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Porzellanerde, die in der Porzellanfabrik verarbeitet wird, gräbt man
bei Amberg aus der Erde. — Amberg beschäftigt viele Lem, mehr als
Schwabach; daher hat Amberg anch mehr Einwohner, 2^009.
Zusammenfassung: Amberg, eine Fabrik stadt. Amberg
besitzt viele Fabriken. Die wichtigsten derselben sind: die Gewehr-,
die Porzellan- und die Emailwarenfabrik.
b. Oberhalb Amberg ist ein Eisenbergwerk. Ein langer Gang,
den man Schacht nennt, führt in den Berg. Bergleute in rotbrauner
Kleidung gehen hinein und schlagen mit dem Pickel bei dem Schein ihrer
Berginannslampe das Erz in großen Stücken ab. ivorzeigen!) Ans
Rollwägen, die in Schienen laufen, fahren sie das Erz heraus. Sie
schaffen dasselbe in den Hvchosen, in welchem es geschmolzen wird.
Dann fließt das geschmolzene Eisen heraus, und man fängt es auf.
Welches nützliche Metall wird also bei Amberg gesunden? Eisen.
Wir kennen noch andere Mineralien, die in Ambergs Nähe gefunden
werden? Porzellanerde, Fluß-, Schwer- und Kalkspat.
In der Umgegend von Amberg, wie im ganzen Randgebiet, gewinnt man
noch andere nutzbare Mineralien. Aus vielen Äckern werden farbige
Erden gegraben, ans denen Farben für den Tüncher bereitet werden.
Wir fehen, die Umgegend von Amberg, sowie das ganze Naabgebiet, sind
reich an nützlichen Mineralien.
Zusammensassnng: Mineralreichtum des Naabgebiets.
Das Naabgebiet ist reich an nutzbaren Mineralien. Dort werden
Eisen, Porzellanerde, Flnß-, Schwer- und Kalkspat und farbige
Erden gewonnen.
c. In etwa 3 Stunden erreichen wir den Markt K a st l. (Zeigen!)
Wir besuchen diesen Ort wegen seiner Kirche; in derselben ruht näm-
lich der Feldhauptmaun des Kaisers Ludwig des Bayeru, dem wir erst
vor kurzem aus der Trausnitz begegnet sind. Ihr erinnert Euch noch
seines Gegners? Friedrich. — Ihr wißt auch noch, wo die Schlacht
war? Mühldorf und Ampfing. — Wer hat gesiegt? Ludwig. —
Ludwig hatte diesen Sieg hauptsächlich seinem tapfern Feldhauptmaun
Schweppermann zu verdanken. Nach der Schlacht waren die Krieger-
hungrig. Es gab nur Eier. Bei der Teilung zeigte sich, daß ein Ei
mehr da war, als Krieger. Da sprach der dankbare Kaiser: „Jedem
Mann ein Ei, dem frommen Schweppermann zwei!"*) Dieser Schwepper-
mann alfo liegt in der Kirche zu Kastl begraben. Eine Gedenktafel
erzählt von dem tapfern Schweppermann und trägt die Kaiserworte:
„Jedem ein Ei —
Dem srununen Schweppermann zwey."
Zusammenfassung: Seysried Schwepper man n. —
*) Die Teilnahme Schweppermanns an der Schlacht bei Mühldorf ist
nicht erwiesen.
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_des_Bayeru Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Schweppermann Seysried_Schwepper Schweppermanns
der die Jlz zur Donau schickt, gibt den Bewohnern Graphit und
Porzellanerde. Aus ersterem Mineral werden fenerfeste Schmelz-
tiegel (zum Schmelzen von Metall) hergestellt, während die Porzellanerde
zu Porzellaugegeustäuden verarbeitet wird. — Endlich findet der Waldler
in dem Bodeu seiner Berge noch Eisenerze (Verwendung!) und Tors.
