so
Alte Geschichte.
bukadnezar aufgelöst wurde, regierten 20 Könige ari-
dem Hause David, deren Reihe nur einmal durch die
Gewaltherrschaft der israelitischen Athalia, Mutter
des Ahasia, unterbrochen ward. Salmanassar hatte
die Israeliten nach Medien geführt; die Juden führte
Nebukadnezar nach Babylonien. Hier lebten sie gleich-
sam im Exil; gewöhnlich die babylonische Gefan-
genschaft genannt, bis Cyrus die großen Reiche
Asiens stürzt, und im Jahre 538 auch Babylon cin-
nimmt, worauf er den Juden die Rückkehr in ihr Va-
terland gestattet. Serubabel wird ihr Führer und er-
ster Statthalter. Esra, Nehemia (444) waren gleich-
falls Statthalter aus ihrem Volk.
7. K l e i n a si a t e n.
A. Phryger.
33. Das größte Land auf der Halbinsel Klein-
asien war Phrygicn. Es lag gerade in der Mitte.
Nördlich lagen Bithynien, Paphlagonien, Pontus;
westlich Mysten, Lydien, Karien; südlich Lycien,
Pamphylicn, Cilicien; östlich Kapadocien. Der nörd-
liche Thcil von Phrygien erhielt seit 280 v. Ehr. den
Namen Gallograecia oder Galatien. Der südliche
Theil hieß Lycaonien. Flüsse: Mäander, San-
garius, Halys. Berge: Berecynthus, Dindymus
(Kopvßxvrsg). Städte: Eclänä, Hierapolis,
L a o d i c e a, K o l o s s ä, A p a m e a, I k o n i u nt,
I psus, Gordium, Pcfsin us, Ancyra. Das
Land ist fruchtbar an Getreide; ihm cigenthümlich sind
die angorischcn Ziegen und treffliche Wolle, wor-
aus die Einwohner schöne Teppiche bereiteten, da man
sie übrigens für einfältig hielt. *
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
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Extrahierte Personennamen: David David Salmanassar Nebukadnezar Cyrus Ancyra
213
Geschichte der Römer'.
Scribonia) vermählte er zuerst an Marcellus, den
Sohn seiner Schwester Octavia, einen talentvollen,
tugendhaften, allgemein geliebten Jüngling, den er
vielleicht zu seinem Nachfolger bestimmt hatte, der aber
früh starb (23). Hierauf mit Agrippa verheirathet,
gebar Julia den Cajus und Lucius Casar, die
August adoptirte, und ausgezeichnet liebte und hervor
zog (principes juventutis), wodurch sein
Stiefsohn von der Livia (seiner zweiten Gemahlin),
Tiberius, sich beleidigt fühlte und nach Nhodus
ging. Auch die Enkel starben als Zünglinge, Lucius
(2 nach Chr.) an Gift, Cajus an einer schlecht geheil-
ten Wunde (4), die-er in dem parthischen Kriege be-
kommen hatte. Man halt Livia nicht mit Unrecht für
die Ursache dieser Todesfälle. Nach^ dem Tode des
Macenas (8 vor Chr.) folgte August in allem dem
Rache dieser klugen Frau, die indeß nicht vergaß für
ihren Sohn Tiberius zu sorgen, der nach Wcgrau-
mung aller Rivalen der adoptirte Sohn und Gehülfs
Augusts wurde. Mit ihm war Julia, die Wittwe des
Agrippa, die noch nach dem Tode ihres Gemahls den
Agrippa Posthumus gebar, seit 12 vor Chr. zum drit-^ 7
tenmal verheirathet. Allein ihre Ausschweifungen, die
endlich auch dem August bekannt wurden, bewogen den
bekümmerten Greis, sie ins Exil zu schicken (2 nach
Chr.). Nicht besser war die Aufführung und das
Schicksal ihrer Tochter, der jüngern Julia, Tochter
des Agrippa (8), und gleichzeitig wurde der Dichter
Ovidius nach Tomi verwiesen.
