Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
242. Schnitt durch eine Wohnung aus der Steinzeit (Felsenhöhle).
243. Haus eines Pfahldorfes. Stein- und Bronzezeit. Durch einen Steg mit dem Ufer verbunden, oft 20 m lang. Hütte bis 10 m lang und 8 m breit. Wichtigste Fundgebiete: Neuchateller See und Bodensee.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Mittelalter.
zur Verwaltung übertrug. Aber unter Desiderius
entstehen neue Gränzstreitigkeiten über die Gegenden
des E.rarchats, und veranlassen Karl den Gr. über
die Alpen zu gehen 77z. Die Longobarden vermögen
nicht ihre Pasie zu vertheidigen, und werden in Pavia
eingeschlossen. D'.e Stadt wurde endlich 774 überge-
den und die Lombardei erkannte den fränkischen Karl
als ihre:, König. Doch behielt den südlichen Theil der
lombardische Herzog Arichis von Benevent, dessen
Nachfolger die Besitzungen des Kaisers in Unteritalien
schmälerten.
Kap. 3. Gallien.
1. Reich der Burgund!er.
21. Der germanische Stamm der Burgunder
nahm mit Einwilligung der Römer 412 die Gegenden
zwischen der Rhone und Aar (Dauphins, Savoyen
und die westliche Schweitz) ein, und verglich sich mit
den alten Einwohnern dahin, daß sie ihm zwei Drit-
theile der Güter, die Halste der Waldungen, Garten
und Hauser, und ein Drittheil der Leibeigenen abtra»
teil. Ihr Gesetz sammelte K. Gondebald 502.
Schon unter seinen Söhnen verfiel das Reich. Sieg-
mu nd tödtete seinen Sohn, und reitzte Theodorich
den Ostgothen, den Mord seines Enkels zu rächen.
An gleicher Zeit erfüllten die Sohne Chlodwigs des
Franken den Wunsch ihrer Mntter, an Bnrgundiei»
Rache zu nehmen, weil Gondebald ihren Vater, sei-
nen Bruder, umgebracht hatte. Siegnnmd unterlag
bald den Franken 626; sein Bruder Godemar setzte
noch 8 Jahre die Verteidigung fort. Er war der
letzte
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Arichis_von_Benevent Hauser K._Gondebald Chlodwigs Gondebald
204
Iv. Land und Leute in Heimat und Vaterland.
benannt. Vortrefflich mundet uns hier die klare Quelle des Schlnm-
berger-Brunnens. Auch eine Schutzhütte hat der Vogesenklub dort er-
richtet. Wieder beginnt das Steigen in den Wald hinein. Doch all-
mählich ändert sich das Waldbild. Die Tannen werden kürzer und sind
mit weißgranen Moosbärten geschmückt. Auch die Buche ist hier kein
stolzer Baum mehr, sie ist fast strauchartig. Felsen starren empor, an denen
Farnkräuter hervorsprießen. Endlich hört der Baumwuchs ganz auf.
Grüne Matten bedecken mit ihrem kurzen Grase und ihren würzigen
Kräutern die Kuppen des Bergriesen. Fremdartige Blumen, die nur in
solcher Höhe wachsen, schmücken die Matten. Hier erblicken wir eine
Melkerhütte, dort weidet eine große Rinderherde, deren Geläute zu
unserem Ohre dringt. Noch eine Kehre macht der Pfad, dann führt
er gerade empor zum Belchengipfel mit seinen zwei Kuppen.
Fast unermeßlich dünkt uns die Aussicht vom Gipfel des Berges. Die
Berge und Täler der Vogesen liegen zunächst in buntem Gewirr vor unsern
Blicken. Bei längerer Betrachtung aber erkennt man deutlich, wie sich
der Hauptkamm vom Elsässer Belchen bis zum Reisberg hinzieht; ebenso
deutlich zeigen sich sechs Seitenkämme, die von ihm ausgehen. Entzückend
sind auch die Niederblicke auf die nächste Umgebung, auf das St. Amarin-
tal, den Lauchenweiher und den geheimnisvollen Belchensee, der aus
jähem Abgrund unter uns aufblitzt. Der Abfluß des Sees bildet die
schönen Seebachfälle und ergießt sich unten im Tale in die Lauch.
