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1. Geschichte des Mittelalters - S. 117

1883 - Münster : Coppenrath
117 Mirren im Inneren. Perser und Araber Wurden stndige Feinde des Reiches, dem sie ein Grenzland nach dem anderen entrissen. So gingen Syrien. arivten und die Inseln des Mittelmeeres an.die Araber verloren, während im Abendlande der grte Teil des kaum wiedereroberten Italiens eine Beute der Lanaobarden ward. Trauriger noch waren die inneren Verhltnisse bestellt. Religise Streitigkeiten unter-gruben die Ruhe, und selbst der Thron stand nicht fest, da in blinder Leidenschaft ein Herrscher den anderen zu strzen suchte, um sich selbst der Krone zu bemchtigen. Wer eben nur das Scepter trug, wurde oft bald schon von seinen Widersachern gettet, oder, falls man ihm das Leben lie, grausam verstmmelt oder gar wohl geblendet. Besonders verhngnisvoll wurde seit dem Jahre 726 unter Leo dem Isaurier auch der f. g. Bilderstreit, der sich wegen Verehrung der Heili-genbilder entzndete, und der mehr als hundert Jahre die Ruhe des Reiches gestrt hat. Kaum war dieser Streit geschlichtet, da brach im Jahre 858 ein neuer Sturm los, der noch viel grere Verwstung zur Folge hatte. Ein gelehrter, aber schlechter Mann, Photius mit Namen, war nmlich damals durch den lasterhaften griechischen Kaiser Michael Iii, zum Pa-triarckien von Constantinovel eingesetzt worden, welches Amt man dem -rechtmigen Inhaber Ignatius entrissen hatte. Als aber der Papst, den man anfangs der den wahren Sachverhalt zu tuschen wute, Kenntnis von den wirklichen Verhltnissen erhielt, setzte er den Photius als einen Eindringling ab. Dieser jedoch ging in seiner Widersetzlichkeit so weit, da er sich vom Oberhaupte der Kirche lossagte und sich selbst zum Pri-mas aufwarf, wobei er eine mchtige Untersttzung an allen denjenigen fand, welche frher durch ihn in den griechischen Provinzen als Bischfe eingesetzt waren. Nur mit Mhe wurde diese Spaltung spter durch Basilius den Macedonier beigelegt. Dieser Fürst begrndete auch ein neues Regentenhaus, das rrrnce-donischenmlich, welches von 8671056 im griechischen Reiche geherrscht hat. Durch Pflege der Wissenschaften erwarb dasselbe freilich einigen Ruhm, dagegen haben die macedonischen Kaiser durch ihre Schwche und Fahrlssigkeit nach auen das Ansehen des ostrmischen Reiches immer tiefer sinken lassen. Auch der alte leidige Kirchenstreit kam wieder zum Ausbruch und zwar wiederum durch einen unbotmigen Patriarchen . von Constantinopel. So erweiterte sich denn vornehmlich seit dem Jahre

