Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 81

1912 - Breslau : Hirt
251—225 1. Eeschichtsabriß. — 2. Bevölkerung. 81 2. Bevölkerung. Nach der letzten Volkszählung (1910) beträgt die B evölkerung Sachsens § 219. reichlich 4 800 000 E. Somit ist unser Vaterland der Bewohnerzahl nach der dritte Staat des Reiches, während es der Größe nach an fünfter Stelle steht. Es kommen in Sachsen auf 1 qkm 320 E., gegen 120 im Deutschen Reiche. Sachsen ist also das dichtest bevölkerte Land im Reiche*. Die Bevölkerung Sachsens ist stetig und rasch gestiegen, wie folgende § 220. Zahlen lehren: 1816 1 194 000 Einwohner 1864 2 237 000 1910 4 807 000 2 „ Da Sachsen ein Industriestaat ist, so überwiegt die Bevölkeruug der §221. Städte die der Landgemeinden. Sachsen besitzt 143 Städte und 3036 Landgemeinden. Es wohnten in den fünf Großstädten (Leipzig, Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau) über ein Drittel, in den sämtlichen Städten 55%, in den Landgemeinden 45%, in den Orten über 5000 E. 64%, in den Orten unter 5000 E. 36% der Eesamtbevölkerung. Der Einfluß der Groß- städte ist also ein unbedingt vorherrschender, ihre Entwicklung entscheidend für das ganze Land. Am dünnsten bevölkert sind die forstwirtschaftlich und die land- § 222. Wirtschaftlich benutzten Gebiete, während die Industriebezirke hohe Volksdichte aufweisen. Die Ordnuug der Amtshauptmannschaften nach der Bevölkerungsdichte zeigt § 261. Die Ursachen für die dichte Bevölkerung Sachsens liegen in seiner § 228. günstigen Lage, in seiner Fruchtbarkeit, im Vorkommen reicher Kohlen- und Erzlager, in seiner lebhaften Industrie und seinem regen Handel. Die Bewohner Sachsens gehören fast alle dem deutschen Stamme an, § 224. und zwar sind es den Thüringern nahe verwandte Mitteldeutsche, deren Mundart das Obersächsische ist3. Die im Sw des Landes wohnenden Vogtländer stehen den Franken näher. Nachkommen der früheren slawi- schen Bevölkerung sind die Wenden (vgl. §191). Zugewanderte Ausländ er, deren Muttersprache nicht das Deutsche ist, leben im Lande gegen 15 000. Die Zahl der Zuwandernden übertrifft in Sachsen ganz bedeutend die Zahl der Auswanderer, die durchschnittlich jährlich nur etwa 2000 beträgt. Dem Religionsbekenntnis nach sind 94% der Bevölkerung evan- § 225. gelisch. Katholiken gibt es etwa 250000, Juden 15 000 in Sachsen. ' Die Hauptmenge der Katholiken, von denen ungefähr die Hälfte zugewanderte Reichsausländer, vor allem Polen und Tschechen sind, wohnt in der Lausitz (vgl. §192). 1 Es entfallen auf 1 qkrn in Preußen 115, Bayern 91, Württemberg 125. In England kommen auf 1 qkm 145 E., in Belgien 255 E. * Davon waren 2 324 000 männlich, 2 483 000 weiblich. Wohl zu unterscheiden von dem im alten Herzogtum Sachsen von Hannoveranern und Braunschweigern gesprochenen Niedersächsischen. Muhle, Landeskunde Kgr. Sachsen. 6

2. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 5

1912 - Breslau : Hirt
„3rt Deutschlands Mitte liegt ein Garten Gottes Geschmückt mit allen Reizen der Natur." Engelmann. A. Einleitende Gesamtbetrachtung. Lage. Das Königreich Sachsen ist ein Bundesstaat des Deutschen § 1. Reiches und wird fast ringsum von deutschem Gebiete umgeben, für welches es ungefähr in der Mitte liegt. Nur im 80 schiebt sich der böhmische Keil österreichischen Landes bis an seine Grenzen heran. Diese zentrale Lage hat dem Lande einen regen Durchgangsverkehr und wirtschaftliche Vorteile gebracht, hat es aber auch zum Schauplatz zahlreicher Kämpfe gemacht. Sachsen erstreckt sich zu beiden Seiten des 51. Breitenkreises^ und dehnt sich vom 12. bis zum 15. Längenkreise oder Meridian aus. Die äußersten Punkte Sachsens liegen im 0 bei Reichenau, im Xv bei Mühltroff, im N bei Hohburg und im 8 am Fuß des Kapellenberges. Der 15. Meridian, der Mittagskreis von Görlitz, ist derjenige, auf den sich die in § 2. Deutschland allgemein eingeführte Mitteleuropäische Zeit (Me. Z.) bezieht. Da nun dieser Meridian den äußersten 0 Sachsens schneidet, das Land also westlich von diesem Meridian liegt, so erreicht die Sonne über den Orten Sachsens erst später ihren höchsten Stand als über Görlitz. Der wahre Mittag tritt für die sächsischen Orte also später ein, weshalb für Sachsen die Sonnenuhren gegen die anderen Uhren nachgehen. Die Mitteleuropäische Zeit ist also für Sachsen der Ortszeit voraus. Diese Ab- weichung, die auf je einen Grad 4 Minuten beträgt2, beläuft sich etwa für Dresden auf 5, Chemnitz auf 8, Leipzig auf 10 und Plauen auf 11 Minuten. Grenzen. Das Königreich Sachsen wird begrenzt im 0 von der preußi- § 3. scheu Provinz Schlesien, im N ebenfalls von Schlesien und der Provinz Sachsen, im W von der Provinz Sachsen, dem Herzogtum Sachsen- Altenburg, dem Großherzogtum Sachsen-Weimar, den Fürsten- tümern Reuß Alterer und Jüngerer Linie und dem Königreich Bayern, im 8 vom Königreich Böhmen. Im N steht unser Vaterland in offner Verbindung mit den Nachbar- ländern. Im 3 bildet das Erzgebirge zwar einen Grenzw all gegen Böhmen, doch zieht die Landesgrenze nur ein kurzes Stück auf dem Kamme hin, ver- läuft vielmehr in der Hauptsache nördlich desselben. Größere Einbuchtun- gen in Sachsens Grenze befinden sich bei Altenburg und Schluckenau, größere Ausbuchtungen bei Plauen, Zittau und Leipzig. Eine gerade Grenzlinie, wie sie etwa auf der Karte Afrikas stellenweise sich findet, § 4. ist noch unfertig, ihr fehlt noch die geschichtliche Entwicklung. Sachsens Grenze aber zeigt gerade das Gegenteil. Zwar bestimmt streckenweise der Lauf eines Gewässers die 1 Der Abstand zweier Breitenkreise beträgt rund Iii km, der Abstand zweier Meri- diankreise unter der Breite von 51° aber nur etwa 70 km. 2 Da die Sonne in 24 Stunden oder 24 • 60 Minuten 360 Längengrade überschreitet, so vergehen von ihrem Höchststand oder ihrer Kulmination über dem einen Grad bis zu dem Höchststand über dem nächsten Grad 24 ' 60 Min. = 4 Min. 360

3. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 167

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 167 — 5. Der bayrische Erbfolgekrieg und die Schönburgischen Händel. Im Jahre 1776 schien wegen der Schönburgischen Lande, der drei Herrschaften Glauchau, Waldenburg und Lichtenstein, ein Krieg Österreichs mit Sachsen auszubrecheu. Die Grafen von Schönburg besaßen ihre Herrschaften von Böhmen noch ^ zu Lehen. Nun hatten sie aber 1740 mit Sachsen einen Rezeß geschlossen, wodurch sie die Landeshoheit des Kurfürsten anerkannten, wenngleich sie noch einige Sonderrechte sich vorbehielten. Nun erklärte ein Graf von Schönburg-Hinterglauchau diesen Rezeß für ungültig, verweigerte den Gehorsam und wandte sich an die Kaiserin Maria Theresia. Diese ließ Truppen einrücken und entband alle Untertanen des Gehorsams gegen den Kurfürsten von Sachsen. Zwar legte dieser in Wien dagegen Einspruch ein, aber verzichtete zunächst darauf, mit Waffengewalt seine Rechte zu wahren. Da starb der Kurfürst Maximilian Joseph von Bayern ohne Kinder, und Joseph Ii. nahm sogleich einen Teil von Bayern in Besitz. Es kam so 1778—79 zum bayrischen Erbfolgekrieg. Sachsen und Preußen traten nämlich mit dem rechtmäßigen Erben, dem Grafen von Pfalz-Zweibrücken gegen Österreich auf. Friedrich August Iii. hatte als Neffe des Verstorbenen Erb-ansprüche auf einige bayrische Gebiete im Norden. Zwar drangen die Preußen und Sachsen siegreich in Böhmen ein, aber die Österreicher brandschatzten unterdessen das obere Erzgebirge, namentlich Oberwiesenthal, Marienberg, Annaberg, Zöblitz, Schlettau, Olbernhau, Bürenstein usw. Zu einer ernsten Schlacht kam es jedoch nicht. Vielmehr ließen sich die Heere die böhmischen Kartoffeln wohlschmecken, weswegen man diesen Feldzug spottweise den Kartoffelkrieg nannte. Im Frieden zu Tescheu verzichtete Österreich 1779 auf seine Erbausprüche auf Bayern und auf seine Oberhoheit über Schönburg. Sachsen erhielt für seinen Verzicht auf die bayrische Erbfolge außerdem 6 Millionen Gulden. Um aber gegen Josephs Ii. Eroberungspläne gesichert zu fein, schloß sich Friedrich August Iii. dem deutschen Fürsteubuude an, welchen Preußen mit Hannover zur Wahrung ihres Besitzstandes und der Reichsversassuug zustande gebracht hatte. Leider ließ Friedrich Wilhelm Ii. ihn wieder fallen, so daß aus ihm nicht eine neue Gestaltung der deutschen Reichsversassuug hervorgehen konnte, wie zuerst viele gehofft hatten. 6. Seine Kriege gegen Frankreich. Da Friedrich August Hi. kein Freund des Krieges war, nahm er an den Feldzügen gegen Frankreich zuerst keinen Anteil, obgleich sich Preußens und Österreichs Herrscher in Pillnitz 1791 gegen das revolutionäre Frankreich verbanden. Aber als sich 1792 das Reich

