1909 -
Leipzig [u.a.]
: B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
Autor: Dietz, Rudolf
Auflagennummer (WdK): 7
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Wiesbaden
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Xi. Die Verwaltung des Regierungsbezirks. 1. Verwaltungs-
behörden. Der oberste Verwaltungsbeamte eines Kreises ist der königl. Land-
rat. An der Spitze des ganzen Reg.-Bez. steht der königl. Regiernngs-
Präsident. Die königl. Regierung hat folgende drei Abteilungen: I. Abteilung
des Innern; Ii. Abteilung für Kirchen- und Schnlsachen; Iii. Abteilung für
direkte Steuern, Domänen und Forsten. Jede dieser drei Abteilungen wird
durch einen Oberregierungsrat geleitet. Der Landeshauptmann verwaltet
die kommunalständischen Einrichtungen. Dazu gehören die Nassauische
Landesbank mit der Sparkasse, die Brandversicherungsanstalt, die Heil- und
Pflegeanstalten, die Taubstummenanstalt, der Wegebau und die Waisenpflege.
2. Rechtspflege. Zum Zwecke der Rechtspflege bestehen in unferm Reg.-
Bez. zahlreiche Amtsgerichte, drei Landgerichte (zu Wiesbaden, Frankfurt
a. M. und Limburg) und ein Oberlandesgericht (zu Frankfurt a. M.). Bei
den Amtsgerichten werdeil Schöffengerichte, die sich aus einen: Amtsrichter
und zwei Schöffen zusammensetzen, bei den Landgerichten Schwurgerichte
mit drei Richtern und zwölf Geschworenen gebildet.
3. Kirchen- und Schulwesen. Die evangelische Kirche steht unter der
Leitung des Konsistoriums und des Generalsuperintendenten zu Wiesbaden,
die katholische Kirche unter der des Bischofs zu Limburg. Für die Schul-
bilduug sorgen zahlreiche Volks-, Mittel-, Real- und Oberrealschulen, Real-
proaymnasien, Realgymnasien, Progymnasien und Gymnasien. Besondere
Fachschulen sind die Lehrerbildungsanstalten, die Landwirtschaftsschule zu
Weilburg, die Lehranstalt für Obst- und Weinbau zu Geisenheim, die Bau-
gewerkschule zu Idstein, die Bergschule zu Dillenburg, die Gewerbeschulen u. a.
— Blinde werden in der Blindenanstalt zu Wiesbaden, Taubstumme in der
Taubstummenanstalt zu Kamberg, Blödsinnige in den Jdiotenanstalten zu
Scheuern und Idstein, Verwahrloste im Rettungshaus bei Wiesbaden erzogen.
4. Militärwesen. In militärischer Hinsicht bildet der Reg.-Bez. W. einen
Teil des Bezirks vom Xviii. Armeekorps. Heimatliche Regimenter sind die
Nass. Infanterie-Regimenter Nr. 87 und Nr. 88, das Hessen-Homburgische
Infanterie-Regiment Nr. 166, die Nass. Feldartillerie-Regimenter Nr. 27
und 63 und das Nass. Pionier-Bataillon Nr. 21. Garnisonen befinden sich
in Wiesbaden, Frankfurt a. M., Homburg und Diez. In Oranienstein ist
eine Kadettenanstalt, in Weilburg eine Unteroffiziervorschule, in Biebrich eine
Unteroffizierschule.
Xii. Geschichtlicher Überblick. Der Reg.-Bez. Wiesbaden ist im Jahre
1866 aus folgenden Ländern und Landesteilen gebildet worden: 1. dem Herzog-
tum Nassau; 2. der Landgrafschaft-Hessen-Homburg; 3. der freien Stadt Frank-
furt; 4. dem großherzoglich hessischen Kreise Biedenkopf und 5. den hessischen
Ortschaften Rödelheim und Niederursel, wozu im Jahre 1885 noch eine An-
zahl bis dahin zum Reg.-Bez. Kassel gehöriger Gemeinden kam.
Das nassauische Fürstenhaus leitet seinen Ursprung von den Grafen von
Laurenburg ab. Ums Jahr 1100 erbauten die Grafen von L. die Burg Nassau
und nannten sich nun Grafen von Nassau. Im Jahre 1255 teilten die Grafen
Walram und Otto die von ihrem Vater, Heinrich dem Reichen, ererbten Be-
fitzungen und gründeten die beiden noch jetzt bestehenden nass. Linien, die
Walramische und die Ottonische. Die erstere blüht noch in der herzoglich nassau-
ischen (großherzoglich luxemburgischen), die letztere in der königlich hollan-
dischen Familie. Jeder der beiden Hauptstämme teilte sich wieder in viele
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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Extrahierte Personennamen: Diez Biedenkopf Otto Heinrich Heinrich
1909 -
Leipzig [u.a.]
