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1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 56

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 56 - lief) gleichmäßig geschichtet ist und daher in Steinbrüchen leicht aus- gebeutet werden kann. Die großen Gebäude in Vraunschweig (Be- hördenhaus, Finanzgebäude, Kirchen) sind vorzugsweise aus diesen wertvollen Kalksteinen erbaut. Aber der Kalkstein verschluckt die Niederschläge, und erst nahe am Rande treten die Quellen der Flüsse zutage: 1. im Nordosten die von vielen Moorwiesen begleitete Schun- ter, die zuerst östlich fließt, aber bei Frellstedt durch den Elz ge- nötigt wird, nordwestlich zu ziehen (Süpplingen, Süpplingenburg), die sich dann Braunschweig nähert (bei Querum), aber, nachdem sie drei Seiten eines Vierecks beschrieben hat, unterhalb Braunschweigs (bei Gr. Schwülper) in die Oker mündet- 2. im Westen die Wabe, die im schönen Reitlingtal entspringt (hier finden sich auf den nördlichen und südlichen Bergen alte Burganlagen), durch Lucklum und Riddagshausen fließt und unterhalb Querums in die Schuntcr mündet- 3. südlich die Altenau, die durch Schöppenstedt fließt und oberhalb Wolfenbüttels mündet^ 4. Bäche des Ostelms führen ihr Wasser dem Großen Bruch und somit dem Flußgebiet der Elbe zu. Der Elm ist mit herrlichen Buchenwäldern bestanden: die Buche liebt kohlensauren Kalk. Mitten im Waldgebirge liegt Langeleben, das zur Zeit des ' Herzogs Karl I. in seinem Jagdschlösse mehrmals die preußischen Könige Friedrich Wilhelm I., des Herzogs Schwiegervater, und Frie- drich Ii., seinen Schwager (s. S. 6), beherbergte, die zur Jagd nach dem Elm gekommen waren. In der Nähe erinnert der Tetz eist ein an die (unbegründete) Sage, hier habe ein Ritter von Hagen dem Ablaßkrämer Tetzel den großen Geldkasten abgenommen, nachdem er sich vorher einen Ablaßzettel für eine Sünde, welche er erst noch be- gehen wollte, gekauft hatte. 2. Umgebung. Um den Fuß des über 20 km langen Elms zieht ein Streifen der Keuperformation und lagern sich drei Städte und 25 Dörfer. Im Westen, am Ausgang des Reitlingtals, liegt Luck- lum, einstmals eine Landkomturei des Deutschen Ritterordens, - wie Süpplingenburg, jenseits des Elms, eine Komturei der Johanniter war. (Komtur war der Befehlshaber eines Ordens.) Südlich liegt Evessen mit einem 7 m hohen schön gerundeten, Hoch oder Tumulus genannten Hügel, den eine alte prachtvolle be- nagelte Linde krönt. Nach der Sage war ein Hüne (Riese) bei Regenwetter vom Elm gekommen, und es war ihm soviel Erde am Stiefel sitzen geblieben, daß er nicht weiter konnte. Da strich er den Lehm von der Sohle ab, und das ist der Hügel von Evessen, in welchem ein goldener Sarg stehen soll. Seines Eulenspiegelhofes wegen ist Kneitlingen, oberhalb Schöppenstedts, berühmt. Hier soll um das Jahr 1300 der lustige Spaßmacher Eulenspiegel geboren sein, der in Mölln begraben liegt, und an dessen Streiche auch der Eulenspiegelbrunnen in Vraunschweig er- innert. Der „Streiche" wegen war gleichfalls berühmt Schöppenstedt, eine gewerbfleißige Stadt mit über 3000 Einwohnern (103 m hoch), in der

2. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 180

1869 - Braunschweig : Schwetschke
180 A. Europa. rinnen, 4 forst- und laudwirthschaftliche Akadennen, 4 ^Navigationsschulen, viele Handelsschulen, Gewerbeschulen, Ackerbauschulen, 26,000 öffentliche Elementarschulen, zahlreiche Fortbildungsschulen rc. Privatgesellschaften sorgen für die Errichtung und Unterhaltung von Bewahrschulen, für Anstalten zur Erziehung und Besserung verwaiseter und verwahrloseter Kinder in soge- nannten Rettungshäusern. Auch giebt es Staatswaisenhäuser, unter welchen sich das große Militärwaisenhaus in Potsdam auszeichnet. Die künftigen Ofsiciere werden in Cadettenanstalten gebildet. Es epislirt kein Bedürfniß, wofür nicht gesorgt wäre, und fast alljährlich entstehen neue Anstalten. Die Orden der preußischen Monarchie sind: der schwarze Adlerorden, am 18. Januar 1701 von Friedrich I. gestiftet; der rothe Adlerorden, ur- sprünglich 1734 vom Markgrafen Friedrich Karl zu Baireuth gestiftet, seit 1792 zum zweiten preußischen Hausorden erhoben, wird seit 1830 in 4 Classen mit 22 Unterabtheilungen vertheilt; das allgemeine Ehrenzeichen, seit 1814. Ferner das Dienstauszeichnungskreuz und die Rettungsmedaille mit dem Bande. Seit 1851 ist noch ein hohenzollernscher Hausorden mit 7 Abtheilungen hinzugekommen. Militärische Orden sind: das eiserne Kreuz, welches ans einem Großkreuz und einer l. und 2. Classe in 6 Stufen besteht; es ward 1813 gestiftet und nur für die Kriege von 1813 —1815 ausgetheilt; auch für bürgerliche Berdienste ist es, jedoch an einem verschiedenen Bande ertheilt worden. Außerdem hat jeder in jenen Jahren vor dem Feinde Gestandene eine eherne Denkmünze aus erobertem Geschütz erhalten und die nicht fechtenden Kriegsbeamten eine Denkmünze von Guß- eisen, Für Frauen, welche in jener denkwürdigen Zeit sich hülfreich und wacker bewiesen oder sich jetzt in solcher Weise auszeichnen, ist der Luisen- orden 1814 gestiftet. Der von Friedrich Ii. gestiftete Orden pour Io mérite, welcher in den letzten Kriegsjahren noch eine Verzierung von Eichenlaub erhalten hat, ist von Friedrich Wilhelm Iv. durch eine Friedens- classe für Verdienste um Wissenschaft und Künste erweitert worden. Die Zahl der Ritter beträgt 30. Statt des ehemaligen Johanniter- oder Mal theserkreuzes wird der preußische Johanniterorden seit 1812 vertheilt. End- lich besteht noch seit 1842 eine Auszeichnung für die Landwehr, ein körn blumenblaues Band mit der Ramenschiffre des Königs. Am 18. October 1861 ist noch der Kronenordeu in 4 Classen gestiftet. Zu den preußischen Orden und Ehrenzeichen gehört jetzt auch der fürstlich hohen; oll er ns che Hausorden in 3 Classen, nebst der goldenen Medaille des hohenzolleru scheu Hausordens. Preußen ist derjenige Staat, der über die meisten Orden, Ehrenzeichen, Denkmiinzen verfügt. Entstehung der Monarchie. Die neuere Geschichte Europas kennt wenige Beispiele eines so schnellen Wachsthums, als das der preußischen Monarchie. Das Stammland der selben, der Kern, an welchen sich nach und nach die übrigen Provinzen an- geschlossen, ist die Mark Brandenburg oder die Gegenden zwischen der Elbe und Oder. Diese, sowie alle nördlicher und östlicher gelegenen Gegenden, wurden theils schon vor, theils während und nach der Völkerwanderung

3. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 186

1869 - Braunschweig : Schwetschke
186 A. Europa. Die Hauptproducte des Landes sind Getreide aller Art und Holz, wo- von viel ausgeführt wird. Die Viehzucht ist bedeutend; die Pferdezucht, besonders in Litthanen, ist sehr ansehnlich, sowie an den Küsten und auf den vielen Seen der Fischfang. An wilden Thieren sind die Wölfe an der polnischen Grenze ziemlich häufig: das Elennthier, von der Große eines Pferdes, mit einem in Schaufeln endigenden Geweihe, findet sich nur noch selten. Der Auerochs ist seit einein Jahrhundert ausgerottet. Ein eigen- thümliches Product Preußens ist der schon den Alten bekannte Bernstein; er wird jetzt vorzüglich an der 4 M. langen Küste von Pillau nördlich bis Brüster-Ort gefunden, sonst aber, nur in geringerer Menge, beinahe überall an der Küste bis Memel. Der Bernstein wird theils aufgesammelt, was das Meer davon an den Strand geworfen; theils und vorzüglich geschöpft lind gegraben. Wenn nämlich nach heftigen Nordwestsllirmen das Meer sich wieder beruhigt, gehen die Strandbewohner mit Käschern, welche an langen Stangen befestigt sind, bis an den Hals ins Wasser und schöpfen das darauf schwimmende Seegras, mit welchem der Bernstein vermischt ist, ab. Auch in den Saudhügeln der Küste hat man angefangen, mit Erfolg nach Bernstein zu graben. — Fabriken sind nur wenige vorhanden. Geschichte. Die ältesten bekannten Bewohner des Landes, die Preußen (Pruci), gehörten zum Volksstamme der Letten und blieben Heiden bis zum Jahre 1000. Der erste Glaubensprediger, der Pole Adalbert, fand unter ihnen 997 den Tod. Seitdem begann ein beinahe immerwährender Krieg zwischen ihnen und den Polen, in welchem die Preußen zuletzt so sehr die Ober- hand gewannen, daß der Herzog von Masovien, Konrad I., den deutschen Ritterorden im Anfange des 13. Jahrhunderts gegen sie zu Hülfe rufen mußte. Dieser Orden war gleich jenen der Johanniter und Tempelherren 1190 in Palästina gestiftet worden, und der Hochmeister, auch Deutsch- und Großmeister genannt, hielt sich mit seinen Rittern, aus Palästina ver- drängt, eben unbeschäftigt zu Venedig auf, als ihm der willkommene Ruf kam, die heidnischen Preußen zu bekämpfen und ihr Land zu erobern. Trotz aller Anstrengung des Ordens und vielen Unterstützungen benachbarter Mächte währte der verzweifelte Kampf doch 53 Jahre, 1238—1291, nach welchem der Orden das beinahe von allen Einwohnern, die gefallen oder entflohen waren, entblößte Land in Besitz nahm. Der Sitz des Groß- meisters war zu Marienburg, und zahlreiche Einwanderungen aus Deutsch- land und Polen erneuten die Bevölkerung; nur an den Grenzen von Litthanen und Schamaiteu, nach Kurland zu, dauerte der Käinpf noch fort. Die Macht des Ordens wuchs nun bedeutend, und im 14. und 15. Jahr- hundert beherrschte er außer Ostpreußen noch ganz Westpreußen, die Neu- mark, Esthland und Liefland. Von dieser Höhe stürzten ihn aber bald ^Streitigkeiten mit Polen und die unmenschliche Härte, womit er seine Unter- thanen behandelte. Es bildete sich 1440 ein Bund aller Städte gegen den Orden; Polen nahm begierig Theil am Kriege, und nach einem höchst ver- wüstenden Kampfe mußte der Orden im Thorner Frieden (1466) Alles

4. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 187

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vit. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 187 bis auf Ostpreußen an Polen abtreten; selbst Ostpreußen durste er nur als polnisches Lehn besitzen. Lon diesem Joche strebte der Orden auch in der Folge vergeblich sich loszumachen, bis endlich 1525 der Hochmeister Albrecht, aus dem fränkischen Hause Hohenzollern, die Reformation an- nahm, seine Würde niederlegte und Preußen als ein Herzogthum von Polen zu Lehn empfing. Die nicht einstimmenden Ritter wanderten nach Deutsch- land ans, wo der Orden große Güter besaß, und der Hochineister wohnte seitdem zu Acergentheim im Württembergischen bis 1809, wo der Orden gänzlich aufgehoben wurde. Der blödsinnige «Lohn Albrecht's, Albrecht Friedrich, lebte bis 1618 unter Vormundschaft, und nach seinem Tode siel das Land an die Kurfürsten von Brandenburg, unter denen es sich, beson- ders durch Aufnahme vieler der Religion wegen vertriebener Franzosen, Pfälzer und Salzburger, nach und nach lvieder erholte. Die bedeutendsten Orte sind: a. In Ostpreußen, Königsberg (poln. Krolowiec, litth. Karalauzus), auf sieben Hügeln erbaut, übrigens in flacher Gegend liegend, unter 54" 43' Br. und 38" 10'ö. Lg. F., am Pregel, eine Meile von seiner Mündung. L>ie ward 1255 auf Anrathen des Königs Ottokar von Böhmen angelegt und ihm zu Ehren benannt. Sie besteht aus drei verbundenen Städten: Altstadt, Löbenicht und der Insel Kneiphof, welche letztere die besten Straßen und Gebäude enthält, vier Vorstädten und mehreren Bezirken, Freiheiten genannt, und enthält 101,507 Einw. Unter den Gebäuden zeichnen sich aus: die 1332 erbaute Domkirche auf dem Kneiphof, worin mehrere Hochmeister begraben liegen. Daneben ist das Universitätsgebäude. Das königliche Schloß, wovon ein Theil schon zur Zeit des Ordens erbaut sein soll, ist theils zur Aufnahme der königlichen Familie eingerichtet, theils enthält es Wohnungen und Geschästslocale mehrerer Behörden. In der Schloßkirche setzte sich Friedrich I. die Königskrone aus; seine eherne Bildsäule steht auf dem Schloßplätze. Mitten in der Stadt liegt der Schloßteich, ein nicht unbedeutender, mit Gärten umgebener See. Die ehemalige Citadelle Friedrichsburg, 1657 angelegt, dient jetzt nur zur Aufbewahrung von Kriegsbedürfnissen. Seit 1843 hat man begonnen, Königsberg zu einer Festung ersten Ranges umzuwandeln. Die Universität ward 1544 vom ersten Herzog Albrecht gestiftet; ein neues Universitätsgebäude, ein wahrer Prachtbau, wurde in neuerer Zeit errichtet und 1862 durch den Kronprinzen Friedrich Wilhelm als Rector eingeweiht. Die Universität wurde (Winter 1866—67) von 460 Studenten besucht; ihre Bibliothek zählt über 70,000 Bände und ihre Sternwarte ist ausgezeichnet zu nennen. Kant ist hier 1724 geboren und 1804 gestorben. Es ist die Stadt der „reinen Ver- minst". Ein Hauptzug der Bewohner ist die durch den nüchternsten Ver- stand beherrschte Universalität. Die Reflexion herrscht vor und bedingt die Gerechtigkeit des Urtheils. Von den Künsten gedeiht noch am meisten die Musik. Unter den Städten des preußischen Staates nimmt Königsberg auch in Betreff der Bildung eine der ersten Stellen ein. Sie gehört zu- gleich zu den größten Handelsstädten der Monarchie: Getreide, Flachs, Hanf, Leinsamen, Nutzholz sind die wichtigsten Handelsgegenstände, sowie

5. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 190

1869 - Braunschweig : Schwetschke
190 A. Europa. Stadt nimmt Theil am polnischen Handel. Ihre Hauptmerkwürdigkeit be- steht indeß in den herrlichen Ueberbleibseln des ehemaligen Schlosses der ochmeister des deutschen Ritterordens. Die Stadt selbst wurde von dem rden 1276 gegründet und eine Burg daselbst erbaut. Im 14. Jahrh, ward sie die Residenz der Hochmeister, das Schloß ward mehrere Male erweitert und eine schöne Kirche und die St. Annengruft, wo die Hochmei- ster beigesetzt wurden, hinzugefügt. Dieses schönste Denkmal der Baukunst in Preußen ward lange vernachlässigt; die Zeit zerstörte den größten Theil desselben und die noch erhaltenen Theile wurden zu Kasernen und einer Baumwollenspinnerei verwendet, so daß die herrlichsten Säle durch elende Zwischenmauern barbarische fug aufgehört, und was noch zu retten war, ist wieder hi halten worden. Besonders bewundert man zwei Säle, wovon der eine auf einer einzigen, höchst schlanken Granitsäule ruht. Als ein großartiges Werk Die Gegend bei Marienburg, ächtige Eisenbahnbrücke zwischen Nogat und Weichsel und der Werder, zwischen der Stadt und dein Drausensee, gehört zu den fruchtbarsten in Preußen. Marienwerder (Insula Mariana, poln. Kwidrim), eine sehr wohl- gebaute Stadt, >/2 M. von der Weichsel und durch einen Canal mit der Nogat verbunden, mit einer schönen alten Kirche (der Dom ist in den Jah- ren 1862—1864 auf Kosten der Gemeinde und des Staats restaurirt worden) und 7403 Einw., liegt ebenfalls in einer höchst fruchtbaren Ge- gend. östlichen Schiffbrücke / 4 Stunde nördlich von der Stadt liegt auf einer Höhe Jahre 1807 von Courbiere vertheidigt, war sie eine von den wenigen -------/ I---- -----1---Kj I In der Stadt Culm, auf einer preußischen Festungen, welche nicht ein Denkmal auf dem Glacis errichtet Höhe bei der Weichsel, mit 8466 Ei anstalt und ein Cadettenhaus. — Thorn, eine befestigte Stadt am rechten Weichselufer, mit 16,230 Einw. Ueber die Weichsel führt eine außer- ordentlich lange hölzerne Brücke. Die Stadt treibt starken Handel; ihre Seife, vorzüglich aber ihr Pfefferkuchen, deren Teig viele Jahre lang vor der letzten Bearbeitung aufbewahrt wird, sind berühmt. Sie ist der Ge- burtsort des Copernicus, welcher hier 1473 geboren wurde und dem ein Denkmal in der Johanniskirche und eine Statue errichtet ist. 2. Die Provinz oder das Großherzogthum Posen. Diese zwischen Preußen, Polen, Schlesien und Brandenburg gelegene Provinz zählt auf 525,4 Ihm. 1,523,729 (auf der 02». 2900) Einw.,*) wovon der größte Theil aus Polen besteht, deren Sprache daher die Herr *) 1867 1,536,185 Einw. Junahme seit 1864 12,456 Einw.

