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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 478

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
478 sich Zwei Jahrhunderte hindurch gegen die Vereinigung mit Dänemark gewehrt, dieholsten ihnen treuen Beistand geleistet, und mit dem Blute vieler Tausende aus beiden Landen war der Boden Schleswigs getränkt. Sollte er das Land verlassen, welches er jetzt nach den schweren Leiden des Krieges wieder aufblühen sah? Adolf war großherzig genug, die ihm angebotene Königskrone auszuschlagen. Aber in- dem er ablehnte, schlug er dem dänischen Reichsrathe vor, seinen Schwestersohn, den Grafen Christian von Oldenburg, zum Könige zu wählen. Der Rath schien den Dänen gut zu sein, und sie beschlossen den Grafen Christian auf den Thron zu setzen. Aber ehe die Wahl zum völligen Abschlüsse kam, mußte Christian seinem Oheim geloben, daß Schleswig niemals mit dem Königreiche wieder vereinigt werden solle. Nachdem Adolf nun in Ruhe und Frieden seine Regierung noch 10 Jahre lang fortgeführt hatte, starb er tief betrauert (1459, 4. Dec.) und wurde in der Laurentius-Kirche zu Itzehoe begraben, wo auch sein Ahnherr Gerhard der Große, Heinrich der Eiserne und sein Bruder Heinrich ihre Ruhestätte gefunden hatten. Die Mitwelt und die nächste Nachwelt haben ihm das Zeugniß eines großen Fürsten gegeben; ein Zeitgenosse nennt ihn einen ehrenreichen Fürsten, groß- thätigen, frommen, rechtfertigen Ritter, milden, friedsamen, wohlthätigen Herrn, und der Mannen Fürst und Vater. Er wurde der gute Herzog genannt und noch lange nach seinem Tode hieß es oft im Volke: „Es ist nicht mehr, wie zu Herzog Adolfs Zeiten." Ein alter Bolksreim ist uns noch erhalten, welcher seinen Tod also beklagt: Do man schreef eenen Rink van eener Taschen (610) und veer Hengen van eener Flaschen (0 0 60) vief Duvenvöte und negen I, (Xxxxxiiiiiiiii) dar denkt man Hartog Adolf bi; twischen St. Barbaren und Nicolai Dagen o weh der jammerliken Klagen, do ward dar mennig Oge gewenet rot wol umbe des hogen Fürsten Dod. 12. Die Wahl Christians I. zum Landesherrn. Adolf war als der letzte seines Stammes ohne Erben gestorben. Daher er- griff nach seinem Tode die Gemüther des Volkes große Besorgniß, wie es mit der Nachfolge in der Landesherrschaft werden solle. Da traten die Stände beider Lande zusammen und schwuren nach urngen Berathungen, daß sie jetzt einträchtiglich einen Herrn wählen wollten. Es waren zwei Fürsten, die Ansprüche auf die Nachfolge machten: Graf Otto von Schauenburg, welcher noch einen kleinen Theil von Holstein besaß, und Christian I, der König von Dänemark. Von der Ritterschaft waren einige für den Grafen Otto, andere, namentlich die hochange- sebene Familie der Rantzau, für den König Christian, dem auch Adolf schon früher, ehe er noch König wurde, die Nachfolge in Schleswig und Holstein hatte zuwenden wollen. Die Stände beriethen zuerst zu Neumünster in Gegenwart des Grafen Otto und seiner Söhne, dann in Rendsburg zusammen mit den Ab- gesandten der Städte Lübeck und Hamburg. Aber es kam zu keiner Entscheidung, sondern es wurde nur beschlossen, daß sie erst zu Ripen das Begehren Christian's vernehmen wollten; darnach sollte in Lübeck eine Versammlung sein, wo beide Bewerber ihre Ansprüche darlegen wollten, und welcher von beiden das beste Recht habe, solle Fürst des Landes werden. Am 3. März 1460 kamen die Stände mit Christian und dem dänischen Reichsrath in Ripen zusammen. Als nun der König feierlich versprach, daß er seine Mitbewerber mit Geld abfinden und die Rechte des Landes schützen wolle, da wurden alsbald in der Versammlung Stimmen laut, daß man nun rasch den König wählen und es ihm überlassen möge, sich mit seinen Mitbewerbern abzufinden. Ohne sich um das Versprechen zu kümmern, daß sie in Lübeck zusammen kommen wollten, entschlossen sich die Stände, die Wahl sofort vorzunehmen, und von dem Rathhause zu Ripen verkündigte der Bischof von

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. II

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
Der für Hannover von H. C W. Bartholomäus in Hildesheim, für Hessen von C. Wagner in Cassel, für Nassau von 8. Wickel und Stahl in Wiesbaden, für Schleswig - Holstein von Dr. Aug. Sach in Schleswig bearbeitete Anhang wird nzit dem Lefebuch zusammen bezogen für i Sgr. geliefert. Einzeln bezogen kostet Anhang Hannover: 5 Sgr. und in Partien von 25 Exempl ä 4 Sgr.; Anhang Hessen, Nassau, Schleswig-Holstein: ä 4 Sgr. und in Partien vor 25 Exempl. ä 3 Sgr. Weitere Anhänge sind in Aussicht genommen. In Schleswig-Holstein liefert unser Sortiment: Dr. Heiberg's Buchhandlung in Schleswig, um die erste Einführung zu erleichtern, das Vaterländische Lesebuch bei directer Bestellung franco, und wollen sich die Herren Lehrer an Orten, wo keine Buch- handlung, gefälligst direct an jene wenden. Für Hannover übernahm den Debit: Th. Schutzes Buchhandlung in Hannover ; für Hessen: G. Württenberger in Cassel; für Nassau: Zurany & Henscl in Wiesbaden. 6d0kg Eckert-Instttui Kr Infarnafionsle ; Schulbuchforschimg Braunschwelg Bibliothek ! Die Uerlagsbuchlmdlung. r