Zusammenfassung: Was der Boden dem Waldler liefert.
e. Wir haben gesehen, daß sich die Waldbewohner umthun müssen,
nm ihr Brot zu verdienen. Ihr ganzes Leben ist saure, harte Arbeit.
Diese stete Arbeit aber, die derbe Kost, die einfache Lebensweife und der
fortwährende Aufenthalt in der frischen Bergluft erhalten den Waldler
gesund. Durch das rauhe Klima wird fein Körper gestählt und gegen
mancherlei Krankheit geseit. „Er ist rauh wie sein Klima und hart wie
sein Granit." Daher sehen wir mit Staunen, daß selbst hochbetagte
Leute sich noch eine seltene Rüstigkeit bewahrt haben. — Bei aller Armut
ist der Waldler zufrieden und hängt mit rührender Treue an feiner
Heimat; deshalb läßt auch der Dichter deu wetterbraunen Sohn „des
Waldes" sprechen:
„Sei auch der Boden noch so dürstig,
Weht auch die Bergluft uoch fo kalt.
Mein Herz hängt an der Väter Hütte,
Da fesselt's mich mit Allgewalt!" —
Namentlich muß die Frömmigkeit des Waldlers hervorgehoben
werden. Den sonntägigen Gottesdienst versäumt der Waldler nur selten,
mag auch der Weg noch so weit und die Witterung noch so schlecht sein.
Zusammenfassung: Eigenschasten des Waldlers.
Merksätze:
a. Flüsse vom böhmisch-bayerischen Waldgebirge sind: Wald-
na ab, Pfreimt, Regen und Jlz.
b. Der Bö h merwald erstreckt sich der Länge nach vom Fichtel-
gebirg bis zur Donau. Der 1500 in hohe Arber ist der höchste
Berg des böhmifch-bayerifchen Waldgebirges. Während wir bei feiner
Besteigung anfangs durch Laub-, dann durch Nadelwälder
kommen, sehen wir in den kalten höheren Lagen nur noch Krüppel-
holz. Lange dauert im Wald der Winter; es sällt viel Schnee.
c. Das böhmisch-bayerische Gebirge trägt herrliche Wäl-
der. -— Auf den Feldern gedeihen gut Kartoffeln und Flachs,
weniger gut Getreide. — Aus dem Boden gräbt man Graphit,
Quarz, Porzellanerde, Granit, Eifenerze und Torf.
cl. Die Waldler treiben zum Teil Viehzucht. Die meisten Be-
wohner des Gebirges sind arme Leute.
Zeichnung.
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Holz macht er Jaloufiebrettchen, Siebränder, Dachschindeln, Parkettboden-
brettchen, Zündhölzer und dergleichen.
Im Boden des Waldgebirges findet man Granit, Quarz, Graphit,
Porzellanerde, Torf. Aus dem Granit verfertigt der Waldler Pflaster-
steine, welche er fortschickt in die Städte. Aus dem Quarz wird Glas
bereitet. Der Graphit wird zu den feuerfesten Passauer Schmelztiegeln
verwendet. Aus der Porzellanerde werden verschiedene Gegenstände ge-
macht. Den Torf benutzt der Waldler zum Heizen seiner Stube.
Die Waldler siud zwar arme Leute, aber sehr sromm. Alle Sonn-
tage gehen sie in die Kirche. Sie sind noch im hohen Alter rüstig. Ein
Dichter sagte: „Der Waldler ist so rauh wie sein Klima und so hart
wie der Granit." (Schüleraufsatz aus der 4. Klasse.)
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Zusammenfassung: Im Engthal der Donau. Bei dem Kloster
Weltenburg wird die Donau durch nah herantretende Felsen des
Jura eingeengt. Weltenburg ist das älteste Kloster iu Bayern.
