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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 38

1908 - Halle a. S. : Schroedel
38 Die fremden Erdteile. Asien. bedeutendste Fluß des Hochlandes ist der Kisil Jrmak (roter Fluß). Die Raudgebirge trocknen die ins Innere strömende feuchte Seeluft, fo daß die Hochländer größtenteils dürre Steppen und Salzwüsten find.*) In der trockenen Lust gedeihen Tiere mit langer, seidenweicher Wolle, darunter die Angoraziege (angora). — Die wohlbewässerten, zum Teil bewaldeten Küsten- terrassen erzeugen Südfrüchte und feurigen Wein. Von der Westküste kommen auch die meisten Badeschwämme, sowie berühmter Meerschaum in den Handel. — Die Bewohner sind an den Küsten Griechen, die Handel, Gewerbe (Teppich- Weberei) und Landbau treiben, auf dem Hochlande Türken, die sich bäuerlich beschäftigen. Kleinasien gehört zum Gebiet der asiatischen Tiirkei. Asmyrna, an der Westküste gelegen, bedeutendste Handelsstadt der ganzen asiatischen Türkei. — Skütari, am Bosporus, gleichsam eine Vorstadt und der Kirchhos von Konstantinopel- denn der Türke sucht seine Ruhe, wenn irgend angängig, in der heimischen (asiatischen) Erde. Von Smyrna und Skütari gehen d'ie Bahnen der asiatischen Türkei ins Innere, die bis zum Persischen Meer fortgeführt werden sollen. — Brussa, bedeutende Stadt am Abhänge des kleinasiatischen Olymp. — Auf dem n. Teil der Westküste die Uberreste von Troja und Pergamon. — Der Westküste sind zahlreiche Insel vorgelagert, darunter Rhodus, einst Hauptsitz der Johanniter, und Samos, die Insel des Polykrates. — Die Insel Cypern (Kupfergewinnung, Kupfer trägt nach der Insel seinen Namen, Eyperwein) steht unter englischer Verwaltung. 2. Kaukasien, größer äls Norddeutschland, 9 Mill. E., umfaßt das Land zu beiden Seiten des Kaukasus, eines lückenlosen und daher nnweg- samen, wilden Hochgebirges, das die Landenge zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer verriegelt. Seine Länge kommt der der Alpen fast gleich; seine höchsten Berge übertreffen die Höhe der Alpenriesen. Der Kaukasus ist ein junges Faltengebirge und bildet die Fortsetzung des Iaila- gebirges auf der Krim. Die bedeutendsten seiner zahlreichen Gipfel sind Elbrus (--glänzender Berg) und Kasbek. Als einziger bequemer Ge- birgsübergang führt eine kühn gebaute Straße vom Nordfuße nach Tiflis. Auf der Südseite fließt die K u r ä. — Das n. Vorland des Kaukasus ist durchweg Steppe, das s. dagegen mit Ausnahme der Steppe am untern Kur üppige, angebaute Landschaft von italienischer Milde. Beide Vorländer sind reich an Petroleumquellen. — Die Gebirgstäler des Kaukasus werden von zahlreichen kriegerischen Völkerschaften bewohnt, die sich erst nach langem Freiheitskampfe der russischen Übermacht gebeugt haben. Alle gehören zur mittelländischen Rasse, unter ihnen die körperlich schönen Tscherkessen und Georgier. Kaukasien gehört zum russischen Asien. -Z: Tiflis, Hst. Kaukasiens. an? bedeutende Handelsstadt. Von Batüm am Schwarzen Meer bis »Baku, das durch die Erdölgewinnung groß wurde, führt eine Eisenbahn, die sich jenseits des Meeres in Turan über Merw nach Taschkent fortsetzt. 3. Armenien, 21/2 Mill. E., ein Land der Berge und Hochländer, ist das Bindeglied zwischen den gefalteten Gebirgsgürteln Kleinasiens und Irans. Die höchste Erhebung ist der A r a r a t, ein Vulkan, der in das Gebiet des ewigen Schnees ragt. Armenien ist das wichtigste Quellgebiet Vorderasiens. Welche 2 Flußpaare entspringen hier? Unter den zahlreichen *) Schwäbische Kunde: Daselbst erhob sich große Not: viel Steine gab's und wenig Brot usw.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 52

