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1. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 5

1913 - Oldenburg : Schmidt
Ursprung der Grafschaft Oldenburg. 5 übertrug er demselben gleichzeitig die Lehnshoheit über alle Grafschaften im Machtbereiche der Markgrafen bort Stade. Somit erlangte die bremische Kirche die Lehnshoheit auch im Ammerlau de und trat in den Besitz der dortigen Grafschaftsrechte, als das Haus der Grafen von Stade erlosch. Im Lerigau im Süden des heutigen Herzogtums, etwa im Gebiete des Missionsbezirks von Visbek, war die Grasschastsgewalt in der Hand Gras Egilmars, der einem alten Herrengeschlechte entstammte, das berufen war, in den Ammergau borzudringen, das Erbe Gras Hunos anzutreten, den Oldenburgifchen Staat zu begründen und später die Kronen von Dänemark, Norwegen, Schweden, Rußland, Griechenland zu erwerben und dem neuen Deutschen Reiche eine Kaiserin zu schenken. Egilmar, dessen Gattin Rixa wahrscheinlich von Widukind abstammte, war im Besitze des Widu-kindschen Hausgutes und bersügte über ein reiches Einkommen aus grund-herrschastlichen Gütern und Rechten um Wildeshausen östlich und westlich von der Hunte und an der Hase entlang bis übet Menslage hinaus. Es ist nun sehr bemerkenswert, daß dieser mächtige Gras in demselben Jahre als Zeuge in einer Urkunde der bremischen Kirche auftritt, also in den nördlichen Gegenden im „Grenzgebiet der Friesen und der Sachsen" erschien, als die Altäre des Klosters Rastede geweiht wurden, das von Gras Huno und seinem kinderlosen Sohne Friedrich begründet war. Bald daraus sehen wir ihn als Erben ihres reichen Besitzes int Ammerlande, als Schutzherrn des Benediktinerklosters Rastede, dessen Geschichte von nun an eng mit der seines Hauses berbunben war, als Inhaber der Grasschasts-rechte in Östringen und, soweit es sich feststellen läßt, in Rüstringen. Dabei wurde der große Grundbesitz im Süden festgehalten; und da Graf Egilmar die alte Burg an der Hunte, einst Omeresburg genannt, besetzte, jo wurden Oldenburg und Wildeshausen die beiden Mittelpunkte der Hausmacht, an die sich bald die Grafengewalt im Ammerlande aus dem Erbe der Stader Grafen angliederte. So fetzte sich die nach der Oldenburg benannte neue Grafschaft aus den gräflichen Rechten der Heerführung und der Gerichtshoheit, Schutz- und Hoheitsrechten über Klöster und Gemeinden und einem reichen grundherrschastlichen Besitz zusammen, und wir beobachten, wie auf diese Weise die alte karolingische Gauberfassung ihre Bedeutung berlor und in Vergessenheit geriet. Auch das oldenburgische Wappen wird übrigens auf die Grafen Huno und Friedrich zurückgeführt; es heißt nach der Wappenfage, daß Kaiser Heinrich Iv., als Freund des Erzbischofs Adalbert und als Feind der Billunger, ihren Statthalter von Östringen Graf Huno bergebens bor sich lud; schließlich kam fein Sohn Friedrich und erlegte einen Löwen, mit dem ihm der Kaiser zu kämpfen befohlen hatte; das ausströmende Blut gab diesem Gelegenheit, die Tat anzuerkennen: er tauchte den Finger ein und zog zwei rote Striche quer über den goldenen Schild des jugendlichen Ritters. So sollen die „fünf Stücke" des ältesten oldenburgifchen Wappens, die beiden roten „Balken" auf goldenem Grunde, entstanden sein. Ammerland bremisch 1144 Graf Egilmar I. 1091, 1108 1091 Kloster Rastede Wappensage

2. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 54

1904 - Oldenburg : Nonne
54 — Cloppenburg Unsere Fürstliche Gnade, geneigten Willen und alles Gute, i Es folgt nun der Hinweis aus den Reichsdeputationshauptschluß von 1803, durch den Oldenburg die Ämter erhalten hatte.) Wir übernehmen demnach hiermit und Kraft dieses Patents für Unser Herzogliches Haus, namentlich zuvorderst für Unseres Herrn Vetters, des Herzogs Peter Friedrich Wilhelm Liebden, für den Wir die Landesadministration führen, dann für Uns Selbst, Unsere beiden Söhne und deren Fürstliche Erben und Nachkommen, den Besitz und die Regierung der Ämter Vechta und Cloppenburg, wollen selbige von nun an als unzertrennliche Bestandteile des Herzogtums Oldenburg demselben incorporiert (einverleibt) haben und gesiuneu gnädigst an den Adel, an die Geistlichkeit, an die Vasallen, auch an alle Bürger, Einwohner und Untertanen dieser beiden Ämter, künftig Uns als ihren alleinigen Landes- und Lehnsherrn anzuerkennen und Uns, Unsere Fürstlichen Erben und Nachkommen, ihrer zu leistenden Eidespflicht gemäß, treu, hold und gewärtig zu fein. Wir leben dabei der willigen Zuversicht, daß vorerwähnte Unsere nunmehrige Untertanen mit unbedingtem Zutrauen auf Unsere landesväterliche Gesinnung, in diese neue Verbindung mit Uns und allen übrigen Einwohnern und Untertanen dieses Herzogtums treten und bei jeder Gelegenheit eben die Beweise der Treue und'liebe, des Gehorsams und der Anhänglichkeit an den Tag zu legen bemüht fein werden, womit sie gegen ihre vormaligen Regenten sich stets rühmlich ausgezeichnet haben, und Wir erteilen ihnen dazu die bündigste Versicherung, daß sie jederzeit samt und sonders Unsere Zuneigung und unermüdete Sorgfalt für die Erhaltung ihres wahren Wohls, möglicher Abstellung aller Miß-bräuche, sowie der Handhabung einer unparteiischen Gerechtigkeit, der Beförderung ihres Fortkommens und Wohlstandes, endlich der Beibehaltung ihrer Gesetze und Gewohnheiten, insoweit solche mit der gegenwärtigen Lage und Verfassung vereinbarlich sein wollen, auf das vollkommenste sich versehen können. Urkundlich Unserer eigenhändigen Namensunterschrift und vorgedruckten Herzoglichen Jnsiegels. Gegeben auf dem Schlosse zu Oldenburg, den 30. Junius 1803. Peter. b) Die französische Zeit. 56. Im Kaiserlichen Theater der Tnilerien. 180t). — Rennenkampff, Umrisse aus meinem Skizzenbnche. 1827. — (Rennenkampff war ein geborener Livländer. Er kam mit beut damaligen Erb-großherzoge nach Obenburg, ronrbe hier Kammerherr und Oberkammerherr und starb 1854 April 9 in Olbenburg. Im Jahre 1809 hielt Rennenkampff sich in Paris auf und wohnte einer Vorstellung tut Kaiserlichen Theater der Tnilerien bei. Davon erzählte er folgenbermaßen:) Ich hatte meinen Platz im Parterre. Links, in der Loge auf dem Proscenium, saß der Kaiser Napoleon, zerstreut, wie es schien, aber un-

3. Die Geschichte Württembergs - S. 21

1875 - Tübingen : Fues
. 8. Graf Ulrich I,, der Stifter. 21 Stdten mit Gewalt zu erlangen. Durch den Untergang der beiden Herzog-thmer Schwaben und Franken waren die Verhltnisse in denselben auerordentlich verwirrte-geworden. Städte und Adel lagen in immerwhrender Fehde. Anla dazu gaben die Bauern (Pfahlbrger), welche der Tyrannei des kleinen Adels entflohen, um sich in den Stdten einzubrgern. Auerdem bauten viele Ritter ihre Raubnester an Flsse und Straen, um durchziehende Kaufleute entweder auszu-plndern oder nur gegen hohe Zolle Yassiren zu lassen. Am lstigsten waren die Rhein-und Neckarzlle. Dehalb verband sich eine Anzahl Städte zum rheinischen Stdtebund (1247), der aber nie so krftig austreten konnte, als die norddeutsche Hansa. Die schwbischen Städte hatten es mit dem erbittertsten Feinde, dem Grafen Ulrich von Wrttemberg, zu thun, der bestndig mit Reutlingen und Elingen Streit ansteng. Alle diese kleineren K mpfe zwischen Ulrich und den Stdten waren der Anfang eines Iah rhunderte langen Zwistes, der endlich mit der vlligen Unterdrckung der Städte schlo. Lieber das Verhalten der ersten Wrttemberger zur Kirche ist noch zu bemerken, da sie zu derb und rauh, die Zeitereignisse zu bewegt und kriegerisch waren, als da von Seite der Grafen der Kirche eine besondere Unter-sttzung htte zu Theil werden knnen. Sie pflegten beinahe ohne Ausnahme des Schildesamts und fanden ihren Beruf und ihre Aufgabe im Lndererwerb. Nur hie und da suchte ein nachgeborener Sohn seine Versorgung in Kirchendiensten, wieder edle Bruno von Beutelsbach, Abt zu Hirschau. Von groartigen Schenkungen an Kirche und Klster finden wir selten Berichte; die Grafen hatten mehr Lust am Nehme als am Geben. Nebendem beobachteten sie jedoch stets, was die Wrde der Familie erforderte. Einige Wrttemberger hatten schon unter den Hohen-staufen Kreuzzge mitgemacht. Ulrich begabte das Stift zu Beutelsbach, das Erbbegrbni seiner Familie, mit neuen Ausstattungen und vermehrte die Zahl der Chorherren *). Daher hat er den Beinamen der Stifter." 2) Er hinterlie die Grafschaft um die Hlfte vergrert. . 9. Hraf Ulrich Ii. und Graf Eberhard I., der Erlauchte. 12651325. 503er ist der Graf? Em Donnerkeil Sein Arm, der Blick des Augs ein Pfeil; Er selbst ein Fels, von? Sturm gebrunt, Sein ewger Wahlspruch: Gottes Freund Und Feind der ganzen Welt." W. Zimmerm ann. Ulrich I. hinterlie zwei Shne (Halbbrder): Ulrich Ii. und Eberhard I. 1265 Von ersterem erzhlt uns die Geschichte nicht viel. Die Geschicke der jungen bis Grafschaft knpften sich bald an die Person des jngeren.bruders, der mit khnem Muth und wildem Trotz, durch kein Unglck gebeugt, sein Ziel, die Ver-grerung des Landes, noch ungestmer verfolgte, als fein Vater. Der Regierungswechsel fand gerade in einer Zeit statt, wo das unterwhlte und morsche Gebude des deutschen Reichs und der politischen Ordnung vollends zusammen- 1) S. S. 26. 2) Den Beinamen mit dem Daumen" hatte er von einem ungewhnlich groen Daumen an seiner rechten Hand.

