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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 28

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
b) Die Belehnung mit dem Herzogtum Preußen (1569). Noch erfolgreicher fr das Haus Brandenburg war die Belehnung mit dem Herzogtum Preußen. welche Joachim im Jahre 1569 ebenfalls unter Mitwirkung seines Kanzlers Lamprecht Distelmeier von dem Könige Sigismund Ii. August von Polen, dem Bruder seiner zweiten Gemahlin, erhielt. 3. bertritt zur lutherischen Kirche. 1539. Im Jahre 1539 empfing Joachim in der Schlokirche zu Spandau aus den Hnden des abgefallenen Bifchofs Matthias von Jagow das Abendmahl unter beiden Gestalten und trat somit zur Lehre Luthers der. Seinem Beispiele folgten tags darauf der Magistrat und die Brgerschaft von Berlin und bald alle Bewohner der Mark. Nur die Kurfrstin Hedwig blieb dem alten Glauben treu. Durch seinen bertritt zu der neuen Lehre wurde der Kursrst das Haupt (summus epis.copus) der lutherischen Landeskirche. In der Kirchenordnung vom Jahre 1540 wurde von den Zeremonien der katholischen Kirche vieles beibehalten; Klster und geistliche Stellen aber wurden ausgehoben und deren Einknfte dem Staate berwiesen oder dem Adel geschenkt. Nur ein geringer Teil wurde zum Bau von Schulen und Kirchen und zu Prediger- und Lehrerbesoldungen verwertet. Als die Bischfe von Havelberg, Brandenburg und Lebus zur lutherischen Lehre bertraten, fielen die gleichnamigen Bistmer ebenfalls an Brandenburg. 4. Sorge fr das Land. Fr das Wohl des Landes und zur Verschnerung feiner Hauptstadt tat der Kurfürst viel. Alte Jagd- und Lustschlsser lie er aufbessern und mit prachtvollen Gemlden und Ge-raten ausstatten. Das Schlo zu Berlin wurde umgebaut, desgleichen ein Zeughaus und ein eigenes Gebude fr das Kammergericht errietet. Das Kloster neben seiner Hofburg verwandelte Joachim in einen Dom, in welchem die Gebeine feiner Ahnen eine letzte Ruhesttte sanden. Der kurfrstliche Hof in Berlin bildete den Mittelpunkt fr das festliche Treiben des mrkischen Adels; Jagd, Kampfspiele und Tierhetzen wechselten bestndig miteinander ab. Hierdurch wurden die kurfrstlichen Einnahmen bald erschpft, und durch neue Steuern muten die ntigen Mittel aufgebracht werden. Unter der Regierung des Kurfrsten Joachim Ii. wurden viele Eisenhmmer, Webereien, Papiermhlen und Salzwerke errichtet. Durch diese Anlagen, durch das kostspielige Hosleben und die Baulust des Kurfrsten begannen Handel und Gewerbe zu blhen. Aber in dem Mae, wie der Wohlstand des Landes sich mehrte, steigerte sich

