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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 178

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 178 — Im Frieden von St. Germain mußte er Vorpommern samt Stettin, Stralsund und Rügen den Schweden zurückgeben. Seine Absichten auf Verbesserung des Handels erlitten dadurch einen argen Stoß, ohne ganz vernichtet zu werden. Vorläufig sollte seine kleine Flotte ihm die Forderungen eintreiben helfen, die er an die Krone Spanien hatte. Während des letzten Krieges gegen Frankreich hatte Spanien feierlich Zahlung von Subsidiengeldern versprochen, war aber niemals seinen Verpflichtungen nachgekommen und ihm am Ende des Jahres 1679 nahe an zwei Millionen Thaler schuldig. Die ernstlichen Vorstellungen, welche der Kurfürst wegen dieser Angelegenheit am Hofe von Madrid machen ließ, wurden mit allerhand Ausflüchten beantwortet, da man sich vor feinen Angriffen geschützt glaubte. Da ließ der Kurfürst 1680 in dem Hafen von Pillan fechs Fregatten ausrüsten und mit 600 Matrosen und 300 Soldaten bemannen. Unter dem Kommando des Cornelius von Beveren verließ die Flotte im August die Ostsee mit dem Aufträge, an den Küsten von Flandern und Spanien und in den Gewässern Westindiens auf fpanische Schiffe zu kreuzen. Nicht weit von Ostende erbeutete sie ein großes Schiff mit einer Ladung von Leinwand und Brabanter Spitzen, die nachher in Pillau für 100000 Thaler verkauft wurde, und in dem mexikanischen Golfe alsdann zwei kleinere Fahrzeuge. Beim Kap Vincent, wo er der Silberflotte auflauerte, geriet Nikolaus von Beveren mit den Spaniern in ein ernsthaftes Gefecht und mußte vor der Übermacht in dem portugiesischen Hafen Lagos Zuflucht suchen. Das Erscheinen der brandenburgischeu Schiffe an den südlichen Küsten Europas und die Kühnheit, mit der sie die spanische Seemacht zum Kampfe herausforderten, erregte das größte Aufsehen; doch gewann der Kursürst bei diesem Handel nichts. Im ganzen machte seine kleine Flotte wenig Prisen, da die Spanier meist unter neutraler Flagge segelten. Mit knapper Not wurden die Unkosten der Expedition gedeckt, die sich aus ungefähr 135 000 Thaler beliefen. Friedrich Wilhelm gab diese Unternehmung endlich auf, indem er sich mit dem Ruhme begnügte, seiner Flagge ans der See einiges Ansehen verschafft zu haben. Seine Aufmerksamkeit lenkte sich von nun an hauptsächlich auf den Handel mit Guinea. 1681, am 16. Mai, fchloß der Kapitän Blanc in der Gegend des Kaps der drei Spitzen mit drei Negerfürsten einen Vertrag ab, in welchem sie die Oberhoheit Brandenburgs anerkannten, sich verpflichteten. mit keinen andern als brandenburgischeu Schiffen zu handeln, und die Erbauung eines Forts auf ihrem Gebiete ge- statteten. Nach der Rückkehr Blaucs stiftete der Kurfürst die afrikanische Handelskompanie. 1682 fuhr Major Otto Friedrich von der Groben mit zwei Schiffen nach Guinea. Die Negerstämme aber, mit denen Blanc jenen Vertrag abgeschlossen hatte, waren im Kampfe mit Nachbarn aufgerieben worden. Von der Groben ging deshalb mit andern Negerstämmen einen neuen ähnlichen Vertrag ein. Am Neujahrstage 1683 wurde durch Entfaltung der brandenburgischeu Flagge von einem Teile der Goldküste Besitz genommen. In der Nähe des

2. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 97

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 97 — Diese Bemühungen der pommerscheu Stände hatten keinen Erfolg. Vergeblich auch war es. daß Friedrich Wilhelm mit allen Mitteln und Künsten der Diplomatie sein gutes Recht zu verteidigen strebte. Noch 1646 beschwerte er sich, daß, nachdem sein Land seit 20 Jahren gründlich ruiniert worden, er nicht einmal in den Besitz des ihm von Gott und Rechts wegen zukommenden Herzogtums Pommern gelangen könne. Mit Abtretung desselben müsse er eine Schutzmauer seines Landes verlieren, die Verbindung mit Preußen und den freien Seehandel vermittelst der Oder, durch welchen er seinen unglücklichen Staat wieder emporzubriugeu hoffte. Falls man Pommern den Schweden überlasse, so wäre dies nicht nur eine Verkleinerung, sondern auch eine auffallende Beschimpfung seines Hanses. Dabei solle man bedenken, daß, sobald Schweden als Herr von Pommern mit Polen und Dänemark in Fehde gerate, was ja sehr leicht möglich wäre, er als der nächste Nachbar und andere Reichsstände mit ihm in Mitleidenschaft gezogen und der Gefahr eines beständigen Kriegsbrandes ausgesetzt würden. Die Zukunft hat feine Warnungen in dieser Hinsicht gerechtfertigt. Alles aber blieb umsonst. Friedrich Wilhelm bot dem kaiserlichen Bevollmächtigten, dem Grafen Trautmannsdorf, welcher den Vorsitz bei den Friedensverhandlungen führte, 100000 Thaler, wenn er es durchsetzen würde, daß ganz Pommern an Brandenburg falle; aber auch Graf Trautmannsdorf, ein kluger und verständiger Mann, war dazu unvermögend. Zuletzt mußte der Kurfürst noch den Vorwurf hinnehmen, daß er durch feinen Widerstand den Abschluß des Friedens aufhalte. Er gab endlich nach. „Obgleich es uns nicht wenig zu Gemüte geht", schrieb er seinen Gesandten, „daß die Krone Schweden so inständig bei ihrer unbilligen Forderung verharrt, wir auch ungern in eine solche Sache willigen wollten, woraus nicht allein uns und unsern Nachkommen, sondern auch dem ganzen Römischen Reiche künftig noch mehr Unheil und Ungelegenheit entstehen wird, als jetzt schon abzusehen ist, so haben wir dennoch aus dem einzigen Verlangen zum allgemeinen Frieden, und daß fernerem Blutvergießen gesteuert werden möge, alle Einwendungen dagegen und uns selbst so weit überwunden, daß wir zu weiteren Unterhandlungen in dieser Sache entschlossen sind. Nochmals aber und mit aller Entschiedenheit wollen wir es jedermann wissen lassen, daß wir vor Gott und Menschen, vor unseres Hauses Verwandten und dem ganzen Römischen Reiche entschuldigt sein wollen, sofern durch diese Veräußerung dem Heiligen Römischen Reiche Gefahr zuwachsen und entstehen sollte, und die Verantwortung denen anheimstellen, welche diese Zergliederung gut heißen und billigen, auch in uns, daß wir dem zustimmen, gedrungen haben". Schweren Herzens willigte der Kurfürst in eine Teilung Pommerns. Wonach seine Vorfahren feit Jahrhunderten gestrebt, wofür so viel brandenburgifches Blut den Boden getränkt hatte, was durch heilige Verträge gesichert erschien, das reiche Erbe an den Küsten des baltischen Meeres, sollte ihm jetzt durch die Fremdlinge um die bessere 7

3. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 117

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 117 — mit 150 Brandenburgern versank. Fünfmal brach der Feind aus seinen Schanzen hervor; erst nach blutigem Kämpft räumte er das Feld. Vier Wochen darauf ging es gegen Fünen. Die Unternehmung mißglückte, weil während der Überfahrt der Wind umsetzte und ein Landen unmöglich machte. Es fehlte auch die Unterstützung durch die holländische Flotte, welche in dieser Zeit unthätig vor Anker liegen blieb. Dieses Verhalten wurde durch ein unwillkommenes Schwanken der holländischen Politik veranlaßt, und da ein Einlenken derselben so bald nicht zu erwarten stand, sahen sich die Verbündeten in allen ihren Absichten gegen die Inseln gehindert. Es war hier vorläufig nichts zu gewinnen; 1500 Brandenburger und Kaiserliche, auch 3000 Polen, ließ man in Jütland zurück; mit dem Reste des Heeres marschierte der Kurfürst nach Schwedisch-Pommern. Endlich sollte auch Fünen den Schweden entrissen werden. Holland stellte seine Flotte wieder in den Dienst der gemeinsamen Sache. De Ruyter, Kommandant derselben, setzte die Truppen der Verbündeten, es war im November 1659, nach Fünen über, während dänische Regimenter über den großen Belt kamen. Im Osten und Westen der Insel zugleich landeten 10000 Mann, unter ihnen drei branden-burgische Reiterregimenter. Die schwedische Streitmacht, 6000 Mann stark, stand bei Nyborg. Am 14./24 November kam es dort zu einer blutigen Schlacht. Dreimal stürmte die Kavallerie gegen die Vierecke des schwedischen Fußvolkes au, doch umsonst. Dem Angriffe der Infanterie aber konnten die Schweden nicht mehr widerstehen; sie wurden geworfen und die Flüchtigen von den nachsetzenden Reitern niedergehauen. 2000 der ihrigen blieben auf dem Platze; die übrigen, und mit ihnen fast alle Offiziere, wurden kriegsgefangen. Karl Gustav hatte damit die Hälfte seiner besten Truppen verloren. Er ließ sein Heer vor Kopenhagen und ging nach Gothenburg, wo der schwedische Reichstag versammelt war. Die Bedrängnis, in welche er gekommen war, erforderte rasche Hilfe; den Mahnungen des eigenen Landes, welche zum Frieden rieten, konnte er nicht mehr ausweichen. Freilich ging die Sache der Verbündeten in Pommern nur langsam vorwärts, Dank der unlustigen Kriegführung der Kaiserlichen. Stettin widerstand ihnen; nur der Kurfürst hatte einige Erfolge und gewann Demmin. 3nt Anfange des Jahres 1660 wurden die Friedensverhandlungen zu Oliva bei Danzig eröffnet. Sie schienen anfangs keinen Erfolg zu haben; da starb plötzlich und unerwartet Karl Gustav, der nordische Alexander, wie man ihn genannt, sein Land unter vormundschaftlicher Regierung und durch den Krieg hart geschädigt zurücklassend. Sein Tod beschleunigte den Friedensschluß. Die Souveränität Preußens erhielt der Kursürst nun endgültig zugesichert und hatte damit einen großen Erfolg errungen. Das drückende Lehnsverhältnis zu Polen war gelöst, das Herzogtum deutscher Kultur gesichert, Friedrich Wilhelm fortan einziger Herr in diesem Lande und in einem Teile seines Staates nun wirklich selbständig. Der kluge Weg seiner Politik

4. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 135

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 135 — 42. Der Kurfürst ant Rhein. (1674.) Ludwig Xiv. hatte 1667 die spanischen Niederlande erobert, war aber durch die Triple-Alliance, nämlich durch Holland, England und Schweden, im Frieden zu Aachen 1668 genötigt worden, auf seine Eroberungen bis aus einige feste Plätze zu verzichten. Holland war es gewesen, das die andern Mächte gegen ihn aufgebracht und seiner Politik diesen Mißerfolg bereitet hatte. Es sollte dafür gezüchtigt werden. Zuerst sprengte Ludwig die Triple-Alliance, indem er England als Bundesgenossen gewann und Schweden zur Neutralität bewog. Dann begann er den Krieg gegen Holland 1672. Die Holländer waren schlecht gerüstet und konnten ihm im offenen Felde nicht widerstehen. Die Franzosen nahmen die dem Kurfürsten gehörigen cleveschen Festungen, welche die Holländer vom Jülichschen Erbfolgestreit her noch immer in Besitz hatten, und bedrohten sogar Amsterdam. Holland schien verloren. Da zog Friedrich Wilhelm, als der Einzige, der die von Frankreichs Übermacht zu erwartende Gefahr recht erkannte, für die Republik das Schwert. Er verband sich, außer mit Holland, mit dem Kaiser und einigen Reichsfürsten. Doch konnte er nichts ausrichten. Die Franzosen unter Turenne hielten ihn in Westfalen vollständig in Schach, und seine Bundesgenossen ließen ihn im Stich. Der Kurfürst sah sich gezwungen, zumal feine rheinischen Länder vom Feinde besetzt waren, am 6./16. Juni 1673 den Frieden zu Vossem (zwischen Brüssel und Löwen) zu schließen. Die Franzosen räumten darauf seine cleveschen Länder; erst bei dieser Gelegenheit kam er in den Besitz der cleveschen Festungen. Er verpflichtete sich in dem Frieden/ die Holländer nicht serner zu unterstützen. Daraus schloß aber Spanien, das mit Recht wieder für seine Niederlande fürchtete, mit dem Kaiser und Holland ein Bündnis gegen Ludwig. Die Franzosen fielen, alles verwüstend und verheerend, in die Pfalz ein. Nun erklärte auch das deutsche Reich Frankreich den Krieg. Friedrich Wilhelm hatte sich im Frieden zu Vossem die Bedingung vorbehalten, daß, wenn Frankreich das Reich angreifen würde, er feiner Pflicht als Reichsfürst nachkommen dürfe. Dieser Fall war mit dem Einrücken der Franzosen in die Pfalz eingetreten. Der Kurfürst zögerte nicht, abermals Frankreich den Krieg zu erklären, schloß mit Spanien und Holland ein Bündnis und ging, von der Kursürstin Sophie Dorothea und seinem ältesten Sohne, Karl Emil, begleitet, mit 19000 Mann nach dem Elsaß (1674). Seine Armee sollte mit der kaiserlichen unter Bournonville vereint operieren. .Es kam aber zu keinem entscheidenden Handeln. Die (von Wien aus gewünschte) Unthätigkeit des kaiserlichen Feldherrn vereitelte jeden Sieg. Ein Erfolg des Kurfürsten hätte seine Bedeutung und seinen Einfluß gesteigert; dies sollte verhindert werden. Aus der Gegend von Straßburg, hier starb im November der Knrprinz, gingen

5. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 248

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 248 — Preußen aber war er souveräner Herzog und ganz unabhängig vom Kaiser; die Erwerbung der Königskrone sür dieses Land bildete deshalb das Ziel seiner Wünsche und seiner Politik. Daß diese sich wirklich eine so hohe Aufgabe stellte und mit Ernst und Nachdruck verfolgte, schien durch gleiche und glücklich ausgeführte Unternehmungen befreundeter oder benachbarter Fürsten dringend geboten. Wilhelm von Oranien war König von England und August der Starke von Sachsen König von Polen geworden'; das herzogliche Haus Braunschweig-Hannover war unter Ernst August zur Kurwürde gelangt und außerdem der einstige Besitz der englischen Königskrone ihm in gewisse Aussicht gestellt. Zu dem aber, was diesen Fürsten gelungen war, hatte Friedrich hilfreiche Hand geboten und ihre Pläne unter Aufbietung seines Einflusses zum günstigen Ende gefördert. Es durfte nun fo nicht bleiben, daß er in Würde und Ansehen die zweite Stelle neben jenen behielt, die ihm früher an Bedeutung nicht gleich gekommen waren, zumal in einer Zeit, welcher äußerer Glanz und Pomp über alles ging. Die Würde des Staates selbst hätte dabei schwer gelitten; jener oft mit Unrecht belächelte, aber doch vielsagende Vorgang im Haag, bei dem Friedrich, da er nur Kurfürst war, nach den Gesetzen der Etikette der Lehnstuhl in Gegenwart des Königs von England nicht gestattet wurde, mußte für ihn etwas Kränkendes haben. Denn er war sich bewußt, wenn nicht Würde und Namen eines Königs, so doch an königlicher Macht mehr zu besitzen, als der Oranier, von dem ein treffendes Scherzwort, die Verhältnisse umkehrend, sagte: er sei ein König in Holland, in England aber nur der Statthalter. Friedrichs Streben nach der Königskrone war auch keine Überhebung. In allen Fragen der europäischen Politik galt fein Wort und spürte man feinen Einfluß. Sein vorzüglich geschultes und tapferes Heer hatte den brandenburgifchen Namen geachtet und gefürchtet gemacht, am Rheine und im fernen Ungarlande. Der Staat umfaßte 2000 Quadratmeilen und war fo groß wie Portugal oder Dänemark. Schon der große Kurfürst hatte König fein können, wenn er den Lockungen Ludwigs Xiv. gefolgt wäre. „Sein Hof", berichtet 1682 ein Franzose, ^ „ist freigebiger als irgend ein anderer in Deutschland, und obgleich dem Kurfürsten der Titel eines Königs fehlt, fo werden diese Eigenschaften doch nicht vermißt, wenn man von einem königlichen Hofe hierher kommt". Nun war noch alles Prächtiger und glanzvoller in der Hofhaltung geworden. Als Czar Peter von Rußland 1697 bei Friedrich in Königsberg weilte, schlossen beide Fürsten herzliche Freundschaft*). Peter nannte den Kurfürsten schon damals nur Majestät und versprach, die Königswürde anzuerkennen, sobald sich Friedrich zu ihrer Annahme entschlösse. Dasselbe war vom Könige August von Polen verheißen worden. Überhaupt waren die politischen Verhältnisse dem Streben nach der Königskrone *) Der Pokal von Krystallglas, aus welchem beide Monarchen Brüderschaft tranken, befindet sich im Hohenzollern-Musenm in Berlin.

6. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 250

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 250 — 1697, und der diplomatische Verkehr zwischen beiden Höfen wurde gänzlich abgebrochen und 1698 erst, nach dem Sturze Dankelmanns, wieder hergestellt. Man hatte nach Wien einen jungen, gewandten Diplomaten geschickt, Christian von Bartholdi, und diesem gelang es, die Verhandlungen wegen der Königswürde zu guter Zeit wieder in Gang zu bringen. Seitdem August von Sachsen (1697) König von Polen geworden war, stieg Friedrichs Ungeduld, seinen Willen endlich durchzusetzen. Die politischen Verhältnisse lagen jetzt gerade so günstig wie noch nie. Der wegen der spanischen Erbschaft drohende Krieg und die Notwendigkeit, Bundesgenossen zu werben, legte dem Kaiser den Zwang auf, sich gegen Brandenburg willfähriger zu erweisen als bisher. Polen, Dänemark und Rußland planten einen Krieg gegen Schweden. Sie mußten alles vermeiden, sich in Friedrich einen Gegner zu schaffen, und versprachen, die königliche Würde anzuerkennen. Ablehnend dagegen verhielt man sich in England und in den Niederlanden. Unter den kaiserlichen Ministern war Gras Kaunitz für Friedrichs Sache gewonnen. Ein Irrtum in Berlin im Dechiffrieren einer Depesche Bartholdis wurde die Veranlassung, daß man auch um die Fürsprache des Paters Wolf, welcher Beichtvater und vertrautester Ratgeber des Kaisers war, warb und sie erhielt. Man war nämlich über die Vorverhandlungen bereits hinaus und Kaunitz und Bartholdi darin einig, daß der Kursürst nun seinen Wunsch direkt an den Kaiser, und zwar unmittelbar durch Bartholdi, bringen sollte. In Berlin verwechselte man die Chiffre von Bartholdis Namen, 160, mit der folgenden 161, welche den Pater Wolf bezeichnete, und zum größten Erstaunen von Kaunitz und Bartholdi kam ein Bescheid des Kurfürsten nach Wien: Weil Gras Kaunitz geraten, die Sache durch den Pater Wolf an den Kaiser zu bringen, so lasse der Kurfürst sich dies gefallen und habe einen eigenhändigen Brief an denselben geschrieben. Wirklich lag ein kurfürstliches Handschreiben für den Pater Wolf bei, und Bartholdi, der sich mit Kaunitz vor Erstaunen anfangs nicht zu fassen und das Rätsel nicht zu erklären wußte, lieferte, den gemessenen Befehlen seines Herrn gehorchend, den Brief pünktlich ab. Pater Wolf fühlte sich durch das Vertrauen des Kurfürsten hoch geehrt und wollte sich diesen sür spätere Zeiten verpflichten; er versprach, alles zu thun, was ihm möglich wäre, und hielt auch treulich Wort. Als sich hernach der Irrtum aufklärte, hatte man nur Ursache, ihn als ein wunderbares Geschick des Zufalls zu preisen, denn Pater Wolf war und blieb der eifrigste und erfolgreichste Förderer in Friedrichs Sache. Und doch wollte diese kaum weitergehen; immer schuf das Wiener Kabinett andere Hindernisse und stellte stets neue Bedingungen. In manchen derselben gab Friedrich nach, in andern zeigte er sich ablehnend und fest in seinem Widerstände. So war er nicht zu bewegen, in die Zulassung des katholischen Gottesdienstes oder der Jesuiten in Berlin zu willigen. Die Verhandlungen kamen darauf ins Stocken und schienen abermals ganz scheitern zu sollen. Da starb Carl Ii. von

7. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 174

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 174 51. Der Friede von St. Germain. (1679.) Der Krieg, der im Jahre 1672 von Ludwig Xiv. Hollands wegen begonnen war, hatte fast ganz Europa gegen einander in Waffen gebracht. 1675 wurde Nimwegen in den Niederlanden als Ort der Friedensnnterhandlungen bestimmt. Es dauerte aber geraume Zeit, bis die Gesandten der beteiligten Mächte dort eintrafen, und Jahre vergingen, ehe alle Vorfragen erledigt waren und die Unterhandlungen wirklich beginnen konnten. Frankreich fand dann immer neue Gelegenheit, sie in die Länge zu ziehen oder aufzuhalten. Von Anfang an ging es darauf aus, den Abschluß eines gemeinsamen Friedens zu verhindern. Es strebte danach, die Verbündeten zu trennen, indem es sich nacheinander mit jedem Einzelnen feiner Gegner verglich. So schwächte es allmählich die feindliche Macht, beraubte diejenigen, welche sich picht freiwillig feinen Forderungen fügen wollten, der Bundesgenossen und zwang sie dann leichter zum Nachgeben. Dieses gelang ihm, und zumeist zum Nachteile des Kurfürsten von Brandenburg, auf dessen Schädigung es besonders abgesehen schien. Die Republik Holland war der erste Staat, der mit Frankreich Frieden schloß (12./22. August 1678). Ungeschmälert in ihrem Besitzstände ging sie aus diesem Kriege hervor, der sie anfangs mit Untergang und Vernichtung bedroht hatte. Der Statthalter Wilhelm erhielt auch sein Privateigentum, das von französischen Truppen besetzte Fürstentum Orange, zurück. Denjenigen aber, der zu ihrer Verteidigung zuerst die Waffen ergriffen, und der kühn und mutig zu ihrer Rettung herbeigeeilt war, den Kurfürsten Friedrich Wilhelm, ließ die Republik dabei treulos im Stich. Bitter und hart, aber treffend, waren die Vorwürfe, welche Friedrich Wilhelm über solch Verfahren erhob. „Eine Republik, welche der Liebe zur Freiheit ihren Ursprung verdankt", schrieb er, „welche angeblich Beständigkeit und Treue zur Richtschnur aller ihrer Handlungen gemacht, hat, trotz so oft gegebener Versprechungen, aller Dankbarkeit vergessen und treue Bundesgenossen verlassen, die nur zum Schwert gegriffen, um sie selbst vom Untergange zu retten". Der Prinz von Oranien trug die kleinere Schuld an diesem Frieden; er nannte ihn selbst verderblich und schändlich und hatte vergebens versucht, seinen Abschluß zu hintertreiben. Es gab aber eine ihm feindliche Partei im Lande, die seine durch den Krieg wachsende Bedeutung als gefährlich für die Verfassung der Republik ansah und sich mit denen verband, die des Krieges längst überdrüssig waren und den Frieden im Interesse des Handels und der Industrie herbeisehnten. Die Generalstaaten hatten beim Friedensschlüsse sich von dieser Stimmung leiten lassen. Ihrer Pflichten gegen den Verbündeten waren sie dabei so wenig eingedenk gewesen, daß sie Ludwig Xiv. sogar vorläufig noch einige feste Plätze ließen, damit er mit größerer Bequemlichkeit den Krieg in den cleveschen Ländern des Kurfürsten

8. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 175

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
- 175 — zur Unterstützung Schwedens führen könne. Der Prinz von Oranien hatte ein Gefühl für das Unrecht, welches die Republik ihrem besten Freunde zugefügt; er ließ es sich angelegen sein, Friedrich Wilhelm wieder zu versöhnen. Die Generalstaaten kamen solchem Bemühen entgegen, und in dem Verlangen, dem tiefgekränkten Fürsten wenigstens einen Beweis der Dankbarkeit zu geben, verzichteten sie ans Rückzahlung der Hooseiserschen Schuld, die im Lause der Jahre, Zins aus Zins gerechnet, aus 12 Millionen und 60000 Gulden angewachsen war. Dem Beispiele Hollands folgte bald das völlig erschöpfte Spanien. Im Friedensschlüsse, der im Dezember 1678 erfolgte, trat es 12 Städte an der niederländischen Grenze an Frankreich ab und dazu die ganze Franche Comte. Von zweien seiner Feinde war damit Frankreich befreit. Noch aber wäre für Friedrich Wilhelm nicht alles verloren gewesen, wenn der Kaiser und das Reich treu zu ihm gestanden hätten. Doch auch in Wien fanden die französischen Friedensanträge, nachdem aus die Hilfe Spaniens und Hollands nicht mehr zu zählen war, ein williges Ohr. Geflissentlich schürten hier die Franzosen die Abneigung gegen den Kurfürsten. Wie die Macht deffelben zunehme, so wachfe auch die Gefahr für das Kaiserhaus; man möge bei Zeiten den Flug des allzukühn aufstrebenden brandenbnrgischen Aars hemmen, wenn man Gefahr und Schaden von Kaiserlicher Majestät und dem katholischen Glauben abwenden wolle. Über die Friedensneigungen des Wiener Kabinetts blieb Friedrich Wilhelm nicht lange im Ungewissen; aber ganz vergeblich waren seine Anstrengungen, den Kaiser für seine eigenen Ansprüche (er wollte das eroberte Pommern behalten) zu erwärmen oder den Abschluß des Friedens zu verhindern. Er versprach, mit seinem gesamten Heere an den Rhein zu gehen und dort bis zu einem glücklichen Ende des Krieges wacker auszuhalten, doch alles umsonst. Am 5./15. Februar ward der Friede zwischen dem Kaiser und Frankreich geschlossen; das Reich folgte, und aus dem Kampfplatze blieben Brandenburg und Dänemark allein. Das vou den Franzosen besetzte Cleve litt schwer und hart unter i)cn Lasten und Drangsalen der feindlichen Occnpation, und säst unerschwinglich waren die Kontributionen, welche man von dem unglücklichen Ländchen erpreßte. So sollte der Kursürst zum Nachgeben gezwungen, so zu einem für Schweden günstigen Frieden geneigt gemacht werden. Und es blieb Friedrich Wilhelm endlich nichts weiter übrig, als sich dem Willen Ludwigs Xiv. zu beugen. Er ließ in Paris wegen eines Waffenstillstandes unterhandeln; mit Mühe nur erhielt er ihn, und damit sein Herzogtum Cleve einige Erleichterung, denn es hörten wenigstens die maßlosen Verwüstungen und Plünderungen aus. Noch verzichtete der Kurfürst nicht auf jeden Widerstand; von den Eroberungen, welche er in Pommern gemacht, versuchte er, wenigstens Stettin zu behalten. Die Friedensverhandlungen wollten deshalb zu keinem Ende kommen. Dabei lief der Waffenstillstand ab; in eine Verlängerung desselben willigte Frankreich erst, nachdem ibm der Kursürst Wesel und Lippstadt eingeräumt hatte. Aber auch diese

9. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 176

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
neue Waffenruhe verging ohne Ergebnis für den Frieden. Da besetzten die Franzosen die Grafschaften Mark und Ravensberg und das Fürstentum Minden. Im Reiche selbst bewies man sich feindselig wider den Kurfürsten; Lüneburg rüstete gegen ihn. Im Mai (1679) schrieb Friedrich Wilhelm an Ludwig, berief sich auf das Gerechtigkeitsgefühl des Königs, auf dessen eigene Neigung für Ruhm und Größe und forderte Stettin und Greifswald als Lohn feiner Siege, leider vergebens. Tief gekränkt über das Verhalten feiner Verbündeten äußerte er einmal: „Nicht der König von Frankreich zwingt mich zum Frieden, sondern der Kaiser, meine nächsten Anverwandten und Alliierten; sie werden gewiß dadurch noch einmal so viel verlieren als ich jetzt verliere!" Und er sollte Recht behalten. Dem Frieden von Nimwegen folgten die R6unionen Ludwigs im Elsaß, folgte der Raub Straßburgs. Am 19./29. Juni endlich unterzeichnete der brandenburgifche Gesandte Meinders zu St. Germain en Laye bei Paris den Frieden. Dieser nahm dem Kurfürsten alles, was er im siegreichen Kampfe den Schweden abgerungen hatte, bis auf einen kleinen, unbedeutenden Rest. Am 2./12. Juli kam der Wortlaut des Traktates an das kurfürstliche Hoflager nach Potsdam. Es fand gleich, unter des Kurfürsten Vorsitz, eine Sitzung des Geheimen Rates statt. Beim Vortrage des Traktates war der Kurfürst tief bewegt; öfter unterbrach er den Vorleser mit Ausrufen der Klage und des Unwillens und erklärte zuletzt, solchem Frieden, der ihn um alles brächte, was seine Waffen gewonnen, nicht zustimmen zu können. Er wolle allein mit dem Könige von Dänemark den Krieg gegen Frankreich fortfetzen, mit feinem Heere ins Clevefche marschieren und die französische Armee überfallen und vernichten, ehe sie Verstärkung erhalten könnte. Nur die eindringlichsten Vorstellungen feiner Räte brachten ihn von diesem Vorsätze ab. Mit dem schmerzlichen Ausrufe: „Exoriare aliquis notris ex ossibus ultor!“ *) unterzeichnete er den Frieden. Er gab alle Eroberungen in Pommern den Schweden zurück und behielt nur den Landstrich auf dem rechten Oderufer, mit Ausnahme der Städte Damm und Golluow und dem umliegenden Gebiete. Damit aber war der freie Verkehr auf dem Oderstrome und die Verbindung feiner Länder mit dem Meere ihm gesperrt wie vordem. Schweden leistete auf den Ertrag der Seezölle in Hinterpommern Verzicht, und Frankreich versprach, innerhalb von 3 Jahren 300000 Thaler als Schadenersatz zu zahlen. Nach dem Kurfürsten schloß nmt auch Dänemark Frieden, zu Fontainebleau mit Frankreich, mit Schweden zu Lunden. *) »Möge ein Rächer erstehen aus unsern Gebeinen" (aus Friedrich Wilhelms Lieblingsdichter Virgil). — 1675 zog der Kaiser die schlesischen Herzogtümer Brieg, Liegnitz und Wohl au ein, ohne der Erbansprüche des Kurfürsten zu achten, der sein Recht wegen des Krieges mit Schweden damals nicht geltend machen sonnte.