6. Durch die vayerische Kornkammer.
Wir fahren mit dem Schiff weiter und erreichen bald die Stelle,
an welcher von links her die Raab in die Donau mündet. Nach kurzer
Fahrt siud wir in Regensburg (Regenmündung) angelangt, bei welcher
Stadt die Donau ihren nördlichsten Punkt erreicht. Nun tritt ihr
der bayerische Wald in den Weg, der sie zwingt, eine südöstliche
Richtung einzuschlagen. Derselben folgend, betreten wir mit der Donau
eine große Ebene, die zu unserer Linken vom bayerischen Wald begleitet
wird, während nach rechts hin nnserm Blick freie Ausschau gewährt ist.
Zu beiden Seiten erfreuen uns herrliche Wiesen mit saftigen Gräsern
und Kräutern und schöne Felder, auf denen langhalmiges Getreide mit
schweren Ähren rauscht.
Die bedeutendste Stadt ist Straubing. Hier war vor 406
Jahren die Donau Zeuge einer blutigen That, indem Agnes Bernauer,
die unschuldige Gemahlin eines bayerischen Herzogs, aus Besehl ihres
Schwiegervaters vor den Augen des Volkes in den Strom geworfen und
ertränkt wurde. Heute erfreut sich Straubing großer Wohlhabenheit.
In der großen S ch r a n n e blüht der Handel mit Getreide der frucht-
baren Umgebung. — Bald darauf berührt unser Strom das Städtcheu
Deggendorf. Unterhalb desselben mündet von rechts her die Isar
in die Donau. In der Nähe erhebt sich der Natternberg. Von dem-
selben erzählt die Sage folgendes: Der Böfe trug ihn einst herbei,
um die Donau zu dämmen und die ihm wegen ihrer Gottesfurcht ver-
haßten Bewohner von Deggendorf durch Überschwemmung zu vertilgeu.
Schon war er bis hieher gekommen, da hörte er drüben im Kloster
Metten das Gebetglöcklein läuten; das fuhr ihm in die Glieder: der
Fels entfiel seiner Hand und stürzte ins flache Land hernieder.
Bei Vilshosen treten zu beideu Seiten die Berge heran und
beschließen die Thalebene. Mit Recht wird die Strecke von Regensburg
bis Vilshoseu die „Kornkammer Bayerns" genannt.
Zusammenfassung: Die bayerische Korn kämm er. Zwischen
Regensburg und Dilshofen breitet sich an der Donau die bayerische
Kornkammer aus. Diese ist sehr fruchtbar. Die wichtigsten Orte
der Kornkammer sind Straubing und Deggendorf.
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— 166 —
2. Zweibrück en.
Viele Westricher suchen auch Arbeit und Verdienst in der Sadt
Zweibrücken. Zeigen! — Bestimme die Lage! — Zweibrücken be-
sitzt viele Fabriken; in denselben werden insbesondere Maschinen, Werk-
zeuge und Papier hergestellt. — Von den umliegenden Höhen aus
erscheint Zweibrücken samt drei mit der Stadt durch Gärten und
Häuser verbundenen Dörfern von ansehnlicher Größe. Ehemals war
Zweibrücken die Residenz von Herzogen, deren Schloß heute als
Justizpalast (Gerichtsgebäude) dient. In dem stolzen Ban der Alexander-
kirche ruhen viel Zweibrückener Herzoge aus dem Hause Mit-
telsbach.
Zusammenfassung: Zweibrücken war ehemals eine Herzogsstadt,
heute ist es eine Fabrikstadt.
An die Zeit der Zweibrückener Herzoge erinnert auch folgende
liebliche Pfälzer Sage:
' Emma, die fromme Gemahlin des Grafen Ruprecht in Zweibrücken,
kannte kein größeres Vergnügen, als den Armen zu helfen. „In eigener
Person besuchte sie die Hütteu der Armut, um Hungrige zu speisen und
Kranke zu laben. Aber ihr Gemahl, Gras Ruprecht, war ein rauher
und hartherziger Herr". Er sagte, es sei für eine vornehme Frau
unpassend, die Winkel der Armut und des Elends auszusuchen, und ver-
bot es ihr mit harten Worten. Doch die gute Gräfin konnte der hilss-
bedürftigen Armen und Kranken nicht vergessen; deshalb suchte sie die-
selben verstohlens, ohne Erlaubnis ihres Mannes auf und erfreute sie
durch ihre milden Gaben.
