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1. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 34

1894 - Breslau : Hirt
34 Die Fürstentümer. Ix. pie Fürstentümer. 1. Das Fürstentum Lippe-Detmold. Das Fürstentum Lippe-Detmold hat einen Flächeninhalt von 1222 qkm mit 128400 Ew.. darunter 121000 Ref. und Lutheraner, 5000 Katho Wen, 2000 Israeliten. Es bildet ein zusammenhängendes Ganzes zwischen dem linken Weserufer und dem Teutoburger Walde in schöner Abwechselung von Hügel und Ebene. Die höchsten Erhebungen sind der Köterberg (500m), der Velmer- stot, (470 m) und die Groteuburg, (390 in) mit dem Hermannsdenkmal (f. Bild S. 45) bei Detmold. Die Keuperformatiou herrscht im ganzen Lande vor. Zum Fürstentum Lippe-Detmold gehört als sog. Exklave an der Lippe das Amt Lipperode-Kappel, unter dem preußischen Amtsgericht Lippstadt. Von diesem ältesten Besitz des aus der Karolingerzeit stammenden Geschlechts ist der Name Lippe auf die später erworbeneu Besitzungen zwischen Weser und Teutoburger Wald übertragen worden. Das lippische Land berührt mit einer Spitze die Weser, in welche die andern Flüsse des Landes: Werre, Exter, Kalle sich ergießen; die Emmer durchfließt den südöstlichen Teil des Fürstentums. Das Klima ist milde und gesuud, im Mittel 0—4° C. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Ackerbau und Ziegelbrennerei. Außer Raseneisen, Schwefel- kies, Braunkohle und Schiefer liefert das Land keine Mineralien. Mineralquellen find zu Meinberg und Salzuffeln, an letzterem Orte auch eine Saline; auf den Höhen überall stattlicher Hochwald. Alljährlich ziehen 12 000 Ziegel- brenner in alle Lande, auch über Deutschland hinaus, und kehren mit reichem Lohne zurück. Die Industrie beschäftigt sich mit Cigarrenfabrikation, Leinen- Weberei, Gerberei und Brauerei, aber nur in geringem Umfange. Die Lemgo er Meerschaumwaren sind weit und von alters her berühmt. Die Stärkefabrik Hoffmann & Cie. in Salzuffeln ist hervorzuheben, weil sie die größte dieser Art auf dem Kontinent ist. Bis 1529, wo die Reformation unter Simon V. Eingang fand, hießen die Herrscher des Landes Edelherrn, unter diesen großartige Gestalten wie Bernhard I. (1113—1144j, der dem Geschlechte den Namen von der Lippe zulegte, Bernhard Ii., Hermann Ii., deren jüngere Brüder mehrfach die deutschen Bischofsstühle, besonders in Münster und Pader- born, zierten. 1529 nahm Simon V. den Grafentitel an. Dessen Enkel Simon Vi. (1563—16j3) trat zur reformierten Kirche über. Er ist der Stammvater der beiden Linien von Lippe. Sein ältester Sohn stiftete die Linie Lippe-Detmold; sein jüngster nach dem Aussterben der alten Grafen von Schaumburg 1649 die Linie Schaumburg- Lippe lbückeburg). Im Jahre 1729 wurde Simon Heinrich Adolf in den Reicks- sürstenstand erhoben und dessen Enkel Leopold 17s9 in dieser Würde bestätigt. 1897 wurde Lippe-Detmold als Rheinbundsstaat souverän und trat 1813 dem deutschen Bunde bei. Die damalige Fürstin-Witwe Paul ine (f 1822) gab dem Ländchen die erste Konstitution (Verfassung). Der gegenwärtig regierende Fürst heißt Friedrich Waldemar, geb. 18. April 1824. Das ursprüngliche Geschlechtswappen, die „Lippische Rose", ist eine süns- blätterige rote Rose im silbernen Felde, das jetzige Wappen ein Schild mit neun Feldern; die Landesfarbe ist Gelb-Rot. Seit 1786 gilt im Lande Gemeinschaft der Güter unter Ehegatten; bei den Bauerngütern herrscht Unteilbarkeit und Anerbrecht. Das Fürstentum bildet einen eignen Landgerichtsbezirk mit dem Sitz des Landgerichtes in Detmold. Als Oberlandesgericht fungiert laut Vertrag vom 4. Jan. 1879 das preußische Oberlandesgericht in Celle.