4. Das Königreich Sachsen, Die Erde als Himmelskörper - S. 22

1918 - Leipzig : Hirt
Ii. Das Königreich Sachsen. A. Gesamtbetrachtung. 29. Grenzen. In unsrer Heimat werden die bebauten Grundstücke, die Gärten, Acker, Wieseu und Wälder, endlich das ganze Gebiet der Stadt oder eines Dorfes in verschiedener Weise gegeneinander abgegrenzt: durch Zäune, Hecken, Gitter, Mauern, Grenzpfähle, Grenzsteine. In ähnlicher Weise ist das Königreich Sachsen abgegrenzt durch große Grenzsteine. Sie sind in gewissen Abständen tief in den Boden eingelassen und tragen auf der einen Seite die Aufschrift K. S. (Königreich Sachsen), auf der auderu etwa K. P. oder K. B. (Königreich Preußen, bzw. Bayern). An manchen Stellen bildet ein Bach, ein Feldrain oder eine Waldschneise die Grenze. Die Grenzländer Sachsens sind im 0 und N das Königreich Preußen, im W Preußen, das Herzogtum Altenburg, das Großherzogtum Sachsen- Weimar, die zwei Fürstentümer Reuß; im Sw das Königreich Bayern, im 8 das Königreich Böhmen. Die sächsisch-böhmische Grenze ist zugleich die Grenze des Deutschen Reiches gegen das Kaiserreich Österreich-Ungarn, zu dem Böhmen gehört. An den nach Böhmen führenden Straßen stehen grün-weiße Grenzpfähle mit dem sächsischen, schwarz-gelbe mit dem österreichischen Wappen. An den Zollhäusern müssen Wagen und Reisende ihr Gepäck vort Beamten durchsuchen lassen; für bestimmte Waren muß ein „Zoll" bezahlt werden. Grenzjäger begehen den „Grenzbezirk" Tag und Nacht, damit nicht abseits von den Straßen von den „Paschern" Waren „eingeschmuggelt" werden. Aufgaben. 1. Welche Bedeutung haben aus der Karte die vielen Punkte oder Striche der Grenze Sachsens? Wozu hat man den farbigen Streifen hinzugefügt? 2. Verfolge mit dem Stifte die Nord-, Ost-, Süd-, Westgrenze! 3. Vergleiche diese vier Grenzlinien miteinander nach ihrer Länge! 4. Zeige die drei Eiubuchtuugen der Grenze bei Altenburg — bei Greiz — bei Schluckenau! 5. Zeige die Ausbuchtungen beim Kapellenberg — beim Fichtelberg — bei der Lausche! 6. Welches Stück unsrer Grenze liegt vollständig a) im Tieflande? b) im Gebirgslande? 7. Welcher Punkt der Landesgrenze liegt deiner Heimat am nächsten? Bestimme die (Entfernung mit Hilfe des Maßstabes! 30. Größe. 1. In welchem Maßstabe ist die Handkarte Sachsens gezeichnet? 2. Was bedeutet also eine Strecke, die auf der Karte 1 cm lang ist? (Vergleiche § 13.) 3. Miß die größte Ausdehnung Sachsens von W nach O (von Markranstädt bei Leipzig bis Ostritz an der Neiße)! 4. Miß die größte Nordsüdstrecke (von Breitenfeld bei Leipzig bis zum Kapellenberge)! 5. In welcher Zeit würde ein Fußgänger die erste — die zweite Strecke zurücklegen, wenn er stündlich 4 km wanderte? Wieviel Tagereisen wären es bei täglich achtstündigem Marsche? 6. Bestimme die Lustlinien von Leipzig nach a) Riesa, b) Dresden/ c) Chemnitz, d) Plauen, e) die Strecke Chemnitz—plauen, f) Dresden— Bautzen! Sachsen hat eine Flächenausdehnung von 15 000 qkm; es wohnten darin vor dem Kriege mehr als 4§ Millionen Menschen.

5. Königreich Sachsen - S. 5

1889 - Dresden : Huhle
Ii. Allgemeines über das Land Sachsen. 5 bare (1381 —1428) mit einem Teile des alten Herzogtums Sachsen (Wittenberger Gegend) die Kurwnrde (die Belehnung erfolgte erst 1425) und das Land hieß nun „Kurfürstentum Sachsen". Durch Teilung und Neuerwerb sind die Grenzen vielfacher Veränderung unterworfen'gewesen. Seit 1815 bestehen nach dem Wiener Frieden, nach welchem der größte Teil Sachsens dern^ Königreiche Preußen zufiel, die jetzigen Grenzen Königreich ist Sachsen seit 1806. Ii. Allgemeines über das Land Sachsen. (Größe, Bevölkerung, Wohnplätze, Grenzen, Einteilung.) Das Königreich Sachsen hat eine Größe von 14,992,94 qkm oder 272% Qu.-Meilen. Die Bevölkerung betrug 1885: 3,182,000 Seelen. Davon ist die Mehrheit evangelisch -lutherisch; 86,952 sind katholisch. Juden gab es 7755. Auf 1 Qu.- Meile kommen in Sachsen 11,680 Menschen, auf 1 qkrn 212 Bewohner. Im Verlaufe von 5 Jahren betrug die Zunahme der Bevölkerung beinahe 7%. Sachsen ist das bevölkertste Land Deutschlands, ja der ganzen Erde; es ist der 36. Teil des deutschen Kaiserstaates nach seiner Landmasse, aber mehr als der 15. Teil desselben nach seiner Einwohnerzahl. Über % der Einwohner wohnt in Städten. Es giebt 143 Städte (darunter 72 mit revidierter Städteordnung), 3118 Landgemeinden, 920 Rittergüter (von denen 901 selbständige Gutsbezirke bilden, während 19 zu Stadt- und Landgemeinden gehören) und 253 vereinzelte Gutsbezirke, beziehentlich Grundstücke. Ans 1 Qu.-Meile kommen 12 Ortschaften, auf 2 Qu.-Meilen kommt eine Stadt, oder auf 43 qkm 1 Ortschaft, auf je 104,8 qkm 1 Stadt. Die Bewohner sind zum größten Teile Deutsche von fränkischer und thüringischer Abstammung mit obersächsischem, übrigens unter sich wieder sehr verschiedenem Dialekte. Im Osten und Nordosten des Landes (Oberlausitz) wohnen Wenden mit eigner Sprache, meist evangelisch1). Sie sollen Nachkommen der Milziener sein und bilden wie die an der Westgrenze Sachsens wohnenden, aber deutsch redenden Altenburger einen Rest der sorbischen Bevölkerung, welche seit Karl dem Großen (771 — 814) und Heinrich I. (919—936) unterworfen und der deutschen Bevölkerung untermischt wurden Die Südgrenze bildet das zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörige Kronland Königreich Böhmen, die Ostgrenze: Königreich Preußen mit der Provinz Schlesien, die Nordgrenze: Königreich Preußen mit der Provinz Schlesien und Sachsen, die Ostgrenze: 1) Im ganzen Sachsenlande ergab die Volkszählung 1885 zusammen 49,916 Wenden, davon wohnten in der Kreishauptmannschaft Bautzen 37,134, in der Kreishauptmannschaft Dresden 2339, in der Kreishauptmannschaft Leipzig 304, in der Kreishanptmannschaft Zwickau 139 Wenden.

