14 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe.
Niederungen. Innerhalb der Stadt Burg teilt sie sich in zwei Arme,
die gewerblichen Zwecken dienstbar gemacht sind.
C. Schätze in der Tiefe.
Obwohl der Boden oben durchweg dürftig ist, so birgt er doch oft
wertvolle Schätze im Innern. In den Sumpfgebieten sticht man Torf
(Elster, Ruthe, Fiener Bruch). Dieser ist hier ein wichtiger Brennstoff für
die Armen. Aus der Tiefe holt man Braunkohlen (Liebenwerda, Roßlau)
oder gräbt feinen oder groben Ton (Belgern, Hohenleipisch, Görzke, Ziesar).
Steinbruch von Gommern und Plötzky.
Daraus brennt man das gewöhnliche braune oder irdene Geschirr (Schüsseln,
Teller, Flaschen), das ans den Meßplätzen der größeren Städte zum Kause
angeboten wird. Ferner verfertigt man wertvolles Steingut und vorzügliche
Ofenkacheln. Aus dem Lehme und der gewöhnlichen Tonerde, die man
an vielen Orten findet, brennt man in den Ziegeleien Mauer- und Ziegel-
steine. Diese bilden das gewöhnliche Baumaterial dieser felsarmen Gegend.
Merkwürdigerweise findet man hier aber auch besonders alte Kirchen ganz aus
Feldsteinen (Findlingen, Keßlingen) erbaut. Diese Gebäude stammen meist aus
einer Zeit, in der man die Schätze im Erdinnern noch nicht entdeckt hatte
und Felssteine nur mit großen Kosten und Umständen herbeischaffen konnte.
Bei Liebenwerda (Rotstem), bei Gommern und Plötzky finden wir große
Steinbrüche. Die Gesteinsmassen stehen, wie unser Bild zeigt, ziemlich
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Die Höhen. 41
Die Türen und Fenster haben die Forin von großen Rundbogen. Da,
wo der Fußboden erhöht erscheint, stand der Altar, auf dem der Burg-
kaplan die Messe las. Gegenüber von dem Eingange der Kapelle liegt
ein größerer Raum, der als Rittersaal bezeichnet wird. Erhellt wird er
durch ein auf der Nordseite eingehaueues Fenster. Sieht man vom Fenster
nach unten, so blickt man in die schwindelnde Tiefe. Den nächsten Raum
nennt man das Zimmer der Burgfrau. Eine Tür wird vom Führer
geöffnet, und wir treten in das Burgverließ mit der Folterkammer ein.
Der Führer zündet die Laterne an und leuchtet in einen 20 m tiefen
Schacht. Wer in diesem Burgverließ gefangen saß, war unrettbar verloren.
Am oberen Rande liegen eine Reihe Totenschädel und Beinknochen. Woher
mögen diese sein?
Eingangstor, Mauerreste und Teile des Wallgrabens lassen er-
kennen, daß der Regenstein früher eine Festung war. An einem Steine
sinden wir sogar noch einen ausgearbeiteten Adler. Welchem Staate
mag demnach diese Festung angehört haben? Sie wurde von dem
Großen Kurfürsten erbaut. Zur Zeit des siebenjährigen Krieges war
sie längere Zeit in dem Besitze der Franzosen, die von hier aus das
umliegende Gebiet sehr bedrückten. Friedrich der Große entriß später den
Franzosen die Festung. Bei der Eroberung wurden die Mauern bis zum
Erdboden niedergerissen. So steht die Ruine Regenstein heute noch da.
Dort, wo früher die Ritter trotzig in das Land hinabschauten, dort, wo
später Soldaten die Festung bewachten, sehen wir heute an sonnigen
Tagen fröhliche Harzwauderer. Durch das, was wir gefeheu und was
wir gehört haben, ist uus ein Stück vergangener Zeit in die Erinnerung
gerufen worden.
c) Die herrliche Aussicht vom Regenstein.
Ehe wir uns trennen, genießen wir vom höchsten Punkte noch die
herrliche Aussicht. Wir wenden uns nach allen Richtungen. Im S. sehen
wir Blankenburg und dahinter die Teuselsmauer. Über alle Berge
und Hügel erhebt sich im Sw. das Haupt des 1140 m hohen Brockens,
das oft vom Nebel umhüllt ist. Im N. und O. blicken wir in die weite
Ebene. Durch das Fernglas erkennen wir Quedlinburg mit seinem
hochragenden Schloß und Halberstadt mit den weißen Türmen des
Domes.
