188
Alte Geschichte.
(Bacchanalien entdeckt 186) veranlaßte eine strengere
Verwaltung der Censur, die besonders den alteren
Cato (185) berühmt gemacht hat. Zugleich aber wi-
dersetzte sich dieser der zunehmenden Verfeinerung der
Sitten überhaupt, so wie allen denen, die ihr durch ihr
Ansehen Eingang verschaffen konnten, und schonte da-
bei selbst der verdienstvollsten Männer, des P. und L.
Scipio nicht, die mehrmals angeklagt, der Verur-
theilung nur durch ein freiwilliges Exil entgingen.
205. Wahrend des syrischen Krieges hatte sich .
Philipp von Macedonien als ein treuer Bundesgenosse
der'römer bewiesen, und daneben doch seine ge-
schwächte Macht wieder zu verstärken gestrebt. Dies
entging nicht der Aufmerksamkeit des römischen Se-
nats, der jetzt den Schiedsrichter der Welt machte,
und überall die kleinen Staaten als Bundesgenossen
sich anschloß, um die großem zu bewachen und leichter
zu bezwingen. Philipp wurde wegen verschiedener An-
klagen (184) vor eine römische Gesandschaft zur Ver-
antwortung gefordert, und besonders durch diese De-
müthigung gereizt, sich zu einem neuen Kriege vorzu-
bereitcn, den indcß nicht mehr er selbst, sondern erst
sein Sohn Perseus (171—168) führte. Dieser hatte
sich aus dem bittersten Haß gegen die Römer mit ei-
ner furchtbaren Kriegsmacht versehen, auch an dem
illyrischcn Könige Gentius, an dem thracischen Für-
sten Kvtys, und an den Böotern Bundesgenossen, selbst
an Rhodus eine geheime Verbündete erworben. Die
Römer wurden anfangs geschlagen, am Peneus (170)
unter Licinius Crassus, und (169) unter Appius Clau-
dius, bei einem Angriffe auf Macedonien. Aber der
unentschlossene Perseus wußte diese Vorthecke nicht zu
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Cato L.
Scipio Scipio Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp
2 21
Geschichte der Römer.
Agricola Britannien bis auf die Hochländer Caledo-
niens erobert. Obwohl nicht unempfindlich für Kriegs-
ruhm, war er doch ungerecht gegen die, welche ihn
erwarben, und hielt aus Eitelkeit Triumphe über Völ-
ker, die ihn selbst geschlagen und zum Tribut gezwun-
gen hatten, wie die Dacier und ihre Nachbarn die
Sueven und Sarmaten. Durch diese Tribute, womit
er den Frieden erkaufte, durch Verschwendung in Bau-
ten und Erhöhung des Soldes der Soldaten erschöpfte
er die Staatskasse, und suchte in den iudiciis maiesta-
tis, die unter ihm schrecklicher erneuert wurden, ein
Mittel, den Fiscus zu bereichern. Sein Despotismus
erstreckte sich selbst auf Schriften und Gelehrte. Jene
wurden öffentlich auf dem Forum verbrannt, die Phi-
losophen aus Rom vertrieben, die Christen hart ver-
folgt. Als Domitian von zwei Freigelassenen, die
ihre Namen auf der Todesliste gefunden hatten, er-
mordet war (96), ernannte der Senat sogleich M.
Coccejus Nerva zum Augustus, dessen milde
Weisheit alle Verfolgungen aufhob, und die Abgaben
minderte. Zu schwach indeß für die Last einer solchen
Regierung, wählte sich (97) Nerva den M. Ulpius
Tra janus zum Gehülfen und Nachfolger (98—117),
der den Römern durch eine, allen seinen Nachfolgern
als Muster empfohlne, Negierung zuerst Ersatz für den
Verlust der republikanischen Verfassung gab.
241. Ob indeß die Wiederherstellung republika-
nischer Formen und Rechte dem Staate selbst vorteil-
hafter war, als Umformung derselben in eine zweck-
mäßige monarchische Constitution gewesen seyn würde,
ist zu bezweifeln. Es war ein Unglück für Rom, daß
der Mann nicht kam, der eine solche Reform unter-
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Domitian Coccejus_Nerva_zum_Augustus Augustus Nerva
190
Alte Geschichte.
eingerichtet war, hatte auch Griechenland gleiche-
Schicksal, und wurde nach der Einnahme und Zerstö-
rung von Korinth durch Mummius (146) Provinz
unter dem Namen Achaja.