1908 - Halle a. S. : Schroedel
52 Die fremden Erdteile. Asien. die Jahreswärme schnell ab. Im 8. noch Palmen und Affen, im N. Nadel- hölzer und Bären. Die Japaner gehören zu den mongolenartigen Völkern. Sie bekennen sich zu einer Art von Ahnendienst oder sind Buddhisten; auch die Lehre des Konfuzius hat Anhänger. Seitdem es den Nordamerikanern gelungen ist (1854), Japan dem Verkehr mit Europa und Nordamerika zu öffnen, haben wenige Jahrzehnte genügt, Japan in einen modernen, zivilisierten Staat umzuwandeln, so daß die Japaner unstreitig das gebildet st emongolische Volksind. Zahlreiche junge Japaner studieren auf westeuropäischen Hochschulen und werden dann in ihrer Heimat Förderer abendländischer Bildung. Sogar die Despotenherrschaft ist abgeschafft und eine Staatsverfassung mit Volksvertretung eingeführt. Der Mikado ist das weltliche und geistliche Oberhaupt. •— Die Industrie steht bei den Japanern am höchsten unter allen Asiaten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Lackarbeiten und Schnitzereien; die Japaner sind vorzügliche Ackerbauer und Seidenraupenzüchter. Der deutsche Handel mit Japan umfaßt nur 6°/0 des japanischen Außenhandels und steht an 4. Stelle. Die Hauptausfuhr bildet Seide. G Tokio, Hst. auf der Insel Mpon gelegen. S. davon der Welthafen * Jokohäma. — »Ki öto. erste Industriestadt und Hauptsitz der Gelehr- samkeit. — Hafenstadt Dofaka. — -Zinagasaki, wichtige Handelsstadt auf der f. Hauptinsel. — Zu Japan gehören di,e Kurilen und die Liukiu- Gruppe, im 8. die schöne Insel Formosa. 5* Nordasien. (Russisch.) 1. Sibirien, größer als Europa, mit einer Bevölkerungszahl, geringer als die von London, nimmt den Raum zwischen Ural und dem Großen Ozean, Jnnerasien und dem Eismeer ein. Der N. und der W. Sibiriens bis zum Jeniffei ist Tiefland; der 80. und 0. dagegen wird von Gebirgs- und Berg- land eingenommen. Die bedeutendsten Gebirge sind der gold- und silber- haltige Altais) das reißbleireiche Sajanische Gebirge. In Kamtschatka erheben sich einzelne tätige Vulkane bis zur Höhe des Mont- blanc. — Die 3 Riesenströme folgen der ^.-Abdachung des Landes zum einsamen Eismeer. Wie heißen sie? Für den Verkehr nach außen hin haben sie sehr geringe Bedeutung, da ihr Unterlauf durch ein unwirtliches Gebiet führt, den größten Teil des Jahres eine Eisdecke trägt, und da sie in das selten eisfreie Eismeer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine Hauptnahrungsquelle der dortigen Bewohner. Zum großen Ozean fließt der goldführende Amur. — Der Baikal, ein tiefer Süßwasser-Gebirgssee, der mit seinem Grunde bis 1100 m unter den Meeresspiegel sinkt, ist das größte stehende Gewässer Sibiriens und entwässert sich zum Jenissel. Das Klima Sibiriens ist viel rauher und kälter, als das Europas unter gleicher Breite. Gegenden, die nicht weiter nach N. liegen als Frankfurt a. M., haben kaum die mittlere Jahreswärme des n. Norwegens. *) Der Altai ist neben dem Ural die Hauptfundstätte des Goldes im russischen Gebiet.