Wir scheiden vom Regenstein. Unvergeßlich werden uns diese genuß-
reichen Stunden bleiben: gern werden wir oft davon plaudern.
3. Spiegelsberge und Hoppelberg.
Nahe bei der Stadt Halberstadt erheben sich die Spiegels berge.
In der Mitte des vorigen Jahrhunderts lagen sie noch als kahle Felsen
da. Jetzt sind sie mit herrlichen Wald- und Gartenanlagen geschmückt.
Den Grund dazu legte der Domherr Werner von Spiegel, nach dem die
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Werner_von_Spiegel
Die Niederungen. 33
Getreide und die Vorratskammern befanden sich alle unter einem Dache.
Wir treten durch das hohe Tor ein und befinden uns auf der Tenne
oder Diele. Zur linken Hand sind die Stallungen für die Kühe^ und
Pferde. Darüber sind die Räume für das Getreide. Aus dem Stroh,
das vor der Scheune liegt, suchen der Hahn und die Hühner die Körner
heraus. Eine Treppe führt auf den Futterboden. Wir gehen gerade aus
und erreichen das Flet (der zwischen Diele und Wohnhaus liegende Haus-
flur). Am Herde steht die Hausfrau und bereitet das einfache Mittags-
brot. Von hier aus kann sie alles beobachten. Die Tochter trägt in
diesem Augenblicke in einem großen Korbe den Kühen Futter hin. Über
dein Herde erhebt sich der gewaltige Rauchfang, in dem verschiedene
Schinken und andere Fleischwaren hängen. Von hier aus gelangen wir
in die Wohnräume und Kanunern. Um das Einzelgehöft liegen die Gärten,
Felder und Wiesen. Um den Hof zieht sich ein mit Buschholz be-
wachsener Damm, der vor Überschwemmungen schützen soll (Wische).
Bei dem fränkischen Gehöste lagen die Wohn- und Wirtschasts-
gebäude gesondert. Die Giebelspitze überragt häufig ein Balken mit einem
Sterne. In einzelnen Wifcheorten vertritt ein kleines, viereckiges Brettchen
(40—25 cm), zu dem zwei Holzhämmerchen gehören, die Tischglocke.
Das Brett hängt neben der Haustür des Wohnhauses. Zur Mahlzeit
nimmt eine Magd die beiden Hämmer und trommelt auf dem Brettchen.
Die weithin schallenden Töne rufen das Gesinde zu Tisch.
Rätsel: Jin Ratlebenschen Dom, da steu 1ne gele Blom, wer de gele Blom
will pflücken, de mut den ganzen Dom {erdrücken.*)
Der Hansjochen Winkel.
Südwestlich von Salzwedel liegt ein wenige km langes und breites Land,
in dem vorzeiten die Leute eine besondere Vorliebe für die Vornamen Hans Joachim,
kurz Hansjochen (Hanschom) gehabt haben sollen. Als Spitzname übertrug sich
der Name Hansjochen auf die Gegend, die seitdem Hansjochenwinkel heißt. Weil
die Bewohner fern von jeder größeren Stadt und Verkehrsstraße wohnen, be-
wahrten und entwickelten sie soviel Eigenart und Besonderheit in Sprache, Sitte
und Kleidung, daß man sich in einer ganz anderen Gegend glaubt. Selbst der,
welcher des Plattdeutschen recht mächtig ist, kann sich mit einem echten Hansjochen-
winkler schlecht verständigen. Ein Teil der Urbewohner des Hansjochenwinkels
waren Wenden.
