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21. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 6

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6 3. Verbreitung römischer Bildung in Deutschland. 1. Römische Lebensweise. Das römische Schwert hatte die Deutschen nicht besiegen können, aber dem Einfluß römischer Bildung hatten sie sich nicht zu entziehen vermocht. Die von den Römern am Rhein und an der Donau angelegten Städte vermittelten bald regen Verkehr. Mancher Deutsche kam nach Rom und lernte nicht blos römische Pracht und Herrlichkeit bewundern, sondern gewöhnte sich auch an römische Lebensweise, lernte römisches Recht und vor allein auch römische Sprache kennen, und manches römische Wort ging in die deutsche Sprache über. Die feinere Kleidung, die schmackhaften Speisen, besonders auch die prächtigen Waffen gefielen den Deutschen und fanden Beifall und Annahme. 2. Römisches Gewerbe. Auch römische Landwirtschaft und römisches Gewerbe wurden in Deutschland bekannt. Man lernte von den Römern die Reben bauen, edle Obstsorten und seltene Gartenfrüchte ziehen, vornehmlich wurde durch sie der Anbau des Weizens bekannt. Ebenso lehrten sie die Deutschen einen regelrechten Bergbau, namentlich die kunstvolle Verarbeitung des Eisens. Z. Römischer Handel. Im römischen Weltreiche stand der Handel in hoher Blüte. Die römischen Kaufleute knüpften nun auch Handelsverbindungen mit den Deutschen an. Waren auch die Wege wenig gebahnt, ein eiferer Wille schaffte Wandel, und bald entwickelte sich ein schwunghafter Handel bis zur Ostsee. Die Römer kauften in Deutschland Pferde, Rinder, Felle, Wolle und Wollenzeuge. Eine Menge Rauchfleisch, Honig, Rüben und Rettige wurde aus Deutschland nach Rom verschickt; deutsches Geflügel, Fische aus deutschen Flüssen und sonstige Leckerbissen zierten bald die Tafel der verwöhnten Römer. Mit dem goldenen Haar der deutschen Frauen schmückten sich die Römerinnen. 4. Die Völkerwanderung. 375. 1. Deutsche Nölkerbündniffe. Im 3. Jahrhundert nach Chr. entstanden große Völkerbündnisfe. Solche waren die Alemannen am Main und Oberrhein, die Franken am Niederrhein, die Sachsen vom Harz bis zur Nordsee und die Goten im östlichen Dentschland und an der unteren Donau. 2. Einfall der Hunnen. Um das Jahr 375 trat ein Ereignis ein, das den Besitz und den Bestand der deutschen Völker in mannigfacher Weise veränderte und zugleich dem weströmischen Reiche den Untergang brachte. Es begann die große Völkerwanderung. Den Anstoß dazu gaben die Hunnen, ein wildes Nomadenvolk aus Asien, das nördlich vom Kaspischen Meer in Europa einfiel. Sie gehörten zur gelben Rasse,