2. Geschichte des Mittelalters - S. 22

1883 - Münster : Coppenrath
22 Dieser selbe Herrscher fate auch den Plan, den Umfang des alten Rmerreiches durch Znrckeroberung verloren gegangener Provinzen nach Krften wieder herzustellen. Seine hierauf im Morgenlande, be-sonders gegen die Perser, gerichteten Bemhungen waren von geringem Erfolge, dagegen gelang es ihm im Westen, sowohl Nordafrika den Van dalen, als Italien den Ostgothen zu entreien. Die Vandalen, welche zusammen mit den Alanen seit 429 nach Afrika bergesiedelt waren, hatten durch ihren gewaltigen König Geiserich in Krze eine solche Bedeutung bekommen, da sie der Schrecken beider rmischen Reiche wurden. Raubend durchfuhren sie mit ihren Flotten das ganze Mittelmeer und plnderten widerstandslos die smtlichen Ge-stadelnder. Sogar Rom brandschatzten sie im Jahre 455 vierzehn Tage lang und fhrten dann die Kaiserin nebst ihren Tchtern gefangen nach ihrer Hauptstadt Karthago. Erst mit Geiserichs Tode im Jahre 477 endete diese Machtstellung des Reiches der Vandalen, dann aber sank es rasch und ohne groe Anstrengung gelang es dem Kaiser Justinian, durch seinen Feldherrn Belifar im Jahre 534 ihr Land zu erobern, ihre Festen zu brechen und ihren letzten König Gelinter gefangen zu nehmen. Der Qago.then-Krieg in Italien (535555). Ein so rascher und glnzender Erfolg reizte den Justinian, seine Waffen auch gegen Italien zu richten, um die Ostgothen aus demselben zu vertreiben. Die Unruhen unter diesem Volke untersttzten seinen Plan. Im Jahre 535-setzte Belisarius nach teilten der und eroberte in raschem Siegeszuge die schwach besetzte Insel. Nun ging der Zug nach Italien. Die Städte Unteritaliens ffneten ihm freiwillig ihre Thore, nur nicht Neapel. Belisarius nahm es mit strmender Gewalt und lie es, den brigen zum schreckenden Beispiele, frchterlich ausplndern. Dann ging er auf in ihrem Glnze erblickte, voll Erstaunen ausrief: Salomo, ich habe dich ber-troffen!" Auch Handel und Gewerbe erhielten neuen Schwung. Unter Ju-stinians Regierung kam der Seidenbau nach Europa. Im Jahre 55z> brachten zwei Mnche, welche Indien und China auf ihren Bekehrungsreisen besucht hatten, heimlich in ihren hohlen Wanderstben Eierchen der Seiden-raupe mit, die glcklich auskrochen. Alsbald lie der Kaiser mehre Seidensa-Briten anlegen, die bald in Flor kamen. Bis ins zwlfte Jahrhundert blieb in Europa Griechenland allein im Besitze dieser neuen Erwerbsquelle. Dann kam der Seidenbau in Folge der Kreuzzge nach Unteritalien und verbreitete sich von dort allmhlich nach Oberitalien, Spanien, Frankreich und den brigen Lndern.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 144

1883 - Münster : Coppenrath
144 und so schwach, da er nicht mehr die volle Rstung tragen, nicht einmal ohne Untersttzung aufs Pferd steigen konnte. Was man gefrchtet hatte, traf auck ein. Whrend der Belagerung von Tunis brach eine ansteckende Krankheit aus, und der König Ludwig selbst nebst einem groen Teile seines Heeres ward ein Opfer derselben. Nur Trmmer kamen von dem schnen Heere nach Frankreich zurck. Der unglckliche Ausgang dieser letzten Unternehmung khlte den Eifer und die Begeisterung der Europer fr die Kreuzzge ab. Sie besaen indessen noch zwei wichtige Stbte au der Kste von Syrien: Tyrus und Ptolemais (Acre). Da aber auch diese im Jahre 1291 durch die mamelukischen Sultane erobert wurden, so war seitdem von Kreuz-zgen nach Palstina nicht mehr die Rede, und alle Versuche, einen neuen zustande zu bringen, blieben fruchtlos. Die Sitte religiser Waffenzge erhielt sich jedoch in Europa noch lange. Denn solche wurden nicht blos gegen die Mohammedaner gefhrt, sondern auch gegen andere Feinde des Christentums und der Kirche. Das Kreuz im Kriege war das Zeichen des Kampfes fr den wahren Glauben gegen jene, welche diesen Glauben oder die Kirche anfeindeten, mochten sie nun Mohammedaner, Heiben, ober sonstige Gegner der Kirche sein. Durch die Kreuzzge nach Palstina ist der politische Zweck, die dau-ernde Medereroberimg des heiligen Landes, nicht erreicht worden. Aber wenngleich man mit diesem Plane scheiterte, wenngleich Millionen der Teilnehmer in dem fremden Erdteile ihr Grab fanden, so.blieben dennoch diekzge fr die Bildung und Veredelung Europas von berwiegendem Nutzen. Durch, sie erst ward den Abendlndern das ihnen noch unbe-kannte Morgenland mit allen seinen reichen Erzeugnissen aufgeschlossen. Der Anblick der blhenden Stbte umher, das heitere Leben in Knsten und Wissenschaften, in welchen die Morgenlnder den Abendlndern weit zuvorgeeilt waren, regte wunderbar ihren Geist auf und reizte zur ' Nachahmung. Mit neuen Gedanken, neuen Entwrfen in der Seele . kehrten sie in ihre Heimat zurck; was sie dort Schnes und Vortreff-liches.gesehen^hatten, suchten sie auch hier einzufhren. Handel und Ge- -werbeffei erhielten durch die Verbindung mit dem Morgenlande neuen Schwung; durch sie erhoben sich viele Städte aus ihrer frheren Dunkelheit zu einem nie gesehenen Glnze. Blhende Städte entfalteten sich

4. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1883 - Münster : Coppenrath
170 der edle Plan seiner Retter milang. Eine heraushangende blonde Haar-locke verriet den unglcklichen Kaisersohn, der jetzt in noch engeres Ge-wahrsam genommen wurde, worin endlich seine Lebenskraft versiechte. Am 14. Mrz 1272 starb König Enzio. der letzte Hohenstaufe, 46 Jahre alt, von denen er die Hlfte imlerker vertrauert hatte. Seine letzte Schwester Katharina starb sieben Jahre ipter als Nonne in einem franzsischen Kloster; ihr Grabmal trgt die Aufschrift: Kronen und alle Pracht der Welt habe ich nichts geachtet" Die sicilianische Vesver Nach Konradins Tode war Karl von Anjou unbestrittener Herr von Neapel und Sicilien und regierte mit eiserner Gewalt. Mit tvranniscker Wut verfuhr er gegen alle, welche ihm als Anhnger des staufischen Hauses hinterbracht wnr-den. Er verachtete die Eingeborenen des Landes und whlte nur Fran-zosen zu seinen Feldherren und Rten. Unerschwingliche Abgaben wurden mit emprender Hrte eingetrieben. Dazu kam der bermut... der franzsischen Soldaten, bte schamlos die unerhrtesten Greuelthaien verbten. Wegen all biet er bergriffe der verhaten Auslnder herrschte namentlich auf der Insel Sicilien eine brohenbe Ghrung. Im Geheimen plante man einen Abfall. Johann von Procida, ein alter treuer Freund der frheren staufischen Herrscher, der auch seiner Gter beraubt war, durchwanderte verkleidet das Eiland, berall aufreizend und mit der Aufforderung, durch eine allgemeine Erhebung das Joch abzuscht-teln. Aber ein anberes Vorkommnis sollte der zufllige Anla zur blu-tigen Befreiung werben. Es war am Ofyermontaae des Lahres 12,8% als die Einwohner der Hauptstadt Palermo nach Sitte der Vter sich-W einer benachbarten Kirche begaben, um bort der Vesper ober Abendommt beizuwohnen. Der Weg dahin fhrte durch ein anmutiges Wiesenthal. In diesem lagerte sich bte festlich geschmckte Menge, bis die Glocke sie rufen wrbe. Einige lieen sich im weichen Grase nieder, andere pflckten Blumen und wanden Krnze. Alle berlieen sich in heilerer Sorglosigkeit munteren Scherzen und Spielen. Auch die in der Stadt wohnenden Franzosen ; mischten sich unter die frhliche Menge. Damit es aber unter den Pa- ; lermitanern und den verhaten Fremden nicht zu blutigen Auftritten , kme, so war es von der Obrigkeit strenge untersagt worden, Waffen * mitzunehmen. Und es geschah, als eine vornehme Jungfrau, begleitet von ihrem Brutigam, ihren Eltern und Brdern, vorber ging, ba j

