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1. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 17

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
17 an sich zu bringen. Allein er war beständig unglücklich gegen Magnus, daher konnte er denn auch nicht zum Be- sitze von Dännemark gelangen, ehe derselbe im Jahre 1047 starb. §. 12. Staatsverfassung. Religion. Wissenschaften. Acker, bau. Sitten. Dännemark hatte wahrend dieses Zeitraums, und seit Gorm des Alten Zeit, eine uneingeschränkte monarchische Verfassung. Vor Gorms Zeiten waren die Oberkönige festlich auf 3, mit großen Steinen eingefaßten Plätzen, ge- wählt und gekrönt worden; in Seeland zu Leire, dem ältesten Residenzorte, wo der Platz Kongstolen, d. i. Königsstuhl hieß; in Jütland bei Wiburg und.in Scho- nen (in Schweden) bei Lund. Diese Feierlichkeit wurde lange beibehalten, bestand aber, von jetzt an, und bis Swend Estridtsens Lode 1076 bloß in der feierlichen Anerkennung und Huldigung des Königs. Daß um diese Zeit die Na- tion keine Wahlgerechtigkßit geübt, erhellt aus dem Ver- fahren der Könige. Ohne das Volk zu fragen, bestinimte jeder seinen Nachfolger im Dänischen Reiche. — Seit Knud dem Großen war die christliche Religion die herr- schende in Dännemark. Ottinker Hwide (der Weise) trug vorzüglich viel zur Verbreitung derselben bei. Er starb als Bischof in Ripen und vermachte sein ansehnliches Vermögen an Kirchen und Schulen. — Auch in diesem Zeiträume blühte die Isländische Dichtkunst. Die Volks- menge nahm sehr zu, welches ohne Zweifel von den nie- drigen Preisen der Lebensmittel und der dadurch beförder- ten Vermehrung der ehelichen Verbindungen, so wie von der zweckmäßigen Benutzung des Bodens zum Ackerbau 2

2. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 128

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Geschichte des Herzogthums Lauenburg. 8 r. Erster Zeitraum, bis zur Erhebung dieses Ländchens zu eiuer Grafschaft, Grafschaft Raheburg 1142. Aeltester Name dieser Provinz und des hier woh- nenden Volkes, nebst Lebensart, Sitten und Ge- bräuchen desselben. Der älteste Name dieser Provinz ist Polabenland, und die Einwohner dieses Ländchens wurden Polaben genannt. Es begreift den größten Theil des heutigen Amtes Ratze- burg und die Gegenden um Wittenburg, Gadebusch und Rhena. Die Beschäftigung der Einwohner von Polabin- gien (Lauenburg) bestand hauptsächlich in den ältesten Zei- ten in Jagd und Fischerei; auch betrieben sie einigen Acker- bau. Ihre Wohnungen bestanden in geflochtenen Hütten, die gegen Regen und stürmische Witterung Schutz gaben. Wei einem Kriege wurde das vorrathige Korn und alle Sachen von einigem Werthe in der Erde verborgen. Die Weiber und Kinder wurden in Wälder und Schlupfwin- kel geschickt, so daß dem Feinde nur die nackten Hütten zur Deute blieben. — Gebrach cs ihnen an dem Nothwen» digsten, so schützten sie sich gegen Mangel durch Straßen- raub. Unverbrüchlich war ihnen dagegen das Recht der Gastfreundschaft. Wer dagegen handelte, wurde von allen mit der größten Verachtung behandelt. — Ihre Tobten wurden verbrannt. — Da, wo jetzt Ratzeburg liegt, soll in einem dichten Haine §mt, die Göltinn der Polaben

3. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 129

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
129 verehrt worden seyn. Man nannte die hier verehrte Siva Natzivia (d. i. Nathgeberinn), welches Veranlassung zu dem Namen Ratzeburg wurde. § 2. Regierungsverfassung und einige Kriegsüberzüge, nebst Verbreitung der christlichen Religion unter den Sla- vischen Völkern. Es bestand hier noch lange die alte patriarchalische Verfassung; denn die verschiedenen Stamme der Slaven waren nach und nach einzeln, ohne blutige Kämpfe, ein- gewandert, und daher war bis dahin noch kein besonderes Oberhaupt nöthig gewesen. Als Karl der Große bei seinen Kriegzüberzügen gegen die Sachsen auch die ein- zelnen Stämme der Slaven aufrcgte und mit in den allgemeinen Krieg hineinzog, war noch keine feste Herr- schaft unter ihnen begründet; aber wohl sähe man sich genöthiget diese jetzt zu errichten. — Zur Zeit Karl des Großen geschah Einiges zur Verbreitung der christlichen Religion und zur Ausrottung des Götzendienstes unter den Slavischen Völkern, wozu auch die Polaben gehörten. Unter Karls Nachfolger, Ludwig dem Frommen, setzte der Erzbischof Ansgarius die Bekehrung zum Christenthume, jedoch mit wenigem Erfolge fort. Ludwig der Deutsche, Nachfolger Ludwig des Frommen, machte 844 einen Kriegs- zug gegen die Slaven, und wiewohl sie Gehorsam zu lei- sten versprachen, so wurden sie doch Sächsischen Herzogen untergeordnet. Kaiser Otto I. errichtete ein Bisthum in Wagrien zu Oldenburg im 10. Jahrhundert. Zu Mecklen- burg, Hauptort der Obotriten, wurde ein Nonnenkloster angelegt. Auch soll sich der Fürst der Obotriten, Mistui, zur christlichen Religion bekannt haben. Nach Mistui's 9

4. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 135

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
135 Zweiter Zeitraum, bis zur Erhebung dieser Provinz zu einem Herzogthume. 122?. §. 6. Verbesserung dieses Ländchens durch Einwanderung Deutscher Völker. Gänzliche Ausrottung des Götzendienstes. Heinrich von Badewide, Graf von Ratzeburg„ gab sich nun alle Mühe, in seinem Lande Wunden zu heilen, welche eine höchst stürmische Zeit geschlagen hatte. Als Herzog Heinrich von Lübeckern ersucht wurde um Wieder. Herstellung ihrer zerstörten Handelsfreiheit und um Anwei- sung eines Platzes, auf welchem es ihnen vergönnt würde eine neue Stadt zu gründen, da Lübeck 1156 ganz in Flammen aufgegangen war: so ließ Heinrich auf dem Grunde des Grafen von Ratzeburg den Ort Löwenstedt erbauen. Diese Stadt verlor aber bald alle Bedeutsamkeit und es ist davon nur das Dorf Herrenburg geblieben. Denn auch Lübeck wurde wieder hergestellt und von Graf Adolf an den Herzog abgetreten, weßhalb auch der Handel sich hier ganz hinzog. Heinrich von Badewide starb etwa ums Jahr 1164. Von ihm ist die Anlegung des Ratzeburger Schlosses. Seit dem Jahre 1164 erscheint Bernhard I. als alleiniger Herr der Grafschaft, an deren Verwaltung er schon seit 6 Jahren Theil genommen haben soll. Durch seine Gemahlinn Margaretha war er mit dem Dänischen Hofe verwandt und auch belehnt mit einem Theile von Schleswig. Schon Graf Heinrich hatte eine Menge West-- phalinger ins Land gerufen, mehr aber nach Graf Bern-