207. Langwieriger und hartnäckiger war der
gleichzeitige Todeskampf der Republik Karthago, die
selbst durch das nachgcbendste Betragen und endlich
'durch völlige Entwaffnung der herrschsüchtigcn und
treulosen Politik der Römer nicht entgehen konnte. Sie
fand, zur Ehre der Römer, selbst im Senat an der
weiseren und edleren Parthei Vertheidiger; insonderheit
widersetzte sich Scipio Nasica dem unredlichen Un-
ternehmen, das er nicht einmal staatsklug fand. Al-
lein die Meinung des alten Cato, den eitle Besorgnisse,
vielleicht auch beleidigter Ehrgeiz, leiteten, bekam das
Übergewicht, und der Entschluß ward gefaßt, Kar-
thago völlig zu zerstören. Unerwartet war der Wider-
stand , den die Verzweiflung leistete. Aber der Zweck
ward erreicht, Karthago von Scipio, dem jün-
gern Africanus, erstürmt und cingeaschert (146),
und das Gebiet wurde die Provchz Africa. Dieser
Scipio gab darauf auch dem immer noch fortdauernden
spanischen Kriege eine günstigere Wendung. Die Un-
gerechtigkeiten und Erpressungen der Römer hatten
Ccltiberer und Lusitaner immer aufs neue zur Empö-
rung gereizt, und die letztcrn wurden furchtbar unter
Viriathus. Sechs Jahre hielt dieser den Kampf aus,
als er durch Meuchelmord fiel (140). Mit gleicher
Hartnäckigkeit wehrte sich Numantia 10 Jahre (143 —
133), bis Scipio sie einnahm und zerstörte, ihre Ein-
wohner vertilgt wurden»
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223
Geschichte der Römer.
zen des Reichs hatte manche Verbesserungen im In-
nern zur Folge. In Britannien wurde bei Newcastle
eine lanae Mauer aeqen die^Sco.lem,anmegt; Athen,
sein Lieblingsort, wurde besonders begünstigt; in Pa-
lästina die Soldaten-Colonie Älia Capitolina an der
Stelle des alten Jerusalems gegründet, die eine neue
Rebellion der Juden verursachte (132 —135). Um
die Civilgesetzgebung machte sich Hadrian durch Ein-
führung des 6dictimi perpetuum verdient. Moles
Haclriani.
242. Unter seinem adoptirten Sohne und Nach-
folger T. Aurelius Antoninus Pius (138 —
161) genoß das ganze Reich lange Ruhe und Glück-
seligkeit. Alle Provinzen waren blühend, Afrika durch
seinen reich belohnten Getreidebau, und durch eine
Reihe blühender Städte an der ganzen Nordküste, un-
ter denen seit August auch Karthago von neuem
glänzte; Ägypten hatte natürlichen Neichthum und
den Handel der Welt; in Syrien blühten Ackerbau,
Handel und Wissenschaften, und Klcinasien, so viel
es verloren, zählte doch noch jetzt viele reiche und
mächtige Städte. Die Donauländer nebst Macedo-
nien, Illyricum und Thracien lieferten seit dem 2.
Iahrh. den römischen Legionen die meisten und besten
Soldaten, Spanien Gold und Silber, Pferde und
tapfere Männer. Auch Gallien war meist gut ange-
baut, und die Wälder lieferten Holz zum Schiffbau;
Britannien war vornehmlich Hirtenland. Von allen
römischen Provinzen hatten Sicilien und Griechenland
am meisten von ihrem alten Glanze verloren, und den-
noch war Athen, dessen Kunstschätze noch Nero ge^
plündert und nach Italien gebracht hatte, auch jetzt
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Älia_Capitolina Moles
Haclriani Aurelius_Antoninus_Pius August Iahrh
192
Alte Geschichte.
209. Gleich im Anfänge dieser Periode erwarb
Rom das Königreich Pcrgamum durch ein Vermächt-
nis des Königs Attach^(133). Es wurde Provinz un-
^Cm 9iìonicn Asia (131), und die bisher freien
Städte der Griechen auf der Küste wurden hinzugefügt.
