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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 12

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
12 Erster Zeitraum. Bon der Gründung der Nordmark rc. 7. Sorge für das innere Wohl. 8. Teilung des Landes. Johann Ii. 1267—1281. Otto Iv. 1281—1309. 1. Persönliches. 2. Fehden mit Magdeburg. Küstrin (Zusammenfluß von Warthe und Oder), Landsberg (Warthe) und So ld in; auch erwarben sie die Herrschaft über Sternbergssüdlich von der Neumark). Die neu erworbenen Gebiete erhielten uuu den Namen Neumark (südlich vou Hinterpommern), während das Gebiet zwischen Elbe und Oder Mittelmark und das Land am linken Elbufer Altmark genannt wurde. Um 1255 zog Otto Iii. als Verbündeter seines Schwagers Ottokar von Böhmen sowohl gegen die Ungarn als auch gegen die heidnischen Preußen und erhielt zum Lohn für diese Hilfe von seinem Schwager die Ob erlausitz. So hatten die beiden Brüder viele Kriege zu führen; dennoch vergaßen sie darüber uicht die Sorge um die innere Wohlfahrt des Landes. Den Landfrieden wußten sie mit kräftiger Hand zu schützen; dem Aufblühen der Städte widmeten sie eine große Sorgfalt; erst unter ihnen begann ein lebhafter Aufschwung von Handel und Gewerbe. Ein Denkmal ihrer Frömmigkeit find die beiden Klöster Chorin (in der Uckermark, s.-ö. von Grimnitz) und Strausberg (östl. von Berlin). Chorin wurde von Johann I., Strausberg von Otto Iii. gestiftet. Gegen das Ende ihres Lebens teilten die Brüder zu Gunsten ihrer Nachkommen ihr Land in zwei möglichst gleiche Teile, jedoch mit der Bestimmung, daß jedesmal der Älteste das Haupt der Familie sein und die Erbkämmererwürde besitzen solle. So entstanden die ältere Johanneische, Stendalsche, und die jüngere Ottonische oder Salzwedelsche Linie. Die Linie Stendal. Johann Ii. wurde Regent des Landes. Otto Iv. mit dem Pfeile. 1381—1309. Er zeichnete sich durch Kriegsmut und Unternehmungsgeist aus, erwarb aber auch als Minnesänger hohen Ruhm. In der Manessischen Sammlung sind Gedichte von ihm enthalten. Zweimal geriet er in Fehde mit dem Erzbischöfe Günther von Magdeburg, weil er durchaus durchsetzen wollte, daß sein Bruder Erich auf den erzbifchöflichen Stuhl von Magdeburg erhoben werde. Drohend sagte er, er wolle seine Pferde im Dome zu Magdeburg füttern. In dem ersten Kampfe wurde er bei Frose (im Herzogtum