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 143

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
143 gegen das Reich; der Herzog versprach dagegen seinen Schutz, und überließ dem Grafen und seinen Erben Boitzen- bürg, Schwerin und Wittenburg. — Im Sommer 1227 entschied die Schlacht bei Bornhöved über die Herrschaft in Nordalbingicn. Von dieser Zeit an laßt sich die Ent- stehung des Herzogthums Lauenburg herschreiben. Die Beherrscher nannten sich nun Herzog von Sachsen, Engern und Westphalen, und ihr Gebiet Niedersachsen. Die Städte dieses Landes sind schon beiläufig vorgekommen. Es sind Ratzeburg, Lauenburg und Möllen. Ratzeburg, welches schon 1062 als festes Schloß genannt wird, scheint erst nach Errichtung des Bisthums eine förmlich bewohnte Stadt geworden zu seyn. Lauenburg, die Elbburg, wurde nach Vertreibung Heinrich des Löwen, von Herzog Bern- hard angelegt. — Möllen kommt in früheren Nachrichten nicht vor; hat sich erst in der Dänischen Periode gehoben und erst vom Könige Waldemar Ii. Stadtgerechtigkeit und Lübecker Recht erhalten. Von den Städten, welche damals zu der Grafschaft gerechnet wurden, werden Wittenburg und Gadebusch genannt. Löwenstadt, im Polabenlande an der Wackenitz angelegt, hat bald alle Bedeutung verloren, und ist jetzt noch ein Dorf — Herrenburg genannt. Im Sadelbande erscheint als festes Schloß Borsich, wahrscheinlich jetzt Basthorst, und in Gammen war Bergedorf Hauptort. §> 10. Grafschaft Raßeburg in kirchlicher Hinsicht, von Heinrich des Löwen Zeit bis auf Albert, Herzog von Niedersachsen. Um den religiösrn und politischen Einrichtungen in den slawischen Provinzen Festigkeit zu geben, ließ Heinrich der Löwe, sobald es geschehen konnte, sich sehr angelegen

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 144

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
144 seyn, die zerstörten flavischen Bisthümer wieder herzustellen. Heinrich erhielt vom Kaiser Friedrich I. freie Gewalt in Errichtung der 3 Bisthümer. Es ward ihm gestattet, von den Reichsgütern so viel zuzulegen, als er es für gut sin. den und der Umfang des Landes es gestatten würde. Zur Aufmunterung in dem guten Werke übertrug der Kaiser nicht allein ihm und seinen Nachfolgern in diesen Provin- zen das Recht der Jnvenstitur in den drei Bisthümern, sondern er ertheilte ihm auch, falls in den umliegenden Gegenden, wo die christliche Religion noch nicht eingeführt fey, noch mehrere Bisthümer anzulegen waten, gleiche Ge- walt. Höchst wahrscheinlich ist in Ratzeburg das St. Gc- orgskloster, wo die älteste Kirche im Lauengurgischen Lande befindlich ist, bereits zu den Zeiten des Slaven-Königs Heinrich wieder hergestellt worden; da schon 1126 ein Abt von Ratzeburg in Urkunden erscheint. Für Ratzeburg wurde Ulrich als Bischof vom Erzbischof ernannt, dessen Aner- kennung und förmliche Einsetzung aber nie erfolgte. Ever. modus wurde am 13ten Juli 1153 von Heinrich als Bi. schof ernannt und in Ratzeburg eingeführt. Der Sitz des Bischofs war anfänglich auf dem St. Georgsberge vor der Stadt, spater räumte Graf Heinrich dem Bischöfe die Insel bei seiner Burg, das heutige Ratzeburg ein, und hier ward die Stiftskirche an der Nordseite des altcn Po- labenberges, gewiß vor 1172 erbaut. Die Kirche ward der Marie und dem Johannis geweiht. Im Jahre 1157 er- folgte vom Papste Hadrian Vi. eine Bestätigung der kirch. lichen Einrichtungen des Herzogs, wobei dem Bischöfe eine Eongregation von 12 regulären Capitularen zugeordnet ward, denen der Papst die Regeln des heiligen Augustin nebst Prämonstratenser Tracht vorschrieb und freies Wahl- recht ertheilte. Es erstreckte sich die Ratzeburger Diöcese über das ganze alte Polabenland hin, bis Schwerin. Zum

7. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. III

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Vorwort. Nachstehende kurze Geschichte der König!. Dänischen Staaten verdankt ihr Entstehen der Beschreibung des Königreiches Dannemark rc. von H. Pe- ter sen, Cantor in Lunden *)♦ Beide, Geographie und Geschichte, sollten, im Verein, die Kunde des Vaterlandes überall, besonders in den Volksschulen, verbreiten helfend Die Verfasser dieser Geschichte er- kennen es lebhaft, wie beschränkt sie dieselbe auf so wenigen Bogen nur darzustellen vermochten, und durf- ten auch wieder, sollte das Buch ein wohlfeiles Schul- büchlein werden, sich nicht weiter ausbreiten; es sind jedoch keine Hauptsachen unberücksichtigt gelassen. Sie enthalten sich billig aller weitern Bemerkun- gen, überzeugt, daß die Beschaffenheit einer Schrift selbst ihre Rechtfertigung seyn müsse, wenn nicht jede ') Schleswig, im König!. Taubstummen-Institut. Dritte Aust.

8. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 116

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
116 Jütcn und Sachsen, d. i. die alten Bewohner Schleswigs und Holsteins zu Hülfe. Diese kamen, angeführt von Hengist und Horsa an, erhielten aus Dankbarkeit Land und Wohnung, breiteten sich gegen den Willen der Britten immer weiter aus, und eroberten endlich das ganze Land. Von dieser Vereinigung der Angelsachsen und der Britten entstammt die große Uebereinstimmung der Englischen und Schleswig-Holsteinischen Namen, Rechte und Sitten. Diese «inzige Begebenheit ausgenommen, ist die ältere Geschichte unseres Landes und seiner Bewohner in undurchdringliches Dunkel gehüllt. Sie fängt erst an sich aufzuklaren, als die Eroberungen Carls des Großen einen Lheil desselben ihm unterwürfig machen und die Beherrscher des andern Theils chm zu widerstehen aufmuntern. §. 3. Aelteste Geschichte Schleswigs. Es herrschte zu der Zeit über Jütland und Schlek- wig der König Göthrik (Gottfried), welcher in seinen Kriegen mit Carl dem Großen von der Schlei bis zur Treene einen Schutzwall, das Dannewerk erbaute. Sein Brudcrsohn Hemming schloß 81t mit Carl eineu Frie- den, der die Eioer zur Nordgränze des Deutschen Reiches bestimmte. Dadurch wurden die Nordfriesen an der West- küste Schleswigs von den übrigen Friesen an den Deutschen Nordküsten getrennt, von den Dänen unterjocht, zahlten jedoch nur ein geringes Schutzgcld, und beherrschten sich selbst, ohne Fürsten und Edle, nach eigenen Bräuchen und Gesetzen. Von nun an erscheint Schleswig Jahrhunderte hindurch als Dänisches Land. Auch die Mark Schleswig, welche der Sächsische Herzog Heinrich I. nach der ge- wonnenen Schlacht gegen oen Danenkönig Gorm (93t) in Südjütland, zwischen der Kieler Bucht, der Schlcy und

9. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 136

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
136 hard, und dieß wohl nicht so sehr aus Mangel an Lands bedauern, als vielmehr der bessern Cultur wegen und um den Slavenstamm allmäblig zu verdrängen. Diese Ein- gewanderten verbreiteten sich immer mehr, und die allen Einwohner verloren sich nach und nach, oder vermengten sich mit den Neueingewanderten. — Wenig Land war hier im 12ten Jahrhundert unbebaut, und wir finden fast jedes jetzt vorhandene Dorf in den Urkunden jener Zeit. — Der Ackerbau wurde nun von den Neueingewanderten weit zweckmäßiger betrieben. Diese bedienten sich schon zur Bearbeitung des Bodens eines Pfluges, so wie die alten Slaven sich der Hacken bedienten. — Die herrschendwer- dende christliche Religion milderte auch den wilden Sinn der Slaven, und strenge Ahndung früher stets geführter Räubereien brachte sie endlich davon zurück. — §. 7. Graf Bernhard I. und seine nächsten Nachfolger. Bernhard I. hatte mit seiner Gemahlinn Margretha 3 Söhne, Volrad, Heinrich und Bernhard, von welchen die beiden ersteren frühzeitig den Kriegsdienst wählten, der jüngste aber sich dem geistlichen Stande widmete und Domherr zu Magdeburg wurde. Graf Bernhard benutzte nun ganz zum Wohle seines Landes die acht Jahre der Ruhe, welche den darauf folgenden 40jahrigen Unruhen vorhergingen. — Das Land hatte sich in der Zeit so recht gehoben, und gewissermaßen einwohlstand unter den Ein- wohnern sich begründet. Auch in Hinsicht der Bildung hatten die Einwohner bedeutende Fortschritte gemacht, so daß dieses Ländchen jetzt fast ein glückliches Land zu nem nen war; leider war dieser glückliche Zustand nicht von langer Dauer. —

10. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 7

1870 - Breslau : Hirt
Das Herzogthum Holstein. 7 Bäume umsäumt. Solltest du einmal in jene Gegend kommen, so vergiß nicht, ehe du von Blankenese nach Altona einbiegst, in Ottensen einzuspre- chen, auf den Kirchhof zu gehen und die alte Linde vor der Kirche zu suchen, von welcher das gemeinsame Grab Klopstock's und seiner ersten und zweiten Gattin beschattet wird. Gehen wir dem Laufe der Elbe nach, so kommen wir nach Glückstadt, in Stormarn gelegen. Es zählt 7000 Einwohner und hat ebenfalls einen Hafen mit lebhaftem Handel. Wir sehen uns auch noch das nördlich davon lie- gende Itzehoe (sprich Jtzeho) an, welches zwischen Höhen und Wald freundlich gelegen ist, und fahren dann auf der Eisenbahn in kurzer Zeit nach dem nörd- lichen Theile Holsteins über Neumünster, je nachdem wir wollen, nach der Seestadt Kiel an der Ostsee oder nach Rendsburg an der Eider. Rendsburg besteht aus 3 Theilen. Auf einer von dem Flusse gebildeten Insel liegt die Altstadt. Geht man über den südlichen Eiderarm, so kommt man in die Neustadt oder das Neuwerk, einen regelmäßig angelegten Stadt- theil, welcher halbmondförmig um die Stadt herumliegt. Jenseit der Vorder- Eider liegt der dritte Theil, das Kernwerk. Alle 3 Theile zusammen haben 3 2,000 Einwohner. Schon die Dänen hatten die starken Befestigungen der Stadt bis auf das Neuewerk zerstört; jetzt ist Rendsburg ein offener Ort, da Düppel und Sonderburg, beide stark befestigt, in Verbindung mit der deutschen Kriegsflotte gegen einen nördlichen Feind ausreichend Schutz gewähren. Unweit der Stadt ist die Eider durch einen Kanal mit der Ostsee ver- bunden, welcher 3s Lin Meile) nördlich von Kiel in die Kieler Föhrde mündet. Zwei Obelisken von Marmor stehen an dieser Stelle. Kiel ist schon im Ii. Jahrhundert als Stadt genannt und trat später in den Hansabund. Sie liegt sehr anmuthig an der Endspitze des Kieler Busens. Das ist der sicherste und beste Hafen der deutschen Ostseeküste, so geräumig, daß alle Flotten der Welt in ihm vor Anker liegen könnten; so tief, wie das Meer draußen, und ganz sicher vor Stürmen. Die am Schles- wig'schen Ufer gelegene kleine Festung Friedrichsort schützt den Eingang. Bewaldete, mit Anlagen und einzelnen Häusern versehene Anhöhen umgeben den Hafen auf beiden Seiten und gewähren über denselben, die freundliche Landschaft und das Meer einen herrlichen Anblick. Die Stadt hat 32,000 Ein- wohner. In ihr befindet sich die Universität für Holstein und Schleswig. Ein Schloß diente den früheren Herzögen zur Residenz. Berühmt ist der „Kieler Umschlag"; das ist eine Art Jahrmarkt, auf dem die holsteinschen und schleswigschen Gutsbesitzer u. s. w. ihre Gelder umsetzen, ausleihen und wieder einfordern. Ein weit versandter Handelsartikel sind die Kieler Sprotten. Die größten Seeschiffe liegen unmittelbar an der Stadt vor Anker; deß- halb ist auch Kiel zum Hauptkriegshafen der deutschen Flotte an der Ostsee bestimmt worden. Täglich gehen von hier Dampfschiffe nach Kopenhagen, Christiania u. s. w. Mit Hamburg und mit Lübeck ist Eisenbahnverbindung. Reisen wir von Kiel östlich, so kommen wir nach Wagrien. Das nordöstliche Stück davon wird das Land Oldenburg genannt. Zwischen dem großen und kleinen Plön er See liegt die Stadt Plön in einer an-
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