Zugleich erbte Rom die sehr ansehnlichen Schatze des
Königs, die bald ein Gegenstand des Streits zwischen
der demokratischen und aristokratischen Parthei wurden.
Der redliche, wohlmeinende Tribun Tiberius Grac-
^Ff^tz u s glaubte durch eine billigere Vertheilung der öffent-
/ lichen Ländereien der in Armuth und Müßiggang ver-
sunkenen Menge aufzuhelfen,'und erneuerte dielicinische
lex agraria, jedoch mit großen Milderungen. Die
Aristokraten widersctzten sich auch jetzt, und Tib. Grac-
chus vermochte nicht eher seinen Vorschlag durchzu-
setzen, bis das Volk seinen Gegner, den Tribun Octa-
vius, entsetzte. Nun erlangte er die Verkheilung der
Güter des Attalus, aber um beide Plane vollständig
durchzuführen, mußte er sein Tribunat auf ein Jahr
zu verlängern suchen. Dieser Versuch mißlang. Die
Senatsparthei, an deren Spitze Scipio Nasica war,
erregte Tumult in der Wahlversammlung, und Grac-
chus wurde erschlagen. So wurde zuerst die geheiligte
Person eines Tribunen verletzt, und dieses Beispiel
hatte bald die unglücklichsten Folgen, indem bald jeder,
der etwas ausrichten wollte, sich mehr auf eine gedun-
gene Macht, als auf die Redlichkeit seiner Absichten
und auf den Patriotismus seiner Mitbürger stützte.
210. Gleichzeitig mit diesen innern Unruhen war
ein Aufstand der Sclaven aus Sicilie» unter Eu nus,
wobei viele ihre Herren ermordeten, alle sich bewaffne--
ten und 3 Jahre lang vertheidigten (134 —131). Ini
Rom i
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Tiberius Scipio_Nasica Scipio
225
Geschichte der Reiner.
selbst, und hinterließ das Reich seinem ihm ganz un-
ähnlichen Sohne, T. Cjnn m o d u ö A n t o n i n us
(180—192), der anstrengenden Geschäften Wol-
lüste vorzog, und den Frieden erkaufte. Ihm galten
Thierhetzcn mehr als Geschäfte, und der Ruhm ein
guter Athlet zu seyn*), schien ihm wichtiger, als der
eines guten Regenten. Auch ihm wurde Verschwen-
dung die Ursache zur Grausamkeit, und er ward end-
lich selbst durch den Obersten der Garden, Lätus, er-
mordet. Dieser setzte den alten Helvius^Perti^ax
(193 1. Jan. — 28. Marz) mit Genehmigung des
Senats, auf den Thron, der wegen seiner Finanzver-
befferungcn und Einführung einer strengern Disciplin
bald bei den Prätorianern anstieß und getödtet wurde;
worauf man das einzige Schauspiel erlebte, daß die
Garden die Herrschaft dem Meistbietenden feilboten.
Von seinem Weibe und seinen Freunden bewogen, er-
hob sich Didius Iulianus, ein alter reicher Se- ^9 3
nator, von der Taftl, und^rkaufte das Scepter der
Welt^). Kaum erscholl diese Nachricht in den Pro-
vinzen, als zu gleicher Zeit in Illyrien, in Syrien und
Britannien die Legionen, in Erinnerung, daß nach
Nero sie selbst Kaiser gemacht, ihre Anführer zu Kai-
sern ausriefen. Septimius Severus (193 —
211) zog mit den illyrischcn Legionen nach Rom, wo
nach Julians Ermordung der Senat ihn sogleich aner-^
kannte, und bezwang in den nächsten 4 Jahren den Ni-
ger, der ihm aus Syrien bis Iffus entgegen gekom- ,
men war (194), und den Albinus bei Lyon (197)^/^^
244. Severus war ein thatigcr Regent, der 1
1) Hcrodian. 1, 15.
2) Hcrodian. 2, 6.
15
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Extrahierte Personennamen: T._Cjnn Jan Didius_Iulianus
Extrahierte Ortsnamen: Illyrien Syrien Britannien Rom Syrien Lyon Hcrodian
Alte Geschichte.