6. Theil 2 - S. 41

1809 - Leipzig : Hinrichs
/ Grundmacht des Staates. 41 böhmischen Grenze (50° 7'), und den nördlichsten Punct (52° 13') bezeichnet das Pfarrkirchdorf Ragösen im Amte Belzrg an der brandenburgischen Grenze. Der Unterschied der Breite beträgt also 2 Grade,, oder 31 sächsische Meilen; die Länge des Staates von der westphälischen bis an die schlesische Grenze enthält 67 Meilen. Die Grenzen des Königreiches Sachsen sind daher gegen Westen das Königreich Westphalen und das Herzog» ■ lkch Weimarische Fürstenthum Eisenach; gegen Norden Brandenburg, Anhalt und das Königreich Westphalen; ge» gen Osten Schlesien, und gegen Süden das König» reich Böhmen, das Fürstenthum Schwarzburg, die Länder des Fürsten von Reuß, der Herzoge von Sachsen, und Fran- ken. Natürliche Grenzen gewähret ihm blos im Süden die Gebirgsreihe, welche Sachsen von Böhmen trennt, und im Wessen zum Theile der Thüringer Wald. «; ->,;. siv. , ?i'- ??t; . ie, *) *) Eintheilung des Landes und F l ä ch e n i n - halt desselben. Das Königreich Sachsen begreift mehrere ein. zelne, durch den Posener Frieden zu jener gemeinschaft- lichen Benennung verschmolzene, Ländermassen in sich, die man nach einem dreifachen Gesichkspuncte darstellen kann:'- r) nach dem historischen, sobald man auf den Zeitpunct der bleibenden Erwerbung der vorzüglichen Länderbe- standtheile, (nicht einzelner Oertcr, Skädre und Aemter) steht; 2) nach dem geographisch, statistischen, sobald' mag die einzelnen Theile des Königreiches nach der Zahl

