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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 361

1861 - Münster : Coppenrath
361 verbrannt worden war. Das Skelet der verkohlten Hand zeigt man noch jetzt auf dem Museum zu Paris. Der Oberbefehl ging nun auf den General Menou über, der aber in keiner Hinsicht seinen Vorgänger ersetzen konnte. Jedoch immer unverzagt fochten die Franzosen, hoffend auf Verstärkung. England blieb nicht ohne Besorgniß und bot nunmehr selbst den Franzosen die Bedingungen an, die es früher dem General Kleber verweigert hatte. Im August 1801 kam der Vertrag zu Stande; und nun wurde der Rest des tapferen französischen Heeres, ohne kriegesgefangen zu sein, mit Wehr und Waffen und allen Schätzen der Wissenschaft und Kunst auf englischen Schiffen nach Frankreich zurückge- führt. Das Jahr zuvor hatte auch Malta aus Mangel an Lebensmitteln sich den Engländern ergeben müssen. Also en- dete der so glänzend begonnene Zug nach Aegypten. Friede zu Amiens (1802). — Ungeachtet dieser Vortheile sehnte sich England, als es jene große Coalition aufgelöset sah, nach Frieden, und zwar um so mehr, da Frankreich ernst- liche Anstalten zu einem Landungsversuche traf. Es machte deshalb Anträge zu demselben, die auch von Frankreich ange- nommen wurden. Am 27. März 1802 wurde der Friede zu Amiens geschloffen, in welchem die Engländer die meisten eroberten Kolonien in Westindien den Franzosen Zurückgaben. Auch Rußland, Portugal und die Türkei söhnten sich mit der Republik aus, und Europa genoß jetzt einer augenblicklichen Ruhe. Während der Ruhe arbeitete Bonaparte unablässig an der innern Wohlfahrt des Landes und suchte die durch die Revolution geschlagenen Wunden möglichst zu heilen. In Ver- einbarung mit dem Papste Pius Vii. ordnete er die kirchlichen Angelegenheiten und führte die Feier des öffentlichen Gottes- dienstes wieder ein; Schulen wurden hergestellt, um die Ju- gend zu entwildern; zur Beförderung des Handels wurden

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 198

1861 - Münster : Coppenrath
198 den Frieden abschloß, nichts, Spanien aber außer mehreren niederländischen Grenzfestungen die burgundische Freigrafschaft (Franche Comté), die bisher unter deutscher Hoheit gestanden hatte. Der Kaiser trat die Stadt Freiburg in Breisgau ab. „Nimm weg!" nannte man damals höhnend diesen Nim- weger Frieden. Seit diesem Frieden stand Ludwig's Macht auf dem Gipfel. Innerhalb dreißig Jahre, von 1648 bis 1678, hatte er vier- mal Frieden und jedesmal mit wichtiger Vergrößerung seiner Ländermasse geschlossen. Auch die Früchte der Einrichtungen Colbert's waren nun gereift; Handel und Gewerbe blüheten, und ein allgemeiner Wohlstand war im ganzen Reiche sichtbar. Pic Reunionen. — Aber eben das Glück, das den König fast bei allen Unterhandlungen begleitet hatte, verleitete ihn auch zum Ucbermuthe und zur Tyrannei, die allmälig sein und seines Landes Glück untergruben. Am ungerechtesten waren seine sogenannten Reunionen oder Ländereinverleibungen. Auf den Vorschlag eines Parlamentsrathes zu Metz, Roland de Revaulr, setzte der König, dem die Schwäche des deutschen Reiches und Kaisers sehr wohl bekannt war, vier Gerichtshöfe unter dem Namen Neunionskammern zu Metz, Breisach, Be- sannen und Doornik ein, welche, nach dem Artikel des west- fälischen Friedens: „Elsaß und die anderen Distrikte mit allen Dependenzen oder dazu Gehörigen seien an Frankreich abge- treten," jetzt untersuchen sollten, was Alles Frankreich noch zukomme. Offenbar war mit dem Zusatze „Dependenzen" nichts anderes gemeint, als diejenigen Länder, welche zur Zeit der Uebergabe dazu gehörten. Der König aber dehnte diesen Artikel auf alle die Länder aus, welche selbst in der allerältesten Zeit nur in irgend einem Verbände mit Elsaß gestanden hatten, und machte seine eben so ungerechten als lächerlichen Ansprüche so- gleich durch Besitznahme geltend. So sprachen die Neunions- kammern ihrem Könige das Kloster Weißenburg zu, obgleich es außer dem Elsaß lag; weil cs vor tausend Jahren von

