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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 62

1861 - Eisleben : Reichardt
62 1792—1795 Der N a t i on a l co n v e n t. 1793 Hinrichtung Ludwigs (am 21. Jan.) und seiner Gemahlin Marie A n t o i n e 11 c a) (am 14. Oe t.). Schreckensherrschaft der Iacobiner. Die Hervorragendsten unter den letzteren waren Ma- ral,b) Danton und Robespierre. Dieser bald sehr mächtig, läßt Tausende hinrichten, schafft das Christenthum ab, aber 1794 selbst hingerichtet. Inzwischen bringt W i l l i a m Pitt die erste Coa - litio n (England, Rußland, Oestreich, Preußen u.a.) gegen Frankreich zu Stande. Zwar sind die Verbündeten anfangs glücklich (Ero- berung Belgiens), werden aber durch die Siege des Generals Jour da n über den Rhein getrieben. Hol- land zur b a t ao i s ch e n Republik erklärt. 1795 P r e u ß e n o) schließt mit Frankreich d e n F r i e d c n zu Basel. Die Länder auf dem linken Rheinufer sollten bis zum Reichsfriedcn in den Händen der Franzosen bleiben. 1795—99 Frankreich unter d e in D i r e c t o r i u ni. ck) 1796 I o u r d a n und Moreau durch den Erzherzog Karle) aus Deutschland vertrieben. Napoleon Bo n a p ar t e' s Siege in Italien. Bonaparte geboren 1769 zu Asa cc io auf Corsica, auf der Kriegsschule zu Brienne gebildet. Er schlug als Obergeneral die Sardinier bei Millesirno, die Oestreicher bei Lodi (Erstürmung der Addabrücke) und Areale. Nach der Einnahme von Mantua bedroht er Steiermark. Da 1797 Friede zu Campo Fornno. Oestreich tritt Belgien und Mailand an Frankreich ab, wird aber durch Venedig und dessen Besitzungen Istrien und Dalmatien entschädigt. Ober-Italien wird in eine ligurische und eine cisalpt nische Republik verwandelt. In den 2 folg. Jahren wird der Kirchenstaat zur römischen, ch Tochter der Moria Theresia, pcachttiebend. b) 1793 durch Charlotte Cordav ermordet. c) Welches damals auch in Polen gegen Kosciusko zu kämpfen hat. d) Bestehend aus 5 Directoren, 2 Kammern und dem Roth der litten. e) Bruder des Kaisers Franz.

2. Geschichte der neuesten Revolution - S. 78

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
— 78 vor, welche bewiesen, daß'eine mächtige, dem großen Haufen der Proletarier schmeichelnde Partei an dem Umsturz aller menschlichen und göttlichen Ordnung arbeitete. Das alte Oesterreich schien damals wie über einem Abgrunde zu schweben. Denn zu den innern Feinden kamen auch noch äußere. Gleich zu Anfang März 1848 war das ganze lombardisch-venetianische Königreich vom Feuer des Aufruhrs ergriffen worden, und am 23. März erklärte sich Venedig zur Republik und den Advokaten Man in zum Präsidenten derselben. Den Mailändern kamen sardi- nische und italiänische Freischaaren, endlich der von seinem eigenen Ehrgeize und der revolutionären Bewegung fortge- rissene König Karl Albert von Sardinien mit fast 100,000 Mann zu Hülfe. Schon nannte man ihn das Schwert, ja, den König Italiens, als der greise Feld- marschall Radetzky mit nur 67,000 Mann den vereinigten Jtaliänern die Hcldenschlacht von Custozza am 23—25. Juli 1848 lieferte und Mailand wieder den Oesterreichern eroberte. Aber zu dem eben erst niedergeschlagenen Aufstand in Böhmen und zu dem Krieg in der Lombardei gesellte sich eine neue Erhebung der Ungarn, welche den, vom Kaiser zum Statthalter des Königreichs ernannten, Ban von Kroatien Jellachich in die Acht erklärten, den Grafen Lamberg, den Generalkommanbanten aller Truppen in Ungarn, am 29. September auf offener Straße umbrachten, und der, von Ludwig Kossuth beherrschte, ungarische Reichstag durch Einberufung der Landwehr (Honved) An- stalt traf, sich ganz von Oesterreich loszureißen. Unter solchen Umständen hatte die österreichische Nationalversammlung zu Wien am 22. Juli 1848 ihre Sitzungen, und zwar mit den ungemessensten Forde- rungen, eröffnet. Ein revolutionärer Sicherheitsausschuß Don Studenten und Bürgern beherrschte von der Aula der Universität aus die Stadt, und der aus seiner also terrori- sirten Hauptstadt zu seinen treuen Tyrolern entwichene Kaiser kehrte erst am 12. August dahin zurück. Eben langte der aus Ungarn zurückgetriebene Ban Jellachich vor den Mauern Wiens an, als hier sich ein neuer Ausbruch vorbereitete. Als nämlich am 5. und 6. Oktober österreichische Truppen, vom Pöbel und ungarischen Aufwieglern verführt ober trunken gemacht, sich ihrer Einschiffung nach Ungarn wider- setzten, kam cs zwischen diesen und den treugebliebenen Truppen zum Kampfe. Die Meuterer, durch rasende Pöbel-