7. Theil 2 - S. 253

1809 - Leipzig : Hinrichs
/ Staatsverfaffung. -V 253 berg— ihre eigenen ständischen Versammlungen halten, sind: 1) die Markgrafscha»t Oberlausitz; 2) die Markgrafschaft Niederlausitz; 3) Der im Posener und Tilsiter Frieden neuacqukrirte Kotbusser Kreis; 4) das Fürstenthum Querfurt; 5) der königlich sächsische Antheil an der gefüri steten Grafschaft Henneberg*). 0 Die Oberlausitz ist seit 1263 in zwei Haupt, krekse getheilt, den Budissiner und den Görlihi, sch e n. Der letzte führt den Namen eines eigenen Fürsten, thums, feit Karl 4, als König von Böhmen, das Göillher Land dazu erhob und seinem Sohne Johann (1576) als Herzoge von Görlitz huldigen ließ. In •) Die Ganerbschaft Trcffurk und die Voigtei Dorla gehörten bis i8o8 auch zu den nicht vereinigten Lan- den: sie wurden aber i8o8 an das Königreich Westpbalen abgetreten. — Der gleichfalls an Westphalen abgetretene Antbeil an der Grafschaft Mansfeld konnte, so lange er in Verbindung mit Sachsen war, gewissermaßen zu den sächsischen Dynasten gerechnet werden; doch ward be- reits 1/8° das ehemalige'mansfeldische Consistorkum zu Sis- lebcn dem Leipziger Consistorium einverleibt; die mansfeldi- \ schen schriftsässigen Städte und Rittergüter wurden mit den- Rittcrpferden zu dem thüringischen Amte Sauger- hausen geschlagen, und überhaupt wurde (Leonhardi, Th. i, S. 38.) das sächsische Mansfeld als ein Theil be- th ü r i n g i s ch e n Kreise- behandelt. Dies gilt denn nun auch, nach jener Abtretung, von dem Reste von Mansfeld, welcher dem Könige geblieben ist, von Ariern und Dornstädt. — ' , t. .

8. Der sächsische Kinderfreund - S. 170

1868 - Leipzig : Arnoldi
Geographie von Sachsen. Unser Vaterland heißt Sachsen und liegt ziemlich in der Mitte von Deutschland. Gegen Morgen oder Ost grenzt es an Preußen und Böhmen; gegen Mittag oder Süd an Böhmen; gegen Abend oder West an Preußen, an Weimar, an Altenburg und an die Reu- ßischen Lande; gegen Mitternacht oder Nord an Preußen. In der Länge, d. h. von Morgen nach Abend, hat es höchstens 30, und in der Breite, d. h. von Mitternacht nach Mittag, höchstens 20 Meilen. Im Ganzen beträgt es 271 Quadratmeilen. Unter einer Quadratmeile versteht man eine Fläche Land, die eine Meile lang und eine Meile breit ist. Sachsen ist von der Ostsee 40, von der Nordsee 50 und von dem adriatischen Meere 68 geographische Meilen entfernt. Bis zum Jahre 1815 war unser Vaterland um die Hälfte größer als jetzt. Denn als unser verstorbener König Friedrich August nach der Schlacht bei Leipzig den 19. Octbr. 1813 von den Russen, Preußen und Oesterreichern gefangen worden war, kehrte er zwar zu seinem Volke am 7. Juni 1815 zurück, allein er hatte die Hälfte seiner Besitzungen verloren und an den König von Preußen abtreten müssen. Gegenwärtig wird Sachsen in 4 Kreis-Directionen getheilt, nämlich in die zu Bautzen, zu Dresden, zu Leipzig und zu Zwickau. Die letzteren drei Kreis-Directionen nennt man die Kreislande oder die alten Erblande, weil sie von Alters her als ein Erbe auf die sächsischen Regenten übergingen. Die Bautzener Kreis-Direction oder Oberlausitz heißt ein nicht vereinigtes Land, weil sie erst 1635 im 30jährigen Kriege von Oestereich an Sachsen kam. Wie fruchtbar Sachsen sei, welche Berge und Flüsse, welche Städte und Dörfer, welche Fabriken und Manufacturen, welche Products und Kunstsachen, welche treffliche Anstalten es habe, das werden wir hören, wenn wir uns mit den einzelnen Theilen des Landes genauer bekannt machen werden. Die Zahl der Einwohner bestand nach der Volkszählung von 1661 in 2,225,240, und man rechnet auf die Dresdener Kreis-Direction 583,213 Seelen die Leipziger „ „ 506,294 „ die Zwickauer „ „ 827,245 „ die Bautzener „ „ 308,488 „

9. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte von der Reformation bis zur Aufrichtung der napoleonischen Militärherrschaft - S. 122