3. Teil 1 = Grundstufe - S. 92

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Die fremden Erdteile. künstlich bewässerten Stellen in Tibet und Osttnrkestan. — Bezüglich der Tierwelt ist das Hochlandsgebiet von Zentralasien wichtig als Heimat nützlicher Haustiere: der Pferde, Schafe, Kamele, Esel und Ziegen. Die Bevölkerung ist mongolischer Abstammung und führt größtenteils ein Nomadenleben. Die Dichtigkeit ist gering, so daß auf dem weiten (6,5 Mill. qkm großen) Gebiet nur 9,2 Mill. Menschen leben. Alle Gebiete sind Nebenländer des chinesischen Reichs und stehen unter chine- sischen Gouverneuren. Tibet ist bei einer Erhebung von 4000—5000 m das h öchste Ho chlandsgebietder E r d e. Osttibet ist das Quellgebiet der Ströme Hinterindiens und Chinas. Jn Lasa (Göttersitz) residiert das geistliche und weltliche Oberhaupt von Tibet. — Ostturkestau, auch hohe Ta- t a r e i genannt, ist ein 1000 m hohes Hochland zwischen Kueuluu und Tieu- schan, im um die Städte Jarkand und K-aschgar sehr fruchtbar, von m oh ammedanischen Tu rktatareu bewohnt. Gleichsam eine niedrige Vorstufe der hohen Tatarei bildet die (durchschnittlich 600 m hohe) Dsungarei, zwischen Tienschan und Altai. Hier das Stammland der Kalmyken. Ostturkestau und die Dsnngarei bildeu zwei wich- tige Völkerthor^ für die Heeres- und Karavanenzüge zwischen W.- und O.-Asien. Die Mongolei besteht überwiegend aus Steppe und Wüste, ein echter Herd des Nomadentums. Der mittlere, muldenförmige Raum ist eine endlose Salz- und Steiuöde, Gobi (Wüste) oder S ch a m o (Sand- meer) genannt. — Die wilden Mo n g o l e n st ä m m e h a b e n s i ch z u Z e i t e n g l e i ch verheerenden Strömen über die K u l - t u r l ä u d e r Europas, Chinas und Indiens ergossen. Ii. Ostasitn. 1. Die Mandschurei, das n.-ö. der chinesischen Nebenländer, bildet eine weite Länderschüssel, welche von Gebirge um- rahmt und reich an Weideflächen, Wald und Ackerland ist. In: N. reicht das Gebiet bis zum A m n r. Es ist das Stammland des jetzigen chine- sischen Kaiserhauses. (12 Mill. E.) 2. D a s e i g e n t l i ch e C h i u a. g.) D a s L a n d. Es tritt mit halbkreisförmiger, feingegliederter Küste ans Meer, ist im 8. und der Mitte überwiegend Gebirgslaud, im N. ein großes Tiefland um deu Unterlauf der beiden Hauptströme. Nach W. hin bilden Gebirge und Hochländer deu Übergang zum Hochlande von Zentralafien. Wichtige Pässe der Nordgrenze find durch starkes Mauerwerk abgesperrt; hie und da erheben sich aus der Grenzlinie in ziemlichen Abständen von einander große viereckige Türme, der Uberlieferung nach alles Reste eines riesigen Grenzwalles, „der großen Mauer", welche vor mehr als 200 Jahren v. Ch. ein chinesischer Kaiser als Schutz gegen die Tatarenhorden erbaut haben soll. Die Hauptflüsse des Laudes sind der H o ä n g - h o (gelber Strom), der seinen Namen von den großen Mengen gelber Lößerde trägt, die er mit sich sührt une weit bis ins Meer (gelbes Meer) trägt, und der Jäng-tse-Kiang (Sohn der Landschaft Jang). Ersterer ist wegen seiner vielen u-berschwemmungen „das Unglück Chinas". Das Klima Chinas ist ein sehr günstiges, und das Land von großer Fruchtbarkeit. Weizeu im N., Reis im S. sind die Hauptfrüchte, außerdem Thee und Baumwolle. China ist d i e ur a l t e Heimat der Seidenraupe. — Steinkohlenlager und Reichtum an Porzellau- erde sind die wichtigsten mineralischen Bodenschätze.

4. Teil 1 = Grundstufe - S. 94

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
94 Die fremden Erdteile. Die Japaner gehören zu den mongolenartigen Völkern. Sie bekennen sich zu einer Art von Ahnendienst oder sind B u d d - histen. In Bezng auf Gewerbe und Wissenschaft waren sie bis in die neueste Zeit noch Schüler der Chinesen. Seitdem Japan aber dem Verkehr mit Europa und Nordamerika geöffnet ist, hat das geweckte japanische Volk überrascheud schnell viele Fortschritte unserer Kultur in Bezug auf Gewerbe, Eisenbahnen, Heer- und Unterrichtswesen angenommen, so daß die Japaner unstreitig das gebildetste mongolische Volk sind. Die Industrie steht bei ihnen uuter alleu Asiaten am höchsten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Lackarbeiten und Schnitzereien, sind vorzügliche Ackerbauer und Seidenzüchter. Hanpt- ausfuhr Thee und Seide. — Das geistliche und weltliche Oberhaupt ist der Mikado. Tokio «über eine Mill. (£.), Hst. auf der Insel Nippon. —, Jokohama, Hauptausfuhrhafeu. — Kioto, große Industriestadt. 5. Nord- und Nordwestasten. (Russisch.) I. -Sibirien, (größer als Europa, Bevölkerungsziffer geringer als die von London) nimmt den Raum zwischen dem Ural und Großen Ozean, Zentrales ien und dem Eismeer ein. Die ^.-^.-Hälste ist Tief- land, der S.-O. Gebirgslaud. Zu den Gebirgen gehört der gold- und silberreiche Altai, das graphitreiche saj anische Gebirge, das eisen- reiche Jablonoi - Gebirge und das Vnlkangebirgsland von Kamtschatka. — Die Riesenströme Sibiriens folgen der N.-Ab- dachung des Landes zum Eismeer. Es sind der Ob mit dem Jrtisch, der Jenissei und die Lena. Für den Verkehr nach außen habeu diese Ströme sehr geringe Bedeutung, da sie in das selten eisfreie Polar- meer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine Hauptnahrnngsqnelle der Bewohner. Zum großen Ozean fließt der Amur. Der Baikalsee ist das größte stehende Gewässer, ein tiefer Süßwaffer-Gebirgsfee. Das Klima Sibiriens ist viel rauher und kälter als dasjenige Europas unter gleicher Breite und weist namentlich große Wärmegegensätze auf: lange, strenge Winter mit furchtbaren Kältegraden und nach raschem Übergange sehr heiße Sommer, in denen sich die Pflanzenwelt sehr schnell entwickelt. (So hat Jakntsk, das wenig n. liegt als Bergen, im Winter — 40° C., im Juli bis 20° C.) Zu dieser Gestaltung des Klimas trägt außer der u. Lage Sibiriens auch seiue Bodeugestaltuug bei. Es ist gegen das Eismeer hin ganz offen gelegen und gegen den 8. durch hohe Gebirge abgeschlossen. Die größte Kälte zeigt O.-Sibirien. Das günstigste dem Anbau vou Früchten recht zuträgliche Klima haben die s. Gebirgs- thäler und Ebenen. Pflanzen- und Tierwelt find in den einzelnen Gegenden sehr verschieden. Der s.-w. Teil Sibiriens ist eine Fortsetzung der turauischeu S.tepve. Nördlich davon zieht sich vom Ural bis zum Altai und dem Baikalfee ein etwa 350 km breiter Gürtel fruchtbaren Knltnrlan- des hin, das sich infolge reichlicher Niederschläge zum Ackerbau wohl eiguet. Noch weiter n erstreckt sich vom Ural bis zum Großen Ozeau ein breiter Gürtel von Nadelholz Waldungen, die Heimat vou allerlei Pelz- tieren (Zobel, Hermelin, Polarfuchs. Bär, Eichhörnchen) und wilden Jägervölkern. Den äußersten N. Sibiriens erfüllen die Sumpf- und Moosflächen der öden T u u d r a.

5. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 59

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Afrika. 59 Gebirge im S.-W. mit Gipfeln bis zu 4000 m, teilt sich dann in den s. großen und n. kleinen Atlas, welche eine dürre Hochfläche mit zahlreichen Salzseen, Schotts umschließen. Wegen der starken Ver- breitung des H a l s a g r a s e s heißt die Hochfläche auch „Region des Halfagrases". Tie Gebirgsabdachuug nach dem Mittelmeer ist infolge reichlicherer Niederschläge fruchtbar (das T e l l genannt) und zum Teil noch waldreich. Das niedrige Vorland am Saum der Sahara s. vom großen Atlas heißt D a t t e l l a n d. Den: Wassermangel im Landinnern mcht man hie und da durch Anlage von Tiefbrunnen (artesische B.) ab- zuhelfen. — Die Bevölkerung besteht aus den eingebornen hamitischen B erbe r st ä m m en (unter ihnen die Kabylen in den Gebirgen Algeriens), und den Nachkommen eingewanderter A r a b e r , welche als M a n r e n in den Städten seßhaft find, oder als Beduinen die Wüste durch- streifen. Dazu kommen noch Juden, Türken und Franzosen. Landessprache ist das Arabische, der herrschende Glaube der Islam. Die Syrien- und Atlasländer umfassen 4 Staaten: a) Tripolitaui en, türkische Provinz, umfaßt das Hochland von Barka und das Gebiet s- von den Syrien einschließlich der Oase Fessan. Hst. Tripoli, wichtiger Ausgangspuukt der Karawanen. — Im Oasenge- biet Fessan die Stadt Mnrznk. . b. Tunis, fruchtbares Küstenland w. der kl. Syrte, reich an Getreide, Ol und Datteln, im Altertum Hauptsitz des alten Kulturvolkes der Kar- thager, heute ein französischer Schutzftciat, von einem Bey (Fürst) regiert. Hst. Tun is. In der Nähe die Stätte des alten Karthago. c. Algerien, von den Gebirgsketten des Atlas und den Schottflächen durchzogen, ehedem ein gesiirchteter Raubstaat, seit 1830 französische Kolonie. Das Land wird von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Ausfuhr von feinen Geinüfearten, Wein und Halfagras (zur Papierberei- tuug). Bergbau auf Eisen. — Hst. Algier, ^anptansfnhrhafen. — Oran, Hafenstadt. — Constantine, weiter im Innern gelegen. cl. Sultanat Marokko (812000qkm. 6 Mill. E.), das w- Atlasland, aber auch tief in die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche in N-Afrika. Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben; dagegen steht die Viehzucht auf hoher Stufe Berberrosse). Blühende Gewerbe sind die Lederbereitnng, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes>, Wollen- und Seidenwaren. — Hst. Marokko >.die geschmückte Stadt), in herrlicher Lage am Fuße des hohen Atlas. — Fes, größte Stadt der Ber- berei (150 000 E.) und 5?auptsitz der Industrie. Tanger itändscher> Hasen- Platz. — Ceüta, Haupt ort der 4 befestigten spanischen Presidios an der Straße von Gibraltar. 3. Das Gebiet kr Sahara (d. h. Wüste). E s i st d a s g r ö ß t e Wüst engebiet der Erde, 16 mal so groß als das Deutsche Reich, und reicht vom atlantischen Ozean bis zum' roten Meer. Die Wüste ist weder eine einförmige Ebene noch ein ununterbrochenes Sandmeer. „Mit ebenen, stein- und sandbedeckten Gegenden wechseln lange Parallelzüge von Dün en und düstere, fast schwarz aussehende Felsen- gebirge." Manche dieser Gebirge bedecken einen größeren Bodenraum als die Alpen und sind höher als das Riesengebirge (Tarso-Geb.) — Der östliche Teil des Wüstengebiets ist die größtenteils ebene, öde und sandreiche l y b i s che W ste. Jenseits des Nil setzt sie sich in der zer- klüsteten arabischen W ü st e fort. Der große w. Teil, die Sähe l, ist in der Mitte eine mit z> hlreichen Gebirgen besetzte Hochfläche, reich an öden Felsen - und Steinslächcn (Hammftdas). Nach der Küste zu nimmt

6. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 37

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Asien. 37 wichtigsten Verkehrsstraßen nach dem Innern ausgehen. Im X. das pontische Küstengebirge, im 8. der (bis zu 3500 m hoch ansteigende) Tanrus, der sich n.-ö. im Antitanrns fortsetzt. Der bedeutendste Fluß des Hochlandes ist der Kisil Jrmak (roterfluß), der Halys der Alten. Die Randgebirge halten den Einfluß des Meeres von den innern Hochflächen ab, so daß dieselben größtenteils dürre Steppen und Salz- wüsten sind. In der trockenen Luft gedeihen Tiere mit langer, seiden- weicher Wolle, darunter die Angoraziege. — Die wohlbewässerten, zum Teil bewaldeten Küstenterrassen erzeugen Korn, Baumwolle, Tabak, Opium, namentlich aber Südfrüchte und feurigen Wein. Von der Westküste kommen auch die meisten Badeschwämme in den Handel. — Die B e- wohner sind an den Küsten Griechen, welche Handel, Gewerbe (Teppichweberei) und Landbau treiben, auf dem Hochlande Türken, welche sich bäuerlich beschäftigen. Kleinasien gehört zum Gebiet der asiatischen Türkei. Smyrna, an der Westküste gelegen, bedeutendste Handelsstadt der ganzen asiatischen Türkei. — Skntari, am Bosporus, gleichsam eine Vorstadt von Kon- stantinopel. Von Smyrna und Skntari gehen die Bahnen der asiatischen Türkei ans- — Sin ob und Tarz-bison (Trapiznnt) Häfen am schwarzen Meer- — Brnfsa, bedeutende Ztadt am Abhänge des kleinasiatischen Olymp- — Am n- Teil der Westküste die Uberreste von Troja. — Der Westküste sind zahlreiche Inseln vorgelagert, darunter Rhodus, einst Hauptsitz der Johanniter. und Santos. — Die Insel Cypern (Kupfergewinnung) steht unter e u g l i s ch e r Verwaltung. 2. fittlthttftcit (größer als Norddeutschland, 7,2 Mill. E.) umfaßt das Land zu beiden Seiten des K a u k a s u s. Dieser ist eiu lückenloses und daher unwegsames, wildes Hochgebirge, welches die Landenge zwischen dem kaspischeu und schwarzen Meer verriegelt. Seine Länge kommt derjenigen der Alpen fast gleich; seine höchsten Berge übertreffen die Höhe der Alpenriesen. Die bedeutendsten seiner zahlreichen Gipfel sind Elb- rns (^-glänzender Berg, 5 700 in hoch) und Kasbeck. Durch die Darielschlucht führt als einziger bequemer Gebirgsübergang eine kühn gebaute Straße von der Festung Wladikawkas nach Tislis. Alls der Nordseite fließen Kuban und Terek, auf der Südseite Kura und Rion. Wo liegen ihre Quellen? In welche Meere münden die Flüsse? — Das n. Vorland des Kaukasus ist durchweg Steppe, das s. dagegen mit Ausnahme der Steppe am untern Kur üppige Kulturland- schast von italienischer Milde. Beide Vorländer sind reich an Petroleum- quellen. — Die Gebirgsthäler des Kaukasus werden von zahlreichen kriege- rischen Völkerschaften bewohnt, welche erst nach langem Freiheitskampfe sich der russischen Ubermacht gebeugt haben. Alle gehören zur kaukasischen Rasse, unter ihueu die körperlich schönen Tscherkessen und Geor- gier. Kaukasieu gehört zum rin sifcheu Asien. Tiflis, Hft. Kauf- asiens an der Kura ; bedeutende Handelsstadt. Von B a t n m am schwarzen Meer bis Baku am kaspifchen Meer (Naphthaqnellen!) führt eine Eisen- bahn, welche sich jeuseits des Meeres in Turan übermerw nach Samarkand fortsetzt. 3. Armenien, ein Land der Berge und Hochländer, ist das Binde- glied zwischen den Hochebenen von Kleinasien und Iran. Die höchste Erhebung ist der Ararat (5 200 in), der in das Gebiet des ewigen Schnees ragt. Armenien^ist das wichtigste Quellgebiet Vorderasiens, auf welchem E u p b r a t und Tigris, Kura und A ras entspringen. Unter den zahl- reichen Seeen sind die größten der Wein- und derurmiasee, beides