An einem kalten Wintertage wollte sie nun wieder einen armen,
kranken Mann besuchen. Eiu Körbchen, gefüllt mit Wein und gnten
Speisen, hing ihr am Arm. Da begegnete ihr auf der Schloßtreppe der
Graf. »Zornig fuhr er die fanfte Frau an: „Was trägst du da?" Die
Frau erschrak, und in ihrem Schrecken sagte sie: „Rosen". Und es war
doch mitten im Winter. „Was? Jetzt Rosen?" rief der Gras. „Die
möcht ich auch sehen!" Rasch riß er ihr den Korb vom Arm und hob
den Deckel auf. Aber, o Wunder! Das Körbchen war gefüllt mit
frischen, duftenden Rosen. Der Graf erstaunte und sah bald seine Ge-
mahlin, bald die Rosen an. Endlich saßte er sich und sprach: „Jetzt
erkenne ich, welch edle Frau ich besitze. Du bist eiu Engel. Verzeihe
mir! Du wirst mich in Zukunft anders finden!" — So war es auch.
Graf Ruprecht wurde so wohlthätig wie feine gute Gemahlin Emma.
Von der Schloßtreppe, auf der diese wunderbare Begebenheit ftattgefun-
den hat, ist keine Spur mehr da. Aber das Pfälzer Volk nennt noch
heute die Stelle, wo sie gestanden, die Rosentreppe. —
Zusammenfassung: Di e Sage von der Rosentreppe. —
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— 103 —
Alle Schönheit des Landes jedoch muß zurücktreten gegen den
großen Segen, den der Schöpfer in den unermeßlichen Salzlagern hier
in die Erde gelegt hat. Umfangreiche Gebäude verkünden uns den Ein-
gang in das Bergwerk. In Bergmannstracht, ein Grubeulicht iu bei-
Hand, folgen wir dem freundlichen Steiger in die Tiefe des Berges.
Wir passieren einen endlos scheinenden Gang von fo geringer Breite,
daß höchstens zwei Personen neben einander gehen können, und so nieder,
daß man kaum den Kopf in die Höhe zu strecken wagt. Auf dem Bo-
den lausen Schienen sür die Hunde (Rollwägen zur Beförderung der
Salzsteine). Dort und da buchtet sich der schmale Gang zu sog. Aus-
weichestellen aus. Lassen wir das Grubenlicht gegen die Wände sallen,
so glitzern uns aus dem grauen Gestein Millionen von Salzkrystallen
entgegen ; denn der Boden, auf dem wir dahiuschreiten, die Wände, der
ganze Berg auf viele Stunden Entfernung ist Salz, nichts als Steinsalz,
allerdings nicht rein, sondern vermischt mit anderen Mineralien. Nachdem
wir verschiedene Male Treppen aus- und abwärts gestiegen sind, kommen
wir in eine ungeheure Halle, deren Decke ohne jede Stütze grausenerregend
über uns hängt. Bis auf einen schmalen Psad rings um die Wand ist
der ganze Raum in einen See umgewandelt, den Hunderte von brennen-
den Ollampen einfassen. Der Steiger belehrt uns über die Entstehung
der Halle mit ihrem See. Da das Salzgestein in diesem Teil des
Bergwerkes zu stark mit erdigen Bestandteilen vermengt ist, leitet man
das Wasser einer Quelle in einen Schacht. Das Wasser langt das
Salzgestein aus, die andern Mineralien sinken, da sie schwerer sind, zu
Boden, und nach Ablauf einiger Wochen hat das Wasser einen starken
Salzgehalt. Dieses Wasser nennt man Sole. Die Sole wird durch
Pumpwerke aus dem Schacht gehoben und in Röhren nach Neichen-
hall, Traunstein und Rosenheim geleitet, wo sie eingesotten wird.
