Der Kreis Darmstadt.
Größe: 298,04 qkm. Einwohner: 137 773.
A. Seine Lage.
Der nicht weitausgedehnte Kreis Darmstadt ist da zu suchen,
wo die letzten Ausläufer des Gdenwalöes an dessen Nordwestecke
an die Ebene herantreten. In seinen Bezirk ragen in sanften Ab-
dachungen die Gehänge jenes Gebirgszuges hinein, die den Namen Verg-
strahe führen, und die aus einer Anzahl flach gewölbter Kuppen bestehen,
zwischen denen sich tief eingerissene, oft schluchtenartige Täler hindurch-
winden. Eine der letzten ist der Hrankenstein, dessen Fortsetzung sich
von Eberstadt bis Gber-Namstadt erstreckt. Der Grundstock des
Darmstädter Gebietes ist der Granit? doch finden sich daneben auch noch
andere Gesteinsarten. So liegt der größte Teil von Darmstadt — Messun-
gen auf einer mächtigen Granitplatte, die nach Westen an der Rhein-
ebene endet, nach Nord und Ost mit rotliegenden Sandfteinbildungen ver-
bunden ist und nach Süden sich bis an den Fuß der Ludwigzhöhe aus-
dehnt. Bei Roßdorf aber finden wir einen mächtigen Basaltkegel, den
Rohberg. Am Glasberg bei Darmstadt, bei Traisa und Messel zeigt sich
noch sogenannter Melaphyr. ttalkmassen sind bei Kranichstein und am
Karlshof bei Darmstadt anzutreffen. §chieserbildungen können vor allem
bei Eberstadt beobachtet werden. Bei Traisa und Gber-Namstadt werden
Ltrahenschotter und Pflastersteine gebrochen.
Die westlichen und nördlichen Teile des Kreises gehören der
Rheinebene an,' sie bringen zu den Laubwäldern des bergigen
Gebietes vor allem Nadelwaldungen, neben feuchten Wiesen und Mooren
auch fruchtbaren Sandboden, der durch seine Ertragsfähigkeit die Ittithe
des Landmannes lohnt. Die Waldungen des Kreises sind schön,' be-
sonders gilt dies von denjenigen Wäldern, die dicht an Darmstadt heran-
reichen. In ihnen sind viele bemerkenswerte Bäume, vor über 100 Jahren
hat Matthias Elaudius, ,,Der Wandsbecker Bote", bei einem Abend-
spaziergang durch die Darmstädter Waldungen sein bekanntes Lied ge-
dichtet:
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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„Der Mond ist aufgegangen,
Die golönen Sternlein prangen
Hm Himmel hell und klar.
Der Ivald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar."
Gehen auch wir durch unsere Wälder spazieren, so sehen wir aus
dem Fußwege nach Traisa eine mehr als 500 Jahre alte Eiche am
Grabe eines dort im Jahre 1866 bestatteten Forstmanns. Sie ist nach
dem da Ruhenden „lilipstemseiche" genannt. Rn den großen Dichter
Goethe gemahnt uns die „Goethebuche" am sagenberühmten Herrgotts-
derg. !Vo sie steht, kamen einst unsere heidnischen vorfahren wohl schon
zu Gpferfesten zusammen. Später ward dort die Ihartinsfapellß er-
richtet. Der Martinspfad erinnert heute noch an dieses Kirchlein. Den
Herrgottsberg hat Goethe gar manchmal aufgesucht. Hn der Straße
nach Roßdorf steht seitlich, nahe dem roten Kreuz, das die Stelle einer
vor vielen Iahren dort verübten Mordtat bezeichnet, eine uralte Eiche
mit auffallendem Wachstum ihrer knorrigen Keste. Sie trägt nach dem
Kaiser Alexander Ii. von Kuhland ihren Hamen, der einst dort seine
Braut Marie von Hessen auf seiner Rückreise von München getroffen
hatte. Sehenswert sind ferner die hundert Jahre alten Fichten vor dem
Vessunger Horsthaus und die in der Nähe befindlichen 96 Riesenfichten,
die dort eine Schneise begrenzen. Den großen Reichskanzler ehrt die im
städtischen (Dberwald stehende „Vismarckeiche" mit der Inschrift:
,,Dem Schirmherrn deutscher Eichen, dem Größten seiner Zeit, sei diese
Eich' zum Zeichen der Dankbar
keit geweiht!" fluch sie ist über
500 Jahre alt. hervorragende
Buchen aber finden wir im be-
rühmten Wildpark von Nranich-
stein. Unter den dort ebenfalls
vorhandenen Eichen ist vor allem
ein Baum an der Kernschneise im
Hlter von 1ooo Jahren zu nennen.
Mledarmstädterbubenundmäd-
chen und gewiß auch viele Schüler
der Landorte kennen die „scheppe
Allee", die von 144 Kiefern
gebildet wird, die zu beiden Seiten der schnurgrade nach dem Griesheimer
Schießplatz führenden Stadtschneise vor etwa 200 Jahren gepflanzt wurden.
Sie zeigen heute die wunderlichsten Formen. Doch auch die übrigen
Scheppe Alle?.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Goethe Goethe Alexander_Ii Alexander Marie_von_Hessen