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 340

1840 - Münster : Coppenrath
auch das Baud unter ihnen. Die meisten Fürsten fingen an, ihren Unterthanen eine zeitgemäße Verfassung zu geben, und seit- dem entwickelte sich ein regeres Volksleben. Unter ihrer väter- lichen Fürsorge hob sich allmalig der gefunkene Handel wieder, und Künste und Wissenschaften singen an, in allen Volksklassen zu einer herrlichen Blüte sich zu entfalten. Allein mit dem Frieden von Außen kehrten noch nicht so- gleich die Ruhe und Eintracht in die Staaten zurück; wüthet und tobt ja auch das vom Sturme einmal aufgeregte Meer lange fort, wenn der Himmel sich schon wieder erheitert hat. Nach jenen stürmischen Zeiten konnten sich noch nicht sobald Alle an die bestehende Ordnung wieder gewöhnen; nicht Aller Wünsche und Hoffnungen konnten befriedigt werden. Dazu hatte die französische Revolution eine solche Menge neuer Gedanken über Freiheit und Gleichheit in Umlauf gesetzt, daß Viele, welche sich hienach ein Bild von Verfassung entworfen hatten, unmuthig, ja aufrührerisch wurden, als sie es so nicht verwirklicht fanden. Unter der eben <o milden als weisen Regierung feiner Fürsten erfreuete sich Deutschland. zuerst auch der Segnungen des innern Friedens. In den meisten anderen Staaten aber entzündete sich der Gahrungsstoff bald zur Flamme eines großen Bürgerkrieges. Es schien fast, als sollte wahr werden, was einst der Graf Mi- rabeau sagte: „Die französische Revolution wird die Reise um die Welt machen." 79. Revolution in Spanien und im spanischen Amerika. Nach der ersten Besiegung Napoleon's war Ferdinand Vii. wieder frei geworden und am 3. Marz 1814 in sein Königreich zurückgekehrt. Wahrend seiner Abwesenheit aber hatten die Cor- tes — so werden hier die Abgeordneten der Provinzen genannt — eine Verfassung entworfen, die sie ihm jetzt zur Bestätigung vor- legten. Da dieselbe aber die königliche Gewalt völlig lahmte,

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 337

1871 - Münster : Coppenrath
— 337 — Das Ekelet nebst der verkohlten Hand zeigt man noch jetzt auf beut Museum zu Paris. Der Oberbefehl ging nun auf den General Menou über, "kr aber in keiner Hinsicht seinen Vorgänger ersetzen konnte, jedoch immer unverzagt fochten die Franzosen, hoffend auf Vermarkung. England blieb nicht ohne Besorgniß und bot nunmehr ^^st den Franzosen die Bedingungen an, die es früher dem General Kleber verweigert hatte. Im August 1801 kam der Vermag zu Staude; und mm wurde der Nest des Heeres, ohtte ^gsgefangen zu sein, mit Wehr und Waffen und allen Schützen f'et Wissenschaft und Kunst auf englischen Schiffen nach Frank-re^ch zurückgeführt. Das Jahr zuvor hatte auch Malta aus Mangel an Lebensmitteln sich den Engländern ergeben müssen. S^fo eit bete der so glänzend begonnene Zug nach Aegypten! Friede zu Amieus (1802). — Ungeachtet dieser Vorteile sehnte sich England, als es jene große Coalition ausge-°'et sah, nach Frieden, und zwar um so mehr, da Frankreich Östliche Anstalten zu einem Laudnngsversnche traf. Es machte ^halb Anträge zu demselben, die auch von Frankreich ange-ll°tumen murbett. Am 27. März 1802 wurde der Friede zu ln i e tt 8 geschlossen, in welchem die Engländer die meisten er-°^tten Kolonien in Westiitdien den Franzosen zurückgaben. Auch 'Rußland, Portugal und die Türkei söhnten sich mit der Nepu-^ aus, und Europa genos; jetzt einer augenblicklichen Ruhe. Wahrend der Ruhe arbeitete Vouaparte unablässig an der lnnern Wohlfahrt des Sandes und suchte die durch die Revo lutton geschlagenen Wunden möglichst zu heilen. In Verein-^ruug mit dem Papste Pius Vji. ordnete er die kirchlichen Angelegenheiten und führte die Feier des öffentlichen Gottes btenfteö wieder ein. Schulen wurden hergestellt, mit die Jugeud zu enlroilbern; zur Beförderung des Handels wurden Kunst-straßen und Kanäle angelegt, und in die Verwaltung überhaupt mehr Ordnung gebracht. Es schien, als wollte er sich Weiter'# Weltgesch. m. 22. Aufl. 22

