Autor: Tecklenburg, August, Weigand, Heinrich, Pawlowski, Josef Nikodemus
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Ostpreußen, Westpreußen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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Anordnung habe ich eine jo bewundernswürdige Übereiiijüttiirturty des Weltalls, eine jo paffende Verbindung der Bahnen finden können, als da ich die Sonne, die ganze Familie der kreisenden Gestirne lenkend, auf einen königlichen Thron gesetzt".
3. Durch die ansengenden Nachtwachen und Forschungen zur Feststellung seiner neuen Lehre war des Kopernikus Gesundheit zerrüttet; er wurde krank. Seine Freunde redeten ihm zu, das Buch, das er geschrieben hatte, drucken zu lassen. Er- that es. Wenige Tage vor seinem Lode hatte er noch die Freude, es gedruckt zu sehen und berühren zu können. Er starb am 24. Mai 1543 und liegt in Frauenburg begraben. Thorn hat ihm im Jahre 1853 ein Denkmal gesetzt, ans dem die Worte stehen: „Nicolaus Copemicus Terrae Motor, Solis Caelique Stator“, d. h. N. K. der Erde Beweger, der Sonne und des Himmels Besestiger.
Zu 65. Me Schwedisch-polnischen Kriege in Preußen.
1. Als Gustav Adolf König von Schweden geworden war, machte Sigismund Iii. von Polen, als ehemaliger schwedischer Prinz und Thronerbe, auch Ansprüche auf den schwedischen Thron geltend. Darüber kam es zum Kriege zwischen beiden. Gustav Adolf landete (1626) bei Pillau und drang durch das Herzogliche Preußen in Polnisch-Preußen ein. Es kam im Walde bei Stuhm zu einem bedeutenden Treffen.
Gustav Adolf geriet in Gefahr, getötet zu werden. Mit großem
Verluste mußte er nach Marienburg ziehen und war froh, daß ein Waffenstillstand zustande kam. Nach dem Tode Gustav Adolfs erhielt Polen die Besitzungen in Polnisch-Preußen von Schweden zurück, und Polen erkannte Christine, die Tochter Gustav Adolfs, als Königin von Schweden an.
2. Christine legte aber die Krone nieder und übergab sie ihrem Vetter Karl Gustav. Der polnische König Johann Ii. Kasimir
protestierte dagegen, und so kam es zum zweiten Schwedisch-polnischen Kriege. Karl X. Gustav brach (1655) in Pommern ein, und in
kurzer Zeit waren außer Danzig alle Städte in Polnisch-Preußen in den Händen der Schweden. Doch Johann Kasimir kam mit einer Armee in die Gegend von Danzig und vertrieb die Schweden. Er gab Danzig das Zeugnis: „Daß in dieser einzigen Stadt das
ganze polnische Reich wider die Gewalt und Tyrannei eines furchtbaren Feindes sei erhalten worden".
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Autor: Tecklenburg, August, Weigand, Heinrich, Pawlowski, Josef Nikodemus
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Polen. Danzig verjagte 1525, besonders infolge eines Familienstreites einflußreicher Patrizier, den katholischen Rat und wurde lutherisch. König Sigismund I. ging selbst hin, ließ mehrere Bürger hinrichten und stellte die alte Weise wieder her, aber kaum hatte er die Stadt verlassen, so schafften die Bürger doch Luthers Lehre wieder Raum. Danzigs Beispiel folgten auch Elbing und Thorn. — Der folgende König war der lutherischen
Lehre' zwar geneigt, hatte aber auch zu Calvin freundschaftliche
Beziehungen, so daß unter seiner Regierung auch das reformierte Bekenntnis bei uns Eingang fand. -Lange Jahre haben dann die drei Glaubensparteien gegeneinander gekämpft, bis sie sich endlich
in einem Religionsfrieden (1573) einigten, daß Protestanten und Katholiken für ewige Zeiten Frieden halten und gleiche bürger-
liche Rechte genießen sollten.
Zu 62. Nikolaus Kopernikus.
1473—1543.
1. Zu der Zeit, als das Ordensland Preußen ein weltliches
Herzogtum wurde, lebte hier ein Mann, der durch seine große Gelehrsamkeit in der ganzen Welt bekannt geworden ist. Es war Nikolaus
Kopernikus. Er wurde am 19. Februar 1473 zu Thorn geboren, woselbst sein Vater ein reicher Kaufherr war. Der Bürgermeister von Thorn war sein Onkel, und ein anderer Onkel war Bischof von Erm-land. Da der Vater frühe starb, so übernahmen diese beiden, vereint mit der Mutter, die Sorge für des Knaben Erziehung. Sie wünschten, daß Nikolaus ein Gelehrter werde, darum mußte er, nachdem er die Schule zu Thorn besucht hatte, die Universität Krakau beziehen. Die Mathematik war hier sein liebstes Studium. Später ging er nach Bologna in Italien, um noch Rechtswissenschaft zu lernen. Hier
wurde er von einem berühmten Gelehrten auch mit der Sternkunde bekannt gemacht. Neun Jahre ist er in Italien geblieben und hat außer Bologna noch verschiedene andere Universitäten besucht und sich ein großes Wissen zu eigen gemacht, so daß sie ihm den Titel Doktor verliehen. Im Jahre 1505 kehrte er als gelehrter Mann in seine Heimat zurück und wurde Domherr zu Fmnenburg.
2. Des Kopernikus liebste Beschäftigung blieb nun sein lebelang die Sternkuube. In seiner Wohnung hatte er solche Einrichtungen getroffen, daß er des Nachts bequem den gestirnten Himmel beobachten konnte. Da fanb er benn, beiß die Menschen seither in einem großen Irrtume gelebt, wenn sie gemeint hatten, die Erbe stehe still und Sonne, Mond und Sterne drehen sich um sie; er lehrte: Die Sonne steht still, und die Erde, der Monb und alle Gestirne brehen sich um sie. In einem Buche hat Kopernikus diese neue Lehre bargelegt und sie der Welt bekannt gegeben. Darin heißt es: „jdurch keine anbere
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