Der Hansjochenwinkel ist außerordentlich reich an Grabdenkmälern der Vor-
zeit. Wann und von wem diese Grabstätten, kurz Hünengräber, erbaut sind,
weiß niemand zu sagen. Die gewaltigen Wanderblöcke, die die Eisschollen vor
Jahrtausenden hier absetzten, dienten zu ihrem Bau. Auf einem Hügel setzte man
in Form eines Rechtecks Stein bei Stein senkrecht und belegte den Boden mit
Steinplatten oder Ton. Über die senkrecht stehenden Steine fügte man gewaltige
Decksteine. In den Grabkammern findet man allerlei Geräte aus Stein, Bronze
und Eisen und die Gerippe der Bestatteten oder ihre Asche in Urnen. Danach
unterscheidet man Hünengräber aus der Steinzeit, Kegelgräber aus der Bronzezeit
und Wendenkirchhöfe aus der Eisenzeit. Einige von den Grabstätten sind über
30 m lang und 9 m breit.
*) Das Ei.
Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe B. 3
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Die Niederungen. 47
Getreide und die Vorratskammern befanden sich alle unter einem Dache.
Wir treten durch das hohe Tor ein und befinden uns auf der Tenne
oder Diele. Zur linken Hand sind die Stallungen für die Kühe und
Pferde. Darüber sind die Räume für das Getreide. Aus dem Stroh,
das vor der Scheune liegt, suchen der Hahn und die Hühner die Körner
heraus. Eine Treppe führt auf den Futterboden. Wir gehen gerade aus
und erreichen das Flet (der zwischen Diele und Wohnhaus liegende Haus-
slur). Am Herde steht die Hausfrau und bereitet das einfache Mittags-
brot. Von hier aus kann sie alles beobachten. Die Tochter trägt in
diesem Augenblicke in einem großen Korbe den Kühen Futter hin. Über
dem Herde erhebt sich der gewaltige Rauchsaug, in dem verschiedene
Schinken und andere Fleischwaren hängen. Von hier aus gelangen wir
in die Wohnräume und Kammern. Um das Einzelgehöft liegen die Gärten,
Felder und Wiesen. Um den Hof zieht sich ein mit Buschholz be-
wachsener Damm, der vor Überschwemmungen schützen soll (Wische).
Bei dem fränkischen Gehöfte lagen die Wohn- und Wirtschafts-
gebäude gesondert. Die Giebelspitze überragt häufig ein Balken mit einem
Sterne. In einzelnen Wischeorten vertritt ein kleines, viereckiges Brettchen
(40—25 cm), zu dem zwei Holzhämmerchen gehören, die Tischglocke.
Das Brett hängt neben der Haustür des Wohnhauses. Zur Mahlzeit
nimmt eine Magd die beiden Hämmer und trommelt auf dem Brettchen.
Die weithin schallenden Töne rufen das Gesinde zu Tisch.
Rätsel: Im Ratlebenschen Dom, da steit 'ne gele Blom, wer de gele Blom
will pflücken, de mut den ganzen Dom terdrücken.*)
Der Hansjochenwinkel.
Südwestlich von Salzwedel liegt ein wenige km langes und breites Land,
in dem vorzeiten die Leute eine besondere Vorliebe für die Vornamen Hans Joachim,
kurz Hansjochen (Hanschom) gehabt haben sollen. Als Spitzname übertrug sich
der Name Hansjochen auf die Gegend, die seitdem Hansjochenwinkel heißt. Weil
die Bewohner fern von jeder größeren Stadt und Verkehrsstraße wohnen, be-
wahrten und entwickelten sie soviel Eigenart und Besonderheit in Sprache, Sitte
und Kleidung, daß man sich in einer ganz anderen Gegend glaubt. Selbst der,
welcher des Plattdeutschen recht mächtig ist, kann sich mit einem echten Hansjochen-
winkler schlecht verständigen. Ein Teil der Urbewohner des Hansjochenwinkels
waren Wenden.
Der Hansjochenwinkel ist außerordentlich reich an Grabdenkmälern der Vor-
zeit. Wann und von wem diese Grabstätten, kurz Hünengräber, erbaut sind,
weiß niemand zu sagen. Die gewaltigen Wanderblöcke, die die Eisschollen vor
Jahrtausenden hier absetzten, dienten zu ihrem Bau. Auf eiuem Hügel setzte man
in Form eines Rechtecks Stein bei Stein senkrecht und belegte den Boden mit
Steinplatten oder Ton. Über die senkrecht stehend»» Steine fügte man gewaltige
Decksteine. In den Grabkammern findet man allerlei Geräte aus Stein, Bronze
und Eisen und die Gerippe der Bestatteten oder ihre Asche in Urnen. Danach
unterscheidet man Hünengräber aus der Steinzeit, Kegelgräber aus der Bronzezeit
und Wendenkirchhöfe aus der Eisenzeit. Einige von den Grabstätten sind über
30 m lang und 9 m breit.
