Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Saarbrücken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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4. Geognostische Zusammensetzung.
Das ganze, oben erwähnte Saar-Nahe-Gebiet gehört der
Steinkohlenformation an, und zwar der jüngeren Zeit derselben.
Man nimmt an, daß zwischen dem Urgebirgskern der Vogesen,
des Schwarzwaldes und des Odenwaldes im Süden und dem
rheinischen Schiefergebirge im Norden, ein langer, breiter Graben
gewesen, nicht so tief als die großen Karbonbecken in Nordfrank-
reich und Mitteldeutschland, die mit Meereswasser gefüllt waren.
Im Saar-Nahe-Becken finden sich keine Meeres- und Kalk-
ablagerungen. Nur das Vorkommen einer Salzquelle in der
Tiefe von 1157 m in einem Bohrloche bei Wiebelskirchen läßt
schließen, daß zeitweilig Meereswellen in unser Becken eingedrungen
sind. In dieser flachen Niederung entwickelte sich nun eine reiche
Welt von Süßwasserpflanzen, meistens Farren, Sigillarien,
Lykopodiaceen u. a.; im ganzen sind weit über 200 Arten nach-
gewiesen. Fließendes Wasser hat dann zerfallene und abgebröckelte
Steine vom Ufer und den Randgebirgen herabgeführt und über
den Pflanzen aufgehäuft, so daß diese fest zusammengepreßt,
verwesten und allmählich zu Kohlen wurden. Dies hat sich im
Laufe der Jahrhunderte oft wiederholt, und da der Pflanzen-
bestand an dem einem Orte größer als am anderen war, so sind
bald größere, bald kleinere Flöze entstanden. In denselben
hat man hie und da noch ganze Stämme gefunden, die in ver-
steinerter Gestalt sich bis in die darüber liegenden Steinschichten
erstrecken.
In dem Schieferbrei, der vom nördlichen Randgebirge
herabgeschwemmt wurde und später erhärtete, haben sich sehr
viele Abdrücke von Pflanzen erhalten. Auch Reste von Tieren,
nämlich von Muscheln und Käfern hat man gefunden, die wie die
Pflanzen alle auf Süßwasser hinweisen. Von größeren Tieren
hat man noch keine Spuren gefunden, es sei denn, daß man eine
länglich-runde Versteinerung als die Exkremente eines solchen
ansehen kann. Das ganze Kohlengebirge setzt sich demnach zu-
sammen aus abwechselnden Schichten oder Flözen von Kohlen,
Konklomeraten, Kohlensandstein, Schiefer, Letten, auch Tonstein
und Toneisenstein.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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Mengen eingeführt werden. Dasselbe ist mit den Kartoffeln der
Fall. Auch die Wiesen genügen nicht dem Bedarf, so daß viel
Heu besonders von der oberen Saar bezogen wird.
Der Klee- und Gemüsebau ist von keiner großen Bedeutung,
letzterer ist eigentlich nur im Saartal nennenswert. Weinbau
wird in geringer Ausdehnung bei Kleinblittersdorf und Blies-
wens betrieben. Der Obstbau ist nicht unbedeutend, aber noch
größerer Ausdehnung fähig.
Die Waldungen, die wie gesagt, 42 % der Oberfläche des
Kreises bedecken, ziehen sich in großen zusammenhängenden
Strecken stundenweit hin. Sie bestehen zu mehr als zwei Drittel
aus Laubholz, Buchen und Eichen. Das übrige ist Nadelholz.
An wildwachsenden Pflanzen ist unsere Gegend sehr reich.
Es findet sich eine große Anzahl hier, die in Westdeutschland
entweder gar nicht oder nur selten vorkommen. Angeführt feien hier:
auf Kalkboden: das kalkliebende Kreuzkraut, die schlanke Erwe,
die blattlose und rauhhaarige Platterbse, die breitblätterige
Turgenie, das runde und sichelblätterige Hasenohr, der kümmel-
blätterige Haarstrang, die rauhhaarige Malve. Aus Teichen,
Gräben und Sümpfen: die schwimmende Wassernuß, die
weiße Seerose, die gelbe Teichrose, der gistige Hahnenfuß, die
Moosbeere, das kriechende Milchkraut, das quirlblätterige
Tausendblatt. Auf der Salzwiese bei Emmersweiler: die Meer-
stand-Aster, die Salzbunge und der Meerdreizack.
Ferner noch: die bräunliche, die dunkle und die gefleckte
Orchis, die birnenähnliche und die Fliegen Frauenträne, der
gemeine und der breitblätterige Sumpfwurz, der Schuppen-
würz, der Königsfarn, der Bergfarn, der gelappte Schildfarn
und die Natterzunge.
c) Tierreich.
Die gewöhnlichen Haustiere, Pferde, Rindvieh, Schweine
und Ziegen find im Kreise sehr zahlreich vertreten, Schafe wer-
den fast kaum gehalten. Beträchtlich vermehrt hat sich in den
letzten Jahrzehnten durch das Anwachsen der Arbeiterbevölkerung
die Zahl der Schweine und Ziegen.
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