: B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
Autor: Dietz, Rudolf
Auflagennummer (WdK): 7
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Wiesbaden
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
sind die Infanterie-Regimenter Nr. 80, 81, 82 und 83, die Husaren-Regimenter
Nr. 13 und 14, das Dragoner-Regiment Nr. 5, die Feldartillerie-Regimenter
Nr. 11 und 47, das Jäger-Bataillon Nr. 11 und das Train-Bataillon Nr. 11.
Garnisonorte sind Cassel, Hofgeismar, Marburg, Rotenburg und Hanau.
In Cassel und Hersfeld befinden sich Kriegsschulen.
Xii. Geschichtliches. Die Chatten, deren Name sich im Laufe der Jahr-
hunderte in Hatten, Hassen, Hessen umgewandelt hat, lebten in den ältesten
Zeiten unter gewählten Oberhäuptern; erst zur Zeit Karls des Großen traten
an deren Stelle vom Könige ernannte Grafen. Das älteste der in Hessen Herr-
schenden Grafengeschlechter war das fränkische, welchem der in Weilbnrg
geborene König Konrad I., sowie die übrigen fränkischen Kaiser entsprossen
sind. Später kam Hessen mit Thüringen unter eine Herrschaft und blieb mit
demselben über 100 Jahre vereinigt. Unter dem Enkel der heiligen Elisabeth
von Thüringen, Heinrich I. von Brabant, wurde Hessen wieder eine eigene
Landgrafschaft, und Heinrich wurde der Stammvater der hessischen Fürsten-
familie. Der berühmteste unter den hessischen Landgrafen war Philipp der
Großmütige, der das unter ihm zu großem Umfange und nie wieder erreichter
Bedeutung herangewachsene Land unter seine vier Söhne teilte. Wilhelm,
der Ahnherr der kurfürstlichen Linie, nahm seinen Wohnsitz in Cassel. (Sein
Bruder Georg begründete die Hessen-Darmstädter Linie, welche heute die
einzige noch regierende hessische Linie ist.) Einer der Hessen-Casseler Land-
grasen, Friedrich I., trug^gleichzeitig die schwedische Königskrone. Im Jahre
1803 erhielt der damalige Landgraf Wilhelm Ix. die Kurwürde. Drei Jahre
später wurde Cassel von den Franzosen besetzt und zur Hauptstadt des von
Napoleon I. für seinen Bruder Jerome gegründeten Königreichs Westfalen
gemacht. Nach der Schlacht bei Leipzig kehrte der Kurfürst wieder in sein
Land zurück und regierte noch bis 1821. Ihm folgten die Kurfürsten Wil-
Helm Ii. von 1821 bis 1847 und Friedrich Wilhelm I. von 1847 bis 1866. Im
letzteren Jahre mußte der Kurfürst sein Land an Preußen abtreten, und das
ehemalige Kurfürstentum Hessen bildet seitdem den preußischen Regierungs-
bezirk Cassel.
Gruß an die Heimat.
Dich will ich herzlich grüßen,
mein liebes Heimatland,
wo ich mit kleinen Füßen
zum ersten Male stand;
Dich will ich nie vergessen,
dir biet' ich Herz und Hand;
fürwahr, du kannst dich messen
mit manchem deutschen Land!
Wo mich die Mutter lehrte
das erste Wörtlein klein,
daß es voll Freude hörte
der liebe Vater mein;
Und bin ich groß geworden
und wandre weit dahin,
dann bleibet allerorten
die Heimat mir im Sinn.
Wo mit viel Spielgesellen
ich streift' durch Wald und Feld,
im Sonnenschein, dem hellen,
mir lachte rings die Welt.
Dann send' aus fremden Landen
nach Haus ich meinen Gruß,
dorthin, wo einst gestanden
zuerst mein kleiner Fuß.
Rudolf Dietz,
Druck von 33. G, Teubner in Dresden.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Karls Konrad_I. Konrad_I. Elisabeth
von_Thüringen Heinrich_I._von_Brabant Heinrich_I. Heinrich Heinrich Philipp Philipp Wilhelm Georg Friedrich_I. Friedrich_I. Wilhelm Wilhelm Napoleon_I. Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Rudolf_Dietz Rudolf Teubner
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10) Die Bewohner uns eres Regierungsbezirks.
Stände. Behörde»^ Gintheilnng des R -Be-
zirks in Kreise.