2. Geschichte des preußischen Staates - S. 83

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
Friedrich Ii. Thätigkeit als Herrscher. 83 und Bilbnng in seinem Reiche förbern, beshalb sorgte er für Hebnng des Ackerbaues, des Hanbels und der Gewerbe, sowie der Künste und Wissenschaften. Enblich ließ er sich mich die Verbesserung des Rechtswesens in seinem Laube angelegen sein. Das Heer wurde aus 200 000 Mann vermehrt, so daß aus je 30 Einwohner ein Solbat kam. Der Unterhalt des Heeres crforberte Zwei Drittel der Einnahmen des Staates, ba basselbe aus geworbenen Truppen bestaub, die gut besolbet werben mußten. Zn Offiziersstellen gelangten nur die Abeligen, die Friedrich überhaupt begünstigte. Zur Ansbilbung der Offiziere grünbete der König die Kabettenhänser Zu Stolpe und Kulm, sowie die Militärakabemie zu Berlin. Um die Einnahmen des Staates zu erhöhen, richtete der König eine Zoll- und Steuerverwaltung (Regie) nach französischem Muster und mit französischen Beamten ein. Diese Einrichtung ries allgemeine Mißbilligung bei seinen Unterthanen hervor, einesteils, weil die französischen Steuerbeamten durch Härte und Übermut das Volk kränkten, anbernteils, weil sie es sehr übel empsanben, daß der König seine Unterthanen für nnsähig hielt, das Finanzwesen zu besorgen. Der Verkauf von Tabak und Kassee würde monopolisiert. Währenb der König aus der einen Seite die Einnahmen des Staates vermehrte, suchte er aus der andern die Ausgaben des Staates zu verringern, inbem er die Gehälter der Beamten niebrig bemaß und selbst in seiner Hofhaltung sehr sparsam war. Bei seinem Tode hinterließ Friedrich Ii. Zeinen Staatsschatz von 60 Millionen Thaler. Nach dem Frieden bei Hnbertsbnrg ließ der König Korn ans den Staatsspeichern an arme Lanblente zur Saat verteilen und 35 000 Pserbe dem Lanbban zurückgeben. Für den Wieberansban eingeäscherter Ortschaften gab Friedrich große Summen aus seiner Privatkasse und erließ den Provinzen, die in den Kriegen gelitten hatten, aus kürzere ober längere Zeit alle Steuern. Unfruchtbare Lanbstrecken an der Ober und Havel würden in fruchtbares Ackerlanb ober schöne Wiesen verwanbelt. Der Kartoffelbau würde eingeführt, an manchen Orten zwangsmäßig, weil die Bauern nicht viel von dem anslän-bifchen Gewächs hielten. Um den Handel zu heben, würden der P lauen sch e, der Finow- und der Bromberger Kanal gebaut. Auch würde die Bank in Berlin gegninbet. Die Gewerbe nahmen einen hohen Ausschwung durch Errichtung neuer Fabriken. Besonbers interessierte sich Friedrich lebhaft für bic 1. Das Heerwesen. 2. Die Finanzen. 3. Ackerbau, Handel und Gewerbe. 6*

3. Geschichte des preußischen Staates - S. 116

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
116 Dritter Zeitraum. Tie Hohenzollern als Könige von Preußen. 10. Das 2. Londoner Protokoll 8. Mar 1852. 11. Erwerbungen von Hohen-zollern-He-chingen und Sigmaringen 1849. 1857. 12. Sorge für Wissenschaft und Kunst. 13. Sorge für Ackerbau, Handel und Gewerbe. 14. Die Anlegung eines Kriegshafens am Jade-busen 1853. 15. Krankheit. Ig. Tod. 2 Januar 1861. zweite Londoner Protokoll vom 8. Mai 1852 wurde der Herzog Christian von Schleswig-Holsteiu-Sonberbnrg-Glücksburg zum Kronprinzen von Dänemark erhoben, und es wurde ihm die Thronfolge für die dänische Gefamtmonarchie zugesichert. Die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und -Sigmaringen traten im Jahre 1849 ihre Fürstentümer an Friedrich Wilhelm Iv. ab; doch wurde ihnen der volle Betrag ihrer bisherigen Einkünfte, sowie die Rechte und Würdeu der Prinzen des königlichen Hanfes eingeräumt. Dagegen verzichtete der König 1857 ans das Fürstentum Neuenburg (Nenschatel, Nalenbis), dessen Bewohner sich 1848 von Preußen losgesagt hatten. Kunst und Wissenschaft erfreuten sich einer besondern Gunst und Pflege des hochbegabten und freigebigen Königs. Die ausgezeichnetsten Gelehrten, die berühmtesten Dichter, Maler und Tonkünstler berief er nach Preußen. Die Erhaltung oder Wiederherstellung alter Kunst-deukmüler ließ er sich sehr augelegen sein. Dafür zengen die Marien-bnrg, der Kölner Dom, das Schloß Stolzenfels bei Koblenz, die hohenzollernfche Stammburg. Auch für Errichtung neuer Prachtbauten wie des Mufeums in Berlin trug er Sorge. Ein sehr erfreulicher Aufschwung der Gewerbthütigkeit fand unter feiner Regierung statt. Mittel dazu waren: Anlage von Eisenbahnen und Telegraphenlinien, Ermäßigung des Briefportos, Erneuerung und Erweiterung des deutschen Zollvereins und Handelsverbindungen mit auswärtigen Mächten. Die Gründung einer preußischen Kriegsflotte war ein langgehegter Plan des Königs, der daun auch im Jahre 1853 feiner Ausführung entgegenging. In diesem Jahre wurde nämlich von Oldenburg ein Gebiet ant Jadebnsen zur Anlegung eines Kriegshafens angekauft. Im Jahre 1857 überfiel den König ein Gehirnleiden, welches eine so bedeutende Gedächtnisschwäche zur Folge hatte, daß er bald darauf seinem Bruder die Stellvertretung in der Regierung und ein Jahr später, am 8. Oktober 1858, die Regentschaft selbst übertragen mußte. Nach langen, schweren Leiben verschieb er sanft am 2. Januar 1861.