234. Mit gleicher Strenge wirkte August der
öffentlichen Sittenlosigkeit entgegen. Aber der Verfall
war zu allgemein, als daß seine Gesetze gegen den Auf- ,
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Scribonia Marcellus Agrippa Julia Cajus Lucius_Casar August Livia_( Tiberius Cajus Livia August Tiberius Augusts Julia Agrippa Agrippa_Posthumus August Julia Agrippa August
112
Alte Geschichte.
ftn, wenn er langer gelebt hatte. Es hatte wahr-
scheinlich die Früchte seiner großen Eroberungen ge-
nossen. Statt dessen erfolgte eine ununterbrochene
Reihe von Kriegen, die 22 Jahre dauerten (323 —
301), und durch welche allmahlig ein neuer Zustand
der Dinge hervorging, indenr die große macedonische
Monarchie in mehrere kleinere Reiche zerstückelt wurde.
Die Ursache von jenen Kriegen sowohl, als von dieser
Zerstückelung war der Mangel einer Bestimmung des
Thronfolgers. Alexander selbst hatte schlechthin den
Würdigsten dazu ernannt. Sein einziger recht-
mäßiger Sohn von der Roxane, Alexander, ward
erst 3 Monate nach seinem Tode geboren; außerdem
hinterließ er nur den unechten Herkules. Auch lebte
noch sein unechter Stiefbruder, der blödsinnige.kh i-
lchxchus Arrhidaus.
1^3. Die lange unter einander uneinigen Heer-
. ^^'.^/führer erklären zuerst Arrhidaus, und nachher auch den
nachgebornen Alexander zu Königen; die Vormund-
in^ schaft erhielt Meleager, den bald Perdikkas ver-
drängte. Die Provinzen des Reichs theiltc man glcich
anfangs zur Verwaltung unter die vornehmsten Heer-
führer. Ptolemaus Lagi bekam Ägypten, An-
^-^'^tigonus Phrygicn und das südliche Kleinasicn,^y/
simachus das macedonische Thracien, Antiparera
behielt Makedonien; Perd ikkas übernahm keine
Statthalterschaft, sondern den Oberbefehl des könig-
lichen Heeres, und suchte sich durch Vermahlung mit
Kleoparra^cn Weg zum Throne zu bahnen. Doch
seine Herrschsucht beleidigte die übrigen, und selbst
die Armee....-Auf seinem Feldzüge gegen Ptolemaus
wurde er von seinen Soldaten gctödtet, wahrend sein
einzi-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
202
der Wahrheit um deinen gefälligen Irrtum". Die Tränen nennt er
„diese gutartigen Kinder der Menschheit, die in der Gesellschaft stummer
Geduld so rührend blinken". — An sich selbst erfuhr er es, daß Menschen
nicht über dieser Erde wandeln können; eine der schwärmerischen Freund-
schaften, die er in Zürich schloß, steigerte sich zu irdischer Leidenschaftlich-
keit und trug dem entzündlichen Herzen des jungen Dichters eine strenge
Lehre ein. Leicht beweglich, wie er war, wendete er sich nach dieser
bittern Erfahrung von den Zürcher Freunden überhaupt ab und wurde
ein Verehrer der Griechen. Seine Heimat Biberach bot ihm eine ge-
sicherte Stelle im städtischen Dienste, die ihm Zeit ließ seinen literarischen
Neigungen nachzugehn. Dort gründete er sich das eigne Haus, aber
während er an seinem eignen Herde als musterhafter Gatte und Vater
lebte, kamen seine Schriften mehr und mehr auf die abschüssige Bahn
lüsterner Frivolität. Der dem Don Quixote nachgebildete Nitterromau
Don Sylvio de Rosalva und seine „Komischen Erzählungen" legen davon
ein beredtes Zeugnis ab. Zn dieser Schwenkung mag der Verkehr mit
dem Grafen Stadion erheblich beigetragen haben, der nach langem Dienst
als knrmainzischcr Minister sich ans sein Gut Warthanscn bei Biberach
zurückgezogen hatte und dort in einem Kreise geistig angeregter Menschen
lebte. Dort fand Wieland als Gattin des kurmainzischen Rates La
Roche eine junge Verwandte wieder, die er einst schwärmerisch verehrt
hatte, eine Frau von vornehmem Geiste, die später in Frankfurt auch in
Goethes Kreise hereintrat, und deren Tochter Maximiliane die Mutter von
Clemens und Bettina Brentano wurde. So führt ein weitverzweigter lite-
rarischer Stammbaum von Wieland bis zu des Knaben Wunderhorn.