Der Regierungsbezirk Wiesbaden zählt ungefähr 600,000
Einwohner. Wie viele in: Durchschnitt auf einer Quadrat-Meile,
wenn der ganze Bezirk etwa 100 Äuadrat-Meilen groß ist? Die
Bevölkerung ist nicht gleichmäßig vertheilt. Auf dem Westerwald
und dem Taunus wohnen verhältnismäßig nicht so Viele, als in
den Thälern und Ebenen von Rhein, Main und Lahn. Warum
wohl? Die Einwohner bilden einen kleinen Theil des großen
deutschen Volkes. Mit Ausnahme der zerstreut lebenden Juden
bekennen sich Alle zur christlichen Religion. Die größere Hälfte
gehört der evangelischen, die kleinere der katholischen Kirche an.
Die Bewohner gliedern sich in verschiedene Stände. Nach
der Geburt unterscheidet man Adel- und Bürgerstand; nach der
Beschäftigung Nähr-, Lehr- und Wehrstand.
Der Nährftand ist der zahlreichste. Unter 100 Bewohnern
gehören im Durchschnitte 95 dem Nährstande an. Zu ihm rechnet
man die Ackerbauer, Handwerker und alle diejenigen, welche für
die Bedürfnisse des Leibes sorgen.
Der Lehrstand sorgt in Kirche und Schule für die Bedürfnisse
des Geistes. Ihm gehören vorzugsweise die Geistlichen und
Lehrer an. Das Haupt der evangelischen Geistlichkeit ist das Con-
sistorimn zu Wiesbaden. Die katholischen Geistlichen stehen unter
dem Bischöfe zu Limburg. — Die Lehrer unterrichten theils an
Elementar-, theils an höheren und Fachschulen. Die höheren
Schulen führen verschiedene Namen, wie: höhere Bürgerschule,
Realschule, Pädagogium, Progymnasium. Gymnasium. Zu
den Fachschulen rechnet man: das evangelische Predigerseminar,
das katholische Priesterseminar, das Lehrerseminar, die Cadetten-
schule, die Unterofficierschnle, das landwirtschaftliche Institut,
die Bergschule, die Obstbauschule, die Gewerbschule. (Zweck?)
Besondere Unterrichts- und Erziehungsanstalten sind: die
Blinden-Anstalt, die Taubstummen-Anstalt, das Rettungshaus
für arme, verwahrloste Kinder, die Jdioteu-Anstalt.
Der Wehrstand wird hauptsächlich gebildet durch das Militär
und die Beamten. Zum Militär ist jeder waffenfähige junge
Mann verpflichtet, sobald er das 20. Lebensjahr erreicht hat. Die
Dienstzeit der Soldaten dauert im Ganzen 12 Jahre: 3 Jahrgänge
bilden die Linie, 4 Jahrgänge die Reserve, 5 Jahrgänge die
Landwehr. Die Soldaten aus unserem Regierungsbezirk werden
größtenteils dem 11. Armeecorps und zwar dem 87. und 88.
Regimente zugetheilt. Nach der Art der Bewaffnung unterscheidet
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Ortsnamen: Westerwald Taunus Rhein Main Adel- Wiesbaden Limburg
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man: Fußvolk oder Infanterie, Reiterei oder Cavallerie, Kano-
niere oder Artillerie. Zur Infanterie gehören die Musketiere,
Füseliere und Jäger, zu der Cavallerie die Ciirassire, Dragoner,
Uhlanen und Husaren. Die Artillerie hat das grobe Geschütz zu
bedienen und ist theils zu Fuß, theils zu Pferde. Außerdem gibt
es noch Truppen zu besonderen Zwecken: die Pioniere, deren
Offiziere Ingenieure heißen, besorgen den Bau der Festungen,
Schanzen und Lager. Die Trainsoldaten sind dem Fuhrwesen
zugetheilt, und die Garnisonstruppen werden zum Dienst in den
Garnisonsorten und Festungen verwendet.
Die Beamten theilen sich ein in königliche oder Staats-,
und in Gemeindebcamte. Mehrere Beamte, zu einem > größeren
oder kleineren Wirkungskreise verbunden, bilden eine Behörde.
Die oberste Behörde im Regierungsbezirk ist die Regierung.
Ihr untergeordnet sind zunächst die Landräthe.
Der Landrath ist über einen kleineren einzelnen Theil des
Regierungsbezirks, über einen sogenannten Kreis gesetzt und hat
zu sorgen, daß Alles in Ordnung gehalten wird.
Unser Regierungsbezirk ist zu diesem Zwecke in 12 Kreise
eingetheilt worden.
