norden.
Ebenso lange Zeit war Frankfurt für den Handel
mit Produkten der schönen Künste und Wissenschaften ein
Hauptherd Teutschlands. Die Buchdruckerkunst hatte,
wie so manche Anfänge deutscher Kultur, ihre Wiege bei
der Mainmündung und der deutsche Buchhandel für
lange dort seinen vornehmsten Sitz.
In späterer Zeit hat man den bei Frankfurt zu-
sammenlanfenden Naturbahnen durch Kunst noch beden
tend nachgeholfen. An die Stelle der alten „Furt" sind
solide Brücken über den Main getreten — an den Flnß
ädern ist viel gearbeitet, gebessert und kanalisiert —
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Main Mainz Speyer Worms Frankfurt Frankfurts Main Maingebietes Frankfurt Frankfurts Bremen Hamburg Main Frankfurt Magdeburg Leipzig Brandenburg Frankfurt Mainz Frankfurt Frankfurt Main
271
D i e ersten Universitäten.
weil sie erst in römischer — lateinischer Sprache geschrieben waren.
In Deutschland blüheten die Minnesänger, meist Ritter, welche in
ihren Liedern die reine Liebe der Tugendhaften feierten. Merkwürdig
ist es, daß die Provencalen und Minnesänger den Reim ausbrachten,
der von den Dichtern der Alten gar nicht angcwendet wurde.
Der Minnegesang blühete durch das ganze Zeitalter der Kreuz-
züge, nachher fanden die Fürsten und Ritter keinen Gefallen mehr an
demselben, und den Platz der Dichter nahmen die Hofnarren ein.
§- 52.
Die ersten Universitäten.
Wenn im loten und Ilten Jahrhundert die Wissenschaften fast
untergegangen waren, so erwachten sie wieder durch die Stiftung der
ersten Universitäten, die von Privatpersonen ausging. Im Anfänge
des 12ten Jahrhunderts errichtete Constantin der Africaner, Be-
nedictiner zu Monte Cassino, eine Schule der Medicin zu Salerno,
und Jrnerius, ein Deutscher, zu Bologna eine Schule des rö-
mischen Rechtes. Die dritte Stadt, welche eine hohe Schule erhielt,
war Paris, und hier schlug die Philosophie und Theologie ihren Sitz
auf. Tausende von Jünglingen und Männern strömten in den drei
Städten zusammen, den Wissenschaften obzuliegen; in Bologna zählte
man zuweilen 20,000 Studirende ^auf einmal, in Paris noch wohl
mehr, und sie erhielten von den Päbsten und Königen besondere Pri-
vilegien, z. B. einen besondern akademischen Gerichtsstand.
Es versteht sich, daß man bald in Paris nicht bloß Theologie und
Philosophie, in Bologna nicht bloß die Rechte lehrte, sondern auf je-
der hohen Schule wurden Lehrer der Theologie, der Philosophie, der
Rechte und der Medicin angeordnet, die hohen Schulen wurden Uni-
versitäten (Vereine aller Wissenschaften) mit vier Facultäten.
Das Studium wurde übrigens zunftmäßig betrieben, wie die Hand-
werke und das Ritterwesen. Die Lehrer hießen in Paris Magister
(Meister), in Bologna Doctoren (Lehrer); die Schüler mußten eine
Anzahl Lehrjahre aushalten, und wenn sie tüchtiger wurden, durften sie
gleichsam als Gesellen, Baccalaurei genannt, den Meistern die leich-
teren Vorlesungen abnehmen. Im zweiten Grade hießen sie Licen-
tiaten, hatten die Licenz (Erlaubniß), die Wissenschaft im ganzen
Umfange zu lehren. Wollten sie höher steigen, so mußten sie ihr Mei-
sterstück machen, nämlich vor den versammelten Doctoren der Facultät
die Lehren ihrer Wissenschaft in einer feierlichen Disputation ver-
theidigen. _ Einwürfe konnte Jeder machen, der Lust dazu hatte, und
zu den Disputationen strömten die Gelehrten zusammen, wie die Rit-
ter zu einem Tourniere, besonders wenn ein Magister selbst sie hielt,
und Alle herausforderte, welche seine angeschlagenen Lehrsätze zu be-
streiten Lust hätten. — Bestand der junge Gelehrte seine Disputation
mit Ruhm, so wurde er feierlich durch Aussetzung des Barets zum
Doctor erhoben, d. h. zum Meister der Wissenschaft erklärt. Anfangs
brachten den Doctortitel nur Wenige nach Hause.