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 747

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xi. Das russische Reich. 747 deutend gewonnen. Allein einzelne Verletzungen der Verfassung, die Härle, womit der Großfürst Constantin regierte, und mehr als Alles das tief ver- letzte Nationalgefühl und das Beispiel der 1830 in Paris bewirkten Um- wälzung führte am 29. November 1830 einen Aufstand in Warschau her- bei, welcher sich bald über das ganze Land verbreitete. Nach mehreren mit heldenmüthiger Tapferkeit und nicht ohne Glück gelieferten Schlachten trat unter den Polen der alte Nationalfehler, Mangel an Eintr Warschau ussischen Durch worfen und bildet jetzt nur eine Provinz Rußlands. Polen grenzt im N. und W. an Preußen, im N. und O. an Ruß- S. an Oesterreich. Der Boden bildet eine ununterbrochene land, im Höhen Hier erhebt sich die polnische Fortsetzung der sonst ebenen Fläche des uralisch- karpatischen Landrückens, in: Osten der oberen Pilica, zu einer eigentlichen Heiligen Kreuzberge 1920' Höhe höchster Gipfel Obgleich mit Wäldern und Morästen bedeckt, ist es im Ganzen höchst fruchtbar; das Klima ist zwar im Winter streng aber doch gesund. Der Hauptfluß des Landes ist die Weichsel, welche von Osten den Bug mit der Narew und den Wieprz, von Westen die Pilica (spr. —za) und die Bzura aufnimmt. Die Warta geht nordwestlich ins preußische Gebiet über. Der Niemen macht eine Zeit lang die Grenze gegen Rußland und geht unter dem Namen Memel ins Preußische. Weichsel und Niemen sind mittelst Nebenflüsse durch den Angustowoschen Canal, der 15 Meilen lang und 1838 eröffnet worden, mit einander verbunden. — Die Hauptproducte des Landes sind: Holz in den unermeßlichen Waldungen, welche über ‘/4 des Areals einnehmen; Getreide aller Art im Ueberflnß, treffliches Rindvieh, sehr dauerhafte Pferde, Honig und Wachs, welche man häufig von den wilden Bienen in den Wäldern einsammelt, Fische. An wilden Thieren giebt es, außer Hasen, besonders viele Wölfe. Die ^Produrle des Mineralreichs sind sehr unbe- deutend und beschränken sich auf vortreffliches Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Steinkohlen u. s. w. Die Hanptbergwerke gehören der Regierung, und besonders ist der Gewinn an Metallen gestiegen. Die Kronbergwerke liefern 450,000 Ctnr. Eisen und an 60,000 Ctnr. Zink; die Ausbeute an Steinkohlen ist ebenfalls in: Zunehmen begriffen; dagegen liefern die reichen Salzsiedereien (zu Zichozin) bei Weitem nicht den Bedarf an Salz, welches ein Regal ist und ans dem österreichischen Galizien bezogen werden muß. — Die Hauptquelle des Volkswohlstandes bildet der Ackerbau; Weizen geht meist über Danzig ins Ausland; auch wird eine große Menge Wolle ausgeführt. Die Tuch- und Wollfabrikation ist seit 1831 fast ganz untergegangen, wogegen die Baumwollenfabrikation gestiegen ist. Der Handel ist am bedeutendsten mit Preußen und Rußland. Mehrere Eisen- bahnlinien durchziehen das Land. Von Brest Litowskij (Terespol) am Bug über Warschau nach der preußisch-polnischen Grenze im Anschluß von Thorn- Bromberg und von der schlesisch -gallischen Grenze über War- schau bis zur Grenze des Gouvernements Gr odn o. Von dieser Linie führt eine Zweigbahn nach Lodz. — Die Einwohner bestehen aus Polen,