4. Geschichte des preußischen Staates - S. 89

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
Friedrich Wilhelm Iii. 1797.-1840. 89 verwundet vom Pferde. Er wurde gesaugeu nach Rußland abgeführt und blieb daselbst bis zum Tode Katharinas Ii. Snworow erstürmte Praga, die Vorstadt Warschaus, und zwang dann auch Warschau zur Übergabe. Stanislaus Poniatowsky wurde pensioniert, und Rußland, Österreich und Preußen teilten Poleu zum dritten Male 1795. Preußen erhielt das Gebiet zwischen Weichsel und Niemen, Warschau (Neu-Ostpreußen) und einen Teil des Krakauer Landes (Neu-Schlesien). Friedensthätigkeit. Friedrich Wilhelm Ii. ließ sich das Unterrichtswesen sehr auge-legeu sein; 1787 errichtete er ein Ober-Schnlkolleginm, das über alle Schulen die Aussicht führen, dieselben öfters revidieren, Verbesserungen anordnen und namentlich ans die Prüfung der Lehrer Bedacht nehmen mußte. Da der Unglaube um diese Zeit eine Ausdehnung genommen hatte, die dem König sehr bedenklich schien, so bemühte er sich mittels eines Religions-Ediktes, das 1788 erlassen wurde, wieder Religiosität in sein Land zu bringen. Wichtig für das Reichswesen war die Vollendung des preußischen Laudrechtes, die unter seiner Regierung zustande kam. Kunst, Handel und Gewerbe wurden bestens gefordert, besonders wurden auch sür Kultivierung der neu erworbenen polnischen Gebietsteile große Summen verwandt. Friedrich Wilhelm Ii. starb am 16. November 1797, also nach 11 jähriger Regierung, und hinterließ seinem Lande eine Schuldenlast von 49 Millionen Thalern. Friedrich Wilhelm Iii. 1797—1840. „Meine Zeit in Unruhe, Meine Hoffnung in Gott." Der älteste Sohn Friedrich Wilhelms Ii. wurde geboren am 3. August 1770. Schon als Kind ließ er vortreffliche Eigenschaften des Geistes und des Herzens erkennen, und Friedrich Ii., sein Großoheim, setzte große Hoffnungen aus ihn. Als Jüngling nahm er in den Jahren 1792 und 1795 an den Feldzügen gegen Frankreich und Polen teil und zeichnete sich sowohl durch Tapserkeit und Unerschrockenheit als auch durch große Menschenfreundlichkeit aus. Es fehlte ihm indessen an dem nötigen Selbstvertrauen, an Entschlossenheit und an durchgreifendem Willen. Am 24. Dezember 1793 vermählte er sich mit der edlen Prinzessin Luise von Meckleuburg-Strelitz, und in seinem 28. Jahre a. Sorge für Schule und Kirche. b. für die Rechtspflege. 1. Persönliches. 2. Vermählung 1793 24.Dezember.