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 281

1875 - Münster : Coppenrath
— 281 — spitzer Pfahl der Länge nach langsam durch den Leib getrieben, nachdem die rechte Hand über einem Kohlenfeuer bis auf die Knochen verbrannt worden war. Das Ekelet nebst der verkohlten Hand zeigt man noch jetzt auf dem Museum zu Paris. Der Oberbefehl ging nun auf den General Menou über, der aber in keiner Hinsicht seinen Vorgänger ersetzen konnte. Jedoch immer unverzagt fochten die Franzosen, hoffend auf Verstärkung. England blieb nicht ohne Besorgniß und bot nunmehr selbst den Franzosen die Bedingungen an, die es früher dem General Kleber verweigert hatte. Im August 1801 kam der Vertrag zu Stande; und nun wurde der Rest des Heeres, ohne kriegsgefangen zu sein, mit Wehr und Waffen und allen Schätzen der Wissenschaft und Kunst auf englischen Schiffen nach Frankreich zurückgeführt. Das Jahr zuvor hatte auch Malta aus Mangel an Lebensmitteln sich den Engländern ergeben müssen. Also endete der so glänzend begonnene Zug nach Aegypten I Friede zu Amiens (1802). — Ungeachtet dieser Vortheile sehnte sich England, als es jene große Coalition aufgelöset sah, nach Frieden, und zwar um so mehr, da Frankreich ernstliche Anstalten zu einem Landungsversuche traf. Es machte deshalb Anträge zu einem Vergleiche, die auch von Frankreich angenommen wurden. Am 27. März 1802 wurde -erfriede zu Amiens geschloffen, in welchem die Engländer die meisten eroberten Kolonien in Westindien den Franzosen zurückgaben. Auch Rußland, Portugal und die Türkei söhnten sich mit der Republik aus, und Europa genoß jetzt einer augenblicklichen Ruhe. Während der Ruhe arbeitete Bonaparte unablässig an der innern Wohlfahrt des Landes und suchte die durch die Revolution geschlagenen Wunden möglichst zu heilen. In Vereinbarung mit dem Papste Pius Vii. ordnete er die kirchlichen Angelegenheiten und führte die Feier des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein. Schulen wurden hergestellt, um die Jugend zu entwildern; zur Beförderung des Handels wurden Kunststraßen und Kanäle angelegt, und in die Verwaltung überhaupt mehr Ordnung gebracht. In rastloser Thätigkeit unterließ er nichts, um sich den Ruhm eines eben so großen Staatsmannes wie Feldherrn zu erwerben. Darum sagten auch seine Lobredner nicht ohne Grund von ihm: er verbinde mit Alexander's Größe Solon's Weisheit! Für die vielen Verdienste um das Vaterland ernannte ihn der Senat am 2. August