7. Teil 1 = Grundstufe B - S. 36

1905 - Halle a.S. : Schroedel
36 Aus der Länderkunde der Erdteile. a) Der französische Schutzstaat Tunis war im Altertum der Hauptsitz der Karthager. d) Die französische Kolonie Algerien wird von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Ausfuhr von feinem Frühgemüse. Hst. Algier. c) Sultanat Marokko, das westliche Atlasland, aber auch tief iu die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche in X.-Afrika, Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben; dagegen steht die Viehzucht auf hoher Stufe (Berber-Rosse). Blühende Gewerbe sind die Lederbereitung, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes), Wollen- und Seiden- waren.—Hauptstädte: Marokko, in herrlicher Lage am Fuße des großen Atlas, und Fes, größte Stadt. 3. Das Gebiet der Tahara, d. h. Wüste. Es ist die größte Wüste der Erde, fast so groß wie Europa, weder eine einförmige Ebene, noch ein nn- unterbrochenes Sandmeer. Kahle Kiesfelder, ödes Sandland mit hohen Dünen und düstere Felsengebirge starren dem Reisenden entgegen. Hie und da sieht man Salzpflanzen, harte Dornsträncher und saftarme Kräuter. Der Araber nennt die Wüste „das Meer ohne Wasser." In den quellenreichen Oasen entwickelt sich aber eine reiche Pflanzenwelt. Hier ist die rechte Heimat der Dattelpalme; aber man baut auch Getreide und Südfrüchte an. Mit Hilfe des Kamels, das tagelang das Wasser entbehren kann, macht man Reisen durch die Wüste. Einen Reisezug, zu dem zahlreiche Kamele ver- wendet werden, nennt man Karawane. Oft müssen die Wüstenreisenden viel Durst und Entbehrungen allerlei Art erleiden. — Die Bewohner der Oasen sind Beduinen oder Berber st ämme. — Am Nordrande der Wüste haust der Löwe der Berberei. In den Oasengebieten sind Antilopen- arten und Strauße. 4. Der Sudan erstreckt sich s. von der Sahara vom äußersten W. des Festlandes bis hinter den Weißen Nil. a) Der ö, Flachsud an ist größtenteils Steppe mit Nomaden- tum. Um den sumpfigen Tsadsee liegen mehrere Negerreiche. Die Städte an den Ufern des Sees sind wichtig für den Karawanenhandel. b) Der w. Hochsudan wird von einem Hochland erfüllt und von dem Nigir (= Fluß) durchflössen. Beschreibe nach der Karte deu Lauf des Nigir! Der Meerbusen von Guinea ist für den Hochsndan eine er- giebige 'Regenquelle. Hier findet sich daher üppiger tropischer Pflanzenwuchs und eine bunte Tierwelt. — Die Sudanneger bauen Dnrrha, Baum- wolle, Indigo an und treiben allerlei Gewerbe und Handel. Sie bekennen sich zum Islam. Der wichtigste Platz des iuuern Nordasrika ist die französische Stadt Timbnktn am Nigir, das Ziel von Karawanen aus allen Weltgegenden. In dem wohlbewässerten Stufenlande von Senegambieil haben Engländer und Franzosen Besitzungen. 5. Dberguinca umfaßt das westafrikanische Küstengebiet von Sene- gambien bis Kamerun. Das Land ist infolge der zahlreichen Niederschläge fruchtbar, die Küste flach und versandet und hin und wieder sumpfig. Das heißfeuchte Klima ist für Europäer besonders mörderisch. Die Bewohner sind fast ausschließlich Sudänneger. Sehr wichtig ist die Aussuhr von Palmöl. Engländer, Franzosen und Deutsche haben Niederlassungen in Oberguinea.