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 46

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 46 — Nassau ein Herzogtum. Beim Tode der beiden Fürsten von Nassan-Usingen und Nassau- Weilbnrg im Jahre 1816 vereinigte Herzog Wilhelm, ein trefflicher Herrscher, beide Länder zu einem Herzogtum. Dazu kamen auch noch die nassau-oranischen Lande (Diez, Hadamar, Dillenbnrg und Siegen), in welchen seither die ottoische Linie regiert hatte. Diese wurde dafür durch die Niederlande entschädigt. Fürst Wilhelm von Oranien wurde als Wilhelm I. König von Holland und Großherzog von Luxemburg. Seine Nachkommen regieren in Holland jetzt noch. Die walramische Linie (Nassau- Weilburg) erlaugte somit die Herrschaft über sämtliche ehemals nassauische Grafschaften (Wiesbaden, Idstein, Usingen, Weilburg, Diez, Hadamar, Dillenburg) mit Ausnahme von Siegen und Saarbrücken, die an Preußen fielen. Diesen Besitzungen waren noch zugeteilt worden kurmaiuzische, kurtrierische, hessische (eiu Teil der Niedergrafschaft Katzenelnbogen) und andere von Nassau eingeschlossene Gebietsteile. Nassau bildete nun ein abgerundetes Land von 85 Quadratmeilen und galt als eines der schönsten und reichsten unter den deutschen Ländern.' Der letzte Herzog Adolf regierte von 1839—1866. Er verlor 1866 sein Land an Preußeu, in dessen Krone nun Nassau als eine Perle glänzt. Herzog Adolf blieb fast 25 Jahre ohue Land, wurde 1890 Großherzog von Luxemburg und starb im Alter von 88 Jahren 1905. Das nassauische Fürsteuhaus regiert nun noch im Großherzogtum Luxemburg. Nassau ein preußischer Regierungsbezirk. Im Jahre 1866 entstand zwischen Österreich und Preußen Krieg. Da Nassau, Frankfurt und Hessen-Hombnrg mit anderen Staaten auf Seiten Österreichs standen, wurden sie nach dem für sie unglücklichen Ausgange des Krieges dem Königreiche Preußen einverleibt. Sie bilden nun mit mehreren anderen Gebieten den preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden. Gleichzeitig wurde das Kurfürstentum Hessen in den Regierung?» bezirk Kassel umgewandelt. Die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden bilden zusammen die Provinz Hessen-Nassau mit der Proviuzialhaupt- stadt Kassel. 13. Übersichtliches. Grenzen. Im Norden: die Preuß. Proviuz Westfalen (Regierungsbezirk Arnsberg). Im Osten: der preuß. Regierungsbezirk Kassel, der Preuß. Kreis Wetzlar (Rheinprovinz) und die hessische Proviuz Oberhessen (Groß- Herzogtum Hessen). Im Süden: das Großherzogtum Hessen. Im Westen: die preuß. Rheiuproviuz (Regierungsbezirk Koblenz).

3. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. uncounted

1907 - Breslau : Hirt
Landeskunden zunächst zur Ergänzung der Schulgeographie von E. von Seydlitz. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck von Dr. Jos. Wormstall Professor in Münster. Mit 22 Abbildungen. Vierte, durchgesehene Auflage. Ferdinand Hirt, liche Uuiversitäts- und Verlagsbuchhandlung. Breslau, 1907. Alle Rechte vorbehalten. ^ liol'aefi-öxcwp! a-z,

4. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 34

1907 - Breslau : Hirt
34 Ix. Die Fürstentümer. — 1. Lippe-Detmold. Ix. pie Knrstentümer. 1. Das Fürstentum Lippe-Detmold. Das Fürstentum Lippe-Detmold hat einen Flächeninhalt von 1222 qkm mit 139 200 Ew., darunter 133000 Evangelische, 5000 Katholiken, 900 Israe- liten. Es bildet ein zusammenhängendes Ganzes zwischen dem linken Weser- nser und dem Teutoburger Walde in schöner Abwechslung vou Hügel und Ebene. Die höchsten Erhebungen sind der Köterberg (500 m), der Belm er- st ot (470 in) und die Grotenbnrg (390 in) mit dem Hermannsdenkmal bei Detmold (s. Abb. 18). Die Kenpersormation herrscht im ganzen Lande vor. Zum Fürstentum Lippe-Detmold gehört als sogen. Exklave das Amt Lippe- rode-Kappel, an der Lippe, nnter dem prenßischen Amtsgericht Lippstadt. Von diesem ältesten Besitz des ans der Karolingerzeit stammenden Geschlechts ist der Name Lippe auf die später erworbenen Besitzungen zwischen Weser und Teutoburger Wald übertragen worden. Das lippische Land berührt mit einer Spitze die Weser, in welche die anderen Flüsse des Landes, Werre, Exter, Kalle, sich ergießen; die Emmer durchfließt den südöstlichen Teil des Fürstentums. Das Klima ist mild und gesund, im Mittel 9—4° C. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Ackerbau und Ziegelbrennerei. Außer Raseueisen, Schwefel- kies, Braunkohle und Schiefer liefert das Land keine Mineralien. Mineralquellen sind zu Weinberg und Salzuffeln, an letzterem Orte auch eine Saline; auf den Höhen überall stattlicher Hochwald. Alljährlich ziehen gegen 12000 Ziegel- brenner in alle Lande, anch über Deutschland hinaus, und kehren mit reichem Lohne zurück. Die Industrie beschäftigt sich mit Zigarrenfabrikation, Leinen- Weberei, Gerberei und Brauerei, aber nur in geringem Umfange. Die Lemgoer Meerschaumwaren sind weit und von alters her berühmt. Die Stärkefabrik Hoffmann & Sie. in Salzuffeln ist hervorzuheben, weil sie die größte dieser Art auf dem Kontinent ist. Bis 1529, wo die Reformation unter Simon V. Eingang fand, hießen die Herrscher des Landes Edelherren, unter diesen großartige Gestalten wie Bernhardi. (1113—1144), der dem Geschlechts den Namen von der Lippe zulegte, Bernhard Ii., Hermann Ii., deren jüngere Brüder mehrfach die deutschen Bischofsstühle, besonders in Münster und Pader- dorn, zierten. 1529 nahm Simon V. den Grafentitel an. Dessen Enkel Simon Vi. (1563—1613) trat zur reformierten Kirche über. Er ist der Stammvater der beiden Linien von Lippe. Sein ältester Sohn stiftete die Linie Lippe-Detmolds sein jüngster nach dem Aussterben der alten Grafen von Schaumburg 1649 die Linie Schaum bürg- Lippe (Bückebnrg). Im Jahre 1720 wurde Simon Heinrich Adolf in den Reichs- fürstenstand erhoben und dessen Enkel Leopold 1789 in dieser Würde bestätigt. 1807 wurdelippe-Detmold als Rheinbundsstaat souverän und tratl813 dem Deutschenbunde bei. Die damalige Fürstin-Witwe Pauline «51822) gab dem Lündchen die erste Konstitution (Verfassung). Der verstorbene Fürst hieß Karl Alexander, geb. 16. Jan. 1831. Sein Nachfolger ist Fürst Ernst von der Linie Lippe-Biesterfeld. Das ursprüngliche Geschlechtswappeu, die „Lippische Rose", ist eine fünf- blättrige rote Rose im silbernen Felde, das jetzige Wappen ein Schild mit neun Feldern; die Landesfarbe ist Gelb-Rot. Seit 1786 gilt im Lande Gemeinschaft der Güter nnter Ehegatten; bei den Bauerngütern herrscht Unteilbarkeit und Anerbrecht. Das Fürstentum bildet einen eigenen Landgerichtsbezirk mit dem Sitze des Landgerichtes in Detmold. Als Oberlandesgericht fungiert laut Vertrag vom 4. Jan. 1879 das preußische Oberlaudesgericht iu Celle.

