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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 96

1914 - München : Oldenbourg
— Hü- ll. Der Schwedentrunk (1633), Bruder Valentin der Kartause Astheim wurde zur Aufdeckung des verborgenen Hausschatzes angehalten. Als er aber nichts verriet, bekamen ihn die Scharfrichter und deren Knechte in die Hand. Man band ihn an eine Leiter und fragte ihn mit vielen Streichen, Foltern und allerlei peinlichen Torturen, warf ihn ins Gefängnis, traktierte ihn mit Hunger, Durst und anderem Ungemach ärger als ein unvernünftiges Diel?. Dann gab man ihm auch den Schwedentrunk, bestehend aus abscheulichen Menschen-, Pferds-, Rinder- und allerlei Kloaken, die man ihm mit Trichtern gewalttätig in den Mund gegossen, bei dick angefülltem Leib den Hals eine Zeitlang zugestrickt, alsdann ein Brett auf den Leib gelegt und darauf herumgetreten, bis aller Unflat wieder durch den 6als zu Mund und Nasen herausgebrochen. Solchen höllischen Trank nebst grausamen peinert überstand der heldenmütige Mann zweimal, erst das drittemal offenbarte er das Geheimnis. Kurze Zeit darnach gab der erbärmlich zugerichtete Bruder seinen Geist auf. — Am \7. )uli ^6^0 gab Klaus Gerich in Stetten im Merntale nach schrecklichen Mißhandlungen seinen Geist auf; die Soldaten hatten ihm den schwedischen Trank eingeschenkt. Dem unglücklichen Gpfer wurde Kalkmilch eingeschüttet. Auch aus Humprechtshausen bei Haßfurt meldet Link (Klosterbuch) die Verabreichung eines Schwedentrunkes. jedenfalls kamen Hunderte von Fällen dieser unmenschlichen Greueltaten vor; wer aber sollte den Mut haben, diese in jenen Zeiten aufzuzeichnen? —- 12. Der Bannachgrund im Dreißigjährigen Kriege. Auch der Bannachgrund ertrug sein vollgerüttelt Teil des Jammers, wie nur wenige kurze Aufzeichnungen, die fast wahllos aus der Menge der vorhandenen Nachrichten herausgegriffen wurden, zur Genüge beweisen. Don Rentweinsdorf wird gemeldet, daß im April \632 das Schloß geplündert wurde und im August die Rotenhanschen Untertanen und Söldner fast alle erkrankt waren. Diele Gebäude lagen in Asche, andere waren von ihren Besitzern verlassen oder ausgestorben. zählte der Markt drei (Einwohner. ^633 heißt es von Lind: „Die Leute ziehen den Pflug oder hacken das Feld", ebenso von Reutersbrunn. In Preppach lagen \633 die Leute an einer Seuche fast alle krank, die Gesunden gingen betteln. „Der Pfarrer von Iesserndorf hat ^63h (seit drei Jahren) keinen Zehnt von Gänsen und Schafen gesehen, sintemal die Bauern gar nichts haben und in die äußerste Armut getrieben sind, und keine Küh und pferde haben,