Wendet sich das Auge nach Osten, so sieht es die vom bläulichen
Dunste umhüllten Berge des Schwarzwaldes. Vor ihnen dehnt sich die
fruchtbare Rheinebene aus. Der glänzendste Anblick wird uns jedoch,
falls das Wetter klar ist, in der Ferne jenseits des Thürtales. Dort
zeigen sich hinter dem Schweizer Jura die von Schnee und Eis glitzern-
den Häupter der Alpen.
Vom Belchengipfel gehen wir die wenigen Schritte hinab zum
Belchenhause, an dem wir schon beim Aufstieg vorübergekommen sind.
In dem gastfreundlichen Hause erquicken wir uns an Speise und Trank,
um den Rückweg mit neuer Kraft anzutreten. Nil. Gottesleben.
249. Lei den Köhlern in den Vogesen.
In der Nähe des Bergpasses, der aus dem Tal der Fecht
über die Vogesen führt, sind die beiden Köhler Maternus und
Schneider damit beschäftigt, einen ziemlich großen Raum zu
ebnen. Sobald diese Arbeit getan ist, befestigen sie im Mittel-
punkt der Fläche einen langen Pfahl. Um den Pfahl stellen sie
eine Reihe Holzscheite von ungefähr einem halben Meter Länge
aufrecht, dann um diese herum eine zweite Reihe, hernach eine
dritte, bis der ganze Raum bedeckt ist. Nun bauen sie auf die
erste Schicht eine zweite und so fort, wobei sie den Haufen immer
schmäler machen.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Vii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
447
Leben der Bergbewohner. Bald verhüllen sie ganze Weiler in nächtlicher
Stunde, und die Leute sind in haushohen Schneemassen begraben und
erstickt, ehe sie recht erwachen. Manchmal reißen sie die Häuschen wie
Kartenblätter wirbelnd in die Höhe, und die Bergbewohner werden mit
heiler Haut abseits in den Schnee geschleudert. Heuschuppen sind 500
Schritt weit durch die Luft über Bäche getragen und unversehrt mit
dem ganzen Heustock auf der andern Talseite abgesetzt worden. Von
Verschüttungen und wunderbaren Rettungen der Menschen finden sich in
allen höheren Tälern ältere und jüngere Überlieferungen. Doch der
Mensch setzt den Naturgewalten unablässig seinen zähen Widerstand
entgegen; er baut seine Hütte keck und trotzig an die Donnerbahnen
der furchtbaren Schneeströme, und wenn diese sie wie Ameisenhäufchen
wegfegen, setzt er in wunderlichem Eigensinn die neuen wieder an die
Stelle der alten. F. von Tschudi.
356. Die Gotthardbahn.
Ein halbes Jahrtausend hindurch hat sich die Gotthardstraße
als der besuchteste aller nach Italien führenden Alpenpässe behauptet
und wurde z. B. im Jahre 1874 von 70000 Reisenden benutzt.
Jetzt ist sie um vieles stiller geworden; denn am 1. Juni 1888
wurde die Gotthardbahn dem Verkehr übergeben, und damit war
letzterem wie dem Handel eine Straße geschaffen, die durch feind-
liche Naturmächte nicht leicht gefährdet werden kann.
Diese Alpenbahn war nicht ohne Vorläufer. Seit dem Jahre
1854 führte ein Schienenweg im Ostflügel der Alpen über die
Paßhöhe des Semmering (898 m), und im Jahre 1867 wurde die
noch kunstvollere Brennerbahn eröffnet (höchster Punkt 1367 m).