5. Geschichte des Mittelalters - S. 240

1883 - Münster : Coppenrath
240 I nmlich 53 Jahre. Er war ein Mann, den manche gute Eigenschaften zierten, aber es fehlten ihm Unternehmungslust und Thatkraft, Mngel, welche um so traurigere Folgen fr ihn selbst und das Reich nach sich zogen, weil gerade zu seiner Zeit die deutschen Lande wiederhallten von wstem Zank und Streit, und auch von auen drohende Unwetter heranzogen. a. Die Trkengefahr und die inneren Reichswirren. Unter ( Friedrichs Iii. Regierung eroberten die Trken, wie wir unten ein-gehender erzählen werden, im Jahre 1453 Constantinopel, und richteten . dann ihre Verheerungszge selbst nach Ungarn und Krain. Der Papst t forderte die Christenheit und insbesondere die deutschen Fürsten zu einem neuen Kreuzzuge auf. Freilich hielt man Reichstag der Reichstag, aber zur Abwehr der Gefahr wurde wenig beschlossen, und thatkrftig geschehen ist nichts! An die Stelle der frheren Begeisterung war die niedrigste Selbstsucht getreten, und bei der Auflsung aller gesetzlichen Ordnung war jeder Fürst nur bedacht, fr seinen eigenen Vorteil zu sorgen. Kein deutsches Heer rckte gegen den Erbfeind der Christenheit ins Feld, um desfentwillen im ganzen Reiche die Trkenglocke" zum Gebete rief. Krieg und Fehde herrschte berall, nicht blos an den Grenzen des Reiches, sondern auch im Reiche selbst. Die Soester Fehde, dann die groe mnsterische Stiftsfehde und endlich die Neuer Fehde brachten Tod und Verderben der weite Lnderstrecken des nordwestlichen Deu/sch lands. Selbst die hchsten Reichsfrsten waren gegen ruberische b.t-flle nicht gesichert. So vollfhrte ein verwegener Ritter, Kunz voi' Kaufungen, eine Gewaltthat, welche als der Prinzenraub" in der deutschen Geschicht berchtigt ist. Dieser Kunz, ein thringischer Ritter, hatte nmlich unrechtmiger Weise Gter in seinem Besitze behalten, welche er auf Befehl des schsischen Kurfrsten Friedrichs des Sanftmtigen, herausgeben sollte. Als aber Kunz sich beharrlich weigerte, wurde er endlich von dem Landes-Herrn mit Gewalt dazu gezwungen. Hierber erboste der reizbare Mann gar sehr und fate den Plan, an dem Kurfrsten in der empfindlichsten Weise Rache zu nehmen. Einst, es war im Jahre 1455, hatte sich der Fürst mit den meisten Hofleuten nach Leipzig begeben- und die Kurfrstin mit den beiden Prinzen, Ernst und Albert, auf dem Schlosse zu Alten brg unter geringer Bedeckung zurckgelassen. Diese Gelegt nutzte Kunz, der sich mit einigen anderen Rittern verbunden

