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1. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 39

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Die Marschen. 39 vom Stollhommer Groden nach den Oberahnischen Feldern gelegt wurde, die Strömung der Ahne zu unterbinden und Land zu gewinnen. Oldenburg besitzt wenige Inseln. Im Iadebuseu ist nur noch ein Rest des Großen Oberahnischen Feldes vorhanden, einer Marschnsel mit Grodenpflanzenwuchs, deren Oberfläche 0,4 m im Durchschnitt über Hoch- wasser liegt. Die Insel Arn gast ist ein Raub der Wellen geworden. Nord- lich vom Hohen Weg ist gegenüber von der Nordostecke des Jeverlandes die Düneninsel Mellum entstanden. Wangeroog, 210 ha groß, ist die östlichste der Düneninseln, deren ftmnz die Küste von Holland her um- säumt. Die Insel hat mit Spikeroog, dessen Anwachs östlich von der Ver- längeruug der Goldenen Linie zu Oldenburg gehört, für Ieverland als starke Schutzwehr der Deiche eine große Bedeutung. Sie wird im Westen von der Harle und im Osten von der Blauen Balje umfaßt, zwei tiefen Seegatts, die südlich von der Insel im Neueu Brack verbunden sind. Da das Grenzgebiet zwischen See und Wattenmeer fortwährenden Ver- änderungen durch Wirkung der Wellen auf den Strand und den Vorstrand und die dadurch Hervorgerufeue Sandwanderung, ferner durch Sandwehen und den täglich zweimal sechs Stunden laufenden Flutstrom ausgesetzt ist, so ist auch die Insel Wangeroog wiederholt in Bewegung geraten und im Westen und Norden abgebröckelt. In den Sturmfluten von 1854 und 1855 ging das blühende Gemeinwesen mit dem vielbesuchten Seebade zugrunde. Das heutige Dorf liegt im Osten der Dünen, eine Stunde von der Stelle des alten entfernt. Der beständige Abbruch der Insel und ihre Verschiebung nach Osten drohte die Einfahrt in den Reichs- kriegshafen zu sperren. Da die Insel 1869 bei der Saline in zwei Teile auseinandergerissen war, so verband die Marine den Dünenrest im Westen mit dem östlichen Hauptteil durch einen Steindeich und schützte das Westende mit einer Strandmauer und den Strand durch Buhnen, die im Oldenburgischen Schlengen genannt werden. Diese Uferschutzwerke sind weiter fortgeführt worden, seit 1874 sind zur Erhaltung Wangeroogs zum weitaus größten Teil vom Reich rund 3,8 Millionen Mark ausgegeben worden; und doch bricht der Strand im Westen so stark ab. daß die Strand- mauer sehr gefährdet ist. Wangeroog hat einen vorzüglichen Badestrand und erfreut sich eines zu- nehmenden Fremdenverkehrs (s. Bild 22, S. 62). Eine Schmalspurbahn führt die Gäste von den beiden Anlegeplätzen im Westen und Osten nach dem Dorf. Eine elek- frische Zentrale sorgt für das Licht des vom Reich unterhaltenen Leuchtturms und des Rotesandleuchtturms an der Wesermündung. In den Schiffahrtszeichen zum Schutze der Einfahrten in die Jade und Weser beruht die Bedeutung Wangeroogs. Es liegt weiter draußen als die anderen Ostfriesischen Inseln, an der Straße der großen Handels- schiffe nach der Elbe und Weser und der Kriegsschiffe nach Wilhelmshaven.

2. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 11

1918 - Breslau : Hirt
Vor- und frühgeschichtliche Denkmäler. — Bevölkerung._11 unter Hügeln bestattet, später begann der Leichenbrand, und die Hügel bargen nun die Aschen- und Knochenreste in Urnen oder in einfachen Vertiefungen im gewachsenen Boden. Im Oldenburger Lande finden sich noch umfangreiche Gräberfelder, wo sich Hügel an Hügel erhebt: bei Stenum aus der älteren Bronzezeit, bei Emstek, Großen- kneten, auf dem Mahnenberge bei Damme und besonders das vom Staate angekaufte Pestruper Feld südlich von Wildeshausen mit nicht weniger als 353 Gräbern auf einem Gebiete von 36 Hektaren. Die Eisenzeit begann um 600 v. Chr., der Einfluß der Römer erstreckte sich auch auf unser Land. Geschmiedete Eisengeräte, besonders ein Pionierbeil, Waffen, zahlreiche Münzen, Urnen und sechs Statuetten beweisen, daß durch den Handel oder kriegerische Einfälle das römische Kunstgewerbe eingedrungen ist. Zahlreiche Bohlen- wege, die man unten im Moor aufdeckte, sind als römisch angesprochen worden. Man hat aber Bohlenwege auch in weit entlegenen, von Germanen bewohnten Gebieten gefunden, wohin nie ein Römer seinen Fuß gesetzt hat. Aus der sächsischen Zeit sind Ringburgen erhalten, wie die Quatmannsburg bei Elsten und die Arkeburg bei Goldenstedt. Das Denkmalschutzgesetz bildet in der Hand der Pfleger und des Denkmalrates eine starke Schutzwehr gegen den Unter- gang der Denkmäler der grauen Vorzeit, aber auch der zahlreich erhaltenen späterer Zeit, die im Großherzoglichen Kunstgewerbemuseum vereinigt sind. Auch der Ge- fährdung der beweglichen Denkmäler tritt das Gesetz in weitestem Umfange entgegen. Die Bevölkerung der Seemarschen und der Wesermarschen bis Brake aufwärts, der Ieverischen Geest und der Friesischen Wede ist friesisch, sächsisch sind die Bewohner der übrigen Gebiete des Herzogtums. Die Stedinger zu beiden Seiten der unteren Hunte sind Ansiedler verschiedener Herkunft. Durch die Friesen ging von jeher ein freier Zug, der im Laufe der Entwicklung der oldenburgischen Verfassung auch auf die anderen Be- wohner eingewirkt hat. Schon die Chauken des Plinius und des Tacitus werden als Hochfriesen aufgefaßt; sie wohnten um 100 n. Chr. von der Nordseeküste bis tief ins Binnenland hinein in großem Bogen bis an die Grenze der Chatten, der Vorfahren der Hessen. Sie werden von Tacitus als der edelste Stamm Germaniens bezeichnet, weil sie bei der größten Kriegsbereitschaft Frieden hielten. Und Plinius weiß von den Marschen zu berichten, daß die Chauken dort auf Wurten in Armut wohnten, ohne Vieh zu halten, weil das Land zu oft überschwemmt wurde, daß sie den- noch eine Unterwerfung unter die Römer als Sklaverei ablehnen würden. Kernig und treu ist das Volk bis auf den heutigen Tag. In der Völker- Wanderung trat in den Landgebieten an der Weser der Sachsenstamm auf, von dem viele nach England übersiedelten. In die Lücken schoben sich von Westen her an der See entlang die Friesen herein. (Vgl. dazu Bild 21, S. kl.) Die Marsch ernährt die meisten Bewohner, da sie fast überall aus Kulturland besteht. Wald ist nicht vorhanden. Starke Zunahme hatte die Umgegend des Reichskriegshafens aufzuweisen, zu dem die Arbeiter- bevölkerung von Rüstringen auf oldenburgischem Gebiete gehört. Auch die Industrieecke von Nordenham hat viele Arbeiter angezogen. Der Marsch am nächsten kommt in der Volksdichte die oldenburgische Geest mit ihren Städten. Dünn bevölkert ist die münsterische Geest; Wald, Sand- und Moorheide nehmen hier noch weite Flächen ein. Im Jahre 1910 wohnten auf einem Kilometerquadrat in der Marsch 109, in der oldenburgischen Geest

3. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 61

1918 - Breslau : Hirt
21. Ein Klotschiehen in der Marsch. (Nach einem Gemälde von Bernhard Winter.) Bei kahlem Frostwetter werfen Gemeinde gegen Gemeinde oder Amt gegen Amt oder Landschaft gegen Landschaft mit Blei durchgossenen Kugeln (Klot — Kloß) um einen festgesetzten Preis. Der Klot wird „fleu herut" bis etwa 8v in geflüchtet, er steufzt auf und truüt weiter' wo er liegen bleibt, wird die Laufmatte wieder sorg- fältig hingelegt. Die Bahnweiser leiten die Wurflimen. Der Bahnrichter schlichtet das Käkeln. (3 5? s &

4. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 43

1913 - Oldenburg : Schmidt
Herzog Peter Friedrich Ludwig. 43 Untertanen schließlich nur 621500 Rt., eine Summe, die immerhin sehr willkommen war. Denn mit Hilfe dieser Entschädigungsgelder gelang es ihm, die Gemeinden, deren Haushalt durch die Fremdherrschaft zerrüttet Ordnung des war, schuldenfrei zu machen. So stellte er seinen Staat aus eine gesunde Haushalts Grundlage. kec Schon 1808 hatte er einleitende Schritte getan, um in seinem ganzen Gemeinden Staatsgebiete die Leibeigenschaft abzuschaffen, und die Franzosen hatten Leib-sofort damit Ernst gemacht und alle gutsherrlichen Rechte als Ausflüsse Eigenschaft des Lehnswefen teils aufgehoben, teils beschränkt, teils sür loskäuslich aufgehoben erklärt. Diese wirtschaftliche Umwälzung, wie sie von den Fremden mit starkem Ruck versucht worden war, schraubte nun Herzog Peter als Verehrer des Althergebrachten zurück. Zwar wurde die Leibeigenschaft nicht wieder eingeführt, und die Lage des längst befreiten Bauernstandes im alten Herzogtum ließ nach den Anforderungen der Zeit kaum zu wünschen übrig, aber der Süden, das oldenburgische Münsterland, sank in die wirtschaftliche Gebundenheit der früheren Zeiten zurück und mußte feine Hoffnung auf die Zukunft setzen. Auch dazu konnte sich der Herzog nicht Keine Volks -entschließen, auf Grund der Verfassung des Deutschen Bundes, wie es der Vertretung Artikel 13 verlangte, eine Volksvertretung zu schaffen. Er ordnete fein Staatswesen nach automatischen Grundsätzen und leitete es mit seinem Kabinett, voll Mißtrauen gegen solche französische Neuerungen, die nach seiner Meinung höchstens zum Schuldenmachen verleiteten. Und weil die Beamten angewiesen waren, sich stets in enger Fühlung mit den Gemeindeorganen zu halten und die Leute anzuhören, so wurde der Mangel eines Landtags von der Bevölkerung keineswegs als Druck empfunden. Der Adel des Südens, der früher im Münsterischen Landtag vertreten war, machte aus seiner Unzufriedenheit kein Hehl, mußte es aber mit ansehen, daß der Herzog darüber achselzuckend hinwegging. Notleidenden gegenüber zeigte er immer dieselbe milde Gesinnung und hilfreiche Hand. Dies trat besonders zur Zeit der schweren Sturmflut hervor, die unsere Marsch- Sturmflut bewohner in große Not versetzte. 1825 Herzog Peter Friedrich Ludwig starb zu Wiesbaden, wo er in seinem Herzog hohen Alter von häufigem Schwindel und Schwächeanfällen Erholung gesucht Peter f hatte. Die Leiche wurde zu Schiffe nach Oldenburg gebracht und in der 1829 Stille der Nacht, wie er selbst angeordnet hatte, in der Familiengruft auf dem Gertmbenkirchhof beigesetzt. Er gilt mit Recht als ein hervorragenber Gesetzgeber, zu vielen segensreichen Einrichtungen, die noch bestehen, hat er den Grunb gelegt. Die (Staatsform, welche er schuf, wurde unter feinem Nachfolger durch Einführung der Volksvertretung weiter ausgebaut. Sein Friederieianifches Pflichtgefühl trieb ihn fein Leben lang zu unverdrossener Arbeit. Die würdige Erscheinung des ernsten Herrschers bewahrten die Untertanen in dankbarer Erinnerung.

5. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 3

1913 - Oldenburg : Schmidt
Die Römer. — Die Franken und das Christentum. Z die Weser und darüber hinaus auch nach Land Würden vor. Noch war das Christentum nicht eingedrungen. Die Friesen und Sachsen verehrten Wodan, Thunar, Tiu und seine Gemahlin Fria zur Zeit der Römer in heiligen Hainen, später in Tempeln, die mit Gütern ausgestattet waren und von Priestern verwaltet wurden. Es ist sehr merkwürdig, daß das Christentum einige Ortsnamen, die an die alten Götter erinnern, nicht verdrängen sonnte. Donnerschwee in der 9iähe der Omeresburg oder Omeresburg Ammerburg, einer alten Volksburg an der Stelle des heutigen Schlosses Oldenburg zu Oldenburg, wird als Donnars Wald, Godensholt als Wodans Holz, Blexen als Blitzheim gedeutet. 8 3. Die Franken und das Christentum. Heftig widerstrebten die Sachsen, als Karl der Große in ihr Land Die Franken eindrang, um sie zur Taufe zu zwingen; ihr Führer Widukind, der um und das Wildeshausen großen Grundbesitz hatte, hielt sie lange mit Macht zu- Christentum sammen. Nach dem Blutbad von Verden zuckte der Ausstand durch das 782 Land. Kirchen, die Willehad von Bremen aus gegründet hatte, gingen in Karl d. Große Flammen auf, königliche Beamte und Geistliche wurden erschlagen oder verjagt, Willehad floh die Weser hinab zu den Rüstringern und entkam nach Franken. Dann erfolgte der Rückschlag, Karl der Große zog verheerend durch das Sachsenland und verwüstete den Dersegau an den Dammer 735 Bergen. So hielt das Christentum wieder seinen Einzug, Widukind erschien auf einer Pfalz des Frankenkönigs und ließ sich taufen. Karl führte die fränkische Verwaltung ein, und seine Grafen leiteten Heerbann und Gericht in den Gauen, die sie vorfanden. Als erster sächsischer Bischof wurde Willehad geweiht, sein Missionsbezirk umfaßte den Wigmodigau um Bremen, den Largau auf der Delmenhorster Geest, Rüstringen, Öst- ringen, Wangerland und Norden in Ostfriesland. Auf das Ammerland erstreckte sich seine Wirksamkeit also nicht. Acht Tage nach der Ein- Willehad f weihung des ersten Doms zu Bremen starb er zu Blexen an einem Sonn- 739 tag kurz nach Sonnenaufgang. Einige Jahre später hielt es König Karl infolge wiederholter Ausstände der Sachsen sür nötig, noch einmal einen Strafzug zu unternehmen. Er kam bis Alisni an die Unterweser, rückte hinüber und verwüstete den Wigmodigau. Nun erst trat völlige Be- 790 ruhigung ein. An den Bezirk Willehads grenzte schon unter Karl dem Großen im Kloster Visbek Süden die Missionsabtei Visbek für den Lerigau, Hasegau und Ammerigau, dem also nicht von Bremen, sondern von diesem Kloster das Christentum zuerst gebracht sein wird. Im Dersegau entstand die Mutterkirche von Damme. Das Kloster Visbek gründete, wie angenommen wird, zahlreiche

6. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 6

1913 - Oldenburg : Schmidt
6 Oldenburgische Geschichte für Schulen. Graf Von Gras Egilmar I. wissen wir sonst sehr wenig. Zum Kloster Egilmar l. Iburg stand er mit seiner Familie in freundlichen Beziehungen, er schenkte 1108 den Mönchen einst eine Rente von neunzig Bund Aalen, die sie bei der Oldenburg jährlich in Empsang nehmen sollten, und wurde dasür in die Gebetsbrüderschast des Klosters ausgenommen. In der Urkunde, die er hierüber ausstellen ließ, tritt zuerst der Name der Stammburg in Verbindung mit dem Grasengeschlechte aus, das sich auch bald nach ihr nannte. Es war die Zeit, als in der Weserniederung die Siedelungen der Stedinger zu beiden Seiten der Hunte entstanden. So wurde von der Herzogin Gertrud, der Mutter des jugendlichen Heinrichs des Löwen, auch die Gegend von Altenesch, der Süderbrok, besiedelt; in der Urkunde, Graf die hierüber ausgestellt wurde, erscheint als erster Zeuge Gras Egilmar Ii. Egilmar Ii. von Oldenburg. Seine Söhne Heinrich und Christian teilten das Erbe: 1142 der ältere nahm Wildeshausen, Christian, der jüngere Bruder, ging nach Oldenburg und gelangte bald zu solchem Einstuß, daß sich auch die Nachkommen Gras Heinrichs von Wildeshausen Grasen von Oldenburg nannten. § 5. Heinrich der Löwe, Graf Christian I. und seine Familie. Es war natürlich, daß die Grafen von Oldenburg, die sich die Rechte der Stader Grafen im Ammerlande angeeignet hatten und nach ihrem Erlöschen von der Bremer Kirche lehnsabhängig geworden waren, mit Heinrich Heinrich dem Löwen in Berührung kamen, sobald er das Erbe der Stader der Löwe an sich gerissen hatte. So wurde er ihr Lehnsherr und unterstützte sie in 1153 der Östringer Fehde, als sie von den widerspenstigen Friesen bei Östringselde eine schwere Niederlage erlitten hatten, konnte aber zunächst nicht viel ausrichten, zumal da er seinem Vetter Friedrich Barbarossa aus der Romfahrt zur Kaiserkrone Heeressolge leisten mußte. So zog mit ihm als sein Vasall auch Gras Christian I. von Oldenburg nach Italien. Nach der Rückkehr wurde Heinrichs des Löwen Macht immer größer, aber seine Verdienste um die Verbreitung deutscher Stammesart über die Elbe hinaus an der Ostsee entlang wurden durch seine Gewalttätigkeit und Härte gegen die Fürsten Niedersachsens in den Schatten gestellt. Eine große Verschwörung brach aus, und im westlichen Niedersachsen nahm Gras Christian von Oldenburg eine besonders drohende Haltung an, indem er das Stadtgebiet von Bremen besetzte. Aber bald wurde sein Widerstand gebrochen, er zog sich nach Oldenburg „in seine Sümpfe" zurück und wurde hier von Herzog Heinrich belagert. Christian I. f In diesen Tagen voll Ausregung und Verwirrung überraschte ihn der 1167 Tod. Da sich seine Ritter trotzdem tapfer hielten, so rückte der Herzog ab. Er kehrte aber bald zurück, und nun gelang es ihm, die Verwirrung, welche durch die Unbotmäßigkeit friesischer Hilssvölker entstanden war, zu

7. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 8

1913 - Oldenburg : Schmidt
8 Oldenburgische Geschichte für Schulen. und in Brand gesteckt. Rasch wurden die Stedinger Herren ihres Landes, ein staatliches Gemeinwesen faßte jetzt die Kraft der Bauern zusammen.' Wo die Moore und der Weserstrom mit seinen Deichen nicht schützte, bauten sie Festungswerke an den Grenzen quer durch das Land. In den folgenden Jahrzehnten nahm ihre Macht einen überraschenden Aufschwung, sie zahlten an Bremen weder Zins noch Zehnten und traten als ein selbstständiger Freistaat auf. Aber der Erzlnfchof Gerhard Ii., ein Edelherr von der Lippe, verlangte nicht nur sein Recht, sondern wünschte sie unter die Gewalt seiner Vögte zu bringen. Deshalb schickte er seinen Bruder 1229 Hermann gegen sie, aber sie überfielen und töteten ihn und zerstörten eine Burg, die an der Grenze auf der Geest angelegt worden war. So stieg die Erbitterung aus beiden Seiten. Da ihr Gegner ein Kirchenfürst war, so bedeutete ihr Ungehorsam fast so viel wie Ketzerei. Ein Dominikanermönch wagte es, sie zur Rede zu stellen und an Zins und Zehnten zu erinnern; er wurde vor ein Bauernding gestellt, zum Tode verurteilt und geköpft. Darauf erklärte eine Bremer Kirchenversammlung die Stedinger für Ketzer und verhängte über sie den Bann. Die Geistlichen zogen aus ihrem Lande; fremde Prediger, deren Lehren die Kirche verwarf, stellten sich ein, Kloster Hude und dicht an ihren Marken entfalteten zwei Klöster eine eifrige Tätigkeit, gegründet Zisterzienser zu Hude und Dominikaner zu Bremen. Nachdem der Papst 1232 die Bannbulle gegen sie ausgefertigt hatte, wurde das Kreuz gepredigt, und Hemmelskamp der erste Vorstoß gegen das Bauernvolk erfolgte. Aber Graf Burchard -233 von Oldenburg-Wildeshaufen fiel bei Hemmelskamp mit etwa zweihundert Mann. Wie Gewitterwolken zogen darauf die schwarzen Predigermönche hierhin und dorthin, nach dem Rhein, Westfalen, Holland, Flandern und Altenesch Brabant und riefen Fürsten und Völker gegen die Stedinger aus. Am 1234 • Mai 1234 entbrannte bei Altenesch die Entscheidungsschlacht. Das tapfere Bauernvolk, geführt von Boleke von Bardenfleth, Thammo von Huntorpe, Detmar tom Diese, erlag den Streichen der Kreuzfahrer. Graf Heinrich von Oldenburg-Wildeshaufen siel. Der Widerstand war gebrochen, etwa 4000 gefallene Stedinger bedeckten das Schlachtfeld, darunter auch Frauen. Das Land auf beiden Seiten der unteren Hunte wurde durch Raub und Brand verwüstet und die Bevölkerung erschlagen, soweit sie nicht in den Mooren ober bei den freien Rüstringer Friesen Rettung gefunden hatte. Das Erzstist Bremen besetzte Osterstabe östlich von der Weser und die Lechterseite zwischen Weser und Ollen. Die Brokseite links von der Ollen und Stebingen nördlich der Hunte fielen den Grafen von Olbenburg zu. Für sie hatten biefe Kämpfe noch die weitere Folge, daß die Lehnshoheit des Erzstifts Bremen in Vergessenheit geriet und Olbenburg freies Eigentum der Grafen wurde.

8. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 15

1913 - Oldenburg : Schmidt
Graf Gerd und feine Brüder. 15 nicht gutwillig mit aufs Schloß gekommen." So wurde „Gras Gerds Geleit" sprichwörtlich in den Hansestädten. Auch zur See schädigte er die Kaufleute, wo er sonnte; der Haß gegen sie hat sein ganzes Leben vergiftet. Durch keckes Zugreifen erzürnte er säst alle seine Nachbarn. Im Bunde mit Tanne Duren von Jever, der seinem Vater Haje Harlda ge-solgt war und Waugerland, Östringen und Rüstringen behauptete, erstürmte er die Kirche au Dauens an der Jade, um sie zu einer Raubburg zu machen, mußte sie aber bald wieder herausgeben. Nach Ostfriesland zu ruhten die Waffen selten. Als er sich bei seinem Oheim Gras Adolf zu Holstein aushielt und sein Bruder Moritz an einem Zuge König Christians gegen Stockholm teilnahm, mußten sich die Ammerländer mit den Ost-friesen 'herumschlagen und brachten ihnen bei Mansie eine empfindliche Schlappe bei. Nach dem Tode des Oheims Herzog Adolf wurde König Christian Herzog von Schleswig und Holstein und übertrug seinen Anteil an Oldenburg aus seine Brüder. Aber es entbrannte zwischen Gerd und Moritz ein Bruderkrieg, der eine schwere Verwirrung aller Verhältnisse zur Folge hatte und die Nachbarn ringsumher in Mitleidenschaft zog Heftig wogte der Kamps im Ammerlande, im Delmenhorstischen und über die Landesgrenze hin und her. Diese Recken des Mittel alters hatten offenbar ihre Freude am Kampf, das Schwert faß ihnen immer lofe in der Scheide. Eine vorläufige Entscheidung wurde durch das blutige Treffen auf der Borsteler Heide herbeigeführt. Die Brüder teilten das Gebiet der Grafschaft, hielten aber an der Zusammengehörigkeit des Ganzen sest: die Herrschaft Delmenhorst fiel an Moritz, den Bundesgenossen der Stadt Bremen, die Herrschaft Oldenburg erhielt Gras Gerd. Da dieser aber den Straßenraub in gewohnter Weise fortsetzte und Moritz wieder aus Bremens Seite trat, wo Gras Heinrich von Schwarzburg, einer der bedeutendsten Staatsmänner seiner Zeit, die erzbischösliche Würde innehatte, so brach der Bruderkrieg von neuem aus, und die Fehde tobte heftiger als vorher. Die Ratstruppen von Bremen wurden in der „Bremer Taufe" an der Hunte unterhalb Oldenburg empfindlich ge- schlagen. „Do lepen se na er er olden Wise", meint eine alte Chronik. Das Ende des Kampses war nicht abzusehen. Da starb Graf Moritz, und fofort nahm Gerd Delmenhorst für Jakob, den jungen Sohn des Bruders, in Besitz, entschlossen, von hier aus gegen die Städte den Straßenraub im großen Stil zu betreiben. Dabei schädigten bösartige Raubzüge gegen die Ostsriesen Land und Leute. Zum Schloßturm von Neuenburg legte er den Grundstein mit dem drohenden Weihespruch: „Dat de Fresen de Bammel slahe!" Dann treffen wir den unruhigen Herrn wieder in Holstein, das er seinem Bruder König Christian abzutrotzen gedachte. Zunächst übernahm er in seinem Austrage die Regierung. Statt aber maßvoll vorzugehen, hetzte er die Bauern gegen die Ritterschaft auf, stieß in den Krügen mit 1442 1455 Treffen bet Mansie 1457 König Christian Herzog von Schleswig-Holstein 1460 Treffen auf der Borsteler Heide 1462 seit 1463 Bremer Taufe 1464 Graf Gerd in Holstein 1467

9. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 17

1913 - Oldenburg : Schmidt
Graf Gerd und seine Brüder. 17 gefallen, unser Gras wurde nicht sein Statthalter aus friesischem Boden, sondern ist wenige Jahre später aus der Bahn geschleudert worden. Nach seiner Rückkehr begann das Getümmel von neuern. Wieder wurde die Sicherheit der Handelsstraßen gefährdet. Noch einmal errang Gras Gerd bei Paradies einen Ersolg. über 700 Bremer sielen in seine Treffen bei Hand als Gefangene, und mit dem Frieden zu Quakenbrück trat aus Paradies einige Zeit Ruhe ein. Es dauerte aber nicht lange, und der Streit brach 1476 wieder aus. Fast immer hatte bis dahin der Gras das Spiel in der Hand friede zu gehabt, jetzt hielt er sich mehr zurück. Die Rollen sind vertauscht, die ^uakenbrück Gegner dringen aus ihn ein; seit der junge Nesse Gras Jakob mündig geworden ist, gerät er unter seinen Einfluß und beginnt mit ihm den Straßenraub. Und wieder erhebt sich das alte Treiben. Gras Gerds „Totaster" liegen auf der Außenjade und der Weser, die Straße über Delmenhorst ist wieder so unsicher wie in den sünsziger Jahren. Es muß ein Ende gemacht werden. Bischof Heinrich, Hamburg und Lübeck treten zu einem Bündnis zusammen und unterstützen Stadland und Butjadingepfum den gräflichen Ausliegern die See zu sperren. Unter Beteiligung des Erz-stifts Bremen wird Delmenhorst belagert und trotz tapferer Gegenwehr . 1482 Ende Januar 1482 eingenommen und von Münster besetzt. Da auch Delmenhorst Oldenburg in Gesahr schwebte, so schlossen die Söhne Graf Gerds, Adolf verloren, und Johann, den Frieden, er mußte abdanken und ihnen die Regierung überlassen. Delmenhorst war verloren, Graf Jakob verließ mit drei an a Leidensgefährten das Schloß seiner Väter. Nicht ein Pserd ließ ihm der Bischof. So arm kam er nach Kopenhagen, daß er nicht einmal ein Paar Schuhe bezahlen konnte. Auf einer Schute, die ihm fein Better König Hans gegeben hatte, machte er dann seinem Groll gegen die Städte Lust, die ihn von Land und Leuten gebracht hatten, nahm ihnen Schiffe weg, beraubte sie und hängte die Schisser an den Daumen aus. Am Skorbut schwer erkrankt, wollte er nach Kopenhagen zurückkehren, wurde aber aus der See bet Bergen vom Tod dahingerafft. Gras Gerd hielt sich nachher im Kloster Rastede aus und brachte in der Krypta zu St. Annen unter dem Chor der Dorfkirche viel Zeit mit Beten zu. Seine Gegner waren froh, daß „der Straßenfchinder, der niemand Glauben hielt und manchen zum armen Manne machte", endlich beseitigt war. Die Bauern in Holstein verehrten ihn mit auffallender Anhänglichkeit. Er war wegen seiner Tapferkeit berühmt, eine unruhige, haßerfüllte Rittererscheinung voll Leben und Bewegung, aber ohne die Gabe, abzuwarten und spät reisende Früchte der Staatskunst zu ernten. Sein Körper war schlank und kräftig gebaut, fein Antlitz schrecken-erregend. Kostbare Gewänder liebte er nicht, wohl aber umschlang die goldene Ritterfette seinen Hals, das Schwert hing stets an seiner Seite. Er hat der Grafschaft Oldenburg schweren Schaden zugefügt und durch fein gewalttätiges Auftreten so viele Gegensätze aufgerührt, daß er die Waffen strecken mußte und feinen Söhnen eine Erbschaft hinterließ, zu deren R üthning, Oldenburgische Geschichte für Schulen. 2

10. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 19

1913 - Oldenburg : Schmidt
Graf Johann V. 19 von Stadland und Butjadingen und den Kamps gegen Ostfriesland ins Auge. Bi Waddens wurden die Friesen so entscheidend auss Haupt ge- Waddens schlagen, daß sie sich unterwarfen. Im folgenden Jahre verlor er zwei 1499 Brüder, die Grafen Adolf und Otto. Sie hatten sich der Schwarzen Garde angeschlossen, die durch das Oldenburgische rückte, und traten mit ihr in den Dienst des Königs Hans von Dänemark gegen die Dithmarscher. Bei Hemmingstedt aus dem Düwelswarp wurde die Truppe größtenteils vernichtet, Hemmingstedt und auch die beiden oldenburgischen Grafen fanden hier ihren Tod unter 1500 den Streichen der wütenden Bauern. Um diese Zeit erlangten die Rüstringer ihre Freiheit wieder, und Graf Johann mußte auf günstigere Zeiten warten. Einstweilen brachte er durch sparsames Haushalten die Summe auf, um Land Würden, das an Bremen verpfändet war, zurückzuerwerben. Land Würden Dies mag den Butjadingern sehr ungelegen gekommen sein, zumal in einer eingelöst Zeit, wo sie durch die große Antoni-Abendflut den Zusammenhang mit 1511 dem westlichen Rüstringen und Ostsriesland noch mehr verloren. Denn Antoni- die See drang nun nach der Zerstörung der Deiche tief in das Gebiet Abendflnl zwischen J.verland und Varel ein. Durch die Geschichte seines Hauses 1511 auf ein Bündnis mit Braunschweig hingewiesen, brach Graf Johann mit Hilfe dieser Herzöge die Macht Stadlands und Butjadingens in den Schlachten an der Hartwarder Landwehr und bei der Kirche von Lang- Hartwarder Warden. Das Land wurde geplündert, ausgeraubt und ganz verdorben, Landwehr die Gefangenen schmachvoll aneinander gebunden und „as en Hupen 1514 Beester" nach Braunschweig und Lüneburg getrieben. Ein Ausstand im folgenden Jahre wurde durch einen Gewaltstreich niedergeschlagen und das Land verwüstet „also dat dar nicht en Swinkove ist stände gebleven." So gewann er das Land der Rüstringer in den Wesermarschen: Stadland als eigen, Butjadingen als braunschweigisches Lehn. An dem langwierigen Krieg gegen Graf Edzard von Ostfriesland beteiligte er sich lebhaft, und 1514—1517 er brachte einen einst verpfändeten Teil der friesischen Wede an Oldenburg zurück. Als Vormund der Erbinnen von Jever sah er mit Sorge, daß Graf Edzard ihm zuvorkam und sich dort festsetzte. Auch die Delmen-horstische Angelegenheit blieb trotz mancher diplomatischen Schachzüge einstweilen unerledigt, die Herrschaft war vorläufig münsterisch, man vergaß aber in Oldenburg nicht, welchen Verlust das Grafenhaus durch das Unglück in der Fehde von 1482 erlitten hatte. Graf Johanns Sohn Anton hatte die Kraft, Delmenhorst zurückzuerobern. Auf die große Frage, die damals Luther an das deutsche Volk stellte, fand Gras Johann als älterer Mann nur eine verneinende Antwort. Er hielt sich von der neuen Bewegung, deren Ausgang man nicht absehen konnte, scheu zurück, im Kreise der Familie aber ließ er seinen Söhnen die Freiheit der Wahl. Er selbst war nicht geneigt, gegen die Kirche vorzugehen, deren Würdenträger sein Sohn Christoph als Propst von Sankt Willehadi in Bremen und Domherr von Köln durch seine Bemühungen geworden war.
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