4. Die Geschichte Württembergs - S. 22

1875 - Tübingen : Fues
22 zubrechen drohte, wo es dehalb doppelt nothwendig war, sein Eigenthum mit starker Hand zu schtzen und gegen Feinde muthvoll zu vertheidigen. Darum mochte es ein Unglck fr Wrttemberg scheinen, da gerade jetzt der tapfere Kmpe starb, und Ulrich Ii. nicht die Thatkraft seines Vaters und Bruders be-sessen zu haben scheint. Eberhard, der bei seines Vaters Tod noch nicht geboren 1249. war, brnahm nach seines Bruders Tod (1249) im 14. Lebensjahr die Regierung selbstndig und zeigte bald, da seine Mutter richtig prophezeit hatte: So lange er lebt-, wird er allem Lande zu Schwaben mit Kriegen zu schaffen machen." Die Kaiser, die fters ernst gegen ihn einschritten, sie vermochten seinen Trotz und seine Macht nicht zu brechen; den Stdten und dem kleinern Adel blieb er ein frchterlicher Schrecken; er war der angefeindete und bewunderte Held feiner Z eit. Im Jahr 1273 hatte Rudolfvon Habs brg, ein Mann mit den trefflichsten Eigenschaften und herrlichsten Frstentugenden begabt, den verwaisten deutschen Kaiserthron bestiegen. Er stellte sich die Aufgabe, in die deutschen Ver-Hltnisse der Zerrissenheit und Verworrenheit wieder Ordnung und Ruhe zu bringen. Kleine Fehden im Reiche suchte er in Person zu unterdrcken; er zog dehalb von Reichstag zu Reichstag, um Landfriedensschlsse durchzusetzen, und von Land zu Land, um den Frieden mit Gewalt zu handhaben. Man nannte ihn das lebendige oder wandelnde Gesetz. Gleichwohl blieb das Reich in Verwirrung und nur hie und da konnte er auf kurze Zeit die Ruhe herstellen. Am meisten zu schaffen machte ihm Eberhard von Wrttemberg. Diesem hatte er die Landvogtei der die niederschwbischen Städte genommen, und seinem Schwager Albrecht von Hohenberg verliehen. Als sich hierauf Eberhard mit einer groen Anzahl Mivergngter gegen den Kaiser verband, berfiel dieser die Aufstndischen und Eberhard mute nachgeben. Doch whrte der Friede nicht lange. Rudolf hatte den Plan gefat, das zersplitterte Herzogthum Schwaben wieder-herzustellen und seinem Sohne zu verleihen. Zugleich verwalteten die kaiserlichen Landvgte ihr Amt mit grter Strenge. Beides trug dazu bei, die Unzufrieden-heit der krzlich Gedemthigten zu steigern, und wie wre es einer wilden Natur, wie Eberhard, mglich gewesen, sich lnger in seinen Eroberungen aufhalten zu lassen durch Rudolf, der zwar sein Kaiser, aber erst vor kurzem nicht mehr als er selbst gewesen war. Unser Graf sah klar voraus, da durch die Wiederherstel-lung Schwabens nicht blo ein Theil der von seinem Vater errungenen Besitzungen wieder verloren gehen, sondern er selbst auch in seinen Eroberungen beschrnkt werden wurde. Darum stellte sich Eberhard an die Spitze eines Bundes von vielen Ade-ligen (darunter die Grafen von Helfenstein, Zollern, Montfort), dem Abt von St. Gallen und den Stdten Bern, Colmar und Hagenau; auf der andern Seite standen die beiden kaiserlichen Vgte, Graf Hang von Werdenberg in Oberschwaben und Graf Albrecht von Hohenberg in Niederfchwaben, der Herzog von Teck und der Pfalzgraf von Tbingen. Gegen letzteren war Eberhard gerade gezogen und hatte Weil im Schnbuch zerstrt, als Rudolf ins wrttem-bergische Gebiet fiel, Nrtingen mit seinem festen Kirchhof eroberte und dann 1286. Stuttgart von der Wagenburg aus belagerte (1286). Zwei Monate lang ver-theidigte Eberhard seine Stadt mannhaft; dann aber sah er sich zum Frieden ge-zwungen, der durch die Vermittlung des Reichskanzlers Heinrich von Jsny gn-stiger fr den Grafen ausfiel, als man erwartet hatte. Er sollte Christen und