6. Geschichte des Mittelalters - S. 125

1883 - Münster : Coppenrath
125 Schon im Mai des Jahres 1096 brach Peter der Einsiedler an der Spitze eines bunt zusammengesetzten Haufens von etwa 15 000 Mann auf, der sich nach und nach bis zu 80 000 vermehrte. Da Peter den Haufen fr sich allein zu groß fand, so berlie er.einen Teil desselben der Mbruna eines buraundischen Ritters, der gewhnlich Walther von Habenich.t.s (Sansaveir) genannt wurde, weil er sein ganzes Vermgen fr die Heerfahrt aufgeopfert hatte. Dieser bildete mit 20 000 der Ungeduldigsten den Vortrab. Ihren Weg nahmen sie der Deutschland und Ungarn nach Constantinovel. welches zum allgemeinen Sammelplatze bestimmt war. Die ersten Teilnehmer waren fast nur Italiener und Franzosen. Das Schicksal dieser Menschen ist ein hchst trauriges gewesen. Ohne-Mundvorrat, ohne alle Zucht litten sie bald Mangel und plnderten und raubten in den Gegenden, durch welche sie zogen. Das reizte die Mi-handelten zur Gegenwehr. Tausende wurden erschlagen. Nur ehr kleiner Haufen kam unter Anfbruna des Ritters Waltber bei Constan-linopel an und war froh, da der griechische Kaiser Alexius ihm er-laubte, vor den Thoren der Stadt ein Laaer aufzuschlagen, um die An-fnft Peters abzuwarten. Endlich langte auch dieser an. Auch feiner Scharen hatten unterwegs gleiches Schicksal erlitten; auch von ihnen waren Tausende durch Not und Elend aller Art umgekommen. Doch diese beiden Haufen waren nicht die einzigen. Die Begeisterung der brigen Völker ergriff auch bald die Deutschen. Scharenweise strmten sie, ohne alle Vorkehrung, aus ihrer Heimat hinaus, um die heilige Stadt zu befreien. Manche waren des Weges und des Zieles so-unkundig, da sie bei jeder Stadt, bei jeder Burg, die sie erreichten, neugierig fragten, ob hier nicht Jerusalem sei! Andere meinten, es sei nicht genug, gegen die Trken zu ziehen, auch die Juden htten das Leben verwirkt, weil sie Christus gekreuzigt htten. Und sie fingen ihren Kreuzzug damit an, da sie der die wehrlosen Juden, besonders in den Rheingegenden, herfielen, sie zu Tausenden erschlugen und sich ihrer Habe bemchtigten. Dann zogen sie hinauf. Ohne Zucht und Ordnung hau-seten sie in den Gegenden, durch welche sie kamen. Doch die Strafe fr ihre Zgellosigkeit erhielten sie frh genug. Sie fanden, wie die bri-gen. grtenteils in Ungarn ibr Grab. Nur weniae entkamen und gelangten in dem allerklglichsten Zustande nach Constantinovel.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 247

1883 - Münster : Coppenrath
24/ eine ganze Reihe von Sternen erster Gre; da lebten und wirkten Adam Krafft. der berhmte Bildhauer, Aeter Bischer, der uns-gewandte Erzgieer, und besonders Albrecht Drer, der deutsche Raphael. Noch heute sind diese Namen ein Stolz fr die Deutschen, und die Werke, welche jene Meister geschaffen haben, eine Bierde des Vaterlandes. Niemand aber frderte und ehrte jene Knste und ie Knstler mehr als der Kaiser Maximilian selbst. Er war ihr freund, ihr Frderer. Auch die Gelehrsamkeit und die Wissenschaften hebte er nicht weniger. Er kannte alle damals in Europa gewhnlichen Sprachen und bediente sich auer der Muttersprache des Lateinischen, Italienischen, Franzsischen, Englischen und Bhmischen. Unter solchen Umstanden war es nicht zu bewundern, da der Kaiser bald der Liebling der Volker wurde und alle von feiner Regierung Groes erwarteten. Maximilian tuschte diese Hoffnung nicht; jedoch wrde er fr Deutschlands Stellung nach auen hin unendlich mehr haben thun kon-nen, wre ihm nicht die Selbstsucht der Groen des Reiches oft hindernd in den Weg getreten, und Htten nicht schwere Gefahren, welche von auen broheten, seine Thtigkeit vielfach abgelenkt. Um die gesegneten anbstriche in Ober- und Unteritalien stritten unter sich die Könige von Frankreich und Spanien, bis es dem Könige Zranz I. von Frankreich durch die siegreiche Schlacht bei Marignano (1515) gelang, Mailanb an sich zu reien, whrenb Neapel schon einige Jahre frher ein spamlches Nebenlanb geworben war. Von allen biefen italischen Kriegen, in welche auch Maximilian vielfach verflochten wrbe, zog er keinen Vorteil, weil er von den beutfchen Fürsten nicht die ntige Untersttzung fand und, selbst zu gerabe und ehrlich, den auswrtigen Knigen an List nicht gewachsen war. So milang Maximilians Vorhaben^das Ansehen Deutschlaubs in Italien wieber herzustellen, und auch'me Ausfuhrung feiner cmberen auswrtigen Plne, besonbers die beabsichtigte e-kmpfung der Trken, scheiterte an der Abgeneigtheit der deutschen Reichsfrsten, die ntigen Mannschaften und Mittel zu bewilligen. b. brigens hat Deutschlaub fr feine inneren Verhltnisse biefem Kaifer viele ntzliche Einrichtungen zu verdanken. Er war es, welcher die letzten Spuren des heillosen Faustrechtes vertilgte und durch krftige Maregeln Ruhe und Drbnung im ganzen Reiche bauerhaft begriinbetc Im Jahre 1495 hielt er nmlich zu biefem Ende einen Reichstag Worms, auf welchem fast fmtliche beutfchen Fürsten erschienen

