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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 10

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 10 Vii. Die Kewohner unseres Landes. 1. Abstammung und Sprache. Unser Regierungsbezirk ist nur spärlich bevölkert. Das kommt daher, weil so viel Land ganz unfruchtbar ist, und weil wir außer in Osnabrück mehr Ackerbau als Industrie haben. Wir gehören zum Stamme der Sachsen, speziell der Westsaleu, deren Sprache ursprünglich das Plattdeutsche ist. In den Städten, sowie in den Schulen und Kirchen spricht man jetzt Hochdeutsch. In früheren Jahrhunderten aber gab es bei uns gar kein Hochdeutsch. An der holländischen Grenze, besonders im Bentheimer Lande, wird ein Plattdeutsch gesprochen, welches dem Holländischen ziemlich ähnlich ist. 2. Trachten und Sitten. Tie Frauen der Landbevölkerung haben fast überall noch be- sondere Trachten beibehalten. Hauptsächlich bestehen diese aus Um- schlagtuch und Kopfbedeckung, einer Art Haube mit Spitzen und Bändern. Im Osuabrückifcheu sind diese Hauben buntfarbig, oft mit Gold und Silber bestickt. Im Emslande und im Hümmling ziehen die Frauen die dunkle, oft die schwarze Farbe vor. Auch die Männer tragen dort meist einen Anzug aus schwarz-brauner Leiuwaud, die sie oft selbst gewebt und gefärbt haben. Überall sind Holzschuhe gebräuchlich, die mau Holscheu oder Holsten nennt. Manche eigentümliche Sitten und Gebräuche haben sich auf dem Lande erhalten, besonders bei Hochzeiten, Kindtaufen, Hausrich- tuugeu u. f. w. Dazu gehören auch das Anzünden von Osterfeuern, das Schmücken der Häuser mit Pfingstgrün, das Erntefest und der Erntekranz, das Martins- und Nik'olasfest und manches andere. Viele von diesen Gebräuchen sind schon uralt. Jetzt aber ver- schwiudeu sie immer mehr, ebenso wie leider auch die hübschen Trachten. 3. Religion. Außer ungefähr anderthalb tausend Juden gehören alle Be- wohner der christlichen Religion an. Etwa 172 000 davon sind katholisch, 156 000 protestantisch. Fast ganz protestantisch ist der Kreis Wittlage; fast ganz katholisch die Kreise Aschendors, Hümm- ling und Meppen. Im Kreis Iburg sind zwei Drittel katholisch, in den Kreisen Melle und Stadt Osnabrück sind zwei Drittel pro- testantisch. Ungefähr gleich stark sind beide Konfessionen im Kreis Bersenbrück und im Landkreis Osnabrück. Im Kreis Lingen sind 7/8 der Bewohner katholisch, im Kreise Bentheim sind V5 derselben protestantisch, darunter sehr viele reformiert. 4. Einzelhöfe und Dörfer. Ter sächsisch-westfälifche Bauer lebt gern für sich aus seinem Hose. Deshalb giebt es überall zerstreut liegende Einzelhöfe, be- sonders im Osnabrücker Lande. Eine größere Anzahl von ihnen ist jedesmal zu einer B a n e r s ch a s t vereinigt. Aber überall finden

2. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 16

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 16 von Osnabrück und hannoverscher Minister. Er starb 1872. Schön ist auch die Domfreiheit, welche von dem altehrwürdigen Dom, der Gymnasialkirche, dem Priesterseminar und dem bischöf- lichen Palais umgeben ist. Auf diesem Platze steht das Denk- mal Mösers, eines berühmten Osnabrücker Staatsmannes und Gelehrten, welcher 1794 gestorben ist. Mitten durch die Stadt fließt die Hase, über die wohl ein Dutzend Brücken geschlagen sind. Tie Eisenbahn sührt von Osnabrück aus uach 6 verschiedenen Richtungen: 1. nach der Ems und uach Holland, 2. nach Oldenburg und unserm Kriegshafen Wilhelmshaven, 3. nach den Seestädten Bremen und Hamburg, 4. nach Hannover und Berlin, 5. den Teutoburgerwald entlang nach Bielefeld, 6. nach Münster und Köln. Die dritte und sechste sind die bedeutendsten. Die Umgebungen der Stadt sind sehr schön. Zwei Hügel, der Westerberg und der Gertrudenberg, liegen so nahe an der alten Stadt, daß die Häuser jetzt schon an ihren Abhängen erbant werden. Im Norden kommen wir nach kurzer Wanderung in das Wichen- gebirge. Ein Vorberg desselben ist der Piesberg, dessen Stein- bräche für Osnabrück und viele andere Städte vortreffliche Pflaster- steine liefern. Nach Süden hin erreichen wir gleich hinter dem Johanniskirchhofe die ersten Berge des Teutoburgerwaldes. Beide Gebirge sind mit Waldungen bedeckt, und überall, gießt es die schönsten Spaziergänge in der gesunden Wald- und Berglnft. Bis ins Westfälische (Ravensburg bei Borgholzhausen, Porta, Tecklen- bürg, Dörenther Klippen bei Ibbenbüren) wandern die rüstigen Fußgänger. Gern fahren die Osnabrücker Sonntags im Sommer zu einer der nächsten Bahnstationen, um von dort aus Fußwan- dernngen zu unternehmen. Wenn das Wetter schön ist, sind Tan- sende von Menschen in den Bergen, lind das ist nicht nur schön, sondern auch klug. Wer fleißig in Berg und Wald spazieren geht, bleibt gesund und stark und verlängert sein Leben. >2. Ter Teutobnrgerwald. Ter Teutoburgerwald kommt von Detmold (Hermannsdenk- mal) und Bielefeld her. Bei Dissen betritt er uuseru Regieruugs- bezirk und verläßt ihn wieder bei Hasbergen. Zweimal wird er von der Eisenbahn durchschnitten: zwischen Hasbergen und Leu- gerich von der Bahn Osnabrück—münster (Tunnel durch den Lengericher Berg im Westfälischen); bei Hilter von der Bahn Osnabrück—brackwede. Außerdem führen mehrere Chausseen durch die Gebirgsthäler, z. B. die wichtige, uralte Chaussee vou Osna- brück über Iburg uach Münster. Tie wichtigsten Höhen sind der 5) ü g g e l (180 m), der Dörenberg (26u m) und der Hauke- uüll oder Knüll (261 m). Die meisten Berge dieses Gebirges sind mit schönen Buchen- und Tannenwäldern bedeckt. Einzelne von ihnen aber sind kahl und tragen auf ihrem unfruchtbaren Sand- steinboden nur Heide und etwas Kieferngebüsch. In den Thälern zwischen den einzelnen Bergen und am Abhang des ganzen Ge- birges ist fast überall fruchtbares Land. Deshalb treffen wir auch

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 62

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 62 heim ein und fließt an der Stätte des Wrssinghofes vorbei auf Schüttorf zu. Weiterhin berührt sie Nordhorn, Frenswegen, Emlichheim. Beilaar überschreitet sie die holländische Grenze und strömt dem Zuidersee zu. Die Ufer der Vechte sind öde: ein schmaler Wiesensaum, dahinter links wie rechts unabsehbare Moor- und Heideflächen. Früher befuhren die Vechte viele kleine Frachtschiffe. Sie brachten Steine und Holz nach Holland und holten Kaffeebohnen und Fleischwaren wieder. Jetzt ist durch die Kreis- bahn ein bequemerer Weg geschaffen. Die Grafschafter sind größtenteils reformiert. Ihre plattdeutsche Sprache klingt dem Holländischen ähnlich. Sie unterhalten auch viel Ver- kehr mit den Niederländern; denn diese kaufen Bausteine aus den Bent- heimer Steinbrüchen, Garne und Stoffe aus den Spinnereien und Webereien in Nordhorn und Schüttorf. Vielbesucht wird die Grafschaft — auch von Holländern — wegen des lieblich im Bentheimer Walde gelegenen heil- kräftigen Schwefelbades Bentheim. Aufgaben: 1. Suche die Orte auf der Skizze auf Seite 70! 2. Zeichne die Grafschaft in größerem Maßstabe nach! Die Ems. Die Ems ist der Hauptfluß unserer Heimat. Ihre Quelle liegt 134 m hoch am Südabhang des Teutoburger Waldes in Westfalen; ihre Mün- dung gehört zum Regierungsbezirk Aurich. Nur der mittlere Teil des 440 km langen Flußlaufes gehört uns. Der junge Fluß durcheilt zwischen Sandufern und Tannenwäldern das Münsterland, schlüpft in der Nähe von Münster unter hohen Steinbogen hindurch, die das Bett des Dortmund— Ems-Kanals tragen, hastet bei Rheine schäumend über Kalkfelsen hinweg und tritt unterhalb Bentlage in unsern Regierungsbezirk ein. Langsam windet sich die Ems nordwärts durch ein schmales, flaches Wiesental an Salzbergen und Hanekenfähr vorbei nach Lingen. Ober- halb Hanekenfähr mündet der Dortmund — Ems-Kanal, und die Ems trägt nun selbst, allerdings nur 1 km weit, die Schiffe, die sie in Westfalen über sich hinweggleiten sah. Auch der Ems — Vechte-Kanal, der von Holland kommend durch die Grafschaft Bentheim an Nordhorn vorüber- führt, mündet bei Hanekenfähr. Die Kreisstadt Lingen ist die größte Stadt an der mittleren Ems. Über Lingen wanderten bis vor etwa dreißig Iahren alljährlich zur Zeit der Heuernte viele Hunderte deutscher Arbeiter als Mäher nach Holland. Die ,,Hollandgängerei" hat aufgehört; Lingen ist aber noch ein recht leb- hafter Ort mit einer großen Eisenbahnwerkstätte, einer Strafanstalt, meh-

4. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 80

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 80 — Oldenburg. Im Osten grenzt Hannover an die Provinzen Schleswig-Holstein und Sachsen, im Süden an die Provinzen Sachsen, Hessen und Westfalen, zwischen die sich das Herzogtum Vraunschweig und die Fürstentümer Waldeck, Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold schieben. Unser westlicher Nach- bar ist das Königreich der Niederlande. Das Herzogtum Vraunschweig scheidet Hannover durch einen schmalen Landstreifen in einen kleinen südlichen und einen großen nördlichen Teil (Südhannover, Nordhannover). Oldenburg trennt Nord- Hannover fast voneinander (Westhannover, Osthannover). Zur Provinz Hannover gehören sechs Regierungsbezirke: Osnabrück, Aurich, Stade, Lüneburg, Hannover, Hildesheim. Die gleichnamigen Städte sind Regie- rungshauptstädte. An der Spitze der Provinz steht der Oberpräsident, dem der Provinzialrat und die von der Provinz gewählten Behörden (Provinzial- landtag, Provinzialausschuß, Landesdirektor) zur Seite stehen. In meinem Verlage sind ferner erschienen: Rohrs. Fr., Schulwandkarte des Regierungs- bezirks Osnabrück im Maßstabe 1 : 100000, aufgezogen auf Leinen mit Stäben, Format 150x 160 cm. Preis M. 21,—. Wrasmauu, A., Die Sagen der Heimat. Enthält den so reichen Saaenschatz des Regierungsbezirks Osnabrück. Preis M. 1,50. Wurm. Dr. A., Osnabrück, seine Geschichte, seine Bau- und Kunstdenkmäler. Ein kunst- und kulturhistorischer Führer mit einer ausführ- lichen Geschichte der Stadt und Umgebung mit über 100 Bildern. Preis M, 1,—. Osnabrücker Tourenbuch. Wanderungen in der Umqegend von Osnabrück, im Wiehen- gebirge und im Teutoburger Walde mit einer vorzüglichen Karte. Preis M. 1,30. Druck von F. Haag, Melle t. £).

5. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 35

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 35 — Eisenrost, andere blaugrau. Auch Ocker, den der Maler gebraucht, kommt am Hüggel vor. Da die Hüggelerze aber längst nicht ausreichen, holt die verlängerte Küttenbahn aus den Zechen Perm und Hektor bei Ibbenbüren weitere Erze. Aber auch von der Porta, ja sogar aus Spanien, Schweden und Ruß- land kommen Erze nach der Georgsmarienhütte. Sie müssen eine weite Reise über das Meer machen, werden dann auf Kähnen den Dortmund—ems- Kanal bis Saerbeck her aufgebracht, von wo die Eisenbahn sie über Lengerich und Hasbergen zur Hütte bringt. Kohlen und Koks kommen aus Werne. Georgsmarienhütte. Der Eeorgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein, dem auch das Stahlwerk und die Steinbrüche am Piesberge gehören, ist das größte in du- strielle Unternehmen unserer Heimat. Die Werke beschäftigen etwa 9000 Arbeiter und zahlen jährlich etwa 10 Millionen Mark Löhne und 150000 Mark Steuern. Die in einem Jahre verfertigten Waren haben einen Wert von rund 30 Millionen Mark. Die westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes. 1. Dörenther Klippen. Fahren wir mit der Bahn über Has- bergen nach Natruphagen, so führt ein schöner Weg über Leeden und die Margarethenegge bald nach Tecklenburg. Man kann auch von Hasbergen durch den Habichtswald marschieren, wo sich Reste einer Wallanlage be- 3'

6. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 36

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 36 — finden, die man für ein Römerlager hält. Endlich kann man auch von Ibbenbüren nach Süden wandern und erreicht dann Berge, die mit den im Osten sich anschließenden Höhenzügen den Gesamtnamen Teutoburger Wald oder auch Osning führen. Wir wandern über einen niedrigen Berg- rücken bis Tecklenburg. Unterwegs sehen wir viele Felsen (Klippen) zutage treten, die oft wunderliche Formen haben. Von einer dieser Klippen, dem „Hockenden Weib", erzählt man sich folgende Sage: Eine Mutter flüchtete mit ihren Kindern auf die Höhen, um sie vor der wild anstürmenden Flut zu retten. Die stieg aber immer höher um sie herum! Kein Ausweg mehr! Da bat sie Gott, er möge sie in einen Felsen verwandeln. Das geschah, und auf ihm fanden die Kinder Schutz, bis die Flut sich verlief. 2. Tecklenburg. Hoch auf den Höhen liegt dieser alte Ort neben der Burgruine, deren schöner Toreingang mit den vielen Wappen gut er- halten ist. Die weite Ebene liegt dem Beschauer zu Füßen. Auch der Wierturm, der Bismarckturm und eine Felsbildung, die Hexenküche, sind sehenswert. Die Burg, einst eine starke Feste, gehörte den stolzen und kriege- rischen Grafen von Tecklenburg, die lange Zeit als Vögte Osnabrück be- herrschten (Sage vom lahmen Boten). Sie wohnten auch wohl in Osna- brück im Tecklenburger Hof, dem ehemaligen Stadttheater (Große Gilde- wart 7). Später machten die Osnabrücker sich von den Vögten frei. Es gab noch viele Kämpfe mit den streitsüchtigen Grafen, bis später die Burg zerstört wurde. 3. Woher der Zement kommt. Die Bahn von Osnabrück nach Münster gelangt bald hinter Natruphagen vor den Höhenzug des Teuto- burger Waldes und durchbricht ihn in einem 675 m langen Tunnel. Da liegt die weite Münstersche Ebene vor uns. Links aber erblicken wir neben gewaltigen Kalksteinbrüchen zahlreiche Schornsteine und Fabrikanlagen. Alles ist mit feinem weißen Staube bedeckt. Es sind die Zementwerke von Lengerich, die den Bauunternehmern den Portland-Zement liefern. Die 'Kalksteine werden zuerst zerkleinert, mit Sand und Ton vermengt und dann in mächtigen sich drehenden Eisentrommeln bis zur Weißglut erhitzt. Die ausgeglühten Steine werden zermahlen und müssen noch vieles er- leiden, bis sie als grauer Zement in geschlossenen eisernen Wogen ihre Reise in die Welt antreten können. Die Zementwerke und Kalköfen beschäftigen Hunderte von Arbeitern. Die nahe gelegene Stadt Lengerich (3000 Einwohner) wird auch von der Teutoburger-Wald-Eisenbahn berührt, die von Saerbeck über Tecklenburg—iburg nach Gütersloh führt.

7. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 6

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 6 — beim Straßenbau beobachtet hast! 5. Rechne aus, wieviel Pflastersteine vor unserer Schule liegen! Die Straßen in alter Zeit. Aufgabe: Beobachte die Anlage der Straßen und Häuser in der Bier- und Lohstraße! In Alt-Osnabrück boten die Straßen ein ganz anderes Bild als ihre jetzigen Schwestern. Von den engen Hauptstraßen schlängelte sich ein dichtes Gewirr krummer, winkliger Gassen zu den Toren, Keine Straße war ge- pflastert. Durch viele floß in der Mitte eine offene Gosse (Neuergraben), die Regenwasser von den Dächern und Schmutzwasser, Küchenabfälle und Unrat aller Art aus den Häusern mitnahm in die Hase. Die Gossen und'die Dünger- Haufen vor vielen Häusern verpesteten die Luft in den Straßen, die durch die vorgebauten spitzen Hausgiebel noch mehr verengt und verdunkelt wurden. Oft brachen ansteckende Krankheiten (Seuchen) aus, an denen viele Menschen starben (Pestjahr 1350). Da die Häuser dichtgedrängt standen, aus Holz- fachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt waren, entstanden mehrmals große Feuersbrünste. Am 11. März 1613 brannten fast alle Häuser von der Heger- straße bis zur Hase nieder. Auch der Turm der Marienkirche fiel dem Feuer zum Opfer. Wie Osnabrück gegründet wurde. In unserer schönen Heimat wohnten vor fast 2000 Iahren unsere Vor- fahren, die heidnischen Sachsen. Eifrige Glaubensboten verkündigten ihnen das Christentum. Von dem mächtigen und frommen Kaiser Karl dem Großen, der um das Jahr 800 lebte, erhielten sie ihren ersten Bischof. Es war der h. Wiho. An der Hase, wo mehrere sächsische Bauernhöfe lagen, erbaute Kaiser Karl ein Holzkirchlein an der Stelle, wo jetzt der Dom steht. Diese erste Bischofskirche im Sachsenlande weihte er den h. Aposteln Petrus und Paulus und schenkte ihr die Gebeine der h. Märtyrer Crispinus und Crispinianus. Diese Reliquien werden noch im Dome aufbewahrt. Neben der Kirche errichtete er eine Schule, das jetzige Gymnasium Caro- linum. So bilden der Dom und seine Umgebung den ältesten Teil unserer Stadt. Der Dom und seine Umgebung. Aufgaben: Beobachte die Domtürme, die Fenster des Domes, den Löwen- pudel, die Standbilder am Bischöflichen Palais, das Möserdenkmal! Der Dom, das ehrwürdigste Gebäude Osnabrücks, ist ungefähr 800 Jahre alt. Die beiden Westtürme tragen Kuppeldächer. Oben im breiten Südturm mit dem grünen Kupferdach sind vier mächtige runde Öffnungen,

8. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 63

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 63 — rereit Fabriken, einer Fischzuchtanstalt und einer Mastanstalt im nahen Geeste. Unterhalb Lingen ist die Ems noch recht seicht; der Dortmund—ems- Kanal verläßt sie deshalb wieder bis Meppen. Das ist die bekannteste Stadt des Emslandes. Dort befindet sich der weltberühmte Kruppsche Schieß- platz. In Essen, in der Rheinprovinz besitzt die Familie Krupp mehrere große Eußstahlfabriken mit mehr als 50000 Arbeitern. Dort werden Kanonen hergestellt. Für Schießversuche aber ist bei Essen kein Platz. Darum hat der Fabrikherr bei Meppen einen langen Streifen Heideland gepachtet. Hier wird nun 3—4 Stunden weit, vielleicht noch weiter, nach bestimmten Zielen geschossen. Die größten Geschosse sind wohl 1000 kg Kruppscher Schießplatz bei Sdzeppert. schwer und so groß wie ein großer Knabe. Sie haben beinahe die Form eines Zuckerhutes. Oft sind in Meppen fremde Offiziere; denn Kruppsche Kanonen werden weithin verkauft. — Wie Lingen hat auch Meppen ein Gymnasium, außerdem eine Landwirtschaftliche Winterschule, die von den Bauernsöhnen des Emslandes besucht wird. Meppen ist Kreisstadt. Durch Hase und Nordradde bedeutend verstärkt, fließt die Ems nun gemächlich durch ein breiteres, fruchtbares Tal, das Emsland. Hatte sie im Münsterlande das westfälische Bauernhaus kennen gelernt, sieht sie hier die ostfriesische Bauart. Dicht zusammen drängen sich die roten Backsteinhäuser an die holprige Dorfstraße, der sie meist das große Ein- fahrtstor zuwenden. Dort hinein fahren zur Erntezeit die hoch mit Heu oder Garben beladenen Wagen auf die lange Diele. Der reiche Erntesegen füllt die ganze Mitte der mit den Wohnräumen zu einem Hause verbun- denen Scheune von unten bis oben unters Dach. An der anderen Seite
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