*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Constantin
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Salerno Bologna Paris Bologna Paris Paris Bologna Paris Bologna
Jtaliän e r. — Restauration der Wissenschaften. 331
Seine Regierung war so milde und weise, daß sein Sohn Cosmus
von Medicis 1434 ohne Schwierigkeit sein Nachfolger wurde. Die-
ser unterstützte Gewerbe, Wissenschaft und Kunst, verschönerte Florenz
durch Kirchen und Paläste, und als Herzog setzte er noch immer sei-
nen Handel fort. Viele von den Kaufmannstöchtern Medicis wurden
Königinnen.
§. 111.
Die Restauration der Wissenschaften.
Italien hat den Ruhm, das Studium der klassischen Schriften
der alten Griechen und Römer wieder geweckt zu haben. Die Anre-
gung gaben drei Männer, Dante, Boccacio, und Petrarca.
Dante Alighieri, zu Florenz 1265 geboren, sing an, die
Schriften der alten Römer zu studiren, und ihre herrliche Darstellungs-
gabe sich anzueignen. Er schrieb ein großes Gedicht, die göttliche
Komödie genannt, welches die Hölle, das Fegfeuer und den Him-
mel behandelt. Der Enthusiasmus für dieses Gedicht war so groß,
daß es zu Florenz von einem dazu bestellten Gelehrten beständig in
der Kirche vorgelesen wurde; ja, auf allen hohen Schulen Italiens
wurden Lehrstühle errichtet, die göttliche Komödie zu erklären. Dante
starb 1321 zu Ravenna, und liegt in der Minoritenkirche begraben.
Boccacio sspr. Bokkütscho), auch ein Florentiner, und der erste
Professor der göttlichen Komödie zu Florenz, lernte auch griechisch, und
gab sich unbeschreibliche Mühe, den Jtaliänern Homer's Iliade und
Odyssee bekannt zu machen, deren Namen sie noch nicht einmal ge-
hört hatten. Als Schriftsteller hat er sich verewigt durch seinen De-
cameron, eine Sammlung von 100 prosaischen Erzählungen, die
auch ein Lieblingsbuch der Jtaliäner geworden ist.
Franz Petrarca, 1304 von florentinischen Eltern zu Arezzo
geboren, wurde zu Avignon erzogen, wo damals der päbstliche Hof
war. Er sollte die Rechte studiren, aber heimlich sammelte und las
er die Schriften der alten Römer, obgleich der Vater ihm manches
Stück ins Feuer warf. Als der Vater starb, warf er die Juristerei
ganz in den Winkel, und trat in den geistlichen Stand. Einige reiche
Canonicale verschafften ihm eine unabhängige Lage, so daß er sein
ganzes Leben den Wissenschaften widmen konnte. Er war an ver-
schiedenen Orten, auch reifete er oft, Schriften der alten Römer in den
Klöstern aufzusuchen und abzuschreiben. Lange wohnte er als Einsied-
ler im Thale Vaucluse bei Avignon, und schrieb seine berühmten
Canzonen zur Feier der Laura, einer frommen Jungfrau in Avig-
non, die ihn zur Verehrung hingerissen hatte. Laura starb 1348 an
der Pest, da Petrarca in Verona war, und noch nach ihrem Tode be-
sang er sie (1327 — 1354). Die Canzonen schrieb er in provenzalischer
Sprache, seine andern Werke aber in lateinischer, z. B. seine Briefe
und Abhandlungen. Für sein Gedicht Africa wurde er Ostern 1341
zu Rom als Dichter gekrönt, mit größerer Pracht, als bei einer Kai-
serkrönung üblich war. Fürsten und Bischöfe zogen ihn wegen seiner
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Petrarca Alighieri Boccacio Bokkütscho Franz_Petrarca Franz Laura Petrarca
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Schmidt-Weißenfels: Andalusische Städte (Cordoba, Sevilla und Granada) 545
ihren spitzen, dicken, schwertergleichen Blättern wachsen als Unkraut an
den Wegen, bilden die Hecken in den Fluren und längs der Eisenbahn;
Orangenhainewechseln mit den verschiedensten Palmengruppen aufgesegneten
Feldern. Darin liegt Cordoba, vor einem Jahrtausend die bewunderte
Kalifenstadt, die geseierte europäische Hauptstadt des weltbeherrschenden
Islam, die „erhabene Mutter der großen Geister", wo Wissenschaften,
Künste und Gewerbe die üppigen Blüten der maurischen Kultur bildeten.