8. Geschichte des Mittelalters - S. 251

1883 - Münster : Coppenrath
Knder des fernen Kmerikts herrschte. '*Pc Ssss in welcher Stadt et auch am 22. Mrz 1459 das L.cht der Welt er blicktet) Mit d-m Lebensende dieses Herrschers haben wir die Grenze mittel- Lss gierte Unterabteilung. Mas auerdcutsche Europa wahrend d-r l-Mu Jahrhundert- ^ flittctaitas.> 1. Frankreich unter den spateren Capetwgern (1108-1328). Nachdem der Knigsthron der Caminger unter der langen Regierung der vier ersten Sprossen diel--^Hanse. (. . hinreichend befestigt war, tonnten die ^folgenden Her ch reichs mit ganzer Krast sich ihren g-Gen und schweren Aufgaben unter -ieben Diese bestanden teils darin, das Reich im Jnn-r-nzu mgeir und die Unbotmbigkeit der Groen zu brechen. te.ls m der Ents-rnnng 5s=s=Ese=~ f gezhlt wird.

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 78

1881 - Münster : Coppenrath
78 Heeresmacht dahin. Schon vor der Ankunft des gefrchteten Mannes verlieen Tausende von Fabrikanten und Kaufleuten das strmische Vaterland. Das ganze Meer war mit flchtigen Schiffen bedeckt. Deutschland, England und Frankreich empfingen die Flchtlinge und freueten sich ihres befruchtenden Gewerbefleies. Jetzt erschien Herzog Alba, der furchtbare Gewalttrger des Kniges. Schrecken ging vor ihm her. Margaretha, welche vergebens den König beschworen hatte, in Person zu erscheinen und Gnade walten zu lassen, legte vor Unmut ihre Wrde nieder, und Alba war jetzt allein der Gewaltige in den Niederlanden. Sofort setzte er einen Rat nieder, welchen die Spanier den Emprungsrat", die Niederlnder aber den Blutrat" nannten; er selbst fhrte den Vorsitz. Den Urhebern des Kompromisses, so wie allen, die sich an der Religion oder der landesherrlichen Gewalt vergangen hatten, ward die Strafe des Verrates zu-erkannt und mit unerbittlicher Strenge an ihnen vollzogen. Tglich fanden Hinrichtungen statt. Auch die Grafen Egmont und Hoorn. die vorzglich das Zutrauen und die Liebe des Volkes besaen, wurden als verdchtige Anstifter der Unruhen eingezogen, vors.gericht gestellt und im Juni 1568 ffentlich auf dem Marktplatze zu Brssel enthauptet. Vor des Herzogs Macht schwand aller Widerstand; neue noch schrfere Befehle besttigten die frheren. Die spanischen Soldaten lebten hier auf Unkosten der Einwohner. Der Herzog verlangte die Ausschreibung neuer Steuern; und als die Stnde diese verweigerten, that er es selbst aus ' eigener Machtvollkommenheit, als Stellvertreter des Kniges. Durch dieses willkrliche Verfahren sahen sich die Stnde in ihrem kostbarsten Rechte verletzt, und eine dumpfe Ghrung ging durch das ganze Land. Die Kaufleute schloffen die Lden, der Handel stockte, die Mrkte standen leer, und in den volkreichsten Stdten herrschte eine schwle Stille, wie sie einem schweren Ungewitter vorangeht. Und dieses Ungewitter war auch schon im vollen Anzge. Die ge-flchteten Niederlnder, gegen welche der Herzog die Acht ausgesprochen hatte, vereinigten sich zur Rettung des bedrngten Vaterlandes. Der Prinz Wilhelm von Oranien, der durch die Flucht nach Deutschland der Hinrichtung glcklich entronnen war, warb dort Truppen und siel mit seinem Bruder, Ludwig von Nassau, in die Niederlande. Jedoch mehre Jahre hintereinander scheiterte der Brder gemeinsames Unter-nehmen an der Gewandtheit und Tapferkeit der spanischen Soldaten und i