5. Die Geschichte Württembergs - S. 24

1875 - Tübingen : Fues
24 Ii. Wrttemberg als Grafschaft. . 10. Aortsetzung. Drohender Untergang der Grafschaft Wrttemberg und Gerhards mntljiger Kampf um sein Land. Er steigt, sich bergend wie ins Grab, In eines Thnrmes Nacht hinab. Und aus dem Grunde tnt es ncch: Ich bleibe Gottes Freund nur doch Und Feind der ganzen Welt!" W. Zimmermann. An die Stelle des verstorbenen Kaisers wurde Adolf von Nassau (12921298) gewhlt, der sich bald, weil er seineu Anhang durch Verleihung von Wrden verstrkte, die Unzufriedenheit und das Mitrauen vieler Fürsten zuzog. Mit dieseu verband sich auch Eberhard, als ihm die Burg Rems und Stadt Neuwaiblingen genommen und seinem Gegenschwher, Albrecht von Hohen-berg, die Landvogtei in Niederschwaben durch den Kaiser entzogen wurde. Er er-griff darum mit Frieden die Gelegenheit, gegen den Kaiser aufzutreten, als Alb-recht von Oesterreich, Rudolfs Sohn, ein Heer sammelte, um den Kaiser-thron zu erobern. Dieser gewann auch durch die bedeutende Hilfsleistung Eberhards die Schlacht bei Oppenheim, in welcher Adolf fiel (1298). Der Graf bekam Rems und Neuwaiblingen zurck und die Reich slandvogt ei in Nie-derschwab en, Kraft dieses Amts hatte er das Recht, im Namen des Kaisers alle Rechte des Reichs auszuben. Eberhard zeigte sich dafr durch mannigfaltige Dienste dem Kaiser dankbar, aber nur so lange, als er seinen eigenen Nutzen daraus zog. Das unbegrenzte Streben Albrechts nach Vergrerung seiner Haus-macht und nach absoluter Herrschergewalt betrog jenen endlich, zu den Waffen zu greifen und mit Otto von Bauern dem Herzog Heinrich von Krnthen gegen den Kaiser zu Hilfe zu ziehen, weil dieser seinem Sohne Friedrich die bhmische Knigskrone zu verschaffen suchte. Bhmen gierig fr den Kaiser verloren und Eberhard verwendete seinen Sldnerlohn zum Ankauf von Calw und Asberg. Whrend dieses bhmischen Feldzugs war der Kaiser von seinem Neffen Johann von Schwaben meuchlings ermordet worden. Schnell kehrte Eber-hard in sein Land zurck, um als Bewerber fr die deutsche Kaiserkrone auf-zutreten. Konnte sich doch sein Geschlecht mit dem von Habsburg und Nassau messen, und wenn die Kurfrsten bei einer Wahl Tapferkeit und Much, starken Willen und Thatkrast als nthige Eigenschaften eines Kaisers in die Wagschale legen wollten, wer konnte dann Eberhard bestreiten, da er mit allem Recht nach der Kaiserkrone strebe? Darum war seine Bewerbung um den Thron nicht auffallend. Die deutschen Fürsten wollten einen krftigen Kaiser, aber keinen Mann von der eisernen Willensstrke, unbeugsamen Hartnckigkeit und wilden Kampflust Eber-hard's, weil sich von ihm befrchten lie, da er seine Wrde zur Unterdrckung der Fürsten und Vergrerung seiner Hausmacht bentzen wrde. Dehalb wurde, hauptschlich mit Hilfe der geistlichen Kurfrsten , Grafheinrichvon Sur cm-brg zum Kaiser gewhlt. Dieser versammelte schon im nchsten Jahr (1309) die deutschen Fürsten auf den Reichstag zu Speier, wo auch Eberhard mit sehr glnzendem Gefolge erschien; die ihm vorausgeeilten Abgesandten der schw-bischen Städte hatten schon ihre Klagen gegen ihn vorgebracht. Als er dehalb vom Kaiser mit sanften und milden Worten ermahnt wurde, er mge, statt des Reiches Ruhe und Frieden zu stren, lieber gegen den Erbfeind der Christenheit