Auf der Karte sehen wir diese Kreise durch unregelmäßige, von hell-
gelb gefärbten Linien umgrenzte Figuren dargestellt. Jede Figur ist mit
einer römischen Ziffer versehen. Links unten am Rande der Karte sehen'
wir dieselben Ziffern und daneben die entsprechenden Namen der Kreise.
Zeiget jeden Kreis in der Reihenfolge der Ziffern und suchet seinen
Namen! Bestimmet die Grenzen jedes einzelnen Kreises! Welche Kreise
werden von der Lahn durchschnitten? Welche liegen im Gebiete des Taunus?
Welche auf dem Westerwalde? Welche liegen an der Ostgrenze, welche an
der Südgrenze, welche au der Westgreuze unseres Regierungsbezirks? Welche
Kreise könnte man Binnenkreise nennen? Wonach sind die einzelnen Kreise
benannt?
Uebersicht der 12 Kreise.
(Siehe ans dem Kärtchen!)
11) Die wichtigsten Ortschaften unseres Re-
gierungsbezirks. *)
Auf unserer Karte sehen wir viele Ortschaften unfers Regieruugs-
bezirkes augedeutet. Jedoch nicht alle, nur die größeren und wichtigeren.
*) An m er f. Die Ortschaften werden Kreis für Kreis derart durch-
genommen, daß die Schüler die benannte Ortschaft ans der Karte zeigen
und der Lehrer einige charakteristische Eigentümlichkeiten mittheilt. Selbst
zu bestimmen haben die Schüler
1. Die Lage des Orts z. B. nach einem Gewässer.
2. Ob die Ortschaft eine Stadt, eiu Flecken, oder ein Dorf, ob es
Sitz eines Landrathes, also Hauptort des Kreises, oder Sitz eines Amtsge-
richte« ist, da sich solches aus dem jedesmaligen Zeichen entnehmen läßt. -
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
22
beiden nassauischen Landwehr - Regimentern Nr. 87 und 88. — Das
Stabsquartier des 1. Bataillons vom 1. Regimente (87) ist Nassau
mit den Stationsorten der Landwehr-Compagnien Limburg, Nassau,
St. Goarshausen und Rüdes heim; das Stabsquartier des 2.
Bat. vom 1. Reg. ist Wiesbaden mit den Compagnie-Stationen Wies-
baden, H ö ch st und L a n g e n s ch w a I b a ch. Das 2. nassauische Land-
wehr-Regiment (88) umfaßt die Bataillonsbezirke Wetzlar und Wcil-
burg; ersteres mit den Compagnie-Stationen Wetzlar, Dillenbnrg
und Biedenkopf; letzteres mit Weilburg und Montabaur. —
Verwaltung des Regierungsbezirks.
Der Regierungsbezirk wird aus einer Anzahl zusammenliegender
Kreise gebildet.
Die höchste verwaltende Behörde bildet die Regierung. An der
Spitze derselben steht ein Präsident. Tie Regierung hat drei Ab-
theilungen: I. Abtheilung des Innern, Ii. Abtheilung für Kirchen- und
Schulsachen, Iii. Abtheilung für directe Steuern, Domänen und For-
sten. Jeder Abtheilung steht ein Ober-Regierungsrath als Dirigent
vor. Tie Regierung hat zu sorgen für Kirchen und Schulen, für Ord-
nung und Sicherheit; für die Vertheilung der Abgaben, Verwaltung
der Staatsgüter; ferner für Straßen und Wege, öffentliche Bauten,
Aushebung der jungen Leute für den Soldatendienst re. In allen bür-
gerlichen Angelegenheiten wendet man sich zuerst an den Bürgermeister,
von diesem, wenn es nöthig sein sollte, an den Landrath des Kreises.
Sollte man sich auch mit dessen Entscheidung nicht zufrieden geben kön-
nen, so steht noch der Weg an die Regierung offen.
Die Regierung untersteht zunächst einem Oberpräsidenten, der sei-
nen Sitz in Cassel hat. In Rekursfällen ist zunächst an diesen zu
wenden. — Von dem Oberpräsidenten, wendet man sich an die ver-
schiedenen Ministerien und von da in den geeigneten Füllen an die
höchste Person Se. Majestät des Königs. —
Einteilung.
Der Regierungsbezirk zerfällt in 12 Kreise: von diesen sind 10
landräthliche Kreise, d. h. solche, an deren Spitze ein Landrath steht;
die andern sind die Stadtkreise Wiesbaden und Frankfurt.