*) Das Ei.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
54 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz,
Blick weilerschweifen und sehen in den Felsen eine Menge Höhlen.
Diese Hohlräume waren anfangs natürliche Höhlen und sind im Lause
der Zeit von den Burgbewohnern vergrößert worden. (Worum war die
Vergrößerung der Höhlen leicht möglich?) So war der Regenstein in
den ältesten Zeilen ein begehrter Ort, da seine Abhänge steil waren und
er eine Brenge Höhlen enthielt, die zu größeren Räumen ausgemeißelt
werden konnten. Die Burg hatte hier eine sehr geschützte Lage. Wir
besichtigen die wichtigsten in den Felsen eingehauenen Räume, die mit
Nummern oersehen sind. In dem unteren Teile des Regensteins sinden
Negeusteiu,
wir eine• Anzahl Kammern, die oon den Diemtleuten der Burg als
Wohnungen und Arbeits räume benutzt wurden; in anderen Räumen
standen die Pserde. Selbst die Krippen waren in die Steinmassen ein-
gehauen. Auf einer in den Felsen eingehauenen Treppe steigen wir ans
die obere Fläche des Regensteins. Eine in den Fels eingehauene Kammer
wird als Wachtstube bezeichnet. An der Rückenwand sehen wir die
Umrisse eines Knappen mit einer Waffe. Jedenfalls wohnte in diesem
Räume ein Wächter der Burg. Ein anderer kleiner Raum wird Fräulein-
zimmer genannt. Aus einem Durchgänge gelangen wir in die Burg-
kapelle. Dieser Raum ist am höchsten und sorgfältigsten herausgearbeitet.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Die Höhen. 55
Die Türen und Fenster haben die Forin von großen Rundbogen. Da,
wo der Fußboden erhöht erscheint, stand der Altar, auf dem der Burg-
kaplan die Messe las. Gegenüber von dein Eingange der Kapelle liegt
ein größerer Raum, der als Rittersaal bezeichnet wird. Erhellt wird er
durch ein auf der Nordseite eingehauenes Fenster. Sieht man vom Fenster
nach unten, so blickt man in die schwindelnde Tiese. Den nächsten Raum
nennt man das Zimmer der Burgfrau. Eine Tür wird vom Führer
geöffnet, und wir treten in das Burgverließ mit der Folterkammer ein.
Der Führer zündet die Laterne an und leuchtet in einen 20 in tiefen
Schacht. Wer in diesem Burgverließ gefangen saß, war unrettbar verloren.
Am oberen Rande liegen eine Reihe Totenschädel und Beinknochen. Woher
mögen diese sein?
Eingangstor, Mauerreste und Teile des Wallgrabens lassen er-
kennen, daß der Regenstein früher eine Festung war. An einem Steine
finden wir sogar noch einen ausgearbeiteten Adler. Welchem Staate
mag demnach diese Festung angehört haben? Sie wurde von dem
Großen Kurfürsten erbaut. Zur Zeit des siebenjährigen Krieges war
sie längere Zeit in dem Besitze der Franzosen, die von hier aus das
umliegende Gebiet sehr bedrückten. Friedrich der Große entriß später den
Franzosen die Festnng. Bei der Eroberung wurden die Mauern bis zum
Erdboden niedergerissen. So steht die Ruine Regenstein heute noch da.
Dort, wo früher die Ritter trotzig in das Land hinabschauten, dort, wo
sväter Soldaten die Festung bewachten, sehen wir heute an sonnigen
Tagen fröhliche Harzwanderer. Durch das, was wir gesehen und was
wir gehört haben, ist uus ein Stück vergangener Zeit in die Erinnerung
gerufen worden.
e) Die herrliche Aussicht vom Regenstein.