6. Die Geschichte Württembergs - S. 12

1875 - Tübingen : Fues
12 I. Urgeschichte Schwabens-und Wrttembergs. Snden frei, und schon die Kirchenversammlung in Mainz (845) konnte den Abla, d. h. den Abkauf der Snde durch Geld, nicht mehr abschaffen. 5. Das Kerzogthum Schwaben unter den schsischen und frnkischen Kaisern. 917-1138. 917 Karl der Groe, dieses zum Glnzen und Verwunden und Ver- bis blenden scharf geschliffene Zeitenschwert", war fr lnger als ein Jahrhundert 1138' den Wirkungen nach die Hauptgestalt gewesen. Gegenber der Lndermasse, die er vereinigt hatte, war die Bedeutung aller brigen europischen Staaten ver-schwunden. Seine Gesetze hatten die Grundlage der spteren inneren Verfassung vieler Reiche gebildet; er hatte zugleich den Grund zu Deutschlands Gre, Macht und Bedeutung gelegt. Trotz der Rechte und Besitzungen des Papstes hatte er diesen im Zaum zu halten verstanden. Das weltliche Besitz-thum desselben war kaiserliches Lehen und die ppstliche Herrschaft darum die eines frnkischen Vasallen. Der Kaiser stand an der Spitze der ganzen Christenheit und hatte nur Gott und sein Gesetz der sich. Er war der gehr-samste Sohn der Kirche, soweit sie Trgerin und Spenderin des Heils ist. Aber sofern sie eines weltliche Regiments bedurfte, war er ihr hchster Herr und Gebieter. Staat und Kirche waren zwei getrennte Gebiete, die sich aber in allen Stcken gegenseitig bedingten und ergnzten; ihre einheitliche Spitze hatten sie in der Person des Kaisers. Daher griff dieser allenthalben mit seiner Gesetzgebung in das Gebiet der Kirche, in Verfassung, Kultus und Lehre ein. Das alles war durch Karls schwache Nach folger ganz anders geworden. Und mit dem Anfang des schsischen Kaiserhauses begann auch die herzogliche Macht wieder aufzukommen. Lothringen, das bei der Wahl Kon-rads I. (911 918) zu Frankreich bertrat, wurde ein bestndiger Zank-apfel zwischen Deutscheu und Franzosen. Der Grnder der schsischen Dynastie (919 1024), Heinrichi., der Stdtegrnder (919^-936), besiegte seine inneren und ueren Feinde theils durch die Kraft seines Armes, theils und noch entschiedener durch hochherzige Milde. Wegen der immerwhren-den Raubeinflle der wilden Ungarn bildete er eine tchtige Reiterei und baute Burgen. Diese Grndung war in brgerlicher Beziehung noch wichtiger und fol-genreicher als in militrischer. Aus diesen Burgen entwickelten sich die Städte, die den Keim der Gesittung und Freiheit, der in ihnen lag, zum fruchtbarsten Wachs-thum brachten. Heinrichs Sohn, Otto I., der Groe (936973), hat mit starkem Willen und hohem Sinn noch wohlthtiger gewirkt als Karl der Groe". Das Gebude politischer Hoheit, wozu sein Vater den Grund gelegt, brachte er zu glorreicher Vollendung. Heinrich Ii. (1002102.4)hatte groe Roth, seine Vasallen zu zgeln, von denen die weltlichen nach Erblichkeit und steter Vergre-rung ihrer Reichslehen, die geistlichen nach weltlichem Besitzthum und die Auer-deutschen nach vollstndiger Unabhngigkeit strebten. Damit, da die Groen die Knigsmacht selbstschtig zu schmlern suchten, litt die Einheit des Reichs und das Gleichgewicht der weltlichen und geistlichen der Graf gezchtigt hatte, in den Neckar geworfen wurde; drei Tage nach der That wurde der Leichnam gefunden, lieber ihrem Grab wurde eine Kapelle errichtet und sie fortan vom Volk als Heilige verehrt.