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120 eigene Größe und Menge hinderlich, sie gerieten in Verwirrung; viele wurden von den Griechen vernichtet, andere scheiterten; der Rest ergriff die Flucht. So gewannen die Griechen einen glänzenden Sieg in der Seeschlacht bei Salamis. 480. 5- Griechenland gerettet. Im folgenden Jahre wurde auch das persische Landheer geschlagen; nun war die Macht der Perser gebrochen und Griechenland vor ihnen gerettet. 6. Untergang der griechischen Freiheit. Ein Jahrhundert später verlor das griechische Volk doch seine Selbständigkeit. Es schwächte sich selbst durch Bürgerkriege, in denen bald Athen, bald Sparta, bald Theben die Vorherrschaft erlangte, bis im Jahre 338 der König Philipp von Mazedonien das griechische Heer besiegte und damit die Herrschaft über ganz Griechenland erlangte. 10. Sokrates. (400 v. Chr.) 1. Verfall der Sitten. Die Bürgerkriege hatten Griechenlands Wohlstand vernichtet und die guten Sitten zerstört. Habgier und Selbstsucht machten sich breit, und Witz und Klugheit galten mehr als Rechtschaffenheit und Wahrheit. Dazu übten falsche Lehrer einen verderblichen Einfluß auf. Sie stellten in schönen Reden die Lüge als Wahrheit dar und predigten als Lebensglück die Sinnenlust. 2. Sokrates' Auftreten. Da trat in Athen der weise und gerechte Sokrates auf. Er war der Sohn eines Bildhauers und widmete sich anfangs der Kunst seines Vaters. Seine forschende Seele aber drängte ihn zur Werkstatt hinaus; er verließ das Handwerk und studierte Philosophie (Lebensweisheit). 3. Seine Lehre. Mit großem Ernst trat Sokrates den falschen Lehrern entgegen und deckte ihre Irrtümer vor aller Augen auf. „Erkenne dich selbst", war ihm die höchste Weisheit, die er überall auf offener Straße wie in den Häusern lehrte und durch Fragen und Antworten in die Herzen zu pflanzen suchte. Doch lehrte er nicht bloß, sondern gab auch durch sein rechtschaffenes Leben ein herrliches Beispiel. 4. Seine Feinde. Sokrates gewann viele Anhänger, die sich ihm als Schüler anschlossen. Dadurch aber wurden die falschen Lehrer, die er so oft beschämt hatte, zu Neid und Haß gereizt. Sie suchten durch Verleumdungen und Witze fein Ansehen beim Volke zu vernichten, und als das nicht gelang, verklagten sie ihn, er verführe die Jugend, lehre falsche Götter und verderbe damit den Staat. 5. Sein Ende. Sokrates wurde vor den Areopag gestellt. Er verteidigte sich musterhaft, aber er verschmähte es, mit Bitten und Klagen, wie es üblich war, feine Freisprechung zu erwirken, überließ vielmehr in spöttischem Tone das Urteil feinen Richtern. Darüber wurden sie erbost und verurteilten ihn mit Stimmenmehrheit zum Tode. Heiteren Mutes wanderte Sokrates ins Gefängnis. Noch 30 Tage hindurch durften ihn feine Schüler besuchen, und er unterrichtete sie wie vorher. Als einer von ihnen einst klagend bemerkte: „Wenn du nur nicht

23. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 4

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schneite es. Ihr war der Freitag geweiht; die Sage von Frau Holle erinnert noch jetzt an sie. Ein Sohn Wodans war Donar oder Thor. ' Er trug einen roten Bart, und wenn er hineinblies, so flogen die Blitze heraus. In der Rechten trug er einen Hammer, der nach jedem Wurfe wieder in seine Hand zurückflog. Wenn er ihn durch die Wolken zur Erde warf, so donnerte es, und der Regen rauschte herab. Ihm war der Donnerstag geweiht. In unserem Lande erinnern die Ortsnamen Blexen < Blitzesheim), Thorsholt und Donnerschwee (Donarswede-Donars-holz) an ihn. Eine Schwester Donars war Ostara, die Frühlingsgöttin. Ihr zu Ehren wurde ein Fest gefeiert, das in unsere Osterzeit fiel. Die Osterfeuer sowie der Name des Osterfestes erinnern noch jetzt an sie. —' Den Göttern wurden Opfer dargebracht, meistens weiße Pferde. Die Schädel der geopferten Tiere wurden an die Stämme der heiligen Bäume genagelt. Ein Teil des Fleisches wurde verbrannt, das Llebrige während der Opfermahlzeit verzehrt. — Der Raum um die Opserstätte galt als^ heilig. Hier wurde die Asche der Helden des Volkes, die nach ihren: Tode auf dem Scheiterhaufen verbrannt waren, in einer Urne beigesetzt. Auch in unserem Lande findet man noch zahlreiche Hünengräber. 11. Sprache und Schrift. Die alteil Deutschen hatten keine gemeinsame Sprache. Es gab viele verschiedene Mundarten. Aus diesen bildete sich später im Süden das Hoch- oder Oberdeutsche, im Norden das Platt- oder Niederdeutsche. Als Schriftzeichen hatten sie die Runen; dies waren bestimmte Zeichen, die auf Buchenstäbe geritzt wurden. Von den Buchenstäben haben unsere Schriftzeichen den Namen Buchstaben erhalten. Die Runen waren nur wenigen, namentlich den Priestern, bekannt. 2. Die Hermannsschlacht. 9 n. Chr. 1. Unter dem Römerjoch. Zur Zeit des Kaisers Augustus hatten die Römer das Land am linken Rheinufer und am rechten Donauufer erobert; zur Sicherung ihrer Grenze hatten sie feste Plätze angelegt, aus denen später Städte entstanden. (Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Aachen, Augsburg, Regensburg, Passau, Wien u. ct.) Da sie sich aber nur mit Mühe gegen die Einfälle der Germanen schützen sonnten, so suchten sie ganz Deutschland zu unterjochen, aber es gelang ihnen nur, Nordwestdeutschland unter ihre Herrschaft zu zwingen. Anfangs wurden die Deutschen schonend behandelt, viele traten sogar in römische Kriegsdienste, aber unter dem Statthalter Qninctilius Varus wurde es anders. Er forderte nicht nur schwere Abgaben, sondern führte auch römische Sitten, römische Sprache und vor allem römische Rechtspflege ein; so verfügte er Rutenschläge und Hinrichtung durch das Beil.

24. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 42

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oder auch Sätze, ja zuletzt sogar ganze Seiten eines Buches in Holz zu schneiden, sie mit Farbe zu überstreichen und abzudrucken. Anch Heiligenbilder wurden auf diese Weise gedruckt. Ein großer Fortschritt war dies Verfahren nicht, denn mit einer so mühsam hergestellten Formtafel konnte nur eine Seite hergestellt werden. 2. Erfindung der beweglichen Lettern. Um das Jahr 1440 kam ein Mainzer Bürger, immens Gntenberg, auf den Gedankeu, die Buchstaben einzeln in Holz zu schneiden und sie dann zu Wörtern zu-sammenzusetzen. Waren die Wörter abgedruckt, so konnte man die Buchstaben auseinander nehmen und vou neuem gebrauchen. In Gemeinschaft mit dem reichen Goldschmid Johann Frist und dem Schreiber Peter Schöffer grüudete Gutenberg in Mainz die erste Druckerei. Peter Schöffer erfand die Knust, die einzelnen Buchstaben (Lettern), statt sie zu schneiden, ans Metall in Formen zu gießen. So entstanden die Anfänge uuferer heutigen Buchdruckerkuust. Das erste Buch, das gedruckt wurde, war eine lateinische Bibel. Das erste in Oldenburg gedruckte Buch war Luthers kleiner Katechismus in plattdeutscher Sprache. Mainz errichtete Johann Gntenberg, dem eigentlichen Erfinder der Bnchdrnckerknnst, ein in Erz gegossenes Standbild. 3. Bedeutung der Buchdruckerkunst. Als man Bücher mit geringer Mühe drucken konnte, wurden sie bald so billig, daß auch arme Leute sie sich anschaffen und lesen konnten. So war es leicht, sich aus Büchern Kenntnisse zu erwerben, und die Bildung wurde allgemein verbreitet. Besonders wurde fortan den Schülern das Lernen erleichtert, da die Einführung der Schulbücher den Untericht ungemein förderte. Bald wurden auch Zeitungen herausgegeben, die nicht nur Tagesneuigkeiten erzählen, sondern auch nützliche Kenntnisse verbreiten. (Lesebuch Seite 440: Die Buchdruckerkunst vou Künoldt). 4. Andere Erfindungen. Um jene Zeit, als Schießpulver und Buchdruckerkunst erfunden wurden, erhielt die Schiffahrt eine große Förderung durch die Anwendung des Kompasses. Der Kompaß soll schon früh von den Chinesen erfunden sein; nm das Jahr 1300 aber wurde er zuerst von einem Italiener bei der Schiffahrt gebraucht. Fortan wagten sich die Schiffer weiter aufs Meer hinaus; bald wurden neue Länder entdeckt, und es entstand ein überseeischer Verkehr, durch den Wohlstand und Bildung ungemein gefördert wurden. Auch die Erfindung der Räderuhren fällt in die Zeit des Mittel-alters. Vordem maß man die Zeit mit Sonnen- und Wasseruhren; diese aber gingen ungenau, und ihr Gebrauch war unbequem. Bedeutend vervollkommnet wurden die Räderuhren durch den Florentiner Galilei, der das Pendel erfand, durch das der Gang der Uhren genau geregelt werden kann. (Lesebuch Seite 527: Die Uhr ) 33. Entdeckung des Seeweges nach Ostindien. 1. Handel mit Indien. Nach den Kreuzzügen entwickelte sich ein schwunghafter Handel mit dem Morgenlande, durch den namentlich die
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