Ehe wir uus treunen, genießen wir vom höchsten Punkte noch die
herrliche Aussicht. Wir wenden uns nach allen Richtungen. Im S. sehen
wir Blankenburg und dahinter die Teufels mau er. Über alle Berge
und Hügel erhebt sich im Sw. das Haupt des 1140 in hohen Brockens,
das oft vom Nebel umhüllt ist. Im N. und O. blicken wir in die weite
Ebene. Durch das Fernglas erkennen wir Quedlinburg mit seinem
hochragenden Schloß und Halberstadt mit den weißen Türmen des
Domes.
Wir scheiden vom Regenstein. Unvergeßlich werden uus diese genuß-
reichen Stunden bleiben; gern werden wir oft davon plaudern.
3. Spiegelsberge und Hoppelberg.
Nahe bei der Stadt Halberftadt erheben sich die Spiegelsberge.
In der Mitte des vorigen Jahrhunderts lagen sie noch als kahle Felsen
da. Jetzt sind sie mit herrlichen Wald- und Gartenanlagen geschmückt.
Den Grund dazu legte der Domherr Werner von Spiegel, nach dem die
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Werner_von_Spiegel
htarnaäon^^Mi^l'; ..sälsd
imua'
- B i b I i o t :i e k -
Heimatkunden.
Ergänzung zu de» Ausgaben A und B der Schulgeographie vou E. v. Seydlitz.
Landeskunde der provi») Sachsen und
des Herzogtums Änhalt
»»n vi. G. Hertel, ßoorg-k-iwri-'^k.'t
Gymnasiallehrer in Scfcilli^'wr^d
Inhal.: Breansräwela
I. Allgemeine Übersicht S, 1. Ii. Landschaftskunde S. 6. It^Wimv^Üjüt^R^sknftsknnde
S. 9. V. Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen S. 14. Vi. Tabellen^. 21. Vii. Bilderanhang S. 23.
Abkürzungen. N, = Norden, n. = nördlich. W, — Westen, w. — westlich, S, — Süden, s. — süd-
lich. O. — Osten, ö, — östlich. Ew. — Einwohner. R.-B. — Regierungsbezirk. Hpst. — Hauptstadt, r. — rechts.
I. Allgemeine Übersicht.
Lage und Grenzen.
Man nennt Deutschland wohl das Herz von Europa, weil es ungefähr
in der Mitte desselben liegt. Den nördlichen Teil von Deutschland nimmt
das Königreich Preußen ein, in dessen Mitte, von W. nach O. gerechnet, die
Provinz Sachsen liegt. Geht man etwa aus dem 52. Parallelkreise entlang,
so liegen die Grenzen dieser Provinz von den Landesgrenzen im W. und O.
gleich weit entfernt.
Die Provinz liegt, wenn man von den weit nach S. vorgeschobenen Ex-
klaven absieht, zwischen dem 51. und 53. nördlichen Parallelkreise und dem 10.
und 14. Meridian östlich von Greenwich. Innerhalb dieser Grenzen liegt
auch das Herzogtum Anhalt.
Am südlichsten Punkte ist die Dauer des längsten Tages 16 St. 28 Min., des
kürzesten Tages 7 St. 50 Min. Am nördlichsten Punkte ist die Dauer des längsten
Tages 16 St. 51 Min., des kürzesten Tages 7 St. 28 Min. Der Zeitunterschied zwischen
dem östlichsten und westlichsten Punkte beträgt 15 Minuten. Die größte Entfernung von
N. nach S. (Seehausen in der Altmark bis Erfurt) beträgt ungefähr 200 Km, die von
W. nach O. (Heiligenstadt bis Ortrand) 230 km.
Die Grenzen sind! im N. die Provinz Hannover; im W. dieselbe, das
Herzogtum Braunschweig, Anhalt, die Provinz Hessen-Nassau; im S. die thü-
ringischen Herzogtümer; im O. Königreich Sachsen, die Provinz Schlesien,
Brandenburg und Herzogtum Anhalt.
Das Herzogtum Anhalt wird im W. von der Provinz Hannover und
Braunschweig, im S. und O. von der Provinz Sachsen, im N. von Branden-
bürg und Sachsen begrenzt.
2. Vodengcstalt im allgemeinen.
Der weitaus größte Teil der Provinz Sachsen und des Herzogtums An-
halt gehört dem norddeutschen Tieflande an. Das ganze Gebiet rechts der
Saale von der Mündung der Weißen Elster an, ferner der ganze Norden (R.-B.