Dreitausend Dörfer umgaben es in diesem weiten, lachenden Thale des
breit hinwogenden Guadalquivir, und zahllose Burgen und Schlösser
mit ungeheuren Säulenhöfen und feeenhaften Gärten bedeckten die hohen
Aus allen Erdteilen. • 35
4.
Andalusische Städte (Cordoba, Sevilla und Granada).
Schmidt-Weißenfels.
Bei Cordoba öffnet sich dem Reisenden, welcher von Madrid kommt,
das Paradies Andalusiens. Endlich wird Spanien hier schön, sowie
wir im Norden von ihm träumten. Alles ist Garten in blendender Licht-
fülle und von südlicher, üppigster Physiognomie. Mächtige Agaven mit
Die Alhnmbra
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
v. Hesse-Wartegg: Fahrt auf dem Mississippi. 223
ist die vollkommene Freiheit der Bewegung, mit welcher jedermann das
Kapitol betreten und durchwandern kann. Vor den Thüren stehen keine
Posten, und auch im Innern macht sich keinerlei Überwachung bemerkbar.
Natürlich fehlt es nicht an Angestellten, welche eine gewisse Aufsicht zu
führen haben; allein man bemerkt sie nur, wenn man sie sucht, um sich
Auskunst über dieses oder jenes zu erbitten, die dann immer freundlich
gegeben wird. Von Trinkgeldern ist keine Rede und ebensowenig vom
Ablegen der Überzieher, Stöcke und Schirme. Auch wird man nicht aus
einem Zimmer ius andere getrieben, sondern man kann wandern, rasten
und sogar schlafen, wo man luih Ich sah im Vorübergehen ein paar
ältere Männer, die auf ihren Sitzeu sanft entschlummert waren, der
eine mit vor-, der andere mit zurückgebeugtem Kopfe, und ich konnte
nicht bemerken, daß dies irgendwem sonderlich aufsiel. — Wer beim Ein-
tritt durch die Pforte feine Lust hat, die hohen Treppen zu übersteigen,
setzt sich in den Aufzug, welcher nach oben führt, und in demselben Aus-
zuge kann man auch wieder nach unten komme». Kurz, es kann den
Besuchern des gewaltigen Staatspalastes nicht bequemer gemacht werden,
als es ihnen geboten wird.
Ich thue hier noch eines der zahlreichen Institute Erwähnung, welches
als die höchste wissenschaftliche Anstalt in Amerika gilt und durch einen
Privatmann gegründet wnrde, der seinen Namen dadurch verewigt hat.
Es ist dies das berühmte Smithsonian-Jnstitnte, welches, den Centralpunkt
des ganzen wissenschaftlichen Lebens in Amerika bildend, den Verkehr mit
den gelehrten Vereinen in Europa vermittelt und zugleich durch seine anti-
qnarischen, naturhistorischen und litterarischen Sammlungen der gelehrten
Forschung ein reiches Material bietet. James Smithson hat der Grün-
dung dieses Institutes über eine halbe Million Dollar geopfert, gewiß
eine würdige Art, sich die Unsterblichkeit zu erkauseu.
12.
Fahrt auf dem Mississippi.
