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1. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 11

1877 - Nordhausen : Haacke
— 11 — sich einst das entschlossene Weib mit halbeingeflochtenem Haar bei der Nachricht von einem Aufstande, schwang sich auf's Ross, ergriff die Lanze und gelobte, nicht eher die andere Hälfte des Haares zu flechten, bis die Empörung gedämpft sei. Rasch siegte sie und kehrte an den Putztisch zurück, um die unterbrochene Arbeit zu vollenden. Als Taube soll sie (1200) zu den Göttern geflogen sein. Ihre Nachfolger versanken in Schwäche und Schwelgerei. Sardanapal verbrannte sich (888 v. Chr.) mit seinen Weibern und Schätzen in seinem Palaste, als ihn die Dieder und Babylonier in Ninive belagerten. Unter feinen Nachfolgern nahm Neuassyrien einen neuen Aufschwung. Salrnanassar eroberte ©atnarta (722 v. Chr.) und führte Israel in die assyrische Gefangenschaft. San-herib belagerte Jerusalem, verlor aber durch eine Pest fein Heer. Nabopolaffar machte Babylonien unabhängig. Unter seinem Sohne Nebukadnezar (600 v. Chr.) wurde es ein Weltreich, unter Belsazar fiel es in die Hände der Perser. Fragen: Von welchen Berührungen Israels mit Babylonien und Assyrien erzählt die Bibel? — „Belsazar" von H. Heine! 4. Medien und Persien. 1. Das Land. Medien lag östlich von Assyrien, Persien östlich von Babylonien auf dem Hochlande von Iran. Die medische Hauptstadt Ekbatana lag in einer reizenden Ebene. Sie bestand aus 7 Ringen mit' verschiedenfarbigen Mauern. In der Mitte erhob sich die Königsburg. Persien war ein wildes, doch mattenreiches Land mit den Städten Susa und Persepolis. 2. Die Religion war ein Stern- und Feuerdienst. Der flute Lichtgott hieß Ormuzd, der Fürst der Finsternis Ahriman. Böse und gute Geister bekämpften sich in der Lust, auf Erden und im Menschenherzen. Nach langem Kampfe wird endlich Ormuzd und das Reich des Lichtes siegen. Die Zendavesta, d. h. lebendiges Wort, stammt von dem weisen Zoroaster. (666 v.chr.) 3. Cyrus Jugend. Astyages von Medien träumte einst, dass ein Weinstock aus dem Schooße seiner Tochter Mondäne wüchse und ganz Asten überschatte. Die Magier deuteten dies auf einen Sohn der Mandant, welcher Asien unterjochen würde. Nach ihrer Verheiralhung mit dem Perser Kambyses bekam sie einen Sohn, den der Minister Harpagus todten sollte. Dieser aber gab ihn einem armen Hirten, der ihn unter dem Namen Cyrus als fein Kind erzog. Im Spiel ließ einst Cyrus als König einen vornehmen Knaben züchtigen und wurde darüber bei Astyages verklagt. Der

2. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 12

1877 - Nordhausen : Haacke
— 12 — Muth des Knaben, seine klugen Antworten und die Familienähnlichkeit sielen dem Könige auf. Er ermittelte endlich, dass es sein Enkel war. Astyages nahm den Knaben zu sich, aber den ungehorsamen Harpagus strafte er dadurch, dass er ihm bei einem Mahle das gebratene Fleisch seines eigenen Sohnes vorsetzte. 4. Cyrus' Kämpfe. Aus Rache reizte Harpagus den Cyrus zur Empörung. Letzterer war auf seinen Wunsch als Statthalter nach Persien geschickt worden. Er gewann die Perser für seinen Plan dadurch, dass er sie einen Tag hart arbeiten, am andern aber ein fröhliches Fest feiern ließ und ihnen dann sagte: „Solche Feste werdet Ihr täglich haben, wenn Ihr das Joch der Meder abschüttelt." Als er sie gegen die Meder führte, ging das von Harpagus geführte Heer zu ihm über; Astyages wurde (560 v. Chr.) besiegt, gefangen genommen und entthront, jedoch milde behandelt. Zu Sardes in Kleinasien herrschte der reiche lydische König Krösus. Er war lüstern nach Cyrus' Ländern und ließ das Orakel zu Delphi fragen, ob ein Angriff glücken würde. Die Antwort lautete: „Wenn Krösus über den Halys geht, so wird er ein großes Reich zerstören." Darauf rückte Krösus über den Grenzfluss Halys, wurde aber (548) besiegt, — besonders durch die Kameele des Cyrus, die seine Rosse scheu machten, — gefangen genommen und zum Feuertode verurtheilt. Auf dem Scheiterhaufen rief er: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus ließ ihn nach der Bedeutung dieser Worte fragen. Krösus erzählte: „Einst besuchte mich der weise Grieche Solon. Ich zeigte ihm alle meine reichen Schätze und wollte ihm das Geständnis abnöthigen, dass ich der Glücklichste der Erde sei. Aber Solon sagte: „„Kein Mensch ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!"" Wie wahr hat er geredet!" Cyrus war ergriffen. Er dachte an die Wandelbarkeit alles Irdischen und schenkte Krösus das Leben, ja behielt ihn als Rathgeber bei sich. Sein Reich aber schlug er zu dem seinigen. Darauf belagerte Cyrus 2 Jahre lang das feste Babylon, drang endlich durch einen abgeleiteten Euphratarm in die Stadt, eroberte sie und machte auch Babylonien zur persischen Provinz. Die Juden ließ er (536 v. Chr.) aus der 70jährigen Gefangenschaft in die Heimat zurückkehren. 5. Sein Ende. (529 v. Chr.) Zuletzt zog Cyrus gegen die Maffageten am kaspischen Meere zu Felde, weil die Königin Tomyris seine Hand ausgeschlagen hatte. Durch List siegte er und nahm den Sohn der Königin gefangen, der sich aus Verzweiflung tödtete. Da erhob sich das ganze Volk und brachte den Persern eine entscheidende Niederlage bei. Cyrus selber fiel im Kampf-

3. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 13

1877 - Nordhausen : Haacke
— 13 — getümmel. Seinen Kopf ließ die Königin der Sage nach ^ in einen blutgefüllten Schlauch stecken mit den Worten: „Trinke Dich fatt, Barbar!" 6. Sein Sohn Kambyses war ein grausamer, trunksüchtiger Fürst. Er eroberte Aegypten, aber sein Zug gegen Aethiopien scheiterte, und ein Heer wurde auf dem Marsche gegen ^ die Oase des Jupiter Ammon im Wüstensande begraben. Bei seiner Rückkehr nach Memphis war hellet Jubel daselbst über einen neuen Apis. Der mißtrauische Tyrann al er meinte, man wolle ihn verspotten. Den Apis stach er nieder, die Priester ließ er peitschen und zwischen das Volk mit dem Schwerte hauen. Den König Pfammenit ließ er nach einem Aufstandsversuche an Stierblut sich zu Tode trinken. Viele vornehme Jünglinge hatte er hinrichten, die Jungfrauen in die Sklaverei verkaufen laffen. Da kam aus Persien die Nachricht, dass sein Bruder Smerdis — den er aber aus Mistrauen heimlich hatte hinrichten lassen — sich empört habe. Rasch brach der König aus, um den Betrüger zu züchtigen. Aber auf dem Heimzuge verletzte er sich am Schwerte und starb an der Wunde. Der falsche Smerdis aber, ein medischer Magier, wurde nach 7 Monaten von 7 edlen Persern an seinen abgeschnittenen Ohren als Betrüger erkannt und ejetöbtet. Die Sieben kamen nun überein, dass derjenige von ihnen König werden solle, dessen Pferd auf einem Frühritte zuerst der Sonne entgegen wiehern würde. Durch die List seines Stallmeisters wurde Darius Hystaspis König. Fragen: Welches waren die Bestandtheile des Perserreiches? — Was erzählt die Bibel von Cyrus? — Was waren Orakelsprüche, und welche Form hatten sie merstens? — Was lockte den Kambyses nach Ägypten? 3000v. Chr. Menes baut Memphis. 2000 „ „ Abraham. Die Hyksos. Pelasger und Hellenen in Griechenland. 15( 0 „ „ Sesostris. — Moses. — Die Einwanderer in Griechenland. 1100-^-1000 Hiram in Tyrus. — David und Salomo. —Kodrus. Homer. 5. Griechenland. 1. Das Land. Es ist die südöstliche Halbinsel Europa's. Mit Asien, der Wiege des Menschengeschlechts, hängt es durch eine Jnselbrücke zusammen. Es ist fast ganz vom Meer umspült und von Inseln umlagert. Die Küste zeigt viele Buchten, das Innere viele Bergketten und reichbewässerte Thäler. Die Mannigfaltigkeit

4. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 26

1877 - Nordhausen : Haacke
26 — bunden und der Sinn für das Schöne gepflegt würde. Vom 18 bis 20. Jahre dienten sie als Krieger in den Grenzsestungen. Jeder Würger musste ein Handwerk erlernen und bei Unruhen eine be-stimmte Partei ergreifen. Wer seine Bürgerpflichten vernachlässigte, verlor sein Bürgerrecht. '• Solons Ende. Die Gesetze würden in hölzerne Tafeln gegraben und aus der Burg Akropolis ausgestellt. Das Volk ae-T10 ^ren nichts baran zu änbern. Solon machte barauf weite weisen ins Ausland und kam babei auch zu Krösus. Athen aber schwang sich der schlaue P isistratus zum Alleinherrscher aus, änderte aber nichts an den solonischen Gesetzen. Er beaünstiate Handel und ^Gewerbe und hob den Wohlstand. Er ließ herrliche Gebäude aufführen, eine Bibliothek anlegen und Homers Gesänge sammeln. Seine Söhne Hipparch und Hippias wandelten nicht in ,einen Wegen. Hipparch wurde bei einem Festzuge ermordet und Hippias vertrieben. (510 v. Chr.) Er floh nach Persien. Solon war lange vorher in Athen gestorben. Fragen: Vergleichung der spartanischen und athenischen Gesetzgebung. Wie haben sich Sparta und Athen danach entwickelt? __________________ Barum beritten bte beiden Gesetzgeber ihre Heimat? - Was ist „lakonische Kürze" und „attisches Salz"? 900: Elias in Israel. Dichter Hesiodus in Böotien. 888: Gründung Karthagos. Sardanapal in Ninive. Lykurg in Sparta. 9. Die Perserkriege. 1. Veranlassung. Während der dorischen Wanderung hatten die vertriebenen jonischen Griechen Kleinasien mit einem Kranze blühender Ansiedlungen umgeben, die später unter persische Herrschaft kamen. Darius Hljstßspis wollte sein Reich noch weiter ausdehnen. Er ließ die Scythen im Donautieflande zur Unterwerfung auffordern. Sie schickten ihm einen Frosch, einen Vogel und einen Pseil. Das sollte heißen: Wirst Du nicht wie ein Frosch über unsere Sümpfe hüpfen oder wie ein Vogel fliegen können, so werden Dich unsere Pfeile todten. Wirklich misglückte der Zug gänzlich. Miuiades, der Vater, Eroberer des thracischen Ehersoncs, westlich vom Hellespont, rieth den jonischen Griechen, die Hellespontbrücke, über welche der König gegangen war, abzubrechen und ihn sammt seinem Heere zu vernichten. Histiäus, der Tyrann von Milet, vereitelte den Anschlag und rettete den König. Die anfängliche Dankbarkeit verwandelte sich später in Undank. Da reizte Histiäus die kleinasiatischen Griechen zum Aufstande. Derselbe wurde aber blutig

5. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 36

1877 - Nordhausen : Haacke
— 36 — Streitross Bucephalus mit so geschickter und starker Hand, dass sein Vater ausrief: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich, Makedonien ist für dich zu klein!" Bei den Eroberungen seines Vaters rief er aus: „Mein Vater wird mir nichts zu erobern übrig lassen!" Der Tod seines Vaters rief ihn mit 20 Jahren auf den Thron 336 v. Chr. Sein Thatendrang, der ihn zur Welteroberung trieb, der Adel seiner Gesinnung und sein hoher Sinn für Kunst und Wissenschaft haben ihm den Beinamen des „Großen" verschafft. 2. Befestigung seiner Macht. In Korinth ließ er sich zum Oberfeldherrn aller Griechen wählen. Dann unterwarf er die aufständischen Völker im Norden. Als das Gerücht seines Todes durch Griechenland flog, empörten sich einzelne Staaten; Theben ermordete sogar seine Besatzung. Da erschien Alexander wie der Blitz vor der Stadt, erstürmte sie, zerstörte alle Gebäude bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar und verkaufte die Bewohner als Sklaven. Alles zitterte und unterwarf sich. 3. Der Feldzug gegen Persien. Mit einem vortrefflichen Heere von 35,000 Mann setzte Alexander im Frühling 334 über den Hellespont, um das Perserreich zu erobern. Er besuchte die Ruinen Troja's und gedachte der gefallenen Helden. An Achill's Grabe rief er aus: „Glücklicher Achill, der du im Leben einen Freund und im Tode einen Sänger deiner Thaten gefunden hast!" Am Gr anikus besiegte er das erste Heer des Perserkönigs Darius Kodomannus 334 v. Chr. Klitus rettete ihm das Leben. Kleinasien stand dem Sieger offen. Er folgte der Küste des schwarzen Meeres und überwinterte in Gordium. Den berühmten gordischen Knoten löste er mit dem Schwerte. Dann zog er durch die Tauruspässe nach Süden. In Tarsus erkrankte er nach einem Bade im kühlen Cydnus lebensgefährlich, während der Feind in drohende Nähe rückte. Ein entscheidendes Mittel des Leibarztes Philippus nahm er mit der einen Hand, während er mit der andern dem Arzte einen Brief feines Feldherrn Parmenio reichte, in dem derselbe den Arzt als bestochen verdächtigte. Sein Vertrauen wurde belohnt; er genas rasch. Bei Jssus erfocht er den zweiten Sieg 333 v. Chr. Mit dem reichen Lager siel auch des Perserkönigs Ftzmilie in seine Hände. Er behandelte sie mild und großmüthig. Nach 7-monatlichem Widerstände erstürmte er Tyrus 332 v. Chr., durchzog Palästina, gründete in Ägypten Alexandria als Mittelpunkt des Welthandels und ließ sich vom Orakel als Sohn des Jupiter Ammon erklären. Hinter Euphrat und Tigris bei Arbela und Gaugamela hatte inzwischen Darius mit dem Aufgebot aller innerasiatischen Völker

6. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 37

1877 - Nordhausen : Haacke
— 37 — Stellung genommen. (381 v. Chr.) Das Feldherrntalent eines Alexander und die Zucht eines geschulten Heeres siegte über die ungezählten Sklavenschwärme. Der flüchtige Darius wurde von dem Verräther Bessus, dem Statthalter Baktriens, gefangen genommen. Der Sieger aber fand in Susa, Persepolis und Ekbatana unermessliche Beute. Dann eilte er durch Wüsten und Gebirge dem Bessus nach. Das Heer litt entsetzlichen Durst. Ein Soldat brachte dem Könige einen Helm voll trüben Wassers. Er aber sagte: „Für Einen zu viel, für Alle zu wenig!" und goss es aus. Als Bessus die Verfolger bemerkte, erdolchte er den König und floh weiter. Ein Soldat erquickte den Sterbenden mit einem Trunke. „Freund", sagte der unglückliche Fürst, „das ist das größte meiner Leiden, dass ich dir diese Wohlthat nicht vergelten kann. Alexander wird es an meiner Statt. Mögen ihm die Götter die Großmuth vergelten, die er den Meinen erwiesen hat. Durch dich reiche ich ihm meine Rechte." Alexander betrachtete gerührt die Leiche, breitete seinen Mantel drüber und ließ sie mit königlichen Ehren bestatten. Bessus wurde gefangen und gekreuzigt. Die Eroberung des Weltreichs war vollendet. (330 v. Chr.) 4. Alexander als Herrscher. Er wollte griechische Kultur mit persischem Reichthum vermählen. Die Besiegten suchte er durch Annahme persischer Sitten zu gewinnen. Er nahm eine Perserin zur Frau, trug persische Kleidung, führte persisches Hofceremvniell mit Kniebeugung ein und berauschte sich in dem orientalischen Luxus. Unter den Macedoniern brach darüber erst Murren und dann offene Unzufriedenheit aus. Durch jähzorniges Auffahren, Härte und Ungerechtigkeit wollte sie Alexander zum Schweigen bringen. Er ließ den Feldherrn Parmenio und seinen tapfern Sohn Philotas hinrichten; seinen Lebensretter Klitus töbtete er im Rausch beim Mahle durch einen Speerwurf. 5. Der Zugnachjndien. (327 v. Chr.). Um seine Gewissens-biffe zu stillen und seine Soldaten zu beschäftigen, unternahm Alexander einen Eroberungszug nach Indien. Unter schweren Kämpfen überschritt er den Indus und drang in das Fünfstromland ein. Den weisen und tapfern Porus besiegte er und machte ihn zu feinem Vasallen. Zu Ehren seines gefallenen Leibroffes gründete er die Stadt Bucephala. Überschwemmungen und die Tapferkeit der Feinde ermüdeten seine Soldaten. Sie weigerten sich, weiter zu gehen. Sein 3tägiges Grollen war vergeblich. Da beschloss er unter dem Jubel seiner Krieger die Heimkehr. 12 thurmhohe Siegesaltäre wurden errichtet. Die Flotte segelte den Indus hinab, das Landheer ging durch die Steppen Gedrosiens unter entsetzlichen Entbehrungen und Verlusten Zurück. Alexander fand viel Untreue zu bestrafen. So war fein

7. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 38

1877 - Nordhausen : Haacke
— 38 — Schatzmeister Harpalus mit reichen Schätzen entflohen, wurde aber von einem geldgierigen Spartaner erschlagen. 6. Alexanders Ende. Babylon wurde die Hauptstadt des Weltreiches. Mit allen Mitteln forderte Alexander die Verschmelzung des griechischen und persischen Wesens. Er selber heirathete die schöne Perserin Roxane. Fest auf Fest wurde gefeiert. Aber mitten unter großen Entwürfen erkrankte der Held in Folge der unmäßigen Anstrengungen und Genüsse und starb im 33. Lebensjahre, von Griechen und Persern tief betrauert, 323 v. Ehr. Seinen Siegelring hatte er dem Perdikkas gereicht. Auf die Frage, wer sein Nachfolger werden solle, hatte er geantwortet: „Der Würdigste!" Zwischen seinen Feldherren entbrannte ein 20jähriger Kampf, der durch die Schlacht bei Jpsus mit der Theilung des Reiches in Ägypten, Syrien und Macedonien endete. (301 v. Chr.) Fragen: Alexanders Charakter! — Was haben seine Eroberungen der Weltkultur genützt? — Seine Züge auf der Karte! 15. Rom unter den Königen. 1. Geographisches. Italien zerfiel in Ober-, Mittel- und Unteritalien oder Großgriechenland. Die Apenninen durchziehen die Halbinsel der Länge nach und lassen im Osten und Westen Küstensäume. Oberitalien durchströmt der Po, in Mittelitalien fließen Arno und Tiber zum ligunschen Meere. An der Tiber lag die Landschaft Latium. Hier soll der flüchtige Trojaner Äneas mit feinem Sohne Askanius Alba Longa gegründet haben. 2. Gründung Roms. (753 v. Chr.) König Numitor in Alba Longa wurde von feinem herrschsüchtigen Bruder Amulius entthront. Sein Sohn wurde ermordet und seine Tochter Rhea Silvia zur Vestalin gemacht. Sie bekam Zwillinge, Romulus und Remus, angeblich Söhne des Mars. Die Mutter wurde lebendig begraben und das Zwillingspaar ins Wasser geworfen. Die übergetretene Tiber trug den Korb mit den Kindern aufs Trockene. Eine Wölfin säugte die wimmernden Kinder, und der Hirt Faustulus erzog sie. Bei einem Streite mit den Hirten Numitors wurden sie als seine Enkel erkannt. Die wilden Gesellen erschlugen darauf Amulius und fetzten ihren Großvater wieder auf den Thron. An dem Orte ihrer Rettung auf dem palatinifchen Hügel an der Tiber legten sie den Grund zu der Stadt Rom. In dem Streite über den Namen oder die Mauer der Stadt erschlug Romulus seinen Bruder. Innere Streitigkeiten über Gerecht)amen und äußere Kriege, um Eroberungen zu machen, sind fortan die Geschichte Roms.

8. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 40

1877 - Nordhausen : Haacke
- 40 — 776 erste Olympiade. 753 Erbauung Roms. 722 Rerftönmct ßss»rf,n» ^atzl§ sunb bil7o^ei,en Griechenlands. Dichter Arion. 600 Nebukadnezar Solon. _ 588 Zerstörung Jerusalems. 570 Fabel-btchter o55 Cyrus ttt Persten. Buddha in Indien. 540 Pythagoras. 525 Kambyses 521 Darius Hystaspis 510 Rom Republik. Vertreibung der Pisistratiden. 16. Aeußere und innere Kämpfe der jungen Republik. 1. Tarquinius' Anstrengungen zur Wiedererlangung des Thrones. Jüngere Männer zettelten in Rom eine Verschwörung an, wodurch die Konsuln beseitigt und Tarquinius zurückgeführt werden sollte. Sie wurde entdeckt und das Todesurtheil über die Theilnehmer gesprochen. Sogar 2 Söhne des Brutus waren dabei. Collatinus wollte sie retten, aber Brutus sprach: „Als Vater möchte ich sie begnadigen, als Konsul darf ich nicht/' In der Schlacht am erfischen Walde durchstachen sich Brutus und ein Sohn des vertriebenen Tarquinius gleichzeitig, aber die Römer siegten. Aus Tarquinius' Anstiften zog Porsenna aus Etrurien gegen Rom. Er siegte und verfolgte die flüchtigen Römer bis an die Tiberbrücke. Da wehrte der Heldenmuth des Ho ratius Cocl.es dem Andrange der Feinde, bis die Brücke abgebrochen war. Dann rettete er sich durch Schwimmen. Porsenna wollte nun die Stadt durch Hunger bezwingen. Da bewog ihn die Todesverachtung des Mucius Scävola (Linkhand) zum Friedensschlüsse. Von den Geiseln rettete sich die Clölia durch Schwimmen, wurde aber von den Römern wieder zurückgeschickt. Der ritterliche König schenkte ihr die Freiheit. Nachdem noch die Latiner am See Regillus von dem römischen Diktator (Inhaber der höchsten Gewalt in Zeiten der Noth) geschlagen worden, verlor Tarquinius die Hoffnung auf Wiedergewinnung des Thrones. 2. Auszug der Plebejer auf den heiligen Berg 494 v. Chr. Durch die verheerenden Kriege waren die Plebejer in Schulden gerathen. Wucherische Patricier hielten sie in harter Dienst-barfeit. Wenn sie sich derselben entziehen wollten, wurden sie mit Gefängnis, Fesseln und Geißelhieben bestraft. Als das zweimalige Versprechen der Patricier auf Schuldentilgung nicht gehalten wurde, riss den Unterdrückten die Geduld. Sie zogen, 18,000 Mann stark, mit ihren Waffen und Feldzeichen auf den heiligen Berg, 1 Meile von Rom. Erst den Vorstellungen des Mencnius Agrippa

9. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 47

1877 - Nordhausen : Haacke
— 47 — Schlacht fruchtlos abgelaufen war. Scipios glänzender Sieg entschied über Roms Weltherrschaft. Selbst Hannibal rieth Karthago zum Frieden, so hart die Bedingungen waren. Alle außerafrikanischen Besitzungen mussten abgetreten, alle Schiffe bis auf 10 und alle Elephanten ausgeliefert, 10,000 Talente Kriegskosten bezahlt und ohne Erlaubnis der Römer durfte kein Krieg angefangen werden. 5. Hannibal's und Scipios Ende. Hannibal floh vor den Verfolgungen der Römer in den Orient zu dem Könige An-tiochus von Syrien, den er zum Kriege gegen Rom reizte, und dann zu Prusias von Bithynien. Als dieser trotz des beschworenen Gastrechts ihn gefangen in die Hände der Römer bringen wollte, tödtete sich der 70-jährige Held durch Gift 183 v. Chr. In demselben Jahre starb sein großer Besieger Scipio Afrikanus in freiwilliger Verbannung, in die ihn die Undankbarkeit der Römer getrieben hatte. Fragen: Schildere den Alpenübergang! — Wie zeigte Rom seine Größe im Unglück? — Wie verschuldete Karthago sein Unglück? — Schildere einen Triumphzug! 20. Korinth's und Karlhagv's Untergang. 1. Eroberung Griechenlands.' Philipp Iii. von Mace-bonien war ein Bundesgenosse der Karthager. Flaminius besiegte ihn bei Kynoskephala 197 v. Chr., beschränkte seine Macht und erklärte die jubelnden Griechen für frei. Sein geiziger und hochfahrender aber feiger Sohn Perseus wurde bei Pydna besiegt und sammt ungeheuern Schätzen nach Rom geführt, wo er im Kerker starb 168 v. Chr. Sein Reich wurde zertheilt. Seine Schätze waren so bedeutend, dass die Römer hinfort keine Steuern mehr zu bezahlen brauchten. 2. Siege in Asien. Antiochus von Syrien wurde nach anfänglichen Erfolgen von Scipio Asiatikus bei Magnesia besiegt und ihm fein Land bis an den Halys und Taurus genommen 190 v. Chr. Das eroberte Kleinasien erhielt Eumenes von Pergamum, den die Römer zum Wächter der Ruhe Asiens bestellten. ^ Als Antiochus in Ägypten einfiel, befahl ihm der römische Senat, sogleich das Land zu räumen. Da er Bedenkzeit erbat, zog der römische Gesandte mit seinem Stabe einen Kreis um ihn und laste_; „Nicht eher verlässest du diesen Kreis, bis du deinen Enl-schluss geäußert hast." Voll Wuth verließ Antiochus Ägypten und verheert^ auf dem Rückwege Judäa derart, dass der Aufstand Äer Makkabäer ausbrach.

10. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 50

1877 - Nordhausen : Haacke
- 50 — Fragen: Was bedeutet Cato's Ausspruch? — Warum scheiterte der gracchische Plan? — Wie konnte Jugurtha 6 Jahre sein Wesen treiben? 183: t Hannibal, Scipio und Philopömen (griech. Feldh.) 146: Zerstörung von Korinth und Karthago. 133: Numantia zerstört. Die Gracchen, f Attalus von Pergamum. Johann Hyrkan in Jerusalem. 22. Marius und Sulla. 1. Die Cimbern und Teutonen waren 2 deutsche Völker aus Jütland, von riesigem Körper und unwiderstehlicher Kraft. Sie erschienen an den steyerischen Alpenpässen und vernichteten bei Noreja das Heer des Papirius Carbo. (113 v. Chr.) Dann durchzogen sie die Schweiz und fielen verheerend in Gallien ein. Sie schlugen 4 römische Heere, und der „Cimberschrecken" wurde sprllchwörtlich in Rom. Da wurde der rohe aber kriegserfahrne Marius der Retter. Nachdem er, durch Verschanzungen geschützt, in kleinen Gefechten seine Soldaten an den Anblick, das Kriegsgeheul und die Fechtweise der Deutschen gewöhnt hatte, schlug er in der zweitägigen mörderischen Schlacht bei Aquä Sextiä im Rhone-Delta die Teutonen und nahm ihren Führer Teutobod gefangen. (102 v. Chr.) Inzwischen waren die Cimbern unter Bojorix über den Brennerpass nach Italien gezogen und ließen sich's in dem herrlichen Lande wohl sein. Da erschien Marius und vernichtete sie bei Vercelli auf der raudischen Ebene, westlich vom Ticino, 101 v. Chr. nach verzweifelter Gegenwehr, an der sogar die Weiber Theil nahmen. Marius wurde der dritte Gründer Roms genannt. 2. Mithridates, König von Pontus, war einer der grimmigsten und gefährlichsten Feinde Roms, ein Mann von riesiger Kraft, unternehmendem Geiste, großen Fähigkeiten — er sprach 22 Sprachen —, aber ein Barbar von Gemüth. An einem Tage ließ er 80,000 Italiker abschlachten, machte sich zum Herrn von Vorderasien und drang bis Athen vor. (88) 3. Der erste Bürgerkrieg. Zuerst war dem Sulla der Oberbefehl gegen Mithridates übertragen worden. Marius setzte es aber mit Hülfe des Pöbels durch, dass er ihm wieder abgenommen wurde. Da rückte Sulla mit seinem Heere gegen Rom, nahm es mit stürmender Hand, ließ den Marius ächten, verfolgte seine Anhänger und verstärkte den Senat mit seinen Freunden. Dann zog er gegen Mithridates, besiegte ihn in Griechenland und Kleinasien und zwang ihn zum Frieden.
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