Regionen (OPAC): Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
26 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. §11.
§ 11. Staatswesen.
I. Verfassung.
Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz sind Teile des Deutschen
Reiches.
Beide Großherzogtiimer bilden eiue erbliche, durch Stände beschränkte Monarchie
und sind durch die Haus- und Erbverträge von 1701 und 1755 eng verbunden.
Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, seit dem 19. April 1897, Friedrich
Franz It., geb. am 9. April 1882.
Großherzog von Mecklenburg -Strelitz, seit dem 39. Mai 1904, Adolf
Friedrich > geb. am 22. Juli 1848. Erbgroßherzog Adolf Friedrich, geb. am
17. Juni 1882.
Die Stände beider Mecklenburg bilden eiue gemeinschaftliche Körperschaft.
Der Landtag wird alljährlich abwechselnd nach Malchin und Sternberg berufen.
Als Vertreter des Domaniums gilt die Regierung. Die Besitzer der landtags-
fähigen Güter, ohne Unterschied des adeligen und bürgerlichen Standes, bilden
die Ritterschaft, die Obrigkeiten der Seestadt Rostock und. der 49 Schweriner
Landstädte (Parchim, Vorderstadt des Mecklenburgischen, Güstrow des Wendischen
Kreises mit je 29 Städten) und die der 7 Strelitzer Landstädte (Neubranden-
bürg, Vorderstadt des Stargardischeu Kreises) die Landschaft^.
Die 8 von den Landesherren auf ständische Präsentation ernanuten Landräte, die
drei Erblandmarschälle der Kreise und ein Deputierter der Stadt Rostock führen das
Direktorium des Landtages.
Außerhalb des Landtages vertritt die Landftände der Engere Ausschutz zu Rostock,
bestehend aus 9 Mitgliedern, je einem Landrat aus dem Herzogtum Schwerin und
Güstrow, je einem ritter- und landschaftlichen der 3 Kreise und einem Deputierten der
Stadt Rostock.
Ritter- und Landschaft beraten und beschließen gemeinsam nach Stimmenmehrheit,
doch kann auf Antrag auch eine nach Ständen getrennte Beschlußfassung stattfiuden. In
Sachen, welche Mecklenburg-Strelitz allein angehen, beraten und beschließen die Stände
des Stargardischeu Kreises gesondert.
Im Bundesrate des Deutschen Reiches besitzt M.-Schw. von den 58 Stimmen
desselben 2, M.-Str. 1. Im Reichstage ist jenes durch 6, dieses durch 1 Ab-
geordneten vertreten.
Auf etwa 199999 Ew. kommt je ein Abgeordneter. 1. Wahlkreis Hagenow - Greves-
mühlen, 2. Schwerin - Wismar, 3. Parchim-Ludwigslust, 4. Malchin-Waren, 5. Rostock-
Doberan, C>. Güstrow-Ribuitz.
Ii. Einteilung des Landes.
1. Die beiden Mecklenburg zerfallen iu folgende Gebietsteile:
1) das Herzogtum Schwerin (Mecklenburgischer Kreis),
2) das Herzogtum Güstrow (Wendischer Kreis), Großherzogtum
3) den Rostocker Distrikt, Mecklenburg
4) das Fürstentum Schwerin (früher Bistum), l Schwerin.
5) die Herrschaft Wismar, j
6) den Stargardischen Kreis des Herzogtums Güstrow. } Großherzogtum
7) das Fürstentum Natzeburg (früher Bistum). j Meckleuburg-Strelitz.
1 Neustrclitz und Schönberg sind auf diesem Landtage nicht vertreten.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich
Franz_It Friedrich Franz Adolf
Friedrich_> Adolf Friedrich Erbgroßherzog_Adolf_Friedrich Adolf Friedrich Wahlkreis_Hagenow Schwerin
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
I
f. Dirts Sammlung von deutfcben Candeekunden
zunäcbft zur Brgänzung der Cebrbiicber von S. von öeydlitz
Landeskunde
der Grobherzogtümer
Mecklenburg - Schwerin
und Mecklenburg-Strelih
von
Professor vr. K. Kirchner
Oberlehrer an der Großen Stadtschule in Wismar
Fünfte Auflage
herausgegeben von
u. Hackbusch,
Oberlehrer an der Großen Stadtschule in Wismar
Mit 22 Figuren, Karlen und
Bildern sowie einem Bunlbild.
G-Ii
5,12)E Mes
I
Ferdinand Kirt
imgliche Ilniversiläls- und Verlagsbuchhandlung
Breslau, Königsplatz 1, 1912
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Inhalt: Zeit: Geographie
§10.