5. Geschichte des preußischen Staates - S. 110

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
110 Dritter Zeitraum. Tie Hohenzollern als Könige von Preußen. 8. Handel u. Verkehr. 9. Der deutsche Zollverein 1834. 10. Tod. 7. Juni 18-10. 1. Jugend. 2. Luise als Kronprinzessin. 24. April 1793. 3. Vermählung 24. Dezember. 4. Emzug in Berlin. Bestimmung getroffen, dnß alle Kinder vom 6. bis zum 14. Jahre der Schulpflicht unterworfen feien. Dnrch Anlegung von Eisenbahnen, durch Einführung der Dampfschiffahrt und durch Vermehrung und Verbesserung von Land- und Wasserstraßen, sowie durch Erweiterung der Postverbindungen fanden Handel und Gewerbe bedeutenden Fortgang; auch gereichte der im Jahre 1834 gestiftete deutsche Zollverein dem Lande zu großem Vorteil. Friedrich Wilhelm Iii. starb nach 43 jähriger Regierung am 7. Juni 1840. f Die Königin Luise von Preußen, Tochter des Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz und der Prinzessin Friederike Karoline von Darmstadt, wurde am 10. März 1776 in Hannover geboren. Als sie sechs Jahre alt war, verlor sie ihre Mutter; ein Jahr darauf vermählte sich ihr Vater mit der Schwester seiner ersten Gemahlin; doch auch diese starb schon im folgenden Jahre, und nun verlegte der Großherzog feinen Wohnsitz nach Darmstadt, wo die Großmutter sich der Erziehung ihrer Enkel annahm. Luise zeichnete sich aus durch klaren Verstand, durch ein reiches Gemüt, durch ein einfaches, liebenswürdiges Benehmen und durch Mild- und Wohlthätigfeit gegen die Unglücklichen. An der Hand ihrer Erzieherin besuchte sie so gern die Hütten der Armen und Kranken und half, so gut sie es vermochte. Als junges Mädchen machte sie mit ihrer Großmutter verschiedene Reifen, so u. a. auch zur Kaiferkrönung Leopolds Ii., 1790 und 1792 zur selben Feier Franz Ii. nach Frankfurt am Main. Während der Krönungsfeierlichkeiten wohnte sie mit ihrem Bruder Georg bei der Mutter des Dichters Goethe. Am 24. April 1793 verlobte sie sich mit Friedrich Wilhelm, dem Kronprinzen von Preußen, dem nachmaligen König Friedrich Wilhelm Iii. und am 24. Dezember desselben Jahres fand die Vermählung statt. Bei ihrem Einzuge in Berlin wurde sie feierlich empfangen, und aus der Reihe der jungen Mädchen trat eines hervor und begrüßte sie mit einem Gedicht. Gerührt durch den Gruß und durch die Anmut des Kindes beugte Luise sich aus dem Wagen und küßte dasselbe, „Mein Gott!" sagte die Oberhofmeisterin, „was thun Ew. Königliche Hoheit! Das ist ja gegen die Etikette!" „Wie," fragte sanft die Prinzessin, „darf