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 162

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
162 er fr eine bessere Bekleidung und Verpflegung und fr eine menschlichere Behanbluug der Soldaten. Da das preuische Heer sehr viele Leute zhlte, die aus bert verschiedensten Lndern angeworben waren, so herrschte zur Ausrechterhaltung der Ordnung die grte Strenge; die Soldaten wurden gescholten und geprgelt. Eine solche Behandlung verbot der König und befahl den Offizieren, ihre Untergebenen . mehr durch Weckung des Ehrgefhls als durch Strafen zu treuer Pflichterfllung anzuhalten. Indessen zeigten sich in der Kriegstchtigkeit des Heeres keine Fortschritte; denn die alten Offiziere aus der Zeit Friedrichs des Groen hielten sich fr unberwindlich und wollten von Verbessernilgen auf dem Gebiete des Kriegswesens nichts wissen. c) Sorge fr die Schulen. Zur Leitung und Beaufsichtigung aller Lehr- und Erziehungsanstalten des Landes schus der König eine hchste Unterrichtsbehrde, das Oberschulkollegium. Fr die Ausbildung brauchbarer Lehrer grnbete er Lehrer-Seminare und gab namhafte Summen fr die Ausbesserung der Lehrergehlter; auch erlie er Verordnungen der den Betrieb des Unterrichts in Land -und niederen Stadtschulen. An die Hochschulen berief er deutsche Gelehrte und gab ihnen ein auskmmliches Gehalt. Um tchtige Gymnasiallehrer heranzubilden, errichtete er an der Universitt zu Halle ein philologisches Seminar, und zur Heranbildung von guten Militrrzten wnrde eine Tierarxn ei schule gegrndet {1790), ferner sechs Jahre spter eine medizinisch-chirurgische Pepi liiere zur Hebung der Arzneikunde. 3. Der Krieg gegen Frankreich. (17921795.) Siehe Seite 158. imb 159. 4. Die zweite und dritte Teilung Polens. (1793 und 1795.) In Polen machte sich eine Wendling znm Bessern geltend. Um das Land von dem gnzlichen Untergnge zu retten, sollte Polen aufhren, ein Wahlreich zu fein, das schsische Knigshaus in den erbliche n Besitz der Klligswrde gelangen, das Los der Bauern gemildert, Religionsfreiheit gestattet und das Einspruchsrecht des Adels ausgehoben werden. Untersttzung fanden die Polen bei dem Könige Friedrich Ii., der das polnische Reich als Damm gegen die russischen Erobernngsgelste erhalten wollte. Hiermit war aber eine Anzahl polnischer Ebelleute und vor allem Rnlanb nicht einverstanben. Im Jahre 1792 lie Katharina Ii. ihre Truppen in Polen einrcken. Ein Teil der polnischen Bevlkerung, die Patrioten, suchten die Rechte des Vaterlandes

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 271

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
271 Verein mit seiner Gemahlin war der Kronprinz ach dem Kriege daraus bedachte die Wanden zu heilen, die der Krieg 9ewta9c" hotte. Am ersten Jahrestage der Schlacht von Sedan grndete d e Kaiser-Wilhelm-Stiftung" zur Untersttzung der invaliden und der Hinlerbliebenen der g-sallenen Krieger. Als ihm und seu.er Gemahl., bei der Feier der silbernen Hochzeit (1883) von der beuten Nawn eilt Festaeschenk von 800000 Mark berreicht wurde, verwendete er diese groe Summe als Kronpri nzen spende" zu wohlttigen Zwecken. - Der Frderung der Wissenschaften und Knste, wie er Hebung des geistigen Wohles der Bmoljner mtschlmit, uberhaup widmete der Kronprinz groe Ausmerksamkeit. Auf seinen Kelsenhatte den Gewerbeflei vieler Luder kennen gelernt. Er hatte gesunden, da auf dem Gebiete des Kunstgewerbes Deutschland mit dem sehr leistungsfhigen Auslande, besonders mit Frankreich, .mcht m Wettbewerb treten konnte. Im Verein mit der Kronprinzessin Viktoria besorgtei u den Handwerkern gute Musterstcke aus alter Zeit, um so dem beutscheii Handwerke, besonders dem Kniisthandwerke. aufzuhelfen. jm ^ahre 187 ernannte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen znm Protektor der Kniglichen Museen, im Jahre 1872 kam auf seme Veranlaffuug eine Kunstgew erbe-Ausstellung in Berlin zustande, und im ^ahre 1881 konnte er das Kunstgewerbe-Musenm einweihen, das aus seine Anregung hin erbaut war. Fleiig besuchte er auch die Wertstatten groer Maler und Bildhauer, und berhmte Gelehrte wurden von ihm ebenfalls in ehrenvoller Weise ausgezeichnet. Er besuchte die Volksschulen, erschien wiederholt in Gymnasien und Seminaren, m der ^urulehrer-bildnngsanstalt und in den Fortbilduugsschulen von Berlin. - Er hals seiner Gemahlin in ihren Bestrebungen um Erhhung der Erwerbsttigst des weiblichen Geschlechts und um Verbesserung der Lage der Lehrerinnen. Arbeiterkolonien sr arbeitslose Arbeiter und Erholungssttten fr schwchliche und arme Kinder und sonstige Wohlfahrtseinnchtnngen wurden in wahrhast kniglicher Weise uutersttzt. Durch seiu edles und uneigenntziges Streben, aber mehr noch durch sein freundliches, herablassendes und leutseliges Weseii war der Kronprinz Friedrich Wilhelm in Wahrheit der Liebling des gesamten deutschen Volkes geworden. 111. Friedrich 111. als Deutscher Kaiser. 1. Die Erkrankung. Im Jahre 1887 befiel den Kronprinzen ein bsartiges Halsleiden. Anfangs legte man einer bestndigen Heiserkeit keine groe Bedeutung bei; bald aber entwickelte sich im Kehlkopse eine