5. Nassau - S. 13

1914 - Leipzig : Voigtländer
— 13 — markungen an einen Grafen von Hanau verkauft. Infolge feindlicher Haltung dieser Grafen gegen den Kaiser wurde Homburg auf dem Reichstage zu Worms 1521 dem Landgrafen Wilhelm H. von Hessen gegen eine Geldentschädigung zuteil. 2. Homburg unter eignen Fürsten 1622—1866. Einen eignen Herrn erhielt Homburg 1622 in Friedrich I., dem dritten Sohne Georgs I. von Hessen-Darmstadt. Darmstadt behielt Hoheitsrechte über Homburg, was Anlaß zu vielerlei Streit gab. Am 29. Oktober 1640 überfielen die Schweden Homburg, plünderten die Stadt und verbrannten das Schloß. Friedrich Ii. mit dem silbernen Bein 1680—1708. Als Prinz stand Friedrich H. zuerst in schwedischen Diensten und verlor 1658 vor Kopenhagen ein Bein durch eine Kanonenkugel. In Berlin heiratete er 1670 eine Nichte des Großen Kurfürsten und trug als tapferer Reitergeneral viel bei zu dem Siege bei Fehrbellin 1675 (vgl. Kleists „Prinz von Homburg"). Als Landgraf legte er 1680 den Grundstein des neuen Schlosses, hob den durch den Dreißigjährigen Krieg zerrütteten Wohlstand seiner Untertanen und nahm vertriebene Hugenotten und Waldenser in sein Land auf. So entstand 1687 das industrielle Friedrichsdorf und 1699 Domholzhausen. — Sein Sohn, Friedrich in., General in holländischen Diensten, kämpfte tapfer im spanischen Erbfolgekrieg; er ist der Erbauer des Waisenhauses. Ihm folgte sein Neffe, Friedrich Iv., der unter Friedrich dem Großen die beiden ersten schlesischen Kriege mitgemacht hatte. Friedrich V. 1766—1820. In seiner mehr als fünzig-jährigen Regierung hat er Ackerbau und Gewerbtätigkeit gefördert und die Stadt verschönert. Vor den Franzosen mußte er 1796 mit seiner Familie flüchten; und da er es 1806 verschmähte, die Rheinbundsakte zu unterzeichnen, so wurde er als Mediatisierter unter Hessen-Darmstädtische Oberhoheit gestellt. Auf dem Wiener Kongreß erhielt er jedoch 1815 die Oberhoheit über sein Land und über das Oberamtmeisenheim, 3^2 lümeilen mit 10 000 Einwohnern, wieder. Friedrich war ein geistvoller Mann, der mit Klopstock, Lavater u. a. in persönlichem und brieflichem Verkehre stand; aus seinem Nachlaß sind zahlreiche Gedichte und Abhandlungen gedruckt worden. Seine Söhne waren: Friedrich, von 1820—1829 regierend; Ludwig , 1829 — 1839; Philipp, 1839—1846 ; Gustav, 1846—1848; Ferdinand, 1848—1866; Leopold. Leopold fiel als preußischer Major 1813 bei Lützen. Die überlebenden fünf Brü^r stgsdm,-,^Mpzig den Franzosen gegenüber; zwei wurden verwundet. 18},4 erhielt Erbprinz Friedrich 'Schult ' >un, Braune,: ..veig figfriutbuti t uiioihek

6. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 28

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 28 — Die höheren Bildungsanstalten: Universität, Seminarien, Gymna- fiert, Realschulen ic. stehen unter dem Provinzial-Schulkollegium in Cassel. — Die zahlreichen Bürger- und Volksschulen, welche von Lokal- und Bezirks- (Kreis- oder Ober-)schulinspektoren beaufsichtigt werden, stehen unter den königlichen Regierungen (Abth. Ii.). Die Angelegenheiten der evangelischen Kirche werden in jedem Regierungs- bezirk vou einem Konsistorium — in Cassel und Wiesbaden —, die der katholischen Kirche von den Bischöfen und Domkapiteln zu Fulda und Limburg verwaltet. Den evangelischen Konsistorien sind die Superintenden- tnren und die Metropolitanklassen und den katholischen Domkapiteln die Landkapitel untergeben. Die Steuerämter für iudirekte Steuern stehen unter der Provinzial- Steuerdirektion zu Cassel. In jedem der beiden Regierungsbezirke besteht eine Landesdirektion und ein Kommunallandtag, welchen besondere Zweige der Landesverwaltung unterstellt sind, als der Landwegebau, das Landannenwesen, die Versorgung der Landkrankenhäuser und der Jrrenheil- und Versorgungsanstalten, der Landeskredit- und Landesbrandkassen u. a. Durch Vereinigung der beiden Kommunallandtage wird ein Provinziallandtag gebildet. Auch zu den großen Gesetzgebung-Körpern sowohl des Reiches, dem Reichstage, als des preußischen Staates, dem Abgeordneten- und Herrenhause, sendet die Provinz ihre Deputierten und ist deshalb in verschiedene Wahlbezirke eingeteilt. Für den Reichstag bestehen 14 und für das preußische Abgeordnetenhans 26 Wahlbezirke. Regierungsbezirk Cassel. 10 090 qkm 827 052 Einwohner 82 auf 1 qkm. (620 000 Evangelische, 128 000 Katholische, 18 000 Israeliten.) Das alte Hessenland gehörte seit dem karolingischen Zeitalter zum Herzogtum der Franken und gab Deutschland in Konrad I. (911) den ersten Wahlkönig. Später wurde es mit Thüringen verbunden; aus dieser Zeit stammt die heilige Elisabeth, die Stammutter des Hess. Fürstenhauses. Als der Mannsstamm der thüringischen Kirsten erlosch, wurde Hessen wieder von Thüringen getrennt, weil die treuen Hessen den Enkel der heil. Elisabeth, Heinrich von Brabant, auf den Thron erhoben. Seine Mutter, eine Tochter der heil. Elisabeth und Gemahlin des Herzogs von Brabant, nahm für ihren 3 jährigen Sohn Heinrich Besitz vom Hessenlande. Heinrich I. (das Kind von Brabant genannt) machte Cassel zur Residenz. Seine Nachkommen vergrößerten das Land so, daß es von der Diemel bis über den Main hin- aus reichte. Landgraf Philipp von Hessen — der Großmütige genannt —, ein Zeitgenosse und eifriger Anhänger der Reformation, führte dieselbe in Hessen ein. Durch seine Teil- nähme am sog. schinalkaldischen Kriege geriet er in kaiserliche Gefangenschaft. In seinem Testamente teilte er sein Land unter seine 4 Söhne. Da jedoch zwei Brüder ohne Erben starben, so fielen nach ihrem Tode ihre Erbteile an die überlebenden Linien Hessen-Cassel und Hessen-Darmstadt. In Hessen-Cassel wurde unter Landgraf Moritz 1605 die reformierte Lehre ein- geführt, während Hessen-Darmstadt eifrig lutherisch blieb. Im 30jährigen Kriege schloß sich Hessen-Cassel den Schweden an und blieb diesem Bunde bis zum Friedeu treu, dagegen hielt Hessen-Darmstadt zum Kaiser. Nach dem westfälischen Frieden (1648) hat sich die Landgrafschaft Hessen-Cassel bedeutend vergrößert' Hersfeld, Schaumburg, Teile von Hanau und Schmalkalden u. a. waren hinzugekommen. Im siebenjährigen Kriege nahm Hessen Partei für Preußen. Für den Verlust seiner Besitzungen am linken Rheinufer wurde Hessen 1802 durch die in seinem Lande eingeschlossenen mainzischen Amter (Fritz- lar, Naumburg, Neustadt und Amöneburg) entschädigt, außerdem bekam der Land- graf die Kurwürde. — 1806 wurde der Kurfürst vertrieben und seines Landes beraubt,

7. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 41

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 41 — ihm bekannten Fußpfaden in den Rücken der Kaiserlichen, wodurch der Sieg entschieden wurde.) Fischbeck, Dorf mit adligem Fräuleinstift, welches vor der Reformation ein reiches Kloster war. Obernkirchen, Stadt am Bückeberge mit 2200 Ew.; Steinkohlenbergbau, Sandsteinbrüche. Sitz des Gesamtbergamts, Amtsgericht. Rodenberg a. d. Kaspaue, Saline und Solbad; Amtsgericht. Nenudorf am nördlichen Abhänge des Deisters mit berühmtem Schwefelbade. Schloß und schöne Vadegebäude. Haste, Dorf mit Station der von Hannover nach Köln führen- den Eisenbahn. Sachsenhagen, kleine ackerbautreibende Stadt im äußersten Norden; das nördlichste hessische Dorf heißt Düdinghausen. — Die Graf- schaft Schaumburg, welche seit dem westfälischen Frieden zu Hessen gehört, ist sehr fruchtbar; viel Ackerbau, welcher auf den vielen großen Gütern sehr ratio- nell betrieben wird; ausgezeichnete Viehzucht, besonders schöne Pferde. Regierungsbezirk Wiesbaden. 5600 qkm. 765110 Ew. = 137 Ew. auf 1 qkm. 367 560 Evangelische. 245000 Katholiken. 18500 Juden. Der Regierungsbezirk Wiesbaden besteht aus dem ehemaligen Herzogtum Nassau, der Landgrafschaft Hessen-Homburg, dem Gebiet der freien Stadt Frank- furt, dem vom Großherzogtum Hessen abgetrennten Kreise Hinterland, womit mehrere Ortschaften des Kreises Gießen vereinigt wurden, und den Amtern Rödel- heim und Niederursel; dagegen ist die von Nassau eingeschlossene Ortschaft Steinbach dem Großherzogtum Hessen überlassen. Die Bewohner sind Deutsche fränkischen Stammes, desselben Stammes, welchem auch der andere Regierungsbezirk (Cassel) der Provinz Hessen-Nassau angehört, nämlich den Kalten. Dieser Kattenstamin verbreitete sich über den Teil Deutschlands, welchen unsere jetzige Provinz (mit Einschluß der darmstädtischen Provinz Oberhessen) einnimmt. Die zwei nunmehr zu einer Provinz vereinigten Regierungsbezirke Cassel und Wiesbaden gehörten demnach in ihrer Urgeschichte schon einmal zusammen. Durch die Familienzersplitterung ihrer Fürsten wurden sie getrennt, und später, als jeder Graf und Herr sein Stückchen Land selbständig regierte, war dieses schöne Land in viele Teile und Teilchen zersplittert. Der hessische Landgraf Philipp der Großmütige hatte es einmal fast ganz wieder vereinigt, obschon auch zu jener Zeit viele andere kleine und große Herren Besitzungen inmitten seines Landes hatten; doch durch die Teilung unter seine 4 Söhne wurde das Ganze wieder zer- rissen. — Aus dem Nassauer Grafengeschlecht ging Wilhelm, der sich Prinz von Nassau- Oranien nannte, hervor, welcher die Seele in dem Unabhängigkeitskampf der Niederländer von Spaniens Herrschaft war. Aus Dankbarkeit wurde ihm und seinen Nachkommen die Erbstatthalterivürde in der Republik der Vereinigten Niederlande verliehen. Ein Urenkel desselben wurde 1688 als Wilhelm Iii. König von England, und mit ihm erlosch 1702 der ältere Zweig von Nassau-Oranien. Ein jüngerer Bruder jenes Befreiers der Nieder- lande, Johann, einer der edelsten Fürsten, der zuerst in der christlichen Welt die Leibeigen- schast aufhob, ward in seinen 4 Söhnen der Stammvater der Fürsten von Nassau. Wil- Helm V. verlor durch die französischen Kriege die Erbstatthalterwürde in den Niederlanden und erhielt 1803 Fulda und andere Gebiete zur Entschädigung, wurde aber 1806 durch Napoleon derselben wieder beraubt. Sein Sohn, der Prinz Wilhelm Friedrich von Ora- nien, wurde nach Napoleons Sturze König der Niederlande und Großherzog von Luxem- bürg, dessen Nachkommen diesen Thron noch inne haben. Zu Anfang uusers Jahrhun- derts waren in Nassau noch zwei Regentenlinien, wovon die eine 1816 ausstarb, und so kam die andere — Nassau-Weilburg — in den Besitz,der vereinigten Ländermasse von Nassau. Weil der Herzog im Jahre 1866 auf Seiten Österreichs gegen Preußen war, so wurde ihm der Krieg erklärt und das Land von den Preußen besetzt und gleich Kurhessen durch das Gesetz vom 20. September 1866 der preußischen Monarchie einverleibt.

8. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 54

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 54 — Ums Jahr: 1802 Die maiuzifchen Ämter, Fritzlar, Naumburg, Amöneburg und Neustadt werden von Hessen für die an Frankreich verlorenen linksrheinischen Besitzungen einge nominell. Nassau wurde ebenfalls durch mainzische, kurkölnische, knrtriersche, hessische Amter und Reichsgüter entschädigt, und der Prinz Wilhelm von Oranien erhält das Bistum Fulda als weltliches Fürstentum bis 1806. 1898 (den 15. Mai) wurde die Annahme der Kurwürde seitens des Landgrafen 2bil Helm Ix., welcher sich dann Kurfürst Wilhelm I. nannte, im ganzen Lande fest lich begangen. Der letzte (der dritte) Kurfürst von Hessen, Friedrich Wilhelm J. (ein Enkel des ersten Kurfürsten) starb am 6. Januar 1875 iu Prag, nachdem er 1866 sein Land an Preußen verloren hatte. Er ruht in Cassel auf dem alten Friedhof neben seiner Mutter. 1806 schlachten bei Jena und Anerstädt. 1806 Der Fürst von Nassau erhält durch die Rheinbundsakte den Herzogsrang. Frank snrt wird Bundesstadt des Rheinbundes. Hessen-Homburg wird zu Gunsten Hessen-Darmstadts mediatisiert. Der Kurfürst von Hessen wird vertrieben, und Cassel wird die Hauptstadt des neugebildeten Königreichs Westfalen, welches bis 1813 dauert. 1807 Schlachten bei Eylau und Friedland. Friede zu Tilsit, infolge dessen verliert Preußen seine Besitzungen zwischen Elbe und^Rheiu und die polnischen Landesteite. Es schmilzt auf 161260 qtm zusammen. 1810 Bildung des Großherzogtums Frankfurt, wozu Fulda und Hanau kommen. Stiftung der Universität Berlin. Tod der Königin Luise von Preußen (den 19. Juli). 1812 Napoleons Feldzug nach Rußland. 1s13 (von 1807 an) Preußens Wiedergeburt. Freiherr vou Stein. Har denberg. Ein freier Bauernstand. Städteordnung. Neue Wehrverfassuug. 1813 — 1815 Tie dentschen Freiheitskriege. Schlachten 1813: Groß-Görschen (Scharnhorst), Bautzen, Großbeeren (Bülow), Dresden, an der Katzbach (Blücher und Gneisen au), Kulm, Nolleudorf (Kleist), Bennewitz (Bülow und Taueuzien), Wartenburg (Uork). Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober. Hanau (31. Oktober). 1814- Blücher geht bei Caub über den Rhein, Brienne, La Rothiöre, Laon, am Montmartre vor Paris. Einzug in Paris (31. März). Erster Pariser Friede (30. Mai). 1815: Rückkehr Napoleons von der Insel Elba (.1. März), Schacht bei Ligny, bei Belle-Alliance (Waterloo) den 18. Juni. Zweiter Einzug in Paris (7. Juli); zweiter Pariser Friede (20. November). Der Wiener Kongreß (vom November 1814 bis Jnni 1815), Preußen erhielt seine früheren Besitzungen zwischen Elbe und Rhein wieder, außerdem die Provinzen Sachsen, Posen, Neuvorpommern und viele Gebiete am Rhein. Größe: 286140 qkm mit 10 ^ Mill. Ew. Hessen erhielt zu seinen früheren Besitzungen das zum Großherzogtum erhobene Bistum Fulda. Nassau erhielt neben den altnassauischen Besitzungen die hes- fischen, kurniainzischen, kurtrierschen und reichsunmittelbaren Besitzungen, welche von den seinigen eingeschlossen wurden. Der Graf Wilhelm Vi. Hatte schon seit 1813 als König Wilhelm I. den Königsthron von Holland bestiegen. — Frank snrt wurde wieder „freie Stadt" und 1816 Sitz der deutschen Bundesversannn hing. Hessen - Homburg wurde wieder hergestellt und erhielt noch das von Preußen abgetretene Oberamt Meisenheim am linken Rheinufer. 1831 erhielt Hessen eine Verfassung, nachdem die alte landständische seit 181 < außer Wirksamkeit war. 1833 Gründung des Zollvereins. 1840 —1861 Friedrich Wilhelm Iv. König vou Preußen. 1849 Erwerbung der Fürstentümer Hohenzollern. 1850 Preußen erhält eine Verfassung. 1861 König Wilhelm I. (geboren 22. März 1797) setzte sich am 31. Oktober die Krone auf.

9. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 2

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
;Dte zu einer Provinz der preußischen Monarchie vereinigten Staaten Kurhessen, Nassau, Frankfurt und Hessen-Homburg, dereu Selbständigkeit auf- gehört hat, haben jetzt schon manches gemeinsam, welche Gemeinsamkeit in der Folge auch uoch auf andere Verhältnisse sich erstrecken wird. Zusammen bilden sie einen Bestandteil eines größeren Ganzen. Diese Zusammengehörigkeit, welche übrigens schon einige Male bestand — in der Urgeschichte der Bewohner sin der Kattenzeit) und später unter dem hessischen Landgrasen Philipp dem Groß- mutigen —, muß jetzt von neuem dem Volke zum Bewußtsein gebracht und gepflegt werden. Daß dabei die Schule, und besonders die Volksschule, mit zu wirken hat, ist außer Zweifel. Die in den folgenden Blättern gebotene kurze Beschreibung der Provinz Hessen-Nassau hat den Zweck hierbei mitzuhelfen, um dadurch warme Anhänglichkeit an die Heimat, und Liebe zu unserm König und zum großen Vaterlande zu erwecken. Cassel, im Oktober 1868. An merk. In der sechsten Auslage ist die neue Kreis- und Provinzialordnnng für Hessen-Nassau (Gesetz vom 7. u, 8. Juni 1883) berücksichtigt worden. Hauptschulbücherei Frankfurt a. M. ^••rg-Eckf-rt-li isnti it idr internationale Schulbuci; t-u.rt# b-aiin- ( 9bhulbttcf>uiij •' «Msm Za

10. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 55

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 55 Ums Jahr: 1864 Befreiung Schleswig - Holsteins durch die Preußen und Österreicher von der Gewaltherrschaft der Dänen. (Herr v. Bismarck, preußischer Minister.) 1866 Krieg zwischen Österreich und Preußen und dessen Verbündeten. Ent- scheidungsschlacht bei Königgrätz (den 3. Juli). Friede zu Prag (23. Aug.). Österreich muß aus Deutschland ausscheiden: Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt und Gebiete von Hessen-Darmstadt und Bayern, sowie Schleswig- Holstein kommen zu Preußen; im ganzen 73125 qkm mit 4 y2 Mill. Ew., so daß es jetzt 360000 qkm mit 23 lj2 Mill. Em. umfaßt. Mit seinen treuen Bundesgenossen schloß König Wilhelm ein neues Bundes- Verhältnis, den norddeutschen Bund, welchem der König von Sachsen bei- treten mußte; au der Spitze desselben steht der König von Preußen. Die süd- deutschen Staaten schließen ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem norddeutschen Bund ab und erkennen den König von Preußen als Bundesseldherrn an. (Gras Bismarck.) >870—1871 Krieg zwischen Frankreich und Deutschland. Um nichtiger Ursache willen erklärt der Franzosenkaiser Napoleon Iii. dem König von Preußen den Krieg. Das gesamte deutsche Heer unter dem Oberbefehl des Königs Wil- Helm von Preußen rückt in Frankreich ein, schlägt die französischen Heere in vielen Schlachten, nimmt bei Sedan (den 2. September) Napoleon und sein Heer gefangen, belagert und erobert die Festungen Straß bürg, Metz und Paris. Am 10. Mai 1871 kommt zu Frankfurt a. M. der Friede zu stände. Elsaß- Lothringen gelangt wieder zu Deutschland. 1871 den 18. Januar nimmt König Wilhelm von Preußen im Schlosse zu Ber- sailles auf Wunsch der deutschen Fürsten und freien Städte den Titel an: Kaiser von Dentschland. Graf Bismarck wird in den Fiirstenstand erhoben und zum deutschen Reichskanzler ernannt. tsalle a. Buchdruckern de- Waisenhauses,
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