8. Die politische Geographie - S. 91

1857 - Emmerich : Romen
9t 2. Prinz - Wales - J.ns el, an der Malakka-Str. mit bet: Stadt Georgetown. 3. Gebiet von Malakka mit der St. gl. N. 4. Insel Singapore, in der Malakka-Str. mit der Stadt gl. N., die lebhaft aufblüht und jetzt 25000 E. hat. §. 34. Staaten Vorder-Indiens. Vorher-In bien, mit der Tiefebene (Sind- und Gangesv Ebene) und den südlichen Stufen des Himalaya 65000 Q.-M. mit vielleicht 200 Mill. E., ist eins der probuctenreichsten Länder der Erbe: Elephanten, Königstiger, Rhinoceros, Affen, Hornvieh, Schlan- gen, Krokobile u. s. w. (vergl. phhs. Geogr. §. 66); Walbungen (Tiekholz zum Schiffbau), Reis (Hauptnahrungsmittel), Zucker, Pfeffer, Opium, Arzneipflanzen, Inbigo, Baumwolle; Golb, Silber, Diamanten, Ambra, Salpeter. — Dekan (wir verweisen rücksicht- lich der horizontalen und vertikalen Gestalt Vorber-Jnbiens, der Flüsse, des Klimas u. s. w. auf die entsprechenben §§. der top. und phhs. Geogr.) hat bei der Fruchtbarkeit und Mannigfaltigkeit Asiens das Klima der schönsten Gegenden Europas. Das T i e f l a n b ist im W. wüst und sandig (Sinb-Ebene; vergl. phps. Geogr. §. 50, »), im O. (Ganges-Ebene) außerorbentlich wasserreich und fruchtbar. Bengalen, der Unterlauf des Ganges und Brahmaputra, hat ein brennenbes Klima, bichte, ungesunbe Luft, keinen Frühling. Der Sunberbunb (top. Geogr. S. 82) ist mit Sumpfwalbungen bebeckt und von Thieren reich bevölkert. Die Moussons (s. phps. Geogr. §. 57, 9). Die Sübstufen des Himalaya haben ein ge- mäßigtes Klima. — Die Mehrzahl der E. bilden die H i n b u 's (vergl. phhs. Geogr. §. 73, 3), sanfte, gut geartete, zum Theil auch sehr kriegerische Men- schen; baneben viele Mongolen und Afghanen, auch Parsen, Araber, Armenier u. a. Frembe aus den Rachbarlänbern, ferner Juden, Eu- ropäer, besonders Engländer, die jedoch, als herrschendes Volk be- trachtet, einen geringen Theil der Bevölkerung bilden. Der Brah- manismus herrscht in mehrere Seelen (Wed a ms, heilige Bücher der Indier; Wittwenverbrennung; uralte, prachtvolle Tempel; Mön- che und Einsiedler). Nächst den Anhängern des Brahinanismuö sind die Bekenner des Islam am zahlreichsten (etwa 22 Mill.), außerdem Christen (Missionsschulen), Parsen, Juden, Lamaistcn. Eigenthüm- liche, nicht fortschreitende Cultur. Dichtkunst (auch dramatische) von hohem Alter. Eintheilung des Volks in Kasten: 1. Br am inen, Priester, Gelehrte, Staatsbeamte, 2. Tschettrys, Krieger, 3. Wai-- fias, Kaufleute, Landlauer, 4. Sudras, Künstler, Handwerker, Tagelöhner u. a. Außer diesen die verachteten Paria's. Nahrungsquellen: Ackerbau, Viehzucht, Industrie, Handel mit den außerorbentlich reichen Producten der Natur und der Kunst.

9. Die politische Geographie - S. 94

1857 - Emmerich : Romen
— 94 — Kamelhaar), wenig Ackerban, Karawanenhandel (fast kein Seehandel). Regierungsform despotisch; der Regent führt den Titel Schah; die Statthalter der 11 Provinzen heißen Sardar. — Städte: Te- heran, am S.-Abhang des Elborns, in der Provinz Irak (Media), 60000 (im Winter 130000) E., Hptst. und Residenz. Ispäh an, ebenfalls in Irak, 200000 (früher 1 Will.) E., die ehemalige Hptst., voll Karawanserais, Bazars und Moscheen. Ha- madan (Ecbatana), unter den Arabern die reichste Stadt Iraks, jetzt in Verfall. Schiras, in einer reizenden Gegend der Provinz Fars oder Farsistan (?ersi8), des Landes der Rosen und Nach- tigallen, früher 52o0o E. (die aber durch Erdbeben 1824 und 1853 sehr vermindert worden); Rosenöl; Gräber der Dichter Saadi 1292) und Hafis (f 1389). Gegen N.o. die Ruinen von Per- sepolis. Abuschehr, an der heißen Küste, gleichsam der Hafen von Schiras, lebhafter Handel <englische Factorei). Tauris oder Tebris <Tabris) in der Prov. Aserbeidschan (Atrópale««), von Harun al Raschid gegründet, früher '/r Mitt. E., durch Erd- beben verwüstet. Ker man, in der Prov. gl. N. <6arma«ia), Ä0000 E. H. Afghan i st a n , 15000 Q.-M. mit 12 Mitt. (?) E. Die Bewohner sind Afghanen (indisch-persischer Abkunft, 4'A Mill.), Perser <4 Mill.), Tutckmanen, Araber, Hindus, Armenier, In- den. Die Afghanen reden eine dem Persischen verwandte Sprache. Religion: der Islam (meist sunnitisches Bekenntniß); auch Anhän- ger des Brahma und Buddha. Die Afghanen zeichnen sich durch Freiheitsliebe, Tapferkeit und einfache Sitten aus; sie leben großen- Iheils nomadisch oder halbnomadisch. In den Städten Kunstfleiß; wichtiger Durchgangshandel (der nach dem Indus abfließende Ka- bulstrom bildet einen Thorweg nach dem Pengab; die seit Jahrtau- sende benutzte Königöstraße berührt die wichtigsten Städte). Der Schah durch die Khane (Stammhäupter) sehr eingeschränkt. — Städte: Kabul, am Flusse gl. N., 80000 E., Hptst., Nesid. in reizender Gegend; starker Handel. Pcschawer, gegen 100000 E., muhamed. Hochschule, Handel. Kandahar, 100000 E., ein Hauptstapelplatz des Handels, viele prächtige Paläste, Moscheen u. s. w. H e r a t, 100000 E., eine der größten Handelsstädte Asiens, Fabr. (Klingen, Rosenwasser). 111. Belndschistan (Gedrofda), dürr, steinig, sandig, 9000 Q.-M. mit 3 Mill. E. Die Bewohner sind zum Theil Belud- schen, ein persisch-mongol. Volk, zum Theil Brahus, wahr- scheinlich tatarischer Abkunft; daneben Perser, Hindu's u. a. Reli- gion: sunnitischer Islam. Räuberisches Nomadenleben; Ackerbau und Industrie fehlen. Der Khan von K e l a t ist durch andere Stammhäupter sehr eingeschränkt. — Städte: Kelat, 20000 E. Hptst. und Nesid. Gundawa, 20000 E., Winterrestdeuz. c