10. Geschichte des preußischen Staates - S. 85

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
Friedrich Wilhelm Ii. 1786—1797. 85 Als die Buben es ihm einmal zu arg machten, hob er drohend seinen Krückstock auf und rief: „Juugen, macht, daß ihr in die Schule kommt!" Da klatschten diese in die Hände und riefen: „O, der will König sein und weiß nicht einmal, daß Mittwochs nachmittags keine Schule ist!" • In den letzten zehn Jahren seines Lebens litt Friedrich häufig an Gicht. Dazu kam später die Wassersucht, die ihm den Tod brachte. Er konnte zuletzt nicht mehr liegen, sondern saß Tag und Nacht in seinem Sessel. Bis zu seinem letzten Tage versah er noch die Regierungsgeschäfte. Er starb am 17. August 1786 zu Sanssouci. Wegen seiner vielen großen Thaten in Krieg und Frieden hat man ihm den Namen des Großen gegeben. Friedrich der Große hinterließ keine Kinder. Es folgte ihm aus dem Throne der Sohn seines Bruders August Wilhelm. . zw. a Ii. Abschnitt. Preußen als europäische Großmacht. Friedrich Wilhelm Ii. 1786—1797. „Aufrichtig und standhaft." Dieser bestieg im Alter von 42 Jahren den Thron, er nimmt keineswegs eine hervorragende Stelle unter den Königen Preußens ein. Die Guust seines Volkes gewann er sogleich beim Antritt seiner Regierung, indem er die verhaßte französische Regie, sowie das Tabak-nnd Kaffeemonopol abschaffte. Bald nach feiner Thronbesteigung fnnb er Gelegenheit, das Ansehen des preußischen Staates nach außen hin geltend zu machen. Der Erbstatthalter von Holland, Wilhelm V. von Dr anten, ein Schwager Friedrich Wilhelms Ii., war nämlich von der sogenannten Patriotenpartei vertrieben worden, und hatte sich nach Nhmwegen geflüchtet. Seine Gemahlin Wilhelmine wollte eine Versöhnung Zustande bringen und reiste deshalb von Nymwegen nach dem Haag, wurde aber aus dieser Reise von Anhängern der Patrioten ausgehalten und beleidigt. Friedrich Wilhelm trat sür die Ehre seiner Schwester ein und ließ 20 000 Preußeu unter Ferdinand von Braun schweig in Holland einrücken; doch wurden nur einige Schüsse gewechselt, und dann wnrde Wilhelm V. wieder in seine Rechte eingesetzt. njn einem Kriege zwischen Rußland und Österreich einerseits xmb der Türkei andrerseits (1787—1792) trat Friedrich Wilhelm Ii. 4. Die letzten Lebensjahre. 5. Tod. 1. Persönliches. 2. Neue Verwaltungsordnung. 3. Sein Auftreten in Holland. i. Der Friede von Jassy 1792.
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