3. Geschichte der neuesten Revolution - S. 83

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
83 seinem Sitzungslokal verdrängt (19. Juni), um sich in alle Welt zu zerstreuen. — So endete die deutsche National- versammlung, welche am 18. Mai 1848 so vielversprechend, so großartig begann, ein Jahr später sehr klein, mit einem zwar massenhaften, aber ungeordneten Nachlasse; sie verlor sich, wie Deutschlands herrlicher Rheinstrom, im Sande. Von Allem, was man für Deutschlands Neugestaltung auf festem Grunde, für einen Aufschwung zur Einheit, Macht und Würde gehofft hatte, war Nichts in Erfüllung gegan- gen! Wo der Herr nicht das Haus bauet, ar- beiten umsonst, die daran bauen! 9. Die badische Revolution. Die Waiaufstände in Dresden. Wohin die praktische Ausführung der demokratischen, ja anarchischen Pläne führen müsse, zeigen auf eine höchst lehrreiche und für immer abschreckende Weise die Mai- aufstände von 1849 in Baden, in Rheinbayern und in Sachsens Hauptstadt, Dresden. Nie wird wohl eine Revolution leichtfertiger und unbegründeter begonnen und schmählicher beendet worden sein, als die im Großher- zogthum Baden. Das Land genoß eine Freiheit, wie sie nur irgend gewünscht werden kann, ja, die Nachsicht der Regierung hatte lange Zeit nur allzu sehr die Zügel schie- ßen lassen. Der so milde Großherzog 'Leopold hatte übrigens die Reichsverfassung und die Grundrechte angeno- men, und die Demokraten hätten sich in dieser Hinsicht hier am ersten beruhigen können. Aber gerade das Gegen- theil! Unter dem Vorwand, die Reichsverfassung und die Grundrechte zu beschützen, traten dort und in der Rhein- pfalz die ärgsten Wühler auf, um von da, und von Frank- reichs und der Schweiz hülfreicher Nähe aus, Deutschland tzu revolutioniren. Wir haben schon früher erwähnt, wie mr Monat September 1848 der badische Demokrat Gustav Struve, mit einer Handvoll verlaufener Abentheurer aus aller Herren Ländern, von der Schweiz aus einen Einfall in das badische Oberland machte, um von da aus die soziale Republik in Deutschland zu begründen, und wie damals die badische Regierung noch stark genug war, diesen ver- brecherischen Aufstand in wenigen Tagen niederzuwerfen. Anders war es im Mai und Juni 1849. Jene von Struve herbeigeführten Freischaaren hatten damals wie Räu- der und Mörder gehaust und es gar kein Hehl gehabt, daß sie die ganze Sache als einen Streifzug gegen die ge- 6*

4. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. XXIX

1877 - Würzburg : Stahel
Xxix Iv. Neueste Geschichte. 1789 Die Generalstnde werden nach Versailles berufen. Am 14. Juli Schleifung der Bastille. Auf den Antrag des Laffayette werden die allgemeinen Menschenrechte proklamirt. Dem Könige wird ein auf 4 Jare aufschiebendes Veto gelassen. Pbelhaufen zwingen König und National-Versammlung zur Uebersiedluug nach Paris. Die Partei von Berge gewinnt die Oberhand. 1790-92 Leopold Ii.. 1790 Belgien erklrt sich unabhngig von Oesterreich. 1791 Mirabean, die letzte Sttze des franzsischen Thrones, f. Fluchtversuch des Knigs. Derselbe beschwrt die Konstitution. 17921806 Franz It., der letzte Kaiser des alten Reiches. 1792 Anfall der frnkischen Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth an Preußen. König Ludwig Xvi. wird zur Kriegserklrung gegen Oester-reich gezwungen. Als Oesterreicher und Preußen vordringen, erfolgt die Umstoung der Konstitution und die Gefangenfetzung der kniglichen Familie. Dumouriez und Kellermcum drngen Oesterreich er und Preußen zurck. Der Nationalkonvent erklrt am 21. Sept. Frankreich zur Republik. Custine nimmt Mainz. Dumouriez schlgt die Oesterreicher bei Jemappes. 1793 Zweite Teilung Polen's. Ludwig Xvi. wird guillotiuirt. Erste Koalition. Kmpfe der Royalisten in der Vendee. Dumouriez wird von den Oesterreichern unter dem Prinzen von Koburg bei Neerwinden geschlagen. Die Preußen unter Kalkreuth nehmen Mainz und siegen unter Ferdinand von Braunschweig bei Kaiserslautern. 1794 Der Prinz von Koburg wird durch Jourdan bei Fleurus geschlagen. Auch die Preußen ziehen sich zurck. Kosziusko unterliegt in der Schlacht bei Madziewica. 1795 Pichegrit erobert Holland auf dem Eise und schafft die batavische Republik. Preußen schliet den Separatfrieden zu Basel. Letzte Teilung Polen's. Direktorialregierung in Frankreich. 1796 Napoleon Bonaparte siegt bei Montenotte, Millesimo, Lodi und belagert Mantna. Jourdan wird durch Erzherzog Karl zurckgeworfen, Moreau zum Rckzge gezwungen. Sieg Napoleon's bei Arcole. 1797 Sieg Bonaparte's bei Rivoli. Wurmser bergibt Mantua. Friede zu Campo Formio. 17971840 Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. 1798 Berthier besetzt Rom, woraus eine Republik wird. Abfart Napoleons nach Aegypten. Zweite Koalition gegen Frankreich. Sieg Napoleon's der die Mamelucken bei den Pyramiden. Vernichtung seiner Flotte bei Abnkir. 1799 Piemont kommt an Frankreich. Franzsische Truppen rcken in Neapel und in der Schweiz ein. Napoleon wendet sich nach Syrien. Jourdan wird durch Erzherzog Karl bei Stockach, Massena bei Zrich geschlagen. Snworow siegt der Joubert bei Novi. Massena siegt der Korsakow bei Zrich. Kaiser Paul beruft feine Heere ab. Bonaparte erscheint wider in Frankreich, wo er die consularische Verfassung einsrt.

