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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 51

1893 - Altona : Uflacker
— 51 — das auf allen Seiten von Wasser umgeben ist. (Maakenwärder.) Ein solches Stück Land nennt man eine Insel. So tief wie sie liegt auch alles übrige Land, das wir von der Rainville- Terrasse aus bis zur Bodenerhebung am andern Ufer der Elbe überblicken können. Es bildet ebenfalls eine Ebene. Da diese aber nur wenig höher liegt als die Oberfläche des Flusses (der Wasserspiegel), so wird sie eine Tiefebene genannt. Neumühlen und Ovelgönne. Zum Stadtteil Ottensen gehört auch Neumühlen, ein hübsches Dorf, das teils am Fuße der erwähnten Anhöhe, teils an deren Abhang liegt. Man gelangt dahin, wenn man die Kaistraße nach W. verfolgt. An der Südseite dieser Straße, nahe an der Elbe, liegt die Gasanstalt, von wo ans das Gas durch unterirdische Röhren in die Stadt geleitet wird. Ihr gegenüber, an dem sanften Abhang der Anhöhe unterhalb der Rainville-Terrasse, sehen wir hübsche Anlagen, durch welche Fußsteige für Spaziergänger führen. Weiterhin gelangen wir an Donners Schloß vorüber, das von einem weiten, herrlichen Park umgeben ist. Ein Schild an der Straßenmauer mit der Inschrift „Straße Neumühlen" belehrt uns, daß hier der Ort beginnt. An der Ostseite des Parks führt der Neumühlener Kirchenweg an der Anhöhe hinauf nach der Flottbeker Chaussee. Seine Treppenstufen gewähren uns einen Überblick über den Park und eine herrliche Aus- ficht über die Elbe. Der Park hat zwei Teiche, von denen der unmittelbar hinter dem Straßengitter befindliche bedeutend tiefer liegt als der andere. Von dem oberen Teiche stürzt das Wasser über mehrere steile Steinstusen rauschend in den unteren hinab; es bildet einen Wasserfall. Über denselben ist eine lange Brücke gebaut. Westlich von Donners Park führt der „Heuberg" nach der Flottbeker Chaussee hinauf, ein 4'

2. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 80

1893 - Altona : Uflacker
— 80 — hänge dieses Hügellandes. Die herrliche, aus Laub- und Nadelholz bestehende Waldung wird häufig von denjenigen aufgesucht, die dem geräuschvollen Treiben der Stadt entfliehen und frische Waldluft atmen wollen. Einige Punkte des Ge- Hölzes sind besonders schön, z. B. die „majestätische Aussicht", von deren Aussichtsturm man eine prachtvolle Fernsicht über die ganze Umgegend hat. Von der Rainville-Terrasse aus sieht man deutlich, wie er über seine Umgebung hervorragt. In den Ortschaften Hausbruch und Ehestorf findet man nach einer Tour durch den Wald Erquickung. Die Hake ist reich an Bickbeersträuchern. Die Aufsicht über den Wald führt der Förster, der meistens zugleich Jäger ist. Von der Rainville-Terrasse aus gesehen, giebt der Höhen- zug jenseit der Elbe den Schülern ein einfaches Bild einer Gebirgskette. 31. Von Blankenese nach Wedel. Westlich von Blankenese liegt die kaum 2000 Einwohner zählende Stadt Wedel, nicht unmittelbar an der Elbe, sondern ungefähr zwei Kilometer landeinwärts, an der Wedeler Au, die in südwestlicher Richtung der Elbe zufließt. Die Eisenbahn dahin führt über Sülldorf und Rissen. Ein Fußweg führt unmittelbar an der Elbe entlang nach Schulau, dem Hafen von Wedel. Bis Wittenbergen führt dieser Weg am Strand entlang. Nachdem man hier die Höhe erstiegen hat, wandern wir unmittelbar an dem schroffen Abhang einer Hochebene entlang nach Tinsdahl, wo sich eine Pulverfabrik befindet. In Schulau steht am Ufer der Elbe ein Leuchtturm. Beim Untergang der Sonne wird in der Spitze des Turins ein Licht angezündet und mit Tagesanbruch wieder ausgelöscht. Es ist dazu bestimmt, dem Schiffer während der Nacht das Fahrwasser, den Hafen, zu zeigen. Damit das Feuer während der Nacht nicht verlöscht, wird es vom Turmwärter sorgfältig

3. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 63

1893 - Altona : Uflacker
— 63 — zu brauen. Daß er sich gerade diese Stelle aussuchte, kam daher, daß der genannte Weg von den Fischern in Ovelgönne für ihren Landverkehr mit Hamburg benutzt wurde. Ebenfalls wird dies von zahlreichen Schiffern geschehen sein; denn größere Schiffe mußten häufig schon in Neumühlen löschen und laden, weil von dort nach Hamburg das Fahrwasser sehr mangelhaft war. So durfte Joachim v. Lohe hoffen, in einem Wirts- hause, das an diesem Wege lag, recht viel Besuch zu erhalten und guten Verdienst zu finden. Mit dem Bau wurde im Jahre 1536 begonnen. Gerade im Jahre vorher hatte man in Hamburg die Steuern auf das Braugewerbe erhöht. Weil nun Joachim v. Lohe das Bier billiger als die Hamburger Brauer verkaufen konnte, so befürchtete der Hamburger Rat, ein so nahe an der Grenze belegenes Wirts- und Brauhaus könne den Hamburgern schaden. Auch mag er wohl besorgt gewesen sein, es könnte hier nach und nach ein ganzer Ort entstehen, dessen nahe Nachbarschaft dem hamburgischen Handel und Gewerbe über- Haupt mancherlei Schaden bringe. Daher sandte er zwei seiner Mitglieder an den Vogt zu Ottensen, zu dessen Bezirk außer Ottensen noch die Dörfer Othmarschen, Bahrenfeld, Stellingen und Eidelstedt, sowie die schauenburgischen Elbinseln gehörten, um ihn zu ersuchen, den Bau des Hauses zu verhindern. Auch der höchste Beamte des Schauenburger Grafen, der Drost, der von der Burg auf dem Pinneberge aus die ganze Grafschaft verwaltete, stellte sich ein, und die Hamburger Ratsherren erklärten ihm, die Stadt könne den Bau nicht leiden. Der Drost weigerte sich jedoch, der Forderung des Rates nachzugeben. Als alles freundliche Zureden nichts half, vielmehr der Platz zum Hausbau hergerichtet und das Bau- holz zugehauen wurde, da ließ der Rat nochmals verkünden, er werde den Bau auf keine Weise gestatten, und drohte so- gar, wenn man das Haus dennoch richten wolle, so würde alsbald am andern Tage „dat bawerste under und dat underste baven" stehen. Da aber die Hamburger gar kein Recht hatten,

4. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 74

1893 - Altona : Uflacker
— 74 — Hamm. Jene Anstalt hat ihren Namen davon erhalten, daß sie ursprünglich in einem Hause untergebracht war, dessen Besitzer Rüge hieß; aus der Bezeichnung „Rnges Haus" ist die jetzige entstanden. Südlich von der Hannnerlandstraße zieht sich eine Niederung hin, die Hammerbrook genannt wird. Das Grundwort Brook — niedriges Land, — deutet schon auf die Natur des so bezeichneten Landstriches hin, der erst durch Entwässerung und Erhöhung hat bewohnbar gemacht werden können. Der Hammerbrook ist durch die Bille von der Vogtei Billwärder Ausschlag getrennt. Die Bille ist ein Nebenfluß der Elbe. Außer den genannten Ortschaften gehört zu Hamburg noch Landgebiet nördlich und nordöstlich von der Stadt, eine Anzahl Elbinseln südlich und südwestlich von derselben, die Stadt Bergedorf mit Vierlanden südöstlich von Ham- bürg und das Amt Nitzebüttel mit Cuxhaven an der Mündung der Elbe. Nordöstlich von Hamburg liegt Wandsbek, eine hol- steinische Stadt mit 21000 Einwohnern, die erste Station der Hamburg-Lübeker Eisenbahn. Sie liegt an der Wandse, die in ihrem Unterlauf den Namen Eilbek annimmt. Be- rühmt geworden ist die Stadt durch den Dichter Matthias Claudius, den Wandsbeker Boten, der hier gelebt hat und 1815 in Hamburg gestorben, aber auf dem Wandsbeker Kirch- Hof begraben ist. Ein Denkstein im Wandsbeker Gehölz — mit Botentasche, Hut und Wanderstab — erinnert an den edlen Mann. Das Wandsbeker Gynmasium wird ihm zu Ehren „Matthias Clandins-Gymnasinm" genannt. 27. Von Altona nach Norden. Von Altona führen zwei Eisenbahnlinien nach Norden, die Altona-Kaltenkirchener Spurbahn (mit einfachem Geleise) und die Altona-Kieler Bahn. Jene führt vom

5. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 81

1893 - Altona : Uflacker
— 81 — gehütet. Von Schulau gelangt man in nördlicher Richtung über Spitzerdorf nach Wedel. Auf dem Marktplatze dieser Stadt steht eine Rolandsäule, ein steinernes Standbild, das einen geharnischten Krieger darstellt. Solche Standbilder, die auch in andern deutschen Städten vorkommen, waren in früheren Zeiten Marktzeichen, d. h. Zeichen der Marktgerechtigkeit einer Stadt. Unter der Rolandsäule wurden auch Streitig- keiten geschlichtet, in Wedel namentlich beim Handel auf dein dortigen Ochsenmarkt. Bei Schulau hört das hohe Elbufer auf, und die Elb- marsch beginnt. Das höher liegende und darum trockene Land heißt Geest. 32. Das Klima unserer Heimat. Die Erde ist überall von Luft umgeben. Diese ist zu verschiedenen Zeiten von verschiedener Beschaffenheit, bald kalt, bald warm, bald feucht, bald trocken, bald bewegt, bald ruhig. Die durchschnittliche Beschaffenheit der Luft in einem Lande nennt man das Klima desselben. Die Erwärmung der Luft geschieht durch die Sonne. Je schräger die Sonnenstrahlen auf die Erde fallen, desto geringere Wärme erzeugen sie; je mehr sie sich der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme bringen sie hervor. Zu welcher Tageszeit zeigt sich die geringste, wann die höchste und wann eine mittlere Wärme? Wie die Erwärmung an jedem Tage wechselt und deutlich vier verschiedene Zeitpunkte zeigt, so ist dies bei uns auch im Verlaufe eines Jahres der Fall. In welcher Jahres- zeit ist die Hitze am größten? In welche Zeit fällt die größte Kälte? Wann zeigt sich eine Wärme, die das Mittel zwischen der niedrigsten und der höchsten hält? Welche Monate sind einander am meisten entgegengesetzt? Welche sind sich am ähnlichsten? Um das Maß der Erwärmung ganz genau fest- stellen zu können, bedient man sich eines Instrumentes, welches den Namen Thermometer oder Wärmemesser führt. 6

6. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 4

1893 - Altona : Uflacker
— 4 — auftreten, nachdem er in den beiden ersten Schuljahren durch den Anschauungsunterricht vorbereitet worden ist. Vor allen Dingen ist die Heimatkunde eine Vorstufe der Geographie, insofern sie auf der Grundlage wirklicher An- schauung die geographischen Grundbegriffe und das Verständnis der geographischen Karte vermittelt. Es gebührt ihr aber auch ein Platz im Schulunterricht um des Objektes selbst willen, das sie behandelt. Die Stätte auf Gottes Erde, wo uns, wie Ernst Moritz Arndt so schön sagt, seine Sonne zu- erst schien, wo uns die Sterne des Himmels zuerst leuchteten, wo seine Blitze uns zuerst seine Allmacht offenbarten, wo das erste Menschenauge sich liebend über unsere Wiege neigte — diese Stätte ist es um ihrer selbst willen wert, daß wir sie nach allen Richtungen durchwandern. Es muß daher als sehr zweckmäßig angesehen werden, wenn die oberen Klassen den heimatkundlichen Unterricht wiederholungsweise wieder auf- nehmen und ihn hier und da, namentlich soweit er die Stadt selbst betrifft, erweitern und vertiefen. Aus diesen Grundsätzen heraus sind die nachfolgenden Blätter entstanden. Möchten sie sich den Kollegen als ebenso dienstfähig erweisen, wie sie sich ihnen dienstwillig an- bieten! Altona 1881. H. Ehlers. Vorwort zur zweiten Auflage. Als ich dies Büchlein zum erstenmal ausgehen ließ, hatte ich den heimatkundlichen Unterricht in der 3. Knaben- Bürgerschule zu erteilen, die damals achtstnfig war. Er er- streckte sich auf das ganze dritte Schuljahr in wöchentlich zwei

7. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 33

1893 - Altona : Uflacker
— 33 — Stift liegt die Baptisten-Kapelle. In nördlicher Richtung treffen wir auf das Reventlowsche Armenstift, an der Westseite der Adolfstraße belegen. Es verdankt seine Ent- stehung dem Grafen Reventlow, welcher im Jahre 1713, nachdem der schwedische General Steenbock in einem Kriege zwischen den Dänen und Schweden die Stadt fast gänzlich hatte einäschern lassen, Oberpräsident von Altona wurde. Durch den sog. Schwedenbrand war unter den Bewohnern große Armut entstanden. Um ihr abzuhelfen, ließ Graf Reventlow an der Königstraße, dem jetzigen Stadttheater gegen- über, ein Armenstift mit Kirche, Waisenhaus und Waisenschule erbauen, und zwar teils aus eigenen, teils aus städtischen Mitteln. Vor mehreren Jahren wurde das Stift abgebrochen und an der Adolfstraße neu aufgebaut. Von den alten Ge- bäuden hat man nur das ehemalige Waisenhaus und die Kirche (Heiligengeistkirche) stehen lassen. In dem ersteren befindet sich jetzt das Polizeiamt, die letztere dient als Kunst- halle. Nordwestlich von dem neuen Stift liegt der Reventlow- platz, der durch die Stiftstraße nach W. hin mit Wohlers Allee, nach N. hin mit der kleinen Gärtnerstraße in Ver- bindung steht. Verfolgt man die letztgenannte Straße in nordwestlicher Richtung über den sog. Stern hinaus, so gelangt man nach dem Lazarett (Krankenhaus für Soldaten) an der Ecke der grünen Twiete. Diesem gegenüber liegt der Holsten- bahnhof, die erste Station oder Haltestelle der Hamburg- Altonaer Verbindungsbahn. — Beschreibe, welchen Weg du gehen und welche Richtung du einschlagen mußt, um von deinem Wohnhause nach der Schule zu gelangen! 10. Der Osterteil. Beim ersten Hinweis auf diesen Stadtteil bezeichnen ihn die Schüler, nach der Lage befragt, häufig als den Südoster- teil. In solchem Falle lasse man sie nach der Karte selbst

8. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 42

1893 - Altona : Uflacker
— 42 — Wilhelm I. geschenkt. Es sind Kanonen, welche das neunte Armeecorps bei Orleans eroberte. In der Mitte der Pal- maille steht ein zweites Denkmal, das bronzene Standbild des Grafen Conrad v. Blücher, welches die Stadt Altona ihrem früheren Oberpräsidenten, dem Vetter des preußischen Feldmarschalls v. Blücher, in dankbarer Anerkennung errichtet hat. Die Inschrift am Sockel des Denkmals lautet: „Graf Conrad v. Blücher-Altona, geb. d. 29. Febr. 1764, gest. d. 1. Aug. 1345, Oberpräsidcnt in Altona von 1808 bis an seinen Tod." Darunter stehen die Worte: „So klug im Rat Als kühn in That, Ein Staatsmann Und ein Ritter." Das Lob, das diese Worte dem Manne spenden, ist ein wohlverdientes. Klug und kühn schützte er Altona im Jahre 1813, als die Franzosen in Hamburg h.austen und diese Stadt von den Russen, belagert wurde. Obgleich unsere Vaterstadt sowohl von den Franzosen als von den Russen das Versprechen erhielt, daß sie nicht als feindlicher Ort be- trachtet werden solle, hatte sie doch von beiden Seiten viel zu leiden. Die russischen Generale verlangten häufig die Lieferung verschiedenartiger Gegenstände, und etwas mußte immer geliefert werden, um den guten Willen zu zeigen. Jede derartige Unterstützung erfuhren aber die Franzosen durch ihre Spione (Kundschafter), und unter den schlimmsten Drohungen verbot der französische Marschall Davoust, der in Hamburg den Oberbefehl hatte, dem Oberpräsidenten Blücher jede Lieferung an die Russen. Einmal drohte er ihm sogar, er werde die Stadt beschießen und sein eigenes Haus ein- äschern lassen; aber durch sein furchtloses Benehmen flößte Blücher den Franzosen soviel Achtung ein, daß Altona ver- schont blieb. Nicht immer erfüllte er die Forderungen der Russen. So gab er einmal einem russischen Ge- sandten, der auf der Stelle zwei Reitpferde mit Sattel und

9. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 50

1893 - Altona : Uflacker
— 50 — Postamt an der Papenstraße, das Krankenhaus an der 2. Bornstraße und die Badeanstalt an der Sternstraße. Ottensen ist bedeutend reicher an Fabriken als die übrigen Stadtteile Altonas. Es finden sich hier bedeutende Tabaks- fabriken, Glashütten, Eisengießereien und viele andere Fabriken verschiedener Art. An beiden Seiten der Flottbeker Chaussee erfreuen das Auge schöne Villen und Gartenanlagen. An der Südseite liegt die von einem herrlichen Park umgebene Villa Heine, wo der Dichter Heinrich Heine oft zum Besuch weilte. Sie gehört jetzt einer Verwandten des Dichters, die in Paris wohnt. Von der in der Nähe befindlichen Rain- ville-Terrasse aus, die sich von der Flottbeker Chaussee gleich hinter der Klopstockstraße nach S. abzweigt, genießt man eine herrliche Fernsicht über den sog. Köhlbrand, einen Elb- arm, durch den die Schiffe von Altona nach Harburg fahren. Die Straße hat ihren Namen davon, daß sich früher in dieser Gegend ein sehr besuchtes Vergnügungslokal mit prachtvollen Gartenanlagen befand, dessen Besitzer Rainville hieß. Diese Anlagen sind vor Jahren durch einen Erdrutsch völlig zerstört worden. Wodurch wurde dieser wohl hervorgerufen? Schon in der großen Elbstraße haben wir beobachtet, daß von da aus der Boden nach N. zu immer mehr steigt. Diese Boden- erhebung zieht sich nach W. bis zur Rainville-Terrasse und darüber hinaus fort. Sie beginnt nicht weit vom Flusse; dort ist ihr Fuß. Die Fläche zwischen dem Fuß und den höchsten Punkten der Erhebung wird Abhang genannt. Er ist sehr steil, und eben daher konnte hier leicht ein Erd- rutsch stattfinden. Um eine Wiederholung des Unglücks zu verhindern, hat man später eine starke Mauer aufgeführt. Nach N. hat die Höhe keinen Abhang, dort bleibt der Boden weithin überall ziemlich gleich hoch, er bildet eine Ebene. Da diese hoch liegt, nennt man sie eine Hochebene. Auf dieser Hochebene liegt Ottensen, wie auch der größte Teil der alten Stadt Altona. Eine bedeutend niedrigere Lage hat das Stück Land, das wir gerade vor uns in der Elbe sehen, und

10. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 65

1893 - Altona : Uflacker
— 65 — Rechte gewährten (S. 35). Besonders hervorzuheben ist das Recht, daß Altona die um ihres Glaubens willen Verfolgten aufnehmen durfte. So fanden z. B. 1567 die Flüchtlinge aus den Niederlanden hier Schutz und lohnten dem Ort durch regen Gewerbfleiß. Zwischen den Hamburger und Altonaer Gewerbetreibenden entstanden langwierige Streitigkeiten, weil die Altonaer ihre Waren in der benachbarten Stadt zum Verkauf brachten. Es wurde daher vom Hamburger Rat der strenge Befehl erteilt, daß niemand in Altona oder Ottensen etwas anfertigen lassen solle. Übertretungen wurden mit Geldstrafe und mit Verlust des Werkes bedroht. Der häßliche Streit fand erst ein Ende, als der Zunftzwang (S. 35) auf- hörte und völlige Gewerbefreiheit eingeführt wurde. Schwere Drangsale hatte der Ort zum erstenmal in der Zeit des dreißigjährigen Krieges zu bestehen. Im Jahre 1640 kam Holstein und damit auch Altona unter die Herrschaft der Könige von Dänemark. Der da- malige König Christian Iv. bestätigte alle Freiheiten und Rechte, welche dem Orte durch die Schauenburger Grafen gewährt worden waren. Im Jahre 1648 bestieg König Friedrich Iii. den Thron. Bis dahin hielten sich die lutherischen Einwohner nach Ottensen zur Kirche, während schon die Reformierten und die Juden ihre eigenen Gottes- Häuser hatten. Den ersten Beweis seiner königlichen Huld gab Friedrich Iii. dadurch, daß er schon 1649 eine lutherische Kirche erbauen ließ, die „Dreifaltigkeitskirche" genannt wurde. Erst im Jahre 1688 konnte man mit dem Bau eines Turmes beginnen. Es ist derselbe, der noch jetzt die Haupt- kirche ziert. Die Kirche selbst wurde später, als sie baufällig und zu klein geworden war, niedergerissen und an ihrer Stelle eine neue aufgebaut. Am 23. August 1664 wurde Altona durch König Friedrich Iii. zur Stadt erhoben. Als höchster Beamter der neuen Stadt wurde ein Präsident eingesetzt. Der erste Präsident war der frühere Lehrer des Königs, Rudolf Roland. Nach ihm haben die Rolandstraße und 5
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