In Warthausen also wurde Wieland von dem Ton der vornehmen Welt
berührt, der unter französischem Einfluß insbesondre seit der Regentschaft
eine merklich frivole Richtung genommen hatte, und in gewohnter Weise
ward er zur sofortigen Produktion hingerissen. Er, früher ein eifriger
Gegner der Dichter, die mit Hagedorn in die Weisen des Anakrcon ein-
stimmten und von Liebe und behaglichem Lebensgenuß sangen, wurde
selbst ein Epikureer. Der Zögling Bodmers trat in die Fußstapfen Vol-
taires und des jüngern Crobillon. Aber er gewann dadurch den deutschen
Adel für die vaterländische Literatur, und er gewann ihn nicht bloß durch
seinen Übergang zur komischen und zweideutigen Dichtung, er gewann ihn
durch die ganze gewandte, beredte, bequeme, formvollendete Art seiner
Schriftstellerei, welche mit den Scherzen französischen Stiles entfernt
nicht erschöpft war. Der Weg von der Schwärmerei zur Natur führte
ihn auch auf den Meister natürlich warmer Darstellung, auf Shakespeare,
von dem er in den Jahren 1762—66 zwciundzwanzig Stücke ganz oder
teilweise übersetzte. Und die Blüte Athens, die Zeit des Sokrates,
Perikles, Xenophon, Plato, bildete nach wie vor das ideale Reich, das in
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Extrahierte Personennamen: Rosalva Goethes Maximiliane Clemens Bettina_Brentano Hagedorn Bodmers
Mittelalter.
ließ den Beamten ihre Gehalte, und vertauschte selbst
die gothische Kleidung mit dem römischen Purpur.
Daß die Bewohner Italiens ein besseres Schicksal fyatt
teil,, als die übrigen von Germaniern besiegten Völ-
ker, verdankten sie der Mäßigung und Weisheit eines
Fürsien, der sie nicht einmal?! fühlen ließ, daß er An?
aner war. Er ehrte und beförderte die Wissenschaft
ten; Eassiodorus war sein Canzler, und Boö-
thius genoß seiner Achtung. Nicht in Eroberungen
suchte der große Theodorich seinen Ruhm; tiur Si-
cilien und die rbatischen Alpen unterwarf er den Ost-
gotben. Mit Vurgundiern, Franken und Westgotheil
bestanden friedliche Verhaltnisse, weil Theodorich ih-
ren Fürsten verwandt, ihnen Freund und Nathge-
der war.
17. Theodorich hinterließ 526 einen zehnjährig
gen Enkel, Athalarich, den Sohn seiner Tochter
Amalasnntha. Diese nahm ihren Vetter T h e 0 0 a t
zum Mitregenten; aber der Treulose lohnte mit Un-
dank. Nach Athalaricks frühem Tode, todtete er des-
sen Mutter, und eignete sich den Thron zu. Dies
gab Kaiser Justinian I. einen Vorwand, das von
Zeno wohl nicht ernstlich und auf immer ausgegebene
Italien durch feinen großen Feldherrn Belisarius
wieder zu erobern. Schon hatte dieser ein ahnliches
Strafexempel an Gelimir, Konig der Vandalen in
Afrika, aufgestellt, Karthago erobert, und dem Van-
dalenreihe ein tz'nde gemacht 534- Jetzt sandte ihn
Instmian gegen Theodat, das Haus Theodorichs an
ihn, zu rächen. Die schnelle Eroberung Sieiliens 535
empörte die an Siegesruhm gewöhnten Ostgothen ge-
gen ihren untauglichen König. Sie stießen Theodat
vo.n
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Amalasnntha Zeno
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Italien Afrika Karthago Haus_Theodorichs
Mittelalter.