7. Die Geschichte Württembergs - S. 35

1875 - Tübingen : Fues
. 14. Graf Eberhard Ii., der Greiner. Kampf gegen die Schlegler und Städte. 35 ihnen und den Fürsten in Mergentheim (1387) eine Verlngerung des in Heidelberg beschlossenen Landfriedens zu Stande zu bringen. Dieser Versuch blieb jedoch ohne Erfolg, da gleich nach Unterzeichnung des Vertrags die Herzoge Friedrich und Stephan von Bayern in das Gebiet des Erzbischofs Pil-grim von Salzburg, eines Bundesgenossen der Städte, einfielen, ihn selbst gefangen nahmen und dabei mehrere Städte schdigten. Sogleich schickten die Städte von Schwaben, Franken und Bayern einen vom Kaiser bekrftigten Fehde-brief an jene Herzoge und riefen alle ihre Bundesgenossen zum Kampfe gegen die Bayernherzoge und die mit diesen verbndeten Grafen von Wrttemberg, Pfalz ic. auf. Andererseits rsteten sich die Herzoge von Bayern, die Bischfe von Bamberg, Wrzburg und Augsburg, der Pfalzgraf, Eberhard von Wrttem-berg, der Markgraf von Baden. Dagegen verstrkte der Kaiser das Heer des Stdtebundes durch Hilfsvlker. Die Stdter, angefhrt von Hauptmann Konrad Besserer, dem Brger-meister von Ulm, durchzogen das wrttembergische Gebiet, verwsteten viele Drfer und Flecken und belagerten endlich den starkbefestigten Kirchhof von D f-fingen. Hier sollte der entscheidende Schlag gefhrt werden, 23. August 1388. 1388. Eberhard zog mit 7000 Mann gegen die Stdter heran; sein Sohn Ulrich brannte vor Begierde, sich fr die bei Reutlingen erhaltene Schlappe zu rchen und griff mit Ungestm an. Bald aber fiel er, tdtlich verwundet; er wurde aus der Schlacht auf einen Baumstumpf getragen, wo er nach wenigen Augenblicken starb. Sein Tod verbreitete Schrecken unter den Rittern, die zu weichen anfiengen als der greise Eberhard mit Donnerstimme unter die wankenden Scharen hinein-rief: Erschreckt nicht! mein Sohn ist wie ein anderer Mann; steht fest! seht, die Feinde fliehen!" Diese Unerschrockenheit des tief betrbten Vaters begeisterte die Haufen und sie drangen mit neuem Muth in den Feind. Einige Zeit schwankte der Sieg hin und her. Da floh auf Seite der Stdtischen der bestochene Banner-fhrer von Nrnberg und andererseits erschien pltzlich Eberhards Todfeind, Wolf v on Wunn enstein, mit einem Zug Reisiger, der heute an des Grafen Seite fechten wollte, um seinen Zorn und seine Erbitterung gegen die noch ver-hateren Stdter abzukhlen. Sein kecker und tapferer Angriff war fr den Aus-gang der Schlacht entscheidend; Eberhard gewann einen vollstndigen Sieg; Hauptmann Besserer fiel und mit ihm wohl 1000 Stdter; 600 wurden gefangen und konnten nur durch schweres Lsegeld ihre Freiheit wieder erlangen. Die Nacht verbrachte Eberhard bei der Leiche seines Sohnes Ulrich. Am andern Morgen kam ihm die Freudenbotschaft zu, da die Gemahlin seines Enkels, An-tonia Visconti von Mailand, einen Sohn geboren habe. Gott sei gelobt!" rief er freudig aus. Fink hat wieder Samen!" Dem Wunnensteiner bot Eber-Harb fr die Hilfe Ausshnung an und lud ihn zur Siegesfeier nach Stuttgart ein. Jener aber wollte nichts davon wissen; bei uns steht es in alten Rechten", sagte er, verlie Eberhards Tro und ritt auf seine Burg nach Veilstein hinber, nahm aber unterwegs bei Zuffenhausen eine Viehherde weg, welche Nachricht Eberhard lachend mit den Worten: Alt Wlflein hat wieder Kochfleisch geholt" aufnahm x). 1) Das Erscheinen Wnnnensteins und fern Eingreifen in die Schlacht zu Gunsten Eberhards wird zuerst von dem Geschichtschreiber Oswald Gabelkhover berichtet und von 3 *

8. Die Geschichte Württembergs - S. 37

1875 - Tübingen : Fues
. 15. Rckblick. Verhltnisse und Zustnde in Staat und Gemeinde. 37 Schwabenspiegel. Bei der Rechtspflege galt der Grundsatz, da jeder seinen Richter selbst whlen drft. Die Gerichte waren ffentlich und mndlich. Die gerichtlichen Beweise waren Zeugen, Zweikampf und Gottesgericht. Mit dein rmischen Rechtswesen kam in unsere Strafgesetzgebung eine vorher nicht ge-kannte Barbarei. Niedere Gerichte hatten das Recht, den Schuldigen prgeln und kahl scheren zu lassen, alle hheren Gerichte verfgten der Leib und Leben. Zugleich erschien die schreckliche Tortur, die als frchterliche Geiel Jahrhun-derte lang unser Volk plagte und der Tausende von Unschuldigen zum Opfer ge-fallen sind. Wo aber dieses Gerichtswesen keinen Eingang finden'konnte, erhielt sich das alte Freigericht unter freiem Himmel, mit gewhlten Schoppen im Beisein der freien Bauern. Hieraus bildete sich dann das Femgericht, das solche Verbrecher, die sich dem ffentlichen Gericht nicht stellten, richtete und strafte. Der Ritterstand hatte sich in der Zeit der Kreuzzge in der Form eines Innung ausgebildet, so da Lehrlinge (Edelknaben, Waffentrger) und Ge-fellen (Knappen, Reisige) bei dem Rittet in Waffenkunst lernten und mit ihm in den Kampf zogen, bis man sie des Ritterschlags werth hielt. Dieser wurde ihnen ertheilt mit den Worten: Zu Gottes und Marien Ehr Empfange dies und keines mehr; Sei tapfer, bieder und gerecht, Besser Ritter als Knecht." Dabei mute der Ritter schwren' stets wahr zu reden, das Recht zu behaupten, die Religion und ihre Diener, Witwen, Waisen und die Unschuld zu beschirmen und die Unglubigen zu bekmpfen. Die Sammelpunkte der Ritter waren die frstlichen Hfe, wo sie in Turnieren und andern ritterlichen Spielen ihre Krfte bten und prften, den Frauen dienten und feine Sitten lernten. Das 12. und 13. Jahrhundert ist die Bltezeit der Ritterpoesie, des Minne-fangs, der namentlich am Hofe der Hohenstaufen gepflegt wurde '). Der trefflichste dieser Snger war Walther von der Vogelweide, der jedoch nicht blo die Liebe, sondern auch den Ruhm seines Volkes und das hereinbrechende Verderben in Staat und Kirche besang Von Kaiser Heinrich Vi. und Konradin sind uns heute noch deutsche Minnelieder erhalten; Manfred und Enzio sangen nur italisch. Vom Untergang der Hohenstaufen und dem damit ver-bndelten Verfall des Herzogthums Schwaben an wurde das Verhltni der schwbischen Ritter zur obersten Reichsgewalt und zu den Fürsten ein ganz anderes. Sie suchten, wie diese, vollstndige Unabhngigkeit, und, da Gewalt vor Recht gtig, strkten sie sich durch enge Bndnisse, welche eine Zeit>lang den Fürsten und den Stdten trotzen konnten. Aber diese Herrlichkeit sollte nicht mehr lange dauern; dem Ritterstand hatte seine Stunde geschlagen und rasch, sehr rasch gieng er seinem Erlschen entgegen. Die Grnde zu diesem schnellen Verfall liegen besonders in dem Dienstverhltnis in welches viele Ritter zu den Fürsten treten muten, in der Zerrttung des Wohlstandes durch wildes Leben und Schuldenberhufung, in der Theilung ihrer Besitzungen und vor allem tn der 1) Holde Harfen sinds gewesen, Die hier oben weit getnt." A. Knapp, Spielburg.