6. Neuere Geschichte von der Französischen Revolution bis zur Jetztzeit - S. 13

1914 - Münster in Westf. : Schöningh
13 Mainz und Frankfurt ffneten ohne Schwertstreich die Tore, die sterreicher wurden bei Jemappes (bei Mns) vollstndig geschlagen. Die Franzosen erlieen an alle Völker den Aufruf: Krieg den Palsten, Friede den Htten!" Freiheitsbume wurden ausgerichtet und die Franzosen als Befreier begrt. Krieg gegen die erweiterte Koalition (17931795). Am 21. Januar 1793 war das Haupt des unglcklichen Knigs von Frankreich auf dem Blutgerst gefallen. Emprt der eine solche Freveltat, schlssen sich auf Veranlassung des englischen Ministers Pitt die meisten europischen Staaten (das Deutsche Reich, England, Holland, Spanien, Sardinien und andere italienische Staaten) dem preuisch-sterreichischen Bndnis an. (Erste Koalition.) Die Preußen entrissen den Franzosen Mainz und besiegten sie bei Pirmasens und Kaisers-lautern; die sterreicher nahmen ihnen Belgien; doch die errungenen Vorteile gingen den Verbndeten gar bald durch die eigene Uneinigkeit und Unentschlossenheit wieder verloren. Der Konvent befahl 1794 Massenaufgebote; Carnot ordnete die begeisterten Scharen, und in berraschender Schnelligkeit eilten die neuen Heere dem Feinde entgegen. Belgien muten die sterreicher von neuem preisgeben; Holland wurde 1795 von Pichegru erobert und nach franzsischem Muster zu einem Freistaat, der Batavischen Republik, umgebildet. Separatfrieden mit Preußen 1795. Da Preußen seine Stellung im Osten durch das auf eine Teilung Polens zielende Vorgehen sterreichs und Rulands bedroht sah, schied es aus der Reihe der Gegner Frankreichs und schlo den Separatfrieden von Basel (1795). Es verzichtete auf alle linksrheinischen Besitzungen, jedoch unter der Bedingung, da ihm spter bei einem allgemeinen Frieden eine anderweitige Entschdigung in Deutschland zuteil wrde. Whrend der groen Kmpfe um das Schicksal Europas blieb Preußen bis 1806 neutral. Preußen verlor daher viel von seinem Ansehen in Deutschland und erschtterte seine Stellung als Gromacht. Napoleon wurde im Jahre 1769 zu Ajaccio auf der Insel Korsika als Sohn eines Advokaten geboren. Mit dem zehnten Jahre kam er auf die Kriegsschule zu B r i e n n e, wo er mit groem Fleie den Studien oblag und eine besondere Vorliebe fr Mathematik und Geschichte zeigte. In dem Abgangszeugnis, das ihm von der spter besuchten Artillerieschule zu Paris ausgestellt wurde, heit es:

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 312

1881 - Münster : Coppenrath
312 - starb der alte hinterlistige Pascha Mehemed Ali, und sein Sohn wurde vom Sultan mit der erledigten Herrschaft wieder belehnt. Revolution in Belgien, im August 1830. - Durch Sprache, Religion und Sitten getrennt, blieben sich die beiden im Jahre 1815 vereinigten Völker, Hollnder und Belgier, stets fremd. Die Frsorge der Regierung fr die Hebung der belgischen Interessen, ihre Sorge fr Handel und Industrie vermochte die Gemter der Belgier nicht zu gewinnen, sie erblickten nach wie vor in der Regierung des durch den Wiener Kongre vereinigten Knigreiches eine verhate Zwingherrschaft. Leicht entbrannte daher, nach den revolutionren Vorgngen in anderen Lndern, der Aufruhr auch in Brssel, am 26. August 1830. Der Palast des verhaten Ministers van Maanen wurde zerstrt, die Wache niedergemetzelt; jede Leidenschaft entbrannte in ungezgelter Wildheit. Zwei Tage hintereinander boten die Greuel in den Straen der Stadt einen schaudererregenden Anblick. Erst am 28. August ward die Ruhe durch das krftige Einschreiten der Nationalgarde wieder hergestellt. Der Aufstand in der Hauptstadt teilte sich den brigen Provinzen mit, berall wurden die Hollnder vertrieben. Der König der Niederlande. Wilhelm, schlug anfangs den Weg der Gte ein, um seine sdlichen Provinzen zum Gehorsam znrckzu-fhren. Als aber alle vershnenden Maregeln zurckgewiesen wurden, schickte er seinen Sohn, den Prinzen Friedrich, mit einem Heere ab, um zunchst Brssel, den Herd der Revolution zu unterwerfen. Auf diese Nachricht eilten Freiwillige aus den benachbarten Drfern und Stdten der Hauptstadt zu Hlfe. Schnell wurden in allen Straen Barrikaden errichtet; fast jede Strae, jedes Haus war eine Festung, die ganze Bevlkerung unter Waffen. Am 22. September, des Abends, erschien Prinz Friedrich an der Spitze von 6000 Mann vor den Thoren Brssels und lie die Kanonen auffahren, um am andern Morgen die Straen zu subern. Die ganze Stadt geriet hierber in Bewegung; in allen Straen wirbelten die Trommeln, von allen Trmen tnten die Sturmglocken die ganze Nacht hindurch. Am andern Morgen rckte der Prinz nach einer heftigen Kanonade in Brssel ein. Jetzt begann ein mrderischer Kampf in den Straen, in den Husern, in den Grten und wtete vier schreckliche Tage hindurch. Mit Mut und Entschlossen-heit fochten die kniglichen Truppen; allein der Kampf war zu ungleich-Im engen Rume der Straen zusammengedrngt, wurden sie schrecklich