Hertel, Landeskunde der Provinz Kschlen. » , 1
Inventaribitei unter.
*we*£s €>/)
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Hertel Hertel
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Deutschland Europa Deutschland Altmark Erfurt Heiligenstadt Sachsen Brandenburg Sachsen Provinz_Sachsen
16 Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt.
18. Die vom Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen abgetretenen Gebiets-
teile: das Gericht Allerberg, Amt Bodnngen, Dorf Brnchstedt, Gericht
Hainröden und Dorf Utterode (1816).
19. Die vom Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt abgetretenen Ämter Heringen
und Kelbra und das Dorf Wolkramshausen (1816).
20. Das vom Großherzogtum Weimar gegen das Dorf Nöda eingetauschte
Dorf Ringleben (1815).
21. Die reichsfreie Herrschaft Schauen (1815).
22. Das früher bayrische Dorf Kaulsdorf (1866).
Ösüicliv. Iß Greenwicli.
'Salzwedel
Stenäol
-and/'rük
ozeröxt
Eislebenm
Merseöur(
.hidolsladt/
Saatfeld,
Wagner idebesieipzig-
2. Abstammung und Religion.
In den ältesten Zeiten umfaßte das Reich der Thüringer auch nahezu
den ganzen Umfang der Provinz Sachsen. Später drangen Sachsen ein, und
beide Völker teilten sich das Land so, daß die Sachsen und die unter ihrem
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
6 Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt.
(nach der Zählung vom Jahre 1885). Während der Größe nach also Sachsen
die 9. Stelle unter den preußischen Provinzen einnimmt, hat es seiner Ein-
wohnerzahl nach die 4. Stelle (Schlesien, Brandenburg mit Berlin und die
Rheinprovinz sind stärker bevölkert). Die Provinz, an deren Spitze ein Ober-
Präsident steht, zerfällt in die 3 R.-B. Magdeburg, Merseburg und Erfurt;
au der Spitze eines jeden steht ein Regiernngs-Präsident, die R.-B. zer-
fallen in Kreise unter der Verwaltung eines Landrats.
1. Der Regierungsbezirk Magdeburg hat! 11512,86 qkm mit
989716 Ew. — 859 auf 10 qkm — und zerfällt in 15 Kreise.
2 Der Regierungsbezirk Merseburg hat' 10207,06 qkm mit
1027228 Ew, — 1006 auf 10 qkm — und zerfällt in 17 Kreise.
3. Der Regierungsbezirk Erfurt hat! 3529,61 qkm mit 411379ew.
— 1166 auf 10 qkm — und zerfällt in 11 Greife.
Das Herzogtum Anhalt hatl 2294,36 qkm mit 248166 Ew. — 1080
auf 10 qkm —, übertrifft also die Provinz Sachsen sehr an Volksdichte. Es
zerfällt in 5 Kreise, an deren Spitze Kreisdirektoren stehen.
Ii. Landschaftskunde.
Die Provinz Sachsen ist von allen preußischen Provinzen die am meisten
zerrissene. Der nördliche Teil, welcher den R.-B. Magdeburg umfaßt, bildet
allerdings ein zusammenhängendes Ganze, aber er ist im S. durch das Her-
zogtum Anhalt vielfach eingezackt und hängt nur durch einen schmalen Streifen
(bei Aschersleben), der wiederum Anhalt in 2 große Teile scheidet, mit dem
R.-B. Merseburg zusammen. Ein Stück von Anhalt (Grafschaft Mühlingen)
liegt als Enklave^) im R.-B. Magdeburg, wogegen kleine preußische Gebietsteile
von Anhalt umschlossen sind. Auch eine Braunschweigische Enklave (Calvörde)
findet sich innerhalb dieses R.-B. Noch mehr fremde Gebietsteile umschließen
die beiden südlichen R.-B.: Teile von Weimar (Allstedt) und Schwarzburg-
Rudolstadt (Frankenhausen), sowie die Hauptmasse vou Schwarzburg-Souders-
hausen. Dafür liegen die Kreise Schleusiugeu und Ziegenrück gesondert weit
nach S. vorgeschoben.