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 254

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
254 . Seminare und Verbesserung des Einkommens der Lehrer gehoben. Zur Beaufsichtigung der Volksschulen wurde im Jahre 1872 durch das Schulau ffichtsgesetz eine neue Schulaussichtsbehrde, die Kreisschuliu- Aas Aiederwatddenkmat von Schilling. spektion, eingerichtet. Eine gleiche Frsorge 'wandte die Regierung den mittleren und hheren Schulen, sowie der Frderung von Kunst und Wissenschaft zu. In Berlin wurde die National-galerie errichtet, ein groartiger Bau zur Aufnahme von Gemlden und

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 285

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Vermgenssteuer, die ein Vermgen der 6000 Mark zu einer be-sonderen Steuer heranzieht. Dagegen verzichtet der Staat zugunsten der Gemeinden auf die Grund-. Gebude- und Gewerbesteuer. (Realsteuern). Zur Deckung der gesteigerten Ausgaben des Deutschen Reiches wurde eine Besteuerung der Fahrkarten, des Bieres, der Zigaretten it. s. w. genehmigt. Aas Acichstagsgcude in 23crfi von Ssatfot. 7. Kunst, Wissenschaft und Schule. Nach deu Worten des Kaisers soll die Kunst dazu beitragen, erzieherisch auf das Volk einzuwirken und anch den nnteren Klassen der Bevlkerung nach harter Mhe und Arbeit die Mglichkeit bieten, sich an den Idealen wieder auszurichten. Im Berliner Tiergarten lie er die Siegesallee mit 32 Standbildern der brandenburgisch-preuischen Fürsten schmcken, fr seinen Grovater das National-

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 286

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
den final (von Reinhold Begas) errichten, das Reichstagsgebude (von Wallot und das Gebude des Abgeordnetenhauses und Herren-hau)es. vollenden. Mit den Mnnern der Wissenschaft pflegt der Kaiser fleiigen Umgang, schtzt sie hoch und verfolgt ihre Arbeiten mit dem grten Interesse. Uber neue Forschungen und Entdeckungen und der die Fortschritte der Technik lt er sich belehrende Vortrge halten. Im Jahre 1900 wurde der Grundstein des Reichslimes-Mnseum auf der Saalburg gelegt, 1901|ba Pergamnm - Museum in Berlin erffnet, das die Funde deutscher Forscher bei Pergamum in Kleinasien enthlt.' Wiger. Bischof von Brandenburg. Otto. Bischof von Bamberg. Aeulimat aus der Siegesassee tvrecht der Zzr von Watter Schott. (Hauptfigur nebenstehend.) Nach der Kabinettsorder vom 1. Mai 1889 soll die Schule durch Pflege der Gottesfurcht, der Liebe zum Vaterlaude und durch deu Hinweis auf die Frsorge des Staates zur Hebung des Volkswohles dazu beitrage, der Verbreitung der Anschauungen der Sozialdemokraten einen Damm entgegenzustellen. Zu diesem Zwecke sollen besonders an den Geschichtsunterricht tu allen Schulen hhere Anforderungen gestellt werden. Auf der im Jahre 1901 einberufenen Unterrichtskonferenz betonte der Kaiser, da die Schule auf die Charakterbildung, die Bedrf-niffe des praktischen Lebens und die krperliche Pflege mehr,

7. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 306

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
306 Ufte laben etlner, Kehr. Drpfeld u. a. m. ihr- gnnze [ Juc die Entwicklung des Volksschulwesens in erziehlicher und unter-richtlicher Hinsicht eingesetzt. h ^ bn e6iet be mittleren und hheren Schulwesens ist durch neue Schuleinrichtnugeu, wie sie die Bedrfnisse des Verkehrs des Handels, der Industrie und der Landwirtschast erfordern, neu geordnet-dao Berechtigungswesen. die Schulaufsicht, die Lehrerbildung und Lehrer-besoldnng wurden gesetzlich geregelt. Durch einen neuen Wissenszweig, die Schulgesundheitslehre. soll anch der krperlichen Pflege der Jugend Rechnung getragen werden, besonders auch durch Turuen und Jugendspiele und durch einen vernnftig gepflegten Sport. Kenntnisse und Bildung sind heute in einer frher nie gekannten Ausdehnung unter allen Schichten der Bevlkerung verbreitet. o. $te bildenden Knste, a) Die Baukunst. Nach den Freiheitskriegen kamen auch fr die Baukunst in Deutschland bessere Zeiten, und besonders waren es zwei kunstsinnige Fürsten, der König Ludwig I. von Bayern und der König Friedrich Wilhelm Iv von Preußen, die der Kunst in ihren Residenzen eine liebevolle Pflegesttte bereiteten. Die Baukunst sagte sich von den unklaren Vorstellungen des Zopfstils los und, vom Geiste Winckelmanns entflammt, schritt man mit fnfchem Eifer zum Studium der altklassischen Schpfungen und der Bauwerke des Mittelalters. Schinkel wurde der Begrnder des hellenischen Klassizismus", indem er die erhabenen Formen der peri-Mischen Zeit dm modernen Bedrfnissen in geistvoller Weise anzupassen verstand. Das Schauspielhaus und das Alte Museum in Berlin reden eine weihevolle griechische Formensprache. Das Verstndnis und das Interesse fr die italienische Hochrenaissance wurde von Semper von nenem belebt, und unter seinen reichen, harmonischen Renaissancebauten verdienen vor allem das Schauspielhaus zu Dresden und die Hosburg zu Wien genannt zu werden. In Mnchen entstanden ans Veranlassung des kunstliebenden Knigs Ludwig I., der keine Stilgattung auer dem Rokoko ausschlo, eine Reihe von Kunstbauten, die mit dem Ramen Klenze und Grtner verknpft find. Die Glyptothek (Fignrenhalle) wurde im jonischen, die Propylen, die Ruhm es Halle und die Walhalla bei Regensburg wurden im dorischen Stile erbaut; die Befreiungshalle bei Kehlheim ct. d. D. zeigt den rmischen Stil/ die alte Pinakothek (Gemlde-Halle) den Renaissancestil. Auch die Stile der altchristlichen Zeit und

8. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 57

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
i) ( ffte).1) Auch auf der westindischen Insel St. Thomas wurde eine Kolonie gegrndet. - Das Mnz recht nahm der Kurfürst fr sich allein in Anspruch und legte den Mnzwert fest (1 Joachimstaler = 4 Mark). 3. Sorge fr die geistige Bildung, Auf die Frderung der geistigen Bildung feines Volkes war Kurfürst Friedrich Wilhelm in frsorglicher Weise bedacht. Er lie verfallene Kirchen und Schulen wieder-aufbauen und sumige Eltern zu fleiigem Schulbesuche ihrer Kiuder anhalten. Die ..Pflanzfchnle fr Schulmeister" zu Wesel kann als das erste Lehrerseminar angesehen werden. Die Universitt zu Frankfurt a. d. O. beschenkte er reichlich, und zur Frderung der Wissenschaften in den westlichen Landesteilen diente die Grndung der Universitt zu Duisburg. Berlin erhielt zwei neue Gymnasien, das Joachimthalsche und das Friedrich-Werdersche, eine ffent-liche Bibliothek und ein Kunst kabinet t, die ersten Anfnge der Kniglichen Bibliothek und der Kniglichen Museen. Knstler aller Art berief der Kurfürst aus dem Auslande nach feiner Hauptstadt; an seinem Hofe hielt er eine Kapelle berhmter Musiker. Iii. Persnlichkeit und gob des Groen Kurfrsten. 1. Seine Persnlichkeit. Der Groe Kurfürst verriet auf den ersten Blick den Herrscher. Er war von schnem und regelmigem Krper-bau, ausgerstet mit feltener Kraft und Gesundheit. In jungen Jahren trug er bis ans die Schultern herabwallende Haare, in spterer Zeit ge-m der allgemeinen Mode eine groe, gekruselte Percke. Seine Kleidung war stets einfach. Wenn er von Natur aus wohl etwas auf-geregt war, so flte fein wohlwollendes und leutseliges Wesen doch Zutrauen und Achtung ein. Friedrich Wilhelm besa einen scharfen Verstand, eine groe Umsicht und eine reiche Erfahrung; doch beharrte er nicht auf einer einmal gefaten Meinung, wenn er eines Besseren belehrt werden konnte. Der schwedische Kanzler Oxenstierna lobte den Flei, mit dem schon der Kurprinz den Sitzungen des Geheimen Rates beiwohne, und wie er sich fogar die Mhe gbe, die verschiedenen Abstimmungen aufzuzeichnen. Whrend feiner langen Regierung zeigte Friedrich Wilhelm eine unverdrossene Arbeitsamkeit, von der ihn selbst die empfindlichsten Gichtschmerzen nicht abhalten konnten. Zu diesen hohen Geistesvorzgen kam noch ein ganz entschiedener Wille, der'selbst vor den schwierigsten Ausgaben nicht zurckschreckte. Galt es, das gesamte x) Weil die Unterhaltung dieser Kolonie zu kostspielig war, wurde sie von Friedrich Wilhelm I. an Holland verkauft.

9. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 67

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
67 Maler und Bildhauer (Schlter). Erstere wurde veraulat durch deu Zu-fammentritt von Gelehrten, welche zunchst der die Einfhrung des gregorianischen Kalenders beraten, dann aber alle Zweige der Wissen-fchaft pflegen und besonders auch fr die Reinheit der deutschen Sprache sorgen sollten. Zur Frderung der Astronomie wurde in Berlin eine Sternwarte errichtet. Berlin lie Friedrich vergrern und durch neue prachtvolle Gebude verschnern. In der herrlichen Strae Unter den Linden" erhob sich das stattliche Zeughaus, welches heute zu einer Ruhmeshalle umgestaltet ist und eine groartige Sammlung von Waffen, Fahnen und allerlei Kriegsgerten aus Preuens ruhmreicher Vergangen-heit enthlt. Das knigliche Schlo erhielt im ganzen feine heutige Gestalt; seinem Vater errichtete Friedrich ein Reiterstandbild, und feiner Geinahliu Sophie Charlotte erbaute er das Lustschlo Char-lotteubnrg. (). Seine Regierung. Gelehrte und Knstler fanden an dem Hofe Friedrichs eine liebevolle Aufnahme. Durch die Errichtung der prachtvollen Bauten hob sich der Handwerkerstand, preuische Kuusterzeuguiffe nahmen ihren Weg in andere Lnder. Auch unter Friedrich fanden, viele aus Frankreich, der Pfalz und anderen Lndern entflohene Protestanten in Preußen eine willkommene Aufnahme. Sie brachten feinere Sitten, gefelliges Leben, gewerbliche Frderung und einen noch immer guten Wohlstand mit ins Land. Den Guts herreu gebot der König eine menschenfreundliche Behandlung ihrer Bauern und machte mit der Aufhebung der Leibeigenschaft wenigstens einen Anfang. Aber die Vorliebe des Fürsten fr Glauz und Pracht in Kleidung und Hofhaltung, die ein Abbild der prunkvollen Festlich-leiten in Versailles war, die kostspieligen Bauten, die Hut er-Haltung eines groen Heeres, die Teilnahme der preni-schen Truppen au deu Kriegen des Kaifers verursachten ganz bedeutende Ausgaben. Der knigliche Schatz wurde geleert, und durch neue drckende Steuern mute die Schuld getilgt werden; im Lande entstand infolgedessen eine nicht geringe Unzufriedenheit. Als aber Friedrich im Jahre 1713 starb, wurde er von allen tief betrauert; denn man schrieb die argen Mistnde nicht ihm, fondern feinen ehrlosen und selbstschtigen Ratgebern und Vertrauten zu, Kolb von Warten-berg, von Wittgenstein und von Wartensleben, fpottweife das dreifache W (Weh!) Preuens genannt.

10. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 77

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
König Friedrich Wilhelm Iv. die Gefngnisstrafen; seine Leutseligkeit zeigte er einst besonders einem alten Mtterchen gegenber, das von Berlin nach Potsdam reisen wollte. Sorge fr die geistige Bildung. Weil der König selbst sehr gebildet war, wollte er, da auch seine Untertanen recht viel kennen lernen mchten. Er berief berhmte Maler, Bildhauer und Musiker nach Berlin; an die Hochschulen des Landes fetzte er tchtige Gelehrte. In den niederen Schulen regelte er durch neue Bestimmungen den Unterricht in Stadt und Land. Der König war auch ein groer Frderer der Baukunst. 300 Kirchen hat er neu bauen, 130 wiederherstellen lassen. Die Stamm brg seiner Vater in Hohenzollern erhob sich prchtig aus den Trmmern, das Schlo der Ordensritter in Marienburg lie er herrlich wiederherstellen. Fr den Weiter-
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