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 75

1881 - Münster : Coppenrath
L 75 herzustellen, in Frankreich machte er gemeinsame Sache mit den Geg-nern Heinrichs Iv., so lange dieser sich noch nicht von der reformierten Kirche getrennt hatte. Auch den Trken gegenber wollte Philipp die Macht der christlich-katholischen Welt geltend machen. Als nmlich die von den Trken begnstigten mohammedanischen Seeruber von Afrika aus die Ksten Spaniens und Italiens plnderten, sammelte der König aus spanischen, venetianischen und ppstlichen Schiffen eine statt-liche Flotte, zu deren Anfhrer er seinen Bruder, Don Juan d'austria^ machte. Dieser erfocht im Jahre 1571 in den griechischen Gewssern, bei Lepanto, einen solch glnzenden Sieg der die Trken, da von den. 320 Schiffen derselben sich nur 20 retteten. Mehr als 15 000 Trken wurden in der Schlacht gettet und gegen 15 000 christliche Sklaven von ihren Ketten befreit. Leider ist dieser herrliche Sieg der Christen ohne erhebliche Folgen geblieben, weil man es nicht verstand, ihn auszunutzen.. ~ Auch in seinem Kampfe gegen die Reformation hat Philipp nur vor-bergehende Erfolge erzielt. Der Versuch, den Geist kirchlicher Neue-rungen auch in den Niederlanden zu unterdrcken, hat ihm sogar eines-seiner reichsten Lnder gekostet und brachte ihm schlielich nichts ein, als die Erschtterung der gesamten Machtstellung Spaniens. Der Abfall der Niederlande (15681648) Die Niederlande bestanden damals, als Philipp ihre Regierung bernahm, aus siebenzehn blhenden Provinzen.*) Kunst und Natur hatten hier zusammengewirkt, diese nach allen Seiten von schiffbaren Flssen und Kanlen durchschnittenen und zum teif dem Meere erst abgewonnenen Lnder, zwischen der Maas, der Scheide und dem Rheine bis zur Ems, zum Lieblingssitze des Handels und Gewerbes zu machen, Seit den Kreuzzgen waren sie nach und nach die Pforte geworden, durch welche die Frachtschiffe ein- und ausliefen. Unter der Regierung der Herzoge von Burgund hatten Wohlstand und Bevlkerung Jahr- k) Unter dem Herzoge Karl dem Khnen aus vierzehn. Dazu gehrten blc vier Herzogtmer rabaut, Limburg, Luxemburg und Geldern; die sieben Grafschaften Flandern, Artois, Hennegau, Namur, Holland, Seeland, Ztphen;. d'e Markgrafschaften Antwerpen, die Herrschaften Mecheln und Friesland. Durch die Vermhlung seiner Tochter Maria mit Maximilian I. kamen diese Provinzen an sterreich und wurden von Karl V. noch um drei, um Utrecht, Overyssel und Grningen, vermehrt. Das Haus Habsburg erlangte fr alle Niederlande als burgundischen Kreis Sitz und Stimme auf dem Reichstage. I

