Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
242. Schnitt durch eine Wohnung aus der Steinzeit (Felsenhöhle).
243. Haus eines Pfahldorfes. Stein- und Bronzezeit. Durch einen Steg mit dem Ufer verbunden, oft 20 m lang. Hütte bis 10 m lang und 8 m breit. Wichtigste Fundgebiete: Neuchateller See und Bodensee.
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Vii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
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Leben der Bergbewohner. Bald verhüllen sie ganze Weiler in nächtlicher
Stunde, und die Leute sind in haushohen Schneemassen begraben und
erstickt, ehe sie recht erwachen. Manchmal reißen sie die Häuschen wie
Kartenblätter wirbelnd in die Höhe, und die Bergbewohner werden mit
heiler Haut abseits in den Schnee geschleudert. Heuschuppen sind 500
Schritt weit durch die Luft über Bäche getragen und unversehrt mit
dem ganzen Heustock auf der andern Talseite abgesetzt worden. Von
Verschüttungen und wunderbaren Rettungen der Menschen finden sich in
allen höheren Tälern ältere und jüngere Überlieferungen. Doch der
Mensch setzt den Naturgewalten unablässig seinen zähen Widerstand
entgegen; er baut seine Hütte keck und trotzig an die Donnerbahnen
der furchtbaren Schneeströme, und wenn diese sie wie Ameisenhäufchen
wegfegen, setzt er in wunderlichem Eigensinn die neuen wieder an die
Stelle der alten. F. von Tschudi.
356. Die Gotthardbahn.
Ein halbes Jahrtausend hindurch hat sich die Gotthardstraße
als der besuchteste aller nach Italien führenden Alpenpässe behauptet
und wurde z. B. im Jahre 1874 von 70000 Reisenden benutzt.
Jetzt ist sie um vieles stiller geworden; denn am 1. Juni 1888
wurde die Gotthardbahn dem Verkehr übergeben, und damit war
letzterem wie dem Handel eine Straße geschaffen, die durch feind-
liche Naturmächte nicht leicht gefährdet werden kann.
Diese Alpenbahn war nicht ohne Vorläufer. Seit dem Jahre
1854 führte ein Schienenweg im Ostflügel der Alpen über die
Paßhöhe des Semmering (898 m), und im Jahre 1867 wurde die
noch kunstvollere Brennerbahn eröffnet (höchster Punkt 1367 m).
Bei beiden Bahnen hatte man eine Überschienung der Alpen aus-
geführt. Davon mußte man wegen der größeren Höhe der Pässe
in den Mittelalpen abstehen. Hier galt es, ähnlich wie bei der
1871 nach dreizehnjähriger Arbeit vollendeten Cenisbahn, den
Gebirgskamm selbst zu durchbohren und vor der Sprengung eines
meilenlangen Riesentunnels nicht zurückzuschrecken. Nachdem
zwischen drei Staaten, der Schweiz, Deutschland und Italien, der
reiflich erwogene Plan der Gotthardbahn vereinbart worden war,
wurde im Jahre 1872 mit dem Baue des schwierigsten Teiles der-
selben, des Tunnels, begonnen. Dieser sollte auf der Nordseite
bei Göschenen in einer Höhe von 1109 m beginnen und sein
südliches Ende bei Airolo in 1145 m Höhe liegen. Die Länge
des Tunnels war auf 14 920 m berechnet. Rasch schritt die Tunnel-
bohrung, die man dem Genfer Bauunternehmer Favre übertragen
hatte, von der deutschen wie von der italienischen Seite her vor-
wärts. Die Zahl der täglich bei dem Baue beschäftigten Arbeiter
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: F._von_Tschudi
Extrahierte Ortsnamen: Länder- Italien Schweiz Deutschland Italien Airolo
Vii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
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Lder die Herstellung 4er Zufahrtslinien stellte noch den Scharfsinn
der Baumeister auf die Probe, und zwar ebensowohl die Strecke
von Brunnen bis Göschenen, als auch der südliche Teil, von Airolo
nach Biasca im Tessintale.
Da galt es, mittels kühner Brücken tiefe Schluchten und
Täler zu überschreiten, dann in langen Gängen auf hohen Stütz-
mauern, durch zahlreiche Tunnel die Höhe zu gewinnen und dabei
Lawinenzüge zu vermeiden. Im ganzen mußten außer dem Haupttunnel
noch 9 Überführungen, 48 Brücken, 8 Laufgänge, 7 sogenannte
Kehrtunnel und 52 geradlinige Tunnel erbaut werden, unter letzteren
6 von mehr als 1000 m Länge. Wahrlich ein Wunderwerk, auf
das unsere Zeit stolz sein darf.
Nach Hentschel und Hardmeyer.
357. Kaisers Edelweiß.
Als Kaiser Franz Joseph I. von Österreich im September des
Jahres 1893 zur Feier der Enthüllung des Andreas Hoser-Denkmales
in die tirolische Hauptstadt kam, da begrüßte im festlich geschmückten
Bahnhof ein kleines Mädchen den vielgeliebten Kaiser und überreichte
einen mächtigen Strauß der herrlichsten Sterne, Tiroler Edelweiß in
wunderbarer Pracht. Erfreut und ob der Schönheit dieser Edelblumen
überrascht, nahm der leutselige Monarch den Willkommengruß huldvoll
entgegen und gab Befehl, daß der Strauß aufbewahrt und mit nach
Wien genommen werde. Wie er aber herabgeholt worden ist von den
Felsen des Kraspesserners, das sah kein Mensch den Edelblüten an.
In dem weltfernen Weiler Haggen am Ende des Griesentales,
wo das einsame Kraspestälchen mündet und der hoch über wuchtigen
Felswänden lagernde Kraspesserner weißschimmernd blinkt, wohnte
Seppele, der Gamstreiber. Ein Büblein hatte die Botschaft heraufgebracht
nach Haggen, Seppele solle eine Kraxe voll Edelweiß holen; man
brauche besonders schöne Sterne zu einem Strauß nach Innsbruck für
den Kaiser. „Das Vaterl zahlt 'm Seppele schon was dafür," sagte
das Bübl, und übermorgen käm's wieder herauf und hole den Edelweiß-
strauß.
Seppele regt und streckt sich, die Ehr' ist ihm in die Glieder
gefahren; er soll einsteigen zum Edelweißbrocken, und der Kaiser selbst
soll die Blumen bekommen, die Seppele pflückte! Da müssen die Stern-
lein freilich besonders schön sein; der Kaiser soll merken, daß sie vom
Seppele sind, vom besten Steiger im ganzen Tal bis hinüber in die Ötz.
Die Kraxe auf dem Rücken ist Seppele ins einsame, enge Kraspes-
tälchen gewandert, flink auf ebenem Boden, bedächtig im Aufstieg, und
sorgsam steigt er in die Wände ein, auf denen der ungeheure Eispanzer
N. Gottesleben, Deutsches Lesebuch.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Hentschel Franz_Joseph_I._von_Österreich Franz Andreas_Hoser-Denkmales
Extrahierte Ortsnamen: Länder- Airolo Biasca Wien Griesentales Edelweiß-