1916 - Leipzig : Teubner
122 vierter Zeitraum. Das Zeitalter der Franzsischen Revolution usro. einem energischen Vormarsch, als Napoleon Zeit gehabt hatte, seine Truppen zu sammeln. Er verdrngte den Erzherzog Kart aus Bayern, besetzte Wien und berschritt die Donau. Beirrt Angriff auf das sterreichische Heer erlitt er aber durch Erzherzog Karl bei flfpern und Elingen seine erste Niederlage, 1809. vgl. Theod. Krner, Die Schlacht bei flspern", in Tetzner, Tl. Ii, 5. 142. Karl nutzte jedoch seinen Sieg nicht aus. Whrend Napoleon bedeutende Verstrkungen heranzog, verzgerte das in beritalien stehende andere sterreichische Heer seinen Anmarsch so sehr, da es zu spt kam. Bei einem neuen Angriffe, zum Teil auf demselben Schlachtfelde, unterlagen die sterreicher dem strategisch berlegenen Schlachtenmeister in der Schlacht bei Ipagram, 1809. Die Sachsen hatten an dem fr Napoleon gnstigen Ausgange der Schlacht rhmlichen Anteil. Sie nahmen, 16000 Mann stark, am ersten Schlachttage in heldenmtigem Anstrme tdagram und behaupteten es in furchtbarem Nachtkampfe vier Stunden lang. Ohne Untersttzung gelassen, muten sie in der $rhe des zweiten Tages den (Drt wieder rumen. Sie hatten der 4000 Mann verloren, eine Brigade liefe mehr als die Hlfte ihrer Mannschaft auf der Walstatt zurck. Napoleon aber versagte den Tapferen jede Anerkennung. Ikit anderen Truppen erfocht er die Entscheidung. vgl. flrras a. a. ., 5. 114, General Bernadettes Tagesbefehl an die Sachsen nach der Schlacht. Kaiser $ranz I. verlor den Mut zu weiterem Widerstnde und schlo einen Waffenstillstand ab, dem bald darauf der Brieden von Schnbrunn folgte. 1809. sterreich verlor: 1. Salzburg und das Innviertel (vgl. S. 96) an Bayern, 2. Westgalizien mit Krakau an Sachsen-Warschau, 3. Krain, Trieft und Teile von Kroatien und Dalmatien (die Illyrischen Provinzen") an $rankreich. Es wurde so von der Adria abgeschlossen. 4. Andreas hofer und der Freiheitskampf der Tiroler. 1809. Sogleich nach der Kriegserklrung war in Tirol ein Aufstand gegen die verhatzte Herrschaft der Bayern ausgebrochen. An der Spitze standen Andreas Hofer und Josef Speckbacher. In wenigen Tagen wurden die Zranzosen und Bayern vertrieben oder gefangen genommen. Innsbruck wurde im Sturm erobert. vgl. fl. Richter a. a. ., S. 261, Andreas hofer bei bernahme des Oberbefehls. Ittaj o. Schenkendorf, Andreas hofer", in Krmer, S. 196, in (Echtermeyer, S. 287, u. in Tetzner, Tl. Ii, S. 134. 3oh. Gabriel Seidl, Hofer in Innsbruck", in Krmer, S. 197. P. Pfizer, Der Sandwirt", in Tetzner, Tl. Ii, S. 136.