Im W. werden die Provinz Sachsen und Anhalt vom Harz berührt.
Dieser ist ein in sich fest abgeschlossenes Massengebirge von etwa eiförmiger
Gestalt mit der größten Ausdehnung von N.w. nach S.o. (110 km); der
Querdurchmesser beträgt nur 30 km.
■sen, Jtappboile. Selke. mppra, jtusieoen.
Längsschnitt durch den Harz von Seesen bis Eisleben. (Nach R. Aßinann.)
Nach N.w. hin hat das Gebirge mehrere Vorstufen; es verflacht sich im
*) Exklave nennt man ein von der Hauptmasse eines Landes getrenntes, in einem
andern Staate liegendes Stück Land. Von jenem anderen Lande aus würde man es
als Enklave bezeichnen.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
— 32 —
2. Spaziergang: Schulhof. Gesichtskreis. Stand der Sonne.
Bestimmung der Lage des Schulhauses und der Nachbargebäude, der
Windrichtung nach dem Hahn der Münster- und Neustädter Kirche und
dem Rauch aus Stüssels und Kopkas Fabrikschornstein. „Sieben Sonnen"
an der Münsterkirche und ihre Sage. Grabsteinplatten mit Figuren in
den Mauern der Kirche. Spitz- und Rundbogen. Wolderuskapelle.
Efeu daran. Zigarrenfabrik von Böckelmann (jetzt Rathaus Iii).
Färberei von Höpker. Blick durch die halbgeöffneten Fenster in die
Färbebottiche. Post; Uhr, Hermes, Turm für die Fernschreib- und Fern-
sprechleitungen. Herforder Bank. Gesichtskreis. Bowerre: Flußlauf, Ufer;
Gang in den Hof der Höpkerfchen Fabrik; Ausnutzung der Wasser-
kraft durch Caafe Nachfolger. Auf der andern Seite der Hämelinger
brücke, neben Steinmeier: Mündung der kleinen Werre. Neustädter
Kirche: Spitzbogen, Wasserspeier, Glocke über dem Zifferblatt, Schall-
löcher; die Giebel der alten Häuser von Titgemeier aus dem Jahre 1695,
von Ellersiek (zwischen Titgemeier und Kaiserhof), Biermann und Recken-
dorf (Ratskeller). Große Fuhrwerkswage vor Biermann. Eßwaren-
gefchäft von Maßmann. Ledergeschäft von Weingarten. Altes Haus von
Schlachter Reckendorf in der Komturstraße. Katholische Schule und
Kirche. Synagoge. Katholisches Waisenhaus. Gegenüber altes Haus
von Bäcker Titgemeier aus dem Jahre 1731. Bowerre: Blick von der
Brücke auf den Fluß hinter dem katholischen Waisenhaus: Hinweis auf
die Wasserstraßen in Venedig; Blick nach der Abzweigung der Bowerre
und der kleinen Werre. Menckhoffs Leinenfabrik. Wäscherei von Landre.
Gesichtskreis.
3. Spaziergang: Stand der Sonne. Aufsuchen eines Buchfinken-
nestes, das ich an der Vlothoer Straße — sie läuft von der Abzweigung der
Waldfriedenstraße an etwa 300 m ziemlich genau nach Osten — wußte.
Zuerst fanden es zwei Knaben, beide vom Lande; zuletzt blieben noch fünf
Schüler übrig, die es überhaupt nicht finden konnten, darunter aber auch
einer vom Lande. Schutzfarbe. Art des Nestes. Beobachtung eines
Buchfinken, seine Farbe; wie er von einem Baume Raupen absuchte.
Nutzen der Vögel. — Wasserbehälter des Städtischen Wasserwerks.
Wasserleitung. Gesichtskreis. Steingrube, Schichtenlagerung. Ver-
Witterung der Steine durch Sonne, Frost, Waffer. Bei Steinmeier:
Holztauben, Kaninchen, Lachtauben. Prachtvolle Aussicht nach Westen
und Süden. — Steinbruch: wieder Schichtenlagerung, Verwitterung;
viele Quellen aus den Wänden; Entstehung dieser Quellen. Feuer-
salamander. — Gang am Oberlauf des Baches, von der Quelle bis
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]