10. Die politische Geographie - S. 99

1857 - Emmerich : Romen
99 dermangel, Weiden, Salz, Steinbrüche, Edelsteine. — Die E. beste- hen aus 1. Arabern, theils Fellahs (Landbanern), theils Be- duinen, 2. Kopten, Nachkommen der alten Aegypter, die aber sehr zusammenschwinden, 3. Europäern, Türken, Juden, Griechen, Armeniern u. s. w. Laudesreligion ist der Islam; doch werden auch Christen (wozu die Kopten gehören) und Juden geduldet. Haupt- sprache ist das Arabische. Der jetzige Regent sucht das Land allmäh- lig europäisch zu civilisiren. Hcmpmahrungszweige: Ackerbau (auf das Nil-Thal beschränkt, periodische Ueberschwemmung), Viehzucht, Raub. Der Handel (Landhaudel mit Karawanen, Seehandel zu Alexandria und Damiette) meist Monopol des Paschas. Kunst- und Gewerbefleiß noch nicht weit entwickelt. Bewunderungswürdige Denk- mäler altäghptischer Baukunst. Eintheilung: 1. Unter-Aeghpten. — Alexandria, 80000 (ehemals 800000) E., See- und Handelsst. mit zwei Hafen, Station der Kriegsflotte. Berühmte Denkmäler des Alterthums (Pompejussäule, Obelisk der Cleopatra u. a.). Rosette, am westl. Nilarm, 20000 * E. Dainiette, an der Mdg. des östl. Nilarms, 28000 E., Fabr., Handel. Das Dorf Abukir, Kastell, ^)afen (Seeschlacht 1798). 2. Mittel-Aegypten (mit seinen berühmten Pyramide n). Kairo, 1 St. vom r. Nilufer, 300000 E., Nesid. des Paschas, die erste Stadt der arabischen Welt, die zweite des türkischen Reichs, Centralpunkt des Handels von Nordafrika (Eisenbahn), 400 Moscheen, 1300 Bazars, 1200 Kaffeehäuser u. s. w. Gizeh (Dschiseh), Kairo gegenüber am Nil; in der Nähe die Ruinen von Memphis, Pyra- miden (40), daö Labyrinth, die Sphinx. Suez, am Westende des arab. Meerbusens; Dampfschifffahrt nach Bombay. 3. Ober-Aegypten (mit einer fast ununterbrochenen Kette großartiger Ruinen bis zum mittlern Nubien hinauf). — Siuth, an einem Kanal, 3/j M. vom l. Nilufer, 18000 E., Karawanen-Sam- melplatz. Luxor und Karnak, Dörfer an der Stelle, wo einst das "hundertthorige Theben" stand, deren kolossale und prachtvolle Trümmer das ganze (2 M. breite) Thal füllen. Assuan an der Südgrenze, am kleinen Nil-Katarakt; Nil-Insel Elephautine. Ii. Nubien, ein Stufeuland von vier Terrassen, deren zwei oberste außerordentlich fruchtbar sind, 15000 Q.-M. mit 2 bis 3 Mill. E. Der Abstammung nach sind diese Araber, Nubier (indisch- europäischer Nace, vergl. phys. Geogr. §. 73), Neger, Türken, Inden. Ein großer Theil derselben nomadisirt. Der Islam ist herrschende Religion. Viehzucht und Handel (Sklaven, Kameele, Straußfedern, Elfenbein, Gold, Perlen rc.) sind Haupterwerbsquellen. Die zahlreichen kleinern und größer» Staaten, in die früher Nubien getheilt war: Dongola, Schendy, Sennaar u. s. w. sind seit dem I. 1821 dem Pascha von Aegypten unterworfen, dessen Gebiet sich auch über die fruchtbare, von Negern und Beduinen be-
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