10. Geschichte der Neuzeit von 1786 bis 1900 - S. 39

1905 - Leipzig : Teubner
11. Der Volkskrieg in Spanien. Der Krieg gegen sterreich 1809. 39 Drngens der kriegsmutigen, den Korsen tdlich hassenden Generale behauptet hatte. Napoleon, der nicht mehr wie Friedrich der Groe an Magazin-Verpflegung gebunden war, sondern, seiner Soldaten sicher, durch Requi-fittonen seine vorwrts eilenden Truppen sich verpflegen lie, stie jetzt ins Herz vou sterreich vor und besetzte am 13*. Mai Wien. Erzherzog Karl dagegen suchte auf dem Marchfelde nach fttategifchen Punkten". Zwar warf er in der blutigen Schlacht bei Aspern s^taditc^e (. von Wien auf dem Marchfelde) Napoleon, der auf das linke ^S/uno Donauufer bergefetzt war, dank dem Heldenmut feiner Truppen auf diewgram(s .gmi, Strominfel Lobau zurck, aber er versumte es, den Erzherzogjohann, der von 9i aab (ct. d. Mndung der 9taab in die Donau) her nahe herangekommen war, an sich zu ziehen, und erlitt nun die schwere Niederlage von Wagram (n. v. Wien auf dem Marchfelde). der Schlacht bei Wagram fochten die Sachsen, die 16000 Mann Die Sachsa stark ins Feld gezogen waren, unter dem Marschall Bernabotte. Sie b" afltam erstrmten am Abenb des 5. Juli in einem mrberischen Huser- und Straenkampfe das stadthnliche Dorf Wagram, den Schlffelpunkt bcr sterreichischen Stellung, hielten es auch bis in die Nacht hinein, muten es aber ba sie sehr erschpft waren, im Dunkel auseinanber kamen und von beut bermchtigen Feinde immer wieber mit frischen Krften angegriffen wrben, schlielich rumen. Viele Bataillone hatten fast b,e Halfte ihres Bestanbes verloren. Am zweiten Tage zeichnete sich bewnbers die ja$fw Artillerie aus, die den Hauptsto der sterreicher mit abwehren halst Der Gefamtverlust der Sachsen belief sich auf ein Drittel ihrer Ausruckestarke. Im Frieden zu Wieu verlor sterreich 2151 31/ Mill. E. Salzburg, Berchtesgabeu, das Inn- und das westliche 1809. Hausruckviertel sielen an Bayern, Weftgalizien mit Krakau und Wteltczka an ba fenoatitm Warschau und der Kreis Tarnopol (tu Ostgaltzten) au Rußland. sterreichs Besitzungen am Adriatischen Meere (Kram, Strien Kroatien und Dalmatieu) wurden französisch und zu dem W8o"e1,t 9leu=Sttgrien Bereinigt. Tirol blieb de. Bayern. Etareil erklrte 1811 seinen taatin!rott, mbem es wk0m.ll.sl. Bankozettel mit 20% des Wertes einlste. 3 Die Nebenbewegnngen. Dreimal hatten die tapjern Tiroler mwmm ltoj. der Schlacht bei Aspern im Jnm und ,nl-et In-Krieges im pnl, noch oer ^ . 8 3^ann fc des rachzimgen Eeessiitorsts
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 18
1 57
2 51
3 307
4 27
5 152
6 1
7 88
8 203
9 51
10 40
11 0
12 3
13 738
14 0
15 72
16 18
17 2
18 495
19 259
20 0
21 27
22 23
23 0
24 25
25 33
26 87
27 60
28 23
29 825
30 21
31 4
32 4
33 24
34 11
35 12
36 628
37 128
38 233
39 161
40 58
41 3
42 0
43 0
44 17
45 80
46 86
47 85
48 25
49 33

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 10
2 0
3 24
4 15
5 4
6 2
7 5
8 16
9 108
10 4
11 3
12 2
13 2
14 0
15 11
16 27
17 46
18 12
19 8
20 19
21 0
22 0
23 9
24 0
25 2
26 2
27 8
28 2
29 62
30 4
31 0
32 17
33 4
34 43
35 0
36 18
37 25
38 33
39 1
40 2
41 23
42 1
43 5
44 174
45 14
46 13
47 0
48 2
49 8
50 0
51 36
52 2
53 0
54 3
55 0
56 4
57 22
58 0
59 17
60 108
61 16
62 0
63 1
64 1
65 1
66 17
67 2
68 12
69 3
70 10
71 5
72 17
73 23
74 55
75 1
76 4
77 6
78 3
79 1
80 4
81 3
82 2
83 1
84 1
85 23
86 17
87 3
88 0
89 0
90 2
91 0
92 35
93 2
94 9
95 5
96 40
97 1
98 25
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 3
10 2
11 0
12 0
13 1
14 1
15 0
16 0
17 1
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 4
45 0
46 0
47 4
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 2
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 4
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 2
94 2
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 2
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 5
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 0
143 0
144 1
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 1
151 1
152 0
153 2
154 0
155 0
156 1
157 0
158 0
159 2
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 5
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 2
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 2
199 0