zur Verwaltung übertrug. Aber unter Desiderius
entstehen neue Gränzstreitigkeiten über die Gegenden
des E.rarchats, und veranlassen Karl den Gr. über
die Alpen zu gehen 77z. Die Longobarden vermögen
nicht ihre Pasie zu vertheidigen, und werden in Pavia
eingeschlossen. D'.e Stadt wurde endlich 774 überge-
den und die Lombardei erkannte den fränkischen Karl
als ihre:, König. Doch behielt den südlichen Theil der
lombardische Herzog Arichis von Benevent, dessen
Nachfolger die Besitzungen des Kaisers in Unteritalien
schmälerten.
Kap. 3. Gallien.
1. Reich der Burgund!er.
21. Der germanische Stamm der Burgunder
nahm mit Einwilligung der Römer 412 die Gegenden
zwischen der Rhone und Aar (Dauphins, Savoyen
und die westliche Schweitz) ein, und verglich sich mit
den alten Einwohnern dahin, daß sie ihm zwei Drit-
theile der Güter, die Halste der Waldungen, Garten
und Hauser, und ein Drittheil der Leibeigenen abtra»
teil. Ihr Gesetz sammelte K. Gondebald 502.
Schon unter seinen Söhnen verfiel das Reich. Sieg-
mu nd tödtete seinen Sohn, und reitzte Theodorich
den Ostgothen, den Mord seines Enkels zu rächen.
An gleicher Zeit erfüllten die Sohne Chlodwigs des
Franken den Wunsch ihrer Mntter, an Bnrgundiei»
Rache zu nehmen, weil Gondebald ihren Vater, sei-
nen Bruder, umgebracht hatte. Siegnnmd unterlag
bald den Franken 626; sein Bruder Godemar setzte
noch 8 Jahre die Verteidigung fort. Er war der
letzte
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Arichis_von_Benevent Hauser K._Gondebald Chlodwigs Gondebald
Das Reich der Angelsachsen. 5i
ganze Insel eine Beute derselben wurde. Kön.
Eduard 1l. wird von seiner herrschsüchtigen Stief-
mutter' Elfriede ernwrdet, und ihr Sohn Ethelred
besteigt den Thron 978. Er ruft die Normannen aus
der Normaudie zu Hülfe gegen die Danen; allein diese
weigern sich gegen ihre Stammverwandte zu fechten»
Sofort veranstaltet er, daß alle Danen auf der Insel
a?l einem Tage ermordet werden i3. Nov. 1002,
wodurch der Zorn des Königs S u en so gereiht wird,
daß er ganz England erobert ioo3 — ivi3, und trotz
des sächsischen Widerstandes sich im Besitz behauptet.
Dreißig Jahre wahrte die Herrschaft der Danen. Sie
würde vielleicht dauernder gewesen seyn, hatten stets
Konige wie Knut der Große (1014—io36)
sie verwaltet. Aber seine Söhne Harald und Har-
dek-liut regierten nicht in seinem Geist. Ihre Unei-
nigkeit und früher Tod gab dem sächsischen Regenten-
stamm, der zu Verwandten in die Normaudie geflüch-
tet war, Gelegenheit, sich 1042 wieder des vaterli-
chen Reiches zu bemächtigen. Eduard in. (der
Bekenner) Ethelreds Sohn, wird Konig von Eng-
laud. Als dieser 1066 unbeerbt starb, trug unter
den Thronbewerbern H. Wilhelm von Normaudie
(der Eroberer) durch die Schlacht bei Hastings
14, Oct. den Besitz von England davon.