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 172

1914 - München : Oldenbourg
— \12 — Eine Hauptverbindungsstraße wurde mit der Zeit die durch den Spessart führende Würzburger Straße von Würzburg über Roßbrunn, Lengfurt, Esselbach, Rohrbrunn, Hessenthal nach Aschaffenburg. Auf ihr reisten die Habsburger zur Kaiserkrönung nach Frankfurt. In Seligenstadt hatten Augsburger und Nürnberger Kaufleute je eine Herberge im „Riesen" und in der „Krone“. mit Napoleon I. begann das Zeitalter der Chausseen. wurde die Straße von Lohr über Rechtenbach nach Rothenbuch angelegt, die bei Hessenthal in die Würzburger Straße einmündet, von da an wurde das Straßennetz immer weiter ausgebaut. Am 22. Juni 1(85) wurde die erste Bahn durch den Spessart mit den Stationen Laufach, Heigenbrücken, partenstein und Lohr eröffnet. Inzwischen sind weitere Eisenbahnlinien, wie überall im ganzen Lande, auch im Spessart gebaut worden, so daß sie ihn im Viereck umschließen und in den Tälern (Elsava, Kahl) in sein Inneres führen. 6. Die Postflation Esselbach (1675). „Als noch bei Mannsgedenken zu Esselbach keine post gehalten, sondern die Reisenden noch von den Bauern mit Kleppern durch den Spessart geführt wurden, hat sich Konrad Doidt, des verstorbenen Post-halters Ahnherr, welcher ein Beckenknecht gewesen, auch um einen Klepper beworben, mit welchem er die Reifenden nach Aschaffenburg reiten lassen, er aber zu Fuß mitgelaufen so lange, bis er so viel Geld erübrigt, daß er zwei Klepper kaufen und mitreiten konnte. Er ist endlich zu solchen Mitteln gekommen, daß er ein reicher Mann worden und der erste gewesen ist, wie ich jederzeit von den Esselbachern berichtet worden, dem die post zu halten und zu besorgen anvertraut worden. Nach dessen Absterben ist die posthalteret auf seinen Sohn und auf dessen Nachkommen übergegangen. Der erste, Eonz Doidt, hat zu Esselbach, desgleichen auch fein Sohn anfangs zu Esselbach gewohnt; als er aber hernach die Schenke zum Goldenen Lamm zu Kredenbach, welches den Grafen zu Wertheim zuständig, kaufte, daselbst die Wirtschaft trieb, auch die Post, obwohl die Pferde zu Esselbach standen, in selbigem Haus abfertigte, habe ich nicht nachgelassen, bis gedachter Jörg Doidt gleich von der Schenkstatt herüber auf dem Würzburger Grund zu Esselbach ein neues Haus erbaut und allda die post gehalten." Dadurch wurde die Post, die die Grafen von wertheim gerne auf ihr Gebiet nach Kredenbach verlegt hätten, für Esselbach erhalten. Der Posthalter war dem Kaiser!. Postmeister zu Nürnberg untergeben und wurde von diesem bestellt. Kaiser und Könige stiegen aus der Reise von Würzburg nach Frankfurt auf der bedeutenden Poststation Esselbach ab. Die Einführung der Eisenbahnen war Ursache, daß ihre Bedeutung sank. Längst war der

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 187

1914 - München : Oldenbourg
— ^87 Tot . . Verwundet 8 Offiziere, 4 Unter off 3., 32 Mann 8 „ 27 „ 279 „ Vermißt........................— Gestorben an Rrankbeiteri — Vergeht der teuren Toten nicht! 18. Weihnachten vor Paris. portt=2lmony, 25. Dezember. Gestern abend haben wir festlich und vergnügt Weihnachten gefeiert, wir kamen um 728 Uhr von Vorposten hierher; ich hatte schon feit einigen Tagen Blumen und Zieraten für den Christbaumschmuck gesammelt und einen Baum besorgen lassen, den wir dann nach der Heimkunft gemeinschaftlich herrichteten. B. hatte viel Zuckerzeug und Figuren geschickt bekommen, Apfel waren von den Marketendern gekauft, die Lichter lieferte mein Wachsstock und so gelang ■es uns, den Baum so reich und ftrahlenb auszustatten, als nur zu Hause einer aussehen mag. Leutnant F., ein Freunb unseres Hauptmanns, hatte Arak und Zucker nebst einem Schinken geliefert und so machten wir nach einem solennen Nachtmahl einen famosen Punsch aus Rotwein, Tee und Arak. Lin aus Bourg la reine mitgenommener roter Vorhang als Tischbecke, golbgeränberte Teller und feine Tassen zum Punsch gaben nebst sehr vielen Lichtern auf dem Tische ein äußerst feierliches Aussehen. Unsere erste Tasse würde im Strahl des Christbaumes auf unsere Familien und Freunbe in der Heimat geleert. Ls war vielleicht die merkwürdigste Weihnachten meines Lebens. Seit brei Tagen haben wir strenge Kälte und auch in unseren Wohnungen bavon zu leiben. Die Kantine erwärmen die Zimmer fast nicht und wir fitzen gegenwärtig alle vier in den Mänteln und die Mützen auf dem Kopf um den an den Kamin gerückten Tisch, so auf der einen Seite bratend, auf der anderen frierend. Gegenwärtig eine Nacht in den Laufgräben — brrr! Die Franzosen fahren fort, ihre unschädlichen Granaten zu werfen, auch nach Bourg la reine, und auch heute hört man von Zeit zu Zeit das dumpfe Dröhnen. Gestern schickten sie auch eine in den Garten des Hauses, in welchem mein Zug und ich lagen, wo sie einige unvorsichtig sich zeigende Soldaten bemerkt hatten, aber ohne (Erfolg. Das )ahr 70 geht zu Lnde und die darin errungenen Lorbeeren der deutschen Heere müssen, wie es scheint, noch durch neue Blutströme befestigt werden. Das neue )ahr aber steigt aus biefen ftrahlenb und groß für das Deutsche Reich empor, wir Soldaten freuen uns mit dem üatertanb über den herrlichen Umschwung der Dinge, würbig der großen Dpfer! 2tntony, \2. Januar. Am 6. nachmittags machten wir, mit dem Tubus bewaffnet, einen Spaziergang; auf jedem Aussicht gewährenden Punkte standen Massen von Soldaten und freuten sich der Beschießung. Am 7. zogen wir in ziemlichem Schmutz auf äußerste Vorposten in unsere so sehr beliebten Gärten; ich kam mit meinem Zug über Nacht hinunter in den Laufgraben an der Bievre. Die Mannschaft ist dabei die ganze Nacht im Freien. )mmer drei bis vier Mann stehen beisammen, von der nächsten Gruppe \o— 5 Schritte entfernt; davor steht eine Mache, 19, Vor Paris (1871).

4. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 22

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
22 Unterthanen in eine große Erbitterung. Aus eigener Er« oberungssucht und auf Einladung vieler mißvergnügten Engländer rüstete Knud, mit Bewilligung seiner Untertha- nen, (1085) eine starke Flotte aus, um England zu er- obern. Doch dieser Versuch lief höchst unglücklich ab. Durch die furchtbare Geldbuße, welche er dem Volke auflegte, weil es den Geistlichen nicht den Zehnten zugestehen wollte, entstand ein Aufruhr. Das Jütländische Schiffervolk rot- tete sich zusammen und zog in wilder Empörung dem Kö- nige entgegen. Dieser flüchtete von Jütland nach Fühnen. Als er hier den 10. Juli 1086 Morgens in der dama- ligen Albanikirche in Odensee der Messe beiwohnte, langte die stürmende Schaar, unter Anführung des Grafen As^ björn, in Odensee an. Die Brüder des Königes, Erich und Benedict, waren bei ihm in der Kirche; anstatt nach deren dringendem Rathe an seine Rettung zu denken, blieb er und sang die Bußpsalmen. In wenig Augen- blicken war die Kirche von der trotzigen Menge umringt; ein Steinregen drang durch die Fenster; der König ward am Kopfe verwundet und endlich durch eine, durch das Fenster abgeschossene Lanze, getödtet. Erich entkam; Be- nedict wurde tödlich verwundet und nachher auf der Straße zerrissen. Knuds Leichnam wurde vorläufig in der Alba- nikirche, und acht Jahre nachher in der neuen Stiftskirche begraben. Zwölf Jahre nach seinem Tode sprach ihn der Papst zum Heiligen. §• 16- O l u f Hunger. (reg. von 1086—1095.) dx führte eine unglückliche Regierung und hatte den Beinamen Hunger wegen eines gänzlichen Mißwachses

