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1. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 63

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
63 aber am 6. November 1520, auf Anrathen der Sigbrit und des Diedrich Slaghek, eines Verwandten derselben, das scheußliche, kannibalische Trauerspiel des Stockholmer Blutbades anrichtete, fühltete sich Gustav Erikson Wasa berufen, der Retter seines Vaterlandes zu werden. Als Bauer verkleidet war dieser junger Mann, der im Kriege gefangen genommen und nach Lannemark abgeführt wor- den war, von seinem Verhaftsorte Ka llö e in Jütland 1519 nach Flensburg entwischt und in Gesellschaft einiger Ochsen- händler glücklich nach Lübeck gekommen. Im Mai 1520 wagte er es auf einem Lübeckschen Kauffartheischiffe nach Schweden zu reisen, wo er sich den Sommer über verbor- gen hielt. Bei der Nachricht vom Stockholmer Blutbade, von dem gewaltsamen Tode seines Vaters und der gefäng- lichen Abführung seiner Mutter nach Dannemark, faßte er den heldenmüthigen Entschluß, sein Vaterland den blu- tigen Klauen des Ungeheuers zu entrelßen. Bald sah er sich an der Spitze eines Heeres, das seinen Muth theilte und mit dem er mehrmals die König!. Truppen besiegte. Im Jahre 152t ward er auf einem Reichstage zu Wad- stena zum Reichsvorsteher erwählt und Schweden ging nun für Christian verloren. Zwei Jahre nachher, 1523, kündigte auch der Jütländische Adel dem Könige den Ge- horsam auf und trug dem Herzog Friedrich die Krone an. Mit Freuden nahm dieser das Anerbieten an. Christian gerieth dadurch in die schrecklichste Lage. Er that Abbitte, Versprechungen, aber alles war vergebens. Jetzt entschloß er sich an seine Sicherheit zu denken und sing an einzu- packen. Alle Kostbarkeiten, die Reichskleinodien, das Rcichs- archiv, seine Gemahlinn und fünf Kinder wurden einge- schifft. Das Volk sähe zu, ließ alles ungestört geschehen und paßte bloß auf — Sigbrit. Dies hatte Christian vor- hergesehen; wohlbedachtig ließ er sie daher in einer Tonne

2. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 22

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
22 Unterthanen in eine große Erbitterung. Aus eigener Er« oberungssucht und auf Einladung vieler mißvergnügten Engländer rüstete Knud, mit Bewilligung seiner Untertha- nen, (1085) eine starke Flotte aus, um England zu er- obern. Doch dieser Versuch lief höchst unglücklich ab. Durch die furchtbare Geldbuße, welche er dem Volke auflegte, weil es den Geistlichen nicht den Zehnten zugestehen wollte, entstand ein Aufruhr. Das Jütländische Schiffervolk rot- tete sich zusammen und zog in wilder Empörung dem Kö- nige entgegen. Dieser flüchtete von Jütland nach Fühnen. Als er hier den 10. Juli 1086 Morgens in der dama- ligen Albanikirche in Odensee der Messe beiwohnte, langte die stürmende Schaar, unter Anführung des Grafen As^ björn, in Odensee an. Die Brüder des Königes, Erich und Benedict, waren bei ihm in der Kirche; anstatt nach deren dringendem Rathe an seine Rettung zu denken, blieb er und sang die Bußpsalmen. In wenig Augen- blicken war die Kirche von der trotzigen Menge umringt; ein Steinregen drang durch die Fenster; der König ward am Kopfe verwundet und endlich durch eine, durch das Fenster abgeschossene Lanze, getödtet. Erich entkam; Be- nedict wurde tödlich verwundet und nachher auf der Straße zerrissen. Knuds Leichnam wurde vorläufig in der Alba- nikirche, und acht Jahre nachher in der neuen Stiftskirche begraben. Zwölf Jahre nach seinem Tode sprach ihn der Papst zum Heiligen. §• 16- O l u f Hunger. (reg. von 1086—1095.) dx führte eine unglückliche Regierung und hatte den Beinamen Hunger wegen eines gänzlichen Mißwachses

3. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 28

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
28 In diesem Jahre brachte der Deutsche Kaiser es dahin, daß das Reich unter die 3 Prinzen, Swend, Knud und Waldemar getheilt wurde. Swend, unzufrieden dar- über zwei Mitregenten zu haben, entwarf einen Plan zu ihrer Ermordung. Er lud sie zu dem Ende beide zu einem Gastmahle in Roeskilde ein, stürzte, als alle Gäste munter waren mit^ seinen Trabanten hinein und begann das Blut- bad. Mivkn^L wurde ermordet; Waldemar sprang aber hurtig auf, löschte alle Lichter aus und bahnte sich mit dem Schwerdte in der Hand einen Weg durch die Mörder. Erft versteckte er sich in dem Gehölze bei Roes- kilde, entfloh darauf nach Jütland, wo er auf dem bei Wiborg gehaltenen Reichstage, durch Vorzeigung seiner Wunden, Aller Mitleiden erregte. Swend setzte ihm nach, erlitt aber auf der Gratherheide, bei Wiborgs eine vollkom- mene Niederlage, ergriff darauf die Flucht und wurde auf derselben von einem jütschen Bauer ermordet. Von dieser Schlacht erhielt er den Beinamen Grathe. §. 22. ' Waldemar I, mit dem Beinamen des Großen. (reg. v. 1157-1182.) Er wurde nun Alleinherrscher von Dannemark. So- bald er in den ruhigen Besitz seines Reiches gekommen war, unternahm er einen Zug nach Rügen, um die Wen- den, die so viel Unglück über das Land gebracht hatten, zu züchtigen und die christliche Religion dort einzuführen. Diehauptstadr auf Rügen hießarkona. Mitten in die- ser Stadt warein großer Tempel des Götzen Swantewit, dessen colossalische Bildsäule vier Gesichter hatte. Dieses Götzenbild hielt in der einen Hand ein Horn mit Wein, in der andern einen Bogen. Die Einwohner pflegten jähr-

4. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 42

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
42 ihn zum Grafen Johann von Holstein. Dieser setzte ihn jedoch wieder auf freien Fuß und er ging nun nach Nykiöbing auf Falster wo er den 15. Juli 1333 vor Gram und Kummer starb. Nach seinem Tode folgte ein Zwi- schenreich von 6 Jahren und während dieser Zeit ward Dannemark von seinen vielen Beherrschern auf da6 schreck- lichste mitgenommen. Der Grausamste unter allen war aber der Graf Gerhard. Er zog durch harte Auflagen die Einwohner aus und tyrannisirte auf eine unerhörte Weise. Als man endlich, aus Verzweiflung, die Waffen gegen ihn ergriff, rückte er mit 10000 Deutschen in Jüt- land ein; verheerte die schönsten Gegenden; brannte Klä- ffer und Kirchen ab; ließ sein Heer ungestraft plündern, und zog mit 4000 Mann in Randers ein. Aber jetzt trat Niels Ebbesen, Herr zu Nörreriis, einem Gute un- weit Randers, auf. In Verbindung mit einigen andern jütschen Edelleuten, legte er den Grund zur Befreiung des Vaterlandes. Sobald Gerhard hiervon benachrichtigt wurde, lud er Ebbesen zu sich ein. Dieser erschien sogleich. Gerhard, der einen so mächtigen Mann auf seiner Seite zu haben wünschte schmeichelte ihm anfangs, erhielt aber zur Antwort: „Gerhard! Du kennst nicht Niels Ebbesen; wisse denn, daß ich mit dem Tyrannen, dem Henker mei- nes Vaterlandes in Ewigkeit keine Freundschaft schließen werde. Höre mit Deinem Morden, Deinem Sengen und Wrennen, Deinen blutigen Aussaugungen und himmelschrei- enden Ungerechtigkeiten auf! Ziehe aus einem Lande, das Du widerrechtlicher Weise geraubt und grausam gemißhan- delt hast! Nimm alle Deine gedungenen Meuchelmörder enit Dir." Gerhard forderte unbedingte Unterwerfung von Ebbesen und drohte im Weigerungsfälle ihn zu tödten. Doch Ebbesen warf seinen Handschuh auf den Fußboden (das damalige Zeichen der Ausforderung) und sagte: „Nie

