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1. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 31

1858 - Breslau : Hirt
Dir preußische Rheinprovinz. 31 freiung von französischer Zwingherrschaft gebracht hatte, imjahre 1814: Die Erzbisthümer Cöln und Trier, mehrere Abteien, das Herzogthum Jülich und Berg, Theile von Luxemburg und Limburg, die Reichsstädte Wetzlar, Cöln und Aachen und kleinere Fürstenthümer und Herrschaften. Sie wurden in zwei Provinzen vereinigt: das Großherzogthum Nie- derrhein (Regierungsbezirke Coblenz, Trier, Aachen) und Herzogthum Jülich-Cleve-Berg (Regierungsbezirke Cöln und Düsseldorf), aus denen 1824 die Rheinprovinz gebildet wurde. So ist jetzt dem preußischen Schwerte die Hut des deutschen Vaterlandes gegen fremde Eroberungs- gelüste in unfern schönen Gauen am Rhein übertragen. Und sollte jemals ein Feind sie antasten wollen, so wollen wir Alle einmüthig zu Preußens Fahne stehen, daß das Wort des Dichters immerdar Wahrheit sei: „Sie sollen ihn nicht haben, Den freien deutschen Rhein, Ob sie wie gier'ge Raben Sich heiser darnach schrei'n!" 2. Wie wichtig es. ist, daß die Rheinlande unter dem Schutze des preußischen Adlers ihre Gemeinschaft mit dem deutschen Vaterlande wieder gewonnen haben, in der sie 1000 Jahre lang gestanden: das hat Friedrich Wilhelm Iii. am 15. April 1815 in seinem „ersten Worte an die preußischen Rheinländer" trefflich ausgesprochen. Diese bedeutungsvollen Worte lauten: „Als Ich dem einmüthigen Beschluß der zum Congreß versam- melten Mächte, durch welchen ein großer Theil der deutschen Pro- vinzen des linken Rheinufers Meinen Staaten einverleibt wird, Meine Zustimmung gab, ließ Ich die gefahrvolle Lage dieser Grenzlande des deutschen Reichs und die schwere Pflicht ihrer Vertheidigung nicht unerwogen. Aber die höhere Rücksicht auf das gesammte deutsche Vaterland entschied Meinen Entschluß. Diese deutschen Urländer müssen mit Deutschland vereinigt bleiben, sie können nicht einem an- dern Reich angehören, dem sie durch Sprache, durch Sitten, durch Gewohnheiten, durch Gesetze fremd sind. Sie sind die Vormauer der Freiheit und Unabhängigkeit Deutschlands; Preußen, dessen Selbst- ständigkeit seit ihrem Verluste hart bedroht war, hat eben so sehr die Pflicht als den ehrenvollen Anspruch erworben, sie zu beschützen und für sie zu wachen. Dieses erwog Ich, und auch, daß Ich Mei- nen Völkern ein treues, männliches, deutsches Volk verbrüdere, wel- ches alle Gefahren freudig mit ihnen theilen wird, um seine Frei- heit, so wie sie und mit ihnen, in entscheidenden Tagen zu behaupten. So habe Ich denn, im Vertrauen auf Gott und auf die Treue Meines Volkes, diese Rheinländer in Besitz genommen und mit der Preußischen Krone vereinigt. „Und so, Ihr Einwohner dieser Länder, trete Ich jetzt mit Ver- trauen unter Euch, gebe Euch Eurem deutschen Vaterlande, einem alten deutschen Fürstenstamme wieder und nenne Euch Preußen!"

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 31

1858 - Breslau : Hirt
Die Wiedertäufer in Münster. - Wie die Provinz Wcstphalen preußisch geworden ist. 31 Kampf, in welchem die meisten Wiedertäufer sielen. Bockelsohn und Knipperdolling wurden lebendig ergriffen, und, nachdem man sie in Käfigen zur Schau durch's Land geführt hatte, in Münster mit glü- henden Zangen gezwickt, bis ein Stoß mit dem Schwerte durch's Herz ihrem elenden Leben ein Ende machte. Ihre Leichname ver- moderten in eisernen Käfigen, aufgehängt am Lambertusthurme. Der Bischof nahm die Stadt wieder in Besitz, aber der evangelische Gottesdienst wurde nicht wieder hergestellt. 8. Wie die Dcstandtheiic der Provinz Westphalen preußisch geworden sind. Die seit 1815 bestehende Provinz Westphalen ist aus verschieden- artigen Bestandtheilen zusammengesetzt. Die Grafschaft Mark ist unter ihnen der älteste, durch seine Preußentreue berühmte Besitz der Hohenzollern. 1614 schon fiel dieses Land an das Kurfürstenthum Brandenburg. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts war die Graf- schaft Mark mit Cleve vereinigt, am Ende des 15. Jahrhunderts heirathete Herzog Johann Ii., der Sohn des tapfern Schutzherrn von Soest, die Erbin der Lande Jülich, Berg und Ravensberg und vereinigte diese mit Cleve und Mark zu einem Herzogthume. Als 1609 der letzte Herzog aus dem alten Hause starb, erhob sich ein Erbfolgestreit zwischen Brandenburg und Psalz-Neuburg. In einem Vergleich zwischen den streitenden Erben wurde festgesetzt, daß Cleve (jetzt zur Rheinprovinz gehörig), Mark und Ravensberg an Bran- denburg kommen sollten. Es war zur Zeit, als Johann Sigismund, ein Enkel der Schwester des letzten Herzogs von Jülich u. s. w., Kur- fürst von Brandenburg war. Im sogenannten westfälischen Frieden erhielt hierzu der große Kurfürst das Fürstenthum Minden 1648; sein Sohn, der erste preußische König, erwarb 1702 die Grafschaft Lingen, 1707 die Grafschaft Tecklenburg. Unter Friedrich Wilhelm Iii. erhielten die westlichen Besitzungen Preußens einen bedeutenden Zu- wachs. Da wurden die Bisthümer Münster und Paderborn in welt- liche Fürstenthümer verwandelt und dem König von Preußen 1802 — von Münster wenigstens die Hälfte — zur Entschädigung für die Landstriche jenseits des Rheins gegeben, welche derselbe an Frank- reich hatte abtreten müssen. Dazu kam die Abtei Herford und end- lich 1814 nach glorreich beendigtem Befreiungskriege das alte, ehe- mals dem Erzbischof von Cöln gehörige Herzogthum Westphalen, die Abtei Corvey, sowie eine Menge keinerer Herrschaften, deren Herren ehemals unmittelbar unter dem deutschen Kaiser gestanden hatten. Vor 1807 war also erst der kleinere Theil der jetzigen Provinz West- phalen preußisch. In diesem Jahre aber mußte unser König Fried- rich Wilhelm Iii. diese Länder dem Kaiser Napoleon I. von Frank- reich im traurigen Frieden von Tilsit abtreten. Sie kamen zum Theil an das Großherzogthum Berg, welches Napoleon seinem Schwager Murat schenkte, zum Theil bildeten sie mit benachbarten Ländern das Königreich Westphalen, über welches der gewaltige Er-
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