5t. Durch die danische Herrschaft hatten Gesetze
und Sitteil keine Veränderung erfahren; durch die
Normanuer ward alles verändert. Die franzosische
Feudalverfassung, die durch sie, die keine bessere kann-
ten, eingeführt ward, verwandelte alles freie Eigen-
thum in Lehen. England büßte seine alte Verfassung
D 2 ' ein,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
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Extrahierte Personennamen: Eduard Eduard Elfriede Harald Eduard Eduard H._Wilhelm_von_Normaudie Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: England Hastings England England
Reich der Franken.
fen bei Soisssn 92z. Willem sein Sohn., Hugi> der
Große, gewann den Sieg, und auf feinen Rath
wurde H. R n d 0 l p h von Burgund, an Roberts S teile,
zun, König gewählt. Nun verließen auch die Lotbrm-
ger Karl der» Einfaltigen, und unterwarfen sich dem
Konige der Deutschen, Heinrich I. Jener beschloß
sein Leben im Gefangniß 929. — Aber Rudolphs Re-
gierung war ebenfalls unruhig durch den hartnackigen
Widerstand einiger Vasallen. Dreizehn Jahre behaup-
tete er sich gegen innere und auswärtige Feinde, und
als er 986 kinderlos starb, wurde Karls des Einfalt!--
gen Sohn Ludwig Iv. (Ultrarnarinus) aus Eng-
land geholt und auf den Thron gesetzt, auf daß der mäch-
tige Herzog von Frankreich, Hugo d. Gr., sich nicht
darauf erheben möchte. Dieser spielte indeß die erste
Rolle, und gründete wahrend dieser, und der folgen--
den Regierung L 0 t h a r s ( 954 — 986 ) die Macht, der
nach Abgang der Karolinger die Krone nicht entgehen:
konnte. Ludwig V- (der Faule) bestieg dcn Thron-
auf kurze Zeit, ajs der letzte Karolinger. Seine Ge--
mahlin Blanca mag an seinem frühen Tode (987)
Schuld gewesen seyn. Zwar war noch sein Oheiin, H.
Karl von Niederlothringen, Sohn Ludwigs Iv., am
Leben, und machte Ansprüci e auf Frankreich. Allein
die Karolingischen Konige waren ihrem großen Ahn-
Herrn so wenig ähnlich gewesen, daß die Nation sie ver-
achtete. Hugo Capet, Sohn Hugo's d. Gr, hatte
größeres Ansehen, und behauptete den Vorzug. Er
wurde zum Konig gewählt, Karl geschlagen und selbst
gefangen. Ohne Revolution ging das Haus Karls d.
Gr. unter, wie das Haus Chlodwigs, bloß durch die
Schwache der Konige.
36. Kön»
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Extrahierte Personennamen: Willem Roberts Karl_der» Karl Heinrich_I. Karls Ludwig_Iv Ludwig Hugo_d Ludwig Ludwig Karl_von_Niederlothringen Karl Ludwigs_Iv. Ludwigs_Iv. Hugo_Capet Karl Karl Karls Chlodwigs
Extrahierte Ortsnamen: Burgund Frankreich Frankreich Haus_Karls Haus_Chlodwigs
Das byzantinische Kaiserthum. 69
und feine Rüssen verteidigte, und in Syrien und Ci-
licien betrachtliche Eroberungen machte. Auch er
starb an Gift, und der macedbnische Regentmstamm
kam nun mit Basilius Ii. (97^— 1025) wieder
znr Regierung, der Cyprus, Antiochia und die cili-
tischen Städte gegen die Araber behauptete, und die
Macht der Bulgaren, durch große Siege,~ so demü-
thigte, daß sie seit loly treue Uuterthanen des Reichs
wurden. Sein unthatiger Bruder und Mitregent
Constantin Viii. überlebte ihn nur 3 Jahre.