9. Geschichte der Deutschen - S. 234

1856 - Münster : Cazin
234 Dar Königreich Preußen. gar offen, von welcher Beschaffenheit die Mittel des Staates waren, um dessen Erhaltung so vieles aufgewandt wurde. Und welche Verwickelungen mußten daraus nach dem bald erfolgten Tode Carls Vi. für seine Tochter Maria Theresia enstehen! Bevor wir jedoch diese darstellen, müssen wir zuvor die Fortsetzung von der Geschichte des Landes liefern, dessen König eben als der mächtigste und zugleich glücklichste Geg- ner der österreichischen Fürstin auftrat. 22. Das Königreich Preußen, von 1701 -1740. § 189. Friedrich I. (—1731) leistete aufs Kräf- tigste die dem Kaiser versprochene Hülfe im spanischen Erbfolge- kriege und erwirkte dadurch seinem Sohn im Utrechter Frieden von Frankreich die Anerkennung seiner neuen Königswürde. Der Umfang seiner neuen Staaten wurde vergrößert durch die ihm als dem Sohne der altern Schwester König's Wilhelm Ul. von England aus der oranischen Erbschaft zufallenden Fücsten- thümer Neuenburg (Neufchatel) und Valendis (Valengin), wozu noch die Grafschaften Moeurß und Lingen kamen. 8 190' Friedri ch Wilhelm I. 1713 — 1740. Hatte der vorige König durch seine Prunkliebe dem Staate große Verlegenheit bereitet, so war dieser dagegen selbst höchst einfach und sparsam und sorgte eine geregelte Staatswirthschaft so wie überhaupt eine pünktliche Ordnung in allen Zweigen der Verwaltung herzustellen (Verbesserung der Rechtspflege durch den Kanzler von Cocceji) Das durch die Pest unter seinem Vater verödete Litthauen wurde durch fremde Colonisten, na- mentlich durch Salzburger Protestanten, die ihrer Religion we- gen aus der Heimath vertrieben waren, neu bevölkert; überall wurden Ackerbau und Gewerbe kräftig befördert und der Wohl- stand des Volkes erreichte eine hohe Blüthe. während Kunst und Wissenschaft dagegen vernachlässigt wurden. Durch die Verbesserung der Finanzwicthschaft erlangte der König die Mittel, sein Heer zu vergrößern und dennoch stets einen gefüllten Schatz zu haben; der einzige Aufwand wurde gemacht für das Leib- regiment der Riesen. Glänzte Friedrich Wilhelm auch selbst nicht als Held auf den Schlachtfeldern, so erhielt der Staat während seiner Regierung doch beträchtlichen Zuwachs, indem einerseits durch den Utrechter Frieden Ober-Geldern, andererseits durch Betheiligung am nordischen Kriege Stettin, die Insel Use- . dom und Wollin und Vorpommern bis an die Peene an Preu- ßen kamen. Auch gewann es in Folge einer früher darauf erworbenen Anwartschaft die Grafschaft Limburg.

10. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 381

1854 - Münster : Aschendorff
381 einige Zeit die Abgaben. Handel und Gewerbe, so wie auch der Ackerbau blühten unter seiner weisen Negierung wieder auf. Schon nach dem zweiten schlesischen Kriege beförderte er Handel und Schifffahrt mit großem Eifer. Er erbaute das schöne Schloß Sanssouci, beförderte den Seidenbau, legte Zuckersiedereieu an, so wie Kanäle zur Erleichterung des Ver- kehrs im Lande. Die durch den Krieg zerstörten Städte ließ er wieder aufbauen. Im Jahre 1778 mußte Friedrich noch einmal die Hand an's Schwert legen. Der Kurfürst von Baiern war gestor- den , ohne männliche Nachkommen zu hinterlassen; Karl Theo- dor , Kurfürst von der Pfalz, war der rechtmäßige Erbe. Da fiel Oesterreich in Baiern ein, um jenem einen Vertrag auf- zudringen. Friedrich wurde um Hülfe angesprochen; er sagte diese zu. Große Heere zogen gegen einander, doch verhinderte ein baldiger Friede die Entscheidung des Schwertes. Einige Jahre nachher kam Oesterreich mit einem neuen Plane her- an , nämlich mit der Eintauschung Baierns für sich gegen Abtretung der österreichischen Niederlande (Belgien) an Baiern. Das veranlaßte Friedrich's letztes großes Werk, nämlich die Gründung des deutschen Fürstenbundes, welchem ge- mäß sich Preußen und die deutschen Fürsten vereinigten zur Erhaltung der deutschen Neichsverfassung. Friedrich der Große starb 1786 den 17. August im 75. Jahre seines Alters. Er hinterließ seinem Nachfolger ein Land von 3600 O.-M. mit mehr als 6 Millionen Einwohnern und ein großes krieggeübtes Heer. Friedrich Wilhelm Ii., seines Bruders Sohn, bestieg nun Preußens Thron und zwar in einer sehr bewegten, stür- mischen Zeit. Er starb nach einer eilfjährigen Negierung im Jahre 1797 den 16. November an der Brustwasscrsucht. Un- ter seiner Negierung wurde das Brandenburger Thor zu Ber- lin aufgeführt. 2 5. Züge aus dein Leben Friedrichs des Grasten. Friedrich der Große wußte durch Herablassung und Freundlichkeit die Herzen Aller, die ihn sahen, zu gewinnen. Als er einst von Schlesien nach Berlin reiste, drängte sich eine
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