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 227

1877 - Würzburg : Stahel
227 Zinke Rheinufer an Frankreich berlie und in die Entschdigung der hiedurch benachteiligten deutschen Fürsten durch Skularisationen und Aufhebung reichsunmittelbarer Städte willigte. England versprach im Frieden zu Amiens 1802 die den Franzosen und Hollndern abgenommenen Kolonieen und Malta wider zurckzugeben. Zur Ausfrung des Luneviller Friedens traten in Regensburg Deputirte des deutschen Reiches, ferner Frankreich's und Rulaud's zusammen, und so kam unter dem Einflsse Napoleon's und seines Ministers Talleyrand 1803 der sogenannte Reichsdeputations-Hanptschluss zu Stande, in Folge dessen alle Reichsstdte, bis auf Augsburg, Nrnberg, Frankfurt, Bremen, Hamburg und Lbeck, und alle geistlichen Besitzungen an verschiedene weltliche Fürsten verteilt und Salzburg, welches der Groherzog von Toskana erhielt Wrttemberg, Baden und Hessen-Cassel mit der Kurwrde beschenkt wurden. Bei dieser Gelegenheit erhielt Bayern die Bistmer Wrzburg, Bamberg, Augsburg, Eich-stdt und Freising ganz, Passau zum Teil, ferner 13 Abteien, darunter Kempten, 15 Reichsstdte und die Reichsdrfer Gochsheim und Sennfeld. Iii. Koalition. Friede zu Preburg 1805. 124. Napoleon schuf wrend seines Consulats verschiedene Verbesserungen in Frankreich: es entstunden neue Straen, Kanle, Hfen, Brcken, und durch die neu gegrndete polytechnische Schule hob sich der industrielle Geist zusehends. Diese Sorge fr das Wol des Landes und der Ruhm, mit dem er sich dnrcb seine Kriegstaten bedeckte, begeisterten die Fran-zosen in der Mae, dass sie blind waren gegen das einem Hofstate gleichende Leben und Treiben in den Tuilerien, wie gegen eine Politik, die auf Ausrottung der Republik abzielte. Wenn sich aber da und dort ein Widerstand zeigte, dann sorgte sein eifriger Ponzeunmister Fouch6 dafr, ihn im Keime zu ersticken. Mehrere Attentate auf das Leben Napoleon's wurden vereitelt. Er entging glcklich der Gefar der Hllen-Maschine, auch die Verschwrung Pichegru's wurde entdeckt, der samt seinen Ge-nossen um's Leben kam, wrend der in das Verbrechen eingeweihte Moreau nach Amerika verbannt wurde. Um auch die Royalisteu zu schrecken, lie er den Herzog von Eughien, den Enkel des Prinzen Conde, im Badischen aufheben und vor Paris erschieen. Endlich wurde Napoleon durch Senatsbeschlnss 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen ernannt, balt) darauf zum Könige von Italien, wo er alsdann seinen Stieffon Eugen Beauharnais als Vizeknig einsetzte. Doch schon vorher (1603) hatte England, weil es Malta heraus-geben sollte, den Krieg von neuem begonnen, und nun brachte der unennndliche William Pitt 1805 eine dritte Koalition mit Oesterreich, Nuland und Schweden zu Stande. Napoleon warf seine zum Scheine in Boulogne aufgestellte Hauptarmee rasch nach Oesterreich. Sein General Beruadotte umging mit Verletzung der preuischen Neu-tralitt den sterreichischen Feldherrn Mack und brachte ihn am -0. Okt. 1805 zur schmachvollen Kapitulation von Ulm, wodurch cm g^es sterreichisches Armeecorps in Kriegsgefangenschaft geriet. 15*

6. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 154

1878 - Würzburg : Stahel
154 § 69. Krieg der zweiten Koalition gegen Frankreich. reichischen Alpenvölker drohete und auch die Republik Venedig gegen Frankreich sich erhob, war Bonaparte in Gesar, abgeschnitten zu werden. Er bot daher dem Kaiser den Frieden an, und so kam es, gegen den Willen des Erzherzogs Karl, zu den Friedenspräliminarien von Leoben. Nachdem Venedig unterworfen (Ende dieser Republik) und die Lombardei, Modena und ein Teil des Kirchenstats in die cisalpinische, Genua in die ligurische Republik umgewandelt worden war, kam es zum Frieden von Campo Formte Oktbr. 1797. Friede ns bestimmun gen: Oesterreich erkannte die in Italien vorgenommenen [tätlichen Aenderungen an, trat seine Niederlande an Frankreich ab und entsagte der Lombardei; dagegen erhielt es Venetien, Istrien und Dalmatien. Die Angelegenheiten des deutschen Reiches sollten auf einem Friedenskongress zu Rastatt geordnet werden. Oesterreich willigte auch in einem geheimen Artikel in die Abtretung des linken Rheinufers. Napoleonbonaparte ward geboren am 15. August 1769 zu Ajaccio auf Korsika als Sou eines Advokaten. Seit 1779 besuchte er die Kriegsschule zu Brieuue, seit 1784 die zu Paris. Im Jare 1785 trat er als Lieutenant in die französische Armee ein, ward 1792 Artilleriehauptmann, 1793 Oberbefehlshaber des Belagerungsgeschützes von Toulon, welches die Engländer besetzt hatten, und das er zur Kapitulation zwang. 1794 wurde er General, 1795 brachte er die gegen den Konvent aufgestandenen Pariser Bürger dadurch zur Ruhe, dass er mit Kartätschen unter sie schießen ließ. 1796 wurde er Oberbefehlshaber der Armee von Italien. Im nämlichen Jare vermalte er sich mit Josephine Beauharnais. 1799 ließ er sich zum ersten Consul wälen, am 2. Dezember 1804 setzte er sich die Kaiserkrone auf. Von seiner Gemalin ließ er sich 1809 scheiden und vermälte sich dann 1810 mit Maria Luise, der Tochter des Kaisers von Oesterreich. Nach der Schlacht von Waterloo 1815 bankte er zu Gunsten seines Sones ab und ging nach Rochefort, um sich nach Amerika einzuschiffen. Da er aber den dort aufgestellten englischen Schiffen nicht entgehen konnte, so ergab er sich an den Kapitän eines englischen Schiffes. Er wurde nach der Insel St. Helena gebracht, wo er noch fünf Jare unter der Aufsicht eines englischen Gouverneurs lebte und 1821 starb. Seine Gebeine wurden 1840 nach Paris gebracht und im Dome der Invaliden beigesetzt. § 69. .1801 Krieg der zweiten Koalition gegen Frankreich 1798—1801. Inhalt: 1) Berthier errichtet eine römische, die Schweiz wird in eine helvetische Republik umgebildet 1798. Deswegen kommt es zur Schließung der zweiten Koalition 1798 —1801. 2) Drei Heere ziehen gegen Frankreich. 3) Neapel wird 1798 in eine parthenopäische Republik verwandelt. Jonrdan wird durch den Erzherzog Karl bei Ostrach und Stockach geschlagen 1799, Macdonald durch Suwvrow an der Trebia, Joubert bei Novi 1799. Massena siegt 1799 über Korsakow bei Zürich, Bonaparte 1800 über Melas bei Ma-rengo, Moreau 1800 bei Hohenlinden. 4) Im Frieden zu Luneville 1801 geht das linke Rheinufer an Frankreich verloren. England schließt 1802 den Frieden zu Amiens. 1. Veranlassung. Das Direktorium suchte den inneren Bewegungen gegenüber seine Stellung dadurch zu befestigen, dass es den Umsturz

7. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 157

1878 - Würzburg : Stahel
§ 71. Krieg der dritten Koalition gegen Frankreich. 157 eingegangenen zwei Kurfürstentümer vier neue errichtet: Hessen-Cassel, Baden, Württemberg, Salzburg (für den Großherzog von Toskana). Die meisten Entschädigungen erhielten Preußen (in Mitteldeutschland) und Bayern. Das letztere erlangte die Bistümer Würzburg, Bamberg, Augsburg, Eichstädt, Freising ganz, Passau zum Teil, ferner 13 Abteien, darunter Kempten, endlich 15 Reichsstädte, trat dagegen die rechtsrheinische Pfalz an Baden ab. In den drei Staten Bayern, Württemberg und Baden schuf sich Napoleon eine Stütze zunächst gegen Oesterreich, dann gegen Preußen. § 71. Krieg der dritten Koalition gegen Frankreich 1805. Itthatt: 1) Napoleon wird 1804 Kaiser. Er verwandelt die cisalpi-nische Republik in ein Königreich Italien (Eugen). 2) Pitt bringt 1805 eine dritte Koalition zu stände. Mack übergibt Ulm, Nelson siegt bei Trafalgar, Murat besetzt Wien; Dreikaiserschlacht bei Austerlitz; Friede zu Preßburg 1805. Vorderösterreich, Tirol und Venetien gehen .für Oesterreich verloren, das bloß Salzburg erhält. 1. Napoleon wird Kaiser 1804. Napoleon schuf wärend seines iso* Konsulats verschiedene Verbesserungen in Frankreich. Es entstunden nämlich unter ihm neue Straßen, Kanäle, Häfen, Brücken, und durch die neu gegründete polytechnische Schule hob sich auch der industrielle Geist zusehends. Diese Sorge für das materielle Wol des Landes sowol, als die Aufstellung eines trefflichen Gesetzbuches (code Napoleon), endlich aber der Ruhm, mit dem er sich durch seine Kriegstaten bedeckte, begeisterten die Franzosen in dem Maße, dass sie blind waren gegen das einem Hosstate gleichende Leben in den Tuilerien und gegen eine Politik, die auf Ausrottung der Republik abzielte. Namentlich die Jakobiner wurden von ihm auf's strengste verfolgt und von seiner durch Fouche auf's beste organisirten Polizei beaufsichtigt. So wurden mehrere Verschwörungen von Republikanern und Royalisten gegen ihn vereitelt. Er entging 1800 glücklich der Gefar der Höllenmaschine; 1804 wurde eine weit verzweigte royalistische Verschwörung gegen das Leben Napoleon» unter Pichegru entdeckt, die Teilnehmer samt dem in das Geheimnis eingeweihten Moreau verhaftet und mit dem Tode oder der Verbannung bestraft. Um die Royalisten noch mehr zu schrecken, ließ Napoleon den Bourbonischen Herzog von Enghien wider alles Recht im Badischen ergreifen und vor Paris erschießen 1804. Dadurch brachte er ganz Europa, namentlich Rußland, gegen sich auf. Diese Verschwörungen bildeten für Napoleon eine Stufe zum Kaiserthron. Am 16. Mai 1804 wurde er durch den Senat zum erblichen Kaiser der Franzosen ernannt, und das Volk gab seine Zustimmung dazu. Pius Vii. salbte den Kaiser und seine Gemalin Josephine am 2. Dezember 1804; die Krone setzte sich Napoleon selbst auf's Haupt. Bald darauf verwandelte ei*_ die cisalpinifche Republik in ein Königreich Italien und ernannte seinen Stiesson Eugen Beauharnais zum Vizekönig.

8. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 206

1876 - Würzburg : Staudinger
206 Das Bundesheer betrug 300,000 Mann, wovon 35,000 im Frieden, 52.800 für den Kriegsfall auf Baiern trafen. — Oesterreich erhielt von Baiern Tirol, Vorarlberg, Inn- und Hausruckviertel zurück und bekam außerdem die Lombardei, Venetien, Istrien, Dalmatien und erweiterte Grenzen von Galizien; Preußen trat Ostfriesland an das zum Königreich erhobene Hannover ab, empfing die Hälfte von Sachsen, Posen, Schwedisch-Pommern mit Rügen, Westfalen und die Rheinprovinz; Baiern wurde mit Würzburg, Aschaffenburg und der Rheinpfalz entschädigt; durch den zweiten Pariser Frieden gewann es Landau. Der neuesten Zeit dritte Periode 1815—1830. 51. Wie waren die innern politischen Verhältnisse in Deutschland in dieser Zeit gelagert? Auf eine Reihe von Kriegsperioden folgte jetzt (für ganz Europa von der Stiftung der hl. Allianz bis zum Tod Alexanders von Rußland 1825) eine Zeit des Friedens zwischen den europäischen Staaten. Das Vertrauen in den Frieden gab sich besonders kund auf dem Fürstenkongreß zu Aachen 1818, auf welchem die Zurückziehung der Occupationstruppen vom französischen Boden beschlossen wurde. Auf demselben Kongreß wurde die konstitutionelle Monarchie als das geeignetste Regierungssystem anerkannt. Noch im selben Jahre erhielt Baiern als der erste unter den deutschen Mittelstaaten eine Konstitution, und ihm folgten bald mehre andere Mittelstaaten nach. Da aber damals von den Universitäten und von den durch „Vater Jahn" eingerichteten Turnplätzen Ideen ausgingen, die einen gewaltsamen Umsturz der obwaltenden Verhältnisse herbeizuführen drohten, so wurden auf Veranlassung des österreichischen Ministers Metternich im ganzen Bundesgebiet, besonders nach dem politischen Mord, welchen der Student Maximilian Sand an dem russischen Staatsrat Kotzebue verübte, 1819 die Turnplätze geschlossen, die Universitäten unter strenge Staatsaufsicht gestellt, die „Burschenschaften" samt ihren Abzeichen in schwarz-rot-gelben Farben verboten, und es wurde die Büchercensur eingeführt. Zur Reglung der kirchlichen Angelegenheiten schloß Baiern 1817 und Preußen 1821 ein Concordat mt dem päpstlichen Stuhle ab; im Jahre 1817 erfolgte in Preußen die Vereinigung der evangelischen Kirchen. In Baiern starb König Max I. 1825, und ihm folgte König Ludwig I.*) *) Durchkönigludwig I. wurde die officielleschreibung,,Bayern"angeordnet.

9. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 210

1876 - Würzburg : Staudinger
210 kostete Ludwig Philipp, dessen Rheingelüste 1840 durck die Eintracht der deutschen Fürsten unbefriedigt geblieben waren, den Tron, und Frankreich konstituirte sich als Republik, deren Präsident noch im selben Jahre Ludwig Napoleon wurde. Diese französische Februarrevolution erweckte in Deutschland die Märzrevolution. Das Volk verlangte Verantwortlichkeit der Minister, Preßfreiheit, Aufhebung aller Standesvorrechte, Volksbewaffnung, Oeffentlichkeit und Mündlichkeit der Rechtspflege mit Schwurgerichten rc.; außerdem begehrte es Bundesreform und Volksvertretung beim Bund. In Baden riefen Hecker und Struve die Republik aus. In Wien und Berlin als den Hauptstädten jener zwei deutschen Staaten, welche noch immer absolutistisch regiert wurden, kam es zu blutigen Kämpfen, aus beiden wurden deshalb die zur Ausarbeitung einer Verfassung berufenen Versammlungen der Landesvertreter verlegt und dann aufgelöst, worauf ' durch die Regierungen selbst Verfassungen erlassen wurden. In Baiern entsagte König Ludwig I. dem Tron zu Gunsten Maximilians Ii., welcher 1848—64 regierte. — Die letzte wichtige Handlung des Bundestages war die Aufbietung preußischer Truppen zum Schutze der Herzogtümer Schleswig und Holstein, als der König Friedrich Vii. von Dänemark sie zu unmittelbaren dänischen Provinzen zu machen begann. Bald nachdem die Preußen im ersten Feldzug unter Wrangel die Dänen bei Oeversen (24. April) geschlagen und selbst Jütland besetzt hatten, legte der Bundestag seine Gewalt nieder; denn schon am 18. Mai wurde eine deutsche gesetzgebende Nationalversammlung zu Frankfurt a. M. eröffnet, und der von ihr erwählte Rerchsverweser Erzherzog Johann von Oesterreich trat am 12. Juli sein Amt an. Von ihm ermächtigt, schloß Preußen, da Deutschland beim Mangel einer Kriegsflotte sich der dänischen Blokade seiner Seestädte nicht erwehren konnte, und die meisten Großmächte auf Dänemarks Seite standen, den ungünstigen Waffenstillstand zu Malmö (26. Aug.). In die Zeit von diesem Waffenstillstand bis zu dessen Kündigung fällt der Pöbelaufstand in Frankfurt gegen die Nationalversammlung, die Eroberung des aufständischen Wiens durch Jellachich und Windischgrätz, der Krieg Oesterreichs gegen die Ungarn, welche die Tronentsagung, Kaiser Ferdinands zu Gunsten Franz Josephs (1. Dezember 1848) für ihren Teil nicht anerkannten. (Die in ihrem Abfall von Oesterreich durch die Sardinierunterstützte Lombardei war schon im Juli durch den Sieg Radetzky's bei Cuftozza erobert worden; Venedig hielt sich noch.)
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