(Zeige die Solenleitung an der Karte!) Hieraus wird der Raum neuer-
diugs mit Süßwasser angefüllt, und dieser Vorgang wiederholt sich sort
und sort, so daß schließlich durch die Auslaugung des Gesteins so riesige
Hallen entstehen, deren das Bergwerk natürlich viele zählt. — — Nach
dieser Erklärung besteigen wir einen flachen Kahn, und dieser gleitet, wie
von unsichtbaren Händen geführt, still und sacht an das andere Ufer.
Tanchen wir die Hand in das Wasser, so überzieht sich dieselbe, sobald
wir sie wieder an die Luft gebracht haben, mit einer Salzkruste, ein
Beweis, daß es schon viel Salz enthält. Am jenseitigen User des unter-'
irdischen Sees angelangt, beginnt die Wanderung von neuem. Wir ge-
langen dahin, wo das Steinsalz in ungeheuren Lagern bergehoch aus-
getürmt ist. Hier arbeitet nicht das Wasser, sondern Fäuste, Hammer und
Sprengpulver sind in Thätigkeit. Aufgeschichtet zu hohen, breiten Mauern,
liegen hier die graulich oder rötlich gefärbten Salzsteinbrocken, und immer
neue Mengen werden aus der Tiefe des Stollens durch Maschinen emporge-
hoben. Nachdem wir auf den zur Beförderung der Bergleute eingerich-
teten Rutschbahnen (zwei sehr glatte Baumstämme mit einem Strick an
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
— 104 —
der Seite zum Anhalten) pfeilschnell aus der Höhe hinuntergefahren, setzen
wir uns auf eigens für die Besucher des Bergwerks eingerichtete Hunde
und fahren rasch dem Ausgang zu. Mit Dank blicken wir auf zu dem
Schöpfer, der uns gerade das, was für den Menschen unentbehrlich ist,
in so überreicher Fülle gespendet hat. An 90000 Ztr. Steinsalz wird
jährlich in diesem Bergwerk gewonnen, und noch viel mehr Solsalz *).
Zusammenfassun g: Im Salzbergwerk. Berchtesgaden be-
sitzt ein großes Salzbergwerk. In demselben befinden sich lange
Gänge und weite Hallen. Man sieht Salzgestein und Salzseen.
Das Bergwerk liefert viel Steinsalz und noch mehr Solsalz. Die
Sole wird zum Versieden nach Reichenhall, Traunstein und Rosen-
heim geleitet.
e. Königssee.
Lehrmittel: Eine Abbildung vom Königssee.
Wir besuchen nun von Berchtesgaden aus deu schönsten aller Alpen-
seen, den Königssee. Unsere Wanderung geht durch parkähuliche
Gärteu, über grünende Wiesen und durch Waldesduukel, vorüber an schön
gelegenen Gehöften, am User rauschender Bergwasser, zu feiten mächtig
anstrebender Berge. Bald liegt der See in seiner Majestät vor uns
ausgebreitet, rings eingefaßt von den Riesen der Alpenwelt. Nicht mit
einem Male zeigt uns der See seine ganze Schönheit. Von Berchtes-
gaden kommend, gelangen wir am Abflnß der Ache zum Dorfe Königs-
see mit seinen wenigen Häusern. Wie schön ist das Bild, welches sich
uns darbietet, wenn wir den Ländeplatz betreten! Hinter den Bade-
Hütten stehen in großer Zahl Fahrzeuge jeder Art, für einzelne Perso-
nen, wie für ganze Gesellschaften. Wir besteigen einen der Kähne, und
„ein kräftiger Bursche in grauer Joppe, kurzen Hosen und Spitzhut mit
Feder und Edelweiß auf dem Kopfe, rudert uns hinaus auf die blitzeude
Fläche." Wir blicken ins W afser. Wundervoll ist seine Farbe. Wie
von grünen Edelsteinen schimmert es aus der bodenlosen Tiefe heranf.