226
durch ein kriegerisches Leben den Nachbarn wieder Ehr-
furcht vor dem römischen Namen einflößte. Aber un-
(tkaa^o* tcc j^m ^jcg Macht des Prafectus Pratorio^ noch
höher, und er baute die Sicherheit des Throns einzig
T-0) auf die Soldaten. In Britannien drang e^ü^cr Ha-
^ drians Mauer hinaus, starb aber zu Eboracum, und
. hinterlicß das Reich zwei sehr unähnlichen Söhnen,
wovon der altere Caracalla (211—217) bald sei-
nen Bruder Gefta, ermordetez), um nicht mit ihm
die Herrschaft zu theilen. Seine Verschwendung er-
schöpfte nicht bloß Rom, sondern auch die Provinzen,
denn auch diese durchstreifte er, um seine Schwelgerei
fortsetzen zu können. Auch die Befriedigung der Sol-
daten, deren Sold Despoten gewöhnlich erhöhten,
machte Erpressungen nothwendig. Von den Alle-
mannen ward der Friede erkauft, die Einkünfte des
Staats aber durch den Kunstgriff vermehrt, daß alle
Provincialen das römische Bügerrecht erhielten, wo-
durch die vicesimae hereditatum et manumissio-
num, die überdies in decumae verwandelt wurden,
in die Staatskasse flössen. In einem Kriege mit den
Parthern wurde Caracalla von dein Gardcobersten
Macrinus (217'—218) ermordet, dieser von den
Soldaten und vom Senat anerkannt. Er mußte von
den Parthern den Frieden erkaufen, wahrend die syri-
schen Legionen den 14jahrigen Heliogabalus (218
— 222), einen Vetter des Caracalla, zum Kaiser
ausriefen. Macrin mußte fliehen, und ward auf der
Flucht getödtet, und auf dem Throne der Welt faß
ein Knabe, von dem nichts weiter zu sagen ist, als
1) Herodian. 4, 4.
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198
Alte Geschichte.
‘¿¿¿X Athen (87), und schlug den Feldherrn des Königes,
^^7^'Archelaus, in 2 großen Schlachten (86), worauf er
nach Asien überging und durch persönliche Unterredung
mit Mithridat den Frieden abschloß (85), der dein
Könige seine Eroberungen, seine Flotte und 2000 Ta-
lente kostete. Nun erst konnte Sulla sich gegen seine
Gegner wenden, die ein zweites Heer nach Asien unter
Fimbria, mehr gegen ihn selbst, als gegen Mithridat
geschickt hatten. Nach dessen Besiegung verließ er das
ausgeplünderte und durch seine Geldforderungen er-
schöpfte Vorderasien, und landete (83) in Italien ohne
Widerstand.
217. Zu Nom hatte indeß Cinna im Kampfe ge-
gen Octavius mittelst der neuen Bürger die Oberhand
erlangt, den Marius aus Afrika zurückgerufen und
sich mit Sertorius verbunden (87), wovon die Ein-
nahme und Plünderung Noms, und ein fünftägiges
Morden der Anti-Marianer die Folge war. Hierauf
machten sich Marius und Cinna eigenmächtig zu Con-
suln. Aber Marius starb bereits im Anfänge dieses
seines siebenten Consulats (86), und Cinna wurde, als
er sich gegen Sulla rüstete, von seinen Soldaten er-
schlagen (84). Nun fehlte es der Gegenparthei des
Sulla, so mächtig sie auch war, an eineni allgemei-
nen Oberhaupt. Weder Norbanus, noch der jün-
gere Marius, noch der feige Consul Papirius
Carbo hatten dazu Ansehen genug. Die Siege
des Sulla und seiner Anhänger, des M e t e l l u s
P i u s und P o m p e j u è,, änderten bald nach seiner
Landung die ganze Scene. Die ganze Armee deö Cs.