6. Geschichte des preußischen Staates - S. 43

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
Verfall des Ordens. 43 im Lande eingeführt und begannen bald im Volke Wurzel zu schlagen. Auch dehnten die Ordensritter ihre Herrschaft immer weiter aus, teils durch Eroberung, teils dnrch Ankauf benachbarter Gebiete. So wurde im Westen Pommerellen mit der Hauptstadt Danzig von den Polen erworben; im Osten wurden Kurland, Livland und Esthland von den Dänen gewonnen. Der Orden regierte seine Unterthanen mit vollständig fürstlicher Gewalt. Der Hochmeister und in dessen Stellvertretung der Land-meister übte die landesherrlichen Besngttisse. Die wichtigsten Angelegenheiten des Landes beriet er in einem Ordenskapitel, das jährlich znsammentrat, zur Erledigung minder wichtiger Dinge genügte der Rat der hohen Ordensbeamten. Das Land zerfiel in Kom-thureien; in jeder war ein Ordenshaus, dem ein Komthnr vorstand. Die unterworfenen Prenßen bildeten verschiedene Klassen: 1. die Edeln oder Withinge, die als Lehnsträger Kriegsfolge leisteten, 2. Freilehnsleute, 3. zehnt- und zinspflichtige Grundbesitzer, und 4. sroudienst-pstichtige Bauern. Neben ihnen entstanden zahlreiche Kolonteen deutscher Einwanderer, die durch ihre Überlegenheit gar bald dem ganzen Volke ein völlig deutsches Gepräge ausdrückten. Volkreiche Städte erblühten durch Gewerbe und Handel; Künste fanden eine liebevolle Pflege. — Seine schönste Zeit erlebte der Orden nnter dem Hochmeister Winrich von Kniprode (1351—1382). Dieser sicherte die Grenzen gegen die Littaner, legte neue Bnrgen an, erweiterte die Handelsverbindungen, wirkte für weife Rechtspflege und sorgte für bessere Jugendbildung. Verfall des Ordens. Leider aber traten mit der höchsten Blüte des Ordens auch schon Zeichen des drohenden Verfalls ein. Der Glanz und die Macht des Ordens führten nämlich zur Lauigkeit in Beobachtung der Ordensregeln. Dazu kamen die Kriege mit den Littaueru und mit den Polen, die den Untergang des Ordens, dem keine Hilfe mehr von Kreuzfahrern geleistet wurde, herbeiführen mußten. Zwar suchte sich der Orden so lange als möglich zu halten, sauste 1402 noch die Ren-mark von Sigismund und eroberte Samogitien (nördl. vom Herzogtum Preußen). Aber eben die Eroberung Samogitiens reizte den Großsürsten von Littanen, Wladislaus Jagiello, der . Neue Eroberungen. 2. Verwaltung des Ordenslandes. 3. Volks-klaffen. 4. Blüte des Erdens. 1851-1382. 1. Ursachen des Verfalles: innere. b. äußere. 1402.

7. Geschichte des preußischen Staates - S. 35

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
Johann Georg. 1571—1598. 35 Johann Georg. 1571—1598. „Gerecht und milde." Johann Georg war ein sparsamer, ordnungsliebender und strenger Fürst, der die Schuldenlast von 21j2 Millionen Thalern zu tilgen suchte, die sein Vater hinterlassen hatte. Daher berief er die Stände, die sich bereit erklärten, mehr von der Schuld zu übernehmen, als ihnen eigentlich zugemutet werden konnte. Er selbst richtete einen einfachen Haushalt ein und entließ jette unwürdigen Personen, die die Freigebigkeit seines Naters vielfach mißbraucht hatten. (Anna Sydow, die schöne Gießerin — die weiße Frau.) Auch machte er dem lockern Leben, das Jahrzehnte hindurch am Hose zu Berlin geherrscht hatte, ein Ende. Die Hebung des Wohlstandes seiner Unterthanen lag ihm sehr ,am Herzen; er ließ deshalb Eisenhütten und Salzwerke anlegen; auch nahm er die Protestanten, die ihrer Religion wegen aus bett Niederlanden auswanderten, in > Schutz, weshalb das Volk ihm den Namen „der Fromme" gab. Der Günstling seines Vaters, Jnde Lippold, der als ein arger Wucherer verschrieen war, wurde hingerichtet und sämtliche Juden abermals aus der Mark verwiesen. Gern hätte der Kurfürst eine größere Einheit in der Landeskirche hergestellt; deshalb erließ er 1572 eine neue Kirchenordnung und 1578 die sogenannte Konkordien- oder Eintrachtsformel, ohne jedoch feinen Zweck zu erreichen. Für die Wissenschaft hat er in sofern gesorgt, als er das graue Kloster in Berlin 1574 in eine lateinische Schule umwandeln ließ. Er starb 72 Jahre alt. Ioh. Cicero. Friede, von Anebach. Joach. Ii. Georg v. Ansbach Johann Georg Georg Friedr. v. Ansbach-Jägerndors i und seit 1557 Bayreuth. Joach. Friedr. Christ, v. Bayreuth, Joachim Ernst v. Ansbach <3oh. Sigisin. Johann Georg v. Jägerndorf. 1. Persönliches. 2. Tilgung der Staatsschuld. з. Förderung von Handel и. Gewerbe. 4. Judenverfolgung. 5. Kirchliche Verordnungen. 1572. 1578. 6. Sorge für die Wissenschaften. 1574.