9. Die Geschichte Württembergs - S. 76

1875 - Tübingen : Fues
76 Iii. Wrttemberg als Herzogtum, Maximilian I. folgte sein Enkel Karl V. (1519 bis 1556). Bei diesem Regierungswechsel htte Ulrich durch kluge Nachgiebigkeit und Besonnenheit die fr ihn ungnstige Sachlage bessern knnen. Aber diese beiden Eigenschaften kannte Ulrich nicht. Er sa gerade mit seinen Rittern und Prlaten bei dem Leichenschmause (Feier wegen des Kaisers Tod), als die Nachricht kam, da die Reutiniger den herzoglichen Burgvogt auf Achalm erschlagen htten *). Diese Nachricht war ein Funke in's Pulver-fa. Augenblicklich zog Ulrich2) mit einem Haufen Reisiger vor die Stadt Reutlingen und bescho sie, bis sie sich nach sechstgiger Belagerung ber-gab. Der Sieger hielt seinen Einzug in die Stadt, machte sie zur wrt-tembergischen Landstadt zwang die Brgerschaft zur Huldigung, nahm die Kassen in Beschlag und gab der Stadt ein neues Wappen, zur Verwaltung einen Obervogt und zur Erhaltung der Ruhe eine starke Besatzung. So ver-lor die Stadt wegen Tdtung eines Beamten ihre Selbstndigkeit. Frwahr eine harte Strafe! Dabei lie Ulrich verlauten, alle schwbischen Reichstdte sollten noch sein werden. Stand er doch im Bunde mit Franz I. von Frankreich; so glaubte er mit dessen Hilfe jeder Gefahr trotzen zu knnen 3). Gegen die begangene Gewaltthat erhob sich nun mit aller Macht der Schw-bische Bund, der unter der Anfhrung des Herzogs Wilh elm von Bayern, des Bruders der Sabina, und Georgs von Frundsberg bald 30,000 Mann in's Feld stellte. Dagegen hatte Ulrich 12,000 eigene Mannschaft; mit dem von der Landschaft verwilligten Geld warb er noch 14,000 Schweizer. So zog er den Bndischen entgegen. Aber bald wurden die Schweizer von ihrer Regierung heilnbernfen. Mit seinen ungebten Leuten konnte der Herzog gegen die tchtigen Landsknechte Frundsbergs nichts anfangen. Darum entlie er mit blutendem Herzen seine Mannschaft und stch-tete sich mit seinen Kindern Anna und Christoph und dem herzoglichen Haus-schtz nach Tbingen. Hier bergab er seine Kinder der Tapferkeit und Treue feiner Ritter und floh dann hilfesuchend in die Welt hinaus 4). 1) Reutlingen, eines der ansehnlichsten Mitglieder des schwbischen Bundes, stand seit dem Jahre 1505 unter wrttembergischem Schutz und zog daraus fr Handel und Gewerbe manchen Vortheil. Das Verhltni zwischen Wrttemberg und der Stadt wurde jedoch bald eiu gespanntes, da die Remlinger in den herzoglichen Forsten wilderten uiit) im Jahre 1514 fliehende aufrhrerische Bauern aufgenommen hatten. Als der herzogliche Forstmehter in Urach einen Nentlinger Brger erschlug, war die That nicht gengend geshnt worden. 2) Sein bldsinniger Vater Heinrich rief im Wahnsinn dem ausziehenden Ulrich die prophetischen Worte nach: )! er wird wohl zum Lande hinausziehen!" 3) Seilte Sldner saugen iit frecher Parodie das Vaterunser: Gib uns unser tglich Brot. Wir haben Geschtz fr alle Roth. Vergib uus uusre Schuld, Wir haben des Knigs von Frankreich Huld, Als wir vergeben unfern Schuldigem, Wir wollen dem Bund das Maul znsperr'u" u. f. w. 4) Die Sage wei von einem lngeren Aufenthalt Ulrichs in der Nebelhhle, von der aus er bei Nacht zu dem treuen Ritter von Lichtenstein hinaufstieg, wo er auf das Wer da?" des Thonvchters' die Antwort gab: Der Maim!" und dann eingelassen wurde, lieber den Stand der Dinge im Land umher habe ihm der Pfeifer von Hardt" Nachrichten gebracht.