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 99

1881 - Münster : Coppenrath
99 den Kaiser, er mge die unaufhrlichen Beschwerden durch ein entscheidendes Urteil beendigen. Demnach erschien am 6. Mrz 1629 das kaiserliche Restitutionsedikt (Wiedererstattungsbefehl). Diesem gem sollten alle seit dem Passauer Vertrage (1552) von den Protestanten eingezogenen geistlichen Gter den frheren rechtmigen Besitzern oder der katholischen Kirche zurckgegeben werden. Die Aufregung der Protestanten hierber war um so grer, je bedeutender die zu resti-tnierenden Gter waren. Es gehrten dazu zwei Erzbistmer, zwlf Bistmer und die meisten norddeutschen Stifter und Klster. Vergebens machten die Fürsten Gegenvorstellungen; Aufschub auf ein Jahr war alles, was sie vom Kaiser erhalten konnten. Aber innerhalb dieser Frist hatte sich die Lage der Dinge sehr gendert. Wallen st eins Abdankung (1630). Im Jahre 1630 berief der Kaiser einen Kurfrstentag nach Regensburg, hauptschlich um die Wahl seines Sohnes zum rmischen Könige zu bewirken. Aber die Wahlangelegenheit trat bald in den Hintergrund, da ein gewaltiger Sturm gegen den mchtigen Emporkmmling Wallenstein und sein Heer von allen Seiten losbrach. Alle Stnde, die katholischen sowohl als die protestantischen, erhoben laute Klagen der den wegen seiner raschen Erhebung und seiner unumschrnkten Gewalt allgemein verhaten Wallenstein und der die Znchtlosigkeit seines Heeres. Alle verlangten mit Ungestm die Entlassung Wallensteins und seiner Scharen, besonders Maximilian von Bayern, der sich zurckgesetzt faud, seit Wallenstein an-fhrte. Frankreich hetzte auch hier die Fürsten; denn die Schwchung der kaiserlichen Macht stellte ja eine Bereicherung Frankreichs mit deutschen Provinzen in lachende Ausficht. Mit schwerem Herzen mute sich endlich der Kaiser dem allgemeinen Wunsche der Fürsten fgen und in Wallensteins Abdankung willigen. Wallenstein stand damals mit seinem Heere in Schwaben, um die Fürsten zu Regensburg zu beobachten und ntigenfalls dem Kaiser zu Hlfe zu eilen. Da kamen die Gesandten und brachten ihm sein Urteil. Wider Erwarten blieb er ruhig und versprach, Gehorsam zu leisten. Er wute schon durch Zwischentrger von allem, doch gab er vor, er habe es in den Sternen gelesen. Wegen seiner Entlassung schien er den Kaiser mehr zu bedauern, als zu hassen. Er schrieb selbst an ihn, dankte lhm fr sein bisheriges Zutrauen und bat, ihm seine Gnade nicht gnzlich zu entziehen. Die Gesandten entlie er frstlich beschenkt. Auch
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