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 717

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xl Das russische Reich. 717 ganz Rußland; seit Peter dem Großen 1721 nennen sich die russischen Monarchen Kaiser (Imperator) und Selbstherrscher aller Reußen. Der Thronfolger führt den Titel Cäsarewitsch, dessen Gemahlin heißt Cäsarewna; alle Prinzen und Prinzessinnen des kaiserlichen Hauses werden kaiserliche Hoheit und Großfürsten und Großfürstinnen genannt. — Rußland hat dreierlei Orden. 1) Hoforden; diese sind: der Orden des heiligen Andreas, von Peter dem Großen 1698 gestiftet; der weibliche Orden der heiligen Katharina, ebenfalls von Peter 1714 gestiftet; der von Peter gestif- tete/aber erst seit 1725 ertheilte Alexander-Rewskyorden; der 1736 gestif- tete und seit 1815 in 4 Classen vertheilte Orden der heiligen Anna, welchen Männer und Frauen erhalten können. 2) Verdienstorden: der Militärorden des heiligen Georg, von Katharina Ii. 1769 gestiftet, er hat 4 Classen; der Orden des heiligen Wladimir, ebenfalls von Katharina 1782 gestiftet; für Civil- und Militärverdienste und wie der vorige in 4 Classen getheilt. 3) Geistliche Orden: der Johanniter- oder ehemalige Malteserorden, wovon Paul I. 1797 das Großmeisterthum annahm, wird nicht mehr vergeben. — Außerdem werden noch an verdiente Officiere goldene Degen mit und ohne Diamanten verliehen, deren Inhaber den Ordensrittern gleichgeachtet werden; jeder Krieger, welcher die Feldzüge von 1812 und 1813 mitgemacht, hat eine silberne Medaille an einem blauen Bande erhalten. Auch für treue Dienste im Civil an Männer und Frauen seit 1828 Ehrenzeichen Lehrfach Land- cemacht. Es ist schwer und beinahe unmöglich, den wahren Bestand der rus- sischen Streitkräfte anzugeben, weil ein bedeutender Theil des Heeres aus unregelmäßigen Truppen besteht. Zn Zeiten der Roth, wie 1812, erhob sich die ordentliche Waffenmacht vielleicht auf 800,000 Mann und mit der Nationalmiliz auf 1'/, Mmon, wovon indeß gewiß die Hälfte nur auf dem Papiere vorhanden war. Die höchste Zahl der wirklich im Dienst befindlichen Mannschaft beträgt jetzt, Polen eingeschlossen, 668,880 Mann Infanterie, ca. 50,000 Mann Cavallerie, dazu kommen noch Artil- lerie 1296 Geschütze mit 49,1x10 Mann und die Genietruppen. Die unregelmäßigen, aus Kosaken, Baschkiren und anderen mehr beute- als kampflustigen Völkern bestehenden Truppen mögen etwa 120,000 Mann betragen. Da die Leibeigenschaft aufgehört hat, so ist das Gesetz dem ent- sprecbend verändert worden. Die Aushebung, welche blos Bürger und Bauern trifft (denn der Adel, die Geistlichkeit, die Gelehrten, die ftemden Colonisten sind frei und die Kaufleute können sich mit einer mäßigen Geld- summe lösen), geschieht gewöhnlich so, oaß von 500 Mann einer oder nach dem Bedürstnß mehrere ausgehoben werden; das Loos entscheidet unter den Dienstfähigen. Die Dienstzeit beträgt seit 1827 für die Garden 20, für die übrigen Truppen 22 Jahre, nach deren Verfluß der Entlassene von der Leibeigenschaft befreit war. Ende 1865 betrug die Stärke der Armee (nach Angabe des „Ruff. Invaliden"): 805,000 Mann mit 75,000 Pferden. Die Unterhaltung des Heeres kostet verhältnißr M f" •

8. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 749

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xl Das russische Reich. 749 außerordentliche Fortschritte in Polen gemacht und die Hälfte der Einwohner Dissidenten (so nannte man nun die Protestanten) wurden immer mehr unterdrückt. Die Zahl der Lutheraner beträgt 282,000, die der Refor mirten etwa 6000, Juden 612,100. Außerdem giebt es noch in Polen % Million Griechen, d. h. solche, die sich zur griechischen Kirche bekennen, Unitarier oder Socinianer, d. h. Anhänger der Lehre, welche zwei Italiener, Lälius Socinns (geb. 1525 zu Siena, gest. 1562 zu Zürich) und sein Neffe Fauslns Socinns (geb. zu Siena 1539 und gest. in Polen 1604), in Polen und Siebenbiirgen verbreiteten und wodurch die Göttlichkeit Christi bestritten wird; sie sind jetzt weniger zahlreich in Polen, als in Sieben- bürgen ; Mennoniten, einige hundert Muhamedaner und die schon erwähnten Juden. Die 1816 eingeführte Verfassung, welche in ihren wesentlichsten Zügen der schon für das Herzogthum Warschau früher bestandenen ent- sprach, eröffnete dem fo lange unglücklichen und unterdrückten Volke eine heitere Zukunft. Sie gab den Bauern die persönliche Freiheit und das Recht, Grundeigenthum zu erwerben, sicherte allen christlichen Religions- parteien gleiche bürgerliche 'Rechte, machte die Abgaben von der Einwilligung des Reichstags abhängig und sorgte für eine gleiche und unparteiische Rechtspflege. Die Ausrechthaltung der Verfassung war dem Reichstage übertragen, welcher alle zwei Jahre vom Könige zusammenberufen wurde. Er bestand aus zwei Kammern, dem Senat, welcher dreißig Mitglieder, nämlich zehn Bischöfe, die vom Könige ernannt wurden, zehn Woiwoden und zehn Castellanen, welche vom Senat ernannt wurden, zählte; und der Landbotenkammer, welche 128 Mitglieder hatte, nämlich 77 von den Land tagen des Adels ernannte und 51 Gemeindedeputirte. Die Verwaltung des Landes wurde vom Staatsrath, an dessen Spitze der königliche Statt- halter stand, geleitet. Diese Verfassung hat aber nach den Ereignissen von 1830 große Abänderungen erlitten, und nach dem 1832 gegebenen organischen Statut hat Polen seinen Reichsrath, sein Nationalheer und Anderes verloren und dafür nur isolirte Provinzialstände und eigene Ad- ministration behalten. 'Nach der letzten Revolution aber hat Polen alle Vergünstigungen verloren, es ist jetzt mit den älteren Ländern gleich ge- stellt. Selbst aus den Schulen ist die polnische Sprache verdrängt und die russische an ihre Stelle getreten. Früher genossen Ausländer besondere Rechte, nach einer neuen Verordnung aber heißt es: Ausländer, welche sich im Königreich Polen als Landwirthe, Handwerker oder Fabrikanten ansie- delten, genossen bisher auf Grund einer Bestimmung des ehemaligen Ver- waltungrathes vom 10. Mai 1833 die Begünstigung, daß sie auf die Dauer von sechs Jahren von allen Staats- und Communalabgaben befreit waren. Diese Begünstigung, die zahlreiche fleißige Hände und Capitalien, namentlich aus Preußen und Deutschland ins Land zog, ist jetzt durch Er- laß des Organisationscomiteö vom 4. October 1867 für alle diejenigen Aus- länder, welche sich nach Publicirung dieses Erlasses im Königreich Polen ansiedeln, aufgehoben worden. — Der vierte Theil des Landes ist jetzt im Besitz der Krone. — Zwei ältere Orden sind beibehalten und erneuert