8. Geschichte des preußischen Staates - S. 63

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
Friedrich Wilhelm I. 1713—1740. 63 So groß die Sorge des Königs für das materielle Wohl feiner Unterthanen war, so wenig Sinn hatte er für Kunst und Wissenschaft. Tie von seinem Vater gegründete Universität zu Halle und die Akademie der Wissenschaften ließ er zwar bestehen, unterstützte sie aber bei weitem nicht so freigebig, wie jener. Viel that er jedoch für die gewöhnlichen Volksschulen, da er sehr daraus hielt, daß alle feine Unterthanen lesen und schreiben konnten. Über 1000 Schulen errichtete er allein in der Provinz Preußen und machte es den Eltern zur strengen Pflicht, ihre Kinder vom fünften bis zum zwölften Jahre zur Schule zu schicken. Kurz uach feiner Thronbesteigung wnrde der spanische Erb-solgekrieg durch den Frieden von Utrecht (1713) beendet, und Friedrich Wilhelm erhielt für die Hilfe, die Preußen in demselben geleistet hatte, Obergeldern (f.-ö. von Kleve) und die Anerkennung feiner Königswürde. In dem nordischen Kriege (1700—1721)t hatte sich Preußen keiner der streitenden Parteien angeschlossen. Als dann aber Russen und Polen während des Aufenthaltes Karls in der Türkei siegreich in Pommern eindrangen und den Schweden die Stadt Stettin entrissen, schloß sich Friedrich Wilhelm I. den Russen au, um für fein eigenes Interesse zu sorgen. Er erhielt gegen Erstattung der Belagernngs-kosten die Festung Stettin, ohne jedoch vorläufig seine Neutralität aufzugeben. Karl X. forderte aber nach feiner Rückkehr aus der Türkei die Stadt ohne Entschädigung zurück und nahm eine feindliche Haltung gegen Preußen an. Friedrich Wilhelm erklärte jetzt an Schweden den Krieg, und in Verbindung mit sächsischen und dänischen Heereshausen eroberten preußische Truppen ganz Vorpommern nebst der Festung Stralsund, nachdem sie unter ihrem kühnen Feldherrn Leopold von Dessau auch die Insel Rügen den Schweden entrissen hatten. Im Frieden zu Stockholm (am Mälar See) (1720) erhielt Preußen die Stadt Stetin, Vorpommern bis zur Peene und die beiden Inseln Usedom und Woll in (in der Ostsee, nörbl. von Pommern). Somit war Preußen von jetzt ab wenigstens im Besitze der für Brandenburg so wichtigen Odermündungen; es hatte einen Fuß am Meere, um am Handel der ganzen Welt teilnehmen zu können. Bei feinem Tode hinterließ er feinem Sohne ein trefflich geübtes Heer und einen Staatsschatz von neun Millionen Thalern. Bor feinem Tode fragte er den Arzt: „Wie lange habe ich noch zu leben?" Tiefer zuckte die Achseln und schwieg. „Warum soll es denn mit 8. Stellung zum geistigen Leben des Volkes. 9. Erwerbung von Obergeldern. 10. Der nordische Krieg. a. Neutralität. b. Eroberung von Vorpommern. c. Erwerbung vonpeußisch- Vor- pommern.
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