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 12

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
12 selben in seinen Gewahrsam nach Jomsburg, indem er mit 3 Schiffen und 500 Mann nach Falster segelte, wo der König sich damals aufhielt, und denselben, unter dem Vor- leben, daß er auf dem Schiffe krank läge und Dinge von der äußersten Wichtigkeit ihm zu sagen hatte, auf sein Schiff lockte. Zur Wiedererlangung der Freiheit mußte Swend sich anheischig machen, eben so viel Gold als er selbst wog, und doppelt so viel Silber zu entrichten. Um dieses große Lösegeld aufzubringen, mußte der König einen Theil seiner Hölzungen und Krongüter verkaufen, und da dieses noch nicht hinreichte, gaben die dänischen Weiber ihre Ohrringe, Halsgeschmeide, Armbänder und übrigen Kost- barkeiten her, um ihren König zu befreien. Swend war dankbar dafür und gab das Gesetz daß die Weiber miter- den sollten. — Wichtig ist Swends Unternehmen gegen England. Die Danen waren damals in England zahlreich geworden. Ethelreth, ein ungeschickter, despotischer und verschwenderischer Fürst, herrschte damals daselbst. Dieser faßte den grausamen Entschluß, alle Danen in England zu ermorden, und am 13. November 1002 wurde dieser Entschluß wirklich ausgeführt. Nur wenige junge Dänen entkamen, um Swend die Nachricht davon zu bringen. Er zog nun zur Strafe dahin und 1013 war ganz England, bis auf London von ihm erobe... Im folgenden Jahre öffnete London ihm auch seine Thore. Hier starb er 10l6. Kurz vor seinem Tode bereuete er seine Verachtung des Chriftenthums und empfahl dasselbe seinen beiden Söhnen Knud und Harald. §. 9. Knud der Große. (reg. von 1014 — 1036.) Er gehört zu den besten und mächtigsten Königen, die

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 73

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
73 unterjochen. Aber durch den schimpflichen Erfolg jenes berüchtigten Zuges vor 59 Jahren zur Vorsicht und Be- hutsamkeit ermahnt, vermied er alles, wodurch damals die Unternehmung fehlgeschlagcn war. Der Herzog Adolph machte vorher unerkannt eine Reise durch Dithmarschen und unterrichtete sich von allen Lokalitäten; darauf wurde in aller Stille ein Heer von 20000 Mann auserlesener Truppen ausgerüstet und damit der Zug zu Ende des Maimonats unternommen, wo, durch eine langwierige Dürre, die Wege fest und die Graben ausgetrocknet waren. Unter solchen Umstanden und bei dem gänzlich unvorbe- reiteten Zustande der Dithmarscher mußten diese wohl un- terliegen. Doch verkauften sie ihre Freiheit sehr theuer. Ohne Furcht vor dem augenscheinlichen Tode mischten sich Weiber und Töchter verzweifelnd unter die streitenden Männer. Meldorf wurde zuerst erobert, darauf Thiele - borg und von da zog das siegende Heer vor Heide, den Hauptort des Landes. In den drei Treffen die hier an jenem denkwürdigen Tage, den 13. Juny 1559 gelie- fert worden, blieben über 3000 Dithmarscher. Heide wurde nun auf Rantzau's Befehl umzingelt und in Brand gesteckt; die Einwohner wehrten sich mitten unter den Flammen und wurden größtentheils unter den einstürzenden Dächern begraben. Adolph ward gefährlich verwundet. Nach einer allgemeinen schrecklichen Niederlage, nachdem unter andern von den 48 Landcsvorstehern nur noch 5 übrig geblieben waren, sahen die Dithmarscher sich genöthigt, drei Predi- ger mit weißen Staben in den Händen ins feindliche La- gcr zu schicken, um die Gnade des Königs anzuflehen und um Frieden zu bitten. Die Bitte ward ihnen gewährt, aber unter der Bedingung: daß sie alle bisher von den Danen erbeutete Siegeszeichen, unter andern auch das alte Dannebrog ausliefern und ihre gesammte waffenfähige

7. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 77

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
77 hoch, so daß erst im Jahre 1613 ein für Dannemark sehr vortheilhafter Friede zu Stande kam. — Christian war oft eingeladen am 30jährigrn Kriege Theil zu nehmen; allein es dauerte bis 1625 ehe er sich durch Aussicht auf glanzende Vortheile dazu bewegen ließ. Er zog nun mit 25000 Mann gegen den Oestreichischen General Lilly. In der Festung Hameln, wohin er sich begeben hatte, war er so unglücklich, einen gefährlichen Sturz mit seinem Pferde zu machen und 1626 konnte daher erst der Zug eröffnet werden. Lilly brachte ihn bei Lutter am Barenberge zur Schlacht den 25. August 1626. Vom Morgen bis zum Abend dauerte das Treffen; der König focht persönlich tapfer und wich erst als er in Gefahr war gefangen zu werden. Er warf sich nun in Wo Isenbüttel und wurde von Allen verlassen. Im fol- genden Jahre zog Lilly über die Elbe, nahm Rendsburg und damit Holstein ein, und Wallenstein, auch ein östreichischer General, zog nach Dithmarschen und ero- berte dies Land, nun gingen die Feinde über die Eider nach Schleswig, ja sie drangen sogar in Jütland ein. Christian verlor aber den Muth nicht, obgleich fast alles für ihn verloren schien. Im Jahre 1629 ward zu Lübeck uuterhandelt. Wahrend der Unterhandlungen suchte Christian sich in Schleswig festzusetzen, dies gelang sehr gut und so erlangte er es im Frieden den 22. May 1629, daß ihm alle von den Kaiserlichen eroberten Lander un- entgeldlich zurückgegeben werden mußten. Das darauf er- folgte gute Vernehmen mit dem Kaiser und die damit verknüpften Absichten des Königs, veranlaßte einen neuen Schwedischen Krieg, in welchem der Schwedische General Torsten son die Herzogthümer verheerte und der schon bejahrte König in der Seeschlacht bei Fehmern sich Hel-, denruhm erwarb. Dieser Krieg wurde durch den Frieden

8. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 25

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
beharrte bei seinem Vorsatze und trat, nachdem er seinen Sohn Harald Kesia zum Reichsverweser ernannt hatte, in Begleitung seiner Gemahlin und eines ansehnlichen Trup- pencorps die Reise an. Bis nach Rußland ging die Reise zu Schiffe, von da bis nach Constantinopel zu Lande. Von hieraus ging Erich nach der Insel Cypevn, wo er in eine Krankheit siel, und im Jahre 1103 starb. Seine Gemahlin, Bothildis, die ihn wahrend seiner Krankheit sorgfältig verpflegte, starb in Jerusalem. §. 18. Nicolaus oder Niels. (reg. v. 1105-1134.) Er ist der fünfte und letzte von Sw end Estridtsens Söhnen, der zur Regierung gelangt ist. Erst 2 Jahre nach Erich Eiegods Abreife, also 1105, erfuhr man dessen Tod. Es hatte also bis dahin ein Zwischenreich statt gefunden. Bei der Wahl des neuen Königs wurde Harald Kesia über- gangen, weil er sich während seiner Regentschaft verhaßt gemacht hatte. — Unter Nicolaus Regierung trat eine traurige Zeit für Dannemark ein. Es wütheten Bürger- kriege; die Gesetze verloren ihre Kraft; die Bauern wur- den die Leibeigenen der Großen; die Geistlichkeit griff eigen- mächtig um sich; Wissenschaften und Künste wurden bei Seite gesetzt; Ackerbau, Handel und Gewerbe vernachlässigt; Armuth, Unbändigkeit, Gewalt, Unwissenheit und Bärbarei nahmen täglich zu. — Von Außen wurde das Land von der Gewalt des Pabstes bedrückt, der es, gleich andern Ländern mit dem Peterspfenning besteuerte und die Geist- lichkeit dazu nöthigte, ihre Frauen zu verstoßen und unver- heirathet zu leben. — Einer von Erich Eiegods Seh- nen, Knud Laward, ein Prinz von den ausgezeichnetsten Talente» und größten Tugenden, bat seinen Onkel Nico«

9. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 27

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
27 Wenden nahm unter ihm wieder Ueberhand und er sah sich genöthigt einen Zug gegen diese zu unternehmen, wel- cher aber für ihn unglücklich ablief. Bald nachher ward Erich von einem Jütländischen Edelmann, Sorteplog, dessen Vater einst dem Könige widersprochen und dafür sein Leben eingebüßt hatte, auf einem Reichstage öffentlich aus Rachsucht erstochen. §. 20. Erich L a nr. (reg. v. 1137—1147.) Dieser, von seiner Einfalt und weibischen Gemüths« beschaffenhcit das Lamm genannt, wurde zum einstweiligen Könige bestimmt, bis sein Vetter, der sechsjährige Prinz Waldemar, ein Sohn des Knud Lawards, herange- wachsen seyn würde. Von jedermann gering geachtet, hielt sich dieser schwache König bloß durch seine Freigebigkeit gegen die Großen des Reichs. Als er 1147 krank wurde, ging er nach seinem Geburtsorte Odensee, legte die Regie- rung nieder und starb noch in demselben Jahre in einem Kloster, wo er sich als Mönch hatte einkleiden lassen. §. 21. Swend Grathe und Knud Magnussen. (reg. v. 1147—1157.) Diese wurden beide zu Königen erwählt; jener von den Seeländern, dieser von den Jüten. Auf den jungen Waldemar, dem schon vor 10jahren die Krone bestimmt worden war, nahm keine Parthei Rücksicht. Kaum waren die beiden Könige erwählt als innere Unruhen und Bürger- kriege losbrachen, welche bis zum Jahre 1157 dauerten.

10. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 32

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
S2 standen, angegriffen hatten. Der Pabst versprach allen denjenigen, die Eheil an diesem Zuge nehmen würden, reiche Beute und die ewige Seligkeit. Ja er soll sogar bei dieser Gelegenheit dem Könige Waldemar eine rothe, mit einem weißen Kreuze versehene Fahne geschenkt haben. Diese Fahne ward nun Reichsfahne. Die Dänen führten dieselbe mit sich in allen ihren Kriegen und brauchten sie als Flagge auf ihren Schiffen. Sie ward auch in das Dänische Wappen gesetzt und veranlaßte zuletzt den jetzigen Dannebrog-Orden. — Zu diesem Zuge rüstete der König eine Flotte von 1400 Schiffen aus. Andreas - : Sudesen, Erzbischof zu Lund und Absalons Nachfolger, war Anführer des Zuges; doch ging der König selbst mit. Der Zug hatte einen für Dännemark so glücklichen Erfolg, daß Liefland und Preußen erobert, die christliche Religion eingeführt und die Städte Reval und Narva angelegt wurden. Jetzt war Waldemar einer der mächtigsten Kö- nige in Europa, denn er regirte, außer Dännemark und Schleswig, über ganz Holstein, Hamburg, Lübeck, Lauen- burg, Meklenburg, Vorpommern, Esthland, Liefland und Preußen; seine Flotte war sehr groß; seine Landmacht be- stand aus 160,000 Mann und seine Einkünfte betrugen jährlich 10 Mill. Thaler. — Allein dies große Glück zog ihm den Neid seiner Nachbaren zu; an Einem Tage sank er von dieser Höhe herab und zwar durch einen Fürsten, den er wenig geachtet hatte. Am 6ten Mai des Jahres 1223 belustigte Waldemar sich mit der Jagd auf der klei- nen Insel Ly öe, unter Fühnen. Außer dem jungenkron- Prinzen Waldemar befanden sich nur wenige Leute bei ihm. Ohne Wache, ohne irgend einen Argwohn legte der König sich des Abends mit seinem Sohne in ein Zelt. Höchst unerwartet fühlten sie sich unsanft ergriffen, an Händen und Füßen gebunden, am Munde geknebelt, von rüstigen
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