Je weiter wir fahren, desto dunkler wird es. Es nimmt eine bläulich-
grüne Färbung an. Wir gleiten über unergründliche Tiefen (188 in)
dahin. Hier und da fpringt ein Fifch aus dem Wasser, und silberne
Kreise bezeichnen die Stelle, wo er wieder verschwindet. Es ist eine der
Lachsforellen, die in großer Menge im See leben und um ihres fchmack-
haften rötlichen Fleisches willen gefangen werden. Wildenten fliegen und
schwimmen iu großer Zahl zutraulich au uusern Kahn heran. Sie find
gewohnt, von den Reisenden Brotstücke zugeworfen zu erhalten. — Bald
bringt uns der Kahn in die Mitte des Sees und gestattet uns, mit
*') Nach einem Aufsatz: Berchtesgaden und Reichenhall, Jugendlust 1885.
0
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- 169 —
bedarf wohl kein Arbeiter als der Bergmann, und von Glück darf jeder
fagen, der aus dem finstern Bauch der Erde wieder emporgekommen ist
ans Tageslicht. Denn dem Bergmann drohen entsetzliche Gefahren
von allen Seiten. „Mancher Bergmann ist fchon durch das herabfallende
Gestein verschüttet worden; mancher ist erstickt durch die bösen Dünste
(Gase), welche sich oft in den Bergwerken entwickeln; mancher ist er-
trunken in dem plötzlich hervordringenden Wasser." Aber trotzdem
gehen die Bergleute jeden Tag unverzagt an die Arbeit, indem ste sich
zurufen:
„Glück aus!"
Zusammenfassung: Der Bergmann.
Wie ist der Bergmann ausgerüstet? — Wie kommt er ins Berg-
werk? — Der Bergmannsgruß. — Welche Gefahren drohen dem
Bergmann?
Kauptzusammenfassung:
Der Westrich.
1. Lage und Einteilung.
2. Klima, Fruchtbarkeit und Bodenschätze.
3. Westrich-Städte und ihre Bedeutung.';
5. Kaiserslautern.
Wir besuchen heute die Stadt, die sast in der Mitte der
Psalz liegt. Suchet sie! Kaiserslautern.
a. Was lest Ihr aus der Karte über Kaiserslautern und
seine Umgebung? Aussprache der Schüler! —
Kaiserslautern liegt fast in der Mitte der Pfalz. Von drei
Seiten senken sich die Höhen herab zu dem tiefgelegenen Land-
strich, auf dem die Stadt sich ausdehnt. Dieser tiefgelegene Landstrich
heißt die Ka ifersla uter Senke. Was ist nördlich der Kaifers-
lauter Seuke? Das pfälzische Bergland. — Südlich? Der Westrich.
— Östlich? Das Hardtgebirge. — Nach Südwesten geht die Kaisers-
lauter Senke in den L andstnhler Bruch über. Zeigen! — Der-
selbe ist eine gewaltige Moorsläche. Durch Kunst und Fleiß der
Menschen wurde dieses Moor der Land- und Forstwirtschaft nutzbar ge-
macht. Der größte Teil des Bruches ist heute mit Wiesen und Wäl-
dern bedeckt. Nur an einzelnen Stellen wird noch Torf gestochen wie
in den Moosen der schwäbisch-bayerischen Hochebene. Welche größeren
Orte liegen in der psälzischen Moorgegend? Landstuhl und
Homburg. — Auch eine Eisenbahn führt durch den Landstuhler Bruch.
Woher? Wohin? — Wie heißt das Land füdlich des Landstuhler
Bruches? Westrich. — Wie das nördliche? Pfälzisches Bergland.—
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]