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 77

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
77 hoch, so daß erst im Jahre 1613 ein für Dannemark sehr vortheilhafter Friede zu Stande kam. — Christian war oft eingeladen am 30jährigrn Kriege Theil zu nehmen; allein es dauerte bis 1625 ehe er sich durch Aussicht auf glanzende Vortheile dazu bewegen ließ. Er zog nun mit 25000 Mann gegen den Oestreichischen General Lilly. In der Festung Hameln, wohin er sich begeben hatte, war er so unglücklich, einen gefährlichen Sturz mit seinem Pferde zu machen und 1626 konnte daher erst der Zug eröffnet werden. Lilly brachte ihn bei Lutter am Barenberge zur Schlacht den 25. August 1626. Vom Morgen bis zum Abend dauerte das Treffen; der König focht persönlich tapfer und wich erst als er in Gefahr war gefangen zu werden. Er warf sich nun in Wo Isenbüttel und wurde von Allen verlassen. Im fol- genden Jahre zog Lilly über die Elbe, nahm Rendsburg und damit Holstein ein, und Wallenstein, auch ein östreichischer General, zog nach Dithmarschen und ero- berte dies Land, nun gingen die Feinde über die Eider nach Schleswig, ja sie drangen sogar in Jütland ein. Christian verlor aber den Muth nicht, obgleich fast alles für ihn verloren schien. Im Jahre 1629 ward zu Lübeck uuterhandelt. Wahrend der Unterhandlungen suchte Christian sich in Schleswig festzusetzen, dies gelang sehr gut und so erlangte er es im Frieden den 22. May 1629, daß ihm alle von den Kaiserlichen eroberten Lander un- entgeldlich zurückgegeben werden mußten. Das darauf er- folgte gute Vernehmen mit dem Kaiser und die damit verknüpften Absichten des Königs, veranlaßte einen neuen Schwedischen Krieg, in welchem der Schwedische General Torsten son die Herzogthümer verheerte und der schon bejahrte König in der Seeschlacht bei Fehmern sich Hel-, denruhm erwarb. Dieser Krieg wurde durch den Frieden

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 25

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
beharrte bei seinem Vorsatze und trat, nachdem er seinen Sohn Harald Kesia zum Reichsverweser ernannt hatte, in Begleitung seiner Gemahlin und eines ansehnlichen Trup- pencorps die Reise an. Bis nach Rußland ging die Reise zu Schiffe, von da bis nach Constantinopel zu Lande. Von hieraus ging Erich nach der Insel Cypevn, wo er in eine Krankheit siel, und im Jahre 1103 starb. Seine Gemahlin, Bothildis, die ihn wahrend seiner Krankheit sorgfältig verpflegte, starb in Jerusalem. §. 18. Nicolaus oder Niels. (reg. v. 1105-1134.) Er ist der fünfte und letzte von Sw end Estridtsens Söhnen, der zur Regierung gelangt ist. Erst 2 Jahre nach Erich Eiegods Abreife, also 1105, erfuhr man dessen Tod. Es hatte also bis dahin ein Zwischenreich statt gefunden. Bei der Wahl des neuen Königs wurde Harald Kesia über- gangen, weil er sich während seiner Regentschaft verhaßt gemacht hatte. — Unter Nicolaus Regierung trat eine traurige Zeit für Dannemark ein. Es wütheten Bürger- kriege; die Gesetze verloren ihre Kraft; die Bauern wur- den die Leibeigenen der Großen; die Geistlichkeit griff eigen- mächtig um sich; Wissenschaften und Künste wurden bei Seite gesetzt; Ackerbau, Handel und Gewerbe vernachlässigt; Armuth, Unbändigkeit, Gewalt, Unwissenheit und Bärbarei nahmen täglich zu. — Von Außen wurde das Land von der Gewalt des Pabstes bedrückt, der es, gleich andern Ländern mit dem Peterspfenning besteuerte und die Geist- lichkeit dazu nöthigte, ihre Frauen zu verstoßen und unver- heirathet zu leben. — Einer von Erich Eiegods Seh- nen, Knud Laward, ein Prinz von den ausgezeichnetsten Talente» und größten Tugenden, bat seinen Onkel Nico«

7. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 32

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
S2 standen, angegriffen hatten. Der Pabst versprach allen denjenigen, die Eheil an diesem Zuge nehmen würden, reiche Beute und die ewige Seligkeit. Ja er soll sogar bei dieser Gelegenheit dem Könige Waldemar eine rothe, mit einem weißen Kreuze versehene Fahne geschenkt haben. Diese Fahne ward nun Reichsfahne. Die Dänen führten dieselbe mit sich in allen ihren Kriegen und brauchten sie als Flagge auf ihren Schiffen. Sie ward auch in das Dänische Wappen gesetzt und veranlaßte zuletzt den jetzigen Dannebrog-Orden. — Zu diesem Zuge rüstete der König eine Flotte von 1400 Schiffen aus. Andreas - : Sudesen, Erzbischof zu Lund und Absalons Nachfolger, war Anführer des Zuges; doch ging der König selbst mit. Der Zug hatte einen für Dännemark so glücklichen Erfolg, daß Liefland und Preußen erobert, die christliche Religion eingeführt und die Städte Reval und Narva angelegt wurden. Jetzt war Waldemar einer der mächtigsten Kö- nige in Europa, denn er regirte, außer Dännemark und Schleswig, über ganz Holstein, Hamburg, Lübeck, Lauen- burg, Meklenburg, Vorpommern, Esthland, Liefland und Preußen; seine Flotte war sehr groß; seine Landmacht be- stand aus 160,000 Mann und seine Einkünfte betrugen jährlich 10 Mill. Thaler. — Allein dies große Glück zog ihm den Neid seiner Nachbaren zu; an Einem Tage sank er von dieser Höhe herab und zwar durch einen Fürsten, den er wenig geachtet hatte. Am 6ten Mai des Jahres 1223 belustigte Waldemar sich mit der Jagd auf der klei- nen Insel Ly öe, unter Fühnen. Außer dem jungenkron- Prinzen Waldemar befanden sich nur wenige Leute bei ihm. Ohne Wache, ohne irgend einen Argwohn legte der König sich des Abends mit seinem Sohne in ein Zelt. Höchst unerwartet fühlten sie sich unsanft ergriffen, an Händen und Füßen gebunden, am Munde geknebelt, von rüstigen

8. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 37

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
die Thronfolge versichert worden, und da er ein fähiger und würdiger Regent war, würde er wahrscheinlich die Krone erhalten haben, wenn er nicht, bei dem Tode seines Vaters, abwesend und unglücklicher Weise in der Gefan- genschaft des Erzbischofs von Cölln gewesen wäre, der da- durch den Later für den begangenen Brudermord strafte. — Christopher nahm sich der Regierungsgeschäfte gewissenhaft an und hat überhaupt das Lob der Gottesfurcht, Tapfer- keit, Mildthätigkeit, Klugheit und Keuschheit. Mit den Söhnen Abels führte er Kriege, und den ältesten dersel- den, Waldemar, mußte er mit dem Herzogthume Schles- wig belehnen. Am wichtigsten war aber die Empörung des bösartigen Erzbischofs Jacob Erlandsen, der ohne Einwilligung des Königs, vom Pabste Alexander Ih. zu dieser Würde erhoben worden war. Dieser unruhige und gefährliche Mann schien keine geringere Absicht zu haben als sich ganz unabhängig von der Krone zu machen und wurde bei allen seinen Unternehmungen vom Pabste un- terstützt. Er veränderte eigenmächtig das Schonische Kir- chengesetz und veranstaltete 1256 eine Kirchenversammlung zu Weile, auf welcher von allen Anwesenden der Beschluß gefaßt und nachher vom Pabste bestätigt ward, daß, wenn irgend ein Geistlicher in Dännemark, auf Befehl des Kö- nigs oder eines Adliche», mit Lorwissen des Königs, ver- haftet würde, sogleich alle Kirchen geschlossen und alle Re- ligionshandlungen eingestellt werden sollten. Hierüber ließ der König am Ende des Jahres 1258 den Erzbischof verhaf- ten und in einen Thurm auf Hag e n skov in Fühnen ein- sperren. Kaum aber wurde dieses kund, als der König und das ganze Land mit dem Banne belegt wurde, der zwar vom Pabste bestätigt aber von der Geistlichkeit we- gen schwerer Drohungen des Königs nicht vollstreckt wurde. Vermöge eines solchen Bannes durfte sonst kein Gottes-
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