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 325

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
325 die Feuerbälle verdampfen und langsam erkalten. In Zwischenräumen von etwa 10 Minuten wiederholt sich immer dasselbe Schauspiel. Bis zum Jahr 79 n. Chr. wußte man nichts davon, daß der Vesuv ein Vulkan sei; keine Kunde von irgend einem Ausbruche desselben war vorhanden. Sein Abhang war mit fruchtbaren Feldern bedeckt, und an seinem Fuße blühten die Städte Herculanum, Pompeji und Stabiä. Aber im Jahre 79 n. Cbr., unter der Regierung von Titus, hatte der Vesuv den ersten geschichtlich bekannten Ausbruch, über welchen uns ein römischer Schriftsteller folgenden Bericht hinter- lassen hat. Man meldete meinem Oheim, Plinius, dem Befehlshaber der Flotte von Misenum, es erscheine in den Lüften eine Wolke von ungeheurer Größe und auf- fallender Art. Er bestieg eine Anhöhe, um die Erscheinung besser beobachten zu können. Irr der Ferne erhob sich die Wolke — später erfuhr man, daß sie vom Vesuv aufstieg — ähnlich einem hoch in die Lüfte aufstrebenden Baume, jedoch am meisten einer Pinie; denn sie erhob sich wie ein langer Stamm in die Höhe und theilte sich dann in Aeste, die sich schirmartig ausbreiteten. Sie erschien bald weiß, bald unrein und dunkel und gefleckt. Plinius konnte als Naturforscher der Versuchung nicht widerstehen, das große Ereigniß in der Nähe zu beobachten, ließ Schiffe bemannen, steuerte auf die Gefahr los in geradester Richtung ohne alle Furcht und verzeichnete jede Bewegung und Gestalt des Naturungeheuers in seine Schreibtafel. Bald aber fiel Aschenregen mit Bimssteinen und andern vom Feuer schwarz gebrannten Steinbrocken auf die Schiffe. An eine Landung war nicht mehr zu denken; sie steuerten daher nach dem Hafen von Stabiä. Man sah aus dem Berge Vesuv an mehreren Orten breite Flammen und hohe Feuer hervorbrechen, deren Schein und Glanz durch die Finsterniß der Nacht erhöht wurden. Die schwarze und furchtbare Wolke, durch gewundene und geschwungene Feuerströme zerrissen, spaltete sich in lange Flammengestalten, ähnlich den Blitzen, doch größer. Plinius kehrte bei einem Freunde ein, suchte ihn zu beruhigen, nahm ein Bad und setzte sich zu Tisch, hielt nachdem auch noch Mittagsruhe. Aber der Hof, durch den man in das Zimmer des Plinius trat, war schon so mit Asche und Bimssteinen erfüllt, daß ihm, hätte er länger gezögert, der Ausgang würde versperrt gewesen sein. Man weckte ihn, und er berathschlagte mit dem wach ge- bliebenen Freunde, ob sie im Hause bleiben oder in's Freie gehen sollten. Denn die Häuser wurden durch öftere und gewaltige Erdstöße dermaßen erschüttert, daß sie gleichsam aus ihrem Grunde gehoben und hin und her geworfen zu werden schienen. Unter freiem Himmel mußte man sich dagegen vor dem Herabfallen der Steine fürchten. Sie beschlossen endlich, das Freie zu suchen, und banden sich Kiffen auf die Köpfe (zum Schutze gegen die niederfallenden Steine). Schon war die Zeit des Tagesanbruchs vorüber, aber hier herrschte die schwärzeste Nacht, nur erhellt durch Feuersäulen und Flammen aller Art. Das Meer war nicht zu beschiffen; es war schaurig und wild, so, als ob es sich selbst verschlänge und durch das Erdbeben zurückgedrängt würde. Das Ufer war tief in's Meer hinein- gedrängt und lag voll Seethiere, die trocken auf dem Sande zurück geblieben. Ein Schwefelgeruch verbreitete sich. — Plinius legte sich auf ein ausgebreitetes Tuch auf die Erde, — alles floh. Er wachte auf, und zwei treue zurückgebliebene Sklaven stützten ihn; — aber sogleich sank er todt wieder nieder, — der dicke Dunst hatte ihn erstickt. Drei Tage später wurde es wieder Tag; man fand ihn, einem Schlafenden, nicht einem Todten gleich. Schon mehrere Tage vor dem Ausbruche, erzählt an einer anderen Stelle jener Schriftsteller, hatten verschiedene Erdstöße stattgefunden, die aber wenig beachtet wurden, da sie in Campanien sehr gewöhnlich sind; in der Nacht aber nach dem Ausbruch waren sie so heftig, daß sie gänzliche Zerstörung zu drohen schienen. Am nächsten Morgen war das Licht äußerst matt, und die Gebäude schwankten noch immer. Die Wagen, in welchen wir die Stadt verlassen hatten, rollten auf dem erschütterten Erdboden hin und her. Eine furchtbare schwarze Wolke leuchtete oft von Flammen, welche Blitzen glichen. Bald darauf schien sich
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