Bei beiden Bahnen hatte man eine Überschienung der Alpen aus-
geführt. Davon mußte man wegen der größeren Höhe der Pässe
in den Mittelalpen abstehen. Hier galt es, ähnlich wie bei der
1871 nach dreizehnjähriger Arbeit vollendeten Cenisbahn, den
Gebirgskamm selbst zu durchbohren und vor der Sprengung eines
meilenlangen Riesentunnels nicht zurückzuschrecken. Nachdem
zwischen drei Staaten, der Schweiz, Deutschland und Italien, der
reiflich erwogene Plan der Gotthardbahn vereinbart worden war,
wurde im Jahre 1872 mit dem Baue des schwierigsten Teiles der-
selben, des Tunnels, begonnen. Dieser sollte auf der Nordseite
bei Göschenen in einer Höhe von 1109 m beginnen und sein
südliches Ende bei Airolo in 1145 m Höhe liegen. Die Länge
des Tunnels war auf 14 920 m berechnet. Rasch schritt die Tunnel-
bohrung, die man dem Genfer Bauunternehmer Favre übertragen
hatte, von der deutschen wie von der italienischen Seite her vor-
wärts. Die Zahl der täglich bei dem Baue beschäftigten Arbeiter
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: F._von_Tschudi
Extrahierte Ortsnamen: Länder- Italien Schweiz Deutschland Italien Airolo
Vii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
449
Lder die Herstellung 4er Zufahrtslinien stellte noch den Scharfsinn
der Baumeister auf die Probe, und zwar ebensowohl die Strecke
von Brunnen bis Göschenen, als auch der südliche Teil, von Airolo
nach Biasca im Tessintale.
Da galt es, mittels kühner Brücken tiefe Schluchten und
Täler zu überschreiten, dann in langen Gängen auf hohen Stütz-
mauern, durch zahlreiche Tunnel die Höhe zu gewinnen und dabei
Lawinenzüge zu vermeiden. Im ganzen mußten außer dem Haupttunnel
noch 9 Überführungen, 48 Brücken, 8 Laufgänge, 7 sogenannte
Kehrtunnel und 52 geradlinige Tunnel erbaut werden, unter letzteren
6 von mehr als 1000 m Länge. Wahrlich ein Wunderwerk, auf
das unsere Zeit stolz sein darf.
Nach Hentschel und Hardmeyer.
357. Kaisers Edelweiß.
Als Kaiser Franz Joseph I. von Österreich im September des
Jahres 1893 zur Feier der Enthüllung des Andreas Hoser-Denkmales
in die tirolische Hauptstadt kam, da begrüßte im festlich geschmückten
Bahnhof ein kleines Mädchen den vielgeliebten Kaiser und überreichte
einen mächtigen Strauß der herrlichsten Sterne, Tiroler Edelweiß in
wunderbarer Pracht. Erfreut und ob der Schönheit dieser Edelblumen
überrascht, nahm der leutselige Monarch den Willkommengruß huldvoll
entgegen und gab Befehl, daß der Strauß aufbewahrt und mit nach
Wien genommen werde. Wie er aber herabgeholt worden ist von den
Felsen des Kraspesserners, das sah kein Mensch den Edelblüten an.
In dem weltfernen Weiler Haggen am Ende des Griesentales,
wo das einsame Kraspestälchen mündet und der hoch über wuchtigen
Felswänden lagernde Kraspesserner weißschimmernd blinkt, wohnte
Seppele, der Gamstreiber. Ein Büblein hatte die Botschaft heraufgebracht
nach Haggen, Seppele solle eine Kraxe voll Edelweiß holen; man
brauche besonders schöne Sterne zu einem Strauß nach Innsbruck für
den Kaiser. „Das Vaterl zahlt 'm Seppele schon was dafür," sagte
das Bübl, und übermorgen käm's wieder herauf und hole den Edelweiß-
strauß.
Seppele regt und streckt sich, die Ehr' ist ihm in die Glieder
gefahren; er soll einsteigen zum Edelweißbrocken, und der Kaiser selbst
soll die Blumen bekommen, die Seppele pflückte! Da müssen die Stern-
lein freilich besonders schön sein; der Kaiser soll merken, daß sie vom
Seppele sind, vom besten Steiger im ganzen Tal bis hinüber in die Ötz.