10. Die Geschichte Württembergs - S. 44

1875 - Tübingen : Fues
44 Ii. Wrttemberg als Grafschaft. Sogleich nurden sie in ganz Oesterreich und Bayern ermordet. Kaiser Ludwiq mute die strengsten Befehle erlassen, um dem allgemeinen Judenmorde Einhalt zu thun, da er vom Volk fr etwas Verdienstliches gehalten wurde. So hatte fcfcon um s Jahr 1150 ein fanatischer Mnch, Namens Radulf, die Lust zu einem Kreuzzug dadurch zu entznden gefucht, da er die Juden als Feinde Christi be-zeichnete, die zur Vertilgung reif feien. Einer daraus entstandenen blutigen Ju-deuverfolgung konnte nur durch das krftige Wort des hl. Bernhard von Clair-tiaur Einhalt gethan werden. Beim Auftreten der Pest (1350) wurde die Fabel verbreitet, da eine Judenverfchworung bestehe, die keinen geringeren Zweck habe, als die ganze Christenheit zu vergiften. Das Volk glaubte auch das Lacherlichste. In Bern wurde mit dem Morden der Anfang gemacht und zwar auf Befehl des Raths. Mhlhaufen, Zrich, Freiburg und in allen Stdten am Rhein und an der Donau wurden die Juden auf einem Haufen verbrannt. In Straburg entgiengen 1100 Juden dem Tod, indem sie das Krucist* kten und Christen wurden, 900 wurden verbrannt, alle Kinder vor den Augen ihrer Eltern getauft In Speyer und Elingen verbrannten sich die Juden selber. In Mainz starben 12000. Nur Regens brg und Heidelberg schtzten ihre Juden. Wer von dem unglcklichen Volke fliehen konnte, floh nach Polen, wo sie von König Kasimir freundlich aufgenommen wurden. . 18. ii>raf Eberhard Iii., der Wild-, 13921417 und Hraf Gerhard Iv. 1417-1419. Unter allen Grafen Deutschlands sind die mchtigsten zu dieser Zeit die von Wrttemberg, nicht geringer als Markgrafen oder Herzoge." Aeneas Sylvins, nachmaliger Papst Pius Ii. 1392 Wie auf Eberhard I. fo folgte auch auf Eberhard Ii. ein friedliebender 1417 Un^ ru^'9er ^ann. Eberhard Iii., der Enkel feines Vorgngers, befa ein hohes ' Ma von Vorsicht und Besonnenheit, mit der er fo viel Wohlwollen und Freund-lichkeit verband, da es ihm gelang, das fo lange gestrte Verhltni zwifchen seinem Haufe und den Stdten wiederherzustellen. Wenngleich auch an ihn die Notwendigkeit, zum Schwerte zu greifen, mehrmals herantrat, fo geschah es doch nie anders, als wenn er durch die Noth, oder die Gerechtigkeit der Sache dazu gezwungen war. Daher kam es auch, da er allgemein eine Achtung geno, die sonst nur Fürsten zu Theil wurde, wehalb schon damals die Frage angeregt wurde, ob Wrttemberg nicht die Erhebung zum Herzogthum verdiene. Nicht wenig trug zu diesem Ansehen die Pracht des wrttembergifchen Hofes bei, wo sich allerdings ein frstlicher Glanz entwickelt hatte, der gar nicht mehr zu dem bescheidenen Grafentitel passen wollte. Am Stuttgarter Hofe giengen die vornehmsten fchwbifchen Herren, geistlichen und weltlichen Standes, ab und zu; und bei Ritterfesten und Reichstagen zhlte Eberhards Gefolge stets zu den groartigsten und prchtigsten. Mit feinem Regierungsantritt war im allge-meinen die Reihe der fparfamen Grafen abgeschlossen; er und feine Nachfolger strebten einer hheren Wrde zu und suchten den Besitz derselben durch ueren Prunk vorzubereiten. Den nchsten Anla hiezu boten die beiden Vermhlungen Eberhards Iii. Antonia, Tochter des Reichsverwesers Viseonti in Mailand, war italienischen Glanz gewhnt und konnte sich dehalb in die einfachen Sitten
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