Nun besetzte dessen Tochter Zoe den Thron mit ih-
rem jedesmaligen Gemahl. Vier Kaiser erhob Zoe,
Romaims Ii-, den sie 1034 vergiftete, um den scho-
neu Michael I V. Heirathen zu können. Diesen trieb
Reue und Gewissensangst aus dem Palast in ein Klo-
ster (7 1041). Zoe adoptirte ihren Vetter Mi-
chael V., und nachdem dieser undankbar sie verbannt,
das Volk aber sie zurückgerufen hatte, vermahlte sie
sich zuni drittenmal)! mit Constantin X. (Mono-
inachus f 1034), bei den! sie ihre Tage in Ruhe be-
schloß. Nach Constantins Tode führte Theodora,
Schwester der Zoe, kurze Jeit die Regierung. Da
mit ihr der Stamm Basilius I. erlosch io55, so er-
nanute sie Michael Vi. (Straiiodkus) zu ihrem Nach-
folger. Damit war die Armee unzufrieden; sie wählte
den Jsaae Comnenus zum Kaiser, und Michael
mußte vor seiner Überlegenheit sich in ein Kloster zu-
rückziehen io56. Jsaac regierte loblich; aber aus
Kränklichkeit überließ er schon 1069 die Regierung dem
C 0 ustantinus Dueas (bis 1067), der sie mit
Gerechtigkeit verwaltete. Damahls stürmten in Asien
die Türken vom Stamme Seldschuck. Weder Eon-
siantin,
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Extrahierte Personennamen: Constantin Michael_I_V. Constantin Constantins Theodora Michael_Vi Michael Jsaac
190 1 Mittelalter.
rechtmäßigen Erben hinterließ, seinem Schwestersokm,
K. Ludwig von Ungern verschaffte, war für Po-
Im kein Glück. Ein Pjast, der in Polen seinen Sitz
gehabt hatte, würde die Kbnigsrechte besser be-
hauptet haben. Denn der große Ludwig ( 1370
1882) gab den Polen die erste schriftliche Versicherung
ihrer Nationalfreiheit, hielt sich fast gar nicht in Po-
len auf, und überließ die Regierung dieses Landeö sei-
ner Mutter. Dadurch hob sich die Macht des Adels
zuerst, zumahl da Ludwig seine beiden Reiche Töch-
tern hinterließ. Doch veranlaßte dieser Unistand die
Vereinigung des Großfürstenthums Littauen mit dem
Königreich Polen, da Ja gell 0 die Konigin heirathete,
und sich taufen ließ i3l6.
Littauen erwähnt zuerst Nestor im 11. Jahrh., und
es ist bis auf die Kriege mit den Polen, Russen
und dem Orden in Preußen ohne Geschichte. Dem
Christenthum, das im Mittelalter nach und nach
alle Volter verband, blieb es am längsten unzu-
ganglich. Roh und kriegerisch war das Volk,
dumm und abergläubisch. Schon vor Wladis-
lav Ii. (Iagello) war das Christenthum nicht
unbekannt, aber verworfen. Iagello tddtete die
heiligen Schlangen, brach die Altare und Tem-
pel. Daö sdavisch gehorchende Volk harrte ver-
gebens auf die Rache der Götter, nahm Geschenke
und stattliche Kleider, und lief schaarenweise zur
Taufe.
773. Doch blieb Littauen jetzt noch nicht mit Po-
len vereinigt. Der feige und schwache Wladislav über-
ließ es lzy2 seinem tapfern Vetter Witold, dessen
Arm ihn und sein Reich gegen die Macht der deutschen
Herren in Preußen schütze»» sollte. Die große Schlacht
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_von_Ungern Ludwig Ludwig_( Ludwig Ludwig Ludwig Iagello Vetter_Witold