Abriß der Geschichte.
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Verwicklung in skandinavische Thronstreitigkeiten. Albrecht Iii. 1364 bis 1389 König
von Schweden, 1389 durch Margarete gefangen. Vitalienbrüder.
1419 Stiftung der Universität zu Rostock.
1523 Landständische Union.
1523 bis 1532 Joachim Sinter in Rostock. Reformation in M. Ofsent-
liche Anerkennung derselben 1549 aus dem Landtage zu Sternberg.
Johann Albrecht I. (1547 bis 1576) eifriger Verbündeter des Kurfürsten Moritz
gegen Karl V.
1621. Neue Teilung des Landes in die Herzogtümer Schwerin und Güstrow.
Die Brüder Adolf Friedrich I. von Schwerin und Johann Albrecht Ii.
von Güstrow bestätigen die landständischen Rechte.
l 618 bis 1648 der Dreißigjährige Krieg. Furchtbare Verwüstung durch die Schweden
und die Kaiserlichen.
1628 bis 1639 Herrschaft Wallenfteins. Residenz in Güstrow.
1648 Westfälischer Friede. Erwerbung der Bistümer Schwerin und Ratzeburg.
Abtretung von Wismar, Poel und Neukloster an Schweden. Die Bauern „gelegt".
Christian Louis (1658—1692) Bewuuderer und Verbündeter Ludwigs Xiv.
1695. Die Güstrower Linie stirbt aus. Erbstreitigkeiten innerhalb des
Schweriner Hauses. "
1701. Hamburger Vergleich. Friedrich Wilhelm, Stammvater des älteren,
in Schwerin regierenden Zweiges, erhält die Herzogtümer Schwerin und
Güstrow, Adolf Friedrich Ii., Stammvater des jüngeren, nunmehr in Streich
regierenden, die Herrschaft Stargard (mit Mirow und Nemerow) und das
Fürstentum Ratzeburg» Doch blieben die seitdem getrennten Staaten durch
Erbverbrüderung und den gemeinschaftlichen Landtag verbunden. (S. § 11.)
Karl Leopold (abgesetzt 1728) versucht vergeblich mit Hilfe der Russen die Macht
der Stände zu brechen. Reichsexekution.
1755 Rostocker landesgrnndgesetzlicher Erbvergleich.
(1893 Wismar mit Poel und Neukloster durch Kauf wiedergewonnen.')
Vom November 1896 bis Juli 1897 stand Mecklenburg unter der französischen
Fremdherrschaft, von 1898 bis 1813 gehörte es dem Rheinbunde an („Franzosentid").
1813. Beide Mecklenburg sagen sich zuerst unter allen deutschen Staaten
voin Rheinbünde los.
1815. Friedrich Franz I. (von M.-Schw., am 14. Juni) und Karl Ii. (von
M.-Str., am 28. Jnni) legen sich die großherzogliche Würde bei.
1820 Aufhebung der Leibeigenschast.
1815 bis 1866 gehören die beiden Mecklenburg dem Deutschen, 1867 bis
1871 dem Norddeutschen Bunde, seit 1871 dem Deutschen Reiche an.
1849 wurde in M.-Schw., wie in anderen deutschen Staaten, eine auf Volkswahlen
beruhende Landesvertretung (konstitutionelle Verfassung) eingeführt, doch bereits nach
13 Monaten 1859 auf Betreiben der Ritterschaft durch das Freienwalder Schiedsgericht
wieder aufgehoben. Seit 1851 besteht wieder die alte, mit geringen Abänderungen ans
den früheren Verträgen und dem landesgruudgesetzlichen Erbvergleich von 1755 beruhende
landständische Verfassung.
'Schweden erhielt 5625099^ mit dem Rechte, die Stadt geaen diese Summe
Stnie^n^-m 3°/0 vermehrt i. I. 1993 (bzw. 2993) wiederzüerwerben. 1993:
198941299 Jh. Auf dieses Recht hat es i. I. 1993 für immer verzichtet.
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_Iii Albrecht Margarete Joachim_Sinter Johann Albrecht_I. Moritz Karl_V. Karl_V. Adolf Friedrich_I._von_Schwerin Friedrich_I. Johann_Albrecht_Ii Johann Albrecht Güstrow Christian_Louis_( Ludwigs Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Adolf_Friedrich_Ii Adolf Friedrich Mirow Karl_Leopold Karl Leopold Friedrich Franz_I. Karl_Ii Karl