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 733

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xl Das russische Reich. 733 Nystad, am Bottnischen Meerbusen, ist wegen des Friedens 1721, der- dem nordischen Kriege ein Ende machte, merkwürdig. — Nördlich von Friedrichs Hamm liegt das Dorf Wärelä, wo 1710 zwischen Rußland und Schweden ein Friede geschlossen wurde. — Torneä endlich, am Flusse gleichen Namens, an der nördlichsten Bucht des Bottnischen Meerbusens, eine nicht unansehnliche Stadt, die aber, seitdem sie russisch geworden, sehr- verloren hat und jetzt 737 Einw. zählt; sie ist berühmt wegen der Gradmessung, welche von hier aus nach 4t. zu durch den französischen Akademiker Maupertuis 1736 ausgeführt wurde und wodurch die schon längst vermuthete Abplattung der Erde au den Polen sich bestätigte. b) Die sogenannten deutschen oder Ostseeprovinzen, nämlich Esthland, Livland und Kurland mit Semgallen. Diese ursprünglich von finnischen Stämmen, den Liven, Esthen und Kuren, bewohnten Länder, zu welchen später die dein slavischen Volksstamm angehörenden Letten kamen, wurden dem christlichen Europa zuerst durch Bremer Kaufleute bekannt, welche hierher verschlagen worden. Mit ihnen fanden sich bald auch christ- liche Missionäre ein, und diesen folgten die Ritter des deutschen Ordens und die mit diesen vereinigten Schwertbrüder, welche die Einwohner bekehrten und unterjochten. Die in der Folge zunehmende Schwäche des Ordens führte seine Auslösung herbei; Esthland begab sich unter schwedischen Schutz, Liv- land ward init Polen verbunden und Kurland nahm der letzte Großmeister des Ordens, Gotthard Kettler, von Polen zum Lehn. Um Livland stritten Schweden, Russen und Polen noch bis 1660, wo es an Schweden abge- treten wurde; endlich entriß es Peter der Große nebst Esthland den Schweden 1721. Kurland behielt eigene Herzöge bis 1795, wo die Stände, d. h. der Adel, da der letzte Herzog keine männlichen Nachkommen hatte, sich dem russischen Scepter unterwarfen. In allen diesen 3 Provinzen war das Schicksal der Bauern überaus traurig; sie lebten in der härtesten Leib- eigenschaft unter der unbedingten Willkür ihres Gutsherrn; dieser Zustand ist indessen durch die kaiserlichen Verordnungen von 1804 und noch mehr durch die neueren von 1819 sehr gemildert und die Leibeigenschaft aufge- hoben worden. Deutsche Provinzen nennt man sie deshalb, weil der Adel und die meisten Bewohner der Städte deutschen Ursprungs sind und die deutsche Sprache daher bei allen Gebildeten die herrschende ist. (In Kur- land ist nur der 12. Theil (39,000), in Livland der 15. Theil (51,000) der Bevölkerung deutschen Stammes.) Alle diese Provinzen haben zwar ein rauhes Klima, aber einen im Ganzen fruchtbaren Boden; doch nehmen bei der geringen Bevölkerung Wälder, Sümpfe und Seen noch einen großen Theil des Landes ein. Die wichtigsten Städte sind: In E st hl a nd: R ew al, am Finnischen Meerbusen, eine stark befestigte Stadt mit einem Hafen, einem Seebade und 29,400 Einw. Sie hat einige Fabriken und ansehnlichen Handel; ehemals war sie ein bedeutendes Mitglied der Hanse. — Der von Peter dem Großen angelegte, aber nie vollendete Hafen Baltisch Port hat 430 Einw. — Bei der kleinen Stadt Narwa, mit 6000 Einw., an der Narwa, welche dem großen Peipussee zum Abfluß dient und in der Nähe einen Wasserfall bildet, siegte Karl Xii. mit 8000 Schweden im Jahre 1700 über eine zehnfach überlegene russische Macht.

10. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 765

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Das russische Reich. Polarlandes, der Kolyma. Die Bären- und Kreuzinseln, Mündung c) Die Kurilen, eine lange Jnselreihe, welche sich von der Süd- spitze Kamtschatkas, Cap Lopatka, bis an die japanischen Inseln, immer dem festen Lande von Asien parallel, erstreckt. Sie sind im 18. Jahrh, von den Russen nach und nach entdeck: und in Besitz genommen worden; doch sind die meisten wegen der gewaltigen Meeresströmungen unzugänglich und noch so gut wie ganz unabhängig. Die südlichste zu Rußland gehörige Insel ist Urup, wo die Russen ihre Hauptniederlassung, Kurilo Rossi, gegründet haben; die folgenden sind den Japanern zinsbar. Die nördlicheren sind meist unfruchtbar und fast beständig in Nebel gehüllt; einige südlichere haben Holz und ein milderes Klima; alle sind bergig und man findet dar- auf mehrere Vulcane und viele heiße Quellen. Die Einwohner, etwa 1000, sind theils kamtschadalischen Ursprungs, theils zu einein eigenthümlichen Volksstamm, Ainos, gehörig; im Allgemeinen werden sie auch Kurilen genannt. Die Ainos, ein abschreckend häßlicher Volksstamm, zeichnen sich durch einen in dieser Weltgegend höchst auffallenden starken Wuchs des Bartes aus, während alle ihre Nachbarn, sowie auch die Japaner und Chinesen beinahe bartlos sind; man nennt sie daher auch wohl haarige Kurilen. Sie sind sehr gutinüthig und friedlich und kennen keine andere Beschäftigung als den Fischfang. — Westlich von diesen Jnseln,^dem Aus- stuß des Amur gegenüber, liegt die 2250 □ $7. große Insel ^achatin, bei den Eingeborenen Tschoka genannt, und von den Ainos bewohnt. Geschichte. Die ältere Geschichte beider Völker, der Russen und Polen, beide Zweige des großen slavischen Völkerstammes, ist in tiefes Dunkel gehüllt, weil beide erst im 10. und 1l. Jahrh, zugleich mit dem Christenthume die ersten Anfänge der Bildung und namentlich die Schreibkunst empfingen. Die Polen sollen ihren Namen von den großen Ebenen an der Weichsel, in welchen sie sich, von den Bulgaren aus ihren südlicheren Sitzen verdrängt, ums Jahr 489 niederzulassen anfingen, erhalten haben. Erst seit dem Jahre 842 nennt die Geschichte ein Herzogthum Polen, dessen Fürsten, von dem ersten derselben, Plasten genannt wurden; ein Name, welcher in neueren Zeiten nicht mehr die längst ausgestorbenen Abkömmlinge dieser Familie, sondern jeden eingeborneu polnischen Fürsten bezeichnet, im Ge- gensatz der fremden. Die eigentlichen Piasten herrschten in Polen bis 1370. Das Christenthum ward hier 965 durch die Vermählung einer böhmischen Prinzessin mit einem polnischen Herzoge eingeführt. Bald darauf, 1025, nahm Boleslaw den königlichen Titel an. Diese Anmaßung ver- wickelte Polen in langwierige Händel mit den deutschen Kaisern, von tvelchen, nach den damals allgemein anerkannten Grundsätzen, allein dieser Titel rechtmäßig ertheilt werden konnte. Je nachdem nun die Verhältnisse Polens zum teutschen Reiche günstig oder ungünstig waren, führten die polnischen Fürsten bis 1295 bald den herzoglichen, bald den königlichen Namen, welcher letztere seitdem immer beibehallen wurde. Einige Theilungen, nach
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