1. Stadtkreis Wiesbaden. Wiesbaden (30,000 C.) am Süd-
abhange des Taunus; Hauptstadt des ehemaligen Herzogthums Nassau;
jetzt Sitz der Regierung, des Appellations-, Kreis- und Amtsgerichts.
Gelehrten- und Realgymnasium, höhere Bürger- und Töchterschulen.
Chemisches Laboratorium, Landwirthschaftliches Institut, viele Privat-
lehr- und Erziehungsanstalten. Berühmter Badeort, zählt 15 heiße
Quellen, darunter den Kochbrunnen mit 52" Hitze. Schon die Römer
haben die warmen Quellen benutzt (die mattiakischen Quellen); Trink-
halle, Kursaal und Kolonnaden mit prachtvollen Anlagen; Schloß;
Museum; Sitz des ev. Bischofs. — Die Umgegend hat herrliche Punkte.
Der Neroberg mit der griechischen Kapelle; (der südliche Abhang die-
ses Berges liefert den bekannten Neroberger); das Nero that mit sei-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
31
1230
1245
1255
1291
1467
1504
1522
1525
1532
1618-
1622
1640
1688
1709
1749
1792
1795
. 1802
1806
1807-
1813-
1814
1816
1849
1865
1866
vereinigt Graf Heinrich von Nassau die zwischen Main und
Sieg gelegenen Grafschaften Idstein, Weilburg, Dillenburg und
Siegen. —
Frankfurt am Main wird eine unmittelbare Reichsstadt. —
Graf Heinrich, der Reiche, theilt die Grafschaft Nassau unter
seine 2 Sohne: Walram erhält Nassau-Weilburg links der
Lahn; Otto Nassau-Diez rechts der Lahn. —
-1298 der Enkel Walrams, Adolf von Nassau, wird deutscher
Kaiser. —
Heinrich Bechtermünze, ein Schüler Gutenbergs, druckt in Eltville
das erste Buch. —
Homburg vor der Höhe wird von den Hessen in Besitz genommen,
führt Ritter Hartmundt von Eronberg die Reformation in Nassau
ein. —
Auszug der Rheingauer auf den Wachholder zwischen Eber-
bach und Kiedrich. —
Prinz Wilhelm von Oranien, der Verschwiegene, Befreier der
Niederlande, wird geboren. Er ist der Lüfter der Oranischen
Linien, welche bis 1702 in England auf dem Throne saß. In
Nassau regierte sein Bruder Johann, dessen Nachkommen bis ge-
genwärtig den Königsthron von Holland inne haben. —
-1648 Gustav Adolf, der Schwedenkönig, erscheint auf deutschem
Boden; wohnt sechs Tage im Königssaal der Burg Gutenfels
zu Caub. —
Die Herrschaft Hessen-Homburg wird Landgrafschaft. ■—
-1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg.
Leine erste Gemalin ist Henriette Luise, Enkelin Wilhelms von
Nassau-Oranieu. —
erhielt die Walramische Linie die fürstliche Würde. —
am 17. Juli Kampf der Rauenthaler mit deu Franzosen. —
den 28. August wird Göthe in Frankfurt geboren. —
Frankfurt wird durch hessische Truppen, welches die Franzosen
eingenommen hatten, erobert. Hessendenkmal.' —
am 12. October Sieg der Oesterreicher bei Höchst über die Fran-
zosen. —
Nassau wird durch mainzische, kurkölnische, kurhessische und hessische
Aemter und Reichsgüter entschädigt. —
Nassau wird durch die Rheinbundsakte Herzogthum; Frankfurt
Bundesstadt des Rheinbundes.
-1813 Freiherr von Ltein, preußischer Minister.
-1815 Nassau erhält neben den altnassauischen Besitzungen die
hessischen, kurmainzischen, kurtrierschen und reichsunmittelbaren
Besitzungen, welche von den seinigen eingeschlossen werden. —
am 1. Januar geht Blücher bei Caub über den Rhein. —
Denkmal. —
Frankfurt wird Sitz des Bundestages. —
Frankfurt wird Sitz der deutschen Reichsversammlung —
fällt die Landgrafschaft Hessen-Homburg an Darmstadt. —
Nassau, Frankfurt, Homburg ixnb hessendarmstädtische Gebiets-
theile werden der preußischen Monarchie einverleibt —
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Nassau Heinrich Heinrich Heinrich Otto Adolf_von_Nassau Adolf Heinrich_Bechtermünze Heinrich Ritter_Hartmundt_von_Eronberg Wilhelm_von_Oranien Wilhelm Johann Johann Gustav_Adolf Gustav Adolf Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Henriette_Luise Wilhelms_von
Nassau-Oranieu Wilhelms August