E. v. Hesse-Wartegg.
So schwimmen wir denn auf dem breiten, gelben Strombett, — halb
durch die Kraft der Maschine getrieben, halb von den reißenden Wasser-
massen sortgeschwemmt gegen Süden. Die Reise ist ebenso einförmig und
reizlos, wie es der Strom und seine Uferlandschasten sind. Wohl be-
freundet man sich bald mit der trüben, gelben, vollständig undurchsichtigen
Wasserfläche, allein nur der Wechsel der Beleuchtung und Tageszeit ver-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt]]
Extrahierte Personennamen: James_Smithson
Extrahierte Ortsnamen: Hesse-Wartegg Amerika Amerika Europa Hesse-Wartegg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
550 Europa,
Viminal und jenseits der Diocletians-Bäder sind in den letzten Jahren
ganz neue Stadtteile Pilzartig aufgeschossen, deren Häuserinseln in dem
charakterlosen Stile der Zinskasernen moderner Großstädte wie eine
Entweihung des Bodens sich ausnehmen, dessen Schöße gerade hier die
wertvollsten Schätze entsteigen. Mit den Ergebnissen der Ausgrabungen
am Esqnilin hat man schon ein neues Mnsenm gefüllt. Fünf Tiberbrücken
verbinden den östlichen, linksufrigen mit dem kleineren, rechtsufrigen Stadt-
teile. Dieser führt im Süden den Namen Trastevere (jenseits des Tiber),
und hier wohnen Menschen der untersten Volksschichten, aber vom Stolze
erfüllt, daß in ihren Adern noch das reinste Römerblut fließe. Maler und
Künstler rühmen die klassische Schönheit besonders der Trasteverinerinnen.
Eine lange, gerade Straße, am Fnße des Janiculus längs des Tiber hinziehend,
verbindet Trastevere mit der leoninischen Stadt, wo am äußersten Ende
Roms der Petersdom mit dem daran stoßenden Riesenpalaste des Va-
tikan emporsteigt. Vom Petersplatze, den die herrliche Ellipse einer ein-
sach-großartigen Sänlenhalle umriugt, führt eine gerade Straße zum
Kastell San Angelo, der Engelsburg (moles Hadriani, Grabmal Kaiser
Hadrians) mit einem sehr dicken, runden Turme. Im Tiber liegt die
kleine Insel S. Bartolomen meist Isola tiberina (Tiberinsel) genannt, und
ihr gegenüber, am linken Ufer, das von etwa 6000 Menschen bewohnte
Judenviertel, der berühmte Ghetto. Rom ist, wie keine andere der Welt,
eine Stadt der Kunst und der Künstler. Die Zahl der Museen und
Sehenswürdigkeiten auf dem Gebiete der Kunst aller Zeiten ist Legion;
neben den antiken Ruinen mag man in den zahlreichen Galerien die
Meisterwerke der italienischen Malerei und Bildhauerei bewundern. Außer-
ordentliches in jeglicher Hinsicht leisten die Kirchen und Kapellen, welche
in allen Größen und aus allen Epocheu seit dem Entstehen des
Christentums, sowie von den einfachsten bis zu den glänzendsten, hier
in Menge vorhanden sind. Von der früheren kirchlichen Pracht, welche
Rom als Hauptstadt der katholischen Christenheit auszeichnete, ist aber
unter den veränderten Zeitverhältnissen wenig mehr zu merken. Rom
ist die Hauptstadt eiues großen Reiches geworden und als solche der
Sitz aller Ministerien, Behörden und Ämter, einer Universität und zahl-
reicher Institute; Rom aber hat zugleich ein Werktagsgewand angelegt
und wird täglich immer bürgerlicher, anderen Großstädten immer ähn-
licher, aber auch in ihren Schattenseiten. Die große Zauberin ist selbst
entzaubert, und nicht ohne stille Wehmut gedenkt der Besncher der Mög-
lichkeit, es könnte die Zeit kommen, wo nichts oder wenig mehr in Rom
daran erinnert, daß kein Fleck der Erde vielleicht von höherem geschicht-
lichen Interesse beseelt wird, als die Stadt, welche wir in ahnungsvoller
Ehrfurcht die ewige uennen.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Esqnilin Petersdom Engelsburg Hadrians Rom Rom