Die Kraxe auf dem Rücken ist Seppele ins einsame, enge Kraspes-
tälchen gewandert, flink auf ebenem Boden, bedächtig im Aufstieg, und
sorgsam steigt er in die Wände ein, auf denen der ungeheure Eispanzer
N. Gottesleben, Deutsches Lesebuch.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Hentschel Franz_Joseph_I._von_Österreich Franz Andreas_Hoser-Denkmales
Extrahierte Ortsnamen: Länder- Airolo Biasca Wien Griesentales Edelweiß-
Vii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
411
hinab in das Markircher Tal. Hier befinden wir uns recht im Herzen
des Wasgaus. Das Städtchen Markirch ist rings umragt von waldigen
Bergen, die ihm ehemals mit ihren Erzen — Silber, Kupfer und Blei
___ zinsbar waren. Verschiedene Ursachen, namentlich das zu stark ein-
dringende Wasser, führten anfangs des vorigen Jahrhunderts das all-
mähliche Aufhören des Grubenbetriebes herbei. Die Markircher fanden
jedoch Ersatz für die Einstellung des Bergbaues durch die Wollindustrie.
Die Stadt hat eine große Anzahl Fabriken für Webestoffe und beschäftigt
mit den Nächstliegenden Dörfern des Tales viele Tausende von Arbeitern.
In der neuesten Zeist ist auch der Bergbau wieder aufgenommen worden,
und man hofft, nach Aufräumung der verfallenen Stollen und Schächte
die Bergwerke wieder zu neuer Blüte zu bringen.
Aus dem gewerbfleißigen Tale steigen wir an der Leber zum
Bluttenberg auf und überschauen von seiner Kuppe den ganzen, lang
hingestreckten Bergzug der Vogesen, wie sich die ferneren Berge gegen
Süden in immer höheren Umrissen über die vorderen erheben, und über
die letzten hochgewölbten Kuppen des Wasgaus blicken wir zu den
bleichen Gipfeln der Alpen hinüber. In den Zwischentälern brodelt
noch der Morgennebel, so daß die Berge wie Eilande aus dem wallenden
Nebelmeere aufzutauchen scheinen. Zìi unserer Rechten, gegen Westen,
liegt das lothringische Bergland; zu unserer Linken schauen durch die
Lücken zwischen den Bergkuppen von Osten her die dunkeln Schwarz-
waldberge herein, und durch die Ebene inmitten zieht sich als blasser,
schimmernder Streifen der Rhein.
Vom Bluttenberg nach Schnierlach niedersteigend, schauen wir in
ein bezauberndes Tal, welches sich zwischen Fruchtbäumen und Wein-
gärten in südöstlicher Richtung bis gegen Colmar hinzieht. In ihm liegt
Kaysersberg, das der Hohenstaufe Friedrich Ii. mit Wall und Mauern
umgeben ließ und unter seinen unmittelbaren Schutz stellte. Die Feste
hatte dieselbe Bestimmung wie vordem ein altes Römerlager an derselben
Stelle, nämlich die Gebirgsstraße über die Vogesen von St. Dieden
über das Joch des Bonhomme nach Colmar zu bewachen.
Wir wenden uns von Schnierlach wieder aufwärts zum Hauptkamme
der Vogesen, schreiten eine Strecke auf dem Joch des Bonhomme
der Reichsgrenze entlang fort, zur Linken das Elsaß, zur Rechten Welsch-
Lothringen, und nähern uns der Hochfläche, auf der die beiden Gebirgs-
seen, der weiße und der schwarze See, liegen. Das blühende Tal,
der treibende Bach sind tief unter uns geblieben; auch die Frnchtbäume,
die Buchen und Eichen haben uns verlassen, nur vereinzelte Tannen
steigen noch am Berghange hinauf; auf der Hochfläche verschwinden auch
diese; niederes Gestrüpp, Ginster und Heidekraut bedecken den Boden
oder lassen auch zuweilen den nackten rötlichen Fels durchblicken. Außer
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Schnierlach