Scipio ging zu ihm über, und durch zahlreiche Ge-
fechte wurden seine ^Gegner cntwassnct, Rom eingc«
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Extrahierte Personennamen: Sulla Marius Marius Marius Marius Marius Marius Sulla Sulla Marius Marius Consul_Papirius
Carbo Sulla Scipio
Extrahierte Ortsnamen: Athen Asien Italien Afrika Rom
‘228
Alte Geschichte.
den jungen Gordian, Enkel des Ersten, als Easar
deigesellte (238). Maximin fand vor Aquilcja durch
seine eigenen Soldaten den Untergang; gleiches Schick-
sal traf seine vom Senat, ernannten Gegner durch die
Garden. G o r d i a n^(238 — 244), damals erst
13 Fahr, wurde nun allein zum Augustus ernannt,
und von seinem Schwiegervater Misitheus, der praef.
praet. war, mit Einsicht geleitet. Aber der Nachfol-
ger des Misitheus, Philippus der Araber (244
— 249) ward treulos an seinem Herrn, zwang ihn
durch die Soldaten, ihn selbst zum Mitregenten zu er-
nennen, und verdrängte darauf und tödtete den Gor-
dian. So regierte, als Nom seine tausendjährige
Stiftung feierte (247), ein Araber das Weltreich. Er
vermochte nicht gegen Decius, den er Rebellen entge-
genschickte, den aber das Heer selbst zum Kaiser aus-
rief. Decius (249 — 251), den Tapferkeit auf
»den Thron erhob, widerstand (250) dem über die Do-
nau eindringcnden Schwarm der Gothen, bis er ge-
gen sic auf dem Schlachtfelde blieb.
246. Unter den folgenden Kaisern, Gallus
Volusianus, und Amilianus, die gleich schnell
den Weg zum Thron und zum Untergänge fanden,
wurden die Einfalle der Barbaren immer heftiger, der
Widerstand geringer. Die germanischen Horden hat-
ten Völkerbündniffe gestiftet. Schon jetzt durchstreif-
ten die Franken ganz Gallien vom Rhein bis über die
Pyrenäen. Am Oberrhein hausten die Wcmannen,
an der Donau und Theiß die Gothen, unter allen die
mächtigsten. Sie kamen aus nördlichen Gegenden,
eroberten die Lander zwischen der Donau und dem Don,
und mögen ihre Herrschaft über ansehnliche Striche
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Extrahierte Personennamen: Augustus Misitheus Decius Decius Gallus
Geschichte der Römer. 22k>
von Polen und Rußland ausgedehnt haben. Jetzt
gingen sie über das schwarze Meer nach Asien über,
verbrannten Cyzikus, Chalcedon, Ephesus; und dran-
gen über die Donau nach Griechenland, wo Athen ge-
plündert wurde. Valerien (254— 259) schickte
seine Feldherren gegen sie; er selbst zog gegen Sapor
von Persien, wurde gefangen und ertrug Mißhand-
lungen. Unter seinem Sohne P. Licinias Gal-
lienus (259 — 268) löste sich das Reich beinahe
ganz auf, da überall Gegenkaisev auftraten, deren 0
man auf dreißig gezahlt hat. Um so weniger ver-
mochte man den äußern Feinden zu widerstehen. Der
unfähige, trage, allen Wollüsten ergebene Gallienus
war um den Zustand des Reichs wenig bekümmert, er-
nannte Oden atu s, der in Syrien zu Palmyra ein
blühendes Reich gründete und gegen die Perser glück-
lich vcrtheidigte, und nahm Aureolus zum Mitre-
genten an. Als er aber mit diesem zerfiel, ward er
in Mailand belagert und kam um. Von seinen Ge-
genkaifern lebten noch Odenats Wittwe, Zenobia,
die sich Königin des Morgenlandes nannte, ihre drei
Söhne, und Aureolus, Tetricus und Obuinctill. Die
übrigen hatten sich, größtentheils im Kampfe mit
Gallienus und unter einander, aufgcricben.
247. Endlich bekam das Reich an M. A u re-
lius Claudius (268 — 270) wieder einen würdi-
gen Regierer. Wahrend seiner kurzen Regierung be-
freite er Italien von Aureolus, von den Allemannen
und Gothen, die er in einer großen Schlacht bei Rissa
(Raisus in Mösien) besiegte (269). Ihm ahnlich
schützte L. D.omitius Aurelianuß (270 — 